DE2710481B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Vakuumbzw. Unterdruckformen einer Gießform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vakuumbzw. Unterdruckformen einer GießformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Vakuum- bzw.
Unterdruckformen einer Gießform.
Bei einem bisher angewandten Vakuum- oder Unterdruck-Gießformherstellungsverfahren wird die
Oberfläche eines gasdurchlässigen Modells mit einer vorher durch Erwärmung erweichten Kunststoff-Folie
bedeckt, worauf das Modell auf eine mit einer
Evakuierungskammer versehene, gasdurchlässige Tragplatte aufgesetzt und die Kammer evakuiert wird, so
daß die Folie fest an die Oberfläche des Modells herangezogen wird. Zur Unterdruck-Formherstellung
wird auf die Tragplatte ein das Modell und die an diesem haftende Folie umschließender Formkasten aufgesetzt.
Sodann werden Feststoffteilchen, etwa bindemittelfreier Formsand, so in den Formkasten eingefüllt, daß sie
das Modell umschließen, und anschließend auf der
ίο Kunststoff-Folie verdichtet, die dann durch Evakuieren
des Formkastens zum Anhaften an den verdichteten Teilchen gebracht wird. Schließlich wird das Modell aus
dem Inneren des Formkastens herausgenommen, so daß ein mit der Folie bedeckter Formraumabschnitt
is erhalten wird.
Zur Gewährleistung einer wirksamen Produktionsleistung beim Gießen ist es ebenfalls üblich, mehrere
Formkästen gleichzeitig mit Hilfe von Evakuierungseinrichtungen, die normalerweise eine oder mehrere
Vakuumpumpen und einen Behälter oder Speicher aufweisen, zu evakuieren und die Formkästen wiederholt durch eine Gießformherstellungsposition, eine
Gießposition und eine Formzerlegungs- bzw. Ausformposition zu führen.
Bei einer nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Gießform oder Kokille ist beim Eingießen
der Metallschmelze in die Gießform eine maximale Luftabsaugmenge bzw. ein maximaler Evakuierungsgrad erforderlich, während die einzelnen Gießformen
während kurzer Zeitspannen von z. B. einigen Minuten vor und nach dem Eingießen der Metallschmelze keinen
derart hohen Evakuierungsgrad erfordern. Wenn mehrere Formkästen mittels der Evakuierungseinrichtung gleichzeitig evakuiert und dann nacheinander
durch die genannten Positionen geführt und auf geschilderte Weise wieder in die anfängliche Gießform-Herstellungsposition zurückgeführt werden, wird die
luftdichte Folie des in die Gießposition gebrachten Formkastens durch die Berührung mit der Metall
schmelze weggebrannt, wodurch die Luftdichtigkeit
dieses Formkastens beeinträchtigt wird. Infolgedessen nimmt die Menge der aus dem Inneren des Formkastens
zur Evakuierungseinrichtung abgesaugten Luft stark zu, wodurch der Unterdruck in den anderen, durch die
gleiche Einrichtung evakuierten Formkästen abnimmt. Aus diesem Grund zeigte sich bisher die Schwierigkeit,
daß die in den anderen Formkästen hergestellten Gießformen einer Verformung oder Beschädigung
unterlagen. Zur Lösung dieses Problems wurde ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Evakuierungsbzw. Absaugleistung durch Verwendung mehrerer
Vakuumpumpen oder einer Vakuumpumpe großer Leistung verbessert ist. Bei diesem Verfahren hat es sich
jedoch ebenfalls herausgestellt, daß die ungenügende
Luftabsaugmenge nicht vergrößert werden kann.
