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Beregnungseinrichtung, insbesondere Sprenger
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Die Erfindung betrifft eine Beregnungseinrichtung, insbesondere Sprenger,
bestehend aus einem an einer Oberfläche mit einer Vielzahl von Düsen versehenen
Düsenträger.
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Beregnungseinrichtungen bzw. Sprenger, insbesondere Garten- bzw.
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Rasensprenger, sind in zahlreichen Ausführungen bekannt.
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In der Regel weisen diese Einrichtungen während des Betriebes rotierende
bzw. periodisch schwenkende Düsenanordnungen auf, womit eine möglichst gleichiaßige
Beregnung bzw. Bestreichung einer vorgegebenen Fläche erreicht werden soll. Trotz
des relativ großen konstruktiven Aufwandes und der verhältnismäßig großen Störanfälligkeit
solcher Beregnungseinrichtungen ist mit ihnen eine Beregnung nur einer solchen Fläche
möglich, deren Form mehr oder weniger-fest vorgegeben ist und sich nur in ganz begrenztem
Umfange den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen läßt. Hierdurch ergeben sich erhebliche
Nachteile beispielsweise dann, wenn den dem Sprenger zugeführten Gießwasser Dünge-
bzw. Unkrautverniehtungsmittel zugegeben werden, da bei einer ungleichmäßigen
Beragnung
eine Überdüngung bzw. Überdosierung an einzelnen Stellen der zu beregnenden Fläche
nicht ausgeschlossen ist.
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Durch die mangelnde Anpassungsfähigkeit der bekannten Beregnungseinrichtungen
an die spezielle Form der zu beregnenden Fläche ergibt sich weiterhin der Nachteil,
daß die dem Gießwasser beigegebenen Stoffe (Düngmittel, Unkrautvernichtungsmittel
usw.) an Stellen gelangen, wo diese Mittel nicht nötig bzw. sogar schädlich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Beregnungseinrichtung aufzuzeigen, die eine genaue Einstellung der zu beregnenden
Fläche ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Beregnungseinrichtung der eingangs
geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgeführt, daß die Düsen in ihrer Wirkungsrichtung
sowie in ihrer Reichweite derart unterschiedlich sind, daß jeder Abschnitt einer
zu beregnenden Fläche jeweils nur von einer ganz bestimmten Düse bestrichen wird,
und daß außerdem an jeder Düse Mittel vorgesehen sind, mit denen die Reichweite
und/oder die Streuwirkung einer jeden Düse individuell zwischen einem Maximalwert
und einem Minimalwert einstellbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Beregnungseinrichtung werden die einzelnen
Düsen am Düsenträger vorzugsweise nur einmal entsprechend der Formgebung der zu
beregnenden Fläche eingestellt, wobei dann diese Einstellung für die Folgezeit beibehalten
wird, d.h. die erfindungsgemäße Beregnungseinrichtung wird auf die spezielle Formgebung
der zu beregnenden Fläche angepaßt, die sich aus mehreren Einzelflächen bzw. Abschnitten
zusammensetzt, von denen jede bzw. jeder nur von einer ganz bestimmten Düse bestrichen
wird.
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Die erfindungsgemäße Beregnungseinrichtung gestattet es, das Gießwasser
an solche Stellen zu bringen, wo es tatsächlich benötigt wird, wobei solche Bereiche,
bzw. Flächen, wie z.B. Wege usw. ,susgespart bzw. von einer Boregnung freigehalten
werden
können, an denen eine Beregnung nicht erforderlich bzw. unerwünscht
ist.
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Bei dieser Möglichkeit einer individuellen Anpassung der Formgebung
der zu beregnenden Fläche an die Form z.B. eines Gartens, einer Rasenfläche usw.
stellt die erfindungsgemäße Beregnungseinrichtung eine gleichmäßige Verteilung des
Gießwassers und dieser zu beregnenden Fläche sicher, so daß Überdosierunten wirksam
vermieden werden können. Da mit der erfindungsgemäßen Beregnungseinrichtung tatsächlich
nur solche Bereiche einer möglichen Gesamtfläche bestrichen werden, an denen eine
Beregnung erforderlich ist, kann darüber hinaus auch der Wasserverbrauch bei der
erfindungsgemäßen Beregnungsanlage erheblich gesenkt werden.
