DE2701705A1 - Neue organische verbindungen, ihre verwendung und herstellung - Google Patents
Neue organische verbindungen, ihre verwendung und herstellungInfo
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Description
7850 Lörrach
Neue organische Verbindungen, ihre Verwendung und Herstellung
H2-CH2-OH
worin R eine Alkylgruppe mit 4-8 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe mit 4-6 C-Atomen, eine
gegebenenfalls in o-, m- oder p-Stellung des Phenylrestes durch Fluor, Chlor, Brom, Methoxy
oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen monosubstituierte Phenäthylgruppe, 2-Tetrahydrofurylmethyl
oder 2-Furylmethyl bedeutet, und ihre Salze sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
709G31/1018
Case 100-4501
-ς -
Falls R in den Verbindungen der Formel I für eine Alkylgruppe steht, so kann diese verzweigt oder geradkettig
sein. Vorzugsweise kann die Alkylgruppe 4-6, insbesondere 5 C-Atome enthalten. Falls R. für
eine gegebenenfalls substituierte Phenäthylgruppe steht, so enthält diese Gruppe vorzugsweise Fluor,
Chlor oder Brom, besonders Chlor als Substituenten; besonders bevorzugt ist die o-Chlorphenäthylgruppe.
Bevorzugt sind insbesondere solche Verbindungen der Formel I, in welchen R1 einen Alkylrest oder einen
Halogenphenäthylrest bedeutet.
Erfindungsgemäss gelangt man zu den neuen Verbindungen der Formel I und ihren Salzen, indem man
a) zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ia
nwW\_L_J Ia
worin R' alle Bedeutungen von R, mit Ausnahme von
2-Furylmethyl besitzt, aus Verbindungen der Formel II
CH2-CH2-OH
worin R^ obige Bedeutung besitzt und
R2 eine hydrogenolytisch abspaltbare Aetherschutzgruppe
darstellt,
709C31/1018
Case 100-4501
die R2-Gruppe durch Hydrogenolyse abspaltet oder
b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ib
CH2R3
Ib
CH -CH OH
worin R_ für eine Alkylgruppe mit 3-7 C-Atomen,
die 2-Tetrahydrofuryl- oder 2-Furylgruppe
oder eine gegebenenfalls in o-, m- oder p-Stellung des Phenylrestes durch Fluor, Chlor,
Brom, Methoxy oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen monosubstituierte Benzylgruppe steht,
Verbindungen der Formel III
COR3
III
CH2CH2OH
worin R_ obige Bedeutung hat,
reduziert
reduziert
und die erhaltenen Verbindungen der Formel I gewünsch- tenfalls in ihre Salze überführt.
Die hydrogenolytische Abspaltung der Aether schutz gruppen
aus Verbindungen der Formel II kann nach an sich übli chen Methoden erfolgen.
709031 /1018
- 4r-
Case 100-4501
•Τ» '
Als hydrogenolytisch abspaltbare Aetherschutzgruppe wird
vorzugsweise die Benzylgruppe angewendet. Die hydrogeno-Iytische Spaltung kann z.B. in Gegenwart eines Katalysators in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Lösungsmittel, beispielsweise Essigester oder einem niederen Alkohol wie Methanol oder Aethanol bei Temperaturen
zwischen vorzugsweise ca. 20 und 60° und bei 1 - 200 at Hasserstoffdruck durchgeführt werden. Als Katalysatoren
eignen sich Platin-, Nickel- oder vorzugsweise Palladiumkatalysatoren. Falls R' in den Verbindungen der Formel II
für Chlor- oder Bromphenäthyl steht, können diese Halogenatome bei hydrogenolytischer Aetherspaltung teilweise durch Wasserstoffatome ersetzt werden.
