DE2715748B2 - Gereinigte aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs und ihre Verwendung - Google Patents
Gereinigte aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs und ihre VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der
in der Hauptanmeldung P 24 59 9153-41 beschriebenen gereinigten aktiven Verbindung des Plasminogen-Typs
menschlichen Ursprungs gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie deren Verwendung zur Bekämpfung
von Firinolvseunterfunktionen.
Gegenstand der Hauptanmeldung ist eine aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs, die bei neutralem pH-Wert in Wasser löslich
ist, im wesentlichen frei von Plasmin ist und zu mindestens 40 Gew.-% native Plasminogenfragmente
aufweist, aus denen ein Peptidfragment mit einem Molekulargewicht von 7000 bis 8000 N-terminal
abgespalten ist, erhältlich durch Auslaugen eines von Plazentablut befreiten Plazentabreies im Temperaturbereich von 0 bis 208C, mit einer Losung, die
a) einen pH-Wert von 5 bis 10, vorzugsweise einen
neutralen pH-Wert aufweist,
b) eine Aminosäure enthält, welche die Aktivierung des Plasminogens inhibiert, in einer Konzentration
von mehr als 0,001 Mol sowie ein Verfahren zur Gewinnung dieser aktiven Verbindung.
Nach diesem Verfahren erhält man diese aktive Verbindung des Plasrninogen-Typs menschlichen Ursprungs durch
a) fraktioniertes Ausfällen der Verbindung des Plasminogen-Typs,
b) Aufnehmen der erhaltenen Ausfällung, die die Verbindung des Plasminogen-Typs enthält, mit
einer wäßrigen Lösung,
c) Dialysieren der erhaltenen wäßrigen Lösung,
d) Affinitätschromatographieren des erhaltenen gereinigten Dialysats und
e) erneutes Dialysieren des Eluats der Affinitätschromatographie,
is wobei sämtliche Verfahrensschritte bei einem pH-Wert
von oberhalb 5 durchgeführt werden. Dabei erhält man die aktive Verbindung des Plasminogev-Typs, ausgehend von Plazentabreien, die man ihrerseits insbesondere durch mechanisches Zerkleinern gefrorener Plazen-
tas, Auftauen der erhaltenen Breie, das praktisch beendet wird, wenn die Temperatur dieser Breie 1*C
übersteigt und Abtrennen des Plazentablutes, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 4° C, insbesondere
durch Zentrifugieren und Gewinnen des unlöslichen
Breies erhält Dieser Plazentabrei enthält insbesondere
die Plazentagewebe und die Fibrinklumpen oder -klümpchen, die in der Plazenta enthalten waren.
Gemäß der in der Hauptanmeldung beschriebenen Verfahrensweise bewirkt man eine Extraktion der
Verbindungen des Plasminogen-Typs, die in diesem Brei enthalten sind, indem man den Plazentabrei mit einer
Lösung, die einen pH-Wert aufweist, der das ln-Lösung-Halten des extrahierten Plasminogens ermöglicht, und
insbesondere zwischen 5 und 110 und vorzugsweise im
Neutralbereich liegt, in Gegenwart eines Inhibitors der Aktivierung des Plasminogen^ insbesondere einer
ε-Aminosäure, auslaugt, wobei man nach der Abtrennung des restlichen Breies eine Lösung erhält, die die
fraglichen Verbindungen vom Plasminogen-Typ enthält
Der Inhibitor der Aktivierung des Plasminogens und
mindestens ein großer Anteil der die Verbindungen vom Plasminogen-Typ begleitenden Proteine, die in der
genannten Lösung enthalten sind, können mit Hilfe klassischer Verfahrensweisen beseitigt werden, insbe
sondere jener, die in der Hauptanmeldung beschrieben
sind.
Es ist hierdurch möglich, Zubereitungen oder Produkte, die wasserlösliche Verbindungen vom Plasminogen-Typ enthalten, zu gewinnen, die einen Plasmino-
gengehait von mehr als 4 UCA-Einheiten/mg (kaseino-Ivtische Einheiten/mg) und einen Plasmingehalt aufweisen, der vernachlässigt werden kann, da er unterhalb
0,04 UCA-Einheiten/mg liegt
Insbesondere liegen die Plasminogengehalte der nach
dem Verfahren der Hauptanmeldung erhältlichen
Zubereitungen, ausgedrückt in Mikrokatal, im Bereich von 23 bis 2,6 Mikrokatal.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß eine
Plasminogen-Aktivität von 1 Mikrokatal der Plasmin
dosis entspricht, die man aus der entsprechenden
Plasminogendosis nach der Aktivierung des Plasminogens mit Urokinase erhält, die dazu in der Lage ist,
I μΜοΙ des Methylesters von N-Acetyl-glycin-L-lysin
pro Sekunde bei 37°C zu hydrolysieren (wobei die
h) Aktivität der Esterhydrolyse des Plasmins mit einem
pH-Staten erfolgt).
