DE2741200B2 - Kupplung zur Bewegung eines Maschinenteiles einer Textilmaschine - Google Patents
Kupplung zur Bewegung eines Maschinenteiles einer TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung zur Bewegung eines Maschinenteils einer Textilmaschine,
z. B. der Schäfte einer Webmaschine oder der l.egeschienen einer Kettenwirkmaschine, mit einer
mindestens eine Nut aufweisenden, intermittierend drehenden Antriebswelle und einer in die Nut
einkuppelbaren, auf einem auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Exzenter angeordneten Klinke,
ferner mit wenigstens einem ortsfesten in den Umlaufweg der Klinke bewegbaren, sie beaufschlagenden und dabei auskuppelnden Steueranschlag und mit
einer mit der Klinke umlaufenden Kurvenscheibe, an der wenigstens eine, bei einer möglichen Kupplungsstellung von Antriebswelle und Klinke wirksam werdende
Kreisabwjichung (Senke oder Erhebung) vorgesehen ist
für einen unter Wirkung eines Kraftspeichers mit der Kurvenscheibe zusammenarbeitenden Rollenhebel.
Bei einer bisherigen Kupplung dieser Art (DE-PS 54 048) wird der Auskupplungsvorgang der Klinke
ausschließlich durch Passieren des rückwärtigen Klinkenendes an dem eingeschwenkten Steueranschlag
vollzogen. Die Klinke wird dabei über den Rand der Nut der Antriebswelle gezogen und berührt dann den
Umfang der Antriebswelle. Durch eine federnde Rolle werden die Teile eingerastet.
Klinke und Antriebswelle werden dabei während des Betriebes immer mehr abgenützt, so daß der Auskupplungsvorgang nicht mehr exakt funktionieren kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ίο insbesondere in dieser Hinsicht verbesserte Kupplung
zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Kupplung der eingangs genannten Art der Rollenhebel eine
Zusatzantriebsvorrichtung für die Kurvenscheibe bildet, durch welche diese auch nach völligem Auskuppeln der
Klinke aus der Antriebswelle bis zu einer berührungslosen Stellung zwischen Klinke und Antriebswelle unter
Auflaufen der Klinke auf einen auf der Kurvenscheibe befestigten Begrenzungsanschlag antreibbar ist.
Hierdurch läßt sich ein exakter Auskupplungsvorgang erzielen, bei dem Klinke und Antriebswelle in
berührungsfreie Position relativ zueinander geführt werden. Es kann ein gewisses Spiel zwischen den beiden
Teilen eingehalten werden, obwohl die Anordnung so getroffen ist, daß der Auskupplungsvorgang in besonders einfacher Wei*i aus dem gemeinsamen Rotationsvorgang von Antriebswelle und Klinke abgeleitet ist.
ίο nachdem die Klinke vollständig aus der Nut der
insbesondere vermeiden, daß die Klinke etwa in der
letzten Phase des Auskuppelns herausgerissen und über
die Kante der Wellennut gezogen wird, wodurch Kante
ij und Klinke einer starken Abnutzung unterworfen
wären.
Vergleichsweise ist zu bemerken, daß bei der erwähnten, bekannten Kupplung die Klinke nur in eine
solche Auskupplungsposition überlührt werden kann. bei der sie die Antriebswelle berührt, weil bei
ausgekuppelter Klinke keine Weiterdrehung und Überführung der Klinke in eine berührungslose Stellung
möglich ist.
In der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung anhand Uc Zeichnung näher
erläutert:
Fig. I zeigt schemalisch die wichtigsten Teile einer
erfindungsgemäß .jusgebildelcn Kupplung für eine Kettenwirkmaschine,
Fig. la zeigt ein zugehöriges Detail in größcrem
Maßstab,
Fig. 2, 3 zeigen weitere Positionen der Kupplung nach Fig. I,
F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel und
« Fig. 5, 6 veranschaulichen Details von abgewundelten Ausführungsformen.
wird während des Betriebs der Kettenwirkmaschine
intermittierend jeweils um 180° z.B. durch einen
W) Mallesertrieb angelrieben. Auf Welle I sind zwei
miteinander verbundene' Kurvenscheiben 3, 4 drehbar gelagert. Auf der Kurvenscheibe 3 ist bei 28 eine Klinke
2 schwenkbar gelagert, die unter der Wirkung einer
w im Gegenuhrzeigersirin zu verschwenken und damit in
eine Nut 51 einzukuppeln.
