DE2715685C2 - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen durch Hydroformylierung von α-Olefinen - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen durch Hydroformylierung von α-OlefinenInfo
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Description
In J. Falbe, »Carbon Monoxide in Organic Synthesis«, Springer-Verlag, New York (1970), ist auf Seite 3
angegeben, daß bei Hydroformylierungsverfahren (Oxoverfahren) die zum damaligen Zeitpunkt mittels
Kobaltcarbonyl-Katalysatoren durchgeführt wurden, mit einer einzigen Ausnahme (Shell-Verfahren siehe
Seite 70) das kontinuierliche Verfahren aus den folgenden Abschnitten bestand:
1) einem Hydroformylierungs-Reaktionsbehälter,
2) einem Katalysatorentfernungsabschnitt,
3) einem Katalysatoraufarbeitungs- und -ergänzungsabschnitt,
4) einem Aldehyddestillationsabschnitt,
5) einem Aldehydhydrierungsreaktionsbehälter und
6) einem Alkoholdestillationsabschnitt.
Das Shell-Verfahren unterscheidet sich vom obigen Verfahren dadurch daß ein modifizierter Kobaltkatalysator,
HCo(CO)jPRj (R = z. B. Tributylphospin),
verwendet wird, der thermisch stabiler ist als HCo(CO)4,
so daß der Druck in dem Reaktionsgefäß niedriger sein kann, etwa 100 bar gegenüber 200 bis 300 bar im
erstgenannten Verfahren (vgl. Falbe, Seite 73).
Obgleich die ersten Oxo-Anlagen als ein heterogenes Reaktionssystem entsprechend der Fischer-Tropsch-Katalyse
angesehen wurden, wurde gefunden, daß die
Katalyse homogen war (vgi. Falbe, Seite 14). Die Abtrennung und Rückgewinnung des Katalysators war
deshalb eine wesentliche Stufe im Oxo-Verfahren. Dies
ist insbesondere der Fall, wenn der Katalysator das Edelmetall Rhodium enthält oder daraus besteht. Wie
von Cornils et al. in »Hydrocarbon Processing«, Juni 1975, Seite 86, angegeben, sind Rh-Verbindungen zwar
aktiver als Kobalt, sie sind jedoch viel teurer. Während
Kobalt etwa 20 DM/kg kostet, liegen die Kosten für Rhodium zwischen 44 000 und 72 000 DM/kg (nach dem
Stand vom September 1974 und Februar 1975). Dies zeigt den spekulativen Charakter des Rhodiumpreises.
Die Kosten wären ohne Bedeutung, wenn das Rhodium zu 100% zurückgewonnen werden könnte und es in
niedrigen Metallkonzentrationen verwendet werden könnte. Wegen der Unmöglichkeit der wirtschaftlichen
Rückführung des Rhodiums konnten deshalb nicht-modifizierte Rh-Verbindungen bisher nicht verwendet
werden, selbst wenn verzweigtkettige Aldehyde erwünscht sind oder selbst wenn nur Rh-Salze die
Oxo-Reaktion ermöglichen können. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die gewünschten niedrigen Rh-Konzentrationen
— von mehreren Teilen pro Million Teile (ppm) bis zu mehreren Hundert ppm, bezogen auf
die Olefinbeschickung (Kobalt 0,1 bis zu 1%, je nach dem angewendeten Verfahren) — eine chemische,
thermische oder extraktive Behandlung der das Metallcarbonyl enthaltenden Oxoprodukte noch
schwieriger machen. Es gibt daher eine Reihe von speziellen Verfahren für die Entfernung von Rhodiumspuren
aus Oxoprodukten (z.B. die Adsorption an Feststoffen mit großer Oberfläche, die destillative
Konzentration mit den schweren Endfraktionen der Oxosynthese, die Behandlung mit Wasserdampf, HaIogenen
oder Carbonsäuren). Diese Verfahren machen häufig eine kostspielige Rückgewinnungsstufe für die
Konzentration außerhalb der Oxoanlage erforderlich. Ein Rhodiumverlust von nur 1 ppm pro kg erzeugtem
Oxoprodukt verursacht Materiawesten von etwa 0,04
••ο bis zu 0,07 DM/kg (im Vergleich zu 0,02 DM/kg bei
Kobaltkatalysatoren).
Cornils et al. zeigen auf den Seiten 87,88 und 90 in der
Fig. 9 einen Vorschlag für einen Aufbau einer technischen Anlage auf Basis eines durch modifiziertes
Rhodium katalysierten Oxoverfahrens. Sie geben an, daß der Katalysator aus der Destillationskolonne in das
Reaktionsgefäß (nachfolgend als Reaktor bezeichnet) im Kreislauf zurückgeführt werden muß. Wegen der
Bildung von schweren Endfraktionen geben Cornils et al. auf Seite 88 an, daß eine vollständige Rückführung
des Rhodiums nur über die »primäre« Rückführung 9 zu einer Anreicherung der höhersiedenden Komponenten
führen würde. Nach den Angaben von Cornils et al. auf Seite 88 wird, um dies zu vermeiden, ein Teil des
Bodenprodukts der Kolonne 3 kontinuierlich als Austragsstrom abgezogen und in der Kolonne 6
destilliert unter Bildung eines Oberkopfproduktes aus »leichten Aldolen«. Dort ist auch angegeben, daß dann,
wenn eine ausreichende Aktivität vorliegt, die Bodenprodukte, die an diesem Punkte zweimal thermisch
behandelt werden, als »sekundärer« Rh-Cyclus 10 in den Reaktor im Kreislauf zurückgeführt werden. Durch die
Destillation in der Kolonne 6 werden die mittleren und hochsiedenden Nebenprodukte der Oxosynthese nicht
entfernt, letztere deswegen, weil sie nicht von dem überschüssigen Liganden abgetrennt werden können.
Die Abtrennung der Rh-Komplexe von den im mittleren Bereich siedenden Komponenten erfolgt in der
Kolonne 7, der ein Ausgangsstrom aus den Bodenprodukten von 6 zugeführt wird. Die Bodenprodukte von 7
werden so oft thermisch behandelt, daß ihr Rhodiumgehalt Oxo-inaktiv ist und in einer äußeren Aufbereitungsstufe 8 aufgearbeitet werden muß. Dieses Rhodium wird
als »tertiäre« Rh-Rückführung It in den Reaktor im Kreislauf zurückgeführt, wobei jedoch der komplexgebundene
Ligand und der Oberschuß der komplexbildenden
Liganden verlorengehen. Die die tertiäre Rückführung pro Jahr durchlaufende Rhodiummenge beträgt
etwa das Doppelte der ersten Rhodiumfüllung des gesamten Oxosystems.
Auf Seite 89 geben Corniis et al. an, daß
Rhodiumkonzentrationen von 0,1% zusammen mit den Rhodiummengen, die in den verschiedenen Rückführungs-
und Rückgewinnungsstufen in jedem Augenblick vorhanden sind, hohe Kosten für die erste Katalysatorinvestition
erfordern. Das Verhältnis zwischen der ersten Katalysator-Investition bei den Kobalt- und modifizierten
Rh-Oxoanlagen beträgt 1:5 (1:3, je nach dem
Rh-Preis). Noch wichtiger als die Investitior: für die erste Katalysatorfüllung sind die Rhodiumverluste und
die Arbeitsverluste, fm Vergleich zu anderen kommerziellen Verfahren, in denen Edelmetallkatalysatoren
verwendet werden, wird ein Rhodiumverlust von 1 mg pro kg der Oxoprodukte als realistisch angesehen. Dies
führt — wie oben angegeben — zu Kosten von etwa 0,04 bis 0,07 DM/kg, je nach dem Rh-Preis. Um diese
Materialkosten des konventionellen Oxoverfahren-Katalysators auszugleichen, müssen die Rhodiumverluste
auf weniger als 03 ppm vermindert werden.
