DE2750173C2 - Anordnung zum Vermindern des Rauschens in Fernsehsignalen - Google Patents
Anordnung zum Vermindern des Rauschens in FernsehsignalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsehsysteme und betrifft speziell signalverarbeitende Einrichtungen zur
Verbesserung des Rauschabstandes (d. h. des Verhältnisses zwischen Nutzsignal und Rausch- bzw. Störkomponenten)
bei Fernsehsignalen, insbesondere bei Farbfernsehsignalen.
Bei der Bereitstellung und Übertragung von Fernsehinformationen ist man laufend bemüht, den Rauschabstand
des Fernsehsignals zu verbessern. Das Problem übermäßigen Rauschens im Fernsehsignal ist besonders
aktuell bei der sich zur Zeit im Fernsehwesen entwickelnden Technik unmittelbarer elektronischer
Nachrichtengewinnung (ENG), wo eine tragbare Kamera an den Ort des £u berichtenden Geschehens
mitgenommen wird. An solchen Orten liegt die Stärke des verfügbaren Lichts häufig bestenfalls an der unteren
Grenze, so daß die Videoverstärkung der Kamera erhöht werden muß, um ein akzeptables Bild zu
erhalten. Diese Erhöhung der Videoverstärkung bringt jedoch als Begleiterscheinung auch ein stärkeres
Bildrauschen mit sich. Das Problem wird im Falle der ENG-Technik noch dadurch erschwert, daß das von der
Kamera gelieferte Signal gewöhnlich auf einem kleinen tragbaren Recorder aufgezeichnet wird, um es anschließend
wieder abzuspielen und dabei über eine Mikrowellenstrecke an eine Basisstation zu übertragen. In der
Basisstation kann das Signal vor der endgültigen Rundfunkausstrahlung noch zwei oder drei Stufen
redaktioneller Aufbereitung durchlaufen. Alle diese Schritte bringen zusätzliche Rauschkomponenten ein,
so daß die Qualität .'^s für die Ausstrahlung zur
Verfügung stehenden endgültigen Signals häufig sehr verschlechtert ist. Selbst wenn das von der Kamera
gelieferte Signal rauschfrei wäre, beeinträchtigt die notwendige weitere Behandlung das Signal in einem
solchen Maß, daß die Qualität der Abbildung am Heimempfänger schlechter als erwünscht ist. Die
Erfindung befaßt sich daher mit einer Einrichtung zur Verminderung des Rauschens in einem Fernsehsignal
(insbesondere in einem Farbfernsehsignal) zur Verbesserung des Rauschabstandes und folglich der Qualität
des wiedergegebenen Fernsehbildes.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß Fernsehsignale periodisch sind, während
das Rauschen aperiodisch oder statistisch ist. Beim NTSC-Femsehsystem ist die niedrigste Wiederholungsfrequenz die Vollbildfrequenz (30 Vollbilder je Sekunde),
wobei jedes Vollbild aus 525 Zeilen besteht. Um für das Auge die Kontinuität zu wahren, muß jedes Vollbild
dem unmittelbar darauffolgenden Vollbilü sehr ähnlich sein. Weai in der Szene keine Bewegung ist, dann ist
jedes Vollbild auch tatsächlich ein-. Reproduktion des unmittelbar vorangehenden Vollbildes, im Falle einer
periodischen Signalform kann der Rauschabstand häufig verbessert werden, indem man die redundante
Information ausnutzt, die naturgemäß in der Periodizität oder Wiederholung liegt. Systeme, die von dieser
Technik Gebrauch machen, werden allgemein als »Signal Averagers« bezeichnet, was soviel wie »Signalmittelwertbildner«
bedeutet. Das Prinzip dieser Signalmittelwertbildung ist in einem Aufsau von Charles R.
Trimble mit dem Titel »What Is Signal Averaging?« beschrieben, der im Hewlett-Packard Journal, Ausgabe
April 1968, erschienen ist. Dieser Aufsatz befaßt sich zwar nicht mit der Rauschverminderung bei Farbfernsehsignalen,
erläutert aber in allgemeiner Weise das Prinzip der Rauschverminderung durch Signalmittelwertbildung.
Dieses allgemeine Prinzip ist bisher in der Radartechnik angewandt worden, zwei Beispiele hierf'sr sind
beschrieben in einer Arbeit von Harrington und Rogers »Signal-To-Noise Improvement Through Integration In
a Storage Tube« (Proceedings of the IRE, Oktober 1950,
Seiten 1197-1203) und in einer Arbeit von Le Page, Cahn und Brown »Analysis Of A Comb Filter Using
Synchronously Commutated Capacitors« (AiEE Transactions, März 1953, Seiten 63-69). Beide Veröffentlichungen
befassen sich mit einer Art von Rauschverminderung, bei der eine Integration oder Mittelwertbildung
angewendet wird; sie widmen sich jedoch nicht dem Einfluß, den eine Bewegung zwischen aufeinanderfolgenden
periodischen Signalen auf die Wirksamkeit der Rauschverminderung hat. Beide Veröffentlichungen
schildern die signalmittelnden Systeme als Kammfilter, die heutzutage in vielen Formen bei der Fernsehtechnik
und auf anderen Gebieten verwendet werden, weil sie unerwünschte Rai-£chenergie wirksam eliminieren können,
ohne das gewünschte periodische Signal zu beeinträchtigen. Die in den beiden besagten Veröffentlichungen
beschriebenen Filter sind sogenannte »rekursi ve« Filter, in de.ien das vorhandene Signal mit der
Summe einer Vielzahl früherer Versionen praktisch desselben Signals addiert wird, so daß im Effekt eine
unbegrenzte »Historie« des periodischen Signal? erhalten wird. Keine der besagten Veröffentlichungen
gibt jedoch eine Anregung, wie man diese Systeme zur Rauschverminderuttg in einem Farbfernsehsignal anwenden
könnte. Auch gibt wie gesagt keine der Veröffentlichungen eine Anregung zur Lösung des
Bewegungsproblems.
Eine Anwendung des PrinziDS der rekursiven
Filterung zur Rauschverminderung in Fernsehsignal ist in einem Aufsatz von Murray J. Stateman und Murray
B. Ritterman »Theoretical Improvement In Signal To Noise Ratio of Television Signals By Equivalent Comb
Filter Technique« beschrieben, der im Jahre 1954 in IRE ί
National Convention Record (Band 2, Teil 4, Seiten 13-17) veröffentlicht wurde. Dieser Aufsatz schildert,
wie die Redundanz und die Kenntnis der vergangenen Signale ausgenutzt werden können, um das den
Fernsehschirm erreichende Rauschen zu reduzieren, i<
> Unter der Annahme, daß sich die Signale annähernd periodisch von Vollbild zu Vollbild wiederholen und daß
die Abweichungen des übertragenen Signals von der Periodizität klein sind und daß eine wesentliche Ursache
der Bildqualitätsverschlechterung das statistische Im- r>
pulsrauschen ist, können die Rauschimpulse vor dem Erreichen des Fernsehschirms dadurch gedämpft
werden, daß man die Differenz zwischen Elementarsignalen in aufeinanderfolgenden Vollbildern auf einen
Wert begrenzt, der mit der Wiedergabe einer mäßigen -'<> Bewegung vereinbar ist. Ein von den Autoren
vorgeschlagenes Gerät zum Einschränken des ankommenden Fernsehsignals enthält ein Amplitudentor, in
dem das gegenwärtige Videosignal mit einem um eine Vollbildperiode verzögerten Signal verglichen wird. ->
Das Amplitudentor läßt das gegenwärtige Videosignal nur durch, wenn es innerhalb eines voreingestellten
Bereichs liegt, d. h. wenn es innerhalb eines vorbestimmten Bereichs der zuvor empfangenen Signalamplitude
liegt. Wenn das gegenwärtige Videosignal außerhalb )<
> dieses Bereichs liegt, dann wird es im Amplitudentor so modifiziert, daß es nicht mehr als das vorbestimmte
Maß vom vorangegangenen Signal abweicht. Das modifizierte Ausgangssignal wird dann den Ablenk- und
Videoschaltungen zugeführt und außerdem auf eine um r> die Dauer eines Vollbildes verzögernde Einrichtung
gegeben, wo es für den Vergleich mit dem nächstfolgenden entsprechenden Signal gespeichert wird. Das
gespeicherte Signal wird nicht mit dem gegenwärtigen ankommenden Signal kombiniert, sondern mit dem ■<"
gegenwärtigen Signal verglichen, und das gegenwärtige Signal wird in irgendeiner Proportion zur Differenz
zwischen dem gespeicherten und dem gegenwärtigen Signal modifiziert. Der Betrag des gespeicherten Signals
im Vergleich zum gegenwärtigen Signal ist immer J"> konstant, was die Wirkung einer Beschränkung der vom
System durchgeführten Integration hat. Dies wiederum hat die Wirkung einer Beschränkung der wiederzugebenden
Bewegungskomplexität. Anders ausgedrückt läßt man beim System nach Ritterman und Stateman ein vi
kleines Maß an Bewegung zu. und die Autoren haben erkannt, daß im Falle einer Überschreitung dieses
Maßes die Wiedergabe ernsthaft verschlechtert werden würde, etwa durch Verschmieren des Bildes. Obwohl
das System nach Stateman und Ritterman zu einer Verbesserung des Rauschabstandes bei einem Schwarz/
Weiß-Fernsehsignal führt, erreicht man mit diesem System keine befriedigende Lösung des Bewegungsproblems
und praktisch keine Rauschverminderung im Falle von Farbfernsehsignalen.