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Die einmalige Einstellung der Düsen am Düsenträger zur Anpassung an
die Form der zu beregnenden Fläche setzt voraus, daß dieser Düsenträger bzw. die
Beregnungseinrichtung an einer zu beregnenden Fläche stets in einer genau definierten
Lage angeordnet wird, wobei diese Lage auch nach einer vorübergehenden Entfernung
der Beregnungseinrichtung bzw. des Düsenträgers (z.B. beim Mähen eines Rasens) nach
einer erneuten Auf stellung des Düsenträgers auf der Fläche gewährleistet sein muß.
Aus diesem Grunde schlägt die vorliegende Erfindung in Weiterbildung Mittel zur
lage-definierter Befestigung des Düsenträgers am Boden vor.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausfüfhrungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Sprenger gemäß
der Erfindung zusammen mit der durch diesen Sprenger zu beregnenden Fläche; Fig.
2 in Einzeldarstellung den Sprenger von der Seite her gesehen; Fig. 3 in Teildarstellung
das untere Ende des Düsenträgers zusammen mit einem Adapter und einem Unterfludranschluß;
Fig. 4 in Einzeldarstellung den Adapter der Fig. 3; Fig. 5 in Teildarstellung das
untere Ende des DUssentrögers zusammen mit einem abgewandelten Adapter und einem
Befestigungselement zur lage<bfinierten Befestigung desAdapters bzw. des DUsemträges
on Boden; Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine DUse; Fig. 7 einen Schnitt entlang
der Linie I-I der Fig. 6.
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Der in den Figuren gezeigte Sprenger besteht aus eine. pilzfürmis
ausgebildeten Düsenträger 1, der an seiner gewölbten Oberflächenseite 2 eine Vielzahl
von Düsen 3 aufweist, die bei der gezeigten Ausführungsform in zwei konzentrischen
Ringen an der Oberflächenseite 2 angeordnet sind. Die Düsen 3, die durch Verdrehen
ihres mit einer Röndelung versehenen Kopfendes 4 in Reichweite und Streuung individuell
zwischen eine. Maximalwert und einem Minimalwert einstellbar sind, sind dabei so
ausgelegt, daß SMmtliche Düsen bei gleicher Leistung bzw. bei maximeler Reichweite
und Streuung eine in etwa kreisförmige Gesamtfläche 5 bestreichen, die sichouz mehreren
Kreissektoren 6 zusammensetzt, wobei jede. Kreissektor eine bestimmte Anzahl von
DUsen 3 zugeordnet ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind jedem Kreissektor
6 drei Düsen 3 zugeordnet, wobei eine der Mitte des DUsenträgers 1 benachbarte DUse
3 den Teil des Kreissektore 6 zwischen dem Düsentröger 1 und dem Abstandsradius
R 1 bestreicht, während die beiden dem Rand des DUsenträgers 1
benachbart
angeordneten Düsen 3 bei maximaler Einstellung den zwischen den Abstandsradius R
1 und dem äußeren Abstandsradius R 2 liegenden Teil des Kreissektors bestreichen,
und zwar jede Düse jeweils eine Hälfte dieses Teiles, so daß jedem Abschnitt 7'
jeweils eine ganz bestimmte Düse 3 zugeordnet ist, wobei sich die Abschnitte 7 und
7' an ihren Rändern nur geringfügig überlappen.
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Soll nun mit dem Sprenger nicht die gesamte Fläche 5 beregnet werden,
sondern lediglich eine Teilfläche 8 beliebiger Formgebung, so werden die für jeden
Kreissektor 6 zuständigen Düsen 3 in Anpassung an diese Formgebung in ihrer Reichweite
bzw. Streuwirkung entsprechend angepaßt, wie dies beispielsweise für die Kreissektoren
6' und 6" angedeutet ist, wo die am Rand des Düsenträgers für die Abschnitte 7'
zuständigen Düsen in ihrer Reichweite reduziert wurden bzw. bei Reduzierung der
für den inneren Abschnitt 7 zuständigen Düse völlig abgeschaltet wurden. Durch dieses
individuel.
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le Einstellen der einzelnen Düsen läßt sich praktisch jede Form einer
zu beregnenden Fläche mit hinreichender Genauigkeit einstellen.
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Im Sektor 6"' sind sämtlichen Düsen 3 abgestellt.
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Die Einstellung der Düsen zur Anpassung des Sprengers an eine bestimmte
Formgebung der zu beregnenden Fläche bzw. zur Anpassung an eine bestimmte Form eines
Gartens wird in der Regel nur am Anfang einmal vorgenommen und dann beibehalten,
was allerdings voraussetzt, daß der Sprenger beim Beregnen der Fläche immer wieder
gleich richtungsorientiert ist bzw.- in der für die erste Einstellung gewählten
Lage aufgestellt wird.
