DE2638003C2 - Vorrichtung zum Füllen von grobstückigem elastischem Füllgut in Dosen oder Formen - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen von grobstückigem elastischem Füllgut in Dosen oder FormenInfo
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C7/00—Apparatus for pounding, forming, or pressing meat, sausage-meat, or meat products
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von grobstückigem elastischem FüSIgut, insbesondere
Fleisch, in Dosen oder Formen mit einem an eine Füllvorrichtung ansetzbaren Ausstoßrohr, über das
die Dose mit ihrem offenen Ende voran gestülpt und am Boden beginnend befüllt werden kann, und mit einer in
Längsrichtung des Ausstoßrohres gegen die Wirkung einer Bremseinrichtung verschiebbaren Dosenhalterung.
Eine solche zum Beispiel aus der US-PS 27 26 024 bekannte Füllvorrichtung hat im wesentlichen folgende
Nachteile: Die Befüllung der Dose bzw. einer Form erfolgt nach Ermessen des Bedienungspersonals, das
auch noch aktiv in den manuell durchzuführenden Bremsvorgang einbezogen ist. Dieser Umstand führt bei
einem elastischen Füllgut wie Fleisch zu abweichenden Füllmengen von Dose zu Dose. Erscheint dem
Bedienungspersonal eine Dose gefüllt, schließt es manuell ein im Verlauf zum Ausstoßrohr angeordnetes
Ventil und entnimmt anschließend die mehr oder weniger gefüllte Dose bzw. Form der Vorrichtung.
Da das elastische Füllgut auch nach dem Schließen des Ventils im Füllrohrvorlauf mehr oder weniger
weiter aus dem Ausstoßrohrende hervorquillt, gibt es stets Abfall, der den Füllplatz verschmutzt, und unter
dem die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens leidet. Ferner muß zur Entnahme der gefüllten Dose diese mit ihrer
Mündung nach unten gekippt werden, so daß flüssige Bestandteile des Füllgutes (Fleisch- oder .Schinkensaft)
herauslaufen und die Qualität des Füllgutes gemindert wird.
Es ist zwar schon bekannt, den Füllgrad beim Befüllen
von Fleischdosen dadurch zu verbessern, daß die Abfüllung in einer Vakuumkammer erfolgt. Dieses
Verfahren ist jedoch aufwendig, zeitraubend und kostenintensiv.
Aus der DE-OS 24 02 361 ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abfüllen einer viskosen Fleischemulsion
in eine durchgehende Wursthülle bekannt, bei der ein in Verlängerung des Ausstoßrohres vor dessen
Auslaß angeordneter Stopfen mit Hilfe eines zentrisch durch das Ausstoßrohr geführten Stößels ventilartig
gegen die Auslaßöffnung des Ausstoßrohres gezogen werden kann, um auf diese Weise das Nachschieben von
Füllgut zu beenden. Gleichzeitig wird die bereits gefüllte Wursthülle (= Wurst) in Füllrichtung weiterbewegt, so
daß ein leerer Wursthüilenabschnitt nachgezogen wird, der zum Verschließen der Wurst dient, und an dessen
freiem Ende die Wurst vom weiteren Hüllenvorrat abgetrennt werden kann. Für das Abfüllen grobstückigen
Füllgutes (Schinken o. ä.) in einzelne Dosen oder Formen ist eine solche Vorrichtung schon wegen ihrer
ventilartigen Verschlußeinrichtung, die noch dazu das Füllrohr durchsetzt, unbrauchbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine
saubere, gleichmäßige und schnelle Dosenfüllung ermöglicht.