In der US-Patentschrift 38 75 584 ist eine Einrichtung zur Rauschverminderung in einem Farbfernsehsignal
beschrieben, bei der eine nicht-rekursive Filtertechnik angewendet wird, indem das gegenwärtige Vollbild der
Videoinformation mit einem oder mehreren vorangehenden Vollbildern summiert wird, die um eine oder
mehrere Vollbildperioden verzögert sind, z. B. durch
Speicherung in getrennten Kanälen eines Plattenrecorders. Bei dieser Einrichtung sucht man mit dem Problem
der Bewegung zwischen aufeinanderfolgenden Vollbildern in einer etwas unzulänglichen Weise dadurch fertig
zu werden, daß man einfach die Anzahl der Vollbilder, die integriert werden, vermindert; eine Reduzierung des
möglicherweise in der Farbartkomponente des Videosignals enthaltenen Rauschens wird jedoch nicht
versucht. Das ankommende Signal wird einem Kammfilter zugeführt, worin es in seine Leuchtdichte- und
Farbartkomponenten aufgespalten wird. Die Leuchtdichtekomponenten von bis zu 4 aufeinanderfolgenden
vorhergehenden Vollbildern werden in einem mehrkanaligen Plattenrecorder gespeichert, um die Summierung
der Leuchtdichtekomponente des gegenwärtigen Vollbildes mit den Leuchtdichtekomponenten mindestens
eines und höchstens bis zu 4 vorangegangenen Vollbildern zu ermöglichen und dadurch das Rauschen
in der Leuchtdichtekomponente vermindern zu können. Die somit rauschärmer gemachte Leuchtdichtekomponente
wird dann wieder mit der abgetrennten und passend verzögerten Farbartkomponente des gegenwärtigen
Signals vereinigt, um ein rekonstruiertes Videosignal für eine Rundfunkausstrahlung oder
Wiedergabe zu erhalten.
Das vorstehend beschriebene System vermag zwar das Rauschen herabzusetzen, es übergeht jedoch das
Problem des in der Farbartkomponente auftretenden Rausc.iens, dessen Folgen bei der Fernsehwiedergabe
deutlich sichtbar sind und von versierten Rundfunkleuten mindestens so störend wie die Folgen des in der
Leuchtdichtekomponente auftretenden Rauschens empfunden werden. Das in der US-Patentschrift
38 75 584 beschriebene System kann also das Rauschen in der Farbartkomponente eines Farbfernsehsignals
nicht reduzieren, und es bringt keine befriedigende Lösung des Bewegungsproblems in Anbetracht dessen,
daß seine Wirksamkeit bei der Rauschverminderung leidet, wenn wesentliche Bewegung zwischen aufeinanderfolgenden
Vollbildern ist. Da das System mit nicht-rekursiver Filterung arbeitet, erfordert es eine der
Anzahl der summierenden Signale gleiche Vielzahl von Speicherkanälen — ein Umstand, der offenkundig
wesentlich zur Kompliziertheit und zu den Kosten des Systems beiträgt.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, bei einer Einrichtung zur Verminderung des Rauschens in
Fernsehsignalen (insbesondere in Farbfernsehsignalen) dafür zu sorgen, daß die Nachteile der bekannten
Systeme überwunden werden. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Einrichtung auch für den Fall von
Farbfernsehsignalen in der Lage sein, Rausc.ianteile sowohl in den Leuchtdichte- als auch in den
Farbartkomponenten des Farbfernsehsignals zu vermindern und gleichzeitig das Bewegungsproblem besser
zu lösen, als es mit dem derzeitigen Stand der Technik möglich ist
Ein erfindungsgemäßes System enthält kurz zusammengefaßt,
eine Verzögerungs- oder Speichereinrichtung zur Speicherung eines einzelnen Fernseh-Vollbildes,
eine Summierungsanordnung zum Addieren eines Teils der Amplitude des gespeicherten Signals mit
einem Teil der Amplitude des ein entsprechendes gegenwärtiges Vollbild darstellenden Signals, sowie
eine Farbart-Korrekturschaltung zur Änderung der Phase der Farbartkomponente des gespeicherten
Signals in solcher Weise, daß diese Komponente die passende Phasenlage zur Summierung mit der Farbartkomponente
des gegenwärtigen Videosignals bekommt
In einem System zur Verarbeitung eines NSTC-Fernsehsignals,
bei dem sich die Phase der Farbartkomponente von Voll'üild zu Vollbild umkehrt, besteht die
Farbart-Korrekturschaltung aus einem sogenannten Farbinverter, der die Farbart- und Leuchtdichtekompo-
> nenten des gespeicherten Signals voneinander trennt, die Γ irbartkomponente invertiert und die invertierte
Farbartkomponente mit der Leuchtdichtekomponente wiedervereinigt, wobei das wiedervereinigte Signal der
Summiemngsanordnung zugeführt wird, derjenige Teil
des gespeicherten Signals, der mit dem ankommenden (»gegenwärtigen«) Signal addiert wird, wird automatisch
als Funktion der Differenz zwischen den gespeicherten vergangenen Vollbildern und dem gegenwärtigen
Vollbild geändert, wodurch man den Effekt < < einer Änderung der Integrationszeitkonstanten des
Systems bekommt. Genauer gesagt: Wenn die Differenz 7wUrhpn d?rn σ?ςη?ίθΓ^6Γ^Π ν?Γσΐ*Πσ?ΠΤ! Sj0HBJ 1JH(J
dem gegenwärtigen Signal größer wird, was eine Bewegung des gegenwärtigen Signals gegenüber den .'<
> gespeicherten vergangenen Signalen bedeutet, dann wird der auf die Summieranordnung rückgekoppelte
Teil des gespeicherten Signals vermindert, womit sich eine kürzere Integrationszeitkonstante ergibt, was
seinerseits den Effekt einer Verbreiterung der »Zinken« > >
des Kammfilters hat, so daß die Bewegung bildlich wiedergegeben werden kann, während gleichzeitig das
Rauschen wesentlich reduziert wird. Umgekehrt, wenn wenig oder keine Bewegung zwischen den gegenwärtigen
ind vergangenen Signalen ist, dann vergrößert sich m
der auf die Summierungsanordnung rückgekoppelte Teil des gespeicherten Signals, und die Integrationszeitkonstante wird langer. Dies hat den Effekt einer
Verschmälerung der Zinken des Kammfilters, wodurch das unerwünschte Rauschen effektiver vermindert wird. Ji
Weitere Ziele, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sowie Aufbau und Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen
Einrichtung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt als Blockschaltbild eine bevorzugte ■">
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Reduzieren des Rauschens;
F i g. 2 zeigt in Blockform ein Funktionsdiagramm einer Schaltungsanordnung zur Auswertung der Bewegung
zwischen vergangenen und gegenwärtigen Fernseh-Vollbildern;
F i g. 3 zeigt in einer graphischen Darstellung die Rauschabstandsverbesserung als Funktion des Anteils
des gespeicherten Videosignals, der auf die Summierungsanordnung in der Einrichtung nach F i g. 1
rückgekoppelt wird;
Fig.4 zeigt in einer graphischen Darstellung die effektive Integrationszeitkonstante als Funktion des
Anteils des gespeicherten Videosignals, der auf die Summierungsanordnung in der Einrichtung nach F i g. 1
rückgekoppelt wird;
F i g. 5 ist ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum
Reduzieren des Rauschens.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Rauschunterdrückungssystem geeignet ist, den Rauschabstand bei Fernsehsignalen beliebiger Form zu verbessern und daß dieses System bei alien
gebräuchlichen Farbfernsehnormen mit Vorteil ange wendet werden kann. Wenn nachstehend die Erfindung
in ihrer Anwendung auf NTSC-Fernsehsignale erläutert
wird, so ist dies nur als Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform zu werten. An passenden Stellen der
Beschreibung werden zudem Hinweise gegeben, wie die beschriebene Einrichtung zur Anpassung an andere
Normen, z. B. an die PAL- und die SECAM-Norm, zu modifizieren wäre. Außerdem sei darauf hingewiesen,
daß sich die Erfindung entweder in Analogtechnik oder in Digitaltechnik realisieren läßt; als Beispiel wird eine
digitale Ausführungsform erläutert.
