DE2741930C2 - Ventilfederdraht aus niedriglegiertem Stahl - Google Patents
Ventilfederdraht aus niedriglegiertem StahlInfo
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Description
und EiseiiiTiit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen als Rest.
0,6 | bis | 0,8% |
0.1 | bis | 1,0% |
1.0 | bis | 2,0% |
0,01 | bis | 0.05% |
0,004 | bis | 0.020% |
Die Erfindung betrifft einen Ventilfederdraht aus niedriglegiertem Stahl.
Ventilfedern sind dynamische Federn, die unter Ermüdungsbedingungen arbeiten, und der Draht, aus dem
diese Federn hergestellt werden, wird als Ventilfederdraht bezeichnet.
Bei einem Stahl für die Herstellung solchen Ventilfederdrahts ist es wünschenswert, gute Ermüdungseigenschaften
zu erhalten, die auch mit guten Entspannungseigenschaften kombiniert sein müssen, d. h. der Fähigkeit
zum Widerstehen einer plastischen Verformung im Einsatz.
Um dieses "roblern zu lösen, sind bisher Stähle benutzt worden, die vorzugsweise mit Cr und V legiert sind,
z. B. 0,50% Cr und 0.20% V oder 1,0% Cr und etwa 0,20% V. Im Vergleich zum ursprünglich benutzten nicht
legierten Kohlenstoffstahl wirä eine Verbesserung der Ermüdungseigenschaften von etwa 8% mit einer gleichzeitigen
erheblichen Verbesserung der Entspannungseigenschaften erreicht.
Aus der DE-OS 21 13 418 ist e;ne Stahllegierung für Schienen bekannt, die mindestens ein Kornfeinungselement.
nämlich 0,015 bis 0,1% Al, 0.01 bis 0,1% Nb, 0,05 bis 0,2% V, 0,015 bis 03% Ti, 0,015 bis 03% Cr enthält.
Ferner soll der Stahl mindestens ein Härtungselement enthalten, und zwar 0,5 bis 2J5°/o Mn, bis 1,5% Si, bis 1,5%
Cr, bis 1,0% Ni oder bis 0,6% Mo. Der Kohlenstoffgehall des Stahls liegt bei 0,2 bis 0.85%, und Schwefel und
Phosphor sind jeweils auf maximal 0.06% begrenzt. Stickstoff kann in einer Menge zwischen 0,003 bis 0,03%
vorhanden sein. Der Stahl wird entweder normalisiert oder einem geregelten Walzvorgang unterworfen, um
feinkörniges Gefüge zu erzielen. Der bekannte Stahl zeichnet sich bis herab zu Temperaturen von minus 150C
durch verbesserten Widerstand gegen Sprödbruch, ausreichende Zugfestigkeit und Streckgrenze aus. Über die
Eignung dieses bekannten Stahls in Form von Draht für Ventilfedern ist jedoch nichts bekannt.
Eine Weiterentwicklung in dieser Richtung durch eine Erhöhung der Legierungssubstanzen ist jedoch wegen
der Tatsache schwierig, daß Cr die Empfindlichkeit gegen Rißbildung erhöhl und folglich die Ermüdungsfestigkeit
verringert und daß V sowie Cr relativ teure Legierungselemente sind.
Neben den vorstehend genannten Stählen wird auch ein mit Cr und Si legierter Stahl benutzt, der z. B. etwa
0,7% Cr und 1,5% Si enthält. Dabei wird eine Verbesserung der Entspannungseigenschaften im Vergleich zu den
Cr-V-Stählen erreicht, jedoch unter gleichzeitiger Verschlechterung der Ermüdungseigenschaften. Eine weitere
so Entwicklung in dieser Richtung, d. h. eine zusätzliche gleichzeitige Verbesserung beider Eigenschaften, wird
noch durch die Tatsache erschwert, daß Si, und wie vorstehend erwähnt, auch Cr die Empfindlichkeit gegen
Rißbildung erhöhen. Auf dieser Höhe ist die Entwicklung solcher Werkstoffe während der letzten 15 Jahre
stehengeblieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten und daher niedriglegierten Stahl zur Herstellung
von Ventilfederdraht anzugeben, der rißunempfindlich ist durch gleichzeitige Verbesserung der Ermüdungs-
und Entspannungseigenschaften und der damit die Möglichkeit für eine Gewichtseinsparung bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein niedriglegierter Stahl der folgenden Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent) vorgeschlagen:
C | 0.5 | bis | 1.0% |
Si | 0,1 | bis | 1,5% |
Mn | 1.0 | bis | 2.0% |
Al,.« | 0,01 | bis | 0.05% |
N | 0.004 | bis | 0,020% |
Rest Eisen miterschmclzungsbedinglen Verunreinigungen.
