DE2753823C2 - - Google Patents
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Description
Es ist bekannt, daß gegebenenfalls in der 1- und 5-Stellung
substituierte 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dione
gegenüber bestimmten Mikroorganismen eine fungizide Wirksamkeit
aufweisen (vgl. US-PSen 36 68 217 und 37 16 552). Es
wurde nun gefunden, daß derartige Verbindungen mit einem
Cycloalkylcarbonylrest in der 1-Stellung fungizide Eigenschaften
mit breiter Anwendbarkeit aufweisen und damit den bekannten
Homologen überlegen sind und zusätzlich keine wesentliche
Toxizität gegenüber Pflanzen und Säugetieren aufweisen.
Die neuen 1-Cycloalkylcarbonylimidazolindione sind besonders
wirksam bei der Bekämpfung von an Nutzpflanzen in der Landwirtschaft
und im Gartenbau auftretenden Krankheiten, die
durch pflanzenpathogene Pilze der Art Alternaria verursacht
werden, wie Birnenschorf (Alternaria kikuchiana), Blattfallkrankheit
bei Apfelbäumen (Alternaria mali) und Dürrfleckenkrankheit
bei Tomatenpflanzen (Alternaria solani). Auch andere
Pflanzenkrankheiten, die in der Landwirtschaft und im
Gartenbau schwere Schäden verursachen, können durch die vorgenannten
Verbindungen wirksam bekämpft werden. Derartige
Krankheiten sind beispielsweise Polsterschimmel bei Pfirsichen
(Sclerotinia cinerea), Melanose bei Citrusfrüchten (Diaporte
citri), Grünschimmel bei Citrusfrüchten (Penicillium
digitatum), Blauschimmel bei Citrusfrüchten (Penicillium
italicum), Grauschimmel bei Weintrauben (Botrytis cinerea)
und Grauschimmel sowie Polsterschimmel bei Bohnen und anderem
Gemüse (Botrytis cinerea und Sclerotinia sclerotiorum).
Neuerdings wurden häufig gegenüber Fungiziden resistente
Pflanzenschädlinge festgestellt, woraus sich große Probleme
bei der Erhaltung von Ernten ergeben. Es wurde gefunden, daß
die neuen 1-Cycloalkylcarbonylimidazolidindione eine starke
fungizide Wirkung gegenüber derartigen resistenten Schädlingen
aufweisen. Beispielsweise zeigen diese Verbindungen die gleiche
Fungitoxizität gegenüber Alternaria kikuchiana (resistent gegen
Polyoxin) und Botrytis cinerea (resistent gegen das
Thiophanat [1,2-bis-(3-methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol]
wie gegenüber den entsprechenden wilden, d. h. empfindlichen
Stämmen. Die genannten Verbindungen stellen somit besonders
wertvolle Wirkstoffe zur Bekämpfung fungizideresistenter
Pflanzenschädlinge dar.
Die neuen 1-Cycloalkylcarbonylimidazolidindione weisen auch
systematische Eigenschaften in Pflanzen auf. Die Verbindungen
können von den Blattoberflächen in das Blattgewebe eindringen
und auch von den Wurzeln aufgenommen und zu den Blättern
transportiert werden. Deshalb schützen diese Verbindungen
die Pflanzen nicht nur gegen Infektionen sondern unterdrücken
auch die Ausbreitung von Pflanzenschädlingen, die das Blattgewebe
befallen haben.
