-
Spiegelträger für den Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs
-
Die Erfindung betrifft einen Spiegelträger für den Rückspiegel eines
Kraftfahrzeugs mit einem reflektierenden Element, das an Rand und Rückseite von
einem aus Kunststoff geformten Körper umgeben ist.
-
Es sind bereits Rückspiegel bekannt, bei denen der Körper des Spiegelträgers
aus Kunststoff geformt ist, der üblicherweise aus Plattenmaterial durch Vakuumverformung
oder auch nach dem Spritzgußverfahren hergestellt ist. Der Körper weist üblicherweise
einen Bereich oder separaten Teil auf, der sich um den Rand des reflektierenden
Elementes herum erstreckt. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, den Hohlraum im
Inneren metallischer Spiegelträger hinter dem reflektierenden Element mit einem
starren
Schaumkunststoff auszufüllen. Der starre Schaumkunststoff
klebt an der Rückseite des reflektierenden Elements aus Glas, was hauptsächlich
den Vorteil hat, daß im Falle, daß das Glas zerbricht, die einzelnen Stücke an Ort
und Stelle festgehalten und daran gehindert werden, herumzufliegen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Spiegelträger
zu verbessern. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der zum Formen verwendete
Kunststoff ein elastischer, eine Haut bildender Schaumkunststoff ist.
-
Der erfindungsgemäße Spiegel träger ist relativ einfach herzustellen
und weniger anfällig für Beschädigungen und weniger geeignet Verletzungen zu verursachen,
als die bisher bekannten Spiegelträger. Der erfindungsgemäße Spiegelträger ist daher
insbesondere als Außenrückspiegel geeignet, er kann jedoch gleichermaßen auch als
Innenrückspiegel verwendet werden.
-
Der Körper kann um das reflektierende Element herum geformt werden,
er kann aber auch separat geformt und das reflektierende Element nachträglich eingesetzt
werden.
-
Das reflektierende Element kann ein üblicher flacher oder konvexer
aus Glas gefertigter Spiegel sein. Alternativ- können auch solche Kunststoffe wie
Polystyrol, Polycarbonat oder Acrylharze, beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
(ABS) oder auch Metall wie rostfreier Stahl verwendet werden. Wenn das reflektierende
Element klar und durchsichtig ist, kann die reflektierende Schicht an der Rückseite
des Elements aufgebracht werden, so daß das Licht durch das klare Material hindurchtreten
muß. Die reflektierende Schicht kann aber auch auf der Vorderseite des reflektierenden
Elementes aufgebracht werden und muß in diesem Fall durch einen klaren durchsichtigen
Film oder eine klare Lackschicht geschützt werden. Wenn die reflektierende Schicht
auf der Rückseite des reflektierenden Elementes angebracht ist,
muß
die Rückseite der reflektierenden Schicht gegen den Schaumkunststoff geschützt werden,-wenn
der Schaumkunststoff um das Element herum geformt wird. Dieser Schutz kann eine
spezielle Farbe oder ein anderes für-diesen Zweck bekanntes Material sein, vorzugsweise
unterstützt es die Haftung zwischen der Rückseite des reflektierenden Elementes
und dem Schaumkunststoff. Wenn sich der Schaumkörper des Trägers von der Rückseite
über die Kanten bis auf die Frontseite des reflektierenden Elementes erstreckt,
sollte sich der Schutzbelag bzw. die Schutzschicht vorzugsweise gleich weit erstrecken.
Für einen Schutz der Reflexionsschicht hat sich die Verwendung einer Polyurethanfarbe
als besonders vorteilhaft erwiesen, die auf die Rückseite des reflektierenden Elementes
aufgebracht wird, wenn Polyurethanschaum verwendet und dieser um das Element herum
geformt wird.
-
Der Schaumkunststoff ist vorzugsweise ein eine Haut bildender Polyurethanschaum,
auch Polyurethan-Integralschaum genannt, der durch ein Injektions-Formverfahren
erzeugt werden kann, das ein expandiert polymerisches, vernetztes Material ergibt.
