DE2635533A1 - Schuetzenloser doppelfach-webstuhl - Google Patents
Schuetzenloser doppelfach-webstuhlInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/12—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
Schützenloser Doppelfach-Webstuhl
Die Erfindung bezieht sich auf einen schützenlosen Doppelfach-Webstuhl,
bei welchem die Schußfadeneinführer, insbesondere die Schußfadennadeln, in verschiedenen Höhen
angeordnet sind und die Schußfäden in zwei übereinander angeordneten Fächern ein- und ausführen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Webstuhl mit "fliegenden" Nadeln, bei dem die Nadeln im Innern des
Fachs allein durch Auflage in dem spitzen Winkel geführt werden, der von der Kammebene und der Ebene der unteren
Kette der Kettfadenschar eingeschlossen wird.
Man verwendet Doppelfach-Webstühle entweder zum Verdoppeln der Produktivität bei gleichem Schußtakt oder um, durch
Teilung des Gewebes, zwei Velours- oder Plüschbahnen zu erzeugen.
Man hat festgestellt, daß es schwierig ist, auf einem Doppelfach-Webstuhl den gleichen Schußtakt einzuhalten,
den man bei Einfach-Webstühlen erreicht, weil die in zwei verschiedenen Höhen angeordneten Bewegungsbahnen der Nadeln
nicht absolut identisch sind und Ursache für Schwierigkeiten beim Überwechseln des Fadens von den Zuführnadeln zu den
Abführnadeln sind.
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Es ist bekannt, bei Doppelfach-Webstühlen die Lage der
Helfenaugen so zu wählen, daß die unteren Kettfadenscharen der zwei Flächer, auf denen die Nadeln geführt sind, immer
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Trotz dieser günstigen geometrischen Anordnung können die Nadeln während
ihrer Verschiebung zusammen mit der Weblade, speziell wenn der Kamm geneigt ist, Einflüssen ausgesetzt sein, die sie
aus ihrem geraden Weg innerhalb des vorerwähnten spitzen Winkels ablenken.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, diesen Nachteil zu beseitigen und einen Doppelfach-Webstuhl zu schaffen, bei dem die beiden
übereinander angeordneten Nadeln eines Nadelpaares stets parallel und in konstantem Abstand zueinander bleiben.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lage der Helfenaugen und die Schwingungsweite des Geschirrschaftes,
der die Augen trägt, so gewählt sind, daß in der Tiefstlage der unteren Kettfadenscharen die Mittelsenkrechten
auf diejenigen Abschnitte der beiden Kettfadenscharen, die zwischen der hinteren Extremlage des Kammes und seiner
Mittellage entsprechend dem Anfang der Schußfadeneinführung in die Fächer liegen, beide im wesentlichen durch die
Schwenkachse des Kammes und damit der Weblade verlaufen.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele, die die
Erfindung nicht beschränken, dargestellt sind, näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Anordnung der Kettfadenscharen
bei einem klassischen Doppelfach-Webstuhl;
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Fig. 2 eine Teilansicht im Schnitt eines erfindungsgemäßen Webstuhls, und
Fig. 3 eine Variante gegenüber dem Webstuhl nach Fig. 2, bei welcher der Kamm geneigt ist.
In dem Schema nach Fig. 1 werden am Beispiel eines klassischen Velours-Webstuhls die verschiedenen Lagen des Kammes dargestellt,
und zwar PQ für die Andrücklage beim Verdichten der
Schußfäden, P1 für die Mittellage und P2 für die hintere
Lage. Das obere Fach F1 wird von der oberen Kettfadenschar
N1 und der unteren Kettfadenschar N2 gebildet, während das
untere Fach F2 von der oberen Kettfadenschar Ni und der
unteren Kettfadenschar Ni gebildet wird. Die untere Kettfadenschar
N9 und die obere Kettfadenschar Ni verlaufen
im wesentlichen parallel zueinander und der Faden, der die Pole im Velours ausbilden soll und hier nicht dargestellt
ist, verläuft zwischen diesen beiden Kettfadenscharen, um zwei Bahnen T1 und T2 auszubilden, die von
den Polfäden zusammengehalten und anschließend durch Aufschneiden voneinander getrennt werden, um zwei voneinander
unabhängige Veloursbahnen V1 und V2 zu bilden.