Die Reduktion der Verbindungen der Formel III kann nach an sich zur Reduktion einer Amidgruppe üblichen Methoden durchgeführt werden. Beispielsweise kann das Verfahren mit zur Reduktion von Amiden geeigneten, gegebenenfalls komplexen, Metallhydriden durchgeführt werden. Für die Reaktion geeignete Metallhydride sind
z.B. gegebenenfalls komplexe Aluminiummetallhydride
wie Lithiumaluminiumhydrid, Aluminiumhydrid, Natriumdihydro-bis(2-methoxyäthoxy)aluminat oder auch Diboran.
Die Reduktion kann beispielsweise in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel
bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und Siedetemperatur des Reaktionsgemisches ausgeführt werden.
Die Verbindungen der Formel I können auf an sich bekannte Heise aus dem Reaktionsgemisch isoliert und gereinigt
werden. Die Verbindungen können in freier Form oder in Form von Salzen vorliegen. Die freien Verbindungen
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Case 100-4501
-8 '
lassen sich in üblicher Weise in ihre Säureadditionssalze
überführen und umgekehrt. Zur Säureadditionssalz bildung können z.B. folgende Säuren verwendet werden:
Chlorwasserstoff-, Malein-, Fumar- oder Naphthalin-1,5
disulfonsäure. Mit starken Basen, beispielsweise mit Alkalimetallhydroxyden, können die Verbindungen der
Formel I Phenolatsalze bilden.
Soweit die Herstellung der Ausgangsverbindungen nicht beschrieben wird, sind diese bekannt oder nach an sich
bekannten Verfahren bzw. analog zu den in den Beispielen beschriebenen oder analog zu an sich bekannten
Verfahren herstellbar.
Die Verbindungen der Formel I und ihre pharmakologisch
verträglichen Salze zeichnen sich durch interessante pharmakodynamische Eigenschaften aus und können daher
als Heilmittel verwendet werden. Insbesondere besitzen die Verbindungen analgetische Eigenschaften.
Aufgrund ihrer analgetischen Wirksamkeit können die Substanzen zur Behandlung von Schmerzen verschiedener
Genese verwendet werden.
Als Heilmittel können die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch verträglichen Salze zusammen
mit üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffen in galenischen
Zubereitungen, wie z.B. Tabletten, Kapseln oder Lösungen, enthalten sein. Diese galenischen Zubereitungen
können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
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- ST*
Case 100-4501
In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang aber in keiner Weise
einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
709031/1018
Case 100-4501
JlO
äthanol
24,7 g S-m-Benzyloxyphenyl-l-pentyl-S-pyrrolidinäthanol
werden mit 2,5 g Palladium/Kohle (10%) in 500 ml Methanol bei 50° und 5 at Wasserstoffdruck 3 Stunden hydriert.
Nach beendeter Reaktion wird vom Katalysator abfiltriert und das klare Filtrat eingedampft. Die als hellgelbes
OeI zurückbleibende rohe Titelverbindung (12,9 g) kristallisiert.
Schmelzpunkt 116-118°. Durch Zugabe von äthanolischer Salzsäure zu einer äthanolischen Lösung
der Titelverbindung wird das Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 139-140° erhalten.
Das Ausgangsprodukt kann wie folgt erhalten werden:
a) 20 g 3-m-Methoxyphenyl-5-oxo-3-pyrrolidinessigsäure werden in 100 ml Eisessig und 20 g 63%iger Bromwasserstoffsäure
gelöst und 7 Stunden am Rückfluss gekocht. Die gelbe klare Reaktionslösung wird eingedampft
und dann mit 100 ml Wasser versetzt. Es kristallisiert die S-m-Hydroxyphenyl-S-oxo-S-pyrrolidinessigsäure.
