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DE2750590A1 - Poroeses filterpapier, sowie zwischenprodukt und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Poroeses filterpapier, sowie zwischenprodukt und verfahren zu seiner herstellung

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Publication number
DE2750590A1
DE2750590A1 DE19772750590 DE2750590A DE2750590A1 DE 2750590 A1 DE2750590 A1 DE 2750590A1 DE 19772750590 DE19772750590 DE 19772750590 DE 2750590 A DE2750590 A DE 2750590A DE 2750590 A1 DE2750590 A1 DE 2750590A1
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DE
Germany
Prior art keywords
fibers
filter paper
intermediate product
plastic material
filter
Prior art date
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Ceased
Application number
DE19772750590
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English (en)
Inventor
Hermann Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schoeller und Hoesch GmbH
Original Assignee
Schoeller und Hoesch GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Schoeller und Hoesch GmbH filed Critical Schoeller und Hoesch GmbH
Priority to DE19772750590 priority Critical patent/DE2750590A1/de
Publication of DE2750590A1 publication Critical patent/DE2750590A1/de
Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D1/00Cigars; Cigarettes
    • A24D1/02Cigars; Cigarettes with special covers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/16Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres
    • B01D39/18Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres the material being cellulose or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F11/00Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines
    • D21F11/02Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines of the Fourdrinier type
    • D21F11/04Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines of the Fourdrinier type paper or board consisting on two or more layers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F11/00Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines
    • D21F11/14Making cellulose wadding, filter or blotting paper

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Poröses Filterpapier, sowie Zwischenprodukt und Verfahren
  • zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein poröses Filterpapier, ein Zwischenprodukt, aus dem das Filterpapier vorzugsweise herstellbar ist, sowie Verfahren zur Herstellung des Zwischenproduktes und des Filterpapiers selbst.
  • Poröse Filterpapiere werden zum Beispiel bei der Herstellung von Filtermundstücken für solche Zigaretten verwendet, bei denen dem Rauch zusätzliche Luft zugemischt werden soll, um ein gesünderes Rauchen zu ermöglichen. Hierzu werden bisher von Haus aus dichte Umhüllungspapiere entweder mechanisch oder elektrostatisch mit rasterförmigen Lochanordnungen versehen.
  • Vgl. hierzu z.B. die DT-OS 2251903, die US-PS 2988088 und die US-PS 3046994. Man erhält so poröse Filterpapiere mit Flächengewichten von größenordnungsmäßig 30 g/m2 und einer Luftdurchlässigkeit von 30 m#(Min. ~m2) bei einem Druckabfall am Filterpapier von 980 Pa.
  • Zur Befestigung der Filterpapiere am eigentlichen Filtermaterial wird ein Leim oder in jüngster Zeit zunehmend ein Schmelzkleber verwendet. Beim Anbringen des Filterpapieres am eigentlichen Filtermaterial dringt der Leim oder Schmelzkleber, wenn er gesondert aufgebracht wird, durch die Löcher des Filterpapieres nach außen, was sich bei der Weiterverarbeitung sehr nachteilig auswirkt. Dieser Nachteil kann zwar bei Verwendung von Schmelzklebern ausgeräumt werden, wenn das Filterpapier zuerst mit dem Schmelzkleber beschichtet und erst dann perforiert wird. Schon bei nicht beschichteten Filterpapieren können nur Löcher erzeugt werden, die erheblich größer sind als die Poren eines homogenen Filterpapieres; erst recht ist die Erzeugung von kleinen Löchern bei mit Schmelzkleber beschichteten Filterpapieren mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Darüberhinaus können derartige perforierte Filterpapiere nur aus Ausgangspapieren mit einem Flächengewicht von mindestens 60 g/m' verwendet werden, wozu dann noch das Flächengewicht des Klebers mit 10% des Papiergewichtes hinzukommt.
  • Ein allen perforierten porösen Filterpapieren gemeinsamer Nachteil ist der, daß im fertigen Filtermundstück, in dem über dem perforierten Filterpapier noch ein perforiertes Mundstückbelagpapier liegt, eine stark schwankende Luftdurchlässigkeit erhalten wird, je nachdem wie gut die Löcher von Filterpapier und Mundstückbelagpapier fluchten.