-
Dieses Material hat eine kräftige, glatte äußere Oberfläche, die ein
gutes Aussehen besitzt, die aber auch nach dem Formen noch beschichtbar ist. Die
Außenhaut umgibt einen zellularen Kern geringer Dichte, wodurch ein hohes Verhältnis
Steifigkeit zu Gewicht des fertigen Formteils erreicht wird. Das Material wird üblicherweise
durch die Reaktion einer Mischung aus polyfunktionellem Polyol und einem organischen
Isocyanat unter Zusatz eines Blähmittels wie Trichlormonofluormethan in der Form
erzeugt.
-
Die während des Formens des Schaumkunststoffs auftretenden Drücke
können unter gewissen Umständen das reflektierende Element beschädigen, in diesem
Fall wird ein Ausformen des
Körpers unabhängig vom reflektierenden
Element bevorzugt. Um das reflektierende Element zu haltern, wird der Körper vorzugsweise
in einer Form ausgeformt, die eine Aushöhlung aufweist, welche einen Randwulst oder
Rahmen erzeugt, der sich bei zusammengesetztem Spiegel über den umfänglichen Rand
des Spiegels herum erstreckt und auf den äußeren Randbereichen der Vorderseite des
reflektierenden Elementes aufliegt. Der Schaumkunststoff muß ausreichend dehnbar
sein, um ein Einführen des reflektierenden Elements in den Spiegelträger zu ermöglichen.
-
Um den Zusammenbau zu erleichtern; kann vor Einführen des Elements
in den Körper ein Klebeband aus Kunststoff mit einer glatten äußeren Oberfläche
auf der Kante des Elementes aufgebracht werden. Wenn das Element von rechteckiger
Form ist, stellen die Ecken den schwierigsten Bereich des Elementes dar, der in
den Rand des Körpers eingeführt werden muß. Der Zusammenbau wird daher erleichtert,
wenn der Rand an den Ecken flacher ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen,
d.h. daß die Uberlappung des Wulstes oder Rahmens über die seitlichen Bereiche der
Vorderfläche des reflektierenden Elementes hinweg an den Ecken geringer ist als
an den übrigen Teilen des Umfangs. Im Gegensatz dazu kann der mittlere Bereich des
Wulstes entlang der Seiten eines rechteckigen Elementes äußerst einfach aufgebogen
werden und daher vorteilhaft versteift werden, beispielsweise durch eine einfache
Verdickung, d.h. eine größere Querschnittsfläche.
-
Der Schaumkörper kann an der Rückseite des reflektierenden Elementes
ziemlich dick ausgebildet sein und einen Hohlraum aufweisen, um die Menge des benötigten
Schaumes zu verringern.
-
Um den Hohlraum herum ist vorzugsweise ein breiter Anschlag ausgebildet,
um die Rückseite des reflektierenden Elementes in der Nähe des Randes zu unterstützen.
Quer zum Hohlraum können auch Rippen in dem Material ausgeformt sein, die eine solche
Form
aufweisen, daß sie die Rückseite des reflektierenden Elementes mittig unterstützen.
-
Der Spiegel träger kann auf einem Tragarm mit einem üblichen einstellbaren
Gelenk befestigt werden. Das Gelenk kann am Träger auf verschiedenste Weise befestigt
werden, beispielsweise mittels Klammern, die gegenüberliegende Kanten des Trägers
umfassen oder auch mittels eines sich zusammenziehenden umfänglichen Bandes. Eine
besonders vorteilhafte Art und Weise zur Befestigung des Gelenkes kann mittels einer
in den Schaumkörper eingeformten Verankerung vorgenommen werden.
