DE2625048A1 - Gesteuert durchbiegbare walzenanordnung - Google Patents
Gesteuert durchbiegbare walzenanordnungInfo
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Description
Dipl.-Inr; He«rr Bardshle
S Μ:;. Vr.r. /.:, ;-"::r«!r. 15, Tc-!. 292555
Pcstciischri.'! München 26, Postfach 4
Pcstciischri.'! München 26, Postfach 4
.-■lein Zeichen: P 2351 München, den 3.Juni 1976
Anmelder: USM Corporation, Flemington/iiew Jersey
Zustelladresse: 140 Federal Street
Boston, lass. 02107 USA
Gesteuert durchbiegbare Walzenanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf Walzmaschinen und insbesondere auf solche mit gesteuert durchbiegbareaWalzenanordnungen,
die jeweils eine drehfest angeordnete Achse aufweisen, um die herum ein Walzenzylinder drehbar gelagert ist, wobei die
Achse automatisch gesteuert in entgegengesetzten Sinne durchgebogen
werden kann, um einen geradlinigen Verlauf des äußeren Walzenzylinders zu gewährleisten.
Walzenpressen weisen gewöhnlich parallel verlaufende Walzen auf, die so angeordnet sind, daß sie einen Walzenspalt für
das zwischen ihnen auszuwalzende Material bilden. Hierbei entsteht eine Durchbiegung der Walzen aufgrund der in dem Spalt
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entstehenden Kräfte und aufgrund der durch die Walzen selbst verursachten Kräfte. Andere Vorrichtungen weisen beispielsweise
einen Antriebsriemen tragende Walzen aaf, die Biegekräften ausgesetzt
sind. Bei Preßwalzenpaaren und anderen Walzenanordnungen, bei denen ein Walzenpaar einen Walzspalt bilden, führt die
Surumierung der Wirkan.jen des Gewichts, der Spaltkräfte und der
durch die Lagerbelastang hervorgerufenen Biegemomente dazu, daß
die Mittelachse jeder dieser Walzen entsprechend den bekannten Gesetzten der elastischen Durchbiegung belasteten Materials gekr'iitunt
verläuft.
Es sind schon eine ^eihe von Anordnungen bekannt, die dazu dienen,
eine derartige Jurcnbiegung der Vialzen zu verringern. In dem
JS-Patent 3 587 152 derselben Anraelderin ist eine hydrostatische
Lageranordnung beschrieben, die auf einer drehfest angebrachten Achse, um die herum der Walzenzylinder gedreht wird, angebracht
ist. αie hydrostatischen Lageranordnungen, die der drehfest angebrachten
Achse eine Durchbiegung verleihen, können innerhalb bestimmter Grenzen zwischen der Oberfläche eines hydrostatisch
betätigten Stößels der Lageranordnung and der Innenwand des Walzenzylinders Kräfte übertragen,sel-bst wenn die Flächen wegen
der Durchbiegung der inneren Achse in axialer Richtung nicht fluchten. In dem US-Patent 3 443 295 ist eine Walze mit einer
Achse dargestellt, an deren Ende Schraubbclzen angeordnet sind, bei deren Verstellung von Hand die Achsenenden sich nach unten
biegen, so daß der Mittelteil der Achse nach oben ausgelenkt wird.
In dem US-Patent 3 3o2 o44 ist eine andere Anordnung zum Einstellen
der Durchbiegung beschrieben, zu der eine drehbar um eine Achse gelagerte Walze gehört, wobei die Achse mit kippbaren
Kolben versehen ist, die jegliche Abweichung der relativen Lage zwischen Achse und Walzenzylinder kompensieren. Weitere
bekannte Anordnungen finden sich in den US-Patenten 3 869 774; 3 731 357; 3 416 435 und 3 119 324. Einige dieser bekannten Anordnungen
sind übermäßig kompliziert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walzenanordnung anzugeben, die diesbezüglich günstiger ist.