  • Nur unter optimalen Bedingungen können auf diese Weise Filtermundstücke mit einem Frischluftzusatz von bis zu 25% erhalten werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Filterpapier geschaffen werden, das hohe Porösität, Homogenität und gute mechanische Festigkeit aufweist.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Filterpapier gemäß Anspruch 1.
  • Dieses Filterpapier besteht aus einem Grundgerüst von in verhältnismäßig großem Abstand voneinander befindlichen pflanzlichen Fasern. Bei den Überkreuzungsstellen der Fasern befinden sich Versteifungen aus Kunststoffmaterial.
  • Diese liegen an den Stellen, an denen die mikroskopische Durchlässigkeit des Grundgerüstes sowieso klein ist; durch das Vorsehen dieser Versteifungen wird also die Porosität nur unwesentlich vermindert. Die Versteifungen erhöhen aber beträchtlich die mechanische Festigkeit des Filterpapieres, da sie ein Verrutschen der Fasern bei den Uberkreuzungspunkten verhindern. Diese im wesentlichen tropfenförmigen Versteifungen werden bevorzugt dadurch hergestellt, daß im Grundgerüst oder in der Nachbarschaft des GrundgerUstes angeordnetes, fein verteiltes Kunststoffmaterial über den Schmelzpunkt bzw. Erweichungspunkt erhitzt wird, so daß es infolge der zwischen dem geschmolzenen Material und den Fasern wirkenden Adhäsions- und Kapillarkräften zu den Überkreuzungspunkten der Fasern wandert. Infolge der Kapillarkräfte und der Oberflächenspannung des geschmolzenen Kunststoffmaterials verbleiben an den bei den Uberkreuzungspunkten gebildeten Tropfen nach außen verlaufende, sich in Richtung der Fasern erstreckende, sich verjüngende Vorsprünge, welche nach der Erstarrung des Tropfens zusammen mit dessen Volumen auch ein Verbiegen der eingeschlossenen Faserabschnitte verhindern.
  • Auf diese Weise erhält man bei dem erfindungsgemäßen Filterpapier eine sehr hohe Porosität bei guter mechanischer Festigkeit.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich zum Beispiel für die Herstellung von Filtermundstücken für Zigaretten geeignete Filterpapiere herstellen, die ein Gesamtflächengewicht von nur 35 g/m' aufweisen und deren Porosität darüber hinaus an allen Stellen des Filterpapieres gleich groß ~ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen angegeben.
  • Bei Gewichtsanteilen des Kunststoffmaterials, wie sie im Unteranspruch 2 angegeben sind, wird einerseits die gewünschte mechanische Festigkeit bei hoher Porösität erhalten, zugleich ist sichergestellt, daß das Strömungsmittel bei Hindurchtreten durch das Filterpapier im Wesentlichen nur in Berührung zu den pflanzlichen Fasern tritt.
  • Die in den Unteransprüchen 3 und 4 angegebenen Kunststoffmaterialien eignen sich besonders gut für die kontinuierliche Herstellung von Filterpapierbahnen.
  • Das Zwischenprodukt nach Anspruch 7 stellt selbst ein Filterpapier dar. Das Kunststoffmaterial ist einerseits so fein verteilt, wie es im Hinblick auf die Bildung feiner tröpfchenförmiger Versteifungen in einem erfindungsgemäßen Filterpapier erwünscht ist. Das Kunststoffmaterial ist andererseits so fest in das Grundgerüst der pflanzlichen Fasern eingebettet, daß das Zwischenprodukt gut handhabbar ist, z.B. geschnitten, gebogen und gewickelt werden kann. In Pulverform eingebrachtes Kunststoffmaterial würde sich bei derartiger Handhabung und Bearbeitung teilweise abscheiden oder unregelmäßig verteilen. Bei der Verwendung von Kunststoffasern besteht darüber hinaus eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß schon die Kunststoffaser in der Nähe eines Uberkreuzungspunktes von pflanzlichen Fasern vorbeiläuft, so daß dieser Teil der Kunststoffaser den Kern des sich beim Schmelzen derselben bildenden Tropfens bilden kann, auf den sich der Rest der Kunststoffaser beim Aufschmelzsn dann zusammenziehen kann. Es reicht dann zur Erzeugung der tropfenförmigen Versteifungen ein kurzzeitiges AufschmeSzen gese Kunststoffmaterials aus. Bei Verwendung von pulverförmigem Kunststoffmaterial müßte man dagegen das Material nach dem Aufschmelzen noch längere Zeit in geschmolzenem Zustand halten, um ihm unter dem Einfluß der Adhäsions-und Kapillarkräfte das Wandern zu den Uberkreuzungspunkten zu ermöglichen. Ein nur kurzzeitiges Aufschmelzen bzw.