Ein Verfahren ähnlich dem von Corniis et al.
beschriebenen ist in der GB-PS 12 28 201 angegeben. Bei den in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren
ist die Katalysatorrückführung ein kritisches Merkmal des Verfahrens mit Ausnahme der Fälle, in denen der
Katalysator in einem Festbettsystem auf einen festen Träger aufgebracht ist. Wie jedoch bereits früher von J.
Falbe angegeben, ist die Reaktion in Wirklichkeit eine homogene Reaktion und beim Aufbringen des Rhodiums
auf einen inerten Träger müßte mit beträchtlichen Katalysatorverlusten gerechnet werden.
In der GB-PS 13 12 076 wird eine andere Technik zur
Abtrennung des Katalysators von dem Reaktionsprodukt angewendet. Dies umfaßt die üntfernung eines
gasförmigen Öberkopfstromes, aus dem der Aldehyd durch fraktionierte Destillation abgetrennt wird, unter
kontinuierlichem Abzug eines flüssigen Stromes, der den Komplex-Katalysator, Aldehyd und hochsiedende
Rückstände enthält, aus dem Reaktor, wobei der flüssige Strom unter Reaktionsdruck über die Oberfläche einer
Membran in der Weise strömt, daß ein Teil der hochsiedenden Rückstände und der Aldehyde die
Membran durchdringen und entfernt werden unter Rückführung des Restes des den Katalysator enthaltenden
flüssigen Stromes in den Reaktor.
In der GB-PS 13 18 881 ist angegeben, daß bei der homogenen Katalyse der hier beschriebenen Art die
Entfernung des Katalysators aus den Reaktionsprodukten für die Rückführung ein schwieriger Arbeitsgang ist.
Es ist darin auch angegeben, daß der Katalysator in dem nach der Destillation der hauptsächlichen Reaktionsprodukte
erhaltenen schweren Rückstand auf Kosten eines KatalysatorveHüstes im Kreislauf zurückgeführt
werden kann.
Um die mit der Rü^kge1 /innung des Katalysators aus
der Oxoreaktion verbundenen Schwierigkeiten weiter zu demonstrieren, \vird auf die US-PS 35 39 634
hingewiesen, in der das Hindurchleiten der schweren und/oder Bodenfaktionen der abgetrennten und den
Katalysator enthaltenden Reaktionsprodukte durch ein inertes Bett, aus dem der Katalysator mit einem
Reaktionslösungsmittel extrahiert wird, beschrieben ist Ein solches Verfahren erfordert die Verwendung eines
Lösungsmittels eines Typs, der ein Extraktionsvermögen besitzt, gleichzeitig muß es ein unbegrenztes
Extraktionsvermögen haben, um sicherzustellen, daß
ίο kein Katalysator verlorengeht.
Die vorliegende Erfindung soll die Rhodiumverluste in mit Rhodiumkatalysatoren katalysierten Hydroformylierungsverfahren
über lange Zeiträume auf einem Minimum halten bzw. ganz vermeiden.
Die vorliegende Erfindung ist durch den obigen Anspruch gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß werden α-Olefine mit 2 bis 5
Kohlenstoffatomen eingesetzt. Es wird eine flüssige Reaktionsmischung gebildet, in die d?/r Olefin, Kohlenmonoxid
und Wasserstoff eingeführt werden und die die Aldehydprodukte und die höhersiedenden Aldehydkondensationsprodukte,
die in ihr kontinuierlich gebildet werden, sowie einen löslichen Rhodiumkatalysator, der
mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphin komplex gebunden ist, enthält Die Menge an Triarylphosphin
in der flüssigen Reaktionsmischung beträgt mindestens 10 Mol pro Mol metallisches Rhodium in der
flüssigen Reaktionsmischung. In die Reaktionsmischung wird ein gasförmiger Rückführungsstrom zugeführt, der
Wasserstoff und Olefin enthält, sowie Ergänzungsmengen an Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Olefin.
Temperatur und Kohlenmonoxid bzw. Wasserstoff-Partialdruck haben die oben angegebenen Werte. Aus der
Reaktionsmischung wird ein dampfförmiges (gasförmi-
ges) Gemisch entfernt, das Olefin, verdampfte Aldehydprodukte und eine Menge verdampfte Aldehydkondensationsprodukte,
die im wesentlichen gleich ihrer Bildungsmenge in der Reaktionsmischung ist, entfernt,
wodurch das Volumen der Reaktionsmischung auf
•»ο einer· vorher bestimmten Wert gehalten wird. Aus dem
dampfförmigen (gasförmigen) Gemisch werden die Aldehyde und Aldehydkondensationsprodukte zurückgewonnen
und diese bilden dann den gasförmigen Rückführungsstrom, der, wie oben angegeben, in die
Reaktionsmischung zurückgeführt wird.
In der DE-OS 17 93 069 (US-PS 35 27 809) ist eine bedeutsame, neue Entwicklung von Hydroformylierungen
von «-Olefinen zur Herstellung von Aldehyden in hohen Ausbeuten, bei tiefen Temperaturen und
Drucken und bei einer ausgezeichneten Katalysatorstabilität beschrieben, bei der man, wenn das a-Olefin 3
oder mehr Kohlenstoffatome enthält, Aldehydmischungen mit einem hohen Verhältnis zwischen dem
η-Isomeren und dem iso-Isomeren (oder verz'veigtkeitigen
Isomeren) erhält. In diesem Verfahren werden bestimmte Rhodiumkomplexverbindungen verwendet,
die bei einer bestimmten Einstellung der Verfahrensparameter in Gegenwart von ausgewählten Triorganophosphorliganden
die Hydroformylierung von Olefinen mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid auf wirksame
Weise katalysieren. Zu den Variablen gehör.-n
(1) der Rhodiumkomplexkatalysator,
(2) die Olefinbeschid.ung,
t>5 (3) der Triorganophosphorligand und seine Konzentration,
(4) eine verhältnismäßig niedrige Reaktionstemperatur,
(5) ein verhältnismäßig niedriger Wasserstoff- und Kohlenmonoxid-Gesamtdruck und
(6) eine Begrenzung des Partialdrucks von Kohlenmonoxid.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Variablen gemäß der genannten De-OS angewendet
und aus den hier beschriebenen Verbesserungen ergibt sich ein enormer Fortschritt bezüglich der Durchführung
von Hydroformylierungen.
Zu den in der DE-OS 17 93 069 beschriebenen Katalysatoren gehören Verbindungen, die Rhodium in
komplexer Kombination mit Kohlenmonoxid und Triarylphosphorliganden.insbesondereTriarylphosphinliganden,
z. B. Triphenylphosphin (TPP) enthalten. Eine typische aktive Katalysatorverbindung ist Rhodium-hydridocarbonyltris-(triphenylphosphin),
welche die For-
RhH(CO)CP(CH5),], χ
hai. In dem Verfahren wird ein Überschuß des
Triorganophosphorliganden verwendet.