Gemäß der Darstellung in Fig. I erscheint auf einer Eingangsleitung 10 ein Videoeingangssignal, das in
Pulscodemudulation (PCM) beispielsweise unter Verwendung eines 8-Bit-Codes gemäß der US-Patentschrift
39 46 432 verschlüsselt sein mag. Dieses Videoeingangssignal wird über ein veränderbares Dämpfungsglied 12
einem Eingang einer Addier- oder Summierschaltung 14 zugeführt. Das Ausgangssignal des Summierers 14 wird
auf eine Verzögerungseinrichtung 16 gegeben, deren Verzögerungszeit 525 H- τ ist, wobei H eine Fernseh-7pilpnnerinde
bedeutet. H. h. Hie Verzögerungseinrichtung bewirkt eine Verzögerung um die Dauer eines
Vollbildes, da beim NTSC-System jedes Vollbild 525 Zeilen hat. Aus später noch deutlich werdenden
Gründen ist bei einer praktischen Ausführungsform die Verzögerung in Wirklichkeit geringfügig um die
Zeitspanne τ kürzer als ein Vollbild. Das Ausgangssignal der Verzögerungseinrichtung 16 wird über einen
Farbinverter 18 und ein veränderbares Dämpfungsglied 20 einem zweiten Eingang des Summierers 14 zugeführt.
Die in Fig. I nur sehr schematisch dargestellten Dämpfungsglieder 12 und 14 sind fest miteinander
gekuppelt, so daß ersteres einen Übertragungsfaktor von (1-a) und das andere einen Übertragungsfaktor
von »a« bringt. Das heißt, ein Bruchteil (1-a) der Amplitude des ankommenden bzw. »gegenwärtigen«
Videosignals wird dem einen Eingang des Summierers 14 angelegt, während ein Bruchteil »a« der Amplitude
des gespeicherten Videosignals von der Verzögerungseinrichtung 16 dem anderen Eingang des Summierers
angelegt wird. Man erkennt, daß, wenn der Wert von »a« z. B. größer wird, der dem Summierer zugeführte
Anteil des gespeicherten Signals größer wird und det dem Summierer angelegte Anteil des gegenwärtigen
Videosignals kleiner wird. Wenn umgekehrt der Bruchteil »a« kleiner wird, dann gelangt ein erhöhter
Teil des gegenwärtigen Signals und ein verminderter Teil des gespeicherten Signals zum Summierer.
Wenn man für den Augenblick den Farbinverter 18 ignoriert, (d. h. wenn man annimmt, daß eine direkte
Verbindung vom Ausgang der Verzögerungseinrichtung 16 zum Dämpfungsglied 20 führt), dann stellt sich
die gezeigte Anordnung als »unbegrenztes Speichersystem« dar. worin ein Amplitudenbruchteil der Summe
aller vorangegangenen oder früheren Vollbilder mit einem Amplitudenbruchteil des ankommenden oder
gegenwärtigen Videosignals addiert ist, wobei das relative Gewicht eines um π Vollbilder zurückliegenden
Signals durch den Wert von a bestimmt ist Wenn beispielsweise der Faktor a gleich '/2 und der Faktor
(1 — a) gleich '/2 wäre, dann bestände das Ausgangssignal auf der Leitung 22 aus '/2 des gegenwärtigen
Signals, '/4 des nächst früheren Vollbildes, Vs des
nächst-davorliegenden Vollbildes, !/i6 des weiter
nächst-davorliegenden Vollbildes, usw., so daß das
Signal, welches um 7 oder 8 Vollbilder gegenüber dem gegenwärtigen Signal zurückliegt, nur noch wenig
Gewicht hat Wenn zwischen aufeinanderfolgenden Vollbildern keine Bewegung ist, dann sind die für
aufeinanderfolgende Vollbilder charakteristischen Videosignale Signale mit identischem Informationsinhalt,
die sich nur im Betrag des darin enthaltenen Rauschens unterscheiden. Wenn eine Vielzahl derart identischer
Signale in der eben beschriebenen Weise summiert wird, dann erhält man als Resultat ein Signal, das mit jedem
einzelnen der summierten Signale identisch ist und den gleichen Betrag wie das gedämpfte ankommende Signal
hat, weil die Summe von a und (I - a) immer gleich I ist. Wenn jedoch statistisches Rauschen summiert wird, das
im Videosignal enthalten ist und sich in Betrag und Verteilung von Vollbild zu Vollbild ändern kann, dann
wird sich dieses Rauschen niemals wie das periodische Videosignal verstärken, sondern eher relativ abschwächen.
Es läßt sich mathematisch nachweisen, daß die mit der beschriebenen Anordnung erzielbare Verbesserung
des Verhältnisses zwischen Nutzsignalleistung und
Rauschleistung gleich f] _ o ist. Wenn also der Faktor a
den Wert '/2 hat, dann bekommt der vorstehende Bruch
den wert 3, was eine Verbesserung des Rauscnabsiandes
um 4.7 db bedeutet. Wenn der Faktor a größer ist und z. B. 1U beträgt, dann erzielt man einen noch
besseren Rauschabstand, in diesem Fall eine Verbesserung um 8,45 db.
Es ist ein bedeutender Vorzug, daß die mit der Einrichtung nach Fig. I gebildete rekursive Form eines
Filters nur eine einzige Verzögerungseinrichtung mit einer Speicherzeit gleich 525 H erfordert. Es ist aber
auch zu bedenken, daß wegen des Wiederumlaufs des Fernsehsignals von Vollbild zu Vollbild und seiner
Addition mit sich selbst die Verzögerungszeit extrem genau sein muß, damit aufeinanderfolgende Vollbilder
richtig addiert werden.
Wenn die aufeinanderfolgenden Vollbilder nicht zeitlich präzise miteinander ausgerichtet sind, dann wird
die Qualität des Signals schlecht. Im Falle eines Farbfernsehsignals reicht eine zu einer befriedigenden
Vollbilddeckung führende Präzision aber nicht aus, denn hier ist eine noch viel höhere Präzision erforderlich,
denn wenn die Verzögerung nicht ganz genau 525 H (abzüglich eines geeigneten Kompensationsbetrags)
beträgt, entsteht eine Phasenverschiebung der Farbartkomponente bei aufeinanderfolgenden Vollbildern, mit
der die gesamte Farbinformation im Umwäizungsvorgang weggewischt werden könnte. Da außerdem die
Phase der Farbartkomponente bei NTSC-Fernsehsystem von Vollbild zu Vollbild umgekehrt wird, würde die
Summe aller Farbartbeiträge im rückgekoppelten Signal zu 0 werden, wenn man diese Phasenumkehr bei
der Rückkopplung des gespeicherten Signals auf den Summierer 14 nicht in besonderer Weise berücksichtigt.
Ein Merkmal gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Maßnahme zur Beibehaltung der Farbinformation
und zu ihrer Integriening gemeinsam mit der
Leuchtdichteinformation.
Diese Funktion Obernimmt der Farbinverter 18, dessen Wirkung in der bisherigen Beschreibung
übergangen wurde. Der Farbinverter, von dem es sowohl analoge als auch digitale Ausführungsformen im
Handel gibt, empfängt das von der Speichereinrichtung
16 kommende Signal trennt die Leuchtdichtekomponente von der Farbartkomponente, invertiert die
Farbartkomponente und vereinigt dann das invertierte Farbartsignal wieder mit dem Leichtdichtesignal, um
das Gemisch dem Dämpfungsglied 20 und dem Summierer 14 zuzuführen- Djeser Prozeß ist im Block 18
durch den Ausdruck (Y± Q angedeutet, *-obei Y das
Leuchtdichtesignal und C das invertierte Farbartsignal bedeutet Die Analyse eines NTSC-Fernsehsignals zeigt,
daß dieser P^zeß die Farbphase des gespeicherten
Signals (d. h. der Summe der vergangenen Signale) gleichphasig mit der Farbartkomponente des dem
anderen Eingang des Summierers zugeführten gegen-') wärtigen bzw. ankommenden Signals macht, so daß die
Vereinigung des gesamten ankommenden Farbfernsehsignals mit dem gesamten gespeicherten Farbfernsehsignal
möglich ist. Obwohl die Einzelheiten des Farbinverters nicht Teil der vorliegenden Erfindung
in sind, sei hier ausgeführt, daß der Farbinverter ein
Kammfilter zur Trennung des Farbartsignals vom Leuchtdichtesignal enthält und eine Schaltung aufweist,
welche die Farbartkomponente vor ihrer Wiedervereinigung mit der Leuchtdichtekomponente invertiert.
i) Das Kammfilter und die invertierende Schaltung
können in Digital- oder Analogtechnik ausgeführt sein; beide Ausführungsformen sind wie gesagt irr. Handel
erhältlich.
