DE2713435A1 - Angelschnur - Google Patents
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-
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-
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Description
Priorität: 7. April 1976, Japan, Pat.Anm.Nr. 38202/1976
Anmelder;
Kureha Kagaku Kogyo K.K.
B, 1-chome, Horidome-cho,
Nihonbaehi, Chuo-ku
B, 1-chome, Horidome-cho,
Nihonbaehi, Chuo-ku
Zu den Angelschnüren gehören zwei verschiedene Hauptgruppen,
nämlich die eigentlichen Angelschnüre oder Ulurfleinsn und
die Hakenschnüre oder Vorfache.
Die Anforderungen an ein Vorfach sind reinheit mit gleichmäs·
eiger Festigkeit, insbesondere Knotenfestigkeit, Sehnigkeit
oder Steifheit, Sinkgeschwindigkeit, geringetmögliche Sicht-
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barkeit in Wasser aufgrund von Färbung oder Durchsichtigkeit, Bedruckbarkeit usui. Für die UJurfleinen werden unter
anderem gefordert die Eignung für UJeitwürfe, die wiederum
durch die Schmiegsamkeit des Garnes und Ablauf von der Spule ausgedrückt werden kann, geringes Gewicht pro Längeneinheit
der Schnur und möglichst große ll/urf distanz mit
Fischgeuiicht, hohe Empfindlichkeit auf das Anbeißen eines
Fisches, die wiederum ausgedrückt werden kann durch geringe Wellenbildung im ausgeworfenen Zustand in der Luft und/oder
im Ulaeser, oder geringes Gewicht oder möglichst geringe
dauernde Verformung, und Dauerhaftigkeit, die auch ausgedrückt werden kann als größerer Widerstand gegen Abrieb,
starke Fähigkeit zur Formrückbildung und/oder geeignete Dehnungsfähigkeit.
Aufgrund der Bemühungen, diesen Erfordernissen zu genügen,
sind zahlreiche verschiedene materialien für die Herstellung von Angelschnüren benutzt worden. Als bevorzugte Ausführungen
formen sind Nylon-6, Nylon-610, Polyester, Vinylon, d.h.
Polyvinylalkohol oder dessen Derivate, Polyvinylidenfluorid
zu nennen.
Der Hauptzweck der Erfindung ist die Schaffung von Angelschnüren, die sich im Vergleich zum Stand der Technik durch
überlegene Eignung für UJurfleinen auszeichnen, insbesondere im Vergleich zu den Nylon-ö-lfloncfil-Leinen, die gegenwärtig
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den größten Marktanteil haben.
Für UJurfleinen werden vor allem zwei Haupteigenschaften gefordert,
nämlich das Erreichen möglichst großer Wurfweiten und die über entsprechende Weiten gehende Übertragungsempfindlichkeit
für das Anbeißen von Fischen. In dieser Hinsicht ist Polyamid mit geringerer Wichte, allgemein 1,13
bis 1,15, für die Herstellung von Wurfleinen besser geeignet als Vinylon, Wichte 1,28 bis 1,30, Polyester, Wichte
1,38, oder Polyvinylidenchlorid, Ulichte 1,78 bis 1,80.
Für die Weitwurfeignung sind die Gleitfähigkeit der Wurfleine
gegenüber den an der Angelrute angeordneten Führungen und das Garngewicht pro Längeneinheit der Schnur am wichtigsten.
In dieser Hinsicht beeinflussen die dauernde Verformung und die Steifheit der Angelleine den angestrebten
glatten Durchgang der Leine durch ihre Führungen. Daher ist auch die Flexibilität äußerst wichtig.
Selbst wenn das Leinenmaterial sehr hart ist, kann ein weiches, schmiegsames, zusammengesetztes Garn oder eine solche
SchniT hergestellt werden, wenn feine Garne aus solchem
material erzeugt und dann verzwirnt werden. Gewisse Verbesserungen können deshalb erreicht werden, indem bei der Garnstruktur
von der Hflonof il-Ausf ührung zur flflultif il-Ausf ührung,
d h. einer durch Verzwirnung zusammengesetzten Leine, über-
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gegangen wird. Andererseits tritt aufgrund einer solchen Strukturänderung ein beträchtlich erhöhter Fluguiiderstand
auf, der zu den Bedingungen hinzukommt, die beim Durchgang durch die an der Angelrute angeordneten Garnführungen auftreten.
Daher kann angenommen werden, daß eine brauchbare und zuverlässige Lösung der oben erwähnten Probleme in einer
Verringerung der Wichte der Wurfleine liegt.
Zu beachten ist aber, daß die gröOste Empfindlichkeit für
die übertragung des AnbeiQimpulses vom Haken zur Hand des
Anglers erreicht werden kann, wenn die Leine in ihrem gespannten Zustand ist. Ein merklich welliger Zustand der Leine
in der Luft sowie im Wasser kann bei schwereren Leinen auftreten, bei denen insoweit die übertragungsempfindlichkeit
geschwächt ist.