Smp. 193-195°.
b) 20 g 3-m-Hydroxyphenyl-5-oxo-3-pyrrolidinessigsäure werden in 200 ml Aethanol gelöst und mit 6,8 g Natriumhydroxyd
versetzt. Zu der gebildeten Suspension tropft man bei Raumtemperatur innert 20 Minuten eine
Lösung von 29,1 g Benzylbromid in 200 ml Aethanol zu, worauf die Reaktionslösung klar wird. Es wird bei
Raumtemperatur 2 1/2 Stunden weitergerührt. Das gebildete Kristallisat wird abfiltriert, mit wenig
Aethanol/Aether (5 : 95%) gewaschen und getrocknet.
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Case 100-4501
Smp. der S-m-Benzyloxyphenyl-S-oxo-S-pyrrolidinessigsäure
260-265°.
c) S-m-Benzyloxyphenyl-S-pyrrolidinäthanol wird durch
20-stündige Reduktion von 25 g 3-m-Benzyloxyphenyl-5-oxo-3-pyrrolidinessigsäure
mit 5,85 g Lithiumaluminiumhydrid in 500 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran
bei Rückflusstemperatur hergestellt. Nach dem Zersetzen des überschüssigen Reduktionsmittels mit
Wasser/Tetrahydrofuran 1 : 1 in der Kälte wird vom entstandenen Hydroxydschlamm abfiltriert und dieser
noch 2 Hai mit je 200 ml Tetrahydrofuran ausgekocht.
Die vereinigten klaren Tetrahydrofuranlösungen werden zur Trockne eingedampft, der Rückstand in wenig
Aethanol aufgenommen und mit wässriger Salzsäure auf pH 3 gestellt. Es kristallisiert das Hydrochlorid
der Verbindung. Smp. 163-168°.
d) S-m-Benzyloxyphenyl-l-pentyl-S-pyrrolidinäthanol
wird hergestellt durch reduktive Alkylierung von 3-m-Benzyloxyphenyl-3-pyrrolidinäthanol mit n-Valeraldehyd.
Das anfallende OeI wird ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet.
In einem 500 ml Sulfierkolben werden 8,45 g Lithium-.
aluminiumhydrid in 150 ml Tetrahydrofuran vorgelegt. Dazu tropft man innert 45 Minuten eine Lösung von
g l-(2-Furoyl)-3-m-hydroxyphenyl-3-pyrrolidinätha- nol in 50 ml Tetrahydrofuran zu, wobei sich das Gemisch
auf 65° erwärmt. Man kocht 12 Stunden am Rückfluss,
709031/1018 "~ -
Case 100-4501
kühlt auf 0° ab und zersetzt das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid
mit Wasser/Tetrahydrofuran unter Kühlung. Die hellgraue Suspension wird filtriert, der Rückstand
3 Mal mit je 200 ml Tetrahydrofuran ausgekocht und die vereinigten Tetrahydrofuranlösungen am Vakuum
eingedampft. Es bleiben 22 g eines hellgelben OeIs, das
nach chromatographischer Reinigung über Kieselgel kristallisiert. Schmelzpunkt der Titelverbindung: 88-90°.
Das als Ausgangsprodukt verwendete 1-(2-Furoyl)-3-mhydroxyphenyl-3-pyrrolidinäthanol
wird wie folgt hergestellt:
a) 13 g 3-m-Benzyloxyphenyl-3-pyrrolidinäthanol (Herstellung s. Beispiel 1) werden in 80 ml Aethanol
gelöst und mit einer Lösung von 0,275 g Palladium-II-chlorid und 0,195 g Natriumchlorid in 10 ml Wasser
versetzt. Es wird auf 0° gekühlt und eine Lösung von 1,0 g Natriumborhydrid in 10 ml Wasser, dem
1 Tropfen konz. Natronlauge zugesetzt ist, innert 20 Minuten zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf
Raumtemperatur gebracht und 30 Minuten gerührt. Dann wird mit 4 ml konz. wässeriger Salzsäure auf pH 4
gestellt und bei 5 at Wasserstoffdruck und 50° 20 Stunden lang hydriert. Nach Filtrieren wird die
hellgelbe Lösung eingedampft. Es bleibt das rohe S-m-Hydroxyphenyl-S-pyrrolidinäthanolhydrochlorid
als ein hellgelbes OeI zurück, das ohne weitere Reinigung verarbeitet wird.