Die erfindungsgemäß zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene Vorrichtung zeichnete sich aus durch
eine im Ausstoßrohr an dessen Auslaß angeordnete, von außen betätigbare Abtrenneinrichtung für das Füllgut in
Form eines Absperrzylinders mit einer torartigen, eine Messerkante bildenden Ausnehmung, und durch einen
in Füllrichtung wirkenden Restweg-Antrieb für die Dosenhalterung, welche um eine horizontal sowie
senkrecht zur Füllrichtung verlaufende Schwenkachse kippbar ist. Die Anordnung einer Abtrenneinrichtung
innerhalb des Ausstoßrohres erlaubt einerseits die rechtzeitige und saubere Beendigung des Füllvorganges,
ohne daß das Abfüllen selbst durch die — von außen betätigbare — Abtrenneinrichtung beeinträchtigt werden
würde, und die freischiebbare und kippbare Dosenhalterung ermöglicht andererseits die sofortige
Entnahme der mit ihrer Mündung nach oben geschwenkten Dose ohne jeglichen Verlust an Fleischsaft,
der sich innerhalb der kurzen Füll- und Auslahrzeit noch gar nicht sammeln konnte. Dabei ist die angegebene
Ausbildung der Abtrenneinrichtung von besonderem Vorteil, jedoch kommt es nur darauf an, daß die
Abtrenneinrichtung den Durchsatz des (grobstückigen) Füllguts nicht behindert, wie dies etwa bei Verwendung
des aus der DE-OS 22 18 864 bekannten Absperrzylindersder Fall wäre.
Vorzugsweise ist die Dosenhalterung ein im wesentlichen horizontal verschiebbarer Schlitten, welcher mit
dem Antreib und der Bremseinrichtung mittels eines Kettengetriebes gekoppelt ist. Dann ist die Anordnung
vorteilhaft so getroffen, daß die Schwenkachse der kippbaren Dosenhalterung durch die Achse eines
Kettengetrieberades gebildet ist.
Die mechanische Bremsung ist der bekannten manuellen Bremsung deutlich überlegen, und die
Kopplung der Bremseinrichtung mit dem Antrieb der Dosenhalterung gewährleistet einen störungsfreien
Betriebsablauf. Infolge der Schwenkung der Dosenhalterung um die Achse eines Kettenrades wird gleichwohl
die Dosenentnahme nicht beeinträchtigt
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt
F i g. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
der nachfolgend beschriebenen Abfüllvorrichtung,
F i g. 2A und 2B je eine Seitenansicht eines Absperrzylinders der Vorrichtung in verschiedenen Stellungen,
und
F i g. 2C eine Stirnansicht in Förderrichtung zu der
Ansicht von F i g. 2B.
Zu der in F i g. 1 dargestellten Abfüllvorrichtung für Fleischerzeugnisse gehört ein Vorratstrichter 10 für das
Füllgut, der im vorliegenden Falle einen nicht näher erläuterten Fördermechanismus enthält. Der Vorratstrichter
10 ist abgedichtet aufgesetzt auf eine Auslaßöffnung 12 in einem Gehäuse 14, welches eine
Doppel-Förderschnecke 16 enthält, die bezogen auf F i j. 1 nach iinks fördert und in Verbindung steht mit
einer Vakuumquelle, welche dem Füllgut Li'fteinschlüsse
entzieht Die soweit beschriebene Fördereinrichtung mit Vorratstrichter 10 steht auf einem Fundament 18.
An das in F i g. 1 linke Ende des Gehäuses 14 ist über einen Abdichtkonus ein hohler Füllkopf 20 angesetzt,
dessen Längsachse horizontal in Verlängerung der Doppelförderschnecke 16 verläuft und der im vorliegenden
Falle einen im wesentlichen runden Füllkanal 22 enthält.
In Förderrichtung vor einer torbogenförmigen Auslaßöffnung 24 des Füllkanals 22 ist in einem
zylindrischen bearbeiteten Durchbruch des Füllkopfes 20 ein Absperrzylinder 26 drehbar und nach außen i.in
abgedichtet gelagert. Der in den F i g. 2A bis 2C dargestellte Absperrzylinder 26 besitzt eine torbogenförmige
Ausfräsung 27. Dadurch besteht der Absperrzylinder 26 aus zwei voneinander getrennten Scheibenabschnitten,
die durch eine im Querschnitt kreissegmentförmige Brücke miteinander verbunden sind. Diese
Brücke bildet, wie sich insbesondere aus den F i g. 2A und 2B entnehmen läßt, beiderseits eine mit 28
bezeichnete scharfe Trennkante, die als messerartige Abtrenneinrichtung für das Füllgut benutzt wird. Die
Trennkante 28 tritt in Tätigkeit, wenn der Absperrzylinder 26 aus seiner in F i g. 1 dargestellten Lage entgegen
dem Uhrzeigersinne um 90° verschwenkt wird. Diese Stellung ist in Fig. 2A dargestellt. In der Fig. 2A
entsprechenden Stellung sperrt der Absperrzylinder 26 den Füllkanal 22 nach außen hin vollkommen ab.