  • ist sowhoeRl im Hinblick auf die Energieersparnis als auch auf eine möglichst geringe Beeinflussung des Grundgerüstes von Vorteil.
  • Das Zwischenprodukt nach Anspruch 7 ist aber auch deshalb von besonderem Vorteil, da das zur Versteifung der Fasern des Grundgerüste8 vorgesehene Kunststoffmaterial zugleich als Kleber verwendet werden kann. Bei der Wärmebehandlung zur Bildung des Filterpapieres kann zugleich eine Klebverbindung zu einem anderen Material erfolgen, z.B. zum eigentlichen Filtermaterial eines Filtermundstückes (vgl. Anspruch 16), oder es kann zugleich ein Zusammenschweißen mehrerer MaterialstUcke zur Bildung einer porösen Tasche aus Filterpapier erfolgen (vgl.
  • Anspruch 18). Dieses gleichzeitige Verkleben und Heißversiegeln könnte zwar im Prinzip auch unter Verwendung des fertigen Filterpapieres erfolgen; in diesem Falle erhält man jedoch nur ein punktweises Verkleben an der Oberfläche durch die wiederaufgeschmolzenen Versteifungen bei den in der Oberfläche liegenden Vberkreuzungspunkten.
  • Die gleichzeitige Verwendung des für die Versteifung vorgesehenen Kunststoffmateriales als Kleber läßt sich besonders günstig mit einem Zwischenprodukt nach Anspruch 9 erhalten. Dort liegt dann die Deckschicht aus Kunststoffasern zwischen dem GrundgerUst aus pflanzlichem Fasermaterial und dem Substrat, das später das Filtermatoriaj. tragen soll. Beim Erwärmen über den Schmelzpunkt bzw.
  • Erweichungspunkt inausntzt das Kunststoffmaterial das Substrat oder dringt in dieses sogar etwas ein, falls es ebenfalls porös ist. Zugleich werden die Tropfen aus Kunststoffmaterial bei den Uberkreuzungspunkten der Fasern des Grundgerüstes erhalten.
  • Bei einem Zwischenprodukt gemäß Anspruch 11 ist die Handhabbarkeit und Bearbeitbarkeißdes Zwischenproduktes weiter verbessert, da die Kunststoffasern in der Deckschicht ein selbsttragendes Gerüst bilden, das an die aus pflanzlichen Fasern bestehende Grundschicht angeschweißt ist. Durch das Sintern tritt zugleich infolge einer Schrumpfung der Kunststoffasern eine Erhöhung der Porosität des Zwischenproduktes ein. Diesen Effekt kann man auch dazu gezielt einsetzen, durch entsprechende Führung der Sinterung ausgehend von einem vorgegebenen Zwischenprodukt Produkte unterschiedlicher Porosität zu erzeugen, die dann direkt als Filterpapiere verwendet werden können, wo es auf eine besonders gro-Be mechanische Festigkeit nicht ankommt.
  • Das im Anspruch 12 angegebene Verfahren hat den Vorteil, daß das Zwischenprodukt weitestgehend von Wasser befreit ist, sodaß die Bildung der tröpfchenförmigen Versteifungen durch Wärmebehandlung des Zwischenproduktes nicht durch ein Verdampfen von Wasser aus den pflanzlichen Fasern behindert wird, wobei die größte Dampfmenge gerade an den Uberkreuzungspunkten erzeugt würde (gemäß der lokalen Dichte der Fasern des Grundgerüstes), wo sich die tröpfchenförmigen Versteifungen bilden sollen.
