DE2629686C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zahnstangenlenkgetriebe für Fahr
zeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 23 60 593 ist ein Zahnstangenlenkgetriebe mit
einer von einem durch die Lenkspindel angetriebenen Ritzel
betätigten Zahnstange bekannt, die im Zahnstangengehäuse
verschiebbar gelagert ist und eine einseitige Verlängerung
als Übertragungsteil aufweist. Auf diesem ist mittels zweier
Schraubenbolzen, die zur Anlenkung der Spurstangen für die
Betätigung der Lenkräder des Fahrzeuges dienen, ein
Führungsteil befestigt, die sowohl die seitliche bzw.
radiale Abstützung der Zahnstange als auch deren Drehmoment
sicherung übernimmt. Das Führungsteil ummantelt die
Zahnstange und weist einerseits radial eine schalenförmige,
im Zahnstangengehäuse gleitende Führungsfläche auf und ist
andererseits mit zwei Lageraugen versehen, die in einer
schlitzförmigen Führung des Zahnstangengehäuses und einer
zusätzlichen rohrförmigen Verstärkung desselben geradlinig
gleiten. Diese Kulissenführung dient zum Abstützen der von
den Spurstangen eingeleiteten Drehmomente, während die
schalenförmige Führungsfläche die auftretenden radialen
Druckkräfte aufnimmt.
Ein solches Zahnstangenlenkgetriebe ist konstruktiv auf
wendig und weist eine zur Abstützung der vom Fahrwerk her
eingeleiteten Momente dienende Kulissenführung auf, die
besonders verschleißfähig ist, worunter die Lebensdauer
und die Sicherheit dieser für ein Fahrzeug so wichtigen
Baugruppe leidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur Abstützung
der von den Spurstangen in das Lenkgetriebe eingeleiteten
Kräfte und Momente dienenden Bauteile so auszubilden, daß sie
geeignet sind, diese Beanspruchungen wesentlich günstiger als
bisher aufzunehmen, bei gleichzeitiger baulicher Vereinfachung
und Verbesserung des Verschleißwiderstandes.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Das Wesen der Erfindung besteht also darin, zwei ebene,
relativ groß dimensionierte Lager- bzw. Gleitflächen
einerseits an der Zahnstange und andererseits am Zahnstangen
gehäuse vorzusehen, die sowohl zur Abstützung der radialen
Kräfte als auch zum Abfangen der auftretenden Drehmomente
dienen. Dadurch wird nicht nur eine erhebliche bauliche Ver
einfachung erreicht, sondern auch der Gleitwiderstand ver
ringert, was die Fahrsicherheit erhöht und die Lebensdauer
verlängert. Die unmittelbare kinematische Zuordnung der
erfindungsgemäßen Verdrehsicherung der Zahnstange, das heißt,
das Hineinverlegen des kinematischen Schlusses zwischen den
beiden Stützflächen in den Basisbereich des Übertragungs
teiles und in eine dazu benachbarte Fläche des Zahnstangenge
häuses, ergibt über die einfachere bauliche Gestaltung hinaus
auch eine funktionstechnisch bessere Lösung der bestehenden
Probleme. Die Zahnstange eignet sich von ihrer grundsätzlichen
Konstruktionsgestalt her besonders zur Bildung der einen
Stützfläche, die sich durch einfache Abflachung herstellen
läßt. Infolge der baulichen Integration der radialen Ab
stützung des Übertragungsteiles und dessen Drehmoment
sicherung werden auf überraschend einfache Weise Konstruktions
teile eingespart und ein gedrängtes Bauvolumen erzielt.
In Ausgestaltung der Erfindung besteht die vorteilhafte
Möglichkeit, den Stützbock entweder mit dem Übertragungs
teil oder mit dem Zahnstangengehäuse fest zu verbinden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand dreier in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Zahnstangenlenkge
triebe,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh
rungsform,
Fig. 3 den Querschnitt gemäß der Linie III-III
aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Aus
führungsform,
Fig. 5 den Querschnitt nach der Linie V-V aus
Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine dritte Aus
führungsform und
Fig. 7 den Querschnitt nach der Linie VII-VII aus
Fig. 6.