Der aktive Rhodiumkatalysator kann, wie aus der DE-OS 20 62 703 bekannt, vorher hergestellt und dann -1'
in das Reaktionsgemisch eingeführt werden oder die aktive Katalysatorverbindung kann in situ während der
Hydroformylierungsreaktion gebildet werden. So kann beispielsweise im letzteren Falle (2,4-Pentandionato)dicarbonylrhodium
(1) in das Reaktionsmedium eingeführt J" werden, in dem es unter den darin herrschenden
Betriebsbedingungen mit dem Triorganophosphorliganden. wie z. B. Triphenylphosphin, unter Bildung eines
aktiven Katalysators, wie Rhodiumhydridocarbonyltris-(triphenyl-phosphin) reagiert.
Wenn in dem Verfahren gemäß der DE-OS 17 93 069 normalerweise flüssige inerte organische Lösungsmittel
verwendet werden, die keine Reaktionsprodukte oder Reaktanten in dem Verfahren darstellen, wird die
Produktmischung gegebenenfalls entweder bei Raum- 4n
temperatur oder bei der gewählten Arbeitstemperatur, beispielsweise bei 80" C, schwach trübe oder es tritt eine
merkliche Ausscheidung auf. Die Elementaranalyse zeigt, daß diese Feststoffe (die Trübung oder der
Niederschlag) Rhodium enthalten. In einigen Fällen -»5
scheint es, daß »polymere« Rhodiumkomplexfeststoffe entstanden sind, und in anderen Fällen ähneln die
Feststoffe einer aktiven Form der Rhodiumkomplexverbindungen. Diese Feststoffe können in dem System
verlorengehen,.-. B. als Niederschlag in kleinen Ritzen (Spalten) oder in Kegelventilen. Wie oben angegeben,
können in einem wirklich wirksamen technischen Oxo-Verfahren Verluste selbst von nur geringen
Mengen Rhodium nicht toleriert werden. Ein weiterer Nachteil der Einführung der Rhodiumverbindungen in
Form einer Lösung in eine solche äußere organische Flüssigkeit ist der, daß es offensichtlich erforderlich ist
die bei der Reaktion gebildeten sauerstoffhaitigen Produkte von dieser organischen Flüssigkeit abzutrennen.
Da bei den Oxoreaktionen Aldehyde und hochsiedende Aldehydkondensationsprodukte entstehen,
die entfernt werden, um die Lösungsmittelkonzentrationen aufrechtzuerhalten, beeinflußt die Entfernung
der Kondensationsprodukte durch Destillation das Lösungsmittel, das zum Teil (wenn nicht vollständig)
abdestilliert wird, sowie den darin enthaltenen Rh-Gehalt.
Die anfängliche Einführung einer katalytischen Lösung in von außen zugeführten organischen Flüssig-
50
55 keiten in die Oxoreaktionszone ist wirksam. Ein solches
kommerzielles Oxo-Verfahren erfordert jedoch die kontinuierliche oder intermittierende Einführung von
Katalysator, bei dem es sich um frischen Katalysator, um regenerierten Katalysator oder um den in einem
Rückführungsstrom enthaltenen Katalysator handeln kann. Das Ergebnis dieser Arbeitsweisen sind Katalysatorverluste.
In der DE-OS 20 62 703 (GB-PS 13 38 237) werden die hochsiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte
als primäres Lösungsmittel für den Katalysator verwendet. Das Ergebnis ist. daß keine Entfernung des
Lösungsmittels aus dem Katalysator erforderlich ist mit Ausnahme eines geringen Stromes, wodurch die
Konzentration der Kondensationsprodukte und der Reaktionsgifte niedrig gehalten wird. Als Folge davon
wird bei der Hydroformylierung von Olefinen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen das hohe Verhältnis der
Isomerverteilung des Aldehydproduktes von n-Isomerem
zu iso-lsomerem über längere Zeiträume hinweg aufrechterhalten und die kontinuierliche Rückführung
der Rhodiumverbindungen in diesen Kondensationsprodukten — selbst in beträchtlichen Mengen - führt
nicht zu einer wesentlichen Ausscheidung (oder Ausfällung) des Rhodiums in der einen oder anderen
Form. Über längere Betriebszeiträume hinweg war auch kein erkennbarer Verlust an Katalysatorlebensdauer
nachzuweisen. Die Verwendung solcher Kondensationsprodukte als Medien zum Löslichmachen des
Rhodium enthaltenden Katalysators war vorteilhaft, weil dadurch von außen zugeführte organische Flüssigkeiten,
falls gewünscht, aus der Hydroformylierungszone vollständig ausgeschlossen werden konnten. Die
Verwendung eines überschüssigen freien Triorganophosphorliganden in dem Reaktionsmedium, das andere
hochsiedende Kondensationsprodukte enthielt, zur Erzielung der in der DE-OS 17 93 063 angegebenen
Vorteile, hemmte nicht die Aktivität oder Löslichkeit des Rhodiumkomplexes auch nicht über lange kontinuierüche
Betriebszeiträume hinweg. Da diese Kondensationsprodukte in situ gebildet werden, ist die Wirtschaftlichkeit
des obengenannten Verfahrens extrem vorteilhaft.
Nach wiederholten Untersuchungen wurde gefunden, daß die kontinuierliche Rückführung der Rhodiumverbindungen,
gelöst in den hochsiedenden flüssigen Kondensationsprodukten, doch auch Nachteile aufwies.
Die konstante Bewegung des Katalysators führte zu einem gewissen Katalysatorverlust; es war ein beträchtliches
Katalysatorvolumen erforderlich, weil '"\ dem
flüssigen Rückführungsstrom stets ein Teil des Katalysators außerhalb des Reaktors war; die Menge an
gebildetem Rückstand blieb beträchtlich und der Rückstand mußte entfernt werden, wodurch die
Katalysatorstabilität beeinflußt wurde; die Steuerung des Kohlenmonoxidgasdruckes war schwierig; die Art
der Rückführung brachte Wärmeverluste mit sich wegen der konstanten Bewegung der heißen Flüssigkeiten
durch das System; und es entwickelte sich die Tendenz, daß geringe, aber für das Verfahren
nachteilige, Sauerstoffverluste auftraten.
Es wurde nun festgestellt, daß man die Hydroformylierung
bei Verwendung eines komplexen, im wesentlichen nicht flüchtigen Rhodiumkatalysators, wie z.B.
Hydridocarbonyltris-(triphenyiphosphin)rhodiurn (!), in
flüssiger Phase auf bequemere Art und mit einer einfacheren Apparatur durchführen kann, wenn man die
als Reaktionsprodukt gebildeten Aldehyde und ihre
höhersiedenden Kondensationsprodukte aus der den Katalysator enthaltenden flüssigen Reaktionsmischung
bei Reaktionstemperatur und Reaktionsdruck abdestilliert, die Aldehyde und ihre Kondensationsprodukte aus
dem Abgas aus dem Reaktionsbehälter in einer > Produktrückgewinnungszone kondensiert und die nicht
umgesetzte Ausgangsmaterialien (wie z. B. Kohlenmonoxid, Wasserstoff und/oder C2-Cs-A-OIeHn) in der
Gasphase aus der Produktgewinnungszone in die Reaktionszone zurückführt. Durch die Rückführung des
Gases aus der Produktgewinnungszone, zusammen mit der Einführung von ausreichenden Ergänzungsmengen
an Ausgangsmaterialien in die Reaktionszone ist es möglich, ein Massengleichgewicht in dem Flüssigkeitskörper im Reaktor aufrechtzuerhalten und dadurch aus !5
der Reaktionszone eine Menge (die ebenso hoch ist wie ihre Bildungsmenge) an praktisch allen höhersiedenden,
durch Selbstkondensation der Aldehyde gebildeten KouueiisuiiuMspruuukiei'i, iü entfernen. Ist die- Gasrückführung
nicht ausreichend, so würden sich diese -° Kondensationsprodukte im Reaktionsbehälter anreichern.
