DE2758224C2 - Verfahren zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs- und Futtermitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs- und FuttermittelnInfo
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Description
Aus der DE-OS 24 39 288 ist ein Verfahren zur Verarbeitung
von unter Wärme und Druck reaktiven feinteiligen Lebensmitteln bekannt, bei dem ein gasförmiges
Medium bei einem Druck von zumindest 2,1 kg/cm2 und einer Temperatur von zumindest 121°Cdurchein Drehventil
die feinteiligen Lebensmittel durch eine enge längliche Behandlungszone fördert (vgl. Ansprüche 1
und 5). Verarbeitet werden durchweg homogene feinvermahlene Leoensmittel, wie Sojabohnenmehl oder
feinvermahleser Kakao (vgl. S- 4, Zeilen 8 und 19 und
20). Bei diesen Verfahret wird Proteinmaterialien Faserstruktur verliehen (vgl. S. 3, Zev η 10 bis 12).
Ferner ist aus der DE-OS 22 09 892 ein Verfahren zur Herstellung eines wiederherstellbaren entwässerten
Fleischproduktes bekannt, wobei das Fleisch zerkleinert, mit einem hydrophilen Bindemittel imprägniert,
gegebenenfalls in einer Kolloidmühle vermählen (vgl. Anspruch 12), extrudiert und entwässert wird. In der
Kolloidmühle wird gemäß Beispiel 3 zerkleinertes Fleisch mit Gewürzen, Bindemitteln usw. feinstvermahlen
und homogenisiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach
durchführbares Verfahren zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungsmitteln und
Futtermitteln aus Ausgangsmaterialien, auch solchen, die bisher nur schwer als Nahrungs- oder Futtermittel
verwendet werden konnten, aus Getreide, Gemüsen und Tieren zu schaffen, bei dem im Vergleich zu herkömmlichen
Nahrungs- und Futtermitteln neue Produkte mit unterschiedlichen Eigenschaften entstehen. Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Kolloidmühlen weisen Mahlscheiben auf, wie sie für das erfindungsgemäße Verfahren in Frage kommen.
Derartige Kolloidmühlen wurden bisher nicht zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs-
oder Futtermitteln, wie sie nach dem beanspruchten Verfahren erhältlich sind, verwendet.
Von den herkömmlichen Verführen zur Herstellung von faserförmigen Nahrungs· oder Futtermitteln
kommt dem Spinnverfahren die größte Bedeutung zu. Dabei wird gereinigtes Sojabohnen- oder Getreideprotein
in einer alkalischen Lösung peptisiert und unlcr Verstrecken in eine saure Lösung gesponnen, wobei eine
Düse von geringem Durchmesser verwendet wird.
um eine Orientierung der Proteinmoleküle in Faserrichtung zu erreichen. Zur Herstellung von derartigen Fasermaterialien
ist es unerläßliche zunächst gereinigtes Protein zu isolieren.
Demgegenüber können erfindungsgemäß z. B. ganze Sojabohnenkerne oder andere unzerkleinerte Rohmaterialien
eingesetzt werden und direkt zu faserförmigen oder granulierten Produkten verarbeitet werden.
Aufgrund der speziellen Verfahrensbedingungen weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte eine völlig
andere Struktur und Zusammensetzung als die herkömmlichen faserartigen Produkte auf. Beim herkömmlichen
Spinnverfahren laufen nämlich hauptsächlich chemische Modifikationen des eingesetzten Materials
ab, während beim erfindungsgemäßen Verfahren rein physikalischen Veränderungen eine entscheidende Bedeutung
zukommt. Mikroskopisch gesehen bestehen die beim Spinnverfahren erhaltenen Produkte aus geraden
Fäden, während beim erfindungsgemäßen Verfahren verzwirnte, garnartige Produkte anfallen. Auch die erfindungsgemäß
hergestellten granulierten Produkte besitzen diese garnartige Mikrostruktur. obgleich sie makroskopisch
herkömmlichen durch Pelletisieren oder Extrudieren erhaltenen Produkten gleichen.
Herkömmliche Pelletisier- und Extrudiervorrichtungen
eignen sich nicht zur Herstellung von sehr feinkörnigem Granulat. Die Untergrenze liegt bei einem
Durchmesser von etwa 0,5 mm, was unter anderem durch den erforderlichen Durchsatz und durch Schwierigkeiten
mit Verstopfungserscheinungen bedingt ist. Demgegenüber werden erfindungsgemäß wesentlich
feinere Produkte erhalten, die nach den herkömmlichen Verfahren nicht in einer einzigen Verfahrensstufe erhältlich
waren.
Gegenüber den herkömmlichen Verfahren bringt das erfindungsgemäße Verfahren entscheidende Vorteile
mit sich.
Zur Herstellung von faserförmigen Proteinproaukten nach dem Spinnverfahren ist eine Behandlung der Ausgangsprodukte
mit stark alkalischen und sauren Lösungsmitteln erforderlich. Dabei ergibt sich eine starke
Denaturierung der Nahrungsmittel, was ihren allgemeinen Wert stark beeinträchtigt. Außerdem gehen bei diesem
Verfahren, bei dem gereinigtes Protein eingesetzt werden muß. wertvolle andere Nahrungsmittel-Bestandteile
verloren. Demgegenüber ergibt sich beim erfindungsgemäßen Verfah;.n, das hauptsächlich auf einer
physikalischen Veränderung der Ausgangsprodukte beruht, keine wesentliche Denaturierung. Sämtliche ursprünglich
vorhandenen Inhaltsstoffe gelangen auch in die faserförmigen oder granulierten Endprodukte, was
sowohl zu vollwertigeren Nahrungs- oder Futtermitteln als auch zu größeren Ausbeuten führt.
Außerdem besitzt das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, daß unter Anwendung einer einzigen Vorrichtung in einer einzigen Verfahrensstufe direkt die
gewünschten Produkte erhalten werden. Beim herkömmlichen Spinnverfahren muß zunächst eine Isolierung
des Proteins vorgenommen werden. Auch bei den vorstehend abgehandelten bekannten Verfahren ist eine
aufwendige Vorbehandlung erforderlich.