-
Ein Element des einstellbaren Gelenkes kann als integraler Teil der
Verankerung ausgebildet werden oder ein Bereich der Verankerung (oder ein Teil wie
ein Bolzen oder eine mit der Verankerung starr verbundene Klammer) kann aus dem
Körper herausragen, um diesen mit dem einstellbaren Gelenk außerhalb des Spiegelträgers
zu verbinden. Die Verankerungs-Einlage besteht vorzugsweise aus Metall, kann jedoch
auch aus einem für diesen Zweck geeigneten Kunststoff bestehen. Die Verankerungs-Einlage
kann eine Platte sein, die sich über einen größeren Bereich der Rückseite des Spiegelträgers
erstreckt und die im allgemeinen parallel zum reflektierenden Element angeordnet
ist, um einerseits das Gelenk fest zu verankern und andererseits den Spiegelträger
zu versteifen. Um eine feste Verbindung zwischen der Verankerungs-Einlage und dem
Schaum zu erreichen bzw. diese zu verbessern, kann die Platte auch perforiert und/oder
gerippt sein. Die Platte kann auch Flansche oder bolzenförmige Vorsprünge oder andere
Ausbildungen aufweisen, mit denen sie an der inneren Oberfläche der Form aufliegt
und damit einen bestimmten Abstand von der Fläche der Form oder der Rückseite des
reflektierenden Elementes aufrechterhält, insbesondere während des Formens des Schaumkörpers
um das Element herum.
-
Die letztendliche Steifheit des Schaums kann entsprechend den Eigenschaften
des reflektierenden Elements und der Einrichtung zur Befestigung des einstellbaren
Gelenkes verändert werden. Es ist wichtig, daß das reflektierende Element so fest
gehalten wird, daß Vibrationen einen befriedigend klaren Rückblick nicht stören.
-
Andererseits muß das reflektierende Element, insbesondere wenn es
brüchig ist, gegenüber starken Vibrationen isoliert werden, welche eine Zerstörung
des Elementes bewirken können. Wenn der Körper eine große steife Verankerungsplatte
für das einstellbare Gelenk aufweist, die mit einer Einrichtung für ein Ineingriffkommen
mit der Rückseite des reflektierenden Elementes versehen ist, kann ein leicht elastischer
Schaum verwendet werden, der insbesondere von Vorteil ist, um Stöße zu absorbieren,
denen der Spiegelträger während seiner Verwendung ausgesetzt ist und um den Rand
für eine Montage des reflektierenden Elementes nach dem Ausformen des Körpers elastischer
zu machen. Bei Verwendung eines geeignet elastischen Schaumes kann sogar die Notwendigkeit
entfallen, verschiedene Spiegelträger-Körper für flache oder konvexe reflektierende
Elemente vorzusehen, da im gleichen Körper entweder ein flaches oder konvexes reflektierendes
Element befestigt werden kann. Die Form des Körpers kann zwischen der absolut korrekten
Form für einen konvexen und der für einen flachen Spiegel liegen und kann in einer
oder der anderen Richtung verformt werden, um den einen oder den anderen Spiegel
aufzunehmen; die Form für einen Körper zur Aufnahme eines flachen reflektierenden
Elementes ist jedoch einfacher herzustellen, so daß eine solche vorzugsweise hergestellt
wird, vorausgesetzt, das Formteil ist ausreichend dehnbar, um auch ein konvexes
reflektierendes Element aufzunehmen.
-
Die Form für den Spiegelträger weist einen Hohlraum auf, der einen
Wulst oder Rahmen bildet, der die Außenkanten und die seitlichen Bereiche der Vorderseite
des reflektierenden Elementes
übergreift, wie dies bereits vorstehend
erwähnt wurde. Wenn der Schaum um das Element herum geformt wird und keine Bedenken
gegen einen steifen Rand bestehen, kann zur Vermeidung eines Formrandes oder zur
Erleichterung eines einfachen Beschneidens des Randes ein Fenster aus Blech oder
Streifenmetall als eine Einlage in die Form vor dem Ausschäumen eingelegt werden.
Das Fenster ist so geformt, daß es eng an der Vorderfläche des reflektierenden Elementes
anliegt und von dem Schaumstoff, der die seitlichen Bereiche der Frontfläche des
reflektierenden Elementes überlappt, erreicht wird.
-
Erfindungsgemäß können sehr große Spiegel hergestellt werden, die
geringes Gewicht haben und stabil sind, was diese Spiegel sehr geeignet zur Verwendung
bei Lastwagen macht. Es können jedoch erfindungsgemäß auch kleinere Spiegel hergestellt
werden, die bei Personenkraftwagen Verwendung finden.