An jedem Stirnende besitzt der Absperrzylinder 26 einen zylindrischen Betätigungszapfen 30 bzw. 31, an
denen je ein in der Zeichnung nicht dargestellter Betätigungsstößel schiebend angreift, der von einem
Umschaltzylinder 35 über einen in einem Drehpunkt 33 gelagerten Umschalthebel 32 angetrieben wird. Bei der
in Fig. 1 mit durchgehenden Linien dargesteliten Position des Umschalthebels 32 befindet sich aer
Betätigungsstößel für den Betätigungszapfen 31, und bei der mit unterbrochenen Linien dargesteliten anderen
Position des Umschalthebels der Betätigungsstößel für den Betätigungszapfen 30 in vorgeschobener Position.
Die zu füllende Blechdose 48 liegt auf einem insgesamt mit 46 bezeichneten Füllschlitten 46, der
mittels einer hinteren Kufe 53 und einer vorderen Kufe 54 verschiebbar auf zwei parallelen horizontalen
Führungssäulen 42 gelagert ist. Diese Führungssäulen 42 ruhen auf Stützen 43 und 44 und bilden eine
Führungsbahn, auf welcher der Füllschlitten 46 aus seiner in F i g. t dargestellten äußeren Position in eine
innere Position bewegbar ist, in welcher der hohle Füllkopf 20 vollständig in den Innenraum der Blechdose
48 eingeschoben ist.
Die vordere Kufe 54 steht über ein aus Platzgründen abgewinkeltes Gestänge 56 nebst Mitnehmer 57 in
festem Eingriff mit einem Glied einer endlosen Kette 58, welche zwei Kettenräder 59 und 60 umspannt. Von
diesen ist das Kettenrad 59 frei drehbar gelagert und das andere Kettenrad 60 mit einer Reibungsbremse 62
ίο sowie einer Freilaufkupplung gekoppelt, wobei von letzterer nur ein Hebel 64 dargestellt und mit dem
Kolben eines pneumatischen Betätigungszylinders 66 verbunden ist. Die Freilaufkupplung nimmt das Kettenrad
60 mit, wenn der Hebel 64 entgegen dem Uhrzeigersinne durch den Betätigungszylinder 66
verschwenkt wird. In der Gegenrichtung besteht Trennung.
Die beiden Kettenräder 59 und 60 sind in einer Tragschiene 40 gelagert, an welcher der ebenfalls
pneumatisch arbeitende Umschaltzylinder 35 über einen Lagerbock 37 gelenkig abgestützt ist.
Nun zum Arbeitsablauf der Abfüllvorrichtung: Zunächst wird eine Blechdose 48 so auf den Füllschlitten 46
gelegt, daß ihr 3oden an einer Bodenstütze 50 mit Handgriff 51 des Füllschlittens 46 anliegt. Dann wird der
Füllschlitten 46 durch manuelles Erfassen des Handgriffes 51 von einer Bedienungsperson aus der in Fig. 1
dargestellten Endlage nach rechts verschoben, bis der beispielsweise zuvor mit einem Kunststoffbeutel überzogene
Füllkopf 20 bis zum Dosenboden in der Blechdose 48 aufgenommen ist. Dieses manuelle
Vorschieben des Füllschlittens erfolgt ohne Gegenkraft, weil dabei der Freilauf am Kettenrad 60 wirksam ist.