Die Analyse der nach dem Verfahren der Hauptanmeldung erhaltenen Zubereitungen zeigt, daß sie
verschiedene Verbindungen vom Plasminogen-Typ enthalten. Insbesondere unter Zuhilfenahme von Elektrofokussierungstechniken jst festzustellen, daß sie bis
zu 8 Protein-Peaks aufweisen können, deren isoelektrische Punkte zwischen 6,00 und 8,25 liegen. Die
Bestimmung der NHrGruppen aufweisenden, endständigen Aminosäuren der verschiedenen Verbindungen
vom Plasminogen-Typ, die in den fraglichen Zubereitungen enthalten sind (insbesondere unter Anwendung der
Methode von Gros und Labouesse, Europ. J. Biochem. 7 [1969], 453) hat gezeigt, daß sie erhöhte Anteile an
»voraktivierten Plasminogenen« oder »durch teilweise Proteolyse gebildete Plasminogene« enthalten, die aus
dem vollständigen Plasminogen, das auch als »Glutamyl-PIasminogen« bezeichnet wird, entstanden sind, das
die gleiche NHrGruppen aufweisende endständige Aminosäure wie das Plasminogen des zirkulierenden
Blutes aufweist, und das insbesondere dadurch gebildet ist, daß die letzteren mindestens ein Peptidfragment
verloren haben, das die endständigen Aminosäuren dieser Verbindung enthält, die durch Glutaminsäure mit
freier Aminogruppe gebildet sind.
Diese Verbindungen des Plasminogen-Typs scheinen von der gleichen Art zu sein wie jene, die vorübergehend im Verlauf der Proteolyse der nativen Plasminogene zu Plasmin unter dem Einfluß «ines Aktivators des
Plasminogens oder des Plasmins als solchem auftreten, worauf die Ausdrücke »voraktivierte Plasminogene«
oder »durch teilweise Proteolyse gebildete Plasminogene« zurückgehen, die zur Bezeichnung der besonderen
Verbindungen Vc1Ui Plasminogen-Typ verwendet werden, von denen hierin die Rode ist
Unter den voraktivierten Plasminogenen, die in den Zubereitungen der Hauptanmeldu^? enthalten sind,
findet man in den fraglichen Zubereitungen oder Produkten häufig die überwiegende Anwesenheit von
Peptidketten, die als endständige Aminosäuregruppen mit freier Aminogruppe Methionin enthalten und die im
folgenden als »Methionyl-Plasminogene« bezeichnet werden. So können diese Zubereitungen beispielsweise
40 bis 60% Methionyl-Plasminogen enthalten.
Wie in der Hauptanmeldung angegeben ist, sind die
aktiven Verbindungen des Plasminogen-Typs in Wasser löslich. Sie sind weiterhin stabil, insbesondere weil sie
kein Plasmin oder Plasmin nur in vernachlässigbaren Mengen enthalten.
Es hat sich gezeigt, daß die nach dem Verfahren der
Hauptanmeldung erhaltenen aktiven Verbindungen, insbesondere wenn dieses Verfahren in technischem
Maßstab durchgeführt wird, auch erhebliche Mengen anderer voraktivierter Plasminogene enthalten können,
insbesondere Verbindungen vom Plasminogen-Typ, die als endständige Aminosäure mit freier Aminogruppe
Lysin enthalten (Lysyl*Plasminogen).
Die vorliegende Erfindung betrifft nun noch weiter an »voraktivierten Plasminogenen« angereicherte aktive
Verbindungen des Plasminogen-Typs, insbesondere wasserlösliche Verbindungen, deren Bestandteile vom
Plasminogsn-Typ im wesentlichen vollständig voraktiviert sind, gemäß Hauptanspruch. Sie betrifft insbesondere aktive Verbindungen, deren Bestandteile, insbesondere unter den weiter unten beschriebenen experimentellen Bedingungen, praktisch vollständig und in stabiler
Weise an Fibrinklumpen oder -klUmpchen gebunden werden, was im Gegensatz steht zu dem Verhalten des
»Glutamyl-Plasminogens« oder des zirkulierenden Plasminogens, die unter den gleichen Bedingungen nur
in geringer Menge an Fibrin gebunden werden und
daran nicht gebunden bleiben.
Gemäß der Erfindung wird daher eine gereinigte wasserlösliche Verbindung des Plasminogen-Typs erhalten, die zu Plasmin aktiviert werden kann, die sich
dadurch auszeichnet, daß sie im wesentlichen von Glutarayl-PIasminogen und Plasmin frei ist
Die genannten Verbindungen umfassen im wesentlichen voraktivierte Zytnogene, die insbesondere von
Glutamyl-PIasminogen abgeleitet sind, indem die ίο letztere Verbindung ein Peptidfragment verloren hat,
das die durch Glutaminsäure mit freier Aminogruppe gebildeten endständigen Aminosäuregruppen dieser
Verbindung aufweist
Die Gesamtheit dieser Verbindungen ist im wesentli- ! 5 cnen an einen Fibrinklumpen gebunden und bleibt selbst
nach dem Waschen dieses Klumpens unter Bedingungen, die weiter unten angegeben sind, gebunden. Ihr
isoelektrischer Punkt liegt oberhalb 6,7 und insbesondere zwischen 7 und 9.