-
Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
des Körpers eines Spiegelträgers für ein Kraftfahrzeug, Fig. 2 einen Schnitt entlang
der Linie 2-2 von Fig. 1, Fig. 3. einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von Fig. 1,
mit eingesetztem reflektierendem Element, Fig. 4 einen unvollständigen, vergrößerten
Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 1, und Fig. 5 und 6 unvollständige, vergrößerte
Schnitte entlang der Linien 5-5 bzw. 6-6 in Fig. 1.
-
Der Spiegelträger ist rechteckig und besteht aus einem Körper 1, der
aus einem flexiblen bzw. dehnbaren Polyurethan-Integralschaum geformt ist und einem
konvexen, reflektierenden Element 2 aus Glas (Fig. 3 und 4).-An den Körper ist ein
Rand angeformt, der einen Wulst oder Rahmen 3 aufweist, der sich bei zusammengesetztem
Spiegelträger, wie in Fig. 3 gezeigt ist, über die Seitenkanten erstreckt und die
Randbereiche der Vorderfläche 4 des reflektierenden Elementes 2 überlappt. Der Schaum
ist ausreichend flexibel, um ein Einsetzen des reflektierenden Elementes in den
Spiegelträger zu ermöglichen, wobei der Wulst über den Rand des Elementes hinweg
gelangt. Die Rückseite des reflektierenden Elementes 2 ist mit einer Klebeschicht
5 versehen (Fig. 4), um gegebenenfalls Glasbruchstücke festzuhalten und zu verhindern,
daß diese umherfliegen, wenn das reflektierende Element zerbricht.
-
Um das Einfügen des reflektierenden Elementes 2 in den Spiegelträger
zu erleichtern, sind dessen Kanten mit einem Klebeband 6 aus Kunststoff bedeckt,
das eine glatte Außenfläche aufweist.
-
Das Band 6 reicht über die Randbereiche der Frontfläche 4 unter den
Wulst oder Rahmen 3 und auf der Rückseite des reflektierenden Elementes über die
Kante der Klebeschicht 5. Wie bei 3' in Fig. 5 gezeigt ist, reicht der Wulst oder
Rahmen 3 an den Seiten und Enden des Rechtecks satt über die Vorderfläche 4 des
reflektierenden Elementes 2 hinweg, an den Kanten jedoch, wie bei 3 n in Fig. 6
gezeigt ist, ist die Überlappung geringer, um ein Einsetzen des reflektierenden
Elementes in den Körper 1 zu erleichtern.
-
Der Körper 1 weist einen Hohlraum 7 auf, der, wie in'Fig. 3 gezeigt
ist, sich an die Rückseite des reflektierenden Elementes 2 im zusammengesetzten
Spiegelträger anschließt. Quer zum Hohlraum 7 sind Spiegelträgerrippen 8 ausgeformt,
die sich in einem mittleren Bereich an die Rückseite des Spiegels anlegen. Am Rand
ist die Rückseite des reflektierenden Elementes 2 von einem
breiten
Anschlag 9 unterstützt, der um Hohlraum 7 im Körper 1 herum läuft.
-
In den Körper 1 ist eine Verankerungs-Einlage in Form einer Metallplatte
10 eingeformt. Eine Wölbung 11, welche in die Metallplatte 10 eingeformt ist, ragt
aus dem Formteil heraus und bildet einen Teil eines einstellbaren Gelenks zur Befestigung
des Spiegelträgers an einem Tragarm oder einer anderen Einrichtung zur Befestigung
an einem Kraftfahrzeug. Die Metallplatte 10 erstreckt sich über einen größeren Bereich
der Rückseite des Spiegelträgers und ist im allgemeinen parallel zu dem reflektierenden
Element angeordnet. Um Platte 10 zu versteifen und weiterhin eine bessere Verbindung
zwischen Platte 10 und dem Schaumkunststoff zu schaffen, sind die Kanten von Platte
10 aufgebogen, wie dies bei 12 gezeigt ist.