  • Mit dem Verfahren gemäß Anspruch 14 wird eine gute Homogenität der Porosität durch gleichmäßige Temperabw. weichen turbedingungen für das Aufschmezen er Kunststoffasern und für ihr Zusammenziehen bei den Uberkreuzungspunkten derpflanzlichen Fasern sichergestellt.
  • Mit dem Verfahren nach Anspruch 15 ist sichergestellt, daß viele kleine tröpfchenförmige Versteifungen entstehen, sodaß auch viele Vberkreuzungspunkte eine Versteifung aufweisen. Bei Wahl einer niedereren Temperatur und langer Behandlungsdauer könnte sich dagegen das Kunststoffmaterial bevorzugt an besonders günstigen Uberkreuzungspunkten zusammenziehen, zum Beispiel solchen, durch die mehr als zwei Fasern hindurchlaufen, so daß dort eine besonders große Kapillarwirkung erhalten wird. ähnlich wie bei der Kristallbildung bei langsamer Führung der Kristallisation nur wenige große und bei schneller viele kleine Kristalle erhalten werden, wird auch bei dem Verfahren nach Anspruch 15 die Bildung vieler Tröpfchen und damit eine besonders gute Versteifung des Grundgerüstes erhalten.
  • Mit dem Verfahren nach Anspruch 16 erhält man luftdurchlässige Filtermundsttlcke, die eine viel gleichmäßigere Durchlässigkeit haben als dies mit mechanischer Perforation möglich ist.
  • Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1: eine Aufsicht auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Filterpapieres, gesehen durch ein Mikroskop; Fig. 2: eine Aufsicht ähnlich wie Fig. 1, wobei jedoch das Zwischenprodukt gezeigt ist, aus dem das Filterpapier nach Fig. 1 hergestellt ist; Fig. 3: einen Schnitt durch ein Zwischenprodukt mit homogen verteilten Kunststoffasern; und Fig. 4: einen Schnitt durch ein Zwischenprodukt mit einer Grundschicht aus Pflanzenfasern und einer von dieser getragenen Deckschicht aus Kunststoffasern.
  • Das in Fig. 1 gezeigte Filterpapier hat ein weitmaschiges Grundgerüst aus unregelmäßig angeordneten pflanzlichen Fasern 2, die sich bei Überkreuzungspunkten 4 kreuzen. Diese pflanzlichen Fasern sind langfasriger Zellstoff, dem durch Kochen aufgeschlossene und gebleichte Fasern aus Einjahrespflanzen (zum Beispiel Manila, Sisal) zugesetzt sein können, welche eine Faserlänge von etwa 6 mm und einen Faserdurchmesser von etwa 25 ß haben. Außerdem können etwa 20 bis 60 Gew.% Zellulose-Regeneratfasern mit 3 bis 10 mm Stapellänge und 5 bis 30 Dtex zugesetzt sein.
  • An den Überkreuzungspunkten befinden sich tropfenförmige Versteifungen 6 aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, zum Beispiel Polyäthylen, Polypropylen (PP) oder einem Mischpolymer (MP) aus Vinylchlorid und Vinylacetat. In die Versteifungen 6 sind die Fasern 2 fest eingebettet. Auf diese Weise können die sich überkreuzenden Fasern nicht gegeneinander verschoben werden, und die Form der eingebetteten Faserabschnitte ist unveränderlich vorgegeben, so daß die Fasern nur kurze biegbare Abschnitte aufweisen. Hierdurch erhält man eine große "Maschenweite" des Grundgerüstes bei guter mechanischer Stabilität desselben, oder in makroskopischen Größen ausgedrückt eine hohe Porosität des Filterpapieres bei guter Festigkeit.
  • Das in Fig. 2 gezeigte Zwischenprodukt, das durch eine unten noch genauer zu beschreibende Wärmebehandlung in ein Filterpapier nach Fig. 1 umgewandelt werden kann, weist ebenfalls die Fasern 2 auf, die praktisch genau so liegen wie im fertigen Filterpapier und ein Grundgerüst des Zwischenproduktes bilden. In unregelmgßiger Anordnung liegen ferner Kunststoffasern 8 aus dem thermoplastischen Material vor. Die Kunststoffasern haben eine Länge von etwa 2,5 mm und einen Durchmesser von etwa 40 , gleichen also insofern den Fasern der Nadelholzzellulose.
  • Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein dickeres Zwischenprodukt, in dem die Kunststoffasern 8 homogen zwischen den pflanzlichen Fasern 2 verteilt sind. Beim Erwärmen dieses Zwischenproduktes über die Schmelztemperatur bzw. Erweichungstemperatur der Kunststoffasern erhält man ein dreidimensionales, verhältnismäßig steifes, hochporöses, schwammartiges Tuch.
  • Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein dünnes Zwischenprodukt, das zur Herstellung von Filtermundstücken für Zigaretten geeignet ist. Eine aus den pflanzlichen Fasern 2 bestehende dünne Grundschicht 10 trägt eine ebenfalls dünne Deckschicht 12 aus Kunststoffasern 8. Die Kunststoffasern sind an ihren Überkreuzungspunkten 14 zusammengesintert, So daß ein zusammenhängendes Gerüst aus Kunststoffasern erhalten wird.
  • Dieses Gerüst ist an das der Grundschicht 10 angeschweißt.
  • Es versteht sich, daß dann, wenn ein dickeres Zwischenprodukt, das im Hinblick auf eine homogene Versteifpng im Volumen homogen verteilte Kunststoffasern aufweist, An der Oberfläche zusätzlich mit einer aus Kunststoffasern bestehenden Deckschicht versehen werden kann, wenn auch hier ein gutes Verkleben mit einem anderen Material gewünscht wird.
  • Nachstehend wird nun die Herstollung eines Zwischenproduktes beschrieben, das sich zur Erzeugung von Filtermundstücken für Filterzigaretten eignet.
  • Auf dem Sieb einer Papiermaschine wird ein Papiervlies mit einer Gesamtstärke von 0,085 mm (Flächengewicht nach dem Trocknen 25 g/m') erzeugt. Hierzu wird ein Gemisch bestehend aus 40 Gew.% (bezogen auf das Flächengewicht des Zwischenproduktes) Zellstoff (Faserlänge ca. 2,5 mm, Faserdurchmesser ca. 40 ), 40 Gew.% Manilafasern (Faserlänge ca. 6 mm, Faserbreite ca. 25 ) und 20 Gew.% Zellulose-Regeneratfasern (Faserlänge zwischen 3 und 10 mm, 5 - 30 Dtex) verwendet.
  • In einem zweiten Stoffauflauf wird eine wässrige Dispersion von im Handel erhältlichen Kunststoffasern aus Polyäthylen sowie PP-Faser und MP-Faser mit einer Faserlänge von etwa 2,5 mm und einem Faserdurchmesser von etwa 40 ti auf die aus den pflanzlichen Fasern bestehende Grundschicht aufgetragen. Die Dicke dieser Deckschicht entspricht einem Flächengewicht von 4 - logIm2.
  • 0 Bei einer Temperatur von 70 - 100 C wird das so erhaltene, aus Grundschicht und Deckschicht bestehende Faservlies während 30 Sekunden getrocknet. Noch in der Papiermaschine wird das Vlies dann kurzfristig (5 Sekunden) auf eine Temperatur von 1300 C aufgewärmt. Hierdurch sintern die Kunststoffasern zusammen und kleben an der Grundschicht an. Zugleich schrumpfen die Kunststoffasern. Das so erhaltene Zwischenprodukt hat etwa ein Drittel der Porosität des fertigen Filterpapieres. Die letztere beträgt 20 bis 100 m3/ (Minute m3).
  • Nachstehend wird nun die Herstellung von Filtermundstücken unter Verwendung dieses Zwischenproduktes beschrieben.
  • Das Zwischenprodukt wird in Bobinen zerschnitten, deren Breite etwas größer ist als der Durchmesser der Filterstränge. Das bahnförmige Zwischenprodukt wird, mit der Deckschicht zum Filtermaterial weisend, um das letztere herumgewickelt, und der so erhaltene Strang läuft mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 bis 100 m/min. durch die Strangmaschine und durch eine beheizte Formatkammer. Die Temperatur in der letzteren ist so eingestellt, daß der Schmelzpunkt bzw. der Erweichungspunkt der Kunststoffasern nur kurzzeitig überschritten wird. Zum Beispiel kann bei einer Laufgeschwindigkeit von 80 m/min., einer Länge der Formatkammer von 0,25 m und einer Temperatur in der letzteren von 2500 C bei Verwendung von Polyäthylen gearbeitet werden.
