DE2745756B2 - Verbrennungsofen - Google Patents
VerbrennungsofenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abfallverbrennungsofen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
In der DE-OS 1 918394 wird ein solcher Ofen beschrieben,
der mit einer Wärmeisolierung in Form eines Wassermantels versehen ist, der auch den Nachverbrennungsraum
umschließt, wobei zwischen dem Wassermantel und der Wand des Verbrennungsraumes Zuführungskanäle für die Verbrennungsluft vorgesehen
sind, die durch Kontakt mit der Wand des Verbrennungsraumes vorgewärmt wird. Die Wandung
des Verbrennungsraumes und des Nachverbrennungsraumes sind mit im Dreieckraster angeordneten
Bohrungen^ für den Durchtritt der Verbrennungsluft versehen. Da in beiden Räumen die Luftzuführungen
an dasselbe Gebläse angeschlossen sind und die Räume unmittelbar aneinander anschließen, erscheint
nur eine Luft- und Verbrennungsgasströmung in Richtung auf den Abzugkamin möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abfallverbrennungsofen in der Weise zu gestalten,
daß ein merklicher Teil der in den Abgasen enthalte nen Wärme wiedergewonnen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Abfallverbrennungsofen gemäß Anspruch 1 geschaffen. Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Abfallverbrennungsofen ist demnach für einen Teil der Gase ein
Kreislauf vorgesehen, der einerseits im Zyklon eine Verstärkung der Zyklonwirkung bedingt und andererseits
durch Vermischung mit der zugeführten Verbrennungsluft diese vorwärmt. Dadurch ergibt sich
eine bessere Verbrennung und eine bessere Ausnutzung der Verbrennungswärme. Weiter ermöglicht der
Kreislauf eine verbesserte Abscheidung von in der Verbrennungsluft mitgeführten, festen Teilchen; der
an den Abzug abgegebene Teil der Verbrennungsgase enthält demnach weniger Rußpartikel und andere feste
Teilchen, die sonst in den Abgasen von Abfallverbrennungsanlagen enthalten sind. Bei Verbrennung
von Abfallbremsbelägen oder Abfallschicifscheibenblöcken. die Asbestfasern bzw. Schleifpartikel in
Kiinstharzbindung enthalten, ergibt sich nach der Erfindung
der Vorzug, daß dies wertvolle Faser- bzw. körnige Material zu einem erheblichen Anteil wiedergewonnen
werden kann, nachdem das in den Abfällen enthaltene Harzmaterial durch Verbrennen entfernt
worden ist. Bei dem neuen Verbrennungsofen wird außerdem vermieden, daß dieses wiedergewonnene
Material merkliche Anteile an unverbranntem Harz als Verunreinigungen enthält.
Ein besonderer Vorzug des neuen Abfallverbrennungsofens ist es, daß er auch in kleinen Abmessungen
für verhältnismäßig geringe Abfallmengen ausgeführt und wirtschaftlich betrieben werden kann, so daß sein
Einsatz auch für kleinere Betriebe lohnt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigt
!•'ig. I vereinfacht einen Längsschnitt durch eine
bevorzugte Ausführungsform des Abfallverbren-
nungsofens, und
Fig. 2 und 3 waagerechte Schnitte entlang der Schnittebenen ΙΙ-ΙΓ bzw. ΙΙΙ-Ι1Γ der Fig. 1.
Ein Abfallverbrennungsofen weist eine Strahlsaugvorrichtung 3, eine Heißgasumwälzkammer 4, ein
Verbrennungskammersystem mit einer Primärverbrennungskammer 6 und einer Sekundärkammer 8,
einen Nachverbrennungsraum in Form eines Zyklons 10 und einen Abgaskamin 16 auf.
Die StrahLaugvorrichtung kann die bekannte Bauweise einer Luftstrahlsaugvorrichtung aufweisen, die
vorzugsweise jedoch keine Drosselvorrichtung hat, so daß sie sehr einfach gebaut, leicht zu handhaben und
zu reinigen ist.