-'" Verzögerungseinrichtung 16 zum Summierer 14 rückgekoppelten
Signal ein gewisses Maß an Verzögerung mitteilt. Diese Verzögerung führt wie andere ähnliche
Verzögerungen, die in der Rückkopplungsschleife wirksam sein können, zu einer Laufzeit, die im Block 18
r> des Farbinverters mit dem Buchstaben r bezeichnet ist. Wichtig ist, daß die Gesamtverzögerung vom Ausgang
des Summierers bis zum zweiten Eingang des Summierers exakt 525 H beträgt, so daß die Verzögerungszeit
der Speichereinrichtung 16 um das Maß r geringer als 525 W sein muß.
Obwohl das mit der Anordnung nach F i g. 1 realisierte Prinzip sowohl für analoge als auch für
digitale Signalverarbeitung geeignet ist. hat sich gezeigt, daß eine digitale Ausführungsart hinsichtlich der
)■> notwendigen Präzision der Verzögerung bessere
Ergebnisse liefert. Bei einer mit Erfolg ausprobierten Anordnung hat die 525 H-Verzögerungseinrichtung die
Gestalt eines digitalen Vollbildspeichers, der ein in Pulscodemodulation verschlüsseltes Fernsehvollbild
jo speichern kann. Die spezielle Form des Vollbildspeichers
ist unwichtig, es können hierzu Schieberegister oder Speicher mit wahlfreiem Zugriff oder beliebige
andere Arten adressierbarer Speicher verwendet werden. Wichtig ist, daß man mit digitaler Signalverarbeitung
eine praktisch unbegrenzte Zeitgenauigkeit erzielen kann. Neben der Erfüllung der obengenannten
Genauigkeitsanforderungen ermöglicht die digitale Signalverarbeitung auch eine extrem genaue Festlegung
der Übertragungskonstanten a und (1-a), so daß ein
in den Betrieb der Anordnung beeinträchtigendes Abdriften
der Werte dieser Konstanten vermieden wird.
Bis jetzt wurde erläutert, wie sich mit der Anordnung nach F i g. 1 durch rekursive Filterung eine Verbesserung
des Rauschabstandes bei einem Videosignal erzielen läßt; das Problem der Bewegung zwischen
aufeinanderfolgenden Vollbildern wurde dabei nur kurz gestreift Zur Lösung dieses Bewegungsproblems wird
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Bewegung zwischen den gespeicherten Vollbildern und dem
gegenwärtigen Signal gefühlt, wenn das Bild Element für Element durch das System geht, und abhängig vom
Ergebnis der Auswertung dieser Bewegung wird der Wert des Übertragungsfaktors a (und somit auch des
Übertragungsfaktors (1 — a)) geändert, um dadurch den
■ 5 Beitrag der gespeicherten vergangenen Videosignale
zum rauschverminderten Videoausgangssignal zu ändern.
Wenn ein Bildelement desselben Szenenobjekts in den gespeicherten vergangenen Signalen eine wesent-
lieh andere Amplitude als dasselbe Element im gegenwärtigen Videosignal hat, dann wird die Vorgeschichte
dieses Bildelements ignoriert, und nur das gegenwärtige Signal wird zur Ausgangsklemme übertragen.
Für dieses spezielle Bildelement gibt es dann zwar keine Verbesserung des Rauschabstandes, es ist
aber zu beachten, daß meistenteils eine Bewegung nur an den Rändern und in den feinen Details der Objekte
und nicht an breiten Flächen des Objekts sichtbar ist. Das heißt, es ist die Grenzlinie zwischen einem Objekt
in einer Szene und seinem Hintergrund, die eine Bewegung im wiedergegebenen Fernsehbild erfaßbar
macht. In Berücksichtigung dieses Umstandes ist das System sn ausgelegt, daß es die Faktoren a und (1 -a)
abhängig von d«r gefühlten Bewegung im Sinne einer Anpassung an den Bewegungsablauf ändert, und zwar in
Grenzen, die eine Änderung des Faktors a bis zum Wert 0 gestatten.
JÄ„ ,t'ml»n\nt* A nnp/lniinn
WgllUlt.fl MIIUIUIIUIIg Videosignal zu addierenden Amplitudenbruchteil des
gespeicherten Videosignals. Falls das Ergebnis des Vergleichs im Integrationsvergleicher 40 gleich 0 ist
(was bedeutet, daß die 4-Bit-Zahl vom Differenzverstär-
> ker 38 gleich der Integrations-Bezugszahl ist) dann
heißt dies, daß bei der betreffenden Stufe des Vergleichs eine vorbestimmte Differenz zwischen dem gespeicherten
und dem gegenwärtigen Videosignal besteht. Ein den Differenzwert 0 am Ausgang des Integrationsvet
in gleichers 40 anzeigendes Ausgangssignal bewirkt, daß
der Koeffizienten-Decodierer 44 einen Koeffizienten a solchen Werts liefert, daß ein geringer Rückkopplungsgrad für das gespeicherte Videosignal erhalten wird.
Bei der hier beschriebenen Ausführungsform, die als
ι "> Beispiel zu verstehen ist, liefert der Koeffizienten-Decodierer
44 abhängig von der durch den Integrationsvergleicher erzeugten Differenzzahl einen von drei
verschiedenen Werten für den Koeffizienten a, nämlich Un U/αγΙ Ma r*At>r I It nrlpr Ha Im Pallp pinpr
erreicht, die in Fig. 2 in Form eines Funktionsdiagramms
dargestellt ist und die im wesentlichen die Funktionen der in F i g. 1 lediglich schematisch dargestellten
Dämpfungsglieder 12 und 20 und des Summierers 14 übernimmt. Das Eingangssignal, d. h. das
»gegenwärtige« Videosignal, wird auf der Leitung 10 als PCM-Signal im 8-Bit-Code empfangen und einem
geeigneten Register zugeführt, das schematisch bei 30 dargestellt ist. Das Register empfängt die einzelnen Bits
jedes Codewort, seine Elemente sind mit den Ziffern 0 bis 7 bezeichnet, wobei »0« für dps niedrigstwertige Bit
(letzte oder unterste Ziffernstelle) und »7« für das höchstwertige Bit (erste oder oberste Ziffernstelle)
steht. Das gespeicherte Videosignal vom Farbinverter 18 (ebenfalls ein PCM-Signal im 8-Bit-Code) wird einem
ähnlichen »Register« 32 zugeführt, dessen Elemente ebenfalls mit den Ziffern 0 bis 7 bezeichnet sind, wobei
»0« für das niedrigstwertige Bit und »7« für das höchstwertige Bit steht. Um eine Bewegung zu fühlen,
wird der Gesamt-Vergangenheitswert des Signals (d. h. die gespeicherte Videoinformation) Element für Element
(bzw. Byte für Byte in Fenstern von jeweils 93 Nanosekunden) mit dem gegenwärtigen Videosignal
verglichen. Das heißt, das 8-Bit-Wort (Byte), das die Amplitude des aufgespeicherten Gesamt-Vergangenheitssignals
darstellt, wird Bit für Bit mit demjenigen 8-Bit-Wort verglichen, das die Amplitude des gegenwärtigen
Videosignals darstellt Bei der dargestellten Ausführungsform wird das niedrigstwertige Bit in
beiden Fällen gelöscht, und weil erkanntermaßen große Differenzen nicht toleriert werden können, geschieht
der Vergleich in zwei Stufen. Genauer gesagt werden die Bits 1, 2, 3 und 4 der die gespeicherte
Videoinformation und das gegenwärtige Videosignal darstellenden Wöncr im negativen ( —) bzw. dem
positiven ( + ) Eingang 34 bzw. 36 eines Differenzverstärkers 38 zugeführt, der dann an seinem Ausgang ein
4-Bit-Wort liefert, welches für die eventuelle Differenz
zwischen der gespeicherten Videoinformation und dem gegenwärtigen Signal charakteristisch ist Das 4-Bit-Wort
vom Differenzverstärker wird einem Integrationsvergleicher 40 zugeführt, der es mit einer aus 4 Bits
bestehenden Integrationsbezugszahl vergleicht, die vom
Block 42 geliefert wird und deren Wert viel größer als 0 ist Das Ausgangssignal des Integrationsvergleichers in
Form eines 3-Bit-Worts wird einem Koeffizienten-Decodierer
44 zugeführt, der den Wert für den Koeffizienten a festlegt Dieser Koeffizient bestimmt,
wie weiter oben ausgeführt, den mit dem gegenwärtigen Nulldifferenz am Ausgang des Integrationsvergleichers
40, welche die größte noch tolerierbare Bewegung anzeigt, bekommt der Koeffizient a den Wert 1A. Wenn
die am Ausgang des Vergleichers 40 angezeigte Differenz größer ist als 0, was eine demgegenüber
geringere Bewegung zwischen dem gespeicherten und dem gegenwärtigen Videoinhalt anzeigt, liefert der
Decodierer 44 einen Koeffizienten mit dem Wert '/:, und wenn eine noch geringere Bewegung geführt wird,
erscheint der Koeffizient mit dem Wert 3Ai. Der
Koeffizient a. der als Digitalwort vorliegt, wird einer Summierungsanordnung zugeführt, die schematisch bei
46 dargestellt ist und zwei Elemente 48 und 50 enthält, deren eines mit α und deren anderes mit (1-a)
beschriftet ist und die angeben, in welchem Amplituden-Teilungsverhältnis
das gespeicherte und das gegenwärtige Videosigna! miteinander zu addieren sind. Das
gespeicherte Videosignal wird dem Element 48 und das gegenwärtige Videosignal dem Element 50 zugeführt,
und die Summe der jeweiligen Amplitudenbruchteile wird über eine Leitung 52 dem einen Eingang eines
Multiplexers 54 zugeführt, der das rauschverminderte Videosignal von diesem Eingang zur Ausgangsleitung
22 überträgt, falls der Wert des Koeffizienten a nicht gleich 0 ist.