Diese Vorbehundlimgssuifen entfallen beim erfmdtingsgcmäßcn
Verführen. Dies stellt eine wesentliche technische Erleichterung dar. die erhebliche Zeil- und
b5 Kostenersparnisse ermöglicht. So gelingi es /.. B.. ;uis
Tierknocht-n ein faserförmiges Nahrungsmittel herzustellen
(vgl. Beispiel 16). Dabei wird eine so weitgehende
Zerkleinerung der Knochen erzielt, daß ein eßbares
3rodukt erhalten wird Auch die übrigen Beispiele zeigen,
daß das erfindungsgemäße Verfahren auf verschiedenartigste Ausgangsprodukte anwendbar ist und
iurchwegs zu wertvollen faserförmigen Nahrungsader
Futtermitteln führt, was angesichts des Nahrungs-Lind
Futtermittelmangels in weiten Teilen der Erde von besonderer Bedeutung ist.
Hingewiesen sei nochmals darauf, daß nach dem herkömmlichen
Spinnverfahren praktisch nur reine Proteine in Faserform überführt werden können, was darauf
zurückzuführen ist, daß Verunreinigungen eine Orientierung der Proteinmoleküle verhindern und somit die
Bildung einer faserartigen Struktur nicht erlauben. Demgegenüber gelingt es erfindungsgemäß, faserartige
Produkte herzustellen, die neben Proteinen Zucker, Fette und andere Inhaltsstoffe enthalten.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt bei Einhaltung ganz bestimmter Verfahrensparameter.
Eine wesentliche Voraussetzung dabei ist ein bestimrruer
Wassergehalt. Bei einem zu hohen Feuchtigkeitsgehalt verhindert das Wasser einen festen Zusammenhalt
der Bestandteile. Bei Einsatz von zu trockenen Ausgangsprodukten läßt sich auf Grund der zu geringen
Viskosität keine Formung der Produkte erreichen. Der jeweilige Wassergehalt hängt von der Art der Ausgangsprodukte
ab. Außerhalb des beanspruchten Bereichs lassen sich keine zufriedenstellenden faserartigen
oder granulierten Produkte erhalten.
Auch der Abstand zwischen den Mahlscheiben stellt einen wichtigen Verfahrensparameter dar. Dieser Abstand
hat einen wesentlichen Einfluß auf den Durchmesser des erhaltenen Produkts. Auch die Umfangsgeschwindigkeit
trägt in Abstimmung mit dem Abstand der Mahlscheiben zur Ausbildung der gewünschten
Produktstruktur bei. Die Umfangsgeschwindigkeit bewirkt nämlich die erläuterte Verzwirnung der Fasern.
Bei zu geringen Geschwindigkeiten wird diese Verzwirnung nicht erreicht, während bei zu hohen Geschwindigkeiten
die gewünschte Formgebung erschwert oder verhindert wird.
Schließlich kommt auch der Bauweise der Mühle eine entscheidende Bedeutung zu. Nur Mühlenscheiben mit
einem Hohlraum mit annähernd trapezoidem Querschnitt erlauben die Zerkleinerung von relativ großen
Ausgangäproduktcn und gewährleisten eine gleichmäßige
Verformung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs-
und Futtermittel sowie von daraus hergestellten Materialien aus einem oder aus zwei oder mehr natürlichen
Na'wrungs- oder Futtermitteln. Als Rohmaterialien können im erfindungsgemäßen Verfahren praktisch alle
Arten von natürlichen Nahrungs- und Futtermitteln verwendet werden. Beispiele dafür sind Bohnen und Getreide
und daraus erhaltene Produkte, wie Weizen, Gerste, Mais, Reis, Weizenmehl, abgetrenntes Protein, entfettetes
Sojabohnenmehl und Stärke, Tiere, wie Vögel, einschließlich deren Fleisch, Häute, Knochen, Milch,
Blut, Eier und Eierschalen, Fisch und Schalentiere, einschließlich deren Häute, Knochen, Organe, Schalen und
Eier, Insekten und deren Puppen, Mikroorganismen und deren Proteine, Orangenschalen, Algen, Gemüse, Samen
und N üsse, Pilze, Tee- und Tabakblätter, Agar-agar und CMC. sowie Zusätze für Nahrungs- und Futtermittel,
wie Mononatriumglutamat, NaCI und chemische Würzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Nahrungs- und Futtermittel (nachstehend einfach
als Nahrungsmittel bezeichnet) und deren Materialien weisen ein faserförmiges oder granuliertes Aussehen
auf und können durch geeignete Wahl der Rohmaterialien leicht eine fleischähnltche Elastizität und Struktur
(Textur) aufweisen. Im Fall von künstlichem Fleisch und dergl. kann leicht erreicht werden, daß ein getrocknetes
Nahrungsmittel die ursprüngliche Form, eine fleischähnliche Struktur und Elastizität wieder annimmt,
wenn man es ohne Verformen oder Brechen mit kaltem oder heißem Wasser behandelt Deshalb können diese
Nahrungsmittel als Fleischersatzprodukte, die verarbeiteten Fleischprodukten zugesetzt werden, verwendet
werden. Die trockenen Materialien können nach Behandlung mit kaltem oder heißem Wasser allein oder im
Gemisch mit Hackfleisch in der Küche wie normales Fleisch verwertet werden.
Wie nachstehend ausgeführt wird, unterscheidet sich
das erfindungsgemäße Verfahren grundlegend von herkömmlichen
Verfahren, bei denen zur Herstellung von faserförmigem, künstlichem Fleisch -dn Spinnverfahren
unter Bildung eines Fadens angewendet wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können praktisch alle Arten von rohen Nahrungsmitteln als Ausgangsmaterial
für faserförmige oder granulierte Nahrungsmittel verwendet werden.
Ferner können diese Rohmaterialien ohne eine spezielle Vorbehandlung eingesetzt werden. Beispielsweise
können Sojabohnen direkt verwendet werden, während es bei großen Fischen lediglich erforderlich ist, sie vor
der Behandlung in Stücke von entsprechender Größe zu zerkleinern. Erfindungsgemäß können auch bisher
kaum zu Nahrungsmitteln verarbeitete Ausgangsmaterialien verwendet werden, wie Schalen von Samen,
Knochen, Häute und Flosssn. Außerdem kann aus dem Aussehen der Endprodukte nicht auf die verwendeten
Rohmaterialien geschlossen werden. Insofern stellt die Erfindung eine grundlegende Enwicklung dar. Selbstverständlich
unterscheiden sich die physiKalischen Eigenschaften der Produkte je nach Art der verwendeten
Rohmaterialien. In jedem Fall haben die Produkte aber ein faserförmiges oder granuliertes Aussehen. Die faserförmige
oder granulierte Gestalt bleibt auch nach Kochen im heißen Wasser oder nach Einweichen in kaltem
Wasser erhalten.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf faserförmiges Protein, das gegenwärtig
als faserförmiges Nahrungs- oder Futtermittel hergestellt wird, näher erläutert.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Untersuchungen über Nahrungsmittel aus pflanzlichen Proteinen
durchgeführt. Einige derartige Proteinnahrungsr.iittel
wurden dabei entwickelt. Die Herstellung von derartigem künstlichem Fleisch wird halbwegs großtechnisch
durchgeführt. Die Produkte werden in zwei Klassan eingeteilt: Die eine Klasse besteht aus faserförmigem Protein
und die andere aus gewebeartigem Protein. Die erstgenannte Art fühlt sich eher wie natürliches Fleisch
an, benötigt aber aufwendige Herstellungsverfahren, was zu einem geringeren Nährwert und geringeren
Ausbeuten und somit zu höheren Kosten führt. Das letztgenannte Produkt hat den Nachteil, daß es sich weniger
wie natürliches Fleisch anfühlt.
