DE2631168B2 - Verfahren zur Herstellung von Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren mit einem eingestellten Gehalt an Chlorverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren mit einem eingestellten Gehalt an ChlorverbindungenInfo
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Description
2,4'-Diisocyanatodiphenylmelhan und insbesondere 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan sind wichtige Ausgangsmaterialien
zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen.
Bei der Kondensation von Anilin und Formaldehyd in Gegenwart von sauren Katalysatoren und nachfolgender
Umsetzung der gebildeten Polyamingemische mit Phosgen entstehen stets gleichzeitig die isomeren
Verbindungen 2,2'-, 2,4'- und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan. Für die letztgenannten Isomeren gilt, daß in
diesen wechselnde Mengen an Verunreinigungen gefunden werden, darunter solche, die einen Teil des
organisch gebundenen Chlors in Form von hydrolysierbarem Chlor enthalten. Wechselnde Mengen von
Verbindungen mit hydrolisierbarem Chlor stören bei der Umsetzung von Isocyanaten mit Polyolen zu
Polyurethanen, da diese Chlorverbindungen die Geschwindigkeit dieser Umsetzung beeinflussen. In der
Regel wirken sie verzögernd. Der Gehalt an hydrolysierbarem Chlor in Isocyanaten ist deshalb eine wichtige
Kenngröße für deren Reinheit. Verbindungen, die hydrolysierbares Chlor enthalten, sind z. B. die Umsetzungsprodukte
aus Phosgen mit Nebenprodukten der Kondensation von Anilin und Formaldehyd, wie
p-Aminobenzylanilin, N-Methylaminoverbindungen
und Acridan sowie Acridin, wobei letzteres aus Acridan durch einen Redoxvorgang entstehen kann.
Zum Entfernen von Begleitstoffen aus destillierbaren Isocyanaten sind Verfahren vorgeschlagen worden, die
entweder auf den Zusatz von Stoffen beruhen, die chlorhaltige Verunreinigungen in eine schwerer flüchtige
Form überführen, beispielsweise nach DE-PS 11 38 040, oder durch eine technisch aufwendige
physikalische Trennung, z. B. einer Kristallisation nach DE-OS 19 38 384. Sowohl 2,4'- als auch 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
durch fraktionierte Destillation aus einem Polyisocyanatgemisch gewonnen, sind als technische
Produkte Gemische von Isomeren. Das Verhältnis der Isomeren zueinander richtet sich nach der
Zusammensetzung des eingesetzten Polyamingemisches und dem Aufwand für die Fraktionierung der
Isocyanate.
Die chlorhaltigen Verbindungen in den technisch hergestellten Diisocyanaten sind wegen ihrer geringen
Konzentration, ihrer Vielzahl und zum Teil auch wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Wärme und Veränderungen
durch gegenseitige Reaktion schwierig zu analysieren. In der Literatur sind Spaltreaktionen von
N,N-disubstituier'.cn Carbaminsäurechloriden beschrieben, die abhängig von Substituenten und der Gegenwart
von Katalysatoren bei Temperaturen oberhalb 1500C, bei denen Diphenylmethandiisocyanate destilliert werden,
ablaufen können. Solche Spaltreaktionen, bei denen schwer flüchtige chlorhaltige Verbindungen in leichter
siedende umgewandelt werden, wie z. B. die Umwandlung des aus Phosgen und p-Aminobenzyianiiin
gebildeten Säurechlorids in p-isocyanatobenzylchlorid
und Phenylisocyanat (J. Org. Chenr. 39 [1974J 2897-2899),
ändern auch die Chlorfunktion. Aus einem leicht hydrolysierbaren Chlor in einem Carbaminsäurechlorid
wird ein fester gebundenes in einer Benzylchloridfunktion.
Nach den bisher bekannten destillation Reinigungsverfahren
(DE-AS 19 23 214) — nach Abtrennen von den in der Amin/Phosgen-Umsetzung eingesetzten
Lösungsmitteln — erfolgte die Reinigung mit den folgenden Schritten:
Abdestillieren von Diisocyanat aus einem Polyisocyanatgemisch,
Trennung der isomeren Diphenylmethandiisocyanate durch fraktionierte Destillation an einer
Kolonne und Abdestillieren von Diisocyanat mit vermindertem Gehalt an 2,4'-Diisocyanatdiphenylmethan
von solchen Polymerisationsprodukten, die sich durch Wärmeeinwirkung auf Isocyanate während der
Destillation neu bilden.