Es kann der Fall eintreten, daß zwischen den Bits 1 bis 4 des gespeicherten und des gegenwärtigen Videosignals
keine Differenz besteht und trotzdem in Wirklichkeit eine große Differenz zwischen dem
gespeicherten und dem gegenwärtigen Videosignal vorhanden ist, die sich in den höherwertigen Bits äußert.
Um diesem Fall Rechnung zu tragen, wird ein zweiter Vergleich zwischen den Bits 5.6 und 7 des gespeicherten
Videosignals und den entsprechenden Bits des gegenwärtigen Videosignals durchgeführt. Zu diesem Zweck
werden die drei höchstwertigen Bits des gespeicherten und des gegenwärtigen Videosignals dem negativen (—)
bzw. dem positiven ( + ) Eingang 60 bzw. 62 eines zweiten Differenzverstärkers 64 zugeführt, dessen in
Form eines 3-Bit-Worts erscheinendes Ausgangssignal auf die Eingänge einer ODER-Schaltung 66 gegeben
wird. Wenn der Differenzverstärker 64 eine Differenz zwischen den drei höchstwertigen Bits des gespeicherten
und des gegenwärtigen Videosignals fühlt und somit angezeigt wird, daß zwischen beiden Signalen eine
Bewegung ist, die über die von der Integrations-Bezugszahi 42 eingestellte Schweüe hinausgeht, dann Hefen die
ODER-Schaltung 66 ein Signal an den einen Eingang einer zweiten ODER-Schaltung 68, die dann ihrerseits
ein Signal zum Multiplexer 54 sendet, woraufhin dieser den Koeffizienten a effektiv auf 0 gehen läßt Das heißt,
wenn die Bewegung über ein voreingestelltes Maß hinausgeht, wird dem gegenwärtigen Signal nichts von
der gespeicherten Videoinformation hinzuaddiert, statt dessen wird allein das gegenwärtige Signal zur
Ausgangsleitung 22 übertragen.
In der Anordnung nach F i g. 2 ist noch eine weitere Schaltung vorgesehen, die für den Betrieb der
Anordnung zwar nicht unbedingt notwendig ist, die jedoch eine Möglichkeit bietet, den Wert des Koeffizienten a auch unter bestimmten anderen Bedingungen
auf 0 gehen zu lassen. Hierzu wird das 4-Bit-Wort vom
Ausgang des Differenzverstärkers 38 zusätzlich einem Umgehungs-Vergleicher 70 zugeführt, in dem es mit
einer Umgehungs-Schwellenzahl verglichen wird, die schematich mit dem Block 72 gezeigt ist und ein
4-Bit-Wort darstellt, dessen Wert etwas größer als der Wert der Integrations-Bezugszahl 42 ist Wenn die mit
dem Ausgangssignal des Differenzverstärkers 38 angezeigte Differenz größer ist als diese Umgehungs-Schwellenzahl, dann erzeugt der Vergleicher 70 ein
Ausgangssignal, das einem zweiten Eingang der ODER-Schaltung 68 zugeführt wird, die daraufhin ein
Ausgangssignal an den Multiplexer 54 liefen, um den Wert des Koeffizienten a effektiv auf 0 zu stellen. Es gibt
also zwei Bedingungen, unter denen der Koeffizient a gleich 0 wird und somit lediglich das gegenwärtige
Signal auf die Ausgangsleitung 22 gekoppelt wird: erstens wenn zwischen den drei höchstwertigen Bits des
gespeicherten und des gegenwärtigen Videosignals irgendeine Differenz besteht, und zweitens wenn die
Differenz zwischen den vier niedrigstwertigen Bits des gespeicherten und des gegenwärtigen Videosignals
größer ist als eine vorgewählte Umgehungs-Schwellenzahl.
Die Arbeitsweise der Anordnung nach F i g. 2 ist also
zusammengefaßt folgendermaßen: Wenn der Vergleich zwischen dem gespeicherten und dem gegenwärtigen
Videosignal eine unterhalb eines vorbestimmten Grades liegende Bewegung anzeigt dann gelangt die Anordnung automatisch in eine Betriebsart in der sie den
Wert des Koeffizienten a abhängig vom Grad der
gefühlten Bewegung ändert In diesem Fall kombiniert die Summierungsanordnung 46 einen Anteil (1 -a) des
gegenwärtigen Videosignals mit einem Anteil a des gespeicherten Videosignals und sendet das. gebildete
Summensignal zum Eingang »nicht gleich 0« des Multiplexers 54, der daraufhin das Summensignal auf die
Ausgangsleitung 22 koppelt. Wenn jedoch die Anordnung eine ein vorbestimmtes Maß überschreitende
Bewegung zwischen dem gespeicherten und dem gegenwärtigen Videosignal fühlt dann wird der
Koeffizient a auf 0 gebracht, und in diesem Fall wird nur das gegenwärtige Videosignal auf die Ausgangsleitung
22 gekoppelt Als wichtiges Merkmal ist zu beachten, daß, wenn der Wert von a auf 0 gebracht wird, die
gesamte Vorgeschichte desjenigen Bildelements, in dem die übermäßige Bewegung gefühlt wurde, verlorengeht
und nur das dieses Element darstellende gegenwärtige Videosignal verwendet wird. Anschließend muß der
Vollbildspeicher eine neue Vorgeschichte für dieses spezielle Element aufbauen.
Die beschriebene Anordnung führt zu keinerlei Beschränkung hinsichtlich der im wiedergegebenen Bild
statthaften Bewegung. Es wurde festgestellt, daß es kein ernsthafter Nachteil ist, wenn man die stärker als das
vorbestimmte Maß bewegten Bildelemente ohne
Rauschverminderung durchgehen läßt Hierfür gibt es
zwei Gründe. Erstens handelt es sich um einzelne Bildelemente und nicht um große Flächen in einer
Szene, und ein in einzelnen Bildelementen enthaltenes
Rauschen ist schwer zu erkennen. Bei einem »lebhaften«
Signal ist nämlich das Rauschen nicht so gut sichtbar, während andererseits bei einem relativ flachen oder
gleichmäßigen Signal, wie es in großflächigen Bereichen einer Szene erscheint eventuelle Rausdianteile sehr gut
ίο erkennbar sind. Die vorliegende Anordnung integriert
und bewirkt auf diese Weise eine Rauschverminderung, wenn das Signal gleichmäßig ist Sie integriert jedoch
nicht wenn eine Bewegung vorhanden ist die normalerweise an den Rändern zwischen einem Objekt
und seinem Hintergrund stattfindet In diesen Teilen der Darstellung aber ist das Rauschen weniger sichtbar.