Das bisher wichtigste Verfahren zur Herstellung von Fasern aus niciu-f-serigem Protein besteht im Spinnen
des Proteins in einer sauren Lösung unier Verwendung einer speziellen Spinnvorrichtung. Dieses Verfahren ist
jedoch sehr aufwendig. Außerdem entstehen dabei Fa-
sern, die in bezug auf Gestalt und Eigenschaften zu homogen sind, als daß eine natürliche Fleischbeschaffenheit
entstehen könnte. Gemäß einem anderen Verfahren wird ein hochpolymeres Polysaccharid zu einem
Protein gegeben und das Gemisch unter Bildung von faserförmigen Produkten behandelt. Jedoch erhält man
nach diesem Verfahren keine hochwertigen Produkte.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß nicht-faseriges Protein in einem
sehr einfachen Arbeitsgang zu Fasern verarbeitet wird. Dabei ist im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren
keine Spinnvorrichtung erforderlich, und ferner müssen keine Zusätze, wie hochmolekulare Verbindungen und
Polysaccharide, zugegeben werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren viel einfacher und führt zu Nahrungs- und Futtermitteln von hoher Qualität und günstigen physikalischen
Eigenschaf ten, die den entsprechenden Eigenschäften von Produkten herkömmlicher Verfahren mindestens
ebenbürtig sind.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Dabei wird meistens auf Sojabohnen als
Ausgangsprodukt Bezug genommen. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren jedoch in entsprechender
Weise mit anderen Ausgangsmaterialien durchgeführt werden.
Bei Verwendung von Sojabohnen als Ausgangsmaterial werden die vollständigen Sojabohnenkerne in Wasser
eingeweicht, damit sie eine entsprechende Wassermenge enthalten. Die bevorzugte Wassermenge hängt
jeweils vom Ausgangsmaterial und vom gewünschten Produkt ab und liegt in diesem Fall bei 40 bis 55 Prozent.
Die Sojabohnen passieren sodann eine sehr enge Spalte zwischen zwei Mahlsteinen, die sich mit hoher Geschwindigkeit
drehen. Die Größe der Spalte und die Drehungsgeschwindigkeit hängen sowohl vom Ausgangsmateria!
a!s auch vom gewünschten Produkt ab. Bei der Herstellung von faserförmigem Protein aus Sojabohnen
ist eine Spaltengröße von höchstens 0,2 mm bevorzugt. Dabei werden die ganzen Sojabohnenkerne
zu Fasern mit einem Gehalt an Fettsubstanzen verarbeitet. Dieses Produkt dient als faserförmiges Protein-Nahrungsmittel.
Wie bereits erwähnt, ist bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von faserförmigem Protein unter
Anwendung eines Spinnvorgangs eine Vorbehandlungsstufe zur Extraktion von reinem Protein erforderlich.
Dabei werden Fett und öl vollständig entfernt, um eine fleischähnliche Struktur des Produkts zu gewährleisten.
Eine derartige Behandlung ist beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich. Neben ganzen
Sojabohnen können auch entfettete Sojabohnen, Sojabohnen mit einem Gehalt an Fett und Öl und entfettete
Sojabohnen, die mit etwas öl versetzt worden sind, im erfindungsgemäßen Verfahren zu Fasern verarbeitet
werden.
Die physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte können stark je nach der Vorbehandlung
der Rohprodukte und je nach den apparativen Gegebenheiten variieren. Variationsmöglichkeiten
bestehen beispielsweise in der An des Ausgangsmaterials, der Zerkleinerung, der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Mahlsteine und der Spalte zwischen den Mahlsteinen.
Verfahren, bei denen Gewebeprotein unter Verwendung
eines Extruders hergestellt werden, bringen relativ geringe Verluste an Rohmaterial mit sich und erfordern
insbesondere kein kompliziertes Verfahren, jedoch führt diese Behandlung, die bei hohen Temperaturen
und Drücken ausgeführt wird, zwangsweise zu einer starken Denaturierung des Proteins. Dies führt zu einem
Nährwertverlust und dazu, daß keine fleischähnliche
ä Struktur und nicht der Geschmack von natürlichem Fleisch erzielt werden. Im Gegensatz dazu ist beim erfindungsgemäßen
Verfahren keine spezielle chemische Vorbehandlung und keine äußere Anwendung von hohen
Temperaturen und Drücken erforderlich. Das gesamte erfindungsgemäße Verfahren läuft bemerkenswert
schnell ab. Die Umwandlung des Rohmaterials in faserförmiges Material dauert weniger als 1 Sekunde.
Naturgemäß durchläuft beim erfindungsgemäßen Verfahren das Material momentan eine Zone hoher Temperaturen
und hohen Drucks, während der Phase, in der das Rohmaterial zerkleinert und schließlich zu Fasern
oder granuliertem Produkt verarbeitet wird, jedoch ist
diese Zeit zu kurz (Zehntel-Bruchteile einer Sekunde), um eine Einbuße an Nährwert hervorzurufen.
