DE2638025B2 - Wassergekühlte Brennkraftmaschine - Google Patents
Wassergekühlte BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wassergekühlte Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor, mit einem
mit dem Zylinderblock und dem Gehäuse der obenliegenden Nockenwelle einstückig zusammengegossenen Zylinderkopf, im Zylinderkopf hängend
angeordneten Einlaß- und Auslaßventilen sowie quer zum Motor zur auslaßseitigen Außenwand geführten
Auslaßkanälen und mit einem über sämtiiche Zylinder sich erstreckenden Kühlwasserraum.
Bei Brennkraftmaschinen dieser Art ist es zur Vermeidung von unzulässig hohen thermischen Spannungen notwendig, die Auslaßkanäle möglichst über
ihre ganze Länge und ihren gesamten Umfang mit Wasser zu kühlen. Diese Forderung bringt aber
gußtechnische Schwierigkeiten für die Montage der Kanalkerne mit sich. In der Regel muß aus diesem
Grund bei Zylinderköpfen von Dieselmotoren der Wassermantelkern zweiteilig ausgeführt werden. In
vielen Fällen ist es auch schwierig, bei den an sich beengten räumlichen Verhältnissen einen Kühlwasser-Verteilkanal genügend großen Querschnittes unterzubringen.
Aus der GB-PS 10 81 529 ist eine Brennkraftmaschine der genannten Art bekannt, bei der für alle Zylinder ein
zusammenhängender Kühlwasserraum vorgesehen ist, welcher durch eine in der Ebene der Zylinderkopfböden
gelegene, starkwandige Zwischenwand der Höhe nach unterteilt ist. Der untere, die Zylinderbüchsen enthaltende Teil des Kühlwasserraumes ist mit dem oberen, im
Zylinderkopfbereich gelegenen Teil des Kühlwasserrau· mi:s nur über relativ enge Überströmquerschnitte an
den beiden Stirnseiten des Motorblocks verbunden. Es
liegt auf der Hand, daß sich durch diese Kühlwasserraumgestaltung eine gleichmäßige, den örtlich unterschiedlichen Kühlerfordernissen Rechnung tragende
Kühlung der Zylinderkopf-Zylinderblockeinheit nicht
s verwirklichen läßt, und daß es bei höherer thermischer
Belastung des Motors zu unregelmäßigen Wärmedehnungen kommen kann, wefche eine Deformation der
Zylinderkopfböden und Zylinderbüchsen hervorrufen und das Auftreten von Wärmerissen begünstigen
ίο können. Darüber hinaus ergeben sich durch die
Gestaltung der Kühlwasserräume im bekannten Fall gußtechnische Schwierigkeiten.
Eine gewisse Verbesserung der Kühlungsverhältnisse im Bereich der Ventilstege bzw. der Einspritzdüse von
is Brennkraftmaschinen mit abnehmbarem Zylinderkopf
wird mit aus den DE-AS 18 10 603 und 14 76 387 und der
AT-PS 2 59 943 bekannten Maßnahmen erreicht In diesen Druckschriften sind hülsenförmige, zum Teil
koaxial zur Einspritzdüse angeordnete Einsätze im
Zylinderkopf beschrieben, mit deren Hilfe eine Lenkung
und Richtung eines Kühlwasserstromes zu den thermisch kritischen Stellen, insbesondere der Einspritzdüse, erfolgen soll. Die Problematik der schwierigen
Gußgestaltung und der gleichzeitigen Gefahr unzulässig
hoher Spannungen ist bei Zylinderköpfen dieser Art
nicht gegeben, weshalb allein mit der Anordnung der beschriebenen hülsfnförmigen Einsätze das Auslangen
gefunden wird.
zugrunde, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die erwähnten
gußtechnischen Schwierigkeiten vermieden und günstige Voraussetzungen für eine möglichst gewichtsersparende Bauweise gegeben sind. Darüber hinaus soll eine
möglichst intensive Kühlung der thermisch hoch belasteten Bereiche des Motors gewährleistet sein.
Zur Erreichung dieses Zieles ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß unmittelbar oberhalb der Auslaßkanäle
ein in Motorlängsrichtung sich erstreckender Kühlwas
ser-Verteilkanal angeordnet ist, und daß der Kühlwas
ser-Verteilkanal mit dem Zylinderkopf-Kühlwasserraum jedes Zylinders durch eine an sich bekannte, gegen
die Ventil- und Düsenstege des betreffenden Zylinders gerichtete Bohrung oder ein in diese Bohrung
eingesetztes Rohr verbunden ist. Durch diese Ausbildung ergibt sich neben erheblichen Gewichtseinsparungen durch die Vereinigung von Nockenwellengehäuse,
Zylinderkopf und Zylinderblock zu einer baulichen Einheit eine bedeutende gußtechnische Vereinfachung,
welche darin besteht, daß auf die übliche Zweiteilung des Wassermantelkernes verzichtet werden kann und
die Möglichkeit geschaffen wird, das Auslaßkanal-Kernpaket schräg von oben her in den einteilig ausgebildeten
Zylinderkopfwassermantelkern einzuführen und danach
den Kern des Kühlwasser-Verteilkanales einzulegen.