Die Technik, die dazu angewandt wird, den
Bindungsgrad der Verbindungen des Plasminogen-Typs an Fibrin zu ermitteln, ist eine Methode, die an die
Methode angepaßt ist, die von EG.Vairel (Prod.
Pharm. 5,25 [1970J 347-353) für die Untersuchung der
geringen Piasminaktivitäten angegeben wurde. Das Prinzip ist das folgende: Man bildet den Klumpen in
dem Ende eines Giasröhrchens, indem man 0,4 ml Humanplasma erneut mit Calcium behandelt Man
wäscht den Klumpen, indem man eine isotonische Chloridlösung hindurchfühlt, bis sie sich in Gegenwart
eines Plasminogen-Aktivators nicht mehr löst Der Klumpen wird anschließend während einer vorbestimmten Zeit mit einer Lösung der zu untersuchenden
Plasminogene in Kontakt gebracht Dann wäscht man ihn erneut mit der isotonischen Chloridlösung, um das
nichtgebundene Plasminogen zu extrahieren. Die Anwesenheit von an das Fibrin gebundenem Plasminogen wird durch eine Lyse des Klumpens nach dem
Inkontaktbringen mit einem Plaskiinogen-Aktivator
(20 μ CTAJmI Urokinase oder 150 μ SK/ml Streptokinase pro 2 ml des Klumpens) nachgewiesen.
Insbesondere wird die erfindungsgemäße aktive Verbindung aus Plazenta gewonnen.
Die Erfindung betrifft ferner und vorzugsweise eine gereinigte aktive Verbindung, die als Hauptbestandteil
Lysyl-Plasminogen enthält
Sie betrifft gemäß einer weiteren Ausführungsform aktive Verbindungen, die im wesentlichen aus Methionyl-Plasminogen oder aus Methionyl-Plasminogen,
so Lysyl-Plasminogen und gegebenenfalls auch Valyl-PIasminogen bestehen.
Die genannten aktiven Verbindungen sind dadurch erhältlich, daß man eine insbesondere aus Plazenta
gewonnene Ausgangslösung, die im wesentlichen von Inhibitoren der Aktivierung des Plasminogens frei ist
und Verbindungen des Plasminogen-Typs, von denen ein Teil aktiviert ist, enthält, bei einem pH-Wert
zwischen 6 und 9, insbesondere bei neutralem pH-Wert, und bei einer Temperatur zwischen 0 und 40° C,
insbesondere bei einer Temperatur von etwa +4"C, während eines Zeitraumes mit Fibrin in Kontakt bringt,
der dazu ausreicht, eine wirksame Bindung des wesentlichen Anteils der in dieser Lösung enthaltenen
voraktivierten Plasminogene an das Fibrin zu bewirken: im daß man das Fibrin wäscht, insbesondere mit einem
Medium der Art, wie dem. in dem zuvor die genannten Verbindungen des Plasminogen-Typs in der Ausgangslösung gelöst waren, um die nichtgebundenen Proteine
zu entfernen; und daß man anschließend die an das
Fibrin gebundenen voraktivierten Plasminogene eluiert,
indem man sie mit einer Lösung eines Inhibitors der Aktivierung des Plasminogen in Kontakt bringt,
worauf man diese vorak ti vierten Plasminogene durch Entfernen der genannten Inhibitoren in gereinigtem
Zustand gewinnen kann oder gewinnt
Die bevorzugt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Ausgangslösungen sind Lösungen von
Verbindungen des Plasminogen-Typs, wie man sie bei dem Verfahren des Hauptpatentes, insbesondere
ausgehend von Plazentabrei, erhält Diese Zubereitungen enthalten, wie oben bereits angegeben wurde, in der
Tat bereits erhebliche Mengen voraktivierter Plasminogene und sind darüber hinaus praktisch frei von Plasmin.
Es versteht sich jedoch, daß die eingesetzten Ausgangslösungen auch auf andere Plasminogen-Quellen zurückgehen können, insbesondere auf Plasmen, wobei es sich
versteht, daß die in ihnen enthaltenen Verbindungen vom Plasiminogen-Typ, insbesondere die »Glutamyl-Plasminogene« zuvor teilweise durch Anwendung an
sich bekannter Verfahrensweisen vorahdviert worden sind. Es sind insbesondere Methoden zur Reinigung von
Plasminogenen, ausgehend von solchen Ausgangsmaterialien, beschrieben worden, die zu einer teilweisen
Proteolyse der anfänglich vorhandenen Plasminogene führen.