Erfindungsgemäß wird bei einer gesteuert durchbiegbaren Walzenanordnung
rait einer nahe ihren Enden abgestütztenAchse und einem drehbar auf der Achse unter Einhaltung eines radialen Zwischenraums
gelagerten Walzenzylinder diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sie von der Achse getragene Hittel, die den Walzenzylinder
gegen Durchbiegung abstützen sowie wenigstens eine nahe des Achsenendes angeordnete Vorspannanordnung aufweist, die der
Achse in AbhängigkeitAron einem innerhalb der J^chse angeordneten
Sensor abgegebenen Signalsein Biegeraoment verleiht.
Die Sensoren der erfindungsgemäßen Walzenanordnung sprechen auf
Druck oder auf Dehnung an und liefern aber einen elektrischen Schaltkreis ein Signal an die Vorspanneinrichtungen, die dann
an bestiinmten Punkten der Achse eine Kraft aufbringen. Hierdurch wird die Achse um die /uiflage:gheru:n gebogen, so daß eine Auslenkung
entsteht, die der durch die Sensoren festgestellten Auslenkung entgegen gerichtet ist. Die Erzeugung des Sensorsignals erfolgt
automatisch und kann von dem Fluiddruck an dem Kolben oder von der -Dehnung abhängig gemacht sein, die durch die Biegung der
Achse selbst zustande kommt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Walzenzylinder, die Achse und die Vorspannanordnungen
einer erfindungsgemäßen Walzenanordnung, teilweise im
Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die
Vorspannanordnungen an anderenStellaa angebracht sind.
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-A-
In den Figuren und insbesondere in rig. 1 ist eine gesteuert
auslenkbare Walzenanordnung 1o gezeigt, zu der insbesondere eine
drehfest angeordnete innere Achse 12 gehört, ...eren beide Enden
14 und 16 in Kipplajern 1o gelagert sind, die jeweils von einem
ersten Rainen 2o der iaschine getragen sind, zjl der die vialzenanordnung
1o gehört. Jia die Achse 12 lieruia ist ein v-Jalzenzylinder
22 unter Linhaltung eines radialen Zwischenraums 24 drehbar gelagert.
Zu der "lasohine gehört, wie die Fig. 2 zeigt, iiu Betrieb eine Segenwalze
26. Jas Walzenpaar 1o und 26 bildet zv/inchen sich einen
Walzenspalt 27, wobei der KTalzdruck dazu neigt, den walzenzylinder
22 und die Achse 12 wie einen unter Last sich biegerden Balken
nach unten auszulenken. Bei vielen Anwendungen sollte der 'ialzenzylinder
22 jedoch geradlinig bleiben. Jei dem vorliegenden ßeigxel
ist der v/alzenzylinder 22 mit Jilfe einer Anordnung von selbstausrichtenden,
auf der Achse 12 sitzenden Kugellagern 28 drehbar gelagert. In der Achse 12 ist eine Anzahl radial ausgerichteter
Zylinder 29 angeordnet, die jeweils einen hin- und herbeweglichen Kolben 3o enthalten. Jeder Kolben 3o ist an seinein äußeren Ende
mit einer Art hydrostatischen Lagerpuffer 32 versehen, der an
der Innenfläche des tfalzenzylinders 22 zur Anlage kommt und dessen
unter Druck erfolgende Hin- und Herbewegung zur Steuerung der V/alzenauslenkung mit beiträgt, indem die Biegekräfte auf die Achse
12 übertragen v/erden. Durch den Kolben 3o und den Lagerpuffer 32 ist ein Durchfluß möglich, so daß eine ausreichende Schmierung
des Puffers 3 2 and der Innenfläche des v/alzenzylinders 22 aufrechterhalten
werden kann. Jeder Kolben 3o erreicht dann seine größte Wirksamkeit, wenn die Achse 12 gerade verläuft, selbst wenn
diese nur nahe ihrer Enden unterstützt ist. Die Achse 12 kann gesteuert nach oben gebogen werden, u;a die Auslenkung auszugleichen,
die durch das Gewicht des Walzenzylinders und durch die von ihr aufgenommene Belastung von außen bedingt ist, so daß sie praktisch
in geradlinigem Zustand arbeitet.