Durch die Erfindung werden aber auch sehr günstige KUhlverhältnisse im Bereich der Auslaßkanäle geschaffen, die zwar in der gleichen Weise wie zur Gänze im
Kühlwasserraum des Zylinderkopfes gelegene Auslaß
kanäle über ihre gesamte Länge und ihren ganzen
Umfang gekühlt werden, wobei jedoch nur der untere Teil der Auslaßkanäle von dem bereits im Zylinderkopfbereich erwärmten Kühlwasser bespült wird, wogegen
der obere Teil der Auslaßkanäle eine intensive Kühlung
durch das über den Verteükanal mit relativ niedriger
Temperatur einströmenden Kühlwasser erfährt. Diese Art und Weise der Auslaßkanalkühlung trägt der örtlich
unterschiedlichen thermischen Belastung der Kanal-
wände in optimaler Weise Rechnung, For einen
besonderen Köhleffekt ist es auch von Vorteil, daß im
Bereich oberhalb der Auslaßkanäle verhältnismäßig viel Bauraum für die Unterbringung großer Querschnitte
des Kühlwasser-Verteillcanales zur Verfugung steht
Durch die Verbindung des Küblwasser-Verteilkanales mit dem Zylinderkopf-Kühlwasserraum jedes Zylinders
in an sich bekannter Weise durch eine gegen die Ventil- und Düsenstege des betreffenden Zylinders gerichtete
Bohrung oder ein in diese Bohrung eingesetztes Rohr, werden die bekannten Vorteile der verstärkten Kühlung
dieser thermisch hoch beanspruchten Teile des Zylinderkopfes durch einen gezielten Kühlwasserstrahl
großer Geschwindigkeit nutzbar gemacht, wobei die verhältnismäßig großen Querschnitte des Kühlwasser-Verteilkanales
dieses Vorhaben begünstigen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet die untere Begrenzungswand des Kühlwasser-Verteilkanales
zugleich die obere Begrenzungswand der Auslaßkanäle. Damit ist für einen intensiven
Wärmeaustausch zwischen den Auslaßkanalwänden und dem durch den Verteilkanal strömenden Kühlwasser
gesorgt, wobei eine Doppelwandigkeit in diesem Bereich vermieden und dadurch auch die Bauhöhe
verringert wird. Die Trennwand zwischen dem Kühlwasser- Verteilkanal und den AuslaßkanäSen kann dabei
etwa mit derselben Wandstärke wie die Auslaßkanäle selbst ausgeführt werden.
Besonders vorteilhafte Kühlverhältnisse werden nach der Erfindung schließlich dadurch erreicht, daß der
Kühlwasser-Verteilkanal Rechteckquerschnitt aufweist und die gesamte, zwischen der auslaßseitigen Außenwand
und den in Motorlängsrichtung in Reihe angeordneten Ein- und Auslaßventilen verfügbare
Breite einnimmt
Die Erfindung wird nachstehend an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer aus Nockenwellengehäuse, Zylinderkopf und Zylinderblock gebildeten
Baueinheit eines Dieselmotors nach der Erfindung, teilweise geschnitten nach der Linie I-1 in F i g. 3,
Fig.2 eine Draufsicht dieser Baueinheit in Schnittdarstellung
nach der Linie II-II in Fig. !,und
Fig. 3 einen Querschnitt dieser Baueinheit nach der
Linie lll-MI in Fig. 1,sowie
F i g. 4 einen weiteren Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete, das Nockenwellengehäuse 2, den Zylinderkopf 3 und Zylinderblock 4
umfassende, einstückige Baueinheit gehört zu einem wassergekühlten Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor
mit direkter Kraftstoffeinspritzung. Im Zylinderkopf 3 sind in einer in Motorlängsrichtung verlaufenden Reihe
Ein- und Auslaßventile hängend angeordnet und durch eine obenliegende, nur durch ihre Achse 5 bezeichnete
Nockenwelle angetrieben. Die Achsen der Einlaßventile sind mit 6 und die der Auslaßventile mit 7 bezeichnet.
Die Einlaßkanäle 8 und die Auslaßkanäle 9 verlaufen quer zur Motorlängsmittelebene 10. Die etwa kastenförmige
Baueinheit 1 besitzt im wesentlichen ebene Wandungen, von denen die einlaßseitige Außenwand
mit 11 und die auslaßseitige Außenwand mit 12 bezeichnet sind.
Charakteristisch für die erfindungsgemäße Bauart der Brennkraftmaschine sind die Gestaltung des Kühlwasserraumes,
die Art der Kühlwasserführung und die daraus resultierenden günstigen Kühlverhältnisse für
die thermisch hoch beanspruchten Teile des Motors. Der oberhalb des Zylinderkopfbodens 13 gelegene
Zylinderkopf-Kühlwasserraum 14 steht mit dem die Zylinderwandung 15 umgebenden Kühlwasserraum 16
über verhältnismäßig große Oberströmquerschnitte im Umfangsbereich der Zylinderkopfböden 13 in Verbindung.