Bei dem verwendeten Fibrin handelt es sich insbesondere um ein Fibrin, das zuvor von sämtlichen
Plasmaverunreinigungen, insbesondere restlichen Plasminogenen, befreit worden ist wobei ein solches Fibrin
gegen die Einwirkung von Plasminogen-Aktivatoren unempfindlich ist
Zweckmäßigerweise bewirkt man eine Chromatographie unter Verwendung einer mit Fibrin beschickten
Säule, die mit einer gepufferten Lösung äquilibriert worden ist, die insbesondere von der gleichen Art und
der gleichen Zusammensetzung ist, wie das Medium der Ausgangslösung, die die zu reinigenden Plasminogene
enthält, wobei das Verfahren darin besteht, daß man die
Ausgangslcsung der zu reinigenden Plasminogene über die Fibrinsäule führt, man die Fibrinsäule anschließend
mit dem genannten Medium und in Abwesenheit von Plasminogen wäscht, bis die Abströme keine Proteine
mehr enthalten, worauf man die an das Fibrin der Säule gebundenen Plasminogene ek-iert, indem man eine
Lösung durch die Säule führt, die einen Inhibitor der Aktivierung des Plasminogen enthält
Das verwendete Fibrin kann man in irgendeiner an sich bekannten Weise gewinnen, insbesondere durch
Zugabe von Thrombin zu Fibrinogen, das insbesondere menschlichen Ursprungs ist, oder durch Auflösen dieses
Fibrinogens in einem Plasma und erneute Zugabe von oder Behandlung mit Calcium (bzw. Calciumionen)
unter Rühren.
Das erhaltene Fibrin wird vermählen, so daß man ein
feinteiliges Pulver erhält
Dieses Vermählen kann man durch Homogenisieren einer Suspension des Fibrins in einer isotonischen
Natriumchloridlösung (isotonische Chloridlösung) bewirken.
Zweckmäßigerweise wird das erhaltene feinvermahlene Fibrin von Plasmaverunreinigungen oder anderen
Verunreinigungen, insbesondere dem gegebenenfalls noch darin vorhandenen Plasminogen, befreit, was man
durch mehifdches Waschen erreicht, wobei man
mindestens einmal mit einer Lösung wäscht, die einen Inhibitor der Aktivierung des Plasniinogens enthält.
Beispielsweise wäscht man das Fibrin jedesmal mit der
4- bis lOfachen Menge ihres Volumens einer wäßrigen Lösung, wobei man mindestens einen Waschvorgang
mit einer 0,5 m ε-Aminocapronsäurelösung bewirkt, so
daß man ein Fibrin erhält das gegenüber der Einwirkung von Aktivatoren unempfindlich ist, selbst
nach dem Inkubieren während 24 Stunden in einer Urokinase-Lösung (bei der man insbesondere 500 mg
Fibrin pro ml einer Lösung einsetzt, die 20 μ CTA
ίο Urokinase enthält).
Dieses Fibrin wird anschließend zur Beschickung einer Säule verwendet, die mit einer gepufferten Lösung
mit einem pH-Wert zwischen 6 und 9, insbesondere mit einem pH-Wert von etwa 7, deren Ionenstärke
is mindestens gleich 2 ist, äquilibriert bzw. ins Gleichgewicht gebracht wird. Zweckmäßigerweise verwendet
man eine 03%ige Natriumchloridlösung.
Man erzielt gute Ausbeuten der Extraktion der in einer Lösung der oben definierten Art enthaltenen
voraktivierteir Plasminogene, -venn man für die
Reinigung einer Lösung, die Iirg der Verbindungen
vom Plasminogen-Typ enthält ein Säulenvolumen der Fibrinsäule von 2 bis 6 ml, insbesondere etwa 4 ml,
anwendet und den stündlichen Durchsatz der Lösung
des zu reinigenden Plasminogen durch die Säule auf
etwa 1 bis etwa 100 Volumen-Prozent zweckmäßig etwa 25 bis 50 Volumen-Prozent und insbesondere etwa
25 Volumen-Prozent, bezogen auf das Volumen der Säule, einstellt
jo Die auf die Kolonne aufgetragene Plasminogenlösung enthält zweckmäßigerweise 1 bis 10 Mikrokatal
Plasminogen pro mL Nach dem Oberführen dieser Lösung durch die Säule wäscht man die Säule mit einem
Volumen der Pufferlösung, das mindestens gleich ist
dem Volumen der Säule, wobei man das Ende des
Auftretens von nichtgebundenen Proteinen im Eluat mit Hilfe an sich bekannter Verfahrensweisen ermitteln
kann, beispielsweise durch Bestimmen der optischen Dichte bei einer Wellenlänge von 280 nm.