Insbesondere bei Herabsetzung der Eingießgeschwindigkeit führte dieser Umstand zur Herstellung fehlerhafter Gußstücke.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer
alternativen Lösungsmöglichkeit für die bisher aufgetretenen Schwierigkeiten durch Schaffung einer verbesserten Vorrichtung und eines verbesserten Verfahrens
zur Unterdruckherstellung von Gießformen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum
Vakuum- bzw. Unterdruckformen von Gießformen, bei
dem mehrere Formkästen durch Evakuiervorrichtungen gleichzeitig evakuiert werden und bei dem die
Herstellung der Gießformen durchgeführt wird, wäh-
rend die Formkästen fortlaufend durch eine Gießform-Herstellungsposition,
eine Gießposition und eine Gießform-Zerlegungsposition geführt werden, erfindunsgemäß
dadurch gelöst, daß das Evakuieren mittels der ersten Evakuiervorrichtung während einer Zeitspanne
vom Beginn der Gießformherstellung bis zum Beginn des Gießvorgangs in der Gießform und während einer
Zeitspanne nach dem Gießvorgang erfolgt und daß während des Gießvorgangs durch die zweite Evakuiervorrichtung
eine Evakuierung auf einen höheren Unterdruck vorgenommen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einer Anzahl von Formkästen,
die nacheinander durch eine Gießform-Herstellungsposition, eine Gießposition und eine Gießformzerlegungsposition
führbar sind, und mit einer Evakuiervorrichtung zum gleichzeitigen Evakuieren der verschiedenen
Formkästen, ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuiervorrichtung zwei Vak'iumquellen
aufweist, von denen die eine leistungsmäßig stärker ist als die andere, daß die schwächere Vakuumquelle mit
den verschiedenen Formkästen verbindbar ist, daß die stärkere Vakuumquelle mit den in der Gießposition
befindlichen Formkästen verbindbar ist und daß den Formkästen Einrichtungen zugeordnet sind, durch
welche die schwächere Vakuumquelle in der Gießposition von den betreffenden Formkästen trennbar ist.
Durch Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann gewährleistet werden,
daß ein Formkasten, in den die Metallschmelze eingegossen wird, unabhängig von den anderen
Formkästen unter einem optimalen Unterdruck gehalten wird, während die anderen Formkästen unabhängig
von dem mit der Metallschmelze befüllten Formkasten ebenfalls unter einem optimalen Unterdruck gehalten
werden. Auf diese Weise kann eine Verformung oder Beschädigung der Gießformen, wie sie bei den bisher
angewandten Verfahren zu beobachten war, vermieden werden.
Gemäß einem speziellen Merkmal der Erfindung ist ein Formkasten für die Unterdruckformung einer
Gießform dadurch gekennzeichnet, daß er einen Hauptkörper bzw. ein Gehäuse, das auf gegenüberliegenden
Seiten mit einer ersten und einer zweiten, durch Drahtmaschengewebe abgetrennten Unterdruckkammer
versehen ist, zwei mit den betreffenden Unterdruckkammern in Verbindung stehende Saugleitungen
und zwei, jeweils in den Enden der zugeordneten Saugleitungen, die mit den Unterdruckkammern verbunden
sind, angeordneten Rückschlagventile aufweist, die derart betätigbar sind, daß dann, wenn das Innere
des Formkasten-Gehäuses nur mit der schwächeren Vakuumquelle verbunden ist, das erste Rückschlagventil
geöffnet und das zweite Rückschlagventil geschlossen wird, während dann, wenn das Innere des Formkasten-Gehäuses
auch mit der stärkeren Vakuumquelie verbunden ist, der stärkere bzw. höhere Unterdruck das
zweite Rückschlagventil öffnet und das erste Rückschlagventil schließt, so daß die schwächere Vakuumquelle
vom Formkasten getrennt wird.
Mit Hilfe eines solchen Formkastens kann das Umschalten von der ersten Evakuiereinrichtung auf die
zweite und von dieser auf die erste Evakuiereinrichtung bei der Bewegung oder Förderung der Formkästen
durch die einzelnen Arbeitspositionen automatisch und kontinuierlich erfolgen.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig.2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen
Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Formkastens bei der Vorrichtung gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen in weiter vergrößer'em Maßstab
gehaltenen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer zweiten Leitung bei der Vorrichtung
gemäß F i g. 1 und
F i g. 4 und 5 der F i g. 2 ähnelnde Längsschnittansichten des Formkastens in zwei verschiedenen Betriebszuständen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Unterdruckformen
bzw. -herstellen ven Gießformen weist eine erste Evakuiervorrichtung 1 mit einer Vakuumpumpe
2, einem Vakuumbehälter bzw. -speicher 3 und einem Verteiler 4 auf, welcher den Speicher 3 mit ersten
Saugleitungen 5 verbindet, wobei mehrere Formkästen 6 für die Unterdruck-Gießformherstellung jeweils über
eine der Saugleitungen 5 mit dem Verteiler 4 verbunden sind. Eine allgemein mit 7 bezeichnete zweite Evakuiervorrichtung
umfaßt ebenfalls eine Vakuumpumpe 8 und einen Speicher 9, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die
zweite Evakuiervorrichtung 7 eine größere Absaugleistung besitzt als die erste Vorrichtung 1. Mit dem
Speicher 9 verbundene zweite Saugleitungen 10 sind lösbar mit den durch die schraffierten Blöcke angedeuteten
Formkästen 6b verbindbar, in welche eben die Metallschmelze eingegossen wird. Die Funktion dieser
Saugleitungen wird später noch näher erläutert werden. Die mit 6a bezeichneten Formkästen sind diejenigen, in
denen vor dem Gießvorgang die Gießformen geformt werden, während der mit 6c bezeichnete Formkasten
einen nach dem Eingießen der Schmelze in einer Formzerlegungsposition angekommenen Formkasten
darstellt.
