DE2744449C2 - Vorrichtung zur Steuerung der Strömung von körnigem Gut durch einen Trocknungsturm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Strömung von körnigem Gut durch einen Trocknungsturm gemäß dem Oberbegriff des Patentan- w Spruchs 1.

Trocknungstürme für feuchtes Getreide, etwa Mais, Reis, Weizen oder auch Bohnen und dgl, weisen normalerweise einen Getreidebehälter mit einer oberen Einfüllöffnung und einer unteren Entnahmeöffnung auf und lassen das Getreide in beschränktem Maße durch. Ferner sind Lufteintritts- und -austrittsöffnungen vorgesehen sowie Einrichtungen, die dafür sorgen, daß die Luft durch die Getreidemasse zirkuliert. Um eine gleichmäßige und ausreichende Trocknung zu gewährleisten, gleichzeitig aber eine Übertrocknung zu vermeiden, kommt es darauf an, daß sich das gekörnte Gut mit regulierbarem Durchsatz möglichst gleichmäßig durch den Trockenturm nach unten bewegt

Aus der US-Patentschrift 26 42 206 ist eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung bekannt, bei der die von öffnungen in einem Zwischenboden nach unten ragenden Rohre unten offen und durch eine verschiebbare Platte verschließbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einer derartigen Anordnung in den einzelnen Rohren Brücken- und Kanalbildungen auftreten können, was dazu führt, daß nach Freigabe das Gut durch die einzelnen Rohre langsamer oder schneller als normal strömt, so daß eine gleichmäßige Trocknung nicht gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, mit der sich die Strömung des körnigen Gutes durch den Trocknungsturm zuverlässig steuern und auf diese Weise eine gleichmäßige Trocknung des Gutes erzielen läßt

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben.

Die danach in den seitlicher. Löchern der Rohre vorgesehenen Förderschnecken bewirken einerseits, daß im Stillstand eine Strömung durch die Rohre unterbunden wird. Werden die Förderschnecken dagegen gedreht, so wird das in den einzelnen Rohren befindliche körnige Gut aufgerührt und zwangsläufig in Bewegung versetzt, so daß Brückenbildung verhindert wird. Durch die seitliche Anordnung der Löcher wird ferner eine Kanalbildung, bei der das körnige Gut unkontrolliert und zu schnell durch die Rohre fließen könnte, vermieden.

Die Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 sind insofern von Vorteil, als Bereiche, in denen sich auf dem Zwischenboden körniges Gut sammeln könnte, vermieden werden und eine selbstreinigende Wirkung erreicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Getreidetrocknungsturm ;

F i g. 2 eine Seitenansicht des Trocknungsturms nach Fig.l;

F i g. 3 einen Zwischenboden des Trocknungsturms in Aufsicht;

Fig.4 eine einen Teil des Zwischenbodens nach Fig. 3bildende Platte;

F i g. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Zwischenbodens nach F i g. 3;

Fig.6 einen weiteren Zwischenboden des Trocknungsturms nach F i g. I in Aufsicht;

F i g. 7 einen Schnitt durch den Zwischenboden nach F i g. 6; und

Fig.8 eine vergrößerte Darstellung des Teils der F ig. 7.

Bei dem in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt ein auf dem Markt angebotener Trockner einen Turm 10, der aus einer Reihe von Abschnitten mit Rahmenelementen 11, Blechtafeln 12, einem Dach 13 und einem Boden 14 aufgebaut ist

Ausgehend vom oberen Ende des Turms ist zunächst ein Aufnahmebunker 16 für feuchtes Getreide mit unteren und oberen Pegelanzeigern 17 vorgesehen, die das Getreide innerhalb des Bunkers auf einem geeigneten Pegel halten. Den Boden des Aufnahmebunkers 16 bildet der Zwischenboden 15, unter dem eine Trocknungskammer 18 angeordnet ist Der Boden dieser Trocknungskammer 18 wird erfindungsgemäß von einem Zwischenboden 19 mit nach unten gerichteten Rohren 19a und Durchlaufdosierschnecken 20 gebildet Zwischen dem Zwischenboden 15 und dem Zwischenboden 19 befindet sich ein weiterer Zwischenboden 21, durch den die Abluft nach außen gelangt.

