DE2624779C2 - Verfahren zum Herstellen von Aktivkohlekörnern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von AktivkohlekörnernInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/354—After-treatment
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Description
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Die Lrfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Aklivkohlekörnern, wobei man Kohle zu Körnern bricht, die Körner mit konzentrierter anorganischer
Säure behandelt, die Körner durch Erhitzen von flüchtigen Bestandteilen befreit und danach durch
Erhitzen auf eine oberhalb der Temperatur der Verflüchtigungsbehandlung liegende Temperatur in
einer ein gasförmiges Aktivierungsmedium enthaltenden Atmosphäre aktiviert. Ein solches Verfahren ist
bereits aus der US-PS 36 30 959 bekannt. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch insofern nachteilig, als es
als Ausgangsmaterial eine vergleichsweise hochwertige Kohle, nämlich bituminöse Steinkohle verwendet. Das
Produkt des bekannten Verfahrens besitzt nicht eine hinreichende Härte, um beispielsweise als Adsorptionsmitte! bei der Abwasseraufbereitung verwendet werden
zu können. Die Härte von Aktivkohlekörnern ist abhängig von dem Mattrialzusammenhang des Aktivkohlematerials.
so daß die Abriebszahl (eine Definition dieses Begriffes ist im folgenden gegeben) als nützlicher
Indikator für die Härte, den inneren Materialzusammenhang und die Festigkeit angesehen wird.
Bei dem bekannten Verfahren erfolgt das Austreiben der flüchtigen Kohlebestandteille durch Erhitzen an Luft.
Dabei wird, wie im bekannten Stand der Technik üblich, eine Verkohlungsbehandlung unter Luftzutritt und bei
vergleichsweise niedrigen Temperaturen um 2000C
durchgeführt Eine solche Verkohlungsbehandlung ist jedoch nur bei hochwertigeren Kohlesorten, wie
bituminöser Steinkohle und noch höherwertigen Steinkohlen möglich, da niederwertigere Kohlesorten zu
starker Agglomeration neigen.
Aus der US-PS 34 83 134 ist ein weiteres Verfahren
zum Herstellen von körniger Aktivkohle bekannt, welches von der vergleichsweise hochwertigen bituminösen
Steinkohle als Ausgangsmaterial ausgeht. Bei diesem bekannten Verfahren wird das gebogene
Material mit einem organischen Zusatz versehen, welcher bei einer nachfolgenden Wärmebehandlung
verflüchtigt wird..D· τ Feuchtigkeitsgehalt des Granulates
wird auf maximal 11% eir estellt, worauf die
Mischung zu Briketts verpreßt wird. Nach einer Wärmebehandlung dieser Briketts erfolgt eine Zerkleinerung
derselben zu Körnchen und eine anschließende Aktivierungsbehandlung.
Auch bei diesem bekannten Verfahren wird somit ein hochwertiges und entsprechend teures Ausgangsmaterial
verv/endet. Ferner führt das bekannte Verfahren nichi /u Aktivkohlekornchcn mit hinreichend hoher
Festigkeit.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der aus der USPS J* 30 959 bekannten
Gattung so auszubilden, daß ein niederwertigeres
Ausgangsmaterial verwendet it.J trot/dem beim
Verfahrensergebnis eine hohe Härte gewährleistet wird,
wobei sich die herzustellenden Aktivkohlekörner durch eine Abriebs/ahl von wenigstens 70 auszeichnen sollen.
Diese Abriebszahl stellt ein Maß für die Beständigkeit
der Aktivkohlekörncr gegen Zerfall unter mechanischer Beanspruchung dar. Dabei wird die Abriebszahl
gebildet aus dem Verhältnis zwischen dem mutieren Teilchendurchmesser nach Durchfuhrung einer Festigkeitsprüfung
und dem ursprünglichen mittleren Teilchendurchmesser. multipliziert mildem Faktor 100.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem Verfahren der im Oberbegriff angegebenen
Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daü unterbiluminöse
Steinkohle verwendet, die Körner mit 1 bis 10 Gew.% der konzentrierten anorganischen Säure
behandelt, diese säurebehandelten Körner zu einem Pulver mit einem die Säure einschließenden F euchiig
keitsgehalt von 10 bis 30 Gew.% verkleinert und Sodann zu Pellets verpreßt, worauf man die Pellets
wieder zerkleinert und erneut Körner herstellt und aus ihnen das Verflüchtigen der flüchtigen Bestandteile in
sauerstofffreier Atmosphäre vornimmt.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß trotz
Verwendung eines vergleichsweise minderwertigeren Ausgangsmaterials körnige Aktivkohle erzeugt wird.
dje eine überraschend hohe Festigkeit aufweist und
folglich Abriebszahlen von wenigstens 70 besitzt. Dabei
ergibt sich ein ganz besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung daraus, daß die im Stand der
Technik übliche Verkohlungsbehandlung, nämlich das sogenannte »charring« weggelassen werden kann,
wodurch die Erzeugungskosteu gesenkt werden una das Ausbringen gesteigert wird Während beim bekannten
Verfahren gemäß US-PS 36 30 959 konzentrierte Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure und dgl. in einer
Menge von mehr als 15 bis etwa 100 Gew.-°/o, bezogen
auf das Gewicht der Kohle, zum Auslaugen benötigt wird, ist beim erfindungsgemäßen Verfahren lediglich
eine Säuremenge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Kohle, erforderlich.