Einander entsprechende Teile in den nachfolgend be
schriebenen Ausführungsbeispielen eines Zahnstangen
triebes tragen jeweils die gleichen Bezugszeichen.
Ein in üblicher Weise einstückiges Ritzelgehäuse 1 nimmt,
wie aus Fig. 1 hervorgeht, ein in Lagern 3 und 4 dreh
bar gelagertes Ritzel 2 auf. Eine Zahnstange 5 ist gegen
seitliche Verschiebung im Gehäuse 1 durch ein abgefedertes
Druckstück 7 gesichert, so daß der gezahnte Teil 6 mit
dem Ritzel 2 in Eingriff gehalten wird. Das Ritzel 2 weist
eine Antriebswelle 8 auf.
Aus den Fig. 2, 4 und 6 ist zu entnehmen, daß die Zahn
stange 5 innerhalb des Zahnstangengehäuses 9 längsbe
weglich ist, das seitlich zum Ritzelgehäuse 1 verläuft.
Die Stirnseiten des Zahnstangengehäuses 9 sind durch Ver
schlußkappen 10 geschlossen. Die Verschlußkappen 10
schützen das Lenkgetriebe gegen Verschmutzung und sind zum
Schmieren abnehmbar. Die Übertragung der Lenkbewegung auf
die nicht dargestellten Lenkräder des Fahrzeuges erfolgt
durch Spurstangen 11 und 11 a, die jeweils gelenkig mit
einem Übertragungsteil 33 der Zahnstange 5 verbunden sind,
das koaxial zu dieser verläuft und starr an ihr ange
ordnet ist. Die Anlenkung der Spurstangen erfolgt über eine
Verbindung 34, die jeweils aus einer elastischen Buchse 12
und einem Schraubbolzen 13 besteht. Die Schrauben 13 sind
parallel zueinander angeordnet und greifen mit ihrem Ge
winde in den Übertragungsteil 33 auf ein und derselben
Seite ein und sind seitlich durch einen gemeinsamen
Schlitz 14 im Zahnstangengehäuse 9 hindurchgeführt. Der
Schlitz 14 ist gegen das Eindringen von Staub durch einen
den Mittelteil des Zahnstangengehäuses 9 umschließenden
Gummibalg 15 geschützt, der die Schrauben und das Gehäuse 9
miteinander verbindet. Die Verbindung 34 weist ferner eine
Stützplatte 16 auf, die die beiden Schrauben 13 miteinander
verbindet und an der der Gummibalg 15 zweckmäßigerweise
angreift.
Aus den Fig. 2 und 3 geht hervor, daß die Zahnstange 5
an ihrem Ende 17, das das Übertragungsteil 33 bildet,
radial auf einem Stützbock 23 aufliegt, der auf einem
verhältnismäßig kurzen nach innen gerichteten Ansatz 18
des Zahnstangengehäuses 9 angeordnet ist. Ein Teil auf
der mit 20 bezeichneten Seite des im wesentlichen im Quer
schnitt kreisförmigen Übertragungsteiles 33, das der
Seite gegenüberliegt, an der sich die Schrauben 13 befinden,
ist durch spanabhebende Bearbeitung so ausgebildet, daß eine
ebene Fläche 21 entsteht, so daß das Übertragungsteil 33 im
Querschnitt insgesamt etwa die Form eines "D" hat. Ein
Teil 29 des Stützbockes 23 erstreckt sich zwischen dem
Ansatz 18 und der Fläche 21 und trägt ebenfalls eine ebene
Fläche 22, die mit der ebenen Fläche 21 zusammenwirkt.