Im erfindungsgemüßen Verfahren werden a-Olefine
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2,3 oder 4 Kohlenstoffatomen, verwendet. Solche «-Olefine sind ^
durch eine endständige ethylenische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung charakterisiert, bei der es sich um eine
Vinylidengruppe, d. h. um eine Gruppe der Formel CH2 = C<
oder um eine Vinylgruppe, d. h. eine Gruppe der Formel CH2 = CH-, handeln kann. Sie können
gera&ivettig oder verzweigtkettig sein und sie können
Gruppen oder Substituenten enthalten, welche den Verlauf dieses Verfahrens nicht wesentlich stören. Zu
beispielhaften «-Olefinen gehören Ethylen, Propylen, 1 - Buten, Isobutylen, 2-Methyl-l -buten bzw. 1 -Penten. «
Die Reaktion wird bei einer Temperatur von etwa 50 bis etwa 140° C durchgeführt. Eine Temperatur innerhalb
des Bereiches von etwa 60 bis etwa 120° C ist bevorzugt und in der Regel ist es zweckmäßig, bei einer
Temperatur von etwa 90 bis etwa 115°C zu arbeiten. -ό
Ein Merkmal der Erfindung sind die niedrigen Gesamtdrucke, die zur Durchführung eines kommerziellen
Verfahrens erforderlich sind. Der Gesamtdruck beträgt weniger als etwa 28,1 bar, vorzugsweise weniger
als 24,6 bar. Er kann auch nur 038 bar oder weniger -»5
betragen.
Die Reaktion kann zweckmäßig bei Drucken von etwa 63 bis etwa 20,7 bar durchgeführt werden.
Der Partialdruck des Kohlenmonoxids ist ein wichtiger Faktor im erfindungsgemäßen Verfahren. Es
wurde festgestellt, daß eine merkliche Abnahme des Isomerenverhältnisses von n-Aldehydproduki zu Isoaldehydprodukt
auftritt, wenn der auf Kohlenmonoxid zurückzuführende Partialdruck sich einem Wert von
etwa 75% des Gesamtgasdruckes (CO+H2) nähert. Im
allgemeinen ist ein auf Wasserstoff zurückzuführender Partialdruck von 25 bis 95% und mehr, bezogen auf den
Gesamtgasdruck (CO + H2), geeignet Im allgemeinen
ist es vorteilhaft, einen Gesamtgasdruck anzuwenden, bei dem der auf Wasserstoff zurückzuführende Partial- ω
druck beträchtlich größer ist als der auf Kohlenmonoxid zurückzuführende Partialdruck, wobei z. B. das Verhältnis
Wasserstoff zu Kohlenmonoxid zwischen 3 :2 und 100 :1 liegt. In der Regel kann dieses Verhältnis etwa
62£ : 1 bis etwa 12£ : 1 betragen.
Der Partialdruck des a-OIefins in der Reaktionszone
kann bis zu etwa 35% des Gesamtdruckes liegen, vorzugsweise liegt er innerhalb des Bereiches von 10 bis
5°
55 20% des Gesamtdruckes.
Der CO-Partialdruck beträgt nicht mehr als etwa 3,52
bar. zweckmäßigerweise nicht mehr als etwa 2,46 bar. Der Wasserstoffpartialdruck liegt unter etwa 14,1 bar.
So kann beispielsweise der Hz-Partialdruck 8,79 bar betragen und der CO-Partialdruck kann innerhalb des
Bereiches von 0,14 bis 0,70 bar liegen.
Als Rhodiumkatalysatoren können z. B. die in der DE-OS 17 93 069 beschriebenen Katalysatoren verwendet
werden.
Der Katalysator für das erfindungsgemäße Verfahren enthält Rhodium, das komplex gebunden ist mit
Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphinliganden. Der am meisten bevorzugte Katalysator ist frei von
Halogen, wie Chlor, und er enthält Wasserstofl, Kohlenmonoxid und Triarylphosphin, die mit dem
metallischen Rhodium unter Bildung eines im flüssigen Reaktionsgemisch löslichen und unter den Reaktionsbedingup.gen
stabilen Katalysators komplex gebunden sind. Beispielhafte Triarylphosphinliganden sind Triphenylphosphin,
Trinaphthylphosphin, Tritolylphosphin, Tri-(p-biphenyl)phosphin, Tri-(p-methoxyphenyl)phosphin,
Tri-(m-chlorphenyl)phosphin oder p-N,N-Dimethylaminophenyl-bis-phenylphosphin,
Triphenylphosphin ist der bevorzugte Ligand. Wie weiter oben angegeben, wird die Reaktion in einer Reaktionsmischung
durchgeführt, die überschüssiges freies Triarylphosphin enthält.
Rhodium wird vorzugsweise in Form eines vorher hergestellten Katalysators, z. B. in Form eines stabilen,
kristallinen Feststoffes, in Form von Rhodium-hydridocarbonyl-tris-(triphenylphosphin),
RhH(CO)(PPh3)Ii, in die Reaktionsmischung eingeführt. Das Rhodium kann
auch in Form einer Vorläuferverbindung, die in situ in den Katalysator umgewandelt wird, zugeführt werden.
Beispiele für solche Vorläuferverbindungen sind Rhodiumcarbonyltriphenylphosphinacetylacetonat,
Rh2O3,
Rh4(CO)i2, Rh6(CO)Ie und Rhodiumdicarbonylacetylacetonat.
Sowohl die Katalysatorverbindungen, die aktive Verbindungen in dem Reaktionsmedium ergeben, als
auch ihre Herstellung sind an sich bekannt (vgl. z. B. Brown et al., »Journal of the Chemical Society« 1970,
Seiten 2753-2764).
In absoluten Werten kann die Rhodiumkonzentration in dem Flüssigkeitskörper innerhalb des Bereiches von
etwa 25 bis etwa 1200 ppm Rhodium, berechnet ?ls freies Metall, vorliegen und das Triarylphosphin liegt
innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Reaktionsmischung, und in einer Menge vor, die ausreicht, um mindestens 10 Mol freies Triarylphosphin
pro Mol Rhodium zu ergeben.
Die Bedeutung des freien Liganden geht aus der DE-OS 17 93 069 der GB-PS 13 38 225 und Brown et al,
supra, Seiten 2759 und 2761, hervor.