Unterstrichen sei ferner, daß beim Verfahren nach der Erfindung das Aktivieren in sauerstofffreier
Atmosphäre bei einer oberhalb der Temperatur der Verflöchtigungsbehandlung liegenden Temperatur vorgenommen
wird. Beim bekannten Verfahren gemäß US-PS 36 30 959 hingegen muß die dort erfolgende
Erhitzung unier Zutritt von Sauerstoff durchgeführt werden, da Sauerstoff unentbehrlich ist. um ^u starke
Agglomerationen bei der Wärmebehandlung zu vermeiden. Ferner sei darauf hingewiesen, daß bei dem
bekannten Verfahren das granulierte Material nach der Säurebehandlung bei einer unter der Zersetzungstemperatur
der jeweiligen Säure liegenden Temperatur zusammen mit der Säure in einen Ofen eingebracht
wird, der über einen verstärkten oder gar künstlichen Zug verfügt. Dieser Zug arbeitet mit Luft, so daß
vermehrt Sauerstoff herangeführt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt
von 30 Gew.-% aufweisende unterbituminöse Steinkohle als Ausgangsmaterial verwendet, wobei ein Feuchtigkeitsgehalt
von 10 bis 25Gew.-% bevorzugt wird. Ferner wird bevorzugt eine einen maximalen Aschegehalt
von 5 Gew."/o aufweisende unterbituminöse Steinkohle als Ausgangsmaterial verwendet.
Vorzugsweise werden zum Auslaugen Schwefelsäure. Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Mischungen
dieser Säuren in Konzentrationen von Aenigstens 50 Gew.-% verwendet. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird die verwendete Säure in einer Konzentration von wenigstens
75 Gew.-% verwendet und werden die 2U behandelnden
Körner mit 5 Gew.-% dieser Säure vermischt.
Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß
die säurebehandelten Körner mit einem die Säure einschließenden Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis
25 Gew.-% weiterverarbeitet werden, wobei bevorzugt ein Pulver weiterverarbeitet wird, welches vor dem
Verpressen zu Pellets einen die Säure einschließenden Feuchtigkeitsgehalt von etwa 15 bis etwa 25 Gew.-%
aufweist.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verarbeiteten Pulver besitzen t-ine solche Teilchengröße, daß mehr
als etwa 65Gew.-% davon ein Sieb mn einer lichten
Maschenweile von 44 μιτι passieren.
Das Austreiben von flüchtigem Material aus den erneut gebildeten Körnchen erfolgt durch Erhitzen
derselben auf eine Temperatur von etwa 4500C mit
einer Geschwindigkeit von etwa 300°C/Std. in einer Atmosphäre aus Stickstoff und den flüchtigen Materialien
in Verbindung mit einem etwa einstündigen Verweilen auf der Verflüchtigungstemperatur. Das
Aktivieren der Körnchen i.ti Anschluß art die Verflüchtigungsbehandlung
erfolgt durch Erhitzen auf eine Temperatur von 800 bis 900°C in einer Atmosphäre aus
Stickstoff und Wasserdampf in Verbindung mit einem etwa 4- bis 5slündigen Verweilen auf der Aktivierungstemperatur.
Es wird in der Regel eine Gesamtausbeute an körniger Aktivkohle von 25 bis 35 Gew.-°/o, bezogen
auf das Trockengewicht, erreicht Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte körnige
Aktivkohle besitzt eine Oberfläche von etwa 900 bis 1050 m3/g, eine Jodzahl von etwa 900 bis 1100, einen
Aschegehait von etwa 9 bis 12 Gew.-°/o, eine Abriebzahl
von etwa 80 und ein Schüttgewicht von etwa 0,48 bis 0,5 g/cm3.
Wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Laugungssäure H3PO4 verwendet, so
können Ausbeuten von 30 bis 35 Gew.-% erhalten werden.
