DE2757546A1

DE2757546A1 - Verfahren zum herstellen bartfreier stranggusstuecke und vorrichtung zur durchfuehrung

Info

Publication number: DE2757546A1
Application number: DE19772757546
Authority: DE
Inventors: Franz Hennecke
Original assignee: IPU Ltd
Current assignee: IPU Ltd
Priority date: 1977-12-23
Filing date: 1977-12-23
Publication date: 1979-07-05

Description

Verfahren zum Herstellen bartfreier
Stranggußstücke und Vorrichtung zur Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen bartfreier Stranggußstücke.
Bei Stranggießanlagen wird der erzeugte Strangguß im Abstand vorbestimmter Längen unterteilt. Bei den dabei zum Einsatz kommenden Brennschneidmaschinen entstehen längs der Schnittlinien an der Unterseite der Brammen Schlackenbärte, deren nachträgliches Entfernen durch den damit verbundenen Zeit- und Maschinenaufwand unnötige zusätzliche Kosten bei der Herstellung von Strangguß verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, beim Herstellen von Strangguß zu vermeiden, daß im Bereich der Schnittstellen an der Unterseite der Brammen Schlackenbärte entstehen, die nachträglich extra entfernt werden müssen.
Die Erfindung besteht darin, daß vor Schnittbeginn unter den Brammen ein den Bereich der Schnittlinie abdeckendes Abdeckteil an die Bramme angehängt wird, daß der Schnitt durch die Bramme und das Abdeckteil gleichzeitig durchgeführt wird, und daß anschließend das mitgeschnittene Abdeckteil von beiden Brammenenden entfernt wird.
Auf diese Weise bilden sich etwaige Schlackenbärte an dem Abdeckteil aus, so daß mit dem Entfernen des Abdeckteils auch etwaige vorhandene Schlackenbärte entfernt werden.
In vorteilhafter Weise besteht das Abdeckteil dabei aus einem Metallblech oder einem ähnlich abgekanteten Profil.
Zweckmäßig wird dabei das Abdeckteil an beiden Seiten der Bramme vor und hinter dem durchzuführenden Schnitt befestigt.
Dabei kann das Abdeckteil mittels Klemmen an der Bramme angehängt werden.
In vorteilhafter Weise werden nach dem durchgeführten Schnitt die mitgeschnittenen Abdeckteile durch Abstreifmesser oder ähnliche Einrichtungen entfernt.
Die Erfindung macht gleichermaßen eine Vorrichtung, bestehend aus einem Abdeckteil, zur Durchführung des Verfahrens verfügbar.
Das Abdeckteil zeichnet sich dadurch aus, daß es aus einem flachen, die Unterseite der Brammen abdeckenden, plattenartigen Körper besteht, der zwei paarweise angeordnete Befestigungseinrichtungen aufweist, die im Abstand der Brammenbreite sich gegenüberliegen und zwischen denen die Schnittlinie verläuft.
In zweckmäßiger Weise kann die Breite des Abdeckteils der Breite der Bramme entsprechen.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Befestigungseinrichtungen besteht aus einem Klemmhaken, dessen Schenkel auf der Oberseite der Bramme und auf der Unterseite des Abdeckteils zu liegen kommen.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Bramme mit daran befestigtem Abdeckteil; Fig. 2 eine Ansicht von unten mit einem Abdeckteil, dessen Breite der Brammenbreite entspricht; und Fig. 3 eine Seitenansicht der Bramme mit Abdeckteil nach Fig. 2.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird an der Unterseite der Bramme 1 im Bereich der strichpunktiert dargestellten Schnittlinie 2 ein Abdeckteil 3 an der Bramme angehängt.
Das Abdeckteil kann aus einem Metallblech oder einem ähnlichen, abgekanteten Profil bestehen. Die Ausgestaltung des Abdeckteils kann von der Maschinenausgestaltung, der Größe der Bramme und anderen konstruktiven Erfordernissen abhängen. Das Abdeckteil ist mit Hilfe von Klemmhaken 4 bis 7 an der Bramme 2 befestigt.
Dabei sind auf der einen Seite die Klemmhaken 4, 5 und auf der anderen Seite die Klemmhaken 6, 7 vorgesehen, wobei die Klemmhaken so angeordnet sind, daß die Schnittlinie 2 zwischen zwei auf einer Seite der Bramme 2 sich befindenden Klemmhaken 4, 5 bzw. 6, 7 verläuft.