Nach diesem Verfahren gelingt die Abtrennung der chlorhaltigen Verunreinigung nur unbefriedigend, wahrscheinlich
weil bei der thermischen Belastung des Destillationsprozesses laufend Reaktionen der oben
beschriebenen Art ablaufen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man diese Schwierigkeiten überwinden kann und hochgereinigle
bzw. bezüglich ihres Chlorgehaltes genau einstellbare Diisocyanate erhalten kann, wenn man das durch
destillative Abtrennung aus einem durch Phosgenierung von Anilin/Formaldehyd-Kondensaten gewonnenen
Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan-Reihe erhaltene
neben geringen Mengen an 2,2'Diisocyanutodiphenylmethan
im wesentlichen aus 2,4'- und 4,4'Diisocyanatodiphenylmethan bestehende Isomerengemisch
zunächst in einer Destillationskolonne 2 bei einem Rücklaufverhältnis (= Volumenverhältnis Rücklauf/
Destillatentnahme) von 0,1 — 10 von der Haupimenge
der höher als 4,4'-Diisocyanaiodiphenylmethan siedenden Verunreinigungen befreit und anschließend das
hierbei erhaltene Destillat von den leichter als 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan siedenden Verunreinigungen
befreit.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Diisocyanatodiphenylmethan-lsomeren
mit einem eingestellten Gehalt an Chlorverbindungen durch destillative Abtrennung von
Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren aus einem durch Phosgenierung von Anilin/Formaldehyd-Kondensaten
gewonnenen Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan-Reihe in einer Destillationsstufe 1 und
weitere destillative Reinigung der so erhaltenen Fraktion I, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Fraktion I in einer Destillationskolonne 2 unter einem Rücklaufverhältnis von 0,1 — 10 destilliert, wooei man
0,5—10 Gew.-°/o der Gesamtmenge der in die Kolonne 2
eingetragenen Fraktion I als Sumpf der Kolonne 2 abzieht, anschließend die als Kopfprodukt der Kolonne
2 erhaltene Fraktion Il in einer nachgeschalteten Destillationskolonne von leicht flüchtigen Verunreinigungen
und gegebenenfalls gleichzeitig von 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan befreit und das hierbei anfallende
Sumpfprodukt schließlich in an sich bekannter Weise zu gereinigtem 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und
gegebenenfalls gereinigtem 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan aufarbeitet.
Die wichtigsten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens seien anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 entspricht dem Verfahren des Standes der Technik. Hierbei stellt (I) die Destillationsstufe dar, in
welcher die Üiisocyanatodiphenylmethan-Isomeren von dem Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan-Reihe
abgetrennt werden. In einer Destillationskolonne (3) erfolgt dann anschließend die Auftrennung in ein
Kopfprodukt, welches die Hauptmenge der 2,2'- und 2,4'-lsomeren enthält und einen Suronf, aus welchem in
einer Destillationskolonne (4) reines 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
(Kopfprodukt) und während der Destillation gebildete Polymerisate (Sumpf) gewonnen
v/erden.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, gemäß welcher ein als Fraktion I destillativ aus einem Polyisocyanalgemisch der Diphenylmethan-Reihe
gewonnenes (Destillationsstufe 1) Isomerengemisch, welches (neben geringen Mengen an
2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan) insbesondere 2,4'- und 4,4'-lsomere enthält in einer Destillationskolonne
(2) in eine Fraktion Il (Kopfprodukt) und einen Sumpf zerlegt wird, wobei die Hauptmenge der höher als
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan siedenden Verunreinigungen im Sumpf 2 verbleibt, während die bereits in
der Fraktion I enthaltenen sowie die thermisch in (2) gebildeten leichter als 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
siedenden Verunreinigungen zusammen mit der Fraktion Il in eine Destillationskolonne 3 geführt werden, wo
eine Auftrennung in eine Fraktion III und einen Sumpf
IV erfolgt. Die hierbei anfallende Fraktion III enthält hierbei die Hauptmengt der 2.2'- und 2,4'lsomeren
neben den leichter als 4,4'-DiisoL'yanaujdiphenylmeihan
siedenden Verunreinigungen. Der Sumpf IV wird schließlich in einer letzten Kolonne (4) in reines
4,4'Diisocyanatodiphenylniethan V (Kopfprodukt) und
j durch Polymerisation gebildeten Rückstand Vl (Sumpf) zerlegt.