Es ist bemerkenswert, daß die Bindung der voraktivierten Plasminogene und insbesondere der Methionyl-
und Lysyl-Plasminogene an Fibrin unter den angegebenen Bedingungen ausreichend selektiv und stabil ist, so
daß die Bindung das Waschen mit der Pufferlösung
übersteht
Die Elution der an Fibrin gebundenen Verbindungen vom Plasminogen-Typ kann dann mit einer Lösung
irgendeines bekannten Inhibitors der Aktivierung von Plasminogen erreicht werden. Man bewirkt diese
Elution insbesondere mit einer Lösung, die mehr als 0,005 Mol pro Uter, beispielsweise 0,05 Mol pro Liter
E-Aminocapronsäure in einer isotonischen Chloridlösung enthält
Man kann jedoch auch auf andere Inhibitoren der
Aktivierung des Plasminogens zurückgreifen. Beispielsweise kann man trans-4-Amino-methyl-eycIohexancarbonsäure oder p-Aminomethylbenzoesäure verwenden.
Die Verbindungen des Plasminogen-Typs können dann in an sich bekannter Weise aus dem Eiuat
gewonnen werden, beispielsweise mit Hilfe der Methoden, die als beispielhafte Methoden in der
Hauptanmeldung angegeben sind. Beispielsweise kann man die ε-Aminocapronsäure durch Dialyse gegen
destilliertes Wasser, durch Überführen der Lösung über
h■> ein geeignetes Molekularsieb oder durch Ausfällen der
Proteine, beispielsweise mit einem Alkohol oder mit einem Salz, wie Ammoniumsulfat, abtrennen. Gemäß
der bevorzugten Verfahrensweise fällt man die eluierten
Proteine mit Alkohol selektiv aus einer Wasser-Alkohol-Mischung (35° GL) aus.
Das schließlich erhaltene Produkt kann gefriergetrocknet werden.
Ausgehend von einer aus Plazenta gewonnenen Lösung von Plasminogenen, wie man sie nach der
Hauptanmeldung erhält, gewinnt man in dieser Weise aktive Verbindungen, die vollständig frei sind von
»Glutamy 1-Plasminogenen« und die als endständige Aminosäuren mit NH2-Gruppe Methionin oder Lysin
enthalten. Die isoelektrischen Punkte dieser Plasminogen-Bestandteile liegen oberhalb 6,7. Sie liegen
insbesondere zwischen 7 und 9. Die Plasminogenc werden in selektiver und stabiler Weise an einen
Fibrinklumpen gebunden und bleiben dort gebunden, wenn man den Klumpen mit einer gepufferten Lösung
mit neutralem pH-Wert eluiert, die frei ist von Inhibitoren der Aktivierung des Plasminogens.
Gemäß anderen zweckmäßigen Ausführungsformen der Erfindung kann man die Verbindungen vom
Plasminogen-Typ an Fibrin binden, dann kann man dieses waschen, worauf man die zurückgehaltenen
Plasminogene eluiert, indem man andere Methoden als chromatographische Verfahrensweisen anwendet. Insbesondere kann man diskontinuierlich arbeiten, beispielsweise in der Weise, daß man eine Suspension von
Fibrin in der die zu reinigenden Plasminogene enthaltenden Lösung bereitet, nach Beendigung der
Bindung das das Plasminogen aufweisende Fibrin abtrennt, gewinnt, wäscht und anschließend in einer
Lösung suspendiert, die den Inhibitor der Aktivierung des Plasminogens enthält, und schließlich nach der
Abtrennung des Fibrins die Lösung gewinnt, in der die gewünschten voraktivierten Plasminogene enthalten
sind, wobei es sich versteht, daß die Bedingungen hinsichtlich der Behandlungszeit, des pH-Wertes und
der Temperatur ebenfalls in jenen Bereichen liegen können, die bereits weiter oben angegeben sind.
Es ist darauf hinzuweisen, daß Methionyl-Plasminogen und Lysyl-Plasminogen sich nur durch eine
verminderte Anzahl von Aminosäuren, die 5 nicht übersteigen, unterscheiden. Es scheint so zu sein, daß
Lysyl-Plasminogen von Methionyl-Plasminogen dadurch abgeleitet ist, daß diese letztere Verbindung ein
kleines Peptidfragment, das aus den genannten Aminosäuren besteht, verloren hat, insbesondere während
längerer Lagerung von rohen Extrakten, die man bei einer Zwischenstufe des Verfahrens zur Extraktion und
zur Reinigung von aus Plazenta gewonnenen Verbindungen vom Plasminogen-Typ erhält, insbesondere
zwischen der eigentlichen Maßnahme der Extraktion aus den Plazentas, die in der Hauptanmeldung
beschrieben ist, und der letzten Stufe der Reinigung durchlaufen wird. Das gleiche Ergebnis kann man auch
bei einer technischen Herstellung beobachten, bei der die verschiedenen Behandlungen der rohen Extrakte
mit den verwendeten Reagentien im aligemeinen während längerer Zeitdauern als bei jenen Verfahrensweisen erfolgen, die mit geringeren Mengen im
Laboratorium durchgeführt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der gereinigten, aktiven Verbindung zur Bekämpfung von
Fibrinolyseunterfunktionen, insbesondere in Form von pharmazeutischen Zubereitungen, die im wesentlichen
von Plasmin frei sind und die genannten Verbindungen des Plasminogen-Typs zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Bindemittel, Trägermaterial
und/oder Hilfsstoff enthalten, und insbesondere jenen
pharmazeutischen Zubereitungen dieser Art, die injizierbar sind.