Mit A1 und A9 bzw. B1 und B9 sind diejenigen Positionen der
oberen und unteren Schußfadennadeln dargestellt, die den Positionen P2 und P1 des Kammes entsprechen. Man erkennt,
daß die Distanz zwischen der oberen und der unteren Kettfadennadel bei Bewegung des Kammes nicht konstant bleibt
und daß andererseits die Distanz der Nadeln zum Schwenkpunkt 0 des Kammes ebenfalls nicht konstant bleibt, was
auf die Nadeln im Falle eines Webstuhls mit fliegenden Nadeln unerwünschte Einflüsse hervorruft, die das fehlerlose
Überwechseln des Schußfadens zwischen einer Zuführ-
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nadel und einer Abführnadel beeinträchtigen.
Bei einem Doppelfach-Webstuhl nach der vorliegenden Erfindung, wie er teilweise in Fig. 2 dargestellt ist, erkennt man den
oberen Teil 2 der Weblade, die auf Schenkeln 4 befestigt ist, die um eine Schwenkachse 6 im Zentrum 0 verschwenkbar sind.
Diese Achse 6 wird vom Rahmen des Webstuhls getragen. Die Hin- und Herbewegung der Weblade wird von einer Kurbelwelle
hervorgerufen, die hier nicht dargestellt ist und an den VorSprüngen 8 der Schenkel 4 angreift.
Die Weblade 2 trägt über einen hier nicht dargestellten Ladendeckel den Kamm 10, der eine ausreichende Höhe aufweist,
um beide übereinander angeordneten Fächer zu überstreichen.
Die untere Kettfadenschar 12 und die obere Kettfadenschar
14 des unteren Fachs 18 werden von der Unterkante C2 des
Vorderbaums 20 und durch die Helfenaugen 22 und 24 in ihrer
Lage festgelegt, wobei die Helfenaugen in ihrer Lage durch das hier nicht dargestellte Geschirr zum Ausbilden des
Fachs festgelegt werden.
Die untere Kettfadenschar 26 und die obere Kettfadenschar des oberen Fachs 30 werden in ihrer Lage durch die Oberkante
C1 des Vorderbaums 20 und durch die Helfenaugen 32 und 34
festgelegt.
Mit 36 und 38 sind die beiden fertiggewebten Tücher, mit 40 und 42 sind die Schußfadennadeln bezeichnet.
Der Kamm 10 ist in seiner, die Schußfäden verdichtenden Stellung rechts gestrichelt eingezeichnet, was mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Seine Mittenstellung
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beim Beginn des Nadellaufes ist mit 1O1 gestrichelt eingezeichnet,
während seine hintere Todpunktstellung mit durchgehenden Linien und dem Bezugszeichen 1O9 eingezeichnet ist.
In der Mittenstellung 1O1 des Kammes sind die Schußfadennadeln
gestrichelt mit 4O1 und 421 eingezeichnet. Der
Scheitel der spitzen Winkel, die durch die Kammebene in •seinen Positionen 1O9 und 1O1 und den Ebenen der Kettfadenscharen
12 und 26 ausgebildet werden und die Führung der Nadeln sicherstellen sollen, sind durch die Punkte A1 und
A2 bzw. B1 und B9 dargestellt.