Zweitens ist darauf hinzuweisen, daß es das Auge im Falle eines bewegten Objekts schwer hat sich auf einen
Rand des Objekts zu konzentrieren, d. h. die Bewegung
des Objekts selbst erschwert das Erkennen eines im Signal enthaltenen Rauschens noch zusätzlich. So macht
die beschriebene Anordnung aus beidem das beste: große gleichförmige Flächen von bewegten Objekten
werden integriert weil sie mit Ausnahme ihrer
25. Grenzlinien scheinbar nicht in Bewegung sind, während
die Grenzlinien nicht integriert werden (falls ein ausreichendes Maß an Bewegung vorhanden ist). Man
erhält also die Vorteile der Integration, ohne die Bewegung im wiedergegebenen Bild zu behindern.
Die beschriebene Anordnung ist im Grunde ein von Bildelement zu Bildelement veränderbares Kammfilter,
das für einige Bildelemente sehr schmale »Zinken« und für andere Bildelemente breitere Zinken hat je
nachdem, wie stark die Bewegung eines bestimmten
Bildelements zwischen aufeinanderfolgenden Vollbildern ist Daher ändert sich die Verbesserung des
Rauschabstandes entsprechend der von Vollbild zu Vollbild stattfindenden Bewegung, d.h. wenn die
Bewegung ein vorbestimmtes Maß überschreitet tritt
keine Rauschverminderung ein, und wenn wenig odei
keine Bewegung stattfindet ist die Rauschverminderung maximal. Diese Eigenschaft der Anordnung ist
graphisch mit der Kurve in Fig.3 veranschaulicht welche die Verbesserung des Rauschabstandes füi
verschiedene Werte von a aufzeigt Man erkennt da£ die Rauschabstandsverbesserung vom Wert 0 bei a = C
(d. h. wenn nur das gegenwärtige Videosignal auf die Ausgangsleitung gekoppelt wird) bis zu einem Maß vor
ungefähr 13 db geht wenn a einen Wert von ungefähi
0,9 bekommt und daß die Rauschabstandsverbesserunf
theoretisch unendlich wird, wenn a gleich 1 wird (ir
diesem Fall wird nur das gespeicherte Signal auf der
zeitkonstante der Anordnung nach F i g. 1 als Funktior
des Übertragungskoeffizienten a. An der links liegender Ordinate ist die Zeitkonstante als Anzahl vor
Vollbildern aufgetragen, deren jedes eine dreißigste Sekunde dauert Die rechts liegende Ordinate gibt da!
Absolutmaß der Integrationszeitkonstanten in Sekun den wieder. Für kleine Werte von a, wie sie im FaIIi
einer beträchtlichen Bewegung zwischen dem gespei cherten und dem gegenwärtigen Videosignal gelten, is
die Zeitkonstante relativ kurz, was gleichbedeutend mi
einer Verbreiterung der Zinken des Kammfilters ist Be
größeren Werten von a wird eine größere Anzah aufeinanderfolgender Vollbilder integriert, was dei
Effekt einer Verschmälerung der Zinken des Kammfil
ters hat und somit eine stärkere Rauschverminderung bedeutet.
Obwohl der Rauschunterdrücker vorstehend in einer für das NTSC-System ausgelegten Ausführungsform
beschrieben wurde, kann es mit geeigneter Modifikation der das gespeicherte Videosignal zurück zum Summierer
koppelnden Schaltung auch in Verbindung mit anderen bekannten Systemen verwendet werden. Für
das PAL-System beispielsweise wäre der Farbinverter 18 durch eine Farbart-Korrekturschaltung zu ersetzen,
welche den Phasenwinkel der Farbartkomponente des gespeicherten Signals so ändert, daß diese Komponente
phasenrichtig mit der Farbartkomponente des gegenwärtigen Videosignals addiert wird. Ähnlich wird ein
Kenner des mit frequenzmodulierter Farbartkomponente arbeitenden SECAM-Systems ohne weiteres
finden können, in welcher Weise die Farbartkomponente von Vollbild zu Vollbild einzustellen ist, um sie mit der
Farbartkomponente des gegenwärtigen Videosignals richtig addieren zu können. Allgemein gesagt benötigt
man für die Farbart-Korrekturschaltung sowohl im Falle des PAL-Systems als auch im Falle des
SECAM-Systems ein Filter zum Trennen der Farbartkomponente von der Leuchtdichtekomponente, eine
Einrichtung zur Vornahme der jeweils passenden Korrektur an der Farbartkomponente und eine
Einrichtung, welche die korrigierte Farbartkomponente vor der Zuführung zur Summierungsanordnung wieder
mit der abgetrennten Leuchtdichtekomponente vereinigt.
Ferner ist zu erwähnen, daß die für die Ausführungsform nach F i g. 2 angegebenen Werte 1A, '/2 und 3A für
den Koeffizienten a lediglich ein Beispiel sind.
Theoretisch gibt es insbesondere in einer digitalen Ac^rdnung keine Beschränkung für die Gesamtanzahl
der verschiedenen Werte, die der Koeffizient a im Betrieb annehmen kann. Diese Anzahl ist nur aufgrund
praktischer Überlegungen begrenzt, z. B. durch das Maß
an Schaltungsaufwand, den man zur Erzielung eines gewünschten Maßes an Rauschabstandsverbesserung
noch in Kauf zu nehmen wünscht.
Das System nach F i g. 1 wurde vorstehend unter dem Aspekt seiner Fähigkeit beschrieben, Rauschanteile in
einem Farbfernsehsignal vermindern zu können. Das Prinzip, die Anteile des gespeicherten und des
gegenwärtigen Videosignals als Funktion der Bewegung zwischen vergangenen Signalen und gegenwärtigem
Signal zu ändern, ist jedoch auch bei monochromatischem Fernsehen mit Vorteil anwendbar. Für die
Anwendung beim Schwarz/Weiß-Fernsehen wäre die Farbart-Korrekturschaltung einfach wegzulassen.
In der F i g. 5 ist mit Hilfe von Funktionsblöcken eine etwas anders ausgebildete Einrichtung zur Verbesserung
des Rauschabstandes bei einem Farbfernsehsignal dargestellt. Auch diese Einrichtung wird in Verbindung
mit dem NTSC-Fernsehsystem und als digitale Ausführungsform beschrieben. Wie im Falle des Systems nach
Fig. I kann auch diese Einrichtung durch geeignete Modifikation an andere bekannte Fernsehnormen
angepaßt werden und auch mit Analogbausteinen m> realisiert werden.
Das auf einer Eingangsleitung IO ankommende gegenwärtige Videosignal, das in Pulscodemodulation
nach einem 8-Bit-Code verschlüsselt sei, wird einer Multiplizierschaltung 82 zugeführt, welche die Amplitu- h->
de des gegenwärtigen Videosignals mit dem Faktor 1/Λ/+1 multipliziert und das resultierende Signal auf
einen Eingang einer .Summierschaltung 84 gibt. Die
Bedeutung des Ausdrucks »M< wird im weiteren Verlauf
der Beschreibung noch erkennbar werden. Das Ausgangssignal der Summierschaltung (Addierer) 84 wird
einer Verzögerungseinrichtung 86 zugeführt, deren Verzögerungszeit im wesentlichen gleich einer Vollbildperiode
ist Die Verzögerungszeit der Einrichtung 86 entspricht genauer gesagt der Dauer von 525 Bildzeilen
(525 H) abzüglich der Laufzeiten, die das von der Einrichtung 86 kommende gespeicherte Signal auf
seinem Wege bis zum zweiten Eingang des Addierers 84 benötigt Die Verzögerungseinrichtung 86 kann wie im
Falle der F i g. J. ein handelsüblicher digitaler Vollbildspeicher sein. Das in der Verzögerungseinrichtung 86
gespeicherte Signal wird einem Farbinverter 88 zugeführt, der in Form und Funktion dem Farbartinverter
18 nach Fig. 1 gleicht und dessen wiedervereinigtes Ausgangssignal auf eine zweite Multiplizierschaltung 90
gegeben wird, die das verzögerte bzw. gespeicherte Signal mit dem Faktor N/N+X multiplen. Das
resultierende Signal am Ausgang der Multiplizierschaltung 90 wird dem zweiten Eingang des Addierers 84
zugeführt Insoweit ist zu erkennen, daß ein Amplitudenbruchteil des gegenwärtigen Videosignals einem
demgegenüber anderen Amplitudenbruchteil des farbartkorrigierten gespeicherten Signal··· hinzuaddiert wird,
wobei die Summe der beiden Übertragungskoeffizienten gleich 1 ist An der Ausgangsleitung 93 wird ein
Videosignal mit vermindertem Rauschanteil erhalten.