Im folgenden werden einige in der nachfolgenden Beschreibung verwendete Fachausdrücke definiert:
20
20
Adsorptionsisotherme:
maß für das AdsorptionsvermögLii •''ines Adsorptionsmittels
(d. h. von körniger Aktivkohle) als Funktion der Konzentration oder des Druckes des
Adsobats (d. h. von N2) bei einer gegebenen Temperatur. Definiert als die konstante Temperaturbeziehung
zwischen der adsorbierten Menge pro Gewichtseinheit Adsorptionsmittel und der Gleichgewichtskonzentration oder dem Partialdruck.
Schüttgut:
Das Gewicht der homogenen körnigen Aktivkohle pro Volumeneinheit.
J5 Asche:
Hauptsächlich mineralischer Bestandteil. Wird normalerweise definiert in Gew.-%, nachdem eine
bestimmte Menge einer Probe verascht worden ist.
Verkokungszahl:
Prozentsatz des zurückbleibenden Kohlenstoffs,
der erhalten wird, wenn eine trockene Probe von Kohle. Teer oder Pech für eine bestimmte
Zeitdauer bei einer spezifischen Temperatur, welche den verfügbaren Sauerstoffvorrat begrenzt,
pyrolysiert wird (ASTM-Verfahren D-2416). Die
Verkokungszahl, ausgedrückt ourch den Prozentsatz des restlichen Kohlenstoffes, gibt die Koksbildungseigenschaften
des Materials an.
Körnige Aktivkohle:
»Aktivierte Kohle«, die eine Teilchengröße von nicht weniger als etwa 0.38 mm besitzt.
Jodzahl:
Gib» die mg Jod an. die von 1 g körniger Aktivkohle bei einer Gleichgewichtsfiltratkonzentration von
0,02 η Jod adsorbiert werden. Wird in der Weise bestimmt, daß eine einzelne Kohleprobe mit einer
Jodlösung in Kontakt gebracht und bei einem angenommene" Isothermen-Abfall auf 0,02 η extrapoliert
wird. Diese Zahl kann mit der Fähigkeit der körnigen Aktivkohle, Substanzen mit niedrigem
Molekulargewicht zu adsorbieren, in Korrelation
gebracht werden.
Teilchengröße:
Die Teilchengröße der Körnchen, bestimmt durch die Sieböffnung von Sieben der US-Sieve Series
oder der Tvler-Series. IfI der Regel bezieht sich
dieser Ausdruck auf die Sieböffnungen der beiden Siebe in einer der oben angegebenen Reihen,
zwischen welche die Masse einer Probe fällt. So bedeutet beispielsweise der Ausdruck »2,36 mm/
0,54 mm bzw. 2,36 mm χ 0,54 mm«i daß 90 Gew.-% der Probe ein Sieb mit einer lichten
Maschenweile von 2,36 mm (Nr. 8) passieren, jedoch auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,54 mm (Nr. 30) zurückgehalten werden. Alternativ bezieht sich dieser Ausdruck auf eine
maximale Teilchengröße beispielsweise bei der Definition der Feinheit des Pulvermaterials. So
bedeutet beispielsweise der Ausdruck »65 Gew.-%/ Teilchengröße 0.044 mm Pulver«, daß 65 Gew.-%
einer gegebenen Probe ein Maschensieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044 mm (Nr. 325)
passieren.
Pulver:
Dieser Ausdruck steht fur eine Teilchengröße, die weniger als etwa 0,38 mm beträgt.
Unterbituminöse Steinkohle:
Eine Zwischenstufe der Kohle, die oberhalb des Lignits und der Braunkohle, jedoch unterhalb der
bituminösen Steinkohle einzuordnen ist. Im Gewinnungszustand hat sie
1. eine Kurzanaiyse(Rohanalyse) von etwa 15 bis
etwa 25 Gew.-% Feuchtigkeit, etwa 35 bis etwa 45 Gew.-% flüchtiges Material, etwa 2 bis
etwa 5 Gew.-% Asche und etwa 25 bis etwa 45 Gew.-% gebundenen Kohlenstoff und
2. eine Elementaranalyse von etwa 65 bis etwa 75 Gew.-% Kohlenstoff, etwa 4 bis etwa
8 Gew.-% Wasserstoff, etwa 0,5 bis etwa 2,0 Gew.-% Stickstoff und etwa 0,5 bis etwa
1.0 Gew.-% Schwefel.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die
Zeichnung näher beschrieben. Diese zeigt ein Flußbild des Verfahrens nach der Erfindung.
Wie der Zeichnung zu entnehmen, dient als Ausgangsmaterial eine unterbituminöse Steinkohle.