Erfindungsgemäß werden die ganzen Sojabohnenkerne nach dem Prinzip eines Mörsers zu sehr kleinen
Stücken zermahlen. Dabei entsteht teilchenförmiges. nicht orientiertes Protein. Wenn man diese Teilchen, die
einen Wassergehalt von 10 bis 65 Gewichtsprozent aufweisen, zwischen zwei einander gegenüber in einem Abstand
von höchstens 1 mm und vorzugsweise weniger als 0,5 mm angeordneten Mahlscheiben vermahlt, wobei
eine i'sr Mahlscheiben sich mit einer periphcren Geschwindigkeit
von 8 bis 8000 m/min und vorzugsweise 80 bis 600 m/min dreht, erfahren sie einen hohen Druck
und werden zu Fäden oder Fasern gedreht. Gleichzeitig werden sie dabei durch die entwickelte Reibungswärme
erwärmt. Als Ergebnis erhält man ein faserförmiges Gefüge (Textur). Zur Herstellung von Fasern kommt es
sehr wesentlich auf den Wassergehalt an. Ist der Wassergehalt sehr gering, so nimmt das zerkleinerte Pulver
keine faserförmige Gestalt an, sondern ergibt ein äußerst feines Pulver. Wenn der Wassergehalt der Teilchen
hoch ist, wird das zermahlene Pulver selbst in Wasser dispergiert und ergibt eine Paste oder Flüssigkeit,
bei der die einzelnen Teilchen nicht fest aneinander gepreßt sind. Der zur Herstellung eines faserförmigen
Produkts erforderliche Feuchtigkeitsgehalt hängt von der Art der Rohmaterialien ab. Ein Wassergehalt von 20
bis 65 Gewichtsprozent ist bevorzugt.
Wenn das Rohmaterial einen sehr hohen Proteingehalt aufweist, ist die Entwicklung der Reibungswärme
sehr wichtig, um das Material zu denaturieren. Die Denaturierungstemperatur
liegt bei ganzen Sojabohnenkernen im Bereich von 60 bis 1500C. Die Wärme kann
gegebenenfalls von außen zugeführt werden, lin allgemeinen
reicht aber die Reibungswärme, die durch die Reibungswirkung der Mahlscheiben entsteht. Wenn die
Rotationsbewegung jedoch nur kurzzeitig erfolgt, ist es günstiger, das Material zusätzlich zu erhitzen.
Sojabohnen, die hier als Beispiel angeführt werden, werden zusammen mit Haut und Zellmembranen, die
faserförmige Bestandteile sowie Fett und Öl enthalten, zu kleinen Stücken zerkleinert. Diese feinen Fasern und
das Fett werden mit dem Protein vermischt Bei herkömmlichen Verfahren müssen diese Bestandteile entfernt
werden. Demgegenüber brauchen sie im erfindungsgemäßen Verfahren nicht entfernt zu werden,
vielmehr führt die Gegenwart von derartigen faserför-
migen Bestandteilen sowie von Fett und öl dazu, daß
Produkte entstehen, die in bezug auf Struktur und Geschmack überlegen sind. Faserförmiges Protein mit entsprechend
guten Eigenschaften läßt sich natürlich aus
Maicrialicn mit hohem Proieiiigchalt. wie Proteinpulver
und pulverförmiges Eiweiß, die gegebenenfalls Fett und Ol enthalten können, herstellen.
Im crfindungsgemäßen Verfahren können als Rohmaterialien
nicht nur Getreide und Bohnen als solche, wie ganze Sojabohnen. Gerste. Weizen. Mais. Reis und Erdnüsse,
sondern auch daraus hergestellte sekundäre Produk;c verwendet werden, wie entfettete Sojabohnen,
Weizenkleber, isoliertes Protein und »Sojabohnenquark« (Tofu). Ferner können im erfindungsgemäßen
Verfahren praktisch alle Nahrungsmittel verwendet werden, einschließlich Fleisch von Säugetieren, Vögeln
und Fischen, Gemüse, Algen und viele andere Produkte. Diese Materialien können entweder allein oder im Gemisch
aus zwei oder mehr Bestandteilen eingesetzt werden.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme
auf Süjäuüimcii, einer besonders Wichtigen pflanzlichen
Proteinquelle, erläutert.
F i g. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Kolloidmühle.
Zur Vorbehandlung werden die Sojabohnenkerne in Wasser eingeweicht oder gekocht, um den entsprechenden
Wassergehalt einzustellen.
Wie vorstehend erläutert, durchläuft das Material kurzzeitig eine Zone hoher Temperatur (etwa 1000C),
wobei es durch Reibungswirkung zerkleinert wird. Dabei werden die Enzyme inaktiviert und der Sojabohnengeruch
beseitigt. Somit sind keine zusätzlichen Vor- und Naoibehandlungen mehr erforderlich. Bei Verwendung
von ganzen Sojabohnenkernen als Ausgangsprodukt wird zur Herstellung von Fasern zweckmäßigerweise
ein Wassergehalt von 40 bis 55 Prozent eingestellt. Gegebenenfalls wird die Haut abgeschält, jedoch werden
die Eigenschaften durch das Abschälen nicht merklich UÄöinfi.jgi^ π'ΐΛ f£C£i-fgrmicT£n Produkts können sodsnn
weiter bearbeitet werden, um verschiedene Eigenschaften zu erreichen. Beispielsweise kann das faserförmige
Protein mit Dampf oder in heißem Wasser erwärmt oder in einer sauren Lösung denaturiert werden. Diese
Behandlung dient zu einer Veränderung der Struktur. In einigen Fällen ist auch eine Färbung möglich.
Der Arbeitsgang zur Herstellung von Fasern stellt das wichtigste Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. In dieser Beziehung unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wie bereits erwähnt,
grundlegend von herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Faser- und Gewebeproteinen.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, weist die verwendete Kolloidmühle
üblicherweise zwei aus Stein, rostfreiem Stahl oder Kunststein bestehende Mahlscheiben auf. Die beiden
Scheiben (1 und 2) werden miteinander zugewandten Scheibenflächen angeordnet Dabei ist die obere
Scheibe (1) fixiert, während sich die untere Scheibe (2) mit hoher Geschwindigkeit dreht oder umgekehrt.
Der Mahlvorgang läuft nur in den peripheren Bereichen (4) der Scheiben ab. Der Mittelteil (3) der Scheiben
ist konkav und weist einen annähernd trapezoiden Querschnitt auf. Die erwünschte Mahlfläche ist etwa
1 cm breit, jedoch nicht auf dieses Maß beschränkt Die Scheiben sind so angebracht, daß der Abstand zwischen
den Scheiben beliebig variiert werden kann. Der Abstand wird im Bereich von 0 bis 1 mm je nach dem
gewünschten Endprodukt eingestellt, wobei ein Abstand von weniger als 03 mm bevorzugt wird. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
hängt von der Größe der Scheiben ab und wird zweckmäßigerweise kontinuierlich verändert.
Die Mahlscheibe!) bestehen zweekmäßigcrweise aus
einem Material, das hohen Drücken und Temperaturen standhält und dessen Oberfläche gleichzeitig so rauh ist,
ä daß ein Abgleiten der Rohprodukte verhindert wird.