Nach einem bevorzugten Ausfiihrungsbcispiel der Erfindung hat der Stahl die folgende Zusammensetzung (in
Gewichtsprozent):
0,6 | bis | 0,8% | 27 | 41 | 930 | |
C | 0,1 | bis | 1,0% | |||
Si | 1,0 | bis | 2.0% | |||
Mn | 0,01 | bis | 0,05% | |||
AIges | 0,004 | bis | 0,020% | |||
N | ||||||
Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen.
Um also eine gleichzeitige Verbesserung beider Eigenschaften zu erreichen, was eine notwendige Kombination
für den in Frage stehenden Federwerkstoff ist, wird mit einer Erhöhung des Mn-Gehalts und einer
gleichzeitigen Zugabe von Al und N zum Erreichen eines Feinkorneffekts gearbeitet Im Vergleich zu bisher
verwendeten Legierungsstählen wird eine erhebliche Verbesserung der Ermüdungseigenschaften mit einer
unerheblichen Verschlechterung der Entspannungseigenschaften im Vergleich zum Cr-Si-Stahl erreicht Dieser
Effekt bleibt außerdem bis zu einer Temperatur von 1200C bestehen, was von höchster Bedeutung in einem
wichtigen Einsatzbereich dieses Materials ist z. B. Brennkraftmotoren.
Eine Erhöhung des Mn-Gehalts und eine gleichzeitige Ausnutzung des damit einhergehenden positiven
Effekts auf das Verformungshärten, das beim Strahlen benutzt werden kann, was bei der Herstellung dieses
Materials konventionell ist sowie eine Zugabe von Al und N, was sich für eine Feinkornbehandlung eignet,
erbringt also eine erhebliche Verbesserung nicht nur in der Ermüdungsfestigkeit, sondern auch der Entspannungseigenschaften
der besten der vorstehend erwähnten Stähle, des Cr-V-Stahls, auch bei Temperaturen bis zu
1200C, was von besonderem Interesse in diesem Einsatzbereich ist. Dk-ser Kombinationseffekt muß als volikommen
überraschend beim Arbeiten mit einem Material nach der Erfindung angesehen werdex-, und er ist von
höchster Bedeutung für die Herstellung vor jllem von leichteren Ventilfedern.
Die Erfindung und ihre Vorteile sind im einzelnen in den Zeichnungen dargestellt.
F i g. 1 zeigt in der Form eines Diagramms die Unterschiede bezüglich der Ermüdungs- und Entspannungseigenschaften
zwischen bekannten Stahlsorten und dem erfindungsgemäßen Stahl.
F i g. 2 zeigt das Ergebnis von Vergleichsversuchen bezüglich der Entspannungseigenschaften von Federn
nach der Erfindung und solchen, die aus bekannten Stählen hergestellt sind.
F i g. 3 zeigt die Ergebnisse entsprechender Tests bezüglich der Ermüdungseigenschaften.
Fig.4 schließlich zeigt in der Form eines Diagramms die Gewichtseinsparung, die für eine bestimmte
Belastungsamplitude unter Verwendung von Ventilfedern erreicht werden können, welche nach der Erfindung
hergestellt sind.