F i g. 3 zeiet eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, gemäß welcher die aus
der Kolonne 2 erhaltene Fraktion Il zunächst in einer
ι» weiteren Kolonne 2' dergestalt destillativ zerlegt wird,
daß als Kopfprodukt die Hauptmenge der leichler als 2,4'Diisocyanatodiphenylrnethan siedenden Verunreinigungen
abgetrennt wird, während die Hauptmenge des 2,4'- und 4,4'Diisocyanatodiphenylmethan im
1; Sumpf verbleibt und schließlich in den Kolonnen 3 und 4
in an chlorhaltigen Verunreinigungen verarmtes 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
(Kopfprodukt der Kolonne 3), an chlorhaltigen Verunreinigungen verarmtes 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan (Kopfprodukt der
2(i Kolonne 4) und Rückstand (Sumpfprodukt der Kolonne
4) zerlegt wird.
F i g. 4 zeigt schließlich eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
betreffend eine mögliche Zerlegung der aus Kolonne
r> stammenden Fraktion II. Hierbei wird eine Kolonne 2" am Kcpf der Kolonne 3 angeordnet, was eine
Abtrennung der leichter als 2,4'-Diisocyanatodiphenyl methan siedenden Chlorverbindungen neben kleinen
Mengen an 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan am Kopf
κι der Kolonne 2" gestattet, während von chlorhaltigen Verunreinigungen weitgehend befreites 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
als Seitenstrom der Kolonne 2" anfällt. Die Kolonne 4 gestattet eine Auftrennung des
Sumpfes aus Kolonne 3 in an chlorhaltigen Verunreini-
j) gungen weitgehend befreitss 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und einen Destillationsrückstand.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich nicht nur um eine einfache destillative Auftrennung bzw.
Abtrennung der chlorhaltigen Verunreinigungen, son-
4(i dem vielmehr wird in der Kolonne 2 eine teilweise
Umwandlung der ursprünglich vorhandenen schwer flüchtigen Verunreinigungen in leicht flüchtige Verunreinigungen
erzielt, die dann in den Kolonnen 2', 2" oder 3 entfernt werden. Ganz offensichtlich ist der beim
4', erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Trenneffekt mit
auf eine derartige separate Umwandlung von schwer flüchtigen Chlorverbindungen in leicht flüchtige Chlorverbindungen
zurückzuführen. Ganz offensichtlich war die Destillationskolonne (3) des oben beschriebenen
ν) Verfahrens des Standes der Technik überfordert, da in
einer einzigen Kolonne diese Umwandlung nicht gleichzeitig mit einer sauberen Trennung der Verfahrensprodukte
bzw. der Verunreinigungen möglich war. Sei „lien Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
->■) Verfahrens werden aus dem Diisocyanatgemisch (Fraktion
I) hochsiedeiide Verunreinigungen in einem weiteren Destillationsschritt, durch Fraktionieren an
einer Kolonne 2 so weit entfernt, daß die Verfahrensprodukte mit einem wesentlich verringerten, eingestell-
w) ten Gehalt an hydrolysierbarem Chlor anfallen und
gegebenenfalls nach oder in Kombination mit der Trennung der Isomeren auf einen Gehalt, unter ü0 ppm
Gesamtchlor und 10 ppm hydrolysierbarem Chlor gebracht werden können. Wesentlich ist die Abtrennung
h) von höher als 4,4'-Di;socyanatodiphenylmethan siedenden
Verunreinigungen bzw. deren Umwandlung — zumindest teilweise — in leichter siedende Verunreinigungen
in der Kolonne 2, da diese schwerer flüchtigen
Verunreinigungen in der Kegel den größten Teil des hydrolysierbaren Chlors im Destillat aus der Trennung
Diisocyanat/Polyisocyanatgemisch enthalten. Kin weiterer
Teil der hydrolysierbares Chlor enthaltenden Verbindungen siedet leichter als 2,4'Diisoeyanaiodiphenylmethan.
Nachdem die hochsiedenden Chlorverbindungen abgetrennt sind und durch Umlagcrungen
und andce Nebenreaktionen niedrig siedende Chlorverbindungen nicht laufend neu gebildet werden
können, ist die Abtrennung dieser Nebenprodukte in den Kolonnen 2', 2" bzw. 3 wesentlich effektiver und
weitgehender möglich als im bekannten Verfahren, /um Einstellen eines bestimmten Gehaltes an hydrolysierbarem
Chlor genügt es deshalb jetzt prinzipiell in einer Kolonne 2. die der Kolonne 1 für die Trennung von 2.4-
und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan vorgeschaltet ist.