Zum Einkuppeln wird von einer Programmsteuereinrichtung 39 aus ein elektrisches Signal auf einen
Elektromagnet 8 gegeben. Dadurch wird ein bei 52 schwenkbar gelagerter Doppelhebel 10, S3 gegen die
Wirkung einer Feder 13 in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn
in die in Fig.2 dargestellte Stellung 10a, 53a verschwenkt. Dadurch wird eine Schulter 54 des Armes s
53 in F i g. 1 abwärtsbewegt, so daß ein bei 55 schwenkbar gelagerter Zwischenhebel 12 sowie ein bei
56 schwenkbar gelagerter, dreiarmiger mit ein<;r Feder
18 belasteter Hebef 57 bis 59 verschwenkt werden können, und zwar wird der Zwischenhebel 12 in die
Schrägstellung 12a (Fig.2) und der Hebel 57 bis 59 in
die Stellung 57a, 58a, 59a nach F i g. 2 bewegt. In ihr liegt
die Rolle 35 des Armes 58 auf dem Umfang der Kurvenscheibe 3 auf, der Schweif 61 der Klinke 2 ist
freigegeben, so daß die Klinke unter der Wirkung der Feder 20 in die in F i g. 2 dargestellte Kupplungsstellung
verschwenkt wird, in der die Nase 62 der Klinke 2 in die zugehörige Nut 51 der Welle 1 eingreift.
Zugleich mit der Verschwenkung des Hebels 57 bis 59 wird ei« bei 3! an den Arm 58 angelernter, zweiarmiger, ;o
bei 63 schwenkbar gelagerter Hebel 32, 64 ir Fig.! im
Uhrzeigexsinn verschwenkt in die in Fig. 2 gezeigte,
wirkungslose Stellung.
Nunmehr laufen die Teile 2 bis 4 während der nächsten Teildrehung der Welle 1 um 180c gemäß Pfeil
65 weiter. Dabei gelangt die Rolle 6 zunächst in die in Fig. 2 dargestellte, stabile Stellung 6a auf dem
Tiefstpurikt 99 von Senke 71. Das elektrische Signa!
wird kurz nach dem Einkuppeln weggenommen, so daß Magnet 8 stromlos wird. Durch eine der zwei jo
Erhebungen 66 der Kurvenscheibe 3 wird Hebel 57 bis 59 wieder in die Wirkungsstellung nach Fig. 1
zurückgeschwenkt. Dabei wird auch der Hebel 12 in die Wirkungsposition gemäß Fig. 1 zurückbewegt, so daß
der Hebel 10, 53 unter der Wirkung der Feder 13 J5
ebenfalls in die Ausgangsposition nach Fig. 1 zurückverschwenkt wird.
Gegen Ende der Teildrchung von 180 läuft der
Schweif (il c'.:r Klinke 2 auf die Nase 67 des Hebels 32,
64. Dadurch wird die Klinke 2 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Auskupplungsvorgang beginnt. Zugleich
läuft eine Rolle 6 eines bei 68 schwenkbar gelagerten Doppelhebels 5, 69 unter der Wirkung einer
Feder 19 in eine der zwei Senken 71 der Kurvenscheiben
3 ein. Durch die seitens der Fodcr 19 ausgeübte 4>
Kraft wird die Kurvenscheibe 3 auch im letzten Stück der Teildrchung von 180° weilergedreht, so daß die
Nase 62 ohne Verletzung der Kanten 63, 64 die Nut 51 verläßt und die Klinke ~! auf den Anschlag 27 trifft.
Zwischen der Nase 62 und dem Umfang der ',<> Antriebswelle I besteht nunmehr geringes Spiel 92.
Durch den Anschlag 27 wird der Auskuppliingsweg der Klinke 2 begrenzt. Im Gegensatz zur Wirkung einer
Rast sind die Teile 6, 71 so gestaltet, daß die Rolle 6 bei der in Fi]J. 1 und la gezeichneten Auskupplungsstellung r,r,
noch nicht bis zum tiefsten Punkt 99 der Senke 71 eingelaufen ist. Vielmehr kommt die Drehbewegung der
Teile 2,3 vorher zum Stillstand, vgl. besonders F i g. 1 a.
Nunmehr folgt eine weitere Drehung der Welle 1 um 180°. Die Klinke 2 ist dabei ausgekuppelt, die Teile 3,4
stehen still.
