DE2615738C2 - Laufrolle und Verfahren zum spanlosen Herstellen derselben - Google Patents
Laufrolle und Verfahren zum spanlosen Herstellen derselbenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laufrolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
Laufrollen der eingangs genannten Art bestehen bei verschiedenen bekannten Laufrollenbauarten bisher aus
einem Laufrollenrohr, an dessen Enden in unterschiedlichen Varianten Achsstummel angeordnet sind. Die
Achsstummel dienen als Innensitz für Kugellager und als Sitz für ein AntriebsritzeL Um eine entsprechende
Laufgenauigkeit mit geringem Köhenschlag und einem entsprechenden Paßsitz für das Lager zu erzielen, war
oft eine mechanische spanabhebende Bearbeitung erforderlich. Ferner mußte im allgemeinen vbie gesamte
Rolle nachträglich gerichtet werden. Die Nachteile dieser Herstellungsweise liegen auf der Hand, da hier
mehrere Teile gefertigt werden, zusammengefügt und bearbeitet werden mußten.
Aus der DE-Z. >; Maschinenmarkt«, Würzburg 80
(1974) 81, Seiten 1585—1586, ist eine außen gelagerte Tragrolle bekannt, in deren Rollenzylinder an beiden
Enden ein kalibriertes Tiefziehteil eingepreßt wird. Um die für die außen gelagerten Tragrollen benötigte
Genauigkeit zu erreichen, ist hierbei ein fluchtgenaues Anpunkten der Tragschalen an den Seitenwangen in
speziellen Vorrichtungen erforderlich. Um eine genügend große Kraftübertragung des Preßsitzes zu
erreichen, ist es hierbei notwendig, auf der Innenseite des TragroIIenrohres an beiden Enden eine mechanische
Bearbeitung vorzunehmen. Ein in der Arbeitsfolge ähnlicher Fertigungsaufwand ist bei der