Dieses Ausgangsmaterial wird gegebenenfalls nach Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes zu Körnern
gebrochen und sodann, gegebenenfalls nach erneuter Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes mit einer Säure
vermischt. Nach gegebenenfalls wiederum erfolgender Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes wird die Mischung
pulverisiert und zu Pellets verpreßt, wobei zwischen dem Pulverisieren und dem Pelletisieren eine
erneute Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes vorgenommen werden kann. Diese Pellets werden erneut zu
Körnern gebrochen, worauf durch eine Temperaturbehandlung die flüchtigen Bestandteile ausgetrieben
werden. Abschließend erfolgt die Aktivierung des Materials, wonach als Verfahrensergebnis eine körnige
Aktivkohle mit den bereits erwähnten hervorragenden mechanischen Eigenschaften vorliegt
In den nachfolgenden Beispielen erläutern die Beispiele 1 mit 3 das erfindungsgemäße Verfahren unter
besonderer Würdigung der Säurelaugung, während in den Beispielen 4 und 5 die Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes
bzw. die Bedeutung der Mahlfeinheit beim Pulverisieren im Vordergrund steht
Die als Ausgangsmaterial verwendete unterbituminöse Steinkohle aus Wyoming enthält 17% Feuchtigkeit,
44% flüchtige Bestandteile, 2,05% Asche und 35% gebundenen Kohlenstoff (Fixkohlenstoff). Die chemische
Analyse dieser Kohle ergibt 69,8% Kohlenstoff, , 5,4% Wasserstoff, 0,9% Stickstoff und 0,55% Schwefel.
Diese Analysenwerte sind im allgemeinen typisch für 1S unterbituminöse Steinkohle. Dieses Ausgangsmalerial
wurde bei allen Beispielen so zerkleinert, daß mehr als 65, vorzugsweise 75 bis 85 Gew.-% ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 44 μιη passierten. Das Pulver
wurde sodann unter einem Druck von 2810 bis ι» 5620 kg/cm2 zu zylindrischen Pellets mit einer Höhe von
etwa 1,27 cm und einem Durchmesser von etwa 1,27 cm verpreßt. Die scheinbare Dichte dieser Pellets betrug 1.1
bis 1.2 g/cm1. Die Pellels werden sodann zu Körnern mil
einer Größe von i,33 mm χ 0.83 mm gebrochen und !■5 besitzen im gebrochenen Zustand ein .Schüttgewicht
von 0,64 bis0.68 g/cm'.
Ein zu geringer Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise weniger als etwa 5 Gew.■% für die Kohle oder
unterhalb von 10Gew.-% bei den behandelten Körnchen und das Pulver oder auch ein zu hoher
Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise mehr als 30 Gew.-% für die Kohle, die behandelten Körnchen
und das Pulver, führen zu einer unzureichenden Verdichtung der Pellets und damit zu einem unzureichenden
Materialzusammenhang. Ist die Kohle im Gewinnungszustand oder auch Anlieferungszustand,
beispielsweise durch Regenfälle, zu feucht, so ist es vorteilb :ft, die Kohle vor dem Brechen auf den
gewünschten Feuchtigkeitsgehalt /u trocknen. Außerhalb des erfindungsgemäß einzuhaltenden Feuchtigkeitsbereiches
ist das Zerkleinern der Kohle und auch das Klassieren der Kohle erschwert.
Die Beispiele 1 und 3 erläutern das Auslaugen mit Hilfe von konzentrierter Schwefelsäure bzw. mit Hilfe
von konzentrierter Salzsäure. Beispiel 2 erläutert die am meisten bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher das Material mit konzentrierter Phosphorsäure (H ιΡΟ,ι) ausgelaugt wird.
Beispiel 1 (ohne Pechzusatz)
Eine Charge unterbituminöse Steinkohle mit den vorstehend angegebenen Analysenwerten wurde zu
Körnchen einer Größe von 2,36 mm χ 0,54 mm zerkleinert und gesiebt. 900 g dieser Körnchen wurden
mit etwa 5 Gew.-% konzentrierter H2SO4 in einem
Verhältnis von 95 g Kohle zu 5 g Säure einer Konzentration von 95 Gew.-% gemischt.
Während des Versuchs wurde festgestellt, daß die Größe der Körnchen, die Gründlichkeit der Durchmischung,
die Konzentration der Säure und das Verhältnis von Säure zu Kohle alle bedeutende Einflüsse a.,f die
weitere Verarbeitbarkeit der Kohle zur Herstellung einer geeigneten körnigen Aktivkohle haben. Deshalb
dienen die in diesem und in den folgenden Beispielen angegebenen spezifischen Zahlenwerte lediglich der
Erläuterung der Erfindung, diese ist jedoch keineswegs darauf beschränkt So können beispielsweise zum
Mischen auch gröbere und feinere Körnchen verwendet werden, wobei entsprechende Ergebnisse erhalten
werden, die Menge der der Kohle zugesetzten Säure sollte nicht weniger als etwa I und nicht mehr als etwa
10, vorzugsweise etwa 5 Gew.-% (Prozentsatz der verwendeten Säure) betragen.