Das vorerwähnte Prinzip ist /war nicht genau, aber
annähernd bei der Atrition-Mühle. Scheibenzerklcinerern
(Simonds-Scheibenzerkleinerer) und der Hildebrande-Mühle
verwirklicht.
to Das Aussehen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten faserförmigen Sojabohnenprodukte
ist im Vergleich zu herkömmlichen, durch Spinnen hergestelltem faserförmigem Protein nicht so gleichmäßig.
Längere Fasern sind 100 bis 200 mm lang, während die kürzeren kürzer als 10 mm sind. Auch die Stärke der
Fasern variiert. Sie sind teilweise dünner als 0,1 mm und teilweise dicker als 0,5 mm. Die fehlende Gleichmäßigkeit
der als Produkt erhaltenen Fasern ergibt die Zähigkeit von natürlichem Fleisch. Die Struktur läßt sich in
einer Vor- oder Nachbehandlung verändern. Ferner können Farbe und Geruch nach Belieben verändert
werden. Gegebenenfalls kann das auf diese Weise faserförmig gemachte Proteinprodukt, dessen physikalische
Eigenschaften vom Wassergehalt abhängen, getrocknet werden.
Wenn der Wassergehalt des Produkts relativ gering
ist, kann das Produkt ohne weitere Trocknung ohne Qualitätseinbuße aufbewahrt werden. Dies stellt einen
weiteren Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
jo dar.
Wie bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Verwendung der hier beispielsmäßig
aufgeführten ganzen Sojabohnen beschränkt. Die gleiche Wirkung läßt sich auch erzielen, wenn ganze
Sojabohnen vorher zerkleinert und mit einer Kolloidmühle zermahlen werden. Dieses Verfahren kann auch
auf entfettete Sojabohnen, auf Bohnen und Getreide im allgemeinen, wie Weizen, Gerste, Reis, Mehl, Mais,
Maisglutenmehl und Weizengiuten angewendet werden. Ferner können aucii Vögel (Fleisch, Knochen, Häute,
Blut, Eier und Eierschalen), Fische und Schalcntiere (Fleisch, Häute. Knochen, innere Organe, Schalen und
Eier), Insekten und deren Puppen, Proteine von Mikroorganismen,
Orangenschalen, Algen, pflanzliche Nahrungsstoffe,
wie Gemüse, Samen, Nüsse und Pilze, und chemische Würzen, wie Mononatriumglutamat, NaCI
und dergl, verwendet werden. Die Einzelheiten bei der Anwendung dieser Materialien ergeben sich aus der
vorhergehenden Beschreibung. Selbstverständlich können diese Materialien entweder allein oder im Gemisch
aus zwei oder mehr Bestandteilen eingesetzt werden. In jedem Fall ist es wichtig, vorher den Wassergehalt des
iu Fasern zu verarbeitenden Produkts entsprechend einzustellen.
Wie bereits erwähnt, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf chemische Würzen niederen Molekulargewichts,
wie das Aminosäuresalz Mononatriumglutamat (MSG), NaCl und ähnliche Produkte anwenden.
Diese Produkte werden nicht allein zu Fasern verarbeitet, sondern werden mit anderen entsprechenden
Materialien kombiniert und anschließend zu Fasern oder Granulaten verarbeitet
Rohe Nahrungsmittel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verarbeitet werden sollen, werden zunächst zu Stücken entsprechender Größe, die sich zur Behandlung in einer
Kolloidmühle eignen, zerkleinert Gegebenenfalls werden sie mit anderen Materialien vermischt Ihr Wasser-
gehalt wird auf 10 bis 65 Gewichtsprozent und vorzugsweise
20 bis 65 Gewichtsprozent eingestellt. Anschließend werden sie in einer Kolloidmühle gemahlen. Durch
die vorstehende Behandlung lassen sich faserartige oder granulierte rohe Nahrungsmittel erhalten, die eine spezielle
Struktur (Textur) aufweisen und somit ein breites Anwendungsgebiet als rohe Nahrungsmittel finden.
Wie bereits erwähnt, soll der Wassergehalt der zu behandelnden Produkte unmittelbar vor der Behandlung
in der Kolloidmühle auf 10 bis 65 Gewichtsprozent und vorzugsweise 20 bis 65 Gewichtsprozent eingestellt
werden. Diese Werte wurden aufgrund zahlreicher Untersuchungen (vgl. die nachstehenden Beispiele) ermittelt.
Selbstverständlich hängt der günstigste Wert für den Wassergehalt vom speziellen Material ab. Wird der
Wassergehalt jedoch unterhalb von 10 Prozent eingestellt, so bildet das gemahlene Material keine zusammenhängende
Verbände (»cluster«), die zur Faserbildung erforderlich sind. Wenn der Wassergehalt über
65 Prozent ansteigt, erhält man ein in Wasser dispergiertes gemahlenes Produkt, das kaum zur Faserbildung
geeignet ist.
Wie vorstehend erläutert, ist das erfindungsgemäße Verfahren so beschaffen, daß fast alle Nahrungsmittel,
je nach Bestimmung und Bedarf, zu vielen verschiedenartigen faserförmigen Nahrungsmitteln verarbeitet
werden können.
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden 3 h in Leitungswasser eingeweicht, bis ein Wassergehalt von 46 Gewichtsprozent
erreicht ist. Sodann werden die Kerne geschält und hierauf kontinuierlich in eine Kolloidmühle
(Friktionsmühle) eingeführt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit einer der Scheiben auf der Peripherie wird auf
1500 U/min und der Abstand zwischen den Mahlscheiben auf 0,06 mm eingestellt In etwa 2 min sind die gesamten
Sojabohnen vollständig zu Fasern verarbeitet. Dieses faserartige Sojabohnenprodukt wird 5 min mit
überhitztem Wasserdampf erwärmt oder 5 bis 10 min in heißem Wasser gekocht. Eine andere Möglichkeit besteht
in I Ominütigern Eintauchen in kaltem oder heißem Wasser vom pH-Wert etwa 4,5. Anschließend wird das
10
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden 2 h in Wasser eingeweicht und anschließend 3 min in einer ausreichenden
Wassermenge gekocht, bis ein Wassergehalt von 42% erreicht ist. Das Produkt wird sodann in die Kolloidmühle
von Beispiel 1 gebracht. Man erhält fast das gleiche faserförmige Nahrungsmittel wie in Beispiel 1.
to Be i spiel 4
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden 2 h in Wasser eingetaucht und anschließend 3 min in einer ausreichenden
Wassermenge gekocht, bis ein Wassergehalt von 50% erreicht ist. Nach dem Abschälen wird das Produkt
in die Kolloidmühle von Beispiel 1 gegeben. Man erhält fast das gleiche faserförmige Nahrungsmittel wie in Beispiel
1.