Gemäß Fig.2 weist jeder der Formkästen 6 für die
Unterdruck-Gießformherstellung einen Hauptkörper bzw. ein Gehäuse 11 mit einer ersten, durch ein
Drahtmaschengewebe 12 abgeteilten Unterdruckkammer 13 und einer zweiten, durch ein Drahtmaschengewebe
12' abgeteilten Unterdruckkammer 13' auf, wobei die Drahtmaschengewebe eine passende Maschenweite
besitzen. Die vom Verteiler 4 abgehende erste Saugleitung 5 ist mit dem einen Ende des Gehäuses 11
verbunden, so daß sie in die erste Unterdruckkammer 13 mündet, und am offenen Ende der Saugleitung 5 ist ein
Rückschlagventil-Sockel 15 montiert, der ein erstes Rückschlagventil 14 trägt. Mit der anderen Stirnfläche
des Gehäuses 11 ist eine Saugleitiing !Oft verbunden, anderen
offenem Ende ein Rückschlagventil-Sockel 17 zur Halterung eines zweiten Rückschlagventils 16 montiert
ist. Die Rückschlagventile 14 und 16 bestehen aus Rohhaut, Naturkautschuk oder einem Kunstkautschuk,
wie Polypropylen oder Nylon, allein oder im Gemisch miteinander.
Gemäß Fig.3 trägt die zweite Saugleitung 10 einen
Flansch lOai, mit dessen Hilfe sie an einem Träger 18
gehaltert ist, an welchem dieser Flansch befestigt ist Auf das Ende der Leitung IO ist ein weiterer
Saugluitungsabschnitt 10a verschiebbar und luftdicht aufgesetzt. Der Abschnitt 10a trägt in der Mitte einen
weiteren Flansch 10a2, und an seinem Vorderende ist eine Saug(napf)fläche 1Oa3 ausgebildet Um die Leitungen
10, 10a ist eine Schraubenfeder 19 herumgelegt deren beide Enden an den Flanschen 1Oa1 und 10a?
festgelegt sind. In die Leitung 10 ist ein Dreiwegehahn 20 eingeschaltet, wobei die Anordnung so getroffen ist,
daß dann, wenn ein Formkasten 6 in die Gießposition gefördert und die Saugleitung 1Oo mit der Saugleitung
10a in Flucht gebracht wird, zwischen dem Formkasten 6 und der Saugfläche 1Oa3 ein Spalt 5 verbleibt. In
diesem Zustand wird der Dreiwegehahn 20 betätigt, um die Saugleitung 10a mit der mit dem rechten Ende der
Saugleitung 10 verbundenen zweiten Evakuiervorrichtung in Verbindung zu bringen, worauf die Saugleitung
10a gegen die Kraft der Feder 19 gegen den Formkasten 6 gedrängt wird. Hierdurch wird die Saugfläche 1Oa3 in
enge Anlage an die Wand des Saugkastens 6 gebracht, so daß die Saugleitungen 10a und 1Oo miteinander
verbunden werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß die ersten Saugleitungen 5 zur Ermöglichung einer freien
Verschiebung der Formkästen 6 aus einem flexiblen, wärmebeständigen Werkstoff, wie Metall, Gummi bzw.