Die neuen 1-Cycloalkylcarbonylimidazolidindione sind strukturell
etwas mit den aus der US-PS 37 16 552 bekannten Verbindungen
verwandt, jedoch übertreffen sie die bekannten Verbindungen
in ihrer fungiziden Wirkung, die sie auch noch bei
Anwendung in geringen Dosen aufweisen. Die Einführung eines
Cycloalkylcarbonylrestes in der 1-Stellung von 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-
imidazolidin-2,4-dionen führt somit zu einer deutlichen
Verbesserung der Fungitoxizität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue wertvolle Fungizide
zur Verfügung zu stellen, die sich unter anderem zur Bekämpfung
von Pflanzenschädlingen eignen, die gegenüber anderen
Fungiziden resistent sind.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Aufgrund ihrer besonderen Wirksamkeit sind die in den Ansprüchen
2 bis 6 genannten Verbindungen bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt
werden, daß man ein in der 1-Stellung nicht substituiertes
Imidazolidindion der allgemeinen Formel II in an sich bekannter
Weise mit einer Cycloalkancarbonsäure der allgemeinen Formel
III oder einem Cycloalkancarbonsäurehalogenid der allgemeinen
Formel IV oder einem Cycloalkankarbonsäureanhydrid der
allgemeinen Formel V umsetzt. Diese Umsetzungen verlaufen in
guten Ausbeuten entsprechend den nachfolgend angegebenen Methoden
A und B.
Die Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II wird bei
einer Temperatur von 0 bis 35°C, z. B. bei Raumtemperatur, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Lösungsmittels, mit einer
äquivalenten Menge oder mehr eines Cycloalkancarbonsäurehalogenids
der allgemeine Formel IV umgesetzt. Bei der Verwendung
von Lösungsmitteln eignen sich als solches z. B. Tetrahydrofuran,
Methylisobutylketon, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Nitrobenzol. Erforderlichenfalls
kann auch ein Dehydrohalogenierungsmittel, wie Triethylamin,
N-Methylmorpholin, Pyridin, Dimethylanilin und Diethylanilin,
verwendet werden. Gegebenenfalls kann das Reaktionsgemisch
bis zum Rückfluß erhitzt werden.
Die Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II kann bei
einer Temperatur von 0 bis 35°C, z. B. bei Raumtemperatur,
mit einer äquivalenten Menge oder mehr eines Cycloalkancarbonsäureanhydrids
der allgemeinen Formel V umgesetzt werden, wobei
gegebenenfalls ein Lösungsmittel, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzol, Toluol, Xylol und Ligroin, verwendet
werden und gegebenenfalls erhitzt werden kann.
Die nach den vorstehenden Methoden A und B erhaltenen Verbindungen
der allgemeinen Formel I können gegebenenfalls in an
sich bekannter Weise, z. B. durch Umkristallisieren in einem
geeigneten Lösungsmittel, gereinigt werden.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II können
beispielsweise nach dem in der US-PS 36 68 217 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können für ihre Verwendung
als Fungizide mit oder ohne Abmischung mit anderen Komponenten,
beispielsweise mit festen Trägerstoffen oder Verdünnungsmitteln,
wie Talk und Ton, oder entsprechenden flüssigen Stoffen,
wie organischen Lösungsmitteln, eingesetzt werden. Die
erhaltenen fungiziden Mittel können in übliche Verwendungsformen,
wie Stäubemittel, netzbare Pulver, Ölsprays, Aerosole, Tabletten,
emulgierbare Konzentrate und Granulate, überführt
werden.