Weitere Ausführungsformen, Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden
Beispiel.
1. Extraktion von Verbindungen
vom Plasminogen-Typ aus Plazentas
und ihre Reinigung
Die eigentliche Plazenta, die Membranen und die Plazentaschnur werden nach der Lieferung gefroren
r> und bei -20° C gelagert. Die Plazentas werden in
gefrorenem Zustand mechanisch in Stücke mit einer Seitenlänge von 1 bis 5 mm zerkleinert und dann unter
Rühren in 2 Volumen einer isotonischen Chloridlösung aufgetaut. Nachdem die Temperatur der Suspension
>n +60C erreicht hat, wird die Suspension zentrifugiert.
Die überstehende Flüssigkeit (Plazentablut), die Hämoglobin und Plasmaproteine enthält, jedoch praktisch frei
ist von Plasminogenen, wird verworfen. Das Sediment oder der Plazentabrei, der aus Plazentagewebe und zum
.'i geringeren Anteil aus Fibrinklumpen besteht, wird
während 2 Stunden bei +4°C mit 2 Volumina einer isotonischen Chloridlösung, die 0,05 Mol pro Liter
e-Aminocapronsäure enthält, ausgelaugt und dann
erneut zentrifugiert. Die extrahierten Verbindungen
jo vom Plasminogen-Typ finden sich in der überstehenden
Flüssigkeit. Sie werden bei einem pH-Wert von 7,0 durch Zugabe von Ammoniumsulfat in einer Menge, die
dazu ausreicht, eine Endsättigungskonzentration von 40% zu erreichen, ausgefällt. Das in dem Niederschlag
enthaltene Proenzym wird anschließend durch Affinitätschromatographie gereinigt (nach der Methode von
D. Deutsch und E. T. Merz, Science, 170 [1970]. 1095-1096). Bei jeder Stufe der Reinigung gibt man Aprotinin
(den aus dem Pankreas extrahierten Kunitz-Inhibitor,
der im Handel unter der Bezeichnung Iniprol erhältlich
ist) zu, um einen Abbau der Verbindungen vom Plasminogen-Typ durch Proteolyse des als Verunreinigung vorhandenen Plasmins zu verhindern.
Unabhängig von der Menge der als Ausgangsmaterial
■»■>
behandelten Plazenta (5, 50, 200 oder 1000 kg) erhält man in allen Fällen Präparate von Verbindungen vom
Plasminogen-Typ, die, in trockenem Zustand, eine spezifische Aktivität von 2,4 bis 2,6 Mikrokatal pro mg
aufweisen.
Die Analyse der endständigen Aminosäuren mit NH2-Gruppe nach der bereits erwähnten Technik von
Gros und Labouesse weist auf die Anwesenheit erhöhter Mengen von Lysyl-Plasminogen und Methionyl-Plasminogen hin, während als restliche Verbindun-
gen vom Plasminogen-Typ Glutamyl-Plasminogen vorhanden ist
Sie besitzen insbesondere die in der folgenden Tabelle I angegebene Zusammensetzung:
TabeUe I
Methionin
Glutaminsäure
Lysin
Valin
55
25
20
Spuren
2. Herstellung einer Fibrinsäule
Man löst 9 g menschliches Fibrinogen unter Rühren während j Stunden in 200 ml Humanplasma. Das
Plasma wird dann durch Zugabe von 30 ml einer 2%igen Calciumchloridlösung mit Calcium behandelt. Nach der
Koagulation läßt man den gebildeten Klumpen während _i6 Stunden bei Raumtemperatur stehen, damit die
Wirkung des durch das Plasma zugeführten Faktors XIII vollständig ist und eine gute »Festigkeit« des
Fibrins sicherstellt. Der Klumpen wird dann in Stücke zerschnitten und anschließend in 800 ml isotonischer
Chloridlösung homogenisiert (wozu man einen Homogenisator des Typs Ultraturax verwendet, der während
5 Minuten mit maximaler Geschwindigkeit betrieben wird). Die Fibrinteilchen werden anschließend auf
einem Büchner-Filter mit 3 I isotonischer Chloridlösung, I I isotonischer Chloridlösung, die 04 Mol pro I
i UllSaul t* Wllltiai
sung, 112m NaCl-Lösung mit einem pH-Wert von 7,2,
und schließlich mit 21 isotonischer Chloridlösung gewaschen. Das in dieser Weise erhaltene Fibrin ist von
sämtlichen Plasmaverunreinigungen befreit und in 5 m Harnstofflösungen unlöslich. Insbesondere unterliegt es
keiner Lyse, wenn man es mit einem Aktivator des 2>
Plasminogen in Kontakt bringt (indem man 2 ml des Fibrins während 24 Stunden mit 20 μ CTA/ml Urokinase
oder 150 μ SK/ml Streptokinase behandelt).