B c i 5 p i c ! 5
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden 3 h in Leitungswasser eingeweicht und anschließend 40 s mit Wasserdampf
unter Druck (4 bar) erwärmt, bis ein Wassergehalt von 42% erreicht ist. Anschließend wird das Produkt
in die Kolloidmühle von Beispiel ! gegeben. Man erhält fast das gleiche faserförmige Nahrungsmittel wie
in Beispiel t.
jo B e i s ρ i e 1 6
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden mit einem Elektroofen so erwärmt, daß nichts anbrennt. Anschließend
wird 4 h in Leitungswasser eingetaucht, bis ein Wassergehalt von 38% erreicht ist. Anschließend wird das Produkt
in eine Kolloidmühle gegeben. Man erhält das gleiche faserförmige Nahrungsmittel wie in Beispiel 1.
5 kg entfettetes Sojabohnenpulver werden mit 33 1
Wasser versetzt. Das Gemisch wird grüncT.ch geknetet.
Der Wassergehalt wird auf 47% eingestellt. Dieses Produkt wird in die Kolloidmühle von Beispiel 1 gegeben.
Produkt durch Zentrifugieren entwässert Man erhält 45 Zur Nachbehandlung wird 5 min mit Wasserdampf er-
ein faserförmiges Nahrungsmittel. wärmt. Man erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
Dieses Nahrungsmittel behält auch nach Itägigem
Einweichen in Wasser oder 1 stündigem Einweichen in Beispiele
heißem Wasser seine ursprüngliche Form bei, ohne daß es zerfällt Dieses Nahrungsmittel kann in eiskaltem Zu- so
stand oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ferner kann das Produkt auf übliche Weise getrocknet und
somit lagerfähig gemacht werden.
55 5 kg entfettetes Sojabohnenpulver werden mit 3.81
Wasser versetzt, gründlich geknetet und 3 bis 5 min auf einem Elektroofen erwärmt, bis der Wassergehalt 48%
beträgt. Anschließend wird das Produkt in eine Kolloidmühle gegeben. Man erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
5 kg ganze Sojabohnenkerne werden 2'/2 h in Leitungswasser
eingetaucht bis ein Wassergehalt von 39% erreicht ist Die Kerne werden unabgeschält in die KoI- ω
loidmühle von Beispiel 1 gebracht, wobei der Abstand zwischen den Mahlsteinen auf 0,003 mm eingestellt
wird. Zur Nachbehandlung wird eine Wärmebehandlung durchgeführt, da bei der Vorbehandlung nicht erwärmt
worden ist Dazu wird 5 min mit Wasserdampf erwärmt und anschließend durch Zentrifugieren entwässert
Man erhält fast das gleiche faserlörmige Nahrungsmittel
wie in Beispiel 1.
Auf herkömmliche Weise werden aus 1 kg ganzen Sojabohnen 51 Sojabohnenmilch hergestellt Daraus
wird unter Zusatz von Calciumchlorid ein quarkähnliches Produkt hergestellt Nach Entwässerung mit einer
Zentrifuge erhält man 13 kg Quark mit einem Wassergehalt
von 70%. Durch einfaches Zusetzen von isoliertem Protein wird der Gesamtwassergehalt auf 50% eingestellt
Anschließend wird gemäß Beispie! 1 mit einer Kolloidmühle behandelt. Man erhält ein faserförmiges
Nahrungsmittel.
Anstelle der Zugabe von trockenem Proteinpulver
kann der Quark zur Einstellung, eines Wassergehalts von etwa ?0% auch einer Trocknungs- oder Entwäs^erungsbehandlung
unterzogen werden. Die anschließende Behandlung erfolgt wie in Beispiel 1.
Beispiel 10
Ein Gemisch aus 2 kg Weizenkleber und 1.5 I Wasser wird gründlich geknetet. Der Wassergehalt des Produkts
beträgt etwa 48 Prozent. Dieses Produkt wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle behandelt. Man
erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
Beispiel 11
Ein Gemisch aus 2 kg Futtermais (in groben Stücken) und 1,2 kg Wasser wird gründlich geknetet, wobei ein
Wassergehalt von 37% eingestellt wird. Dieses Produkt wird anschii-fiend gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle
zu e'nem faserförmigen Futtermittel verarbeitet. Da Mais einen wesentlich größeren Stärkeanteil aufweist,
ergeben sich lokale Quellungen bzw. Blähungen ;in den Fasern, die der Textur ein unterschiedliches Auss?hcn
verleihen. Dies hängt insbesondere mit dem Wassergehalt zusammen.
Beispiel 12
Ein Gemisch aus 2 kg Maiskleber und 1.51 Wasser
wird gründlich geknetet, wobei ein Wassergehalt von etwa 48% eingestellt wird. Dieses Gemisch wird anschließend
gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet.
Beispiel 13
Der Wassergehalt von gepreßter Gerste für Fuiterzwecke
wird durch Zusatz von 1,5 I Wasser zu 2 kg Gerste auf 48% eingestellt. Dieses Produkt wird dann gemäß
Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Futtermittel verarbeitet. Die Gerstenschalen sind
im ursprünglichen Zustand nicht genießbar. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können sie in einen vollkommen
genießbaren Zustand überführt werden. schäften und entwickelt auch keinen unangenehmen
Geruch (nach Sojabohnen oder Hammelfleisch) oder Geschmack. Es behält vielmehr seinen angenehmen Geschmack
bei und ist gut konservierbar. 5
Beispiel 15
1 kg Hammelschenkelfleisch wird 3 min in einer ausreichenden
Menge Wasser gekocht, durch Zentrifugieren entwässert und auf einen Wassergehalt von 50 Gewichtsprozent
eingestellt. Ferner werden 9 kg ganze Sojabohnenkerne auf einem Elektroofen so gebacken,
daß sie nicht anbrennen, und anschließend 1V2 h in Leitungswasser
eingeweicht, wodurch sich ein Wassergehalt von 29 Gewichtsprozent einstellt. Dieses Gemisch
wird mit 200 g Küchensalz, 225 g Zucker, 350 g Sojabohnensauce, Räucherflüssigkeit und einer geringen
Menge an chemischen Würzen versetzt. Das erhaltene Gemisch wird mit einem Kneter homogen gemacht. Der
Wassergehalt des Produkts wird auf 39 Gewichtsprozent eingestellt. Sodann wird das Gemisch eingefroren
und gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle behandelt. Das Material ist als solches oder nach dem Trocknen
eßbar wie gekochtes Fleisch. Sein Geschmack ist angonehm und zeigt keinen besonderen Nebengeschmack.