Die fungiziden Mittel enthalten im allgemeinen 0,1 bis 95,0
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 90,0 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs, falls dem Wirkstoff noch andere Komponenten
zugemischt worden sind. Die fungiziden Mittel werden im allgemeinen
in einer Menge von 10 bis 1000 g/1000m² angewandt,
wobei die Konzentration des Mittels vorzugsweise 0,001 bis
0,1 Gewichtsprozent beträgt. Jedoch können die vorgenannten
Mengen und Konzentrationen in Abhängigkeit von der Form des
fungiziden Mittels, der Zeit, der Methode und des Orts der
Applikation sowie der zu bekämpfenden Krankheit und der zu
behandelnden Pflanzen größer oder geringer sein.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können im Gemisch mit anderen
Fungiziden eingesetzt werden. Beispiele für derartige
andere Fungizide sind N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-
1,2-dicarboximid, S-n-Butyl-S′-p-tert.-butylbenzyl-N-
3-pyridyldithiocarbonimidat, O,O-Dimethyl-O-2,6-dichlor-4-
methylphenylphosphorthioat, Methyl-N-benzimidazol-2-yl-N-
(butylcarbamoyl)-carbamat, N-Trichlormethylthio-4-cyclohexen-
1,2-dicarboximid, cis-N-(1,1,2,2-Tetrachlorethylthio)-4-
cyclohexen-1,2-dicarboximid, Polyoxin, Streptomycin, Zinkethylen-
bis-(dithiocarbamat), Zinkdimethylthiocarbamat, Manganethylenbis-
(dithiocarbamat), Bis-(dimethylthiocarbamoyl)-
disulfid, Tetrachlorisophtalnitril, 8-Hydroxychinolin, Dodecylguanidinacetat,
5,6-Dihydro-2-methyl-1,4-oxathiin-3-
carboxanilid, N′-Dichlorfluormethylthio-N,N-dimethyl-N′-
phenylsulfamid, 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1,2,4-
triazol-1-yl)-2-butanon und 1,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-
thioureido)-benzol.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch im Gemisch
mit Insektiziden angewandt werden. Beispiele für solche Insektizide
sind O,O-Dimethyl-O-(4-nitro-m-tolyl)-phosphorthioat,
O-p-Cyanphenyl-O,O-dimethylphosphorthioat, O-p-
Cyanphenyl-O-ethylphenylphosphonthioat, O,O-Dimethyl-S-(N-
methylcarbamoylmethyl)-phosphordithioat, 2-Methoxy-4H-1,3,2-
benzodioxaphosphorin-2-sulfid, O,O-Dimethyl-S′-(1-ethoxycarbonyl-
1-phenylmethyl)-phosphordithioat, α-Cyan-3-phenoxybenzyl-
2-(4-chlorphenyl)-isovalerat, 3-Phenoxybenzyl-2,2-
dimethyl-3-(2,2-dichlorvinyl)-cyclopropancarboxylat und
3-Phenoxybenzylchrysanthemat.
In allen Fällen der Kombination der fungiziden Wirkstoffe mit
anderen Fungiziden oder Insektiziden werden die Wirkungen der
einzelnen Wirkstoffe nicht beeinträchtigt. Dementsprechend können
gleichzeitig zwei oder mehrere schädliche Pilze oder Insekten
bekämpft werden.
Ferner können die erfindungsgemäßen Erfindungen zusammen mit
anderen landwirtschaftlichen Chemikalien, wie Nematociden und
Acariziden, im Gemisch mit Düngemitteln eingesetzt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung, Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
0,05 Mol eines 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dions
der allgemeinen Formel II und 0,06 Mol Triethylamin werden in
150 ml Toluol gelöst. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur unter
Rühren tropfenweise langsam mit 0,06 Mol eines Säurechlorids
der allgemeinen Formel IV versetzt. Nach dem Ende der Zugabe
wird das Reaktionsgemisch 7 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Filtrieren des Reaktionsgemisches wird das Filtrat
unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wird mit
Wasser gewaschen, und der in Wasser nicht lösliche Teil wird
abfiltriert und getrocknet. Es wird das entsprechende 1-Cycloalkylcarbonyl-
3-(3,5-dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dion
der allgemeinen Formel I in großer Ausbeute erhalten. Zur Reinigung
wird das Rohprodukt aus Ethanol umkristallisiert.
0,05 Mol eines 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dions
der allgemeinen Formel II und 0,15 Mol eines Säureanhydrids
der allgemeinen Formel V werden in 50 ml Toluol gelöst. Das
Gemisch wird 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung
der Umsetzung wird die Reaktionslösung auf Raumtemperatur
abgekühlt, in mit Natriumhydrogencarbonat-gesättigtes Wasser
gegossen und anschließend einige Zeit gerührt. Der Niederschlag
wird abfiltriert, mit Wasser mehrere Male gewaschen
und getrocknet. Man erhält das entsprechende 1-Cycloalkylcarbonyl-
3-(3,5-dihalogenphenyl)-imidazolidin-2,4-dion der
allgemeinen Formel I in großer Ausbeute. Zur Reinigung wird
das Rohprodukt aus Ethanol umkristallisiert.