Das treibende gasförmige Medium kann ein brennbares Gasgemisch aus Propan, Erdgas oder dergleichen
und Luft sein oder statt dessen aus zerstäubtem oder verdampftem flüssigem Brennstoff, vorzugsweise
Kerosin oder Petroleum und Luft bestehen. Falls jedoch das zu verbrennende Material, z. B. Stadtmüll
einen ziemlich hohen Heizwert hat und die Verbrennung des kontinuierlich zugcfühiien materials dadurch
aufrechterhalten werden kann, daü die in den Abgasen enthaltene Wärme ausgenutzt w«rd, indem
diese zur erneuten Umwälzung durch den Ansaugeinlaß der Strahlsaugvorrichtung angesaugt weiden, kann
auf die Zuführung von brennbarem Gas verzichtet werden mit Ausnahme des anfänglichen Zündungsvorganges. Falls andererseits die anfängliche Zündung
in dem Verbrennungskammersystem erreicht wird, ohne daß ein Zündmittel in der Strahlsaugvorrichtung
benutzt wird, kann das treibende Gas stets und ausschließlich Luft sein.
Die Strahlsaugvorrichtung 3 ist mit einem üblichen
Brenner 1 ausgestattet, der koaxial zur Vorrichtung angeordnet ist und sich von deren Einlaßende aus eine
merkliche Strecke in das innere der Strahlsaugvorrichtung 3 hineinerstreckt; der Brenner ist jedoch nur
schematisch dargestellt.
Das treibende Gas, vorzugsweise ein Gemisch aus einem brennbaren Gas, wie Butan und Luft, wird
durch einen nicht dargestellten Kompressor auf einen bestimmten Überdruck vorverdichtet, etwa 0,5 kg/
cm' Überdruck. Eine verschließbare Zündöffnung 2 führt von außen in den Anfangsbereich der Strahlsaugvorrichtung
3, wo der Brenner 1 liegt, und wird zur Zündung des Gasgemisches benutzt.
Als vergrößerte Fortsetzung der Strahlsaugvorrichtung 3 ist die Heißgasumwälzkammer 4 vorgssehen,
die einen Lufteinlaß 5 aufweist, der mit einer Durchflußsteuerungsvorrichvung
versehen sein kann, etwa einer Drosselklappe, die aber im einzelnen nicht dargestellt
ist. Dieser Einlaß kann mit dem erwähnten Kompressor verbunden sein.
Der Endabschnitt der Heißgasumwälzkammer 4 ist mit dem Anfangsteil der Primärverbrennungskammer
6 verbunden. Die Primärverbrennungskammer 6 ist mit einem Materialeinlaß 7 versehen, der durch die
Decke 101 des Ofens hindurchgeht und zur Einführung des zu verbrennenden Materials, wie Stadtmüll
oder dergleichen benutzt wird. Einen durch eine Zwischenwand 100 hindurchgehender Verbindungskanal
6« verbindet die Primärverbrennungskammer 6 mit der nachfolgenden Sckundärverbrennungskammer 8.
Der Vcrbindungskanal 6a verläuft vorzugsweise im
Decke nbereich der zwei Verbrennungskammern b
und H.
Die Sckuiuliirverbr. nnungskammer 8 ist mit einem
Feuerrost 9 versehen, der eine Anzahl von Durchlassen 9a aufweist, die die beiden Kammci η 4 und 8 verbinden.
Ein weiterer Verbindungskanal 17 verbindet den obersten Teil der Sekundärverbrennungskammer 8
mit dem Zyklon It) vorzugweise in einem Zwischenbereich
des Zyklon.
Der Zyklon IU ist in einem demgegenüber höheren
Niveau mit mehreren Einlaßdüsen 11, 11' für die Sekundärluft
ausgebildet; zwei davon sind hier beispielsweise dargestellt. Am untersten Ende des Z\-
klons 10 ist ein Gasansaugeinlaß 13 ausgebildet, der zur Strahlsaugvorrichtung 3 führt und vorzugsweise in
der Nähe von deren innerem Ende liegt.