Wurfleinen aus Polyolefin haben eine geringere Wichte als Wasser und schwimmen nach dem Wurf an der Wasseroberfläche.
Sie neigen deshalb ebenfalle dazu, in beträchtlichem Umfange Wellungen zu bilden.
Die bisherigen Bemühungen, durch Wahl eines besonderen Ausgangematerials
oder einer besonderen Struktur der Leine zu einer in Bezug auf Wurfeigenschaft und Empfindlichkeit besondere
guten Angelschnur zu kommen, haben nicht zu einwandfreien Lösungen geführt, weil stets durch besondere
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Berücksichtigung einer Eigenschaft eine andere benachteiligt worden ist. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
material- und Struktureigenschaften so zu kombinieren, daß sich für die geforderten Eigenschaften merkliche Verbesserungen
ohne gegenseitige Störung ergeben. Insbesondere soll mit der Erfindung eine Wurfleine geschaffen werden, deren Wichte
etwas größer als die von Wasser ist, die jedoch schmiegsam und widerstandsfähig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine aus konjugierten Kern und Hülle bestehende, zusammengesetzte
Wurfleine geschaffen, wobei die Hülle aus Polyamid und der Kern aus Polyolefin besteht. Aufgrund dieser Verbesserung
wird die überlegene Flexibilität und Leichtigkeit der Entkräuselung
des Polyamids in günstigster Weise mit dem geringen Gewicht und der Festigkeit des Polyolefine verbunden,
das vorzugsweise ein Polypropylen ist.
Insbesondere bei Wurfleinen, die Polyamid und Polypropylen in konjugierter Form, wie vorgeschlagen, aufweisen, ergeben
sich überlegene Gebrauchseigenschaften einschließlich Dauerhaftigkeit,
wozu der wirksame Kriechwiderstand und die elastische Erholung dee Polypropylens beitragen.
Ein sehr wesentlicher Faktor der Wurfleinen-Qualität hängt,
wie durch Erprobung bestätigt worden ist, von dem Zusammen-
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«6—
eetzung8verhältnis des Polyamids oder Polyolefine ab, das
in einem Verhältnis von 30/70 bis 90/10 gewählt werden soll, so daß die Wichte der erfindungsgemäOen Kompositionsleine
in Bereich von 1,01 bis 1,12, vorzugsweise im Bereich von 1,04 bis 1,10 liegt.
Falls das Zusammensetzungsverhältnis in einem Bereich von 0/100 bis 29/71 gewählt würde, würde die Geeamtu/ichte der
Kompoeitionsleine weniger als 1,01 betragen. Eine solche
Leine sinkt im Wasser nur mit Schwierigkeiten, und die Empfindlichkeit
für die Übertragung des FischbeiSimpulses wird
erheblich gestört durch den welligen Zustand der Leine nach dem Auswerfen z.B. in bewegtes Seewasser. Auch würde der
Polyolefinkern möglicherweise Risse bekommen, wenn eine solche
zusammengesetzte Leine in gleitender Druckberührung mit
den Führungen an der Angelrute läuft* Bei einem Zusammensetzungsverhältnis
von 91/9 bis 99/1 übersteigt die Gesamtwichte der Leine 1,12; die Leine zeigt dann keinen merklichen
Unterschied gegenüber üblichen Nylon-Wurfleinen.
Bei üblichen zusammengesetzten konjugierten Garnen für Bekleidungezwecke
ist die fflitte der Hülle so gegenüber dem Kern versetzt, daß sich eine größstmögliche Kräuselfähigkeit
ergibt. Cine stärkere Kräuselfähigkeit wird durch gröseere
Exzentrizität erreicht. Im Fall der vorliegenden Erfindung soll jedoch die Exzentrizität so gering wie möglich
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sein. Für die Verwendung als Wurfleine empfiehlt eich eine
Exzentrizität von weniger als 10$ des Hüllenradius, vorzugsweise
weniger als S%, um eine praktisch verwertbare Kompoeitionewurfleine
zu schaffen.
Bei Exzentrizitäten über 10$ neigt die Kompositionsleine zur
Schlingenbildung, die die erwünschte stramme Wicklung auf der Spule und die Erzielung großer Wurfweiten stört, da sie
einen erheblich vergrößerten Gleitwiderstand veranlaßt, wenn die Leine durch die Führungen läuft·
Bei üblichen Polyamid-Polyolefin-Kompositionegarnen werden
die Konjugationsflächen zwischen Hülle und Kern vorzugsweise
mit fein ineinandergreifenden Zungen und Rillen ausgeführt,
so daß eine möglicherweise sonst schlechte Affinität verbessert wird, Als wahlweise Möglichkeit wird vorzugsweise auch
ein klebriges Polymer auf die Zwischenfläche gebracht, um die schlechte Bindung zu verbessern. Ale weitere mögliche
Gegenmaßnahme wird ein chemisch modifiziertes Polyolefin
anstatt des normalen Polyolefins verwendet, um die Haftung an dem Polyamidteil zu verbessern.