Bei dieser Ausführungsform ist das Verhältnis zwischen den miteinander addierten Amplitudenbruchteilen
des gegenwärtigen und de; gespeicherten Videosignals bestimmt durch die Länge der Zeit (d. h.
die Anzahl der durchgelaufenen Vollbilder), die seit der Erfassung einer Bewegung in einem Bildelement
verstrichen ist Hierzu ist ein Anhängeregister 92 vorgesehen, das eine Verlängerung des in der
Verzögerungseinrichtung 86 verwendeten Vollbildspeichers sein kann, um die Anzahl der Vollbilder zu zählen,
die verstrichen sind, seit zum letzten Male eine Bewegung in einem gegebenen Bildelement gefühlt
wurde. Die Kapazität des Anhängespeichers 92 reicht aus, um ein Wort der Länge »M<
für jedes Bildelement zu speichern, wobei N die Anzahl der Vollbilder seit
dem Fühlen einer Bewegung bei jedem Bildelement ist. Da es nicht notwendig ist, mehr als 7 oder 8 vergangene
Vollbilder zu integrieren, kann der Wert für die Zahl N leicht in einem 3-Bit-Register gespeichert werden. Der
Wen N wird den Multiplizierschaltungen 82 und 90 zugeführt, so daß sich deren Übertragungskoeffizienten
im Gleichlauf abhängig von den Änderungen des Werts N ändern. Man erkennt nun, daß, ν ,nn z. B. seit der
zuletzt gefühlten Bewegung 7 Vollbilder vergangen sind (d. h. N= 7), ein Achtel des gegenwärtigen Videosignals
mit sieben Achteln des gespeicherten Videosignals addiert wird und die Summe der Verzögerungseinrichtung
86 zugeführt wird. In ähnlicher Weise wird, wenn nur zwei Teilbilder seit der zuletzt gefühlten Bewegung
vergangen sind, ein Drittel des gegenwärtigen Videosignals dem Addierer 84 zugeführt und dort mit zwei
Dritteln des gespeicherten Videosignals addiert.
Zur Bestimmung des Werts von Λ/ wird das auf der
Leitung 80 ankommende Videosignal mit dem vom Fifbinverter 88 kommenden verzögerten oder gespeicherten
Videosignal in einer Vergleichsschaltung 94 verglichen, dessen Funktion darin besteht, eine Bewegung
zwischen dem ankommenden und dem gespeicherten Videosignal zu fühlen, und zwar Bildelement für
Bildelemenl. Die Vergleichsschaltung 94 kann wie die
im linken Teil der Fig.2 dargestellte Anordnung
ausgebildet sein. Das heißt, sie kann einen Differenzverstärker
enthalten, dessen beiden Eingängen die einander entsprechenden Bits des codierten ankommenden
Signals und des codierten gespeicherten Videosignals zugeführt werden, sowie einen Integrationsvergleicher,
der die am Ausgang des Differenzverstärkers gelieferte Differenzzahl mit einer vorgewählten Integrationsbezugszahl
vergleicht, deren Wert durch ein in F i g. 5 mit 96 bezeichnetes Glied »Schwellenwertjustierung« ein-,
gestellt werden kann. Falls der Vergleich eine Differenzgröße liefert, die den voreingestellten Schwellenwert
nicht übersteigt, dann wird auf einer ersten Ausgangsleitung 98 ein Signal geliefert, welches anzeigt,
daß in diesem ankommenden gerade verglichenen Vollbild »keine Änderung« erfolgen soll. Dieses Signal
wird über eine Torschaltung 100, die mit Hilfe von aus dem ankommenden Videosignal abgeleiteten Taktimpulsen
betätigt wird, dem Anhängespeicher 92 /.um
Zwecke der Zählung zugeführt Solange die gefühlte Bewegung zwiscften aufeinanderfolgenden ankommenden
Vollbildern und dem gespeicherten Videosignal kleiner ist als das voreingestellte Schwellenmaß,
empfängt der Anhängespeicher diese Signale »keine Änderung«, so daß sich der Wert von N erhöht (dieser
Wert ist wie obenerwähnt gleich der Anzahl der Vollbilder des ankommenden Videosignals, die vergangen
sind, seit die über dem Schwellenwert liegende Bewegung gefühlt wurde).
Wenn jedoch der Vergleich des ankommenden mit dem gespeicherten Videosignal zu einer über dem
Schwellenwert liegenden Differenzgröße führt, womit eine relativ hochgradige Bewegung in einem gegebenen
Bildelement angezeigt wird, dann erzeugt die Vergleichsschaltung
auf der Ausgangsie: ung 102 ein Signal, das bei Zuführung zum Anhängespeicher 92 das
Register zurücksetzt und dadurch den Wert von N auf 0 bringt. Wenn dies geschieht, wird auch der Wert der
Verhältnisgröße N/N+1 gleich 0, und die Verhältnisgröße YIN+1 wird gleich 1. Das heißt, der Addierer 84
empfängt nichts vom gespeicherten Signal, und nur das ankommende Videosignal wird der Verzögerungseinrichtung
86 zugeführt und dann als Ausgangssignal erhalten. Wenn also die gefühlte Bewegung geringer ist
als das vorgewählte Schwellenmaß (dessen Höhe eingestellt werden kann), dann fährt die Anordnung fort,
den Mittelwert der vorangegangenen und der ankommenden Vollbilder zu bilden und einen immer größer
werdenden Anteil des gespeicherten Videosignals auf den Addierer zu geben. Wenn die Bewegung das
vorbestimmte Schwellenmaß überschreitet, wird nur das gegenwärtige Videosignal zur Ausgangsleitung
durchgelassen. Es sei erwähnt, daß in der Periode unmittelbar nach dem Fühlen einer die vorbestimmte
Schwelle überschreitenden Bewegung der Wert von N
ίο auf 1 geht, falls nicht eine solche übermäßige Bewegung
im nächstfolgenden ankommenden Vollbild vorhanden ist, so daß die Hälfte der Amplitude dieses Vollbildes mit
dem nächstfolgenden ankommenden Vollbild addiert wird und somit die rauschvermindernde Wirkung sehr
is s-hnell eintritt Auf diese Weise wird das Rauschen, das
in den unmittelbar vorhergehenden Vollbildern enthalten war, nicht »eingefroren«.
Die Anordnung nach F i g. 5 wirkt wie ein »"dealer« Integrator, indem sie Bildelemente des gegenwärtigen
oder ankommenden Vollbildes mit denselben Bildelementen von N vorangegangenen Vollbildern alle in
selbem Gewicht addiert so daß die höchstmögliche Rauschabstandsverbesserung erzielt wird, und dies mit
nur einer einzigen Verzögerungseinrichtung. Die Anordnung ist im wesentlichen eine Art rekursives
Filter, das eine ideale Rauschabstandsverbesserung bringt und dennoch rur eine Verzögerungseinrichtung
mit der Speicherkapazität eines Vollbildes gemeinsam mit einem geeigneten Register benötigt, das die Anzahl
jo der zur Mittelwertbildung herangezogenen Proben
zählt
Obwohl die beiden Anordnungen nach den F i g. 1 und 5 mit unterschiedlichen Methoden der Mittelwertbildung
arbeiten, ist ihr gemeinsames Merkmal die Funktion, das Verhältnis zwischen den Amplitudenbruchteilen
der zu addierenden und zu mittelnden ankommenden und gespeicherten Videosignale abhängig
von der Bewegung zwischen dem ankommenden und den gespeicherten Videosignalen zu steuern.