Beispiel 16
Ein Gemisch aus 7 kg zerkleinerten Knochen von Hühnern, Schweinen und Rindern, 2 kg Weizen, entfettete
Sojabohnen und ganze Sojabohnenkerne und 1 kg getrocknetes Okara (Rückstand von Sojabohnen, aus
denen lösliche Bestandteile extrahiert worden sind) wird bis zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung gerührt.
Der Wassergehalt wird auf 45 Gewichtsprozent eingestellt. Das erhaltene Gemisch wird gemäß Beispiel
1 in einer Kolloidmühle behandelt. Da bei der Vorbehandlung nicht erwärmt worden ist, wird bei der
Nachbehandlung gemäß Beispiel 1 erwärmt. Es wird also 5 min mit Dampf erwürmt und anschließend durch
Zentrifugieren entwässert. Man erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
45 5 kg Häute und innere Organe von Hühnern und innere Organe von Schweinen und Rindern werden in
Stücke geschnitten und mit 5 kg entfetteten Sojabohnen und einer entsprechenden Menge Wasser vermischt.
ganze Sojabohnenkerne und 3,8 kg Wasser wird zur Er- 50 Das Gemisch wird 15 min auf einem Elektroofen erzielung
einer gleichmäßigen Verteilung gerührt. Der wärmt, um den Wassergehalt auf 50 Gewichtsprozent
Beispiel 14 Ein Gemisch aus 1 kg Hammelfleischstücken, 9 kg
Wassergehalt wird auf 40 Gewichtsprozent eingestellt.
Dieses Gemisch wird kontinuierlich in eine Kolloidmühle (gemäß Beispiel 1) eingeführt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
wird auf 1500 U/min und der Abstand zwischen den Mahloberflächen auf 60 μπι eingestellt.
Das gesamte Gemisch kommt innerhalb von etwa 3 min in Form von Fasern aus der Vorrichtung. Anschließend
wird das faserförmige Gemisch 5 min mit üL/erhitztem
Wasserdampf erwärmt, 5 bis 10 min mit Wasser gekocht
oder lOinin in einer Pufferlösung vom pH-Wert etwa
43 eingeweicht Anschließend wird das Produkt durch Zentrifugieren entwässert Man erhält ein faserförmiges
Nahrungsmittel. Dieses Nahrungsmittel behält seine ursprüngliche Form bei, auch wenn es 1 Tag in Wasser
und 1 Stunde in heißem Wasser eingeweicht wird. Beim Kühlen, Gefriertrocknen und Trocknen verliert das Produkt
nicht seine ausgezeichneten physikalischen Eigenzu verringern. Dieses Gemisch wird in einer Kolloidmühle
zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet
6 kg Fleisch, Knochen und Häute von japanischem Schellfisch (Sukeso) werden in große Stücke geschnitten
und homogen mit 4 kg entfetteten Sojabohnen vermischt Der Gesamtwassergehalt wird auf 55 Gewichtsprozent
eingestellt Das erhaltene Produkt wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle behandelt Die Nachbehandlung
durch Erwärmen wird gemäß Beispiel 1 · durchgeführt, da bei der Vorbehandlung kein Erwärmungsschritt
durchgeführt worden ist Somit wird 5 min mit Wasserdampf erwärmt Das erhaltene Produkt wird
durch Zentrifugieren entwässert Man erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
13
Beispiel 19
10
20
1 kg entfettete Sojabohnen und/oder Weizen werden
mit 410 g Schweine- und Rinderblut vermischt Das Gemisch wird bis zu: Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung gerührt und anschließend 15 min auf einem Elektroofen erwärmt, um den Wassergehalt auf 35 Gewichtsprozent einzustellen. Das erhaltene Produkt wird
gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet. Das Endprodukt
ist in bezug auf Geschmack, Farbe und Geruch einem herkömmlichen künstlichen Fleisch überlegen.
Stücke von getrocknetem Blaufisch, kleine gekochte
und getrocknete Sardinen, Tang, Pilze und Knochen von Hühnern und Tieren werden einzeln oder im Gemisch
miteinander auf einen Wassergehalt von 40 Gewichtsprozent eingestellt und gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet Das Produkt wird getrocknet und In einen
durchlässigen Beutel, ähnlich einem Teebeutel, verpackt Derartige Beutel sind besonders geeignet zur
Herstellung von wohlschmeckenden japanischen Suppen. Die auf diese Weise hergestellte Suppe ist durchsichtig im Gegensatz zu Suppen, die aus entsprechenden
handelsüblichen Beuteln herstellbar sind. Der Beutelrückstand verbleibt in seiner ursprünglichen Form und
läßt sich als Futtermittel für Fische, Hunde und Katzen
verwenden.
Getrockneter Schellfisch und Tintenfisch werden getrennt oder im Gemisch auf einen Wassergehalt von
35 Gewichtsprozent eingestellt. Das Material wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet Dieses Produkt eignet sich nach Zusatz einer Prise Salz gut als Appetithappen zu Reiswein.
Insgesamt 7 kg Seidenraupenpuppen. Maden und Regenwürmer werden mit 2 kg Weizen, 1 kg getrocknetem, nicht extrahiertem Rückstand von Sojabohnen
(Okara). Reiskleie, Weizenkleie und einer geringeren Menge Rüben vermischt. Das Gemisch wird zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung der Bestandteile so
gerührt und auf einen Wassergehalt von 45 Gewichtsprozent eingestellt Durch Behandlung in einer Kolloidmühle gemäß Beispiel 1 erhält man ein faserförmiges
Futtermittel. Dieses Produkt zerfällt in Wasser nicht und eignet sich daher zur Fütterung von Fischen.
5 kg Mehl und 2 kg nicht extrahiertem Rückstand von Sojabohnen (Okara) versetzt Der Wassergehalt des
Gemisches wird auf 25 Gewichtsprozent eingestellt Dieses Gemisch wird in einer Kolloidmühle zu einem
faserförmigen Material verarbeitet Das Endprodukt eignet sich als Hühnerfutter.