Das in dieser Weise erhaltene Fibrin wird dann in eine Säule mit einem Durchmesser von 2,5 cm und einer jn
Höhe von 45 cm eingefüllt und unter einem Durchsatz von 48 ml pro Stunde während 48 Stunden mit einer
isotonischen Chloridlösung mit einem pH-Wert von 7,2 äquilibriert
3. Extraktion der voraktivierten Plasminogen-Bestandteile, ausgehend von Präparaten
von Verbindungen des Plasminogen-Typs, die nach der Behandlungsweise gemäß Ziffer 1.
erhalten wurden
Man löst 60 mg des Präparates der Verbindungen vom Plasminogen-Typ in 30 ml isotonischer Chloridlösung
und trägt die Lösung oben auf die Säule auf. Man wäscht die Säule dann, um die nichtgebundenen
Proteine zu entfernen, mit der gleichen isotonischen Chloridlösung, bis der Abstrom keine Proteine mehr
Untersuchung der Bindung der Plasminogene an Fibrin
enthält, was man durch Bestimmung der optischen Dichte der aufeinanderfolgenden Waschfraktionen bei
280 nm feststellt.
Das gebundene Plasminogen wird mit einer isotonischen Chloridlösung eluiert, die zusätzlich «-Aminocapronsäure
in einer Konzentration von 0,05 Mol pro Liter enthält.
Die eluierte Fraktion, die etwa 75% der im Ausgangspräparat enthaltenen Proteine umfaßt, besteht
aus einer Plasminogen-Mischung, die als endständige Aminosäuren mit freier NH2-Oruppe Methionin und
Lysin enthält, und die keine Glutamyl-Plasminogene aufweist.
Durch Elektrofokussierung läßt sich ermitteln, daß die Fraktionen Proteine mit isoelektrischen Punkten
von 7,07,7,65,8,00,8,12 bzw. 8,75 enthalten.
Die eluierten Proteine werden anschließend selektiv ausgefällt, indem man Alkohol in einer Menge zu der
afVtrt Itanan iuHRpifrert f nettrtrr iticotil ΛαίΧ man AtnP
Wasser-Alkohol-Mischung mit einer Alkoholkonzentration entsprechend 35° GL (Gay Lussac-Einheiten)
erhält. Das erhaltene Produkt wird dann gefriergetrocknet.
Sämtliche obigen Maßnahmen werden, wenn nichts anderes angegeben ist, bei einer Temperatur von etwa
4° C durchgeführt.
Die erhaltenen Produkte können an Fibrinklumpen gebunden werden, insbesondere an Klumpen, die zuvor
von sämtlichen Plasminogenen befreit worden sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß die vollständig von Plasminogen befreiten Fibrinklumpen in Gegenwart
eines Plasminogen-Aktivators unter den oben beschriebenen Bedingungen keiner Lyse unterliegen. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß die gleichen Klumpen, wenn man sie mit den genannten Produkten in Berührung gebracht
hat, diese Lyse unter Einwirkung eines Plasminogen-Aktivators unterliegen. Im Gegensatz dazu lassen sich
die gleichen, anfänglich von Plasminogen befreiten Klumpen unter den oben angegebenen Bedingungen
nicht lysieren, wenn man sie zuvor mit einem natives Plasminogen enthaltenden Plasma in Kontakt gebracht
hat, zumindest unter den gleichen Bedingungen, wie die erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt, in der auch die Versuchsbedingungen in
der Spalte »Art des Versuches« abgeführt sind.
Nr. des
Versuchs
Aktivator
Ergebnis nach 24 Stunden
1 Klumpen gewaschen und mit 2 ml Plasma in Kontakt gebracht
2 Klumpen gewaschen, mit 2 ml eines Puffers,
der 0,5 mg/ml des erfindungsgemäßen
Plasminogens und 10 ug/ml Aprotinin
enthält, behandelt und gewaschen
3 Der Versuch erfolgt identisch mit dem Versuch Nr. 2, wobei jedoch in Gegenwart
von 0,1 mg/ml des erfmdungsgemäßen
Plasminogens gearbeitet wird
4 . Versuch identisch mit dem Versuch Nr. 2,
wobei jedoch in Gegenwart von 0,25 mg/mi
des erfindungsgemäßen Plasminogens gearbeitet wird
Urokinase
Streptokinase
Streptokinase
Urokinase
Streptokinase
Streptokinase
Urokinase
Streptokinase
Urokinase
Streptokinase
Streptokinase
keine Lyse keine Lyse
100% ige Lyse 100%ige Lyse
20%ige Lyse 20%ige Lyse
50%ige Lyse 50%ige Lysc
Man gibt das Aprotinin zu, wenn man das Plasminogen in dem Puffer löst, um eine Zersetzung
oder einen Abbau des Plasminogens durch das verunreinigende Plasmin sowie das Auflösen des Fibrins
durch dieses gleiche Plasmin zu verhindern.