mehr oder weniger Chlor enthaltendes Siimpfprodukt abzuziehen. Der Erfolg einer solchen Maßnahme muß
überraschen, da dieser wegen der relativ hohen Fiüchiigkeii der Verbindungen, die bei der Trennung
Diisocyanat/Polyisocyanatgemisch mit dem Diisocyanat übergehen, wegen ihrer Zersetzlichkcit. der Möglichkeil
einer Rückreaktion von chlorhaltigen Spaltprodiikien
mit NCO-Gruppen unter Adduktbildung, darunter auch die Bildung von Carbaminsäiirechlorid aus Isocyanat
und Chlorwasserstoff, und schließlich wegen des Fehlens genauer Analysenmethoden für die Gesamtheit
mehrerer chemischer Individuen weder zu berechnen noch nach der Erfahrung vorherzusehen war. Trotz
Zuschalten einer Kolonne 2 und der dadurch hervorgerufenen zusätzlichen thermischen Belastung des den
Stufen 3 und 4 /ugeführten Produktes wird die Gesamtmenge an in den Sümpfen von 2 und 4
anfallenden Polymerisat nicht erheblich erhöht, was darauf hindeutet, daß im Sumpf der Kolonne 2 auch
Substanzen entfernt werden, die die katalytische Polymerisation während der Isomercn-Trennung beschleunigen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ferner möglich, durch Fraktionieren an o.ner weiteren
Kolonne 2' nach dem Abtrennen der höher als 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan siedenden, hydrolysierbares
Chlor enthaltenden Verbindungen, die leichter als 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan siedenden, hydrolysierbares
Chlor enthaltenden Verbindungen als Kopfprodukt abzunehmen und auf diese Weise ein mit
2,4'Diisocyanatodiphenylmethan angereichertes Produkt mit einem Gehalt unter 50 ppm Gesamtchlor und
unter 10 ppm hydrolysierbarem Chlor gewinnen (Fig. 3). Im gleichen Arbeitsgang oder einem zusätzlichen
kann auch 2.2'-Diisocyanatodipheny!methan erhalten werden, welches leichter siedet als 2.4-Diisocyanatodiphenylmethan
und dessen Trennung von 2.4'-Diisocyanatodiphenylmethan grundsätzlich in gleicher Weise
erfolgen kann wie die Trennung 2,474,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Die Abtrennung von Diisocyanaten aus einem Polyisocyanatgemisch in der Destillationsstufe 1 erfolgt
in jedem Fall unter möglichst schonenden Bedingungen bei einem guten Vakuum unter lSmbar und ohne
Fraktionierung, um die als Nebenausbeute als Sumpf von 1 anfallenden Gemische aus MDi-Polymer nicht
unnötig zu schädigen. Bekanntlich laufen Zersetzungsreaktionen in nicht gereinigten Polyisocyanatgemischen,
die aus nicht destillierten Anilin/Formaldehyd-Kondensaten durch Umsetzung mit Phosgen hergestellt
sind, schneller ab als in Diphenylmethandiisocyanaten. die durch Destillation aus solchen Polyisocyanatgemischcn
erhalten worden sind. In der Destillationsstufc I wird ein Großteil von solchen Verbindungen abgetrennt,
welche die thermische Zersetzung der erwünschten Diisocyanate und die Bildung von Carbodimicie im
Verlauf der nachgeschalteten Destillationsschrittc begünstigen würden. Das Destillat enthält jedoch zwangsläufig
auch geringe Mengen an Verbindungen, die höher sieden als die isomeren Diphenylmethandiisocyanate,
z. B. Umsetzungsprodukt aus Phosgen und Chlorwasserstoff mit p-Aminoben/.ylanilin. N-Methylatninverbindüngen
sowie Acridin.
Diese höhersiedenden Verbindungen werden durch fraktionierte Destillation 2 an einer druckverlustarmen
Kolonne so weit entfernt, daß im Destillat Chlorverbindungen in einer gewünschten Konzentration verbleiben.
Als druckvcrltistarme Kolonne eignen sich unter anderem Kolonnen mit Gewebepackungen oder Spiralfedern.
Der Einlauf zu dieser Kolonne kann entweder
uampimrmig aus uer vorgescnaiieieii ι rcniuirig von
Diisocyanat und höhersiedenden Polyisocyanaten erfolgen oder auch flüssig nach Zwischenkondensation des
zulaufenden Diisocvanats. Die Kolonne kann außerdem Abtriebs auch einen Verstärkerteil enthalten.
Diese Kolonne wird vorzwswei.se bei einem Vakuum unter 20 mb..r betrieben. Die .Sumpftemperatur liegt
/umeist im Bereich zwischen 170 und 24O°C, vorzugsweise
zwischen 180 und 21 5 C. In der Kolonne 2 werden im allgemeinen 0.5—10 Gcw.-% der aus der Destillationsstufc
1 erhaltenen Fraktion I als Sumpf abgezogen. Das Rücklaiifverhältnis in der Kolonne 2 liegt zwischen
0.1 und 10. Das ins dieser Destillation entnommene
Kopfdestillat enthält noch solche Verbindungen mit hydrolysierbarem Chlor, die leichter sieden als die
isomeren Diphenylmethandiisocyanate.