b) In einem Rundkolben werden bei Raumtemperatur 18,5 g S-m-Hydroxyphenyl-S-pyrrolidinäthanol in 100 ml
Pyridin gelöst. Unter Rühren werden innert 20 Minuten
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Case 100-4501
bei Raumtemperatur 25,8 g Furan-2-carbonsäurechlorid
zugegeben. Die Lösung wird dunkel, die Temperatur steigt auf 48°, anschliessend rührt man 2 Stunden
bei Raumtemperatur und giesst in 500 ml Wasser. Die Emulsion wird 5 Mal mit je 100 ml Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Chloroformauszüge werden über Magnesiumsulfat getrocknet und nach dem
Filtrieren eingedampft. Das 1-(2-Furoyl)-3-m-hydroxyphenyl-3-pyrrolidinäthanol
bleibt als dunkles OeI zurück, das ohne vorherige Reinigung weiterverarbeitot
wird.
Analog Beispiel 1 und/oder 2 können auch die folgenden Verbindungen der Formel I durch hydrogenolytische Abspaltung
der Aetherschutzgruppen aus entsprechenden analog Beispiel la - Id hergestellten Verbindungen der
Formel II bzw. durch Reduktion der entsprechenden analog Beispiel 2a - 2b hergestellten Amide der Formel III erhalten
werden.
7 0 JJ 3 1 / '! ·) I 8
100-4501
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Hydroch lorid: l!)9-2Ol°
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Hydroch lorid: JIH-MO"
709831/1018
Claims (3)
- Case 100-4501Patentansprüche^
Q Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen der Formel Iworin R eine Alky!gruppe mit 4-8 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe mit 4-6 C-Atomen, eine gegebenenfalls in o-, in- oder p-Stellung des Phenylrestes durch Fluor, Chlor, Brom, Methoxy oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen monosubstituierte Phenäthylgruppe, 2-Tetrahydrofurylmethyl oder 2-Furylmethyl bedeutet,und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man a) zur Herstellung von Verbindungen der Formel IaI*Ηα .^ I I laCH2CH2OHworin R* alle Bedeutungen von R, mit Ausnahme von2-Furylmethyl besitzt, aus Verbindungen der Formel IICH2-CH2-OH709031/1018 ORIGINAL INSPECTEDCase 100-4501worin R| obige Bedeutung besitzt undR2 eine hydrocjenolytisch abspaltbare Aetherschutzgruppe darstellt,die R_-Gruppe durch Hydrogenolyse abspaltet oder b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel IbCH2R3Ibworin R_ für eine Alkylgruppe irit 3-7 C-Atomen, die 2-Tetrahydrofuryl- oder 2-Furylgruppe oder eine gegebenenfalls in o-, m- oder p-Stellung des Phenylrestes durch Fluor, Chlor,Brom, Methoxy oder Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen monosubstituierte Benzy!gruppe steht,Verbindungen der Formel IIICOR, ι JIIIworin R- obige Bedeutung hat, reduziertund die erhaltenen Verbindungen der Formel I gewünschtenfalls in ihre Salze überführt.709831/1018- 14- - Case 100-4501Deutschland West - 2. Verbindungen der Formel Iworin Π eine Alkylgruppe mit 4-8 C-Atomen, eine Cycloalky1gruppe mit 4 - 6 C-Atomen, eine gegebenenfalls in o-, m- oder p-Stellung des Phenylrestes durch Fluor, Chlor, Brom, Mcthoxy oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen monosubstituierte Phenäthylgruppe, 2-TetrnhydiOfurylniotliyl oder 2-Fury!methyl bedeutet.und ihre Salze.
- 3. Heilmittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindungen der· Formel I oder deren Salze enthalten.3700/RC/KZ/' ri 1 8
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