Nach einer der Methoden A oder B werden die in nachfolgender
Tabelle I angegebenen Verbindungen der allgemeinen Formel I
erhalten.
Die in der Tabelle I für die Elementaranalyse angegebenen und
nicht in Klammern stehenden Worte sind berechnet, während die
in Klammern stehenden Werte durch die Elementaranalyse gefunden
wurden.
2 Teile der Verbindung (8) und 98 Teile Ton werden gründlich
pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein Stäubemittel
mit 2% Wirkstoff erhalten.
3 Teile der Verbindung (4) und 97 Teile Talk werden gründlich
pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein Stäubemittel
mit 3% Wirkstoff erhalten.
50 Teile der Verbindung (1), 5 Teile eines Netzmittels des
Typs Alkylbenzolsulfonat und 45 Teile Diatomeenerde werden
gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Es wird ein
benetzbares Pulver mit 50% Wirkstoff erhalten. Zur Anwendung
wird das Pulver mit Wasser verdünnt und verspritzt.
10 Teile der Verbindung (2), 40 Teile Dimethylsulfoxid, 40
Teile Xylol und 10 Teile eines Emulgators des Typs Polyoxyethylendodecylphenolether
werden miteinander vermischt. Es
wird ein emulgierbares Konzentrat mit 10% Wirkstoff erhalten.
Zur Anwendung wird das Konzentrat mit Wasser verdünnt und die
erhaltene Emulsion verspritzt.
5 Teile der Verbindung (10), 93,5 Teile Clay und 1,5 Teile
eines Bindemittels vom Typ Polyvinylalkohol werden gründlich
pulverisiert und miteinander vermischt, mit Wasser verknetet
und dann granuliert und getrocknet. Es wird ein Granulat mit
5% Wirkstoff erhalten.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Wirkung einiger erfindungsgemäßer
Verbindungen erläutert. In diesen Beispielen entsprechen
die Nummern der Verbindungen den in der Tabelle I angegebenen
Nummern.
10 ml eines Kartoffel-Saccharose-Agar-Mediums werden durch Erhitzen
in eine Lösung überführt. Jedes der die zu untersuchenden
Verbindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird jeweils
zu der Lösung gegeben und damit gut gemischt. Das Gemisch
wird in eine Petrischale mit einem Durchmesser von 9 cm gegeben,
um eine Agrarplatte herzustellen. Nach dem Härten der Agrarplatte
werden auf deren Mitte Mycelscheiben mit einem Durchmsser
von 5 mm eines Fungizid-resistenten Stammes des Grauschimmelpilzes
Botrytis cinerea (resistent gegen 1,2-Bis-(3-
methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol), der von Weintrauben isoliert
worden ist, und eines wilden (empfindlichen) Stammes von
Botrytis cinerea gelegt. Die Proben werden 3 Tage bei 20°C inkubiert.
Nach der Inkubation wird der Durchmesser der gewachsenen
Kolonie gemessen, und der Prozentsatz der Wachstumshemmung
wird im Vergleich zu einer Blindprobe nach folgender Gleichung
berechnet:
Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
starke antimikrobielle Wirksamkeit gegenüber den vorgenannten
Stämmen aufweisen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
II zusammengefaßt.
Als Versuchspflanze wird ein 3jähriger Birnbaum (Var. 20-
Seiki) verwendet, der in einem Blumentopf mit einem Durchmesser
von 30 cm gezogen worden ist. Jedes der die zu untersuchenden
Verbindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate
wird mit Wasser bis zu einer bestimmten Konzentration verdünnt.
Nachdem die Pflanze 3 bis 4 junge Triebe mit 10 bis 20
Blättern hervorgebracht hat, werden die hergestellten wäßrigen
Lösungen in einer Menge von 30 ml pro Sämling aufgespritzt.
Die Pflanze wird nach dem Spritzen 7 Tage in einem Gewächshaus
gehalten. Anschließend wird die ganze Pflanze durch Besprühen
mit einer Sporensuspension von Alternaria kikuchiana
inokuliert. Der Mikroorganismus ist vorher 10 Tage in einem
Pflanzensaft-Agar-Medium gezüchtet worden. Die behandelte
Pflanze wird 24 Stunden nach der Inokulation in einem feuchten
Raum und anschließend 2 Tage in einem Gewächshaus gehalten.