Die Gewinnung von 2,4'Diisocyanatodiphcnylmethan,
gegebenenfalls im Gemisch mit Isomeren, erfolgt durch fraktionierte Destillation in einer weiteren
druckverlustarmen Kolonne 3 und unter ähnlichen Temperaturen und Drücken wie in der Kolonne 2. Im
allgemeinen wird die Destillationskolonne 3 unter einem Rücklauf vein 1 — 10 gefahren.
Zwischen diesen beiden Kolonnen kann gegebenenfalls noch eine weitere Fraktionierungskolonne 2' zum
Abtrennen von !'^'-Diisocyanatodiphenylrnethan geschaltet
sein. Mit dieser Schaltung ist es auch möglich, chlorhaltige Verbindungen, die leichter als 2.4'-Diisocyanatodiphenylmethan
sieden, zu entfernen und in der Kolonne 3 ein Kopfprodukt mit angereichertem
2.4'-Diisocyanatodiphenylmethan und einem Gehalt unter 50 ppm Gesamtchlor und unter 10 ppm hydrolysierbarem
Chlor zu gewinnen.
Ebenso sind prinzipielle Kolonnenkonstruktionen denkbar mit mehreren Destillatentnahmen, beispielsweise
am Kopf für eine kleine Menge 2.2'-Diisocyanatodiphenylmethan und Chlorverbindungen und auf einem
darunter liegenden Boden für eine Seitenstromentnahme für ein Produkt, das gegenüber dem Kopfprodukt an
2.2'DiisocyanatodiphenyImethan und Chlorverbindungen
ärmer, an 2,4'DiisocyanatodiphenyImethan reicher ist. Diese Schaltung entspräche einer Kombination von
übereinander angeordneten Kolonnen 2 und 3 mit einem gemeinsamen Verdampfer am Sumpf der
Kolonne 3 (F ig. 4).
Nach dem gefundenen Verfahren kann 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
in reiner Form mit einem Gehalt über 97% des reinen Isomeren und unter 50 ppm Chlor
hergestellt werden.
Die Aufarbeitung des .Sumpfproduktes aus der
Kolonne 3, die 2,4'-Diisocyanatodiphcnylmcthan als
Kopfprodukt liefert, erfolgt in herkömmlicher Weise durch eine nachgesehallete weitere Destillation 4. in
welcher bei der Destillation gebildetes Polymerisat von reinem 4.4'Diisocyanatodiphenylmethan. gegebenenfalls
im Gemisch mit Isomeren, getrennt wird.
Der Sum| f aus der Destillation 4. in welchem wegen
bcss,';er FlicOcigenschaflen und wegen der Gefahr
einer autokatalytisch beschleunigten Bildung von in höhermolekularen Produkten bei Anreicherung von
C'arbodiimidcn das Diisocyanat belassen vvircl. kann mit Vorteil in die Destillation I zurückgeführt werden. Dort
wird er mit dem eingesetzten Polyisocyanatgemisch aus der Phosgenierungsstufe gemischt und in Diisocyanat r>
als Destillat und einem die höhersiedenden Komponenten enthaltenden Sumpf getrennt. Wird das Carbodiimid
und andere basische Verbindungen enthaltende Sumpfprodukt aus 4 dem Einlauf zu 2 zugemisehl. so können
die in 2 amauicriu'en Reaktionen wie Spaltung von
Chlorverbindung einerseits und die Bindung von SäurcLliloridcn an basische Verbindungen andererseits
und somit die gesteuerte Abtrennung von chlorhaltigen Verbindungen aus Diphcnylmcthandiisocyanat begünstigt
werden. Der Sumpf aus 4 wird in diesem Fall _ί
zusammen über dem Sumpf aus 2 aus dem System entfernt.
Grundsätzlich ist es möglich, aus den Sumpfprodukten
aller Destillationsschritte Mischungen herzustellen, die als wertvolle Rohstoffe für die Herstellung von ju
Polyurethan-Kunststoffen, speziell von Schaumstoffen. Verv. cndunp finden können.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbare extreme Reinigung von 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und 2.4'Diisocyanatodiphenylmethan hat tech- π nisch große Bedeutung, da 4,4'-Diisocyanatodiphenylmcthan
wie 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan mit einem geringen Chlorgehalt besonders beständig sind gegen
Vergilben und Einfluß von Licht und Luft, so daß sich in vielen Fällen der Zusatz von Stabilisatoren, die gegen m
Verfärben schützen, ganz erübrigt.