  • Bei dieser Wärmebehandlung verkleben die Deckschicht und die Oberfläche des eigentlichen Filtermateriales. Ein Teil des Kunststoffmaterials wandert in die Grundschicht hinein und lagert sich in Tröpfchenform an den Uberkreuzungspunkten der Fasern an. Die Filterstränge werden nach Abkühlung in üblicher Weise in Filterstäbe zerschnitten.

Claims (17)

  1. Poröses Filterpapier, sowie Zwischenprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung Patentans prüche Poröses Filterpapier mit einem Grundgerüst aus nicht oder nur wenig gemahlenen pflanzlichen Fasern, gekennzeichnet durch bei zumindest einem Teil der Überkreuzungspunkte (4) der pflanzlichen Fasern liegende und dort die Fasern (2) fixierende Versteifungen (6) aus Kunststoffmaterial.
  2. 2. Filterpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil des Kunststoffmaterials 15 bis 50 Gew.% beträgt.
  3. 3. Filterpapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial einen Schmelz- oder Erweichungspunkt von etwa 80 bis 1500 C aufweist.
  4. 4. Filterpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial Polyäthylen, Polypropylen oder ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymer ist.
  5. 5. Filterpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die pflanzlichen Fasern langfaseriger gebleichter Zellstoff und/oder durch Kochen aufgeschlossene und gebleichte Fasern aus Einjahrespflanzen sind.
  6. 6. Filterpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter den pflanzlichen Fasern etwa 10 -60 Gew.% Zellulose-Regeneratfasern mit 3-10 mm Stapellänge und 5-30 Dtex sind.
  7. 7. Zwischenprodukt zur Herstellung des Filterpapiers nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den sich überkreuzenden pflanzlichen Fasern (2) Kunststoffasern (8) aus bei Wärmeeinwirkung schmelzendem bzw. erweichendem Material aufweist.
  8. 8. Zwischenprodukt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffasern (8) eine Länge von etwa 2,5 mm und eine Dicke von etwa 40 A aufweisen.
  9. 9. Zwischenprodukt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffasern (8) eine von der durch die pflanzlichen Fasern (2) gebildeten Grundschicht (10) getragene Deckschicht (12) bilden.
  10. 10. Filterpapier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (12) ein Flächengewicht von mindestens 4 g/m2 aufweist.
  11. 11. Zwischenprodukt nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffasern (8) unter sich und mit den obersten Fasern der Grundschicht (10) zusammengesintert sind.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung des Zwischenproduktes nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei dem ein Papiervlies aus den pflanzlichen Fasern auf dem Sieb einer Papiermaschine hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweiten Stoffauflauf die Deckschicht aus Kunststoffasern gebildet wird und das so erhaltene Faservlies mit zwei Schichten bei einer Temperatur von etwa 70-100 OC getrocknet wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies kurzzeitig über den Schmelzpunkt der Kunststoffasern erwärmt wird.
  14. 14. Verfahren zur Herstellung des Filterpapiers nach einem der Anspruche 1 bis 6 unter Verwendung des Zwischenproduktes nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt flächig durch Heißluft oder Infrarotstrahlung über die Schmelztemperatur der Kunststoffasern erwärmt wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Kunststoffasern aus Polyäthylen oder Polypropylen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt kurzzeitig auf eine Temperatur von 250-350 ~C erwärmt wird.
  16. 16. Verfahren zur Herstellung luftdurchlässiger Filtermundstück für Zigaretten unter Verwendung des Filterpapiers nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder des Zwischenproduktes nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterpapier oder das Zwischenprodukt um das eigentliche Filtermaterial herumgelegt wird und die so erhaltene Anordnung Uber den Schmelzpunkt des Kunststoffmaterials erwärmt wird.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt bzw. der Erweichungspunkt des Kunststoffmaterials nur kurzzeitig überschritten werden kann.
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