Die Lage der Helfenaugen 22, 24, 32 und 34 und die Schwingungsweite
des Geschirrs, das die Helfen trägt, sind so gewählt, daß der maximale Öffnungswinkel θ der Fächer ausreichend
ist, um die Schußfadennadeln in die Fächer ein- und auszuführen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in Fig. dargestellt ist, ist die Lage der Helfenaugen außerdem so
gewählt, daß die untere Schußfadenschar 26 des oberen Fachs und die obere Schußfadenschar 14 des unteren Fachs
sich gegenseitig durchdringen. Die Überschneidung dieser beiden Schußfadenscharen muß sich entlang einer Linie
vollziehen, die stets hinter der mit 1O9 eingezeichneten
Lage des Kammes liegt, oder, als Grenzfall, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, in der Ebene des Kamms, d.h. am
Punkt A1, damit die obere Schußfadenschar 14 des unteren
Fachs nicht den Laufweg der oberen Schußfadennadel 42 stört.
Während der Kamm zwischen den Positionen 1O1 und 1O9 hin-
und herschwingt, gleitet die untere Schußfadennadel 40 auf dem von den Punkten A9 und B9 begrenzten Abschnitt der
unteren Schußfadenschar 12, während die obere Schußfaden-
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nadel 42 auf dem von den Punkten A1 und B1 begrenzten
Abschnitt der unteren Schußfadenschar 26 gleitet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Lage und die Schwingungsweite der Helfenaugen 22, 24, 32 und 34 so
gewählt, daß die Mittelsenkrechten M auf die besagten Abschnitte der unteren Kettfadenscharen durch das Zentrum
0 der Schwenkbewegung des Kammes verlaufen. Aufgrund dieser Maßnahme bleibt der gegenseitige Abstand D der Schußfadennadeln
während ihres gesamten Laufs konstant, ebenso bleibt ihr Abstand zum Zentrum 0 der Schwenkbewegung des
Kamms konstant. Hieraus resultiert, daß die vollkommen geradlinige Bewegungsbahn der beiden parallelen Schußfadennadeln
während ihres Laufs durch die Fächer berücksichtigt werden kann, was eine fehlerfreie Fadenübergabe von der
Zuführungs- zur Abführungsschußfadennadel auch bei
erhöhten Schußtakten erlaubt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel verläuft die Ebene des Kammes 10 durch die Schwenkachse 0, d.h. der Kamm
steht senkrecht auf der Weblade und ist nicht geneigt. In diesem speziellen Fall sind die Abschnitte A- B7 und
A1 B1 der Kettfadenscharen parallel zueinander und ihre
Mittelsenkrechten M fallen zusammen, d.h. die unteren Kettfadenscharen
12 und 26 der beiden Fächer verlaufen parallel
zueinander und weisen einen gegenseitigen Abstand D auf, der genausogross ist wie der Abstand der beiden Schußfadennadeln
40 und 42.
In der Praxis ist es oft vorteilhaft, wenn der Kamm "geneigt1
ist. Ein solches Beispiel ist in Fig. 3 mit den gleichen Bezugszeichen dargestellt. Man sieht, daß die Ebene des
Kammes 10 nicht durch die Schwenkachse 0 verläuft und daß der Kamm nach vorn geneigt ist.
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Gemäß der Erfindung laufen die Mittelsenkrechte M1 auf den
Abschnitt ä7b7 der Kettfadenschar 26 und die Mittelsenkrechte
M2 des Abschnitts A2B2 der Kettfadenschar 12 zusammen und
durch das Zentrum O der Schwenkbewegung der Weblade, die beiden Mittelsenkrechten fallen jedoch entgegen dem Beispiel
nach Fig. 1 nicht zusammen, weil der Kamm gegen den Radius R entsprechend geneigt ist.
Da die beiden Mittelsenkrechten im Beispiel nach Fig. 3 nicht zusammenfallen, verlaufen die beiden Abschnitte A1B1 und A9B9
Ii ZZ
auch nicht parallel, d.h. die Kettfadenscharen 12 und 26 verlaufen im Gegensatz z.B. nach Fig. 2 nicht mehr exakt
parallel zueinander.
Man sieht aus Fig. 3 zugleich, daß eine gegenseitige Durchdringung
der Kettfadenscharen nicht unverzichtbar ist.
Wie im Beispiel nach Fig. 2 bleibt die Distanz D1 zwischen
der unteren und der oberen Schußfadennadel 40 bzw. 42 konstant, wie auch deren Abstände zur Schwenkachse 0
konstant bleiben.