Kautschuk, Kunstkautschuk od. dgl., hergestellt sind. Außerdem sind die Formkästen 6 mittels einer nicht
dargestellten Fördereinrichtung, etwa mittels eines Rollenförderers oder mit Hilfe von Förderwagen
(trucks) od. dgl., in vorbestimmte Positionen überführbar.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der beiden Evakuiervorrichtungen 1 und 7 sowie der Unterdruck-Formkästen
6 erläutert. Ein Formkasten 6, in welchem die Zerlegung der Gießform erfolgt ist, wird in die
Gießform-Form- oder -Herstellungsposition gebracht, in welcher gemäß Position 6a (vgl. Fig. 1) in an sich
bekannter Weise die Gießform ausgebildet wird. Das Innere des Formkastens 6 wird dann mittels der ersten
Evakuiervorrichtung 1 evakuiert, wobei die Luft aus dem Inneren des Formkastens 6 in Richtung der Pfeile
gemäß Fig.4 abgesaugt wird, so daß sich das erste Rückschlagventil 14 öffnet, während das zweite
Rückschlagventil 16 geschlossen wird. Anschließend wird der Formkasten in die Gießposition 6b (F i g. 1)
überführt. Hierbei bleibt das Innere des Formkastens ständig durch die erste Evakuiervorrichtung 1 evakuiert.
In der Gießposition stehen jedoch die Saugleitungen 10 und 10a mit der zweiten Evakuiervorrichtung 7 in
Verbindung, wobei die Saugleitung 10a durch entsprechende Betätigung des Dreiwegehahns 20 gegen die
Kraft der Feder 19 an den Formkasten 6 angesaugt wird, so daß ihre Saugfläche 1Oa3 in innige Berührung
mit dem Formkasten 6 gebracht und hierdurch die Saugleitung 1Oo über die Saugleitungen 10a und 10 mit
der zweiten Evakuiervorrichtung 7 verbunden wird. Die im Formkasten 66 enthaltene Luft wird hierbei in
Richtung der Pfeile gemäß F i g. 5 abgesaugt, so daß das erste Rückschlagventil 14 geschlossen und das zweite
Rückschlagventil 16 geöffnet wird. Ersichtlicherweise erfolgt mithin das Umschalten von der ersten
Evakuiervorrichtung 1 auf die zweite Evakuiervorrichtung 7 unmittelbar vor Beginn eines Gießvorgangs
automatisch und kontinuierlich. Nach Abschluß des Eingießvorgangs wird der Dreiwegehahn 20 so betätigt,
daß das Innere der Saugleitung 10a mit der Außenluft in Verbindung gelangt. In Abhängigkeit hiervon wird die
Saugkraft an der Saugfläche 1Oa3 aufgehoben und infolgedessen die Saugieitung 10a unter der Kraft der
Feder 19 von der Formkastenwand getrennt. Während die erste Evakuiervorrichtung 1 nicht in der Lage ist, die
Luft aus dem Formkasten abzusaugen, weil die Saugleitung 10a mit der Saugleitung 10o verbunden und
daher das erste Rückschlagventil auf beschriebene Weise geschlossen ist, wird diese Vorrichtung 1 beim
ίο Belüften der Saugleitung 10a wirksam, so daß sie die
Luft in Richtung der Pfeile gemäß Fig.4 aus dem Formkasten abzusaugen vermag, wobei sich das erste
Rückschlagventil 14 öffnet und das zweite Rückschlagventil 16 schließt. Ersichtlicherweise erfolgt mithin das
Umschalten von der zweiten Evakuiervorrichtung 7 auf die erste Evakuiervorrichtung 1 nach dem Gießvorgang
automatisch und kontinuierlich.
Wenn die Saugleitung 10a vom Formkasten 6b getrennt ist und dieser durch die erste Evakuiervorrichtung
1 evakuiert wird, wird er sodann in die Formzerlegungsposition 6c (Fig. 1) überführt, in welcher
er noch für einige Minuten durch die erste Evakuiervorrichtung weiter evakuiert wird. Nach dieser
Zeitspanne wird die Gießform auf übliche Weise zerlegt bzw. aufgelöst, und das Gußstück wird herausgenommen.