Ein weiterer entscheidender Vorteil des Verfahrens ist es, daß tür die Gewinnung von 2,4'- und
4.4'-Diisocyanatodiphenylmethan oder deren Gemische mit einem eingestellten Gehalt an Chlorverbindungen ->
> auch nach sehr verschiedenartigen Verfahren hergestellte Anilin/Formaldehyd-Kondensate eingesetzt werden
können, die einen wechselnden Gehalt an Verbindungen mit sekundärem oder tertiärem Stickstoff
enthalten, wie p-Aminobenzylanilin, N-Methylamino- m
verbindungen, Acridin und Acridan. Damit wird die Qualität der Verfahrensprodukte weitgehend unabhängig
von der Qualität der als Ausgangsprodukte eingesetzten Polyamin- und Polyisocyanatgemische.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Arbeitsweise:
Beispiel 1
a) Vergleich; bisheriges Verfahren
a) Vergleich; bisheriges Verfahren
Ein Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan-Rei- eo
he, welches durch Gaschromatogramm ermittelt etwa
23%2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
81,9%4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
11,7% 3-Kern-Verbindungen b5
81,9%4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
11,7% 3-Kern-Verbindungen b5
0,9% 4-Kern-Verbindungen
enthält, wird in einer kontinuierlich betriebenen Dcstillationsanlagc mit den Teilen I. 3 und 4
aufgearbeitet(Fig. I).
I, 3 und 4 sind Apparaturen mit Verdampfern, Pumpen zum Fördern von Produkt, Kondensatoren für
das Destillat und Anschluß an ein Vakuumsystem, welches für 1 einen Druck von 10 mbar und für 3 und 4
einen Druck von 5 mbar gemessen am Produkteintrilt zum Kondensator aufrecht erhält.
Bei 3 ist zwischen Verdampfer und Kondensator eine Kolonne geschaltet, bestehend aus 6 Schüssen zu 2 m
Länge, gefüllt mit Spiralfedern System Montz.
Der Produktz.ulauf erfolgt auf den — von unten gerechnet — vierten Schuß. Die Belastung der Kolonne,
das ist die Summe aus Rücklauf und Destillatentnahmc, wird auf 1000 kg/h eingestellt.
Im Destillationsschritt 1 erfolgt eine Trennung
Diisocyanat/Polyisocyanatgemisch.
3 erhält Destillat aus 1 als Zulauf, Kopfprodukt ist ein mit 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan angereichertes
isocyanaigemisch.
In 4 wird ein überwiegend 4.4-Üiisocyanatodiphenylmethan
enthaltendes Destillat gewonnen, der Sumpf läuft zurück zum Einlauf der Destillation 1.
Im Destillationsschritt 1 fällt ein Destillat an. 950
Teile/Stunde, mit
400 ppm hydrolysierbarem Chlor (= I IC) und
1280 ppm Gesamtchlor (= GC).
1280 ppm Gesamtchlor (= GC).
Dieses Destillat aus 1 ist Einsatzprodukt für die Destillation 3. in welcher eine Auftrennung von
Isomeren erfolgt:
Destillat aus 3 75 kg/h mit
240 ppm HC
570 ppm GC.
570 ppm GC.
Die Reinigung im Destillationsschritt 4 erbringt ein Destillat 760 kg/h mit
80 ppm HC
280 ppm GC und
280 ppm GC und
115 kg/h Sumpfprodukt, die in die Kolonne 1
zurückgeführt werden.
zurückgeführt werden.
Wird aus diesem Destillat mit 1,0% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und 98,9% 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan ein Polyurethanprüfkörper hergestellt und bei
2000C einer Wärmebehandlung unterzogen, so verfärbt sich dieser nach gelbbraun.
b) Vergleich; neues Verfahren
Zur vorhandenen Destillationsanlage mit den Teilen 1, 3 und 4 wird eine weitere Kolonne 2, die nach
Ausstattung und Größe mit der Kolonne 3 übereinstimmt, zwischen 1 und 3 geschaltet (Fig.2). Die
Qualität des Einsatzproduktes und Destillats aus 1 sind dieselben wie im Vergleich a), die Menge Destillat aus 1
beträgt jedoch 920 kg/h bei einer Belastung der Kolonne von 1300 kg/h und einem Rücklauf von
450 kg/h.
Der Kolonne 2 werden am Kopf ein Destillat 850 kg/h mit
160 ppm HC
280 ppm GC
280 ppm GC
und am Fuß ein Sumpfprodukt 70 kg/h mit
2200 ppm HC
3200 ppm GC
3200 ppm GC
~> entnommen.