Im allgemeinen hängt die optimale Katalysatorkonzentration
von der Konzentration des «-Olefins, wie z. B. Propylen, ab. Je höher die Propylenkonzentration
ist, um so niedriger ist in der Regel die Katalysatorkonzentration,
die angewendet werden kann, um eine gute Umwandlungsgeschwindigkeit in Aldehyde bei einer
gegebenen Reaktorgröße zu erzielen. Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß die Partialdrucke und die
Konzentration voneinander abhängen, führt die Anwendung eines höheren Propylenpartialdurckes zu einem
erhöhten Mengenanteil an Propylen in dem Abgas aus der Reaktionsmischung. Da es erforderlich sein kann,
einen Teil des Gasstromes aus der Produktgewinnungs
ft
IV.
zone herauszuspülen, bevor er in die Reaktionsmischung im Kreislauf zurückgeführt wird, um einen Teil
des darin eventuell vorhandenen Propans zu entfernen, geht um so mehr Propylen in dem Spülgasstrom
verloren, je höher der Propylengehalt des Abgases ist. Es ist deshalb c/forderlich, den wirtschaftlichen Wert
des Propylenveriustes im Propan-Spülgasstrom aufzuwiegen, gegen die Kapitaleinsparungen, die mit der
niedrigeren Katalysatorkonzenti ation verbunden sind.
Ein unvorhergesehener Vorteil des durch Rh katalysierten Verfahrens besteht darin, daß bei der
Hydroformylierung von Ethylen kein Diethylketon in meßbaren Mengen gebildet wird, während bei allen mit
Co katalysierten Verfahren beträchtliche Mengen an Diethylketon gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung einer flüssigen Reaktionsmischung durchgeführt,
die einen der obengenannten Rhodiumkomplexkatalysatoren und als Lösungsmittel dafür höhersiedende
flüssige Aldehydkondensationsprodukte enthält, welche — wie nachfolgend noch näher erläutert —
Hydroxylgruppen enthalten.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »höhersiedende flüssige Aldehydkondensationsprodukte« ist eine
komplexe Mischung aus hochsiedenden flüssigen Produkten zu verstehen, die bei den Kondensationsreaktionen
der C3-Q-Aldehyde entstehen. Solche Kondensationsprodukte können vorher hergestellt
werden oder sie können in situ in dem Oxoverfahren gebildet werden. Die Rhodiumkomplexverbindung ist in
diesen verhältnismäßig hochsiedenden flüssigen Aldehydkondensatior.sprodukten
löslich und weist eine hohe Katalysatorlebensdauer bei einer kontinuierlichen Hydroformylierung
über längere Zeiträume hinweg auf.
Zu Beginn kann die Hydroformylierungsreaktion in Abwesenheit oder in Gegenwart von geringen Mengen
höhersiedender flüssiger Aldehydkondensationsprodukte als Lösungsmittel für den Rhodiumkomplex
durchgeführt werden oder die Reaktion kann mit bis zu etwa 70 Gew.-°/o, sogar bis zu etwa 90 Gew.-% und
mehr, dieser Kondensationsprodukte, bezogen auf das Gewicht der flüssigen Reaktionsmischung, durchgeführt
werden. Eine geringe Menge der höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte kann eine
solche von nur 5 Gew.-% sein, vorzugsweise werdeii mehr als 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Flüssigkeitskörpers, eingesetzt.
So entstehen z. B. bei der Hydroformyüerung von Propylen zwei Aldehyde, nämlich n-Butyraldehyd und
i-Butyraldehyd. Da der n-Butyraldehyd das kommerziell interessantere Produkt ist, sind hohe Verhältnisse von
n-/iso-Butyraldehyd erwünscht. Da die Aldehyde jedoch selbst reaktionsfähige Verbindungen sind, unterliegen
sie langsam Kondensationsreaktionen, selbst in Abwesenheit von Katalysatoren und bei vergleichsweise
niedrigen Temperaturen, wobei hochsiedende flüssige Kondensationsprodukte entstehen. Ein Teil der gebildeten
Aldehyde nimmt deshalb an verschiedenen Reaktionen teil, die durch die folgenden Gleichungen anhand
von n-Butyraldehyd dargestellt werden können:
2 CH1CH2CHjCHO
OH
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
CHO
-H2O
CH3CH2Ch2CH = CCHO
CH3CH2
substiiuiertes Acrolein (II)
substiiuiertes Acrolein (II)
Aldol (I) CH3CH2CH2CHO
OH
CHjCH2CH2CHCHCH2CH3
CH2OCCH2CH2CH,
(Trimeres III)
OCCH2CH2CH3
± CH3CH2CH2CHCHCh2CH3
± CH3CH2CH2CHCHCh2CH3
CH2OH
(Trimeres IV)
(Trimeres IV)
Wärme
OH
CH3CH2CH2CHCHCH2Ch3
CH2OH
CH2OH
CH3CH2CH2COO
CH3CH2CH2CHCHCH2CHj
CH2OCCH2CH2CH3
(Dimeres V) (Tetrameres Vl)
Außerdem kann das Aldol I die folgende Reaktion eingehen:
OH
2 Aldol I > CH3CH2CH2CHCHCh2CH3
2 Aldol I > CH3CH2CH2CHCHCh2CH3
OH
COOCH2CHCHCH2CH2Ch3
COOCH2CHCHCH2CH2Ch3
CH2CH3
(Tetrameres VII)
(Tetrameres VII)
Die in den vorstehend angegebenen Gleichungen in Klammern angegebenen Namen Aldol I, substituiertes
Acrolein II, Trimeres III, Trimeres IV, Dimeres V, Tetrameres VI und Tetrameres VII stellen nur bequeme
Abkürzungen dar. Das Aldol I wird gebildet durch eine Aldolkondensatioh; das Trimere III und das Tetramere
VII werden gebildet durch Tischtschenko-Reaktionen; das Trimere IV wird gebildet durch Umesterungsreaktion;
das Dimere V und das Teiramere VI werden gebildet durch eine Dismutationsreaktion. Die hauptsächlichen
Kondensationsprodukte sind das Trimere III, das Trimere IV und das Tetramere VII, wobei die
anderen Produkte in geringeren Mengen vorhanden sind. Diese Kondensationsprodukte enthalten Hydroxylgruppen,
wie es beispielsweise durch die Formeln des Trimeren III und IV und des Tetrameren VII gezeigt
wird.
Ähnliche Kondensationsprodukte werden gebildet durch Selbstkondensation von i-Butyraldehyd und eine
weitere Klasse von Verbindungen wird durch Kondensation von 1 Mol n-Butyraldehyd mit 1 Mol Isobutyraldehyd
gebildet Da ein Molekül n-Butyraldehyd durch
Umsetzung mit einem Molekül i-Butyraldehyd auf zwei
verschiedene Arten aldolisieren kann unter Bildung von
zwei verschiedenen Aldolen VIII und IX, können durch
Kondensationsreaktionen eines Gemisches von n-/iso-Butyraldehyd insgesamt vier mögliche Aldole gebildet
werden.
CH3CH2CH2CHO + CHjCHCHj
I CHO
CH3 OH
CH-CHCHCH2CH3
! I
CH3 CHO
Aldol (IX)
OH CHj
I I
-> CH3CHiCH2CH—CCHj
CHO
Aldol (VIII)
Das Aldol I kann mit Isobutyraldehyd weiter kondensieren unter Bildung eines trimeren Isomeren,
wobei das Trimere HI und die Aldole VIII und IX und das entsprechende Aldol X, das durch Selbstkondensation von zwei Molekülen Isobutyraldehyd entstehen
kann, mit n- oder Isobutyraldehyd weitere Reaktionen eingehen können unter Bildung der entsprechenden
isomeren Trimeren. Diese Trimeren können analog zu dem Trimeren III weiter reagieren, so daß ein
komplexes Gemisch von Kondensationsprodukten gebildet wird.