Die etwa 21 Gew.-% (genau 21,15 Gew.-%) Feuchtig-
b5 keit (einschließlich der Säure) enthaltenden behandelten
Körnchen wurden zu einem sehr feinen Pulver gemahlen. Eine Trocknung der Kohle oder der
behandelten Körnchen war nicht erforderlich.
Das Pulver wurde zu zylindrischen PeIIeIs verpreüt
und diese Pellets wurden erneut zu 3,33 mm χ 0,83 mm großen Körnchen granuliert. 600 g der erneut gebildeten
Körnchen wirden in einen zylindrischen Ofen eingeführt und von den flüchtigen Bestandteilen befreit,
indem die Körnchen in einer sauerstofffreien Atmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 35O0C pro
Stunde jJiif 4500C erhitzt und eine Stunde fang bei dieser
Temperatur gehalten wurden.
Die von flüchtigem Material befreiten Körnchen wurden in einen zylindrischen Ofen eingeführt und
durch Erhitzen der Körnchen in einer aus Nj und Wasserdampf bestehenden Atmosphäre auf 800 bis
900"C und durch 4- bis 5stündiges Halten der Körnchen bei dieser Temperatur aktiviert. Die Menge des in den
Ofen eingeführten Wasserdampfs wurde vorher so festgelegt, daß sie 1 bis 3 g Wasserdampf pro Gramm
Charge pro Stunde betrug.
Die dabei erhaltene Gesamtambeute an körniger Aktivkohle, bezogen auf die trockene Kohle, lag
innerhalb des Bereiches von 25 bis 30 Gew.-%. Die Körnchen hatten eine Oberflächengröße von 900 bis
1050 m2/g, eine Jodzahl von 900 bis 1100, einen
Aschegehalt von 10 bis 12Gew.-°/o, eine Abriebszahl von 80 und ein Schüttgewicht von 0,48 bis 0,50 g/cm3.
Diese Körnchen waren somit hart, hoch-adsorptionsfähig und bestens für die Abwasserbehandlung geeignet.
Beispiel 2(ohne Pechzusatz)
Eine Charge unterbituminöser Steinkohle mit den vorstehend angegebenen Analysewerten wurde zu
2,36 mm χ 0,43 mm großen Körnchen zerkleinert und gesiebt und 900 g davon wurden mit etwa 5 Gew.-%
konzentrierter HjPO* in einem Verhältnis von 95 g Kohle auf 5 g handelsübliche Säure mit einer Konzentration
von 75 Gew.-% gemischt. Die behandelten Körnchen, die etwa 21 Gew.-% Feuchtigkeit (einschließlich
Säure) enthielten und deren Feuchtigkeitsgehalt somit gut innerhalb der oben angegebenen
Grenzen lag, wurden zu einem sehr feinen Pulver gemahlen, weiches zu Pellets verpreßt wurde.
Die erneut geformten Körnchen wurden in einen zylindrischen Ofen eingeführt und von flüchtigen
Bestandteilen befreit, jedoch ohne daß vor der Entfernung des flüchtigen Materials eine Verkohlung
erforderlich war. Die von flüchtigem Material befreiten Körnchen, die ein Schüttgewicht von 0.58 bis 0,60 g/cmJ
hatten und in einer Ausbeute von 55 bis 65 Gew.-%, bezogen auf die trockene Kohle, erhalten worden
waren, wurden auf die bereits angegebene Weise aktiviert
Die Körnchen hatten eine Oberflächengröße von 900 bis 105OmVg, eine Jodzahl von 900 bis 1100, einen
Aschegehalt von 10 bis 12 Gew.-%, eine Abriebzahl von 80 und ein Schüttgewicht von 0,48 bis 0,50 g/cm3.
Die dabei erhaltenen Körnchen waren somit hart und hoch-adsorptionsfähig und sie waren mit Ausnahme des
Aschegehaltes mit anderen Sorten von körniger Aktivkohle, wie sie bevorzugt für die Abwasserbehandlung
und für andere Anwendungszwecke eingesetzt wird, vergleichbar.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt wobei diesmal die konzentrierte H3PO4
durch konzentrierte HCI mit einer Konzentration von Gew.-°/o ersetzt wurde. Das Schüttgewicht der
Pellets lag innerhalb ccs Bereiches von I1I bis 1,2 g/cmJ,
die erneut gebildeten Körnchen hatten ein Schüttgewicht von 0,64 bis 0,66 g/cmJ und die von flüchtigem
Material befreiten Körnchen hatten ein Schüttgewicht von 0,62 bis 0,64 g/cm1 und die Ausbeute betrug
50 Gew.-%, bezogen auf die trockene Kohle.
Die Gesamtausbeute an körniger Aktivkohle, bezogen auf die trockene Kohle, lag innerhalb des Bereiches
von 25 bis 30 Gew.-% gegenüber einer solchen von 30 bis 35 Gew.-% in Beispiel 2. Die Körnchen hatten eine
Oberflächengröße von 900 bis 1050 m2/g. eine lodzahl
von 900 bis 1100. einen Aschegehalt von 9 bis 12 Gew.-PO. eine Abriebszahl von 80 und ein Schüttgewicht
von 0.48 bis 0,50 g/cm'.