Eine erste Staub- oder Aschenentnahmeöffnung 14 ist am rechten Ende der Heißgasumwälzkammer 4 in
Fig. 1 vorgesehen und ist gewöhnlich geschlossen. Eine zweite Staub- oder Aschenentnahmeöffnung 15
ist in einer Seitenwand der Primärverbrennungskammer 6, siehe Fig. 2, ausgebildet und ebenfalls gewöhnlichgeschlossen.
Die Öffnur i 15 führt zum Boucnbercich
dei Primärverbrennungskammer 6.
Der aufwärts führende Rauchgaskanal 15 schließt mit seinem unteren Ende an das obere Ende des Zyklons
10 an.
Zi:m Betrieb wird ein Lutt-Brennstoff-Gasgemisch
mit einem Druck von 0.5 kg orr Überdruck durch den Brenner 1 in den Ansaugabschnitt 3 eingeführt
und von der Zünderöffnung 2 aus gezündet, die mit einer üblichen elektrischen Zündvorrichtung ausgestattet
sein kann, die nach Einschaltung elektrische Zündfunken erzeugt. Das derart gezündete brennbare
Gemisch geht waagerecht durch die Strahlsaugvorrichtung 3 mit hoher Geschwindigkeit ui J tritt in die
. anschließende waagerechte Heißgasumwälzkammer 4 ein. Bei diesem Vorgang wird eine bestimmte
begrenzte Menge an Sekundärluft durch den Einlaß 5 zugeführt und mit den Verbrennungsgasen in der
Heißgasumwälzkammer 4 gemischt. Diese heiße Gasgemisch wird dann in den Anfangsabschnitt der
Primärverbrennungskammer 6 en.tjeführt und tritt
(!•■•Γι in Kontakt mit dem brennbaren Material, wie
Stadtmüll, so daß es verbrannt wird, aber sicher nur in einem unzureichenden \usmaL'·. !n die ,ein Fall wird
das heiße Gasgemisch, das unvollständig verbrannte brennbare Gase enthält, aus der Heißgasu'ivAälzkammer
6 durch den Verbindungskanal 6u in die anschließende
Sekundärverbrennungskammer 8 überführt und mit frischen, aus der Heißgasumwälzkammer 4
über den Rost 9 eintretenden heißen Gasen gemischt. die daher eine höhere Temperatur haben Auf diese
Weise werden die unverbrannten brennbaren gasförmigen Bestandteile in einen Zustand der nahezu vollständigen
Verbrennung überführt, und zwar entweder in der Sekundärverbrennungskammei 8 oder in einer
weiteren anschließenden Verbrennungskammer oder Kammern, die obwohl nicht dargestellt, ahnliche bauliche
Merkmale aufweisen.
Das derart vollständig oder nahezu vollständig verbrannte Gasgemisch wird dann durch den Verbindungskanal
17 in den Zyklon 10 überführt und bildet darin einen aufwärts wirbelnden Strom, der in einem
höheren Niveau des Zyklons mit jiner gewissen Menge an Sekundärluft gemischt wird, wie rein schematisch
bei 12 und 12' in Fig. 3 gezeigt ist Das Gas wird dabei in einen praktisch vollständig verbrannten
Zustand in Gestalt eines aufwärts gerichteten, wirbelnden Flammenvorhanges gebracht. Durch Finlei-
tung von Sekundärluft durch die Düsen 11 imil 11'
bildet sich eine abwärts gerichtete wirbelnde Strömung, in die unverbrannte feste Teilchen konzentrisch
hineingetragen werden, so daß sie durch den Ansangcinlaß
13 schließlich in die Strahlsaugvorrichtung 3 gelangen, von wo aus sie mit einer gewissen Menge
an heißen Umwälzgasen weiter geführt werden, bis sie schließlich aus den Hntnahmeöffnungen 14 und
15 ausgeräumt werden können, wenn diese in bestimmten
regelmäßigen Zeitabschnitten für die Fntnahme
geöffnet werden. I iir bestimmte /wecke kön
neu. fill's erwünscht, gleiche Staub- odor Asehen-I πι
nalimeöl'fnungeii in gleicher I lohe oder noch dariibei
vorgesehen sein und durch die umschließende Wandung des (M'ens am unteren Hilde des Zyklons 10 und
des Ansaiigeinlasses 13 hindurchgehen.