Es ist höchst vorteilhaft, substituierte Acroleine (II)
und seine Isomeren auf niedrigen Konzentrationen, z. B. unterhalb etwa 5 Gew.-%, zu halten. Das substituierte
Acrolein II, insbesondere das 2-Ethyl-3-propylacrolein (»EPS«), wird in situ zusammen mit anderen Kondensationsprodukten gebildet und es wurde gefunden, daß es
die Katalysatoraktivität hemmt Der Effekt des EPA oder ähnlicher Produkte besteht darin, die Hydroformylierungsgeschwindigkeiten in einem solchen Ausmaße
zu vermindern, daß jedes Verfahren, bei dem das EPA in größeren Mengen als etwa 5 Gew.-%, ja sogar von
mehr als etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der flüssigen Reaktionsmischung, vorhanden ist, wirtschaftlich nachteilig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die höhersiedenden
flüssigen Kondensationsprodukte, die als Lösungsmittel verwendet werden sollen, hergestellt, bevor sie in die
Reaktionszone eingeführt werden und das Verfahren gestartet wird. Es ist auch möglich, beispielsweise Aldol
I beim Start des Verfahrens zuzugeben und die anderen Produkte sich bei fortschreitender Reaktion anreichern
zu lassen.
In bestimmten Fällen kann es auch zweckmäßig sein, geringere Mengen eines organischen Colösungsmittels.
das normalerweise flüssig und während des Hydroformylierungsverfahrens inert ist, wie z. B. Toluol oder
Cyclohexanon, insbesondere beim Start des Verfahrens, zu verwenden. Diese Lösungsmittel werden in der
flüssigen Phase der Reaktionszone bei fortschreitender Reaktion durch die höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte ersetzt.
Die Reaktionsmischung enthält neben dem Katalysator und irgendwelchem zugesetztem Verdünnungsmittel, wie z. B. Triphenylphosphin als freiem Liganden.
einen Aldehyd oder ein Aldehydgemisch und die Aldole, Trimeren, Diester, die, wie oben ausgeführt, davon
abgeleitet sind.
Der relative Mengenanteil jedes Produkts in der Lösung wird gesteuert durch die Gasmenge, die durch
die Lösung geleitet wird. Durch Erhöhung dieser Menge kann die Gleichgewichtskonzentration des Aldehyds
verringert und die Menge der aus der Lösung entfernten Nebenprodukte erhöht werden. Zu den Nebenprodukten gehören die höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte. Die verringerte Aldehydkonzentration führt zu einer Herabsetzung der Menge an
gebildeten Nebenprodukte.
Diese doppelte Wirkung einer erhöhten Entfernungsgeschwindigkeit und einer verminderten Bildungsgeschwindigkeit zeigt, daß das Massengleichgewicht der
Nebenprodukte im Reaktor sehr empfindlich ist gegenüber der durch die flüssige Reaktionsmischung
hindurchgeleiteten Gasmenge. Diese umfaßt auch die Ergänzungsmengen an Wasserstoff, Kohlenmonoxid
und «-Olefin. Der bedeutsamste Faktor ist jedoch die Menge des in die Reaktionsmischung im Kreislauf
zurückgeführten Gases, da diese das Reaktionsausmaß und die Menge des gebildeten Produktes sowie — als
Foige davon — die Menge der entfernten Nebenprodukte bestimmt
Die Durchführung der Hydroformylierung mit einer gegebenen Menge an zugeführtem Olefin und Synthesegas und mit einer Menge an Rückführungsgas, die unter
einem kritischen Schwellenwert liegt, führt zu einer hohen Gleichgewichtskonzentration an Aldehyd in der
Lösung und damit zu hohen Mengen an gebildeten Nebenprodukten.
Die im gasförmigen Strom aus der flüssigen Reaktionsmischung abgeführte Menge der Nebenprodukte ist unter diesen Bedingungen niedrig, da durch die
zur geringe abgeführte Gasmenge auch nur verhältnismäßig wenig Nebenprodukte mitführen kann. Der
Gesamteffekt ist dann also eine Anreicherung der Nebenprodukte in der Reaktionsmischung, was zu einer
Erhöhung des Volumens der Reaktionsmischung und einem daraus folgenden Verlust an Katalysatorprodukt>5 tiviiäi fünri. Aus der Reaktionsrnischung muß dann ein
Strom zur Reinigung abgezeogen werden, wenn die Hydroformylierung unter derart niedrigen Gasströmungsgeschwindigkeiten betrieben wird. Nur so können
die Nebenprodukte entfernt und das Massengleichgewicht in der Reaktionsmischung aufrechterhalten
werden.
Wird jedoch die Gasströmungsgeschwindigkeit durch die Reaktionsmischung durch Erhöhung der Gasrückführung
erhöht, so sinkt der Aldehydgehalt der Reaktionsmischung, die Geschwindigkeit der Bildung
der Nebenprodukte nimmt ab und die Geschwindigkeit der Entfernung derselben im abgezogenen Gasstrom
nimmt zu. Die Gesamtwirkung einer solchen Änderung der Reaktionsbedingungen besteht darin, daß der
Mengenanteil der mit dem Gasstrom aus der Reaktionszone entfernten Nebenprodukte erhöht wird. Die
Erhöhung der durch die Reaktionsmischung geführten Gasmenge führt ferner zu einer weiteren Erhöhung des
zurückgeführten Gases. Schließlich tritt die Situation ein. daß die Nebenprodukte im Gasstrom mit der
gleichen Geschwindigkeit aus der Reaktionsmischung entfernt werden, mit der sie gebildet werden, wodurch
ein Massengieichgewicht innerhalb der Reaktionszone geschaffen wird. Diese kritische Menge ist die im
erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendende Gasrückführung (»Schwellenwert«). Würde das neue Verfahren
mit einer Gasrückführung betrieben werden, die höher ist als der angegebene Schwellenwert der Gasrückführung,
so würde das Volumen der Reaktionsmischung abnehmen und es müßte ein Teil des rohen Aldehyd-Nebenprodukt-Gemisches
aus der Produktabtrennungszone ir. die Reaktionszone zurückgeführt werden, um das
Volumen der flüssigen Phase in derselben konstant zu halten.
Der kritische Schwellenwert der Gasrückführung kann bei einer gegebenen Geschwindigkeit von Olefin-
und Synthesegaszuführungsmenge experimentell ermittelt werden. Das Arbeiten bei Rückführungsmengen
unterhalb des kritischen Schwellenwertes führt zu einer Erhöhung des Reaktionsvolumens, bei Einhaltung des
Schwellenwertes wird das flüssige Volumen konstant gehalten und beim Arbeiten oberhalb des Schwellenwertes
nimmt das flüssige Volumen ab. Das beanspruchte Verfahren wird durchgeführt, indem bei dem
genannten Schwellenwert der Gasrückführungsmenge gearbeitet wird. Die betreffenden Schwellenwerte
können aus den Dampfdrücken des Aldehyds oder der Aldehyde und jedes der vorhandenen Nebenprodukte
bei der Reaktionstemperatur errechnet werden.