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Um dies zu erreichen, sind am unteren Ende des Schaftes 9 des pilzförmigen
Düsenträgers Mittel zur lagedefinierten Befestigung dieses Trägers im Boden vorgesehen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform befinden sich diese Mittel an
einem mit dem unteren Ende dieses Schaftes verbundenen Adepter 10 bzw. 11, wobei
der Adapter zur Anschluß des Düsenträgere -an einem Unterfluranschluß
12
dient. Der Adapter 10 besitzt zu diesem Zweck ein buchsenförmiges Kupplungsstück
13, welches auf das Anschlußstück 14 des Unterfluranschlusses 13 nach dem Öffnen
des Abschlußdeckels 15 des Unterfluoranschlusses aufgeschoben werden kann. Die lagedefinierte
Befestigung des Düsenträgers 1 bzw. des mit dem Adapter 10 versehenen Schaftes 9
wird hierbei dadurch erreicht, daß ein am Adapter 10 vorgesehener gabelförmiger
Ansatz 16 bei auf dem Anschlußteil 14 aufgesetzter Buchse 13 den Schutz- bzw. Abschlußdeckel
15 bzw. dessen Halter 17 drehfest umgreift.
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Der Adapter 10 weist an seiner der Buchse 13 abgewandten Seite einen
mit einer Ringdichtung 18 versehenen Anschlußstutzen 19 auf, welcher in einem buchsenförmigen
Anschlußteil 20 am unteren Ende des Schaftes 9 verriegelbar ist. Um ein Verdrehen
des Adapters 10 relativ zum Schaft 9 zu vermeiden, ist am Adapter 10 im Abstand
vom Anschlußstutzen 19 beispielsweise ein Zentrierzapfen 21 angeformt, der in eine
entsprechende Bohrung an der Unterseite des Schaftes 9 eingreift.
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Das zum Sprengen bzw. Beregnen der Flache 5 bzw. 8 verwendete Wasser
gelongt durch den Anschlußteil 14 in den Adapter und von dort durch eine entsprechende
Bohrung im Anschlußstutzen 19 in den Innenraum 22 am unteren Ende des Schaftes 9.
Von diesem Innenraum 22 zweigen zwei Verbindungsleitungen 23 und 24 ab, wobei die
an einer Hälfte der Oberseite bzw. Oberfläche 2 angeordneten DUsen 3 Uber die Verbindungsleitung
23 und die an der anderen Hälfte der Oberflächenseite 2 angeordneten DUsen 3 Uber
die Verbindungsleitung 24 gespeist werden, In jeder Verbindungsleitung ist weiterhin
ein Absperrventil 25 bzw. 26 angeordnet, wobei diese Absperrventile durch Handhaben
27 und 28 getrennt betätigt werden können.
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Durch die Absperrventile 25 und 26 ist es der Bedienungsperson möglich,
die einzelnen DUsen 3 der Form der zu beregnenden Flache entsprechend einzustellen,
ohne hierbei naß bzw. angespritzt zu werden. Bei der Einstellung der DUsen 3 wird
so vorgegangen, daß beispielsweise nach dem Sperren des Ventiles 26 durch entsprechendes
Drehen der Handhabe 28 die
in Fig. 2 auf der rechten Hälfte der
Oberflzächenseite 2 angeordneten DUsen 3 abgeschaltet werden. Nun können die auf
der linken Häfte der Obeflächenseite 2 angeordneten Düsen bei geöffnetem Absperrventil
25 eingestellt werden, wobei sich die Bedienungsperson rechts vom Düsenträger 1
befindet. Sobald diese Einstellung abgeschlossen ist, wird das Ventil 25 durch Drehen
der Handhabe 27 gesperrt. Die Bedienungsperson begibt sich daraufhin auf die linke
Seite des Düsenträgers 1 und das Absperrventil 26 wird mit Hilfe der Handhabe 28
geöffnet, worauf dann die Einstellung der Düsen 3 an der rechten Hälfte der Oberflächenseite
2 erfolgt. Im Anschluß daran wird die allgemein Wasserzufuhr Uber den Unterflu-ranschluß
12 bzw. Uber den Schlauch 29 unterbrochen, so daß das Ventil 25 mit Hilfe der Handhabe
27 wieder geöffnet werden kann und der Sprenger zum Beregnen der Fläche 5 bzw. 8
bereitsteht.