Auf diese Weise wird ein Teil der Abgase durch die Verbrennungsabschnitte der Ofenanordnunu hindurch
umgewälzt, und die Brennstoffkosten können merklich verringert werden. Diese Kostenverringerung
betrüg! wenigstens 20 bis M)r} nach den bislang
angestellten Versuchen.
Das VerbreniHingskammersystem mit den Primäriind
Sekundiirverbrcnnungskammern 6 und 8 liegt höher als die Mcißgasumwäl/.katnmer 4 und vorzugsweise
unmittelbar über dieser.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß sich eine ziemlich hohe Arbeitstemperatur, etwa SOO bis
120(1 C. und gelegentlich noch höhere Temperaturen,
etwa HiOO C. leicht erreichen lassen. Dadurch können große Mengen an zu verbrennendem Material
innerhalb einer kurzen Hinsatzzeit behandelt werden.
Die aufwärts gerichtete, wirbelnde Gasströmung wird schließlich durch den Raucbabzug 16 in die oftene
Atmosphäre abgegeben. Die austretenden Gase enthalten nur noch eine vernachlässigbare Menge an
Staubteilchen, etwa 0,1 g NM'oder weniger, im Vergleich
zu einer Menge von 0.3 bis 0.5 g N1M'. gemessen
in Verbindungskanal 17. d. h. vim dem Zyklon 10. falls jedoch noch eine höhere Staubabscheidungsleistung
angestrebt wird, kann ein Sekundärzyklon vorgesehen werden, etwa hinter dem Auslaßende des
Rauchkanals 16. Zusätzlich oder anstelle dieses Sekundärzyklons können noch ein elektrischer Staubabscheider
oder ähnliche übliche Staubabseheide vorrichtungen vorgesehen werden.
Da praktisch dergesamte mitgeführte staubförmige Kohlenstoff bereits im Zyklon 10 verbrannt worden
ist. wird in einem etwa vorgesehenen zusätzlichen Staubsammler im wesentlichen nur kohlenstofffreier
Staub gewonnen.
Das gezündete Treibgasgemisch acht mit hoher
Geschwindigkeit durch die Strahlsaugvorrichtung 3 und dann durch einen unmittelbar anschließenden
Trichter hindurch. Dabei wird heißes Gas durch den Ansaugeinlaß 13 in die Strahlsaugvorrichtung 3 hineingesaugt,
von dem aus es in die Heißgasumwäizkammer 4 weiterfließt. Der Strömungsdruckabfal! des
durch den Brenner 1 hindurchgehenden Treibgases ist ausreichend, wenn er etwa 0,1 kg/cm: oder mehr beträgt,
vorzugsweise 0,3 kg/cnr und höher. Falls das ι reibgas als Komponente ein brennbares Gas, wie
Butan, enthält, kann der Brenner 1 ein Ölbrenner vom Luftzerstäubungstyp oder ein üblicher Gasbrenner
sein. Das von dem Brenner abgegebene Gasgemisch wirkt als Treibgas für die Strahlsaugvorrichtung
3. Die Heißgasumwälzkammer 4 ist vorgesehen, um eine im wesentlichen vollständige Verbrennung
des brennbaren Gases oder der brennbaren Gase zu erreichen, die darin eingeführt werden, und um Sekundärluft
beizumischen, damit das zu verbrennende Material vollständig verbrannt wird.