Der Erkrankungsgrad wird ausschließlich unter Verwendung des
nachfolgend angegebenen Erkrankungsindex bestimmt:
Der Erkrankungsgrad wird gemäß folgender Gleichung berechnet:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen gegenüber den Vergleichsverbindungen
eine wesentlich bessere Schutzwirkung auf.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Kidney-Bohnen (Var. Taisho-kintoki) werden in einem Blumentopf
mit einem Durchmesser von 15 cm bis zum zweiblättrigen
Stadium gezogen. Jedes der die zu untersuchenden Verbindungen
enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird mit Wasser verdünnt
und in einer Menge von 10 ml pro Blumentopf auf die Bohnenpflanzen
gespritzt, Nach 4stündigem Trocknen der Bohnenpflanzen
an der Luft werden sie mit Mycelscheiben von Sclerotinia
sclerotiorum mit einem Durchmesser von 5 mm inokuliert.
Nach der Inokulation werden die Bohnenpflanzen 4 Tage in einem
dunklen und sehr feuchten Raum bei einer Temperatur von 20°C
gehalten. Der Erkrankungsgrad wird unter Verwendung des nachfolgend
angegebenen Erkrankungsindex bestimmt:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind der Vergleichsverbindung
überlegen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
IV zusammengefaßt.
Orangenfrüchte (Var. Unshu) werden mit Wasser gut gewaschen
und an der Luft getrocknet. Jedes der die zu untersuchenden
Verbindungen enthaltenden emulgierbaren Konzentrate wird mit
Wasser bis zur gewünschten Konzentration verdünnt. Die Orangen
werden eine Minute in die jeweilige Lösung getaucht. Nach dem
Trocknen an der Luft wird die Oberfläche der Früchte durch Aufspritzen
einer Sporensuspension von Penicillium italicum
(5 Tage in einem Kartoffel-Agar-Medium gezüchtet) inokuliert
und dann 7 Tage in einem feuchten Raum gehalten. Der Erkrankungsgrad
wird unter Verwendung des nachfolgenden Erkrankungsindex
bestimmt:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind den Vergleichsverbindungen
überlegen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
V zusammengefaßt.
Claims (9)
1. 1-Cycloalkylcarbonyl-3-(3,5-dihalogenphenyl-imidazolidin-
2,4-dione der allgemeinen Formel I
in der X ein Chlor- oder Bromatom, R1 einen C3-6-Cycloalkylrest
oder eine Tetramethylcyclopropyl-, 2,2-Dimethyl-3-isobutenylcyclopropyl-
oder 2,2-Dimethyl-3-dichlorvinylcyclopropylgruppe
darstellt sowie R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X ein Chloratom, R1 einen C3-6-Cycloalkylrest sowie R2
und R3 jeweils ein Wasserstoffatom darstellen.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X ein Chloratom, R₁ eine Cyclopropylgruppe sowie R₂ und
R₃ jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X ein Chloratom, R₁ eine Cyclobutylgruppe sowie R₂ und R₃
jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
5. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X ein Chloratom, R₁ eine Cyclopentylgruppe sowie R₂ und R₃
jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
6. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X ein Chloratom, R₁ eine Cyclohexylgruppe sowie R₂ und R₃
jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten.
7.Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel II
in der X sowie R₂ und R₃ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, mit einer Cycloalkancarbonsäure der allgemeinen
Formel III
in der R₁ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, oder
einem entsprechenden reaktionsfähigen Derivat umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel II mit einem Säurehalogenid
der allgemeinen Formel IV
in der Y ein Halogenatom darstellt und R₁ die in Anspruch 1
angegebene Bedeutung hat, oder mit einem Säureanhydrid der
allgemeinen Formel V
in der R₁ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt.
9. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bei der Bekämpfung
pathogener Pilze.
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