Der Stützbock 23 weist an jeder Seite des Teiles 29
je ein Seitenteil 35 auf, die zusammen das Übertragungs
teil 33 an seinem Umfang teilweise umschließen. Der
Stützbock 33 ist in bezug auf das Zahnstangengehäuse 9
fest und ihre Seitenteile weisen Vorsprünge 24 auf, die
in schmale Schlitze 25 an der Innenwandung 19 des Zahn
stangengehäuses 9 eingreifen. Der Ansatz 18 weist eine
ebene Fläche zur Aufnahme des Teiles 29 des Stützbockes 23
auf.
Die Länge der ebenen Fläche 21 entspricht etwa dem
Verschiebeweg der Zahnstange 6 und erstreckt sich in
Längsrichtung zu beiden Seiten der Zapfenverbindung 34
um den gleichen Abstand. Die ebene Fläche 22 und der
den Stützbock 23 tragende Ansatz 18 sind sehr viel kürzer
und sind an der Innenwandung 19 des Zahnstangengehäuses 9
so angeordnet, daß bei in Geradeausfahrt befindlichen
Rädern des Fahrzeuges der Stützbock 23 sich in bezug auf
die Längenausdehnung der Zapfenverbindung 34 in der in
Fig. 2 dargestellten Mitte befindet.
Der Stützbock 23 besteht vorzugsweise aus einem Kunst
stoff mit einer gewissen Elastizität, beispielsweise
aus Polyurethan, und wird vorzugsweise leicht zusammen
gedrückt seitlich zwischen das Übertragungsteil 33 und
das Zahnstangengehäuse 9 eingesetzt.
Da die Stützplatte 16 durch den Schlitz 14 nach innen
ragt und in das Übertragungsteil 33 eingreift und sich
mit letzterem in Längsrichtung durch den Stützbock 23
bewegt, umschließt der Stützbock 23 die Seiten des Über
tragungsteiles 33 nicht vollständig. Zwecks leichterer
Schmierung des Übertragungsteiles 33 sind im Stützbock 23
und in dem Übertragungsteil 33 einander entsprechende Aus
sparungen 30 vorgesehen, durch die das Schmiermittel hin
durchtreten kann. Die Außenfläche 31 der Seitenteile 35
ist gewellt, so daß das Schmiermittel durchfließen kann.
Gleichzeitig wirken die gewellten Seitenteile unter
stützend, um den Stützbock 23 in seiner Lage auf dem
Ansatz 18 zu halten.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Aus
führungsform ist der elastische Stützbock 23 durch Ver
keilen zwischen zwei Anschlägen 26 an der Stützplatte 16
fest mit dem Übertragungsteil 33 verbunden, so daß sich
das Übertragungsteil 33 und der Stützbock 23 in Längs
richtung relativ zur zweiten ebenen Fläche 22 bewegen
können, die sich an der Innenwandung 19 des Zahnstangen
gehäuses 9 befindet.
Die zweite ebene Fläche 22 liegt dem Längsschlitz 14,
durch den die Zapfenverbindung 14 geführt ist, gegenüber,
und der Teil des im wesentlichen kreisförmigen Übertra
gungsteiles 33, auf dem der Stützbock 23 angeordnet ist,
ist zweckmäßigerweise so bearbeitet, daß im Querschnitt
etwa die Form eines "D" entsteht.
Eine Gleitfläche 27 ist zwischen dem Stützbock 23 und
der zweiten ebenen Fläche 22 eingelegt und ist mit dem
Stützbock 23 durch Umbördelungen 36 verbunden. Die Gleit
fläche 27 kann aus einem Kunststoff oder Metall-Streifen
oder Preßteil bestehen, durch den die Reibung vermindert
wird.
Die zweite ebene Fläche 22 ist von beiden Flächen die
längere und ihre Länge entspricht im wesentlichen dem
Verschiebeweg, um den sich die Zahnstange 6 bewegen kann.
Der Stützbock 23 umschließt den seitlichen Teil des Über
tragungsteiles 33, auf dem sie angeordnet ist, voll
ständig, und die Innenwandung 32 entspricht im wesentlichen
dem "D"-förmigen Querschnitt des zugeordneten Zahnstangen
teiles. Die Schmierung der ebenen Fläche 22 im Bereich der
Gleitfläche 27 an dem vom Ritzelgehäuse 1 abgewandten
Ende erfolgt über Aussparungen 30.