In der Destillation 3 fällt ein mit 2,4'Diisocyanatodiphenylmcthan
angereichertes Destillat an, 75 kg/h mit
115 ppm HC κι
280 ppm GC.
Aus der Endstufe 4 destilliert 4,4'Diisocyanatodiphcnylmethan
mit einem Gehalt von 1,2% 2,4'Diisocyanatodiphenylmethan und ι ,
4 ppm HC
12 ppm GC.
12 ppm GC.
Ein in gleicher Weise wie beim Versuch a) :n
hergestellter und untersuchter Polyurethanprüfkörper bleibt bei der Wärmebehandlung nahezu weiß.
Die Anordnung der Destillationsapparate ist dieselbe wie in Beispiel Ib). Zum Einsatz gelangt ein Polyisocyanatgemisch
der Diphenylmethan-Reihe mit etwa
61,6% 2-Kern-Verbindungen
25,1 % 3-Kern-Verbindungen
10,9% 4-Kem-Verbindungen
1,5% 5-Kern-Verbindungen,
wobei die 2-Kern-Verbindungen zu etwa
3,3% aus 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan 25,2% aus 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
70,1% aus4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan 1,3% aus N-Methylverbindungen
bestehen.
Erhalten wurden folgende Produkte:
Destillat aus | 400 | Rück | Gehalt, | ppm | Gehalt, | % |
kg/h | 380 | lauf | ||||
180 | kg/h | HC | GC | 2,2'- | 2,4'- | |
1 | 180 | 730 | 1350 | 3,5 | 25,3 | |
2 | 620 | 240 | 460 | 3,8 | 26,1 | |
3 | 190 | 960 | 7,9 | 55,4 | ||
4 | 20 | 70 | 0,1 | 1,2 | ||
Ein Teil des Destillats aus 3 wird ein zweitesmal über
die Kolonnen 2 und 3 destilliert, wobei jedoch entsprechend der Schaltung (F i g. 3) das Sumpfprodukt eo
aus 2' der Destillation 3 zugeführt wird:
Zulauf zu 2' 400 kg/h mit
7,9% 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan b5
55,4%2,4'-DiisQcyanatQdiphenylmethan 190 ppm HC
960 ppm GC.
960 ppm GC.
Belastung der Kolonne 2': 1300 kg/h. Rücklauf:
kg/h, Desti'at: 50 kg/h mit
61,0% 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan und 39,0% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Destillat aus 3 180 kg/h mit
0,6% 2,2'Diisocyanatodiphenylmethan 97,7% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
8 ppm HC
30 ppm GC.
30 ppm GC.
Aus einem durch Anilin/Formaldchyd-Kondensation gewonnenen Polyamingemisch mit rund
60%2-Kcrn-Anteilen
und darin
und darin
0,5% Acridan
5,9% 2,2'-Diaminodipheny !methan
46,6% 2,4'-DiaminodiphenyImethan
46,6% 4,4'-Diaminodiphenylmethan 0,5% N-Methylsubstituiertes Diamin
wird ein Polyisocyanatgcmisch hergestellt und wie im
Beispiel Ib beschrieben verarbeitet.
Destillat aus 1 400 kg/h mit
6,1% 2,2'Diisocyanatodiphenylmethan 46,9% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
550 ppm HC,
wird in Kolonne 2 eingespeist zusammen mit 30 kg/h Sumpfprodukt aus der Destillationskolonne 4.
Destillat aus 2 (Dampfbelastung 1000 kg/h, Rücklauf kg/h) 420 kg/h mit
5,8% 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan 44,7% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
49,5%4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Dem Sumpf aus 2 werden 10 kg/h Chlorverbindungen enthaltende Hochsieder entnommen. Das Destillat aus
wird in die Kolonne 3 eingespeist.
Destillat aus 3 240 kg/h mit
9,7%2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan 74,2%2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
150 ppm HC.
Destillat aus 4 150 kg/h mit
0,2% 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan 2,2% 2,4'-DiisocyanatodiphenyImethan
97,6%4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan 10 ppm HC.
Ein Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan-Reihe mit den Kennzahlen Viskosität 70 mPas/25°C.
Il
0,2% 2,2'-Diisocya na iod ip/Vny !methan
4,8% 2,4'-Di isocyana tod ipheny !methan
65,9% 4,4'-Diisocyanatodiphcnylmethan 0,3% N-Methylverbindungen
21,0% 3-Kern-Verbindungen 1300 ppm HC
2700 ppm GC
wird, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben,
durch Destillation verarbeitet.