Das in die l'rimärvcrbrcnnungskammcr 6 einzuführende
Material kann fest, flüssig oder eine Mischung von beiden sein.
IaIIs das z.ur Verbrennung eingebrachte Material im wesentlichen aus festen Stoffen besteht, können
aiii· oder einige der Bodenwände der das Vcrhrcnnungskammcrsvstem
bildenden einzelnen Kammern aus l-cuerrostcn V bestehen, so daß eine hohe Tempe
ratin aufweisende heiße Gase unmittelbar von der I 'mwälzkammer 4 in die entsprechende bzw. entsprechenden
Verbrennungskammern zugeluliit werden können I alls das zu verbrennende Material einen beträchtlichen
Anteil an I lüssigkeit enthalt, kann der Hoden der l'rimärverbrennuniiskammer 6 anstelle ei
nes Rostes geschlossen ausgebildet sein, wie insbesondere
I ig 1 zeigt Alle Sekundär-und weiter anschließenden
Verbrennungskammern, falls vorgesehen,
können mit Rosten ausgestattete Böden aufweisen.
A's Material fur die Roste kommt Metall, übliches
Feuerfest Material oder Hlektroschmelzc-I euerfestmatcrial
,n Frage, je nach der Art des zu verbrennenden Materials.
Die liinhlasdiisen für Sekundärluft 11 und 11' sind
jeweils in einer etwa abwärts geneigten Lage mit einem
Neigungswinke! α im Bereich: 0 's u ? 30
angeordnet. Vorzugsweise ist 5 S </ "= 15
Bei einem 3(1 übeisteigenden Neigungswinkel erreicht
der Druckverlust der aufwartsgcrichteteii
Kernwirbelströmung einen zu hohen Wert, tier für einen
optimalen Betrieb des Ofens nicht geeignet ist. Der Richtungswinkel /i den die Düse 11 und 11 mit
einer entsprechenden Tangente in einer waagerechten Hhene bildet, hat einen Wert.der bestimmt wird durch
45 S/ii S- .
Vorzugsweise ist
60 = β = SO .
und noch besser
und noch besser
70 § β § SO .
wie vereinfacht in Fig. 3 dargestellt ist. Die Düse ist auf eine Linie ausgerichtet, die innen von der Mittelachse
des Zyklons 10 abgesetzt ist. siehe Fig. 3.
Wenn unter Druck stehende Sekundärluft verstärkt durch die Düsen 11 und 11' eingeblasen wird, bildet
sich ein abwärts gerichteter Luftwirbelstrom in dem Zyklon und unterhalb des Niveaus, in dem die Düsen
in der zylindrischen Wand 10a des Zyklons 10 -τι-geordnet sind. Der mittlere Kern 18 dieses Wirbelstromes
weist einen stark verringerten Druck auf und hat einen mit der Höhe abnehmenden Durchmesser,
gemessen vom unteren Ende lOfe des zylindrischen Hauptkörpers 10a des Zyklons. Im Niveau dieses unteren
Endes XQb erreicht demnach die Kerngröße ihren größten Wert. Der heiße Gasstrom der aus der
Sekundärverbrennungskammer 8 über den Verbindungskanal 17 zugeführt wird, steigt in dem evakuierten
Kern 18 auf. Dabei wird der eingeführte heiße Gasstrom in eine wirbelnde Strömung mit der gleichen
Wirbelrichtung wie die abwärts gerichteten äußeren umfänglichen Luftwirbel versetzt. Auf diese Weise
werden Ruß und ähnliche feine Staub- und Aschentsüchen,
die noch ir. dem derart zugeführten heißen
Gasstrom verbleiben, leicht und zentrifugal davon abgetrennt und den Luftwirbeln beigemischt, während
der Kernstrom in der Achse des Zyklons 10 aufwärts
geht. Dieser Abtrennungvorgang verläuft beschleunigt aufgrund der allmählich nach oben sich verringernden
Kernabinessung. Die derart abgetrennten feinen festen Teilchen bewegen sich weiter nach außen
zur Innenwand des Zyklons und werden mit den äußeren
Luftwirbeln nach unten geführt.