Die Auslenkung wird teilweise dur<h die hydrostatischen Lagerpuffer
32 gesteuert. Die Achse 12 ist mit einem axial verlaufenden Durchlaß 31 für Flüssigkeit, insbesondere öl, versehen, durch welches
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BAD ORIGINAL
ein radial gerichteter Druck auf die Kolben 3o und die hydrostatischen
Lagerpuffer 3 2 ausgeübt werden kann. Der Durchlaß 31 ist bei 33 vom einen Ende der Achse 12 her zugänglich, so daß
von dort das unter Druck stehende Fluidmittel zugeführt werden kann. Vom Durchlaß 31 aus besteht über eine Anordnung von Verzweigungsleitungen
3 5 eine Verbindung mit de.:i hinter den Kolben
3o befinalichen Zylinderräuiaen, so daß, sobald ein Druck aufgebracht
wird, die Kolben radial nach aaßen gedruckt werden, um die
V7alze gegen Auslenkung abzustützen, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Die Auslenkung der Achse und der Walze wird darüber hinaus
durch eine Vorspannanordnung 34 gesteuert, die die Wirkung der hydrostatischen Lagerpuffer 32 unterstützt. Die Vorspannanordnung
ist an einem anderen Abstützteil 37 der faschine befestigt. Dieses
Zusammenwirken von Achse 12, Vorspannanordnungen 34 und der Lagerpuffer
3 2 verringert die Wahrscheinlichkeit, daß die beweglichen Lagerpuffer 32 außer Fluchtung geraten, was ihre ordnungsgemäße
Betriebsweise beeinträchtigen würde.
Innerhalb oder nahe der Lagerpuffer 32 in der Achse 12 ist ein Sensor 3 6 angeordnet, v/ie dies Fig. 2 zeigt, bei dem es sich vorzugsweise
um ein druckempfindliches Element handelt. Der Sensor 36
bestiioint den Fluidiaitteldruck in den Puffern 52 und sendet über
ein Rückkopplungsnetzwerk 33 ein Signal zu einem Verstärker 4o. Das verstärkte Signal wird an einen Schalt- und Steuerkreis 42
gesendet, der ein dementsprechendes Signal an eine hydraulische Ventilanordnung 44 (es kann sich auch um eine Druckluftanordnung
handeln) abgibt und damit für das Entstehen des benötigten Druckes in der Vorspannanordnung 34 sorgt. Die Vorspannanordnung 34
weist in wesentlichen eine hydraulische oder pneumatische Fluiddruckzylinderanordnung
46 auf und ist an einer Stelle nahe des 2ndes der Achse 12 jenseits des Abstützrahmens 2o angeordnet.
Die Fluiddruckzylinder 46 üben eine Biegekraft auf die Achse 12 in Abhängigkeit von dem Steuersignal auf, wobei jeder Nahmen 2o
als ilebelpunkt wirkt. Die Amplitude der Biegebewegung v/ird automatisch
derart gesteuert, daß sich als Ziel eine möglichst nahe Annäherung zwischen der Auslenkung des Walzenzylinders 22 und der
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entgegengerichteten Durchbiegung der inneren Achse 12 einstellt. In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Vorspannungsanordnung
34 gezeigt, bei der der Fluiddruckzylinder 46 zwischen
eine>n zweiten Stützrahmen 2o' und Jen jeweiligen Ende des Vialzenzylinders
22 angeordnet ist, so daß dieselbe gesteuerte gegenläufige Auslenkung bzw. Biegung der inneren Achse 12 möglich ist.