Der Kamm kann, wie es üblich ist, eine untere Nadelbettung 44 aufweisen, die den unteren Kettfadenabschnitt A9B9 öder
Z Ct
exakter gesagt, einen Kreisbogenabschnitt zwischen A9 und B9
durchläuft und leicht an der Kettfadenschar streicht. Man kann auch sagen, daß diese Nadelbettung eine günstige
geometrische Konstruktion zur guten Führung der Nadeln darstellt, selbst wenn die Helfenaugen 22 und 24 nicht
exakt positioniert sind.
Ebenso kann man für die Kettfadenschar 26 des oberen Fachs
eine Bettung vorsehen, wie es in der französischen Patentanmeldung 75-18.199 beschrieben ist. Diese Bettung ist
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gerade hinter dem Kamm angebracht und besteht beispielsweise aus einem Faden oder einem Stab, der quer zur Kettfadenschar
gespannt ist.
Es kann in der Praxis bei Kettfäden, die eine gewisse Beweglichkeit
und Elastizität zeigen, mitunter schwierig sein festzustellen, ob die Mittelsenkrechte auf einen der erwähnten
Kettfadenabschnitte durch die erwähnte Schwenkachse verläuft oder nicht. Sowohl bei einem Webstuhl mit geradem
als auch mit geneigtem Kamm ist es daher einfacher, sich zu vergewissern, daß in den Stellungen 1O1 und 10„ des Kammes
die Punkte A2 und B2 des Durchlaufs der Kettfäden durch
den Kamm sich in der gleichen Höhe am Kamm befinden und ob dies auch für die Punkte A1 und B1 gilt. Man kann dazu
beispielsweise zwei Fäden auf den Kamm spannen und sich vergewissern, daß sie sowohl an den Punkten A1 bzw. A„
als auch an den Punkten B1 bzw. B? die Kettfadenscharen
berühren.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, dem Fachmann stehen bei Kenntnis der
Erfindung vielmehr weitere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung zur Verfügung.
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Claims (5)
1. Schützenloser Doppelfach-Webstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Helfenaugen (22, 24, 32, 34) und die
Schwingungsweite der GeschirrSchafte, die die Helfen
tragen, so gewählt sind, daß in der Tiefstlage der unteren Kettfadenscharen (12, 26) die Mittelsenkrechten
(M; M1, M9) auf diejenigen Abschnitte (A7B9, A1B1) der
I Zt Lt Lt \ \
beiden Kettfadenscharen, die zwischen der hinteren Extremlage (1O2) des Kammes (10) und seiner Mittenlage
(1O1) entsprechend dem Anfang der Schußfadeneinführung
in die Fächer, beide im wesentlichen durch die Schwenkachse (0) des Kammes (10) verlaufen.
2. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung und Abführung der Schußfäden in bzw. aus
den Fächern mit Hilfe von "fliegenden" Schußfadennadeln durchgeführt ist.
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MÜNCHEN: TELEFON (O89) 22 55 85 BERLIN: TELEFON (O3O) 8312O88
KABEL: PROPINDUS -TELEX 05 24 24-4 KABEL: PROPINDUS · TELEX O1 84O57
3. Webstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei hinterer und mittlerer Lage (10?, 1O1) des Kammes
(10) die unteren Kettfadenscharen (12, 26) jedes Faches sich jeweils in gleichen Höhen am Kamm (10) befinden.
4. Webstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tiefstlage der unteren
Kettfadenscharen (12, 26) die untere Kettfadenschar (26) des oberen Faches und die untere Kettfadenschar
(12) des unteren Faches zueinander parallel verlaufen.
5. Webstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Tiefstlage der unteren Kettfadenscharen
(12, 26) die untere Kettfadenschar (26) des oberen Faches und die obere Kettfadenschar (14)
des unteren Faches sich gegenseitig durchdringen und daß die Linie der Durchdringung in der Ebene des
Kammes (10) oder dahinter liegt.
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