Nach Beendigung der Schlittenvorschubbewegung wird J5 über einen nicht dargestellten Schalter die Fülleinrichtung
mit Doppeliörderschnecke 16 eingeschaltet und der Umschaltzy'inder 35 so angesteuert, daß er den
Absperrzylinder 26 aus der Stellung von F i g. 2A in die geöffnete Stellung gemäß Fig. 1 und 2B bewegt. Der
Umschalthebel 32 verläßt dabei seine zuvor eingenommene, in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien Jargestellte
Position und nimmt die mit durchgehenden Linien gezeichnete Position ein. Die Doppel-Förderschnecke
16 schiebt nun das Füllgut durch den Füllkanal 22 und den geöffneten Absperrzylinder 26 hindurch in den
Innenraum der Blechdose 48, die während des Füllvorganges mitsamt dem Füllschlitten 46 in Fig. 1
nach Iinks verschoben wird. Während des gesamten Verschiebeweges ist über die Kette 58 und das
so Gestänge 56 die Reibungsbremse 62 am Füllschlitten 46 wirksam und bewirkt dadurch ein vollständiges Füllen
der Dose. Die Portionierung ist beendet, wenn (entgegen der Darstellung von Fig. 1) das Ende des
Füllkopfes noch etwa 10—20 mm weit in das offene Ende der Dose 48 eingetaucht ist. In diesem Zustand
schaltet die Fülleinrichtung selbsttätig ab und steuert den Umschaltzylinder 35 pneumatisch an, dieser
verschiebt den Umschalthebel 32 aus seiner durchgehend gezeichneten Position in die in Fig. 1 mit
unterbrochenen Linien dargestellte andere Position, und dadurch wird, wie bereits bei der Konstruktionsbeschreibung
erwähnt, der Absperrzylinder 26 entgegen dem Uhrzeigersinne in seine in Fig. 2A dargestellte
Sperrstellung verdreht. Dabei trennt die Trennkante 28 messerartig das Füllgut ab und verschließt den Füllkanal
22. Anschließend wird der Betätigungszylinder 66 ausgefahren und dabei über den Hebel 64 und die in
dieser Rotationsrichtung (gemäß F i g. 1 entgegen dem
Uhrzeigersinne) eingerastete Freilaufkupplung das Zahnrad 60 um einen Winkel verdreht, welcher einem
Ketten- bzw. Schlittenweg von etwa 80 mm entspricht. In dieser Lage ist das offene Ende der Blechdose 48 um
die in Fi g. 1 dargestellte Strecke t/vom Ende bzw. der
Auslaßöffnung 24 des Füllkopfes 20 entfernt. Die Strecke d liegt somit in der Größenordnung von etwa
60 mm, und sie erlaubt das ungehinderte manuelle oder maschinelle Entnehmen der gefüllten Blechdose 48 und
das Einlegen einer neuen Dose. Alternativ zu der in Fig. I dargestellten Vorrichtungsausführung kann der
Füllschlitten auch an eine Schwenkeinnchtung angeschlossen sein, welche beispielsweise in Verbindung mit
der zuvor geschilderten Restbewegung der Kettenräder den Füllschlitten soweit ankippt, bis die darauf
befindliche gefüllte Blechdose entweder von einer weiterführenden Fördereinrichtung erfaßt oder manuell
abgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Füllen von grobstückigem elastischem Füllgut, insbesondere Fleisch, in Dosen
oder Formen, mit einem an eine Füllvorrichtung ansetzbaren Ausstoßrohr, über das die Dose mit
ihrem offenen Ende voran gestülpt und an Boden beginnend befüllt werden kann, und mit einer in
Längsrichtung des Ausstoßrohres gegen die Wirkung einer Bremseinrichtung verschiebbaren Dosenhalterung,
gekennzeichnet durch eine im Ausstoßrohr (20) an dessen Auslaß (24) angeordnete, von außen betätigbare Abtrenneinrichtung
(26, 28) für das Füllgut in Form eines Absperrzylinders (26) mit einer torartigen, eine
Messerkante (28) bildenden Ausnehmung (27), und durch einen in Füllrichtung wirkenden Restweg-Antrieb
(66) für die Dosenhalterung (46), welche um eine horizontal sowie senkrecht zur Füllrichtung
verlaufende Schwenkachse kippbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosenhalterung (46) ein im
wesentlichen horizontal verschiebbarer Schlitten ist, welcher mit dem Antrieb (66) und der Bremseinrichtung
(62; 64) mittels eines Kettengetriebes (58, 59, 60) gekoppelt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der kippbaren Dosenhalterung durch die Achse eines Kettengetrieberades
(z. B. 59) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absperrzylinder (26) mit Hilfe von außen am Ausstoßrohr (20) verlaufenden Schubhebeln verdrehbar
ist.
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