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Soll der Düsenträger 1 nicht mit einem im Boden fest verlegten Unterflu-nanschluß
12 sondern mit dem Schlauch 29 mit der allgemeinen Wasserzufuhr bzw. Wasserleitung
verbunden werden, so wird der Adapter 10 durch den Adapter 11 ausgetauscht, welcher
einen seitlichen Anschlußstutzen 20 mit Ringdichtung 31 aufweist, der in eine Anschlußbuchse
32 am Schlauch 29 paßt. Die lagedefinierte Befestigung des Düsenträgers wird bei
diesem Adapter 11 dadurch erreicht, daß an der Unterseite des Adapters ein Zapfen
33 angeformt ist, der in eine Ausnehmung 34 eines im Boden durch Einschlagen bzw.
Eindrücken zu verankernden und als spitzer Zapfen ausgebildeten Befestigungselementes
35 paßt, welches an seiner dem Adapter 11 zugewandten Seite einen gegen die Bodenoberfläche
anliegenden tellerförmigen Rand 36 aufweist, an welchem vorzugsweise in den Boden
reichende Krallen 37 angeformt sind, die ein Verdrehen des Befestigungselementes
35 verhindern. Am tellerförmigen Rand 36 ist seitlich von der Ausnehmung 34 eine
Bohrung 38 vorgesehen, in welche ein Zentrierstift 39 an der mit dem Zapfen 33 versehenen
Unterseite des Adapters 11 greift, so daß ein Verdrehen des Adapters 11 sowie des
Schaftes 9 relativ zum Befestigungselement
35 nicht möglich ist.
Die Befestigung des Adapters 11 an dem unteren Ende des Schaftes 9 erfolgt in gleicher
Weise, wie dies für den Adapter 10 beschrieben wurde.
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Figur 6 zeigt in Detaildarstellung einen Schnitt durch eine DUse 3.
Die Düse besteht aus einem zylinderförmigen Düsengehäuse 40 mit einer Innenbohrung,
die sich aus einem Abschnitt 41 kleineren Querschnitts und aus einem Abschnitt 42
mit größere. Querschnitt zusammensetzt. An der Ubergengzsstell zwischen beiden Abschnitten
befindet sich ein kegelstumpfförmig ausgebildeter Ventilsitz 43, welchem ein als
Kegel ausgebildeter Ventilkörper 44 zugeordnet ist. An einem Ende ist das Düsengehäuse
im Bereich des Abschnittes 42 mit einem Innengewinde 45 versehen, in welches ein
Außengewinde 46 eines DUsenkörpers 47 greift, wodurch der Dusenkörper 47 im Düsengehäuse
40 durch Drehen um die Achse des Düsengehäuses in Richtung dieser Achse bzw. in
Richtung des Doppe ofeiles A zusammen mit dem an einem Ende des Düsenkörpers 47
vorgesehenen Ventilkörpers 44 verschoben werden kann, wobei der Spalt zwischen dem
Ventilsitz 43 und dem Ventilkörper 44 und mit diesem Spalt auch die Reichweite der
Düse 3 verändert wird. Der Düsenköper 47 besitzt eine mittlere Bohrung 48, die sich
zu dem dem Ventilkörper 44 abgewandten Ende zu einer DUsenöffnung 49 verengt, während
diese Bohrung am anderen Ende des DUsenkörpers durch den Ventilkörper 44 bzw. durch
einen gleichzeitig auch zur Halterung des Ventilkörpers 44 dienenden Ansatz 50 verschlossen
ist. Die Wasserzufuhr erfolgt Uber die Abschnitte 41 und 42 sowie Uber seitliche
Kanale 51 und 52 in die mittlere Bohrung 48 des Düsenkörperz 47 und tritt von dort
durch die Düsenöffnung 49 aus. Eine Ringdichtung 53 zwischen der Innenfläche des
Abschnittes 42 und der Außenflöche des Düsenkörpers 47 verhindert ein Austreten
von Wasser im Bereich der Gewinde 45 und 46.
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Wie die Fig. 7 zeigt, munden die Kanäle 51 und 52 in etwa tangential
in die Bohrung 48 des Düsenkörpers 47. Hierdurch wird dem Wasser ein mit
den
Pfeilen B angedeuteter Drall aufgeprägt, der zu einer besonders günstigen Verteilung
des Wassers nach dem Verlassen der Düsenöffnang 49 fUhrt.
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Die gezeigte Ausfuhrungsform der DUse 3 zeichnet sich besonders auch
durch eine fertigungsfreundliche Konstruktion aus, die aus wenigen, einfach herzustellenden
und zu montierenden Teilen besteht, und die vor allem auch aus Kunstoff durch Spritzen
ohne komplizierte Spritzformen gefertigt werden kann.