In der dritten Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7
ist das Übertragungsteil 33 der Zahnstange 5 in Längs
richtung länger als bei den beiden zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen ausgeführt und ist spanabhebend so
bearbeitet, daß die zweite ebene Fläche 21 an ihm selbst
vorhanden ist, und zwar an der der Zapfenverbindung 34
gegenüberliegenden Seite des Übertragungsteiles 33. Die
Fläche 21 beginnt im Bereich der Schraube 13 auf der vom
Ritzelgehäuse 1 abgewandten Seite und endet an der Stirn
seite 17 des Übertragungsteiles 33 der Zahnstange. Zur Auf
nahme der längeren Zahnstange 5 sind hier die Verschluß
kappen 10 konisch ausgebildet.
Der Ansatz 18 an der Innenwandung 19 des Zahnstangenge
häuses 9 steht ebenfalls nach innen vor, und zwar etwa
im Bereich des Endes 28 des Schlitzes 14 auf der vom
Ritzelgehäuse 1 abgewandten Seite. Auch hier ist der
Stützbock 23 durch in Schlitze 25 eingreifende Ansätze 24
mit dem Ansatz verbunden, wobei durch den Stützbock 23
derjenige Abschnitt des Übertragungsteiles 33, der die
zweite ebene Fläche 21 aufweist, gleiten kann.
Der Stützbock 23 ist vorzugsweise unter Spannung zwischen
dem Übertragungsteil 33 und dem Ansatz 18 eingesetzt; für
die Schmierung der im Bereich des Stützbocks 23 liegenden
Teile des Übertragungsteiles 33 an dem von der Zapfenver
bindung 34 abgewandten Ende sind im Übertragungsteil 33 und
im Stützbock 23 ebenfalls Aussparungen 30 sowie eine ge
wellte Außenfläche 31 des Stützbockes 23 vorgesehen.
Im Gegensatz zu den anderen Ausführungsbeispielen befindet
sich in Fig. 6 der Stützbock 23 in seiner in bezug auf
das Ritzelgehäuse 1 und die Zapfenverbindung 34 äußersten
Endlage.
Der Stützbock 23 kann aus Metall bestehen anstatt aus dem
im allgemeinen besser geeigneten elastischen Kunststoff.
Claims (6)
1. Zahnstangenlenkgetriebe für Fahrzeuge, mit einer in
einem Zahnstangengehäuse durch ein Ritzel betätigbaren
Zahnstange, die in Form einer einseitigen Verlängerung
ein Übertragungsteil aufweist, an dem über das Gehäuse
durchdringende Schraubbolzen Spurstangen zur Betätigung
der Lenkräder des Fahrzeuges angelenkt sind und das im
Gehäuse über führende Flächen in radialer Richtung abge
stützt sowie gegen Verdrehung gesichert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungsteil
(33) eine kreiszylindrische, mit einseitiger Abflachung
(21) versehene Gestalt aufweist und über einen Stützbock
(23) mit entsprechend geformter Ausnehmung im Gehäuse
innern gleichzeitig gestützt und geführt ist.
2. Zahnstangenlenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützbock (23)
mit dem Übertragungsteil (33) fest verbunden ist.
3. Zahnstangenlenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützbock (23)
mit dem Zahnstangengehäuse (9) fest verbunden ist.
4. Zahnstangenlenkgetriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützbock (23) aus einem Plastikmaterial besteht.
5. Zahnstangenlenkgetriebe nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützbock (23)
aus einem Polyurethan besteht.
6. Zahnstangenlenkgetriebe nach Anspruch 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Ab
flachung des Übertragungsteils (33) einschließende Teil
(29) des Stützbocks (23) an seiner zur Zahnstangen
innenseite weisenden Fläche abgeflacht ist und auf die
ser ein Gleitstück (27) trägt.
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