Zulauf zu I 1200 kg/h:
Destillat aus I 480 kg/h
Destillat aus I 480 kg/h
0,J% 2,2' Diisocyanalodiplicnylmethan
6,1 % 2,4'-Diisocyanaiodiphenylmethan 93,5% 4.4'-Diisocyanatodiphenylmeihan
0,1% N-Methylverbindungen XhQ ppm I (Γ
570 ppm GC.
Sumpf aus
29OmPas/25°C
29OmPas/25°C
I 720 kg/h mit einer Viskosität
3,9% 2,4'-Diisocyanntodiphenylmethan
48,8% 4.4'-Diisocyanatodipheny!methan
0.4% N-Methylverbindungen 34,0% 3-Kern-Verbindungen
1400 ppm HC
3900 ppm GC.
3900 ppm GC.
Das Destillat geht in die Kolonne 2. Die Dampfbelaslung
der Kolonne 2 liegt bei 1000 kg/h, der Rücklauf bei 480 kg/h und die Dcstillatmcngc bei 520 kg/h.
Sumpf aus 2 30 kg/h mit
1650 ppm HC
2840 ppm GC.
2840 ppm GC.
Destillat aus 3 30 kg/h mit
4,8% 2,2'-Diisocyanatodiphenylmethan
61,7% 2,4'-Di isoeya na todi phenyl methan
33,5% 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Der Sumpf aus } wird in die Destillationskolonne 4 gegeben.
Destillat aus 4 420 kg/h mil
1.9% 2.4'-Diisocyanatodiphenylmethan
98.0% 4.4'-Diisoeyanatodiphenylme;han
A nrwn VXC^
- vt- --
- vt- --
12 ppm GC;
Farbe nach 10 Tagen Lagerung bei 40 C unter Stickstoff ΛΡί-ΙΑ 5.
Der Sumpf aus 4 70 kg/h geht zurück in die Kolonne 2
zusammen mit Destillat aus 1.
4.4 -Diisocyanatodiphenylmethan aus vergleichbarem
Ausgangsprodukt. hergestellt ohne die Verarbeitungsstufe
2. enthalt
55 ppm HC
135 ppm GC
135 ppm GC
und vergilbt nach 10 Tagen /u I-'arbwerten hei APHA
70.
ieivu I Blatt /.cichnuimcii
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Diisocyanatodiphenylmethan-lsomeren
mit einem eingestellten Gehalt an Chlorverbindungen durch destillative ■-,
Abtrennung von Diisocyanatodiphenylmethan-Isomeren
aus einem durch Phosgenierung von Anilin/ Formaldehyd-Kondensaten gewonnenen Polyisocyanatgemisch
der Diphenylmethan-Reihe in einer Destillationsstufe 1 und weitere destillative Reini- ii>
gung der so erhaltenen Fraktion I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fraktion I in
einer Destillationskolonne 2 unter einem Rücklaufverhältnis von 0,1 —10 destilliert, wobei man 0,5—10
Gew.-°/o der Gesamtmenge der in die Kolonne 2 eingetragenen Fraktion I als Sumpf der Kolonne 2
abzieht, anschließend die als Kopfprodukt der Kolonne 2 erhaltene Fraktion II in einer nachgeschalteten
Destillationskolonne von leicht flüchtigen Verunreinigungen und gegebenenfalls gleichzeitig
von ^'-Diisocyanatodiphenylmethan befreit und
das hierbei anfallende Sumpfprodukt schließlich in an sich bekannter Weise zu gereinigtem 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und gegebenenfalls gereinigtem 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan aufarbeiteL
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Fraktion 11 enthaltenen leicht
flüchtigen Verunreinigungen in einer Destillationskolonne 2' unter einem Rücklaufverhältnis von m
0,1—10 entfernt werden und der in dieser Destillationskolonne
Ί' anfallende, die Hauptmenge der 2,4'- und 4,4'-Isomeren enthaltene1'; Sumpf destillativ in
gereinigtes 2,4'- bzw. 4 4'-DiisocyanatodiphenyImethan zerlegt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fraktion II in einer Destillationskolonne
3 unter einem Ruckiauiverhältnis von i — iö in
eine als Kopfprodukt anfallende Fraktion III und einen Sumpf IV aufgetrennt wird, wobei die Fraktion
III die Hauptmenge des 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethans sowie die Hauptmenge der leichter als
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan siedenden Verunreinigungen enthält, und der Sumpf III in einer
Destillationskolonne 4 in als Fraktion V anfallendes 4-, gereinigtes 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und
einen Rückstand VI zerlegt wird.
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