In Fig. 2 ist eine Bramme von unten zu sehen, wobei wieder die zu erwartende Schnittlinie 2 strichpunktiert dargestellt ist.
Auf der Unterseite der Bramme 1 ist ein Abdeckteil13 vorgesehen, dessen Breite der Breite der Bramme entspricht. Auf diese Weise können die Klemmhaken 14 bis 17 an der Seite der Bramme 1 angebracht werden.
Im übrigen sind die Klemmhaken in Fig. 2 in der gleichen Anordnung wie nach Fig. 1 vorgesehen, indem zwei paarweise angeordnete Klemmhaken 4, 6 bzw. 14, 16 im Abstand der Breite der Bramme 1 angeordnet sind und wie bei Fig. 1 zwischen den Klemmhaken 14, 16 auf der einen Seite und 16, 17 auf der anderen Seite der Bramme 1 die Schnittlinie 2 verläuft. Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht, wie die Klemmhaken 15 bzw. 17 die Bramme 1 und das Abdeckteil 13 umfassen, indem der obere Schenkel 15a des Hakens 15 und der obere Schenkel 17a des Hakens 17 auf der Oberseite der Bramme 1 zu liegen kommen, während der untere Schenkel 15b des Klemmhakens 15 und der untere Schenkel 17b des Klemmhakens 17 auf der Unterseite des Abdeckteils 13 zu liegen kommen.
Ist das Abdeckteil 3 bzw. 13 mit Hilfe der Klemmhaken 4 bis 7 bzw. 14 bis 17 an der Bramme 1 angehängt, kann der Schnitt entlang der Schnittlinie 2 durch eine Brennschneidmaschine durchgeführt werden. Dabei bilden sich eventuelle Schlackenbärte nicht an der Bramme 1, sondern an der Unterseite des Abdeckteiles 3 bzw. 13 aus, da mit der Bramme gleichzeitig auch das Abdeckteils geschnitten wird. Die beiden Abschnitte des Abdeckteils werden an den beiden Brammenenden nach dem Schnitt durch die Klemmhaken 4, 6 bzw. 14, 16 und 5, 7 bzw.
15, 17 gehalten.
Ist der Schnitt durchgeführt, werden die an den Brammenenden sich somit noch befindenden Abschnitte des Abdeckteils entfernt, beispielsweise durch Abstreifmesser, die einer Brennschneidmaschine zugeordnet sein können. Auf diese Weise werden mit dem Entfernen der geschnittenen Abdeckplatten 3 bzw. 13 alle Schlackenbärte, die sich an der Unterseite ausgebildet haben, mitentfernt, und eine weitere Bearbeitung der Bramme 1 in dieser Richtung kann entfallen.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen bartfreier Stranggußstücke, d a d u r c h gekennzeichnet, daß vor Schnittbeginn unter den Brammen (1) ein den Bereich der Schnittlinie (2) abdeckendes Abdeckteil (3, 13) an die Bramme (1) angehängt wird, daß der Schnitt durch die Bramme (1) und das Abdeckteil (3) gleichzeitig durchgeführt wird, und daß anschließend das mitgeschnittene Abdeckteil (3, 13) von beiden Brammenenden entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (3, 13) aus einem Metallblech oder einem ähnlich abgekanteten Profil besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (3, 13) an beiden Seiten der Bramme (1) vor und hinter dem durchgeführten Schnitt (2) befestigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (3, 13) mittels Klemmen (4 bis 7; 14 bis 17) an der Bramme (1) angehängt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das mitgeschnittene Abdeckteil (3) anschließend mit Hilfe eines Abstreifmessers oder einer ähnlichen Einrichtung entfernt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Abdeckteil (3, 13), das aus einem flachen, die Unterseite der Bramme (1) abdeckenden, plattenartigen Körper besteht, der zwei paarweise angeordnete Befestigungseinrichtungen (4, 6; 5, 7 bzw. 14, 16; 15, 17) aufweist, die im Abstand der Breite der Bramme (1) sich gegenüberliegen und zwischen denen die Schnittlinie (2) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Breite des Abdeckteils (13) der Breite der Bramme (1) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen aus Klemmhaken (4 bis 7; 14 bis 17) bestehen, die mit ihren Schenkeln (15a, 17a bzw. 15b, 17b) auf der Oberseite der Bramme (1) und auf der Unterseite der Abdeckplatte (13) zu liegen kommen.