Im Falle der Erfindung ist festzustellen, daß die mit üblichen konjugierten Spinnverfahren erzielbare normale Affinität
oder Bindung für den hier vorgesehenen Zweck an sich ausreicht. Das schließt nicht aus, daß zur weiteren Verbesserung
das gegenseitigen Aneinanderhaftena irgendeine der
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vorbeschriebenen maßnahmen angewendet wird.
Nylon-6, Nylon-66 oder Nylon-610 verwendet. Als Kernmaterial
können für die Erfindung übliche Polyolefine, wie Polypropylen, Polyäthylen oder deren Copolymere verwendet werden.
Für die Herstellung einer erfindungsgemäßen Wurfleine kann eine bekannte Kompositionsspinneinrichtung benutzt werden.
Polyamid und Polyolefin werden getrennt geschmolzen und getrennt der bzw. den Kompositionsdüsen der Einrichtung im
vorbestimmten Kompositionsverhältnis zugeführt, so daß an jedem Düsenaustritt mit vorbestimmter Auetrittsmenge die
konzentrische Hüllen-Kern-Komposition in ein kühlendes Flüssigkeitsbad abgegeben wird. Sodann wird die Leine in feuchter
oder trockener warmer Atmosphäre orientiert und verstreckt und dann Wärmebehandlungen in lockerem und gespanntem
Zustand unterworfen.
Aus Vorstehendem ergibt sich klar, daß die erfindungsgemäße
Angelschnur, die von einem Kompositionsfaden gebildet wird, der aus einander konjugierten, konzentrischen Hülle und Kern
besteht, eich dadurch auszeichnet, daß sie leichter als Nylon, jedoch besonders schmiegsam und im wesentlichen frei
von dauerhaften Verschlingungen ist und überdies eine ziemlich hohe Festigkeit aufweist. Oa eines der verwendeten
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Materalien ziemlich billiges Polyolefin ist, sind die Gesamtmaterialkosten
verringert. Außerdem sind die für das Fischen mit UJurfleinen erforderlichen Eigenschaften beträchtlich
verbessert worden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend ein Zahlenbeispiel gegeben.
Polycapramid mit einer Schmelzviskosität von 2800 poisen
bei 200 C und Polypropylen mit einer Schmelzviskosität von 2100 poisen wurden gesondert geschmolzen und unter Druck
durch entsprechende Extruder-Düsenelemente einer KompDsitions·
düseneinheit zugeführt, wobei das Polycapramid als Hüllenmaterial
und das Polypropylen als Kernmaterial zum Spinnen eines kontinuierlichen, konzentrischen Kompositionsfadens verwendet
wurde.
Die Kompositionsdüse hatte einen Geeamtdurchmesser von 1,0
mm. Für die Komposition wurde mit einem Gewichtsverhältnis von Polycapramid zu Polypropylen wie 80/20 gearbeitet. Der
gesponnene Kompositionsfaden wurde in ein Wasserbad von 100C
zur Kühlung eingeführt und dann auf die 4,5-fache Länge verstreckt,
indem er durch eine U/armluftatmoaphäre von 12O0C
hindurchgeleitet wurde, worauf weiter auf die 1,1-fache Länge
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in trockener warmer Atmosphäre von 13O0C verstreckt wurde.
Sodann wurde der Kompositionsfaden einer 5%igen Erweichungswärmebehandlung in trockener warmer Atmosphäre bei 100 C
unterworfen. Der sich ergebende Kompositionsfaden zeigte ein Zu8ammeneetzungeverhältni8 von 73/27 bei einer Dichte
von 1,08.
Die auf die U/eise hergestellte Leine zeigte eine Bruchfestig·
keit von 65 kg/mm , eine Auslängung von 27$ und einen Young'
sehen modul von 310 kg/mm .
- ANSPRUCH -
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Claims (4)
1. Angelschnur in Form eines IKIonofil-Fadens aus thermoplaetischem
Kunststoff, gekennzeichnet durch einen Konipositionsfaden aus konzentrisch konjugierten Hülle und Kern
mit einer Gesamt-lUichte im Bereich von 1,01 bis 1,12, bezogen auf eine lUasseruiichte von 1, wobei das Verhältnis
der verwendeten materialien, nämlich Polyamid für die Hülle und Polyolefin für den Kern,im Bereich von 30/70
bis 90/10 liegt, und die Exzentrizität der Mittelpunkte von Hülle und Kern weniger als 10 % des Außendurchmessers
der Hülle beträgt.
2. Angelschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern aus Polypropylen besteht.
3« Angelschnur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamt-lUichte der Schnur im Bereich von 1,04
bis 1,10 liegt.
4. Angelschnur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Exzentrizität von weniger als 5 %,
0 9 8 4 2/0716 e„cn
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