Der Boden des Turmes 10 besitzt die Form eines Aufnahmetrichters 14 für trockenes Getreide, an dessen unterem Ende eine Getreideschnecke 22 zur Getreideentnahme aus dem Trichter angeordnet ist. Um eine Luftschleuse aufrechtzuerhalten, ist die Getreideschnecke mit Getreide verstopft und so gesteuert, daß sich im Trichter 14 ständig Getreide in einer Höhe von etwa 90 bis 120 cm befindet

Kühlluft wird dem Boden der Trocknungskammer über einen Kanal 26 von einer mit einem Elektromotor 25 angetriebenen Gebläseeinheit 24 zugeführt.

Heißluft wird mit einem Gebläse 27 und einem Elektromotor 28 am oberen Ende der Trocknungskammer zugeführt Dieses Gebläse 27 drückt Außenluft durch einen Kanal 29 nach oben und durch eine Brennereinheit 30 hindurch, die an eine Gasversorgung 31 ange- s schlossen ist Dort wird die Luft erhitzt und die Heißluft gelangt über einen weiteren Kanal 3? in die Trocknungskammer. Das Heißluft-Zuführsystem kann praktischerweise von einem Rahmenaufbau getragen werden, der außerdem einen Teil des Aufbaus eines Kontrollraums34biklet

Die Berührung zwischen dem feuchten Getreide und der heißen Trocknungsluft findet mit Hilfe des Zwischenbodens 15 statt, dessen Einzelheiten in der DE-OS 26 35 079 beschrieben sind. Wie die F i g. 3 bis 5 zeigen, umfaßt der Zwischenboden eine Grundplatte 35, in der eine Reihe von rechteckigen öffnungen 36 in gleichen Abständen angeordnet sind. Von den vier Kanten dieser öffnungen 36 verlaufen schräg nach oben und nach außen Plattenelemente 37, wobei die oberen Kanten der Plattenelemente 37 jeweils zweier benachbarter öffnungen Rippen 38 bilden. Auf diese Weise besteht die gesamte Fläche des Zwischenbodens auf geneigten Flächen, deren Neigungswinkel größer sind als der Böschungswinkel des feuchten Getreides. Somit wirkt der Zwischenboden vollständig selbstreinigend, und es besteht keine Notwendigkeit, am Ende einer Betriebsperiode manuell Getreide vom Zwischenboden zu entfernen. Diese verschweißten, schrägen Platten wirken auch als eine mechanische Verstärkung, so daß sich ein selbsttragender, ein geringes Gewicht aufweisender Zwischenboden mit hoher Steifigkeit ergibt Mit der Unterseite der Grundplatte 35 sind unterhalb der einzelnen öffnungen 36 jeweils quadratische oder zylinderförmige Zuführrohre 39 verbunden.

Durch diese Anordnung wird die durch den Kanal 32 einströmende Heißluft in die Zwischenräume zwischen den Röhren 39 verteilt und kommt in direkte Berührung mit dünnen Schichten aus kühlem, feuchtem Getreide, das von den Rohren 39 zyklisch über die Trocknungskammer hinweg verteilt wird.

Für den Luftaustritt wird ein ähnlicher Zwischenboden mit einer waagerechten Zwischenboden-Platte 40 verwendet die eine Reihe von gleichmäßig beabstandeten, rechteckigen Löchern 41 besitzt. Mit der Unterseite der Platte 40 sind unterhalb der einzelnen Löcher 41 jeweils zylindrische Zuführrohre 42 verbunden, die aus einem Blech mit Löchern hergestellt sind. Die Abluft tritt durch diese Löcher in diesen Röhren 42 hindurch und gelangt über Austrittsöffnungen 43 in der Wand der Kolonne nach außen.