Die erhaltenen Körnchen waren somit hart, hoch-adsorptionsfähig und sie waren mit Ausnahme des
Aschegehaltes mit anderen Sorten von körniger Aktivkohle, wie sie bevorzugt für die Abwasserbehandlung
und für andere Anwendungszwerke· eingpspi7t
wird, vergleichbar
Beispiel 4(ohne Pechzusatz)
Da die in dem aus den behandelten Körnchen hergestellten Pulver enthaltene Feuchtigkeit (einschließlich
der Säure) als temporäres Bindemittel zur Herstellung der Pellets verwendet wird, wurden die
nachfolgend beschriebenen Versuche als Abänderungen des Beispiels 2 durchgeführt, um die anwendbaren und
bevorzugten Bereiche des Feuchtigkeitsgehaltes der Kohle und des Pulvers zu definieren.
Eine Charge der in Beispiel 1 verwendeten unterbituminösen Steinkohle wurde sorgfältig getrocknet und
dann zu 2,36/0,54 mm großen Körnchen zerkleinert und Ji gesiebt, die mit 7rjgew.-°/oiger konzentrierter H3PO/. in
einem Verhältnis von 95 g Kohle auf 5 g Säure gemischt wurden. Die Mischung wurde zu einem sehr feinen
Pulver gemahlen und zu Pellets gepreßt. In diesem Falle konnte jedoch dann, wenn die Kohle vor der
Verarbeitung gründlich getrocknet worden war (wobei der Feuchtigkeitsgehalt einschließlich der Säure der
behandelten Körnchen unter 10Gew.-%, d.h. bei etwa 6 Gew.-°/o (genau 5.95 Gew.-%) oder 7 Gew.-% (genau
6.90 Gew.-%) lag) das Pulver nicht zu Pellets verdichtet »>
werden, die sich für die gewünschte Weiterverarbeitung eigneten. Die Pellets zerfielen leicht zu einem Pulver,
auch wenn bei der erneuten Granulierung viel Sorgfalt angewendet wurde, und die wenigen erhaltenen
Körnchen wiesen eine geringe Kohäsion auf und >') konnten nicht weiterverarbeitet werden.
Eine andere Charge der in Beispiel 1 verwendeten
unterbituminösen Steinkohle wurde zu 1,36 mm χ 0,54 mm großen Körnchen zerkleinert und gesiebt
und es wurde genügend Wasser zugegeben, so daß der Feuchtigkeitsgehalt innerhalb des Bereiches von 30 bis
35 Gew.-°/o lag. Dazu wurde 75gew.-°/oige konzentrierte H3PO4 in einem Verhältnis von 95 g Kohle auf 5 g Säure
zugegeben. Die Mischung wurde zu einem Pulver vermählen und pelletisiert wobei Pellets mit einem
Schüttgewicht von 1,2 g/cm3 erhalten wurden. Beim erneuten Granulieren zur Herstellung von 333 mm/
0,83 mm großen Körnchen zerfielen die Pellets jedoch zu einem Pulver mit wenigen Körnchen. Auch die
erhaltenen Körnchen wiesen eine geringe Kohäsion auf und konnten nicht weiterverarbeitet werden.
Somit zeigt sich, daß der Feuchtigkeitsgehalt (in Gew.-%) der Kohle nicht mehr als etwa 30 und
vorzugsweise nicht weniger als etwa 5, insbesondere
sierung zu gering ist, weil dadurch die Staubbildung während der Pulverisierung minimal gehalten wird,
obgleich die Staubbildung hauptsächlich ein Problem während der ersten Granulierung ist. Wenn der
Feuchtigkeitsgehalt zu hoch ist, wird die Säure während 1S
des Mischens stärker verdünnt, so daß für eine geeignete Mischbehandlung mehr Säure erforderlich ist
als bei norrfilem Feuchtigkeitsgehalt, dabei wird die
Verharzung während der ersten Granulierung zu einem Problem und die Handhabung des Materials ist
schwieriger. Eine weitere Alternative besteht darin, den Feuchtigkeitsgehalt (einschließlich der Säure) des
Pulvers unmittelbar vor der Pelletisierung einzustellen, wie in der Zeichnung links angegeben. Obgleich die
Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes in dieser Stufe des r> Verfahrens ebenfalls nicht bevorzugt ist, ist sie
zweckmäßig, wenn der Feuchtigkeitsgehalt für eine richtige Pelletisierung zu gering ist, obgleich die
Staubbildung hauptsächlich ein Problem während der ersten Granulierung und Pulverisierung ist. Wenn der
Feuchtigkeitsgehalt zu hoch ist, hat eine Einstellung in dieser Stufe die gleichen Nachteile wie die Einstellung
des Feuchtigkeitsgehaltes zwischen dem Mischen mit der Säure und der Pulverisierung, wobei während der
Pulverisierung das zusätzliche Problem der Verharzung ü auftritt.