Da das spezifische Gewicht der Rußteilchen verhält ■>
smäßig klein ist, ist es äußerst schwierig, sie zentrifugal aus dem Verbrennungsstrom in die äußeren
Luftwirbel zu befördern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß aufgrund der Anordnung eier Sekuiidärluftdiiscn
11 und 11 ,inter den vorstehend angegebenen Bedingungen
ein I hinimc-nvorhang genau an oder nahe der
Grenzfläche sich ausbildet, die zwischen dem zentral wirbelnden, aufwärts gerichteten heißen Kerngas
stroni und dem äußeren, abwärts gerichteten Luftwirbelstrom
vorhanden ist. Die Kußteilchen werden in diesem Grenzbereich einer wirksamen Verbrennung
l!iiicr'»v;;rfc'"i. !nsbcSfiriuCi'C Utti'ii'i, wci'ii] inc /ügciüm IC
Sekundärluft vorbereitend erwärmt wird, kann diese Art von Nachverbrennung der restlichen Rußteilchen
besonders gut und einfach verwirklicht werden. Allgemein kann jedoch kalte Sekundärluft auch anstelle
von vorbei erwärmter Luft verwendet werden.
I alls aus irgendwelchen Gründen erforderlieh, genügt
eine Einblasdüse 11 für Sekundärluft. In der Praxis empfiehlt es sich jedoch, zwei oder sogar noch
mehr Düsen zu verwenden. Falls die abwärts gerichteten äußeren Luftwirbel so ausgebildet sind, daß sie
einen kleineren Kern 18 haben, ist die Querschnittsfläcf-.,
in der sich wirksam eine abwärts gerichtete Strömungskomponente ausbildet, entsprechend groß,
und die Linflußwirkung auf den aufwärts gerichteten heißen Kerngasstrom ist entsprechend groß. Falls jedoch
der Kerndurchmesser auf diese Weise zu klein wird, d. h. der Winkel β zu groß gewählt wird, ergibt
sich eine abträgliche Wirkung durch die gegenseitige Beeinflussung der durch die Düsen 11 und 11'eingeblasenen
Sekundärluftströme, wodurch sich die äußeren Luftwirbel nur schlecht ausbilden. Praktische
Versuche haben gezeigt, daß das Verhältnis />:/)'
vorzugsweise 0,1 oder größer sein soll; hierbei ist D' der wirksame Liurchmesser des hohlzylindrischen
Hauptkörpers 1O1J des Zyklons 10 und D der Durchmesser
des evakuierten Kernes 18. Bei Vergrößerung dieses Verhältnisses wird die Flammenvorhangwirkung
entsprechend verringert. Daher muß die Obergrenze des Verhältnisses D: W im wesentlichen mit
Rücksicht auf diese Wirkung bestimmt werden und sollte vorzugsweise höchstens 0,7 betragen.
Zwischen den Werten D, D' und β besteht die folgende
mathematische Beziehung:
I) = I)' sin (W" - ß),
siehe auch die erwähnten Grenzen für ß.
siehe auch die erwähnten Grenzen für ß.