Der Dosierzwischenboden wird anhand der F i g. 6, 7 und 8 im einzelnen beschrieben. Der Grundaufbau dieses Zwischenbodens entspricht dem des Zwischenbodens 15 und umfaßt eine Grundplatte 45 mit einer Reihe von gleichmäßig beabstandeten rechteckigen öffnungen 47, wie dies die F i g. 6 und 7 zeigen. Von den Kanten dieser öffnungen verlaufen schräg nach oben und außen Plattenelemente 46, deren obere Kanten Rippen 48 bilden, so daß ein selbstreinigender Zwischenboden entsteht Mit der Unterseite der Grundplatte 45 sind unterhalb der einzelnen öffnungen 47 zylindrische Zuführrohre 19a verbunden. Über dem Boden des jeweiligen Rohres 19a befindet sich eine Abschlußplatte 49. Die Rohre 19a weisen jeweils zwei seitlich gegenüberliegende Löcher 50 auf, in denen jeweils eine kurze zylinderförmige Buchse 50a befestigt ist. In der in den Fig. 7 und 8 dareestellten Weise erstreckt sich die Schnecke 20 durch diese Buchsen 50. Diese Rohre und Schnecken sind in zueinander parallelen Reihen angeordnet wie dies aus F i g. 1 hervorgeht und so verbunden, daß sie über einen Kettenantrieb 52 und Kettenzahnräder 51, die von einer in ihrer Drehzahl verstellbaren Antriebseinrichtung 53 jeweils mit gleicher Drehzahl gedreht werden.

Die Kühlluft-Verteileranordnung weist im wesentlichen die Merkmale herkömmlicher Einrichtungen auf und besitzt Kanäle 54 in Form eines umgekehrten V, die sich in einem geringen Abstand über dem Austritts-Zwischenboden 19 durch die Trocknungskammer hinweg erstrecken. Diese Kanäle können mit oder ohne Löcher versehen sein und die Kühlluft wird in den Fächern unterhalb der Kanäle geführt Die Luft strömt in der in F i g. 7 dargestellten Weise aus den Kanälen in die Getreideschicht

Um eine zusätzliche mechanische Festigkeit zu erreichen und ein tieferes Fach zu bilden, können die Kanäle 54 kurze senkrechte Schenkel 56 aufweisen, die von den unteren Enden der einem umgedrehten V entsprechenden Kanäle abstehen.

Der Kühlluft-Zuführungskanal 26 steht mit einem Verteiler 57 in Verbindung, der die Luft über nahe den Enden der Kanäle liegende Löcher in der Wand des Turmes in die Kanäle 54 leitet

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Steuerung der Strömung von körnigem Gut durch einen Trocknungsturm mit einem in dem Turm (11) angeordneten waagerechten Zwischenboden (19), der eine Vielzahl von in mehreren Reihen und jeweils in im wesentlichen gleichen Abständen angeordneten öffnungen (47) mit im wesentlichen gleichen Querschnittsflächen to aufweist, von deren Unterseite jeweils ein Rohr (19a,) nach unten verläuft, sowie

einer Einrichtung (20) zum steuerbaren Anhalten und Freigeben der Strömung durch die Rohre (19a), dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (i9a) an ihren unteren Enden geschlossen sind und in ihren Seitenwänden in Richrung der einzelnen Reihen Miteinander fluchtende Löcher (50) mit eingesetzten zylindrischen Buchsen (SOa) aufweisen, und daß die Einrichtung zum Anhalten und Freigeben der Strömung axial durch die Buchsen (50a) verlaufende Förderschnecken (20) aufweist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (47) in dem Zwischenboden (19) im wesentlichen quadratisch sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Rändern der öffnungen (47) nach oben und außen verlaufende Piattenelemente (46) trichterförmige Einlasse bilden und die oberen Kanten der Plattenelemente (46) benachbarter öffnungen (47) unter Bildung von Rippen (48) miteinander verbunden sind.