Die Erfindung ist nachstehend im einzelnen im Zusammenhang mit dem folgenden Beispiel näher erläutert
Eine Charge von etwa 42 Tonnen Stahl nach der Erfindung ist hergestellt worden. Zusätzlich zu Eisen hatte
die Charge die folgende chemische Zusammensetzung, ausgedrückt in Gew.-%:
% C % Si % Mn % P °/o S % Cr % Ni % Mo % Al % N
0,64 03 132 0,020 0,019 0,17 0,03 0,01 0,035 0,0087
Etwa 22 Tonnen der Charge wurden auf Draht mit einer Durchmesser von 7,10 mm heißgewalzt. Dieser
Draht wurde unter anderem auf einen Durchmesser von 3,80 mm kaltgezogen, und danach wurde der Draht
ölgehärtet und getempert.
Das mechanische Testen des Drahts ergab die folgenden Ergebnisse:
Zugfestigkeit Ä„(N/min3): 1 646
Streckgrenze /?p02 (N/mm2): 1 588
Kontraktion C %: 50
Verdrallung / = 250 mm: 9
180°-Biegetest fr = 5 mm): 3
Aus diesem Draht sind Versuchsfedern mit den folgenden Federnangaben gewickelt worden:
Drahldurchmesser d = 3,80 mm
Außendurchmesser der Feder Dy = 26,5 mm
Gesamtzahl der Federwindungen n, = 7,5
Freie Federlänge Lo = 61 mm
Nach dem Wickeln wurden die Federn 30 Minuten lang bei 400°C entspannend geglüht.
Einige Federn wurden kalt (20°C) für die Dauer von 5 Sekunden einmal einer Last von 1100 N/mm2 ausgesetzt,
und danach wurden sie bei der Temperatur von 808C entspannungsgetestet. Die Ergebnisse sind in F i g. 2
dargestellt und beziehen sich auf 30 Teststunden im nicht kugelgestrahlten Zustand.
Ferner wurde eine Ermüdungsprüfung mit einer Anzahl von Federn mit 15 · 1O0 Lastzyklen im kugelgestrahlten
Zustand durchgeführt. Das Kugelstrahlen war mit Kugeln mit einem Durchmesser von 0,80 mm in einer
Stärke durchgeführt worden, die einem Almen-Wert von 0,48 mm entsprach. Nach dem Kugelstrahlen wurden b5
die Federn 30 Minuten lang bei 250°C entspannend geglüht. Alle Federn sind außerdem auf 1200 N/mm2 für die
Dauer von 5 Sekunde·.) bei 250°C heißbelastet worden. Die Ergebnisse sind in F i g. 3 angegeben.
In F i g. 2 und 3 sind auch die entsprechenden Kurven für die vorstehend genannten Stahlqualitäten eingesetzt,
die bisher zur Verfügung standen (nicht legiert, Cr-V, Cr-Si). Der Vergleich zwischen den verschiedenen
Stahlqualitäten, in Fig. 1 dargstellt, ist bezüglich der Entspannungseigenschaften mit einer Anfangsbelastung
von 930 N/mm2 entsprechend F i g. 2 durchgeführt worden.
Bezüglich der Ermüdungscigenschaften ist der gleiche Vergleich in der normalen Weise mit einer Anfangsbe-5
lastung von 100 N/mm2 entsprechend F i g. 3 durchgeführt worden.
Die Gewichtseinsparung, auf die vorstehend Bezug genommen worden ist, hangt ausschließlich von der
Ermüdungsfestigkeit ab und kann in einer Feder nach den vorstehend angegebenen Daten durch einen Wechsel
von einem Cr-V-Stahl zu einem Material nach der Erfindung erreicht werden, und das geht aus Fig.4 als eine
Funktion der Bciriebsbelastungsamplitude hervor. Die Verringerung des Drahtdurchmessers und der Zahl der
ίο aktiven Windungen, die durch dieses Material möglich gemacht werden, sorgen fijr die Gewichtseinsparung,
während die anderen Federdaten als unverändert angenommen werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Π 41 930Patentansprüche:
1. Ventilfederdraht aus niedriglegiertem Stahl, gekennzeichnetdurch einen Gehalt anC 05 bis 1,0% Si 0,1 bis 13% Mn 1,0 bis 2,0% Alges 0,01 bis 0.05% N 0,004 bis 0,020%, und Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen als Rest
2. Ventilfederdraht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehal t anSiMnAigcs
N
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