Vollständig entfettetes Milchpulver oder vollständig
entfettete mit Zucker versetzte Kondensmilch wird auf einen Wassergehalt von 40 Gewichtsprozent eingestellt
Dieses Produkt wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Produkt verarbeitet
Beim Kochen dieses Produkts in Wasser gehen die löslichen Bestandteile in Lösung, wobei aber kein Zerfall
eintritt da die unlöslichen Bestandteile, wie Proteine, unverändert bleiben. Dieses Produkt erweist sich besonders geeignet als Suppenzusatz.
25
JO
Ein Gemisch aus 5 kg glutinösem Reis. 5 kg Kartoffelbrei und 2,7 kg Wasser wird auf einen Wassergehalt von
30 Gewichtsprozent eingestellt Das Gemisch wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet. Dieses Produkt wird
gebraten, wobei es quilit und einen Happen von ansprechendem Aussehen ergibt
8 kg Buchweizenmehl, 2 kg Weizen und 3 kg Wasser werden vermischt und auf einen Wassergehalt von
35 Gewichtsprozent eingestellt Das Gemisch wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel von zäher Struktur verarbeitet.
Das Endprodukt eignet sich zur Verwendung als Instantnudeln.
40
55
1 kg Trockenvollei von Hühnern oder getrocknetes Eiweiß wird mit 290 g Wasser vermischt. Der Wassergehalt wird auf 30 Gewichtsprozent eingestellt. Dieses
Material wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet.
B e i s ρ i c I 24
Insgesamt 3 kg Schalen von Eiern, Schaientieren und
Hummer werden zerkleinert. Die Stücke werden mit
1 kg Schalen von Zitronen oder Mandarinen, 0.5 kg
pulverförmiger japanischer Pfeffer. Ingwer oder Meerrettich. 1 kg Tang und 75 kg Mehl werden auf einen
Wassergehalt von 35 Gewichtsprozent eingestellt und in einer Kolloidmühle gemäß Beispiel 1 zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet. Das Endprodukt
ist sehr wohlriechend und gut geeignet als Zusatz 7.11 in
Tee eingeweichtem Reis.
Pflanzliche Produkte, wie getrocknete Kürbisschnitzel und chinesische Bambussprossen, werden bis zu einem Wassergehalt von 40 Gewichtsprozent mit Wasser
versetzt. Das Produkt wird gemäß Beispiel I in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel
verarbeitet. Das Endprodukt eignet sich als Zusatz zu chinesischen Nudeln.
Hülsenfrüchte, wie rote Bohnen oder Erbsen, werden
bis zu einem Wassergehalt von 33 Gewichtsprozent mit Wasser versetzt und gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet.
Nüsse, wie Erdnüsse oder Edelkastanien, werden bis
zu einem Wassergehalt von 55 Gewichtsprozent mit Wasser versetzt und gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet.
Protein von. Mikroorganismen, wie Hefepulver, wird
bis zu einem Wassergehalt von 45 Gewichtsprozent mit Wasser versetzt und gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet
neue Produkte mit unterschiedlichen Eigenschaften in bezug auf Struktur. Geschmack und Aussehen. Dies erreicht man durch entsprechende Wahl der Bestandteile,
wie vorstehend erläutert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Herstellungskosten stark
verringert werden können, da nur sehr einfache Arbeitsgänge erforderlich sind.
ίο nicht auf Nahrungs- und Futtermittel beschränkt, sondern es können auch Arzneimittel, Düngemittel und andere großtechnische Produkte hergestellt werden.
15
Zerkleinerte Teeblätter werden bis zu einem Wassergehalt von 40 Gewichtsprozent mit Wasser versetzt
Das Gemisch wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle zu einem faserförmigen Nahrungsmittel verarbeitet Mit diesem Produkt läßt sich ein großer Zeitgewinn bei der Teezubereitung erzielen.
25
1 kg Kartoffelstärke wird mit 250 g Wasser versetzt und vermischt. Das Produkt wird auf einen Wassergehalt von 20 Gewichtsprozent eingestellt und gemäß Bei-
spiel 1 in einer Kolloidmühle verarbeitet Die Umdrehungsgeschwindigkeit wird so eingestellt daß die Geschwindigkeit an der Peripherie der sich drehenden
Scheibe 80 m/min beträgt Der Scheibenabstand wird auf 03 mm eingestellt. Man erhält ein faserförmiges
Nahrungsmittel.
Beispiel 35
JOO g Küchcnsal/. werden gleichmäßig in 700 g Karloffclsiärke verteilt Das Gemisch wird mit 333 g Wasser versetzt Der Wassergehalt des gesamten Gemisches beträgt 25 Gewichtsprozent. Dieses Produkt wird
gemäß Beispiel I in einer Kolloidmühle verarbeitet. Die Umdrehungsgeschwindigkeit an der Peripherie der
Scheibe beträgt 1600 m/min. Der Scheibenabstand beträgt 03 mm. Man erhält ein granuliertes Nahrungsmittel.
50
I kg isoliertes Sojabohnenprotein wird mit 1700 g Wasser versetzt. Das Gemisch wird gründlich vermischt. Der Wassergehalt wird auf 65 Gewichtsprozent
eingestellt. Dieses Produkt wird gemäß Beispiel 1 in einer Kolloidmühle verarbeitet. Die Umdrehungsgeschwindigkeit an der Peripherie der Scheibe beträgt
8000 m/min und der Scheibenabstand 0,005 mm. Man erhält ein faserförmiges Nahrungsmittel.
Insgesamt ist festzustellen, daß gemäß dem erfin- eö
dungsgemäßen Verfahren Ausgangsprodukte zu faserförmigen oder granulierten Nahrungs- oder Futtermitteln verarbeitet werden können, die bisher nur schwer
als Nahrungs- oder Futtermittel verwendet werden konnten. Diese Produkte sind durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur leichter zu verarbeiten und in
der Küche zu verwerten, sondern es entstehen im Vergleich zu herkömmlichen Nahrungs- und Futtermitteln
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs- oder Futtermitteln aus
Ausgangsmaterialien aus Getreide, Gemüsen und Tieren mit einem Wassergehalt von 10 bis 65 Gewichtsprozent,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsmaterialien zwischen zwei einander gegenüber in einem Abstand von höchstens
1 mm angeordneten Mahlscheiben vermählt, wobei eine der Mahlscheiben sich mit einer peripheren
Geschwindigkeit von 8 bis 8000 m/min dreht und wobei der Mittelteil der Scheiben konkav ist und als
Hohlraum einen annähernd trapezoiden Querschnitt aufweist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wassergehalt der Ausgangsmaterialien
während des Mahlvorganges einstellt
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