Zur Wirbelung des aufwärts gerichteten heißen Kerngasstromes gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Zum Beispiel können die heißen Verbrennungsgase vom Verhindiingskanal 17 aus versetzt oder winklig
in den Innenraum des zylindrischen Hauptteiles 10« des Zyklons 10 nü iicv>cii uiiieiem Ende i0/>
eingeführt werden. Diese Einleitung des heißen Gases wird vorzugsweise so ausgeführt, daß das Gas aufwärts gerichtete
Strömungskomponenten aufweist
Statt dessen kann auch, obwohl nicht dargestellt, für die Einleitung eine Führung vorgesehen werden,
die vom Kanal 17 ausgeht und in der Achse oder dem Axialbereich des Hauptteiles 10a des Zyklons mündet,
vorzugsweise im Niveau 10fr oder noch darunter. Stationäre Wirbelvorrichtungen oder Leiträder können
unmittelbar am Auslaß der Heißgas-Führungsvorrichtung, vorzugsweise einer Leitung, oder dazu
eng benachbart angeordnet werden. Ein Teil des heißen Verbrennungsgasstromes, der die zentrifugal abgesonderten
feinen Feststoffteilchen enthält, wird natürlich von dem Hauptkernstrom abgetrennt und
vereinigt sieh mit dem abwärts gerichteten äußeren Luftwirbelstrom und tritt dann in einen umgekehrten
Kernraum 10c ein, der unten in den Ansaugeinlaß 13 mündet. Dieser Strom wird durch die öffnung aufgrund
tier Wirkung der Saugzone der Strahlsaugvorrichtung angesaugt und in diesem Bereich dann in der
bereits beschriebenen Weise weitergeführt.
Hier/u 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:L. Abfallverbrennungsofen mit einer Primärverbrennungskammer, mit einem im wesentlichen zylindrischen und senkrecht ausgerichteten Nachverbrennungsraum, der zwischen der Primärverbrennungskammer und einem zum Nachverbrennungsraum konzentrichen Abzug liegt, und mit in die Primärverbrennungskammer und in den Nachverbrennungsraum einmündenden, für die Zufuhr von Verbrennungsluft dienenden Strömungsmittelkanälen, deren Einmündungen im oberen Teil des Nachverbrennungsraums eine die Ausbildung eines Wirbels begünstigende Anordnung aufweisen und die vor der Einmündung in die Primärverbrennungskammer als Vorwärmkammer ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachverbrennungsraum (10) die Form eines Zyklon hat, in den der Verbindungsksnal (17) von der Primärverbrennungskammer (6) in einem Zwischeiibicich einmündet und dessen unterer Teil (10c) an einen Ansaugeinlaß (13) einer Strahlsaugvorrichtung (3) angeschlossen ist, an die die als Heißgasumwälzkammer (4) dienende Vorwärmkammer anschließt.
- 2. Ofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Verbrennungskammern (6, 8), die mit dem stromabwärtigen Ende der HeißgasumwäJzkammer (4) verbunden sind.
- 3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärverbrennungskammer (6) von einer nachfolgenden Sekundärverbesserung (8) durch eine ZwischenwaP'l (100) abgeteilt ist und ein im Deckenbereich vorgesehener Verbindungskanal (6a) die Sekundärverbrennungskammer (8) an die Primärverbrennungskammer (5) anschließt, die mit einem durch die Decke (101) der Kammer hindurchgehenden Materialeinlaß (7) versehen ist.
- 4. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brenner (1) in der Strahlsaugvorrichung (3) angeordnet ist.
- 5. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgusumwälzkammer (3) unter den Verbrennungskammern angeordnet ist.
- 6. Ofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklon (10) zur Zufuhr von Sekundärluft im oberen Bereich eine oder mehrere Düsen (11, IV) aufweist, die mit einem Neigungswinkel von etwa 45° bis 85 ' gegenüber einer Tangente angeordnet sind, die am Durchtrittspunkt der Düse den kreisförmigen Umriß des Zyklons berührt, gesehen in einer horizontalen Ebene.
- 7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brenner (1) in der Strahlsaugvorrichtung (3) angeordnet ist und der Heißgasumwälzkammer (4) heiße Verbrennungsgase als antreibendes, gasförmiges Medium des Ofens zuführt.X. Ofen nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der einzelnen Verbrennungskammern (6, 8) in einem Niveau liegen und ein oder mehrere Böden mit Durchlässen (9a) in Gestalt von Rosten versehen sind, die eine Verbindung mit der Heißgasumwälzkammer (4) herstellen.
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