Hierauf wird der Formkasten 6c in die Formherstellungsposition 6a zurückgeführt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das Evakuieren der Formkästen beim geschilderten
Verfahren vom Beginn des Gießform-Form Vorgangs bis zum Beginn des Gießvorgangs und noch eine kurze
Zeitspanne nach dem Gießvorgang mittels der ersten Evakuiervorrichtung 1 erfolgt; während des Gießvorgangs
erfolgt dagegen eine stärkere Evakuierung bzw. Absaugung durch die zweite Evakuiervorrichtung 7. Die
Formkästen 6b, in welche die Metallschmelze eingefüllt worden ist, können daher unabhängig von den anderen
Formkästen 6a und 6c unter einem optimalen Unterdruck gehalten werden, während die anderen
Formkästen unabhängig vom Formkasten 6b ebenfalls auf dem jeweils günstigsten Unterdruck gehalten
werden können. Auf diese Weise kann eine Verformung oder sonstige Beschädigung der Gießformen in den
verschiedenen Arbeitsstufen vermieden werden. Da die Formkästen zudem durch Umschalten zwischen erster
und zweiter Evakuiervorrichtung evakuiert werden, kann die Leistung der Vakuumpumpe auf den nötigen
Mindestwert herabgesetzt werden, was zu Einsparungen an Installations- und Betriebskosten der Vorrichtung
führt. Diesbezüglich trägt die Erfindung also wesentlich zur wirtschaftlichen Herstellung von Erzeugnissen
nach einem Unterdruck-Gießformherstellungsverfahren bei.
Ersichtlicherweise werden beim vorstehend beschriebenen Verfahren weitere Vorteile durch das automatische und kontinuierliche (stufenlose) Umschalten von der ersten Evakuiervorrichtung 1 auf die zweite Evakuiervorrichtung 7 und umgekehrt gewährleistet.
Ersichtlicherweise werden beim vorstehend beschriebenen Verfahren weitere Vorteile durch das automatische und kontinuierliche (stufenlose) Umschalten von der ersten Evakuiervorrichtung 1 auf die zweite Evakuiervorrichtung 7 und umgekehrt gewährleistet.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vakuum- bzw. Unterdruckformen von Gießformen, bei dem mehrere Formkästen
durch Evakuiervorrichtungen gleichzeitig evakuiert werden und bei dem die Herstellung der Gießformen durchgeführt wird, während die Formkästen
fortlaufend durch eine Gießform-Herstellungsposition, eine Gießposition und eine Gießform-Zerlegungsposition geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Evakuieren mittels der
ersten Evakuiervorrichtung während einer Zeitspanne vom Beginn der Gießformherstellung bis
zum Beginn des Gießvorgangs erfolgt und daß während des Gießvorgangs durch die zweite
Evakuiervorrichtung eine Evakuierung auf einen höheren Unterdruck vorgenommtn wird.
2. Vorrichtung zur Vakuum- oder Unterdruckformung von Gießformen mit einer Anzahl von
Formkästen, die nacheinander durch eine Gießform-Herstellungsposition, eine Gießposition und eine
Gießformzerlegungsposition führbar sind, und mit einer Evakuiervorrichtung zum gleichzeitigen Evakuieren der verschiedenen Formkästen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Evakuiervorrichtung zwei Vakuumquellen aufweist, von denen die eine
leistungsmäßig stärker ist als die andere, daß die schwächere Vakuumquelle mit den verschiedenen
Formkästen verbindbar ist, daß die stärkere Vakuumquelle mit den in der Gießposition befindlichen Formkästen verbindbar ist und daß den
Formkästen Einrichtungen zugeordnet sind, durch welche die schwächere Vakuumquelle in der
Gießposition von den betreffenden Formkästen trennbar ist.
3. Formkasten zur Verwendung bei der Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er einen Hauptkörper bzw. ein Gehäuse, das auf gegenüberliegenden Seiten mit einer ersten und
einer zweiten, durch Drahtmaschengewebe abgetrennten Unterdruckkammer versehen ist, zwei mit
den betreffenden Unterdruckkammern in Verbindung stehende Saugleitungen und zwei, jeweils in
den Enden der zugeordneten Saugleitungen, die mit den Unterdruckkammern verbunden sind, angeordnete Rückschlagventile aufweist, die derart betätigbar sind, daß dann, wenn das Innere des Formkasten-Gehäuses nur mit der schwächeren Vakuumquelle
verbunden ist, das erste Rückschlagventil geöffnet und das zweite Rückschlagventil geschlossen wird,
während dann, wenn das Innere des Formkasten-Gehäuses auch mit der stärkeren Vakuumquellc
verbunden ist, der stärkere bzw. höhere Unterdruck das zweite Rückschlagventil öffnet und das erste
Rückschlagventil schließt, so daß die schwächere Vakuumquelle vom Formkasten getrennt wird.
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