Wenn das Verfahren bei dem genannten Schwellenwert betrieben wird, werden die Nebenprodukte in den
gasförmigen Dämpfen aus der flüssigen Reaktionsmischung mit der gleichen Geschwindigkeit entfernt, wie
sie gebildet werden und sie reichern sich daher in der flüssigen Phase der Reaktionszone nicht an. Unter
diesen Umständen ist es nicht erforderlich, die den Katalysator enthaltenden Reaktionsmischung Nebenströme
aus der Reaktionszone abzuführen, um Nebenprodukte zu entfernen. Dies hat den Vorteil, daß eine
Entfernung des Katalysators aus der Reaktionszone vermieden wird mit Ausnahme nach längeren Zeitintervallen,
wenn eine Erneuerung des Katalysators erforderlich ist. Hierdurch werden Verluste des teuren
Katalysators durch unbeabsichtigtes Verspritzen oder Auslaufen verringert. Außerdem ist keine Behandlung
des abgezogenen, den Katalysator enthaltenden Stromes bei hoher Temperatur zur Entfernung der
Nebenprodukte erforderlich, wodurch die Lebensdauer des Katalysators verlängert wird. Die Erfahrungen
zeigen, daß für einen Betriebszeitraum von mindestens I Jahr keine Katalysatorerneuerung erforderlich ist.
Die Verweildauer des Aldehyds in der Reaktionszone kann von etwa einigen Minuten bis zu mehreren
Stunden variieren und sie bis zu einem gewissen Grade u.a. von der Reaktionstemperatur, der Art des
a-OIefins, des Katalysators und des Liganden, der
Konzentration des Liganden, dem Gesamtdruck des Synthesegases und dem Partialdruck seiner Komponenten
abhängig ist.
Ein Nebenprodukt des Hydroformylierungsverfah-
K) rens ist das durch Hydrierung des a-Olefins gebildete
Alkan. So wird beispielsweise bei der Hydroformylierung von Propylen als Nebenprodukt Propan gebildet
Vorzugsweise wird ein Spüi^asstrom aus dem Rückführungsstrom aus der Produktgewinnungszone entnommen,
um Propan zu entfernen und seine Anreicherung innerhalb des Reaktionssystems zu verhindern. Dieser
Spülgasstrom enthält neben dem unerwünschten Propan nicht-umgesetztes Propylen, eine gewisse Menge
Inertgase, die in das Ausgangsmaterial eingeführt
2« worden sind, und είπε Mischung aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff. Der Spülgasstrom kann gewünschtenfalls
konventionellen Gastrennverfahren, z. B. kryogenen Verfahren, unterworfen werden, um das Propylen
zurückzugewinnen.
In der Regel ist es jedoch unwirtschaftlich, dies zu tun
und der Spülgasstrom wird in der Regel als Brennstoff
verwendet. Das Rückführungsgas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Propylen. Wenn jedoch das CO in
der Reaktion nicht verbraucht wird, bildet das
jo überschüssige CO ebenfalls einen Teil des Rückführungsgases.
In der Regel enthält dieses, auch wenn vor der Rückführung eine Spülung durchgeführt wurde,
noch Alkan.
Es sei darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich über längere Zeiträume hinweg durchgeführt werden kann, ohne daß die den Katalysator enthaltende flüssige Reaktionsmischung aus der Reaktionszone entfernt werden muß. Von Zeit zu Zeit muß jedoch der Rhodiumkatalysator regeneriert werden, wobei in diesem Falle ein Spülgasstrom durch ein normalerweise verschlossenes Ventil entnommen werden kann, wobei frischer Katalysator zugesetzt wird, um die Katalysatorkonzentration in der Reaktionsmischung aufrechtzuerhalten, oder der entfernte Katalysator kann regeneriert werden. Nach der Entfernung aus der Reaktionsmischung wird der Gasstrom in eine Produkttrennzone eingeführt, in der die Mischung aus dem Aldehyd oder den Aldehyden und drn Dimeren, Trimeren und anderen höhersiedenden flüssigen Kondensationsprodukten unter Anwendung konventioneller Verfahren aufgearbeitet wird, beispielsweise durch Destillation, um den Aldehyd oder die Aldehyde zu entfernen und um, falls zweckmäßig, die Aldehyde voneinander zu trennen und die höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte zurückzugewinnen.
Es sei darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich über längere Zeiträume hinweg durchgeführt werden kann, ohne daß die den Katalysator enthaltende flüssige Reaktionsmischung aus der Reaktionszone entfernt werden muß. Von Zeit zu Zeit muß jedoch der Rhodiumkatalysator regeneriert werden, wobei in diesem Falle ein Spülgasstrom durch ein normalerweise verschlossenes Ventil entnommen werden kann, wobei frischer Katalysator zugesetzt wird, um die Katalysatorkonzentration in der Reaktionsmischung aufrechtzuerhalten, oder der entfernte Katalysator kann regeneriert werden. Nach der Entfernung aus der Reaktionsmischung wird der Gasstrom in eine Produkttrennzone eingeführt, in der die Mischung aus dem Aldehyd oder den Aldehyden und drn Dimeren, Trimeren und anderen höhersiedenden flüssigen Kondensationsprodukten unter Anwendung konventioneller Verfahren aufgearbeitet wird, beispielsweise durch Destillation, um den Aldehyd oder die Aldehyde zu entfernen und um, falls zweckmäßig, die Aldehyde voneinander zu trennen und die höhersiedenden flüssigen Aldehydkondensationsprodukte zurückzugewinnen.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendete «-Olefin muß sorgfältig
gereinigt werden, um die typischen potentiellen
bo Oxo-Katalysator-Gifte daraus zu entfernen (vgl. Falbe.
Seiten 18 bis 22 der obengenannten Literaturstelle). Das Kohlenmonoxid und der Wasserstoff, die für das
Verfahren erforderlich sind, können durch partielle Oxidation eines geeigneten Kohlenwasserstoffaus-
bi gangsmaterials, wie z. B. Petroleum, hergestellt werden
und sie müssen ebenfalls sorgfältig gereinigt werden, um potentielle, den Katalysator vergiftende Verunreinigungen
auszuschließen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichung näher erläutert Die Zeichnung zeigt
ein schematisches Fließdiagramm einer geeigneten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Zeichnung ist ein Reaktor 1 aus rostfreiem Stahl mit einem oder mehreren Schaufelrädern 6
ausgestattet, die senkrecht daran befestigte Schaufeln aufweisen und durch eine Welle 7 mit einem geeigneten
Motor (nicht dargestellt) angetrieben werden. Unterhalb des Schaufelrades 6 ist ein kreisförmiger
rohrförmiger Sprinkler 5 zur Einführung des «-Olefins und des Synthesegases plus des Rückführungsgases
angeordnet. Der Sprinkler 5 weist eine Vielzahl von Löchern auf, deren Größe ausreicht, um einen
ausreichenden Gasstrom innerhalb der flüssigen Reaktionsmischung um das Schaufelrad 6 herum zu erzielen.
Damit wird die gewünschte Menge der Reaktionsteilnehmer in der Reaktionsmischung erzeugt Der Reaktor
ist auch mit einem Wasserdampfmantel (nicht dargestellt), mit dessen Hilfe der Inhalt des Behälters beim
Start auf die Reaktionstemperatur gebracht werden kann, und mit inneren Kühlschlangen (nicht dargestellt)
ausgestattet.
Der gasförmige Produktabstrom aus dem Reaktor 1 wird durch die Leitung 10 in den Abscheider 11
abgezogen, in dem er durch ein Entnebelungspolster 11a geleitet wird, um einen Teil des Aldehyds und des
Kondensationsproduktes zurückzuführen und ein potentielles Mitreißen des Katalysators zu verhindern. Der
Reaktorausfluß wird durch die Leitung 13 in einen Kondensator 14 und dann durch die Leitung 15 in eine
Falle 16 geleitet, in welcher das Aldehydprodukt und eventuelles Nebenprodukt aus de■-. Abgasen herauskondensiert
werden können. Df r kondensierte Aldehyd und die kondensierten Nebenprodukte werden durch die
Leitung 17 aus der Falle 16 entfernt Die gasförmigen Materialien werden durch die Leitung 18 in den
Abscheider 19 eingeleitet, der ein Entnebelungspolster enthält, und in die Rückführungsleitung 20 zurückgeführt.