Beispiel 5(mit Pechzusatz)
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 bis zu der Säurebehandlungsstufe angewendet. Dann wurde
die Mischung in zwei gleiche Teile aufgeteilt.
Der erste Teil wurde zu einem feinen Pulver gemahlen, das zu etwa 60 bis etwa 65 Gew.-% ein Sieb
mit einer lichten Maschenweite von 0,044 mm passierte, π Das Pulver wurde zu Pellets gepreßt und die Pellets
wurden zu Körnchen granuliert, die von flüchtigem Material befreit wurden. Diese Körnchen wurden
aktiviert und die aktivierten Körnchen hatten ein Schüttgewicht von 0,44 bis 0,47 g/cm', eine Jodzahl von -to
1000 bis 1100, eine Oberflächengröße von 900 bis 1050 m2/g, einen Ascheeehalt von 10 bis 12 Gew.-°/o und
eine Abriebszahl von 55 bis 65. Diese Körnchen waren somit wesentlich weicher und daher nicht zu gut
geeignet für die Verwendung bei der Abwasserbehand· lung wegen der möglichen übermäßig großen Verluste
an Material bei der Verwendung und Regenerierung, da die Körnchen nicht sehr hart waren.
Der zweite Teil der Mischung wurde zu einem sehr feinen Pulver gemahlen, das eine solche Teilchengröße w
hatte, daß 75 bis 85 Gew.-°/o ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044 mm passierten. Das Pulver
wurde wie oben angegeben zu Pellets mit einem Schüttgewicht von 1,1 bis 1,2 g/cm3 gepreßt, die Pellets
wurden granuliert und hauen ein Schüttgewicht von v>
0,65 bis 0,68 g/cm3. Die Körnchen wurden wie oben angegeben aktiviert und das Schüttgewicht der
aktivierten Körnchen betrug 0,48 bis 0,50 g/cm3. Die Körnchen hatten eine Jodzahl von 1000 bis 1100, eine
Oberflächengröße von 900 bis 105OmVg, einen «> Aschegehalt von 10 bis 12Gew.-% und eine Abriebszahl von 80.
Da die Körnchen sowohl bei dem Teil 1 als auch bei dem Teil 2 im übrigen den gleichen Behandlungsbedingungen
unterworfen wurden, wird angenommen, daß &?
die höhere Mahlfeinheit der behandelten schwarzen Braunkohlekörnchen (75 bis 85 Gew.-% da~von passierten
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 10 bis etwa 25 Gew.-% betragen sollte. Da das
Pulver aus def behandelten Körnchen unterhalb oder oberhalb der Feuchtigkeilswerle von etwa 10 und etwa
30 Gew.-% (einschließlich des Säuregehaltes) nicht mit Erfolg verarbeitet werden konnte, stellen diese beiden
Werte die operativen Grenzwerte dieses Pulvers dar, wobei mehr als etwa 10, jedoch weniger als etwa
30Gcw.-%, d.h. etwa 15 bis etwa 25Gew.*%,
bevorzugte Grenzwerte sind. Diese Feuchtigkeitsgrenzwerte berücksichtigen natürlich die operativen Grenzwerte
der konzentrierten Säure, nämlich die von nicht weniger als etwa I und von nicht mehr als etwa 10.
vorzugsweise von etwa 5 Gew.-% bei einer Konzentration von mindestens etwa 50. vorzugsweise von
mindestens etwa 75 Gew.-%.
Das am meisten bevorzugte Verfahren zur Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes besteht darin, von emer
Kohle mit einem Feuchtigkeitsgehalt innerhalb lies gewünschten Bereiches, insbesondere von nicht mehr
als etwa JO, vorzugsweise von nicht weniger als etwa 5. besonders bevorzugt von etwa 10 bis etwa 25 Gew.-%
auszugehen, beispielsweise von dem Feuchtigkeitsgehalt von 17% der erfindungsgemäß verwendeten
unterbituminösen Steinkohle. Wenn jedoch die Kohle zu feucht oder zu trocken ist, dann muß ihr
Feuchtigkeitsgehalt durch Trocknung bzw. Befeuchtung eingestellt werden, wie in der Zeichnung oben rechts
angegeben.
Bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sollte die Gewichtsmenge an zugegebener
konzentrierter Säure innerhalb der oben angegebenen operativen Grenzen von nicht weniger als 1 und
nicht mehr als etwa 10, vorzugsweise von etwa 5 Gew.-% so sein, daß der Feuchtigkeitsgehalt der
körnigen Mischung (einschließlich der Säure) auf einen Wert innerhalb der oben angegebenen operativen
Grenzwerte von nicht weniger als etwa 10 und nicht mehr als etwa 30. vorzugsweise von etwa 15 bis etwa
25Gew.-% eingestellt wird. Zum Beispiel wird ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 21 Gew.-% erhalten,
wenn etwa 5 Gew.-°/o Säure der hier verwendeten unterbituminösen Steinkohle mit einem I euchtigkeitsgehalt
von l7Gew.-% zugesetzt werden. Natürlich ist der Feuchtigkeitsgehalt des Pulvers der gleiche oder
praktisch der gleiche wie derjenige der Körnchen, wenn nach dieser am meisten bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gearbeitet wird, wodurch jede Anfeuchtung oder Trocknung eliminiert wird und auch die
Handhabung des Materials erleichtert wird bei gleichzeitiger Optimierung der Säuremischungsbehandlung.
Gewünschtenfalls kann jedoch der Feuchtigkeitsgehalt auf die gleiche Weise wie bei der Kohle nach der
Granulierung und vor der Säurebehandlung eingestellt werden, wie in der Zeichnung links oben angegeben. Zur
Erleichterung der ersten Granulierung ist jedoch eine solche Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes der Kohle
bevorzugt, weil dadurch die Staubbildung, wenn die Kohle zu trocken ist, und eine Verharzung, wenn die
Kohle zu feucht ist, minimal gehalten werden.
Alternativ kann der Feuchtigkeitsgehalt (einschließlich der Säure) der Körnchen nach der Säurebehandlung
und vor der Pulverisierung durch geeignete Anfeuchtung oder Trocknung bis auf einen Wert innerhalb der
oben angegebenen Grenzen eingestellt werden, wie in der Zeichnung rechts angegeben. Obgleich diese
Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes in dieser Stufe des Verfahrens nicht bevorzugt ist, ist sie zweckmäßig,
wenn der Feuchtigkeitsgehalt für eine richtige Pelleti-
Ο,ΟΦ". ima) zu dienten Körnchen und damit zu einem
harten körnigen Produkt führte.
Der Grad der Mahlfeinheit vor dem Verdichten ist somit ein unerwartetes Erfordernis, das bei dtr
Durchführung des Verfahfehs beobachtet werden sollte, ι
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Aktivkohlekörnern, wobei man Kohle zu Körnern bricht, die
Körner mit konzentrierter anorganischer Säure behandelt, die Körner durch Erhitzen von flüchtigen
Bestandteilen befreit und danach durch Erhitzen auf eine oberhalb der Temperatur der Verflüchtigungsbehandlung liegende Temperatur in einer ein
gasförmiges Aktivierungsmedium enthaltenden Atmosphäre aktiviert, dadurch gekennzeichnet,
daß man unterbituminöse Steinkohle verwendet, die Körner mit 1 bis 10 Gew.-% der konzentrierten
anorganischen Säure behandelt, diese säurebehandelten Körner zu einem feinen Pulver mit einem
die Säure einschließenden Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 30 Gew.-% zerkleinert und sodann zu Pellets
verpreßt, worauf man die Pellets wieder zerkleinert und erneut Körner herstellt und aus ihnen das
Austreiben der flüchtigen Bestandteile in sauerstofffreier Atmo iphäre vornimmt
2. Verfahren nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet,
daß unterbituminöse Steinkohle mit einem maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 30Gew.-%
verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2.
dadurch gekennzeichnet, daß unterbituminöse Steinkohle mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis
25 Gew.-% verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterbituminöse Steinkohle
mit e-->em Aschegehalt von etwa 2 bis etwa 5 Gew.-°/o verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oer Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelsäure, Phosphorsäure.
Chlorwasserstoffsäu.e oder Mischungen dieser Säuren in einer Konzentralion von wenigstens
50 Gew. % verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Säure mit einer Konzentralion von -to
wenigstens 75 Gew-% verwendet wird und daß die zu behandelnden Körner mit 5 Gew. % dieser Säure
vermischt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß säurebehandelte Körner mit einem die Säure einschließenden Feuchtigkeitsgehalt von 15
bis 25 Gew-% weiterverarbeitet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulver weiterverarbeitet
wird, welches vor dem Verpressen einen die
Säure einschließenden Feuchtigkeitsgehall von c
15 bis etwa 25 Gew.-% aufweist.
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