Die Zuführung und Verteilung des Kühlwassers auf die einzelnen Zylinder 17 erfolgt über einen
unmittelbar über den Auslaßkanälen 9 verlaufenden, in Motorlängsrichtung sich erstreckenden Kühlwasser-Verteilkanal
18 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt dessen untere Begrenzungswand zugleich
die obere Begrenzungswand 19 der Auslaßkanäle 19 bildet
Der über Kühlwasser-Eintrittsöffnungen 20 an das Kühlwassernetz des Motors angeschlossene Kühlwasser-Verteilkanal
nimmt die gesamte, zwischen der auslaßseitigen Außenwand 12 und den nicht dargestellten
Teilen des Ventilantriebes verfügbare Querschnittsbreite ein. Die Höhenabmessung des Verteilkanals 18 ist
im wesentlichen nur durch die La^; der Nockenwelle
bestimmt bzw. begrenzt Von der untere,ι Begrenzungswand des Verteilkanales 18 gehen schräg verlaufende
Bohrungen 21 aus, in die je ein düsenartiges Rohr 22 abdichtend eingesetzt ist und deren Achse in bekannter
Weise ,jegen den mittleren Bereich des Zylinderkopfbodens
13 gerichtet ist. In diesem Bereich befinden sich der zwischen dem Ein- und Auslaßventil gebildete Ventilsteg
2J und die beiden Düsenstege 24, die sich jeweils zwischen einem der Ventile und dem Düsenhalterohr 25
der nicht dargestellten Einspritzdüse befinden.
Durch die beschriebene Art der Kühlwasserführung erfahren die thermisch am höchsten beanspruchten
Teile des Motors, nämlich die Auslaßkanäle 9, die Ventilstege 23 und Düsenstege 24 eine auf ihren
Kühlbsdarf genau abgestimmte Kühlung, wodurch unzulässig hohe Wärmedehnungen und -spannungen
weitgehend vermieden werden. Die Auslaßkanäle 9, deren Wandungen zum größten Teil im Kühiwasserraum
14 des Zylinderkopfes 3 liegen, erfahren eine verstärkte Kühlung im Bereich ihrer oberen, von den
Auspuffgasen direkt angeströmten Begrenzungswand 19 durch den unmittelbar darüberliegenden, von
verhältnismäßig kühlem Wasser durchströmten Verteilkanal 18. Die Ventilstegc 23 und Düsenrtege 24 werden
durch das mit hoher Geschwindigkeit durch die eingesetzten Rohre 22 strömende Kühlwasser stark
gekühlt, wodurch die Bildung von sonst häufig auftretenden Wärmerissen vermieden wird. Durch die
großen Übergangsquerschnitte vom Zylinderkopf-Kühlwasserraum 14 zum Kühlwasserraum 16 im
Zylinderblock wird zugleich eine ausreichende Kühlrng der Zylinderwandungen 15 sichergestellt. Bei den
thermisch wesentlich geringer belasteten Einlaßkanälen
8 ist eine ausreichende Kühlung gewährleistet, wenn sie, wie aus F i g. 4 ersichtlich, nur in ihrem unteren Bereich
vom Kühlwasser des Zylinderkopf-Kühlwasserraumes 14 bespült werden und auf eine gesonderte Kühlung
ihrer oberen Deckfläche verzichtet wird. Hieraus ergeben sich zusätzliche gußtechnische Vorteile, weil
dann auch für die Montage des Einlaßkernpaketes kein geteilter Wasserraumkern erforderlich ist.
Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt erkennen, daß diese Bauart
nicht nur gußtechn:sche Vorteile und spezielle Kühleffekte
sondern auch die Möglichkeit zu einer äußerst gewichtssparenden Konstruktion des Motors bietet.
Claims (3)
1. Wassergekühlte Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselmotor, mit einem mit dem Zylinderblock
und dem Gehäuse der obenliegenden Nockenwelle einstückig zusammengegossenen Zylinderkopf, in
Zylinderkopf hängend angeordneten Einlaß- und Auslaßventilen sowie quer zum Motor zur auslaßseitigen Außenwand geführten Auslaßkanälen und mit
einem über sämtliche Zylinder sich erstreckenden Kühlwasserraum, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar oberhalb der Auslaßkanäle (9)
ein in Motorlängsrichtung sich erstreckender Kühlwasser-Verteilkanal (18) angeordnet ist, und daß der
Kühlwasser-Verteiikanal (18) mit dem Zylinderkopf-Kühlwasserraum (14) jedes Zylinders (17) durch eine
an sich bekannte, gegen die Ventil- und Düsenstege (23, 24) des betreffenden Zylinders (17) gerichtete
Bohrung (21) oder ein in diese Bohrung eingesstztes Rohr (22) verbunden ist
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Begrenzungswand des Kühlwasser-Verteilkanales (18) zugleich die
obere Begrenzungswand (19) der Auslaßkanäle (9) bildet
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwasser-Verteilkanal (18) Rechteckquerschnitt aufweist und die
gesamte, zwischen der auslaßseitigen Außenwand (12) und den in Motorlängsrichtung in Reihe
angeordneten Ein- und Auslaßventilen (Achsen 6, 7) verfügbare Breite einnimmt.
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