Wenn die Kurvenscheibe 4 die Stellung nach F i g. 1 hat, ist ein bei 70 schwenkbar gelagerter Doppelhebel
48, 72 mit einer Rolle 73 um 70 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so daß eine bei 74 angelenkte, unter der
Wirkung einer Zugfeder 75 stehende Legeschiene 76 der Kettenwirkmaschine in F i g. 1 nach rechts in die
gezeigte Stellung bewegt ist Die Feder 75 ist bestrebt, die Schiene 75 nach links zu ziehen und den Hebel 72,48
im Uhrzeigersinn zu verschwenken, so daß die Rolle 73 an der Kurvenscheibe 4 gehalten wird. Durch ein
magnetisches Tastelement 38, das auf einem ortsfesten Halter 98 sitzt, wird jeweils abgetastet, ob der Arm 48
und damit die Schiene 76 in der in F: g. 1 gezeichneten
Rechts- oder in der in F i g. 3 dargestellten Linksstel'ung
48a, 76a sind. Über die Steuerelektronik 39 wird jeweils entsprechend der Stellung dieser Teile der Impuls auf
den Magneten 8 gegeben oder nicht, je nachdem, ob im folgenden Schaltschritt der Welle 1 die Klinke 2
eingekuppelt werden soll oder nicht und damit die Schiene 76 verschoben werden soll oder nicht.
Bei dem Beispiel nach F i g. 4 ist der Hebel 32, 64 mit einem dritten Arm 81 versehen. Der Steuerhebel 81,32,
64 arbeitet ganz entsprechend wie die Teile 57 bis 59,12, 10, 53 mit einem zweiten Elektromagneten 7 zusammen,
durch welchen das Auskuppeln der Klinke 2 über den Arm 64 verursacht werden kann. Der Arm 48 trägt bei
diesem Beispiel ein Zahnsegment 82, das mit einem Zahnrad 83 kämmt. Das Zahnrad 83 ist mit einer Rolle
24 verbunden, auf der ein Zugelement, z. B. eine Zugschnur 25 für eine Legeschiene 76 bei 84 befestigt
ist. Wenn der Hebel 72, 48 durch die Kurvenscheibe 4 verschwenkt wird, wird die Legeschiene 76 entsprechend
hin- oder herbewegt.
B:i einer weiteren Ausführungsform (Fig. 5) besitzt
die Kurvenscheibe 3 eine Erhebung 95. Der zugehörige Rollenhebel 5,69 weist zwei Rollen 6 ?uf, vcn denen aus
der Kurvenscheibe 3 ein Zusatzantrieb im erwähnten Sinne erteilt werden kann.
Bei weiteren Bauarten besitzt die Antriebswelle 1 z. B. nur eine oder aber vier oder sechs Nuten 51,
wodurch sich entsprechend andere Bewegungsabläufe der Teile erzielen lassen. Die Anzahl von Senken 71 und
Anschlägen 59,67 ist jeweils gleich.
Statt des Hebels b, 69 kann als Zusatzantriebsvorrichtiinj»
zum Beispiel auch ein Druckkolben 101 (Fig. t>)
verwendet werden, wobei die Rolle 6 am freien Ende der Kolbenstange 102 sitzt und durch eine Feder 103 in
die Senke 71 gedrückt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kupplung zur Bewegung eines Maschinenteils einer Textilmaschine, z.B. der Schäfte einer
Webmaschine oder der Legeschienen einer Kettenwirkmaschine, mit einer mindestens eine Nut
aufweisenden, intermittierend drehenden Antriebswelle und einer in die Nut einkuppelbaren, auf einem
auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Exzenter angeordneten Klinke, ferner mit wenigstens einem
ortsfesten in den Umlaufweg der Klinke bewegbaren, sie beaufschlagenden und dabei auskuppelnden
Steueranschlag und mit einer mit der Klinke umlaufenden Kurvenscheibe, an der wenigstens eine,
bei einer möglichen Kupplungsstellung von Antriebswelle und Klinke wirksam werdende Kreisabweichung (Senke oder Erhebung) vorgesehen ist für
einen unter Wirkung eines Kraftspeichers mit der Kurvenscheibe zusammenarbeitenden Rollenhebel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhebel (5) eine Zusatzantriebsvorrichtung für die
Kurvenscheibe (3) bildet, durch welche diese auch nach völligem Auskoppeln der Klinke (2) aus der
Antriebswelle (1) bis zu einer berührungslosen Stellung zwischen Klinke (2) und Antriebswelle (1)
unter Auflaufen der Klinke ,2) auf einen auf der Kurvenscheibe (3) befestigten Begrenzungsanschlag
(27) antreibbar ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (66, 58) zum jeweiligen
Rückführen des Steueranschlages (59, 67) in Wirkungsstellung nach Einku; pein der Klinke (2).
J. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück ihreinrichtung wenigstens einen mit der Klinke (2) umlaufenden
Nocken (66) und einen zugehörigen Rollenhebel (58) enthält, über den der Steueranschlag (59, 67) in
Wirkungsstellung bewegbar ist.
4. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch den
Begrenzungsanschlag (27) zugleich die Wirkung der Zusatzantriebsvorrichiung (5, 6) begrenzt ist, bevo/
diese in die stabile Stellung (99) der Kreisabweichung (71,95) gelangt.
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