Die Rückführungsgase werden durch die Leitung
21 in die Leitung 8 abgezogen, aus der durch die Leitung
22 eine Probe entnommen wird, um den Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen zu bestimmen. Der
restliche und größere Anteil der Gase kann durch die Leitung 8 in die Leitung 4 zurückgeführt werden, in
welche durch die Leitungen 2 und 3 Ergänzüngsmengen an CO und H2 bzw. «-Olefin eingeführt werden. Die
kombinierte Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer wird in den Reaktor 1 eingeführt. Der Kompressor 26
unterstützt den Transport der Rückführungsgase.
Durch die Leitung 9 kann dem Reaktor 1 frische Katalysatorlösung zugesetzt werden. Der einzige
Reaktor 1 kann natürlich auch durdch eine Vielzahl von parallel angeordneten Reaktoren ersetzt werden.
Das rohe Aldehydprodukt aus der Leitung 17 kann zur Abtrennung der verschiedenen Aldehyde und der
Kondensationsprodukte einer üblichen Destillation unterworfen werden. Ein Teil des Rohprodukts kann
durch die Leitung 23 in den Reaktor 1 zurückgeführt werden und er kann, wie durch die gestrichelte Linie 25
angedeutet an einem Punkte oberhalb des Schaufelrades 6 eingeführt werden, um — wenn dies erforderlich
ist — den Flüssigkeitsstand im Reaktor aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert
Bei dem verwendeten Reaktor handelt es sich um ein zylindrisches Gefäß aus rostfreiem Stahl, wie es in der
Zeichung dargestellt ist, mit einem Innendurchmesser von 3,9 m und einer Höhe von 7,2 m, das einen
unmittelbar unterhalb des Schaufelrades angeordneten rohrförmigen Sprinkler mit einem Durchmesser von
1,2 m und einem Innendurchmesser von 203 cm
aufweist Der Sprinkler weist eine Vielzahl von Löchern auf, welche die Einführung von Reaktancen erlauben.
Die bei Durchführung des in der Zeichnung dargestellten Verfahrens angewendeten Reaktionsbedingungen
sind in den folgenden Tabellen I und II angegeben.
Inhalt des Reaktors 1
Bezeichnung der Komponente
Menge
*Q Flüssigkeitsvolumen 42 000 1
Rh, bestimmt als Metall*) 275 ppm
Triphenylphosphin 7,5 Gew.-%
Gesamtbutyraldehyde 35 Gew.-%
Trimeres 50 Gew.-%
Andere höhersiedende Konden- 7,5 Gew.-%
sationsprodukte
♦) Das Rhodium wied in Form von Hydridocarbonyltris-(triphenylphosphin)rhodium
(I) zugegeben.
Tabelle II | Reaktor | Reaktor- | Rückfuhrungs- | Propylen- | Synthesegas | |
C
'■>i |
Bezeichnung der Komponente | beschickung | abstrom | strom | beschickung | beschickung |
fW | 26,400 kg/h | 26,400 kg/h | 20,400 kg/h | 3,900 kg/h | 2,100 kg/h | |
I | Strom | 0.3 Mol-% | 1 Mol-% | 0.4 Mol-% | ||
k | Isobutyraldehyd | 1.8 Mol-% | 8.8 Mol-% | 2.5 Mol-% | ||
n-Butyraldehyd | 1.2 Mol-% | 1.2 Mol-% | 1.3 Mol-% | 0.01 Mol-% | ||
CO2 | 14.3 Mol-% | 14.6 Mol-% | 15.8 Mol-% | 10 Mol-% | ||
Propan | 20.5 Mol-% | 14.9 Mol-% | 14.9 Mol-% | 90 Mol-% | ||
Propylen | 9.9 Mol-% | 4.7 Mol-% | 6.1 Mol-% | 45.5 Mol-% | ||
CO | 3.7 Mol-% | 3.9 Mol-% | 4.3 Mol-% | 0.5 Mol-% | ||
Methan | ||||||
19
Fortsetzung
20
Bezeichnung der Komponente
lineare Reaktorger.chwindigkeit Reaktortemperatur, C
Leitung 13 Temp., C Leitung 15 Temp., C Leitung 8 Temp., C Leitung 21 Temp., "C
Leitung 15 + 17 Temp., C
Reaktor- Reaktor- Rückfuhrungs- Propylen- Synthesegas
beschickung abstrom strom beschickung beschickung
48.3 Mol-%
0.05 m/s 95
50.9 Mol-%
92 40 54.7 Mol-%
75
40
40
40
40
54 Mol-%
Die Zusammensetzung der Produkte aus der Leitung 17 ist wie folgt:
Bezeichnung der Komponente
Gehalt in dem Rohprodukt
Zusammensetzung (Gew.-%) | 0.06 |
CO | 0.01 |
H2 | 4.82 |
C3H6 | 4.40 |
C3H8 | 0.39 |
CO2 | 0.08 |
CH^ | 82.59 |
n-Butyraldehyd | |
Bezeichnung der Komponente
20
25 iso-Butyraldehyd
Aldole
Trimere
Diester
Gehalt in dem Rohprodukt
7.14 0.01 0.16 0.13 0.20 0.01 0.01 Spuren
Im wesentlichen das gleiche Verfahren hat sich als höchst wirksames Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd
aus Äthylen erwiesen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen durch Hydroformylierung von a-OIefinen mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Anwesenheit eines löslichen Rhodiumkatalysators, der mit Kohlenmonoxid und einem Triarylphosphin einen Komplex bildet und mindestens 10 Mol freies Triarylphosphin pro MoI Rhodiummetall enthält, bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 1400C und einem Gesamtdruck von weniger als etwa 28,1 bar, wobei der Kohlenmonoxidpartialdruck weniger als etwa 3,52 bar und der Wasserstoffpartialdruck weniger als etwa 14,1 bar beträgt, bei dem ein gasförmiger Strom aus Aldehyden und nicht-umgesetztem Olefin, Wasserstoff und Kohlenmonoxid aus dem Reaktor abgezogen wird, aus diesem Gasstrom die Aldehyde gewonnen und anschließend die nicht-umgesetzten Gase ais Röckführungsstrom in den Reaktor geführt werden, in den auch Ergänzungsmengen an a-Olefin, Wasserstoff und Kohlenmonoxid eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den gasförmigen Rückführungsstrom sowie die Ergänzungsmengen an a-Olefin, W-asserstoff und Kohlenmonoxid in so ausreichender Menge in die flüssige Reaktionsmischung einführt, so daß man zusammen mit einer Menge der gasförmigen Mischung aus oc-OIefin, Wasserstoff und Aldehyd eine Menge an' gasförmigem Aldehydkondensationsprodukten aus der Reaktionsmischung abzieht, die im wesentlichen gleich ihrer Bildungsmenge'ist, und das Volumen der Reaktionsmischung auf einen? vorher festgelegten Wert hält, worauf man aus der genannten gasförmigen Mischung die Aldehydkondensationsprodukte und den (die) Aldehyd(e) gewinnt.
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