Der Versuch N". t zeigt, daß das native Plasminogen des Plasmas nicht an das bei der Ausfällung gebildete
Fibrin adsorbier ι wird. Im Gegensatz dazu bleibt das aus der Plazenta extrahierte Plasminogen an dem Fibrin
adsorbiert (Versuch Nr. 2), wobei die adsorbierte Menge von der Menge abhängt, die mit dem Klumpen in
Kontakt gebracht wird (Versuche Nr. 2,3 und 4).
Die erhaltenen Präparate, die nur die voraktivierten Plasminogene enthalten, stellen besonders wertvolle
Arzneimittelwirkstoffe dar, da sie sich vollständig an Fibrinklumpen binden können, was im Gegensatz zu
dem Verhalten der Glutamyl-Plasminogene steht, die eher im Plasma gelöst bleiben und in allen Fällen nicht in
a) Akute Atembeschwerden bei Neugeborenen und Frühgeborenen, die einen vollständigen oder
teilweisen Plasminogenmangel aufweisen, ein Syndrom, das im allgemeinen mit einer Fibrin-Abscheidung
im Bereich der Lungenbläschen verbunden ist:
b) Venen-Embolien und -Thrombosen;
c) Mikroembolien von im wesentlichen cerebraler Art, und
d) akute, subakute und chronische Zwischengefäßkoagulationen lokaler und verbreiteter Art mit
extensiver Tendenz.
Die Verabreichung des Planzenta-Plasminogens kann
durch kontinuierliche venöse Perfusionen in Mengen von 1000 bis 1200 UCA-Einheiten, die über eine Dauer
von 24 Stunden bis 36 Stunden verteilt werden, oder durch langsame intravenöse Injektion erfolgen (wobei
sich die angegebenen Werte auf einen Menschen mit plnpm mittlprpn Opwirht vrm fiO Wa hp7iphpr^
Plasminogen-Präparate an Fibrinklumpen begünstigt die Lösung dieser Klumpen nach der vollständigen
Aktivierung der Plasminogene und ermöglicht bessere thrombolytische Behandlungen.
Ganz allgemein können die Zubereitungen auf der Grundlage der erfindungsgemäßen gereinigten, aktivierten
Verbindungen des Plasminogen-Typs zur Behandlung von Thrombosen und pathologischen
Fibrinabscheidungen behandelt werden, insbesondere im Fall der folgenden klinischen Indikationen:
Bei Säuglingen wendet man Dosierungen von 200 UCA alle 6 Stunden an, die durch langsame
Perfusion in einer 0,9%igen isotonischen Chloridlösung,
die auf einen pH- Wert von 7,4 gepuffert ist, im Verlaufe von 24 Stunden verabreicht werden.
.'ι Bei Bildung der pharmazeutischen Präparate verwendet
man Lösungen der erfindungsgemäßen Verbindung in einem pharmazeutisch verträglichen Trägermaterial,
insbesondere einem physiologischen Serum, vor allem einem Glucoseserum.
Claims (3)
1. Gereinigte aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs, die bei neutralem
pH-Wert in Wasser löslich ist, im wesentlichen frei von Plasmin ist und zu mindestens 40 Gew.-% native
Plasminogenfragmente aufweist, aus denen ein Peptidfragment mit einem Molekulargewicht von
7000 bis 8000 N-terminal abgespalten ist, erhältlich
durch Auslaugen eines von Plazentablut befreiten Plazentabreies im Temperaturbereich von 0 bis
20° C, mit einer Lösung, die
a) einen pH-Wert von 5 bis 10, vorzugsweise einen
neutralen pH-Wert aufweist, und
b) eine Aminosäure enthält, weiche die Aktivierung des Plasminogens inhibiert, in einer
Konzentration von mehr als 0,001 Mol, nach Patentanmeldung P 24 59 9153-41
dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Produkt
c) ausreichend lange mit gereinigtem Fibrin bei einem pH-Wert zwischen 6 und 9 und bei einer
Temperatur zwischen 0 und 40° C in Kontakt bringt, worauf man
d) das Plasminogen aufweisende Fibrin wäscht, bis
die nichtgebundenen Proteine entfernt sind, und man
e) anschließend die an das Fibrin gebundenen voraktivierten Plasminogene eluiert, worauf
man sie
f) durch Entfernen der Inhibitoren in gereinigtem Zustand gewinnt.
2. Gereinigte aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs nach Anspruch 1, die
als Hauptbestandteil Lysyl-Plasminogen enthält
3. Verwendung der gereinigten aktiven Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs nach den Ansprüchen 1 bis 2 zur
Bekämpfung von Fibrinolyseunterfunktionen.
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