Die Vorspannungsanoranung 3 4 kann auch in Form eines elektrisch angetriebenen Reduktionsgetriebes ausgebildet sein. Beim Sensor
36 kann es sich auch uia einen Dehnungsmesser handeln, der, wie
in den Fig. 2 und 3 gezeigt, beispielsweise an der Stelle A1
auf der Oberfläche der Achse 12 angebracht ist. Ein solcher Dehnungsmesser würde eine Dehnung der Wellenoberfläche feststellen
und sein Ausgangssignal würde über das Rückkopplungsnetzwerk gesendet
werden, das eine geschlossene Schleife bildet, so daß das Steuersystem in der Lage ist, ein Vergrößern oder Verkleinern
der Biegekraft solange zu veranlassen, bis die Dehnung einen bestimmten Wert oder gar den Wert UuIl angenommen hat, womit angezeigt
ist, daß die innere Achse 12 geradlinig verläuft oder eine besti/omte Auslenkung anninunt, bei der der Walzenzylinder
geradlinig verläuft. Ein Durchbiegen der inneren Achse 12 in
der oaer der anderen Richtung kann aas anderen Gründen wünschenswert
sein und durch ein entsprechendes Eingangssignal des Steuerkreises 42 zustandegebracht werden. Es können auch andere Anzeigemittel
und/oder Vorspannungsanordnungen verwendi. v/erden, ohne daß
der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Dies gilt auch für dem Fachmann geläufige Modifikationen der vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele.
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Claims (8)
1. gesteuert durchbiegbare Walzenanordnung mit einer nahe ihren
v^^/Enden abgestützten Achse und einen drehbar auf der Achse
unter Einhaltung eines radialen Zwischenraumes gelagerten Walzenzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß sie von der Achse
(12) getragene Mittel (29, 3o, 32), die den Walzenzylinder
(22) gegen Durchbiegung abstützen, sowie wenigstens eine nahe des Achsenendes angeordnete Vorspannanordnung (34) auf v/eist,
Q τ η (^ c?
die der Achse (12) in Abhängiglceit/von einem innerhalb der
Achse (12) angeordneten Sensor (36) abgegebenen Signal ein
Biegemoiaent verleiht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der Achse (12) getragenen, zur Abstützung des Walzenzylinders (22) gegen Durchbiegung dienenden Mittel wenigstens einen in der
Achse (12) angeordneten, radial aasgerichteten Zylinder (29) mit einem Kolben (3o), ferner hydrostatische Lagerpuffer (32),
die sich jeweils am äußeren Ende eines Kolbens (3o) befinden und der Innenseite des Walzenzylinders (22) gegenüberstehen,
sowie ein verzweigtes Leitungssystem (35) aufweist, das vom einen Ende der Achse (12) her durch diese hindurch verläuft,
Fluidmittel an die radial angeordneten Zylinder (29) und Lagerpuffer (32) fährt, und über das FIuidmitteidruck auf die
Innenfläche des Walzenzylinders (22) ausgeübt werden kann, durch den die Durchbiegungsbeeinflussung unterstützt wird.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Paar von ersten Absfitzungen (2o, 2o) aufweist, die auf der Achse zwischen dem Walzenzylinder (22)
und der Vorspannungsanordnung (34) angeordnet sind, so daß das auf die Achse (12) ausgeübte Biegemoment über diese
Abstützungen (2o) wirkt.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche^ dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (36) Belastungsänderungen innerhalb der Achse feststellt und über einen elektrischen Schaltkreis
ein geeignetes Aktivierungssignal an die Vorspannungsanordnung
(34) liefert. 609852/0704
5. Anordnung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannungsanordnung einen Fluiddruckzylinder
(46) aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (36) ein druckereiindliches Element (A1) ist.
7. Anordnung nach eine^i der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützungen (2o, 2c) jev/eils zwischen
einem Ende des Walzenzylinders (22) und einer Vorspannungsanordnung (34) angeordnet sind.
8. Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannungsanordnungen (34, 34) jeweils zwischen einem Ende des Walzenzylinders (22) und einer der
Abstützungen (20', 20") angeordnet sind.
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