Vorstehend wurden zwei spezielle Ausführungsformen der Erfindung und einige Modifikationen zur Anpassung
dieser Ausführungsformen an andere Anwendungsarten beschrieben. Diese Modifikationen liegen ebenso wie
andere mögliche Abwandlungen im Bereich der Erfindung, dessen allgemeiner Gedanke in den Patentansprüchen
darzustellen versucht wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zum Vermindern des Rauschens in auf einer Eingangsleitung ankommenden Fernseh-Videosignalen,
gekennzeichnetdurch:
eine Summierschaltung (14), die durch Addition eines ihrem ersten Eingang zugeführten ersten
Signals mit einem ihrem zweiten Eingang zugeführten zweiten Signal ein Summensignal
bildet; . , ίο
eine erste Kopplungseinrichtung (12), die einen ersten steuerbaren Bruchteil der Amplitude des
ankommenden Videosignals auf den ersten Eingang der Summierschaltung koppelt;
eine Verzögerungseinrichtung (16), die ein Summensignal von der Summierschaltung empfängt und es um eine Zeit verzögert, die im wesentlichen gleich der Periode eines Fernseh-VolIbJMesist;
eine Verzögerungseinrichtung (16), die ein Summensignal von der Summierschaltung empfängt und es um eine Zeit verzögert, die im wesentlichen gleich der Periode eines Fernseh-VolIbJMesist;
eine zweite Kopplungseinrichtung (18, 20), die einen zweiten steuerbaren Bruchteil der Amplitude
des von der Verzögerungseinrichtung verzögerten Signals auf den zweiten Eingang der Summierschaltung koppelt;
eine Steuereinrichtung (F i g. 2 oder F i g. 5), die den ersten und den zweiten Amplitudenbruchteil im Gleichgang als Funktion der Bewegung zwischen dem auf der Eingangsleitung ankommenden Videosignal und dem verzögerten Signal j.euert, und zwar so, daß die Summe der jo beiden AmplitudenbruciUeile gleich 1 bleibt, derart,
eine Steuereinrichtung (F i g. 2 oder F i g. 5), die den ersten und den zweiten Amplitudenbruchteil im Gleichgang als Funktion der Bewegung zwischen dem auf der Eingangsleitung ankommenden Videosignal und dem verzögerten Signal j.euert, und zwar so, daß die Summe der jo beiden AmplitudenbruciUeile gleich 1 bleibt, derart,
daß die Summierschaltunr einen Amplitudenbruchteil
jedes ankommenden Fernseh-VoIIbildes mit einem Amplitudenbruchteil der Summe
von Bruchteilen der vorangegangenen verzögerten Vollbilder kombiniert, um ein gemitteltes
rauschverarmtes Videosignal einer Amplitude zu liefern, die gleichwertig mit der Amplitude
' des ankommenden Videosignals ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Vergleichseinrichtung (30 bis 54) aufweist, die das ankommende
Videosignal mit dem verzögerten Signal vergleicht und die beim Fühlen einer Bewegung, die innerhalb 4 j
eines von praktisch verschwindend kleinem Bewegungsmaß bis zu einem vorgewählten größeren
Bewegungsmaß reichenden Bereichs liegt, abhängig von der gefühlten Bewegung des zweiten Amplitudenbruchteil
(a) vermindert und den ersten Amplitudenbruchteil (1-a) entsprechend erhöht, und die
beim Fühlen einer das vorgewählte Bewegungsmaß überschreitenden Bewegung den zweiten Amplitudenbruchteil
auf 0 vermindert (Fig. 2).
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- y,
zeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Vergleichseinrichtung (94, 92, 90, 82) aufweist, die das
ankommende Videosignal mit dem verzögerten Signal vergleicht und die Anzahl N der seit dem
letzten Fühlen einer ein vorgewähltes Maß über- w< schreitenden Bewegung angekommenen aufeinanderfolgenden
Vollbilder zählt und den zweiten Amplitiidenbruchteil (a) gemäß der Beziehung
N/N+ 1 und den ersten Amplitudenbruchteil (I -a) gemäß der Beziehung ]/N+ I steuert und die beim h-,
Fühlen einer das vorgewählte Maß überschreitenden Bewegung den zweiten Amplitudenbruchteil auf
vermindert.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3 zum Vermindern des Rauschens in auf einer Eingangsieitung
ankommenden Farbfernsehsignalen, die Leuchtdichte- und Farbartkomponenten enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kopplungseinrichtung (18,20 oder 88,90) eine Farbart-Korrekturschaltung
(18 oder 88) enthält, welche die Farbartkomponente des verzögerten Signals so modifiziert, daß sie die richtige Phasenlage erhält,
um in der Summierschaltung (14 oder 84) mit der Farbartkomponente des ankommenden Farbfernsehsignal
ohne Auslöschung addiert zu werden.
5. Anordnung nach Anspruch 4 zum Vermindern des Rauschens in einem auf einer Eingangsleitung
ankommenden NTSC-Farbfernsehsignal, das 525 Zeilen je Vollbild enthält und in dem sich die Phase
der Farbartkomponente von Vollbild zu Vollbild umkehrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung
(16 oder 86) eine Verzögerungszeit von im wesentlichen 525// bringt, wobei H die
Periode einer Horizontalzeile ist, und daß die Farbart-Korrekturschaltung (18 oder 88) folgendes
enthält: eine mit dem Ausgang der Verzögerungseinrichtung gekoppelte Einrichtung zum Trennen
des verzögerten Videosignals in seine Leuchtdichte- und Farbartkomponenten; eine Einrichtung zur
Invertierung der abgetrennten Farbartkomponente; eine Einrichtung zur Wiedervereinigung der invertierten
abgetrennten Farbartkomponente mit der abgetrennten Leuchtdichtekomponente.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ankommende Farbfernsehsignal
digital moduliert ist; daß die Verzögerungseinrichtung (16 oder 86) ein digitaler Volibildspeicher ist
und daß die Farbart-Korrekturschaltung (18 oder 88) aus einer digitalen signalverarbeitenden Schaltung
besteht, die das gespeicherte Signal in seine Leuchtdichte- und Farbartkomyicnenten trennt und
die abgetrennte Farbartkomponente invertiert und die invertierte abgetrennte Farbartkomponente mit
der abgetrennten Leuchtdichtekomponente wiedervereinigt.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 6, wobei das ankommende Farbfernsehsignal pulscodemoduliert
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtung einen erster Vergleicher (38) enthält, der einander entsprechende
Bits von Codewörtern vergleicht, deren eines die Amplitude des ankommenden Videosignals
und deren anderes die Amplitude des gespeicherten Videosignals darstellt, und der
eine digitale Differenzzahl liefert, welche die gegebenenfalls gemessene Differenz zwischen
dem ankommenden und dem gespeicherten Videosignal darstellt;
daß eine zweite Verglcichseinrichtung (40, 42, 44) vorgesehen ist, welche die digitale Differenzzahl
mit einer ersten vorgewählten digitalen Bezugszahl (42) vergleicht und Koeffizienten
bildet, die für den /weiten Amplitiidenbruchteil (a) bestimmend sind und deren Werte
proportional dem Maß der Differenz zwischen der besagten Differenzzahl und tier ersten
vorgewählten ßezugszahl sind;
daß eine dritte Einrichtung (70) vorgesehen is:. die den zweiten Amplitiidenbruchteil auf 0 stellt, wenn die besagte Differenzzahl größer ist als die erste Bezugszahl.
daß eine dritte Einrichtung (70) vorgesehen is:. die den zweiten Amplitiidenbruchteil auf 0 stellt, wenn die besagte Differenzzahl größer ist als die erste Bezugszahl.
8, Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 6, wobei das ankommende Farbfernsehsignal pulscodemoduliert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung folgendes enthält:
eine erste Einrichtung, welche einander entsprechende Bits von Codewörtern miteinander
vergleicht, deren eines die Amplitude des ankommenden Videosignals und deren anderes
die Amplitude des gespeicherten Videosignals darstellt, und die eine digitale Differenzzahl
liefert, welche die gegebenenfalls gemessene Differenz zwischen dem ankommenden und
dem gespeicherten Videosignal darstellt;
eine zweite Einrichtung, welche die digitale Differenzzahl mit einer digitalen Bezugszahl vergleicht und ein erstes Signal mit der Vollbildfrequenz des ankommenden Videosignals liefert, wenn die Differenzzahl niedriger als die Bezugszahl ist, und die ein zweites Signal liefert, wenn die Differenzzahl höher als die Bezugszahl ist;
eine zweite Einrichtung, welche die digitale Differenzzahl mit einer digitalen Bezugszahl vergleicht und ein erstes Signal mit der Vollbildfrequenz des ankommenden Videosignals liefert, wenn die Differenzzahl niedriger als die Bezugszahl ist, und die ein zweites Signal liefert, wenn die Differenzzahl höher als die Bezugszahl ist;
eine digitale Speichereinrichtung (92), der das obengenannte erste und das obengenannte
zweite Signal zuführbar sind und die das erste Signal durchzählt, um die Anzahl N der
Vollbilder zu zählen, die angekommen sind, seit die Differenzzahl die Bezugszahl überschritten
hat, und beim Auftreten des besagten zweiten Signals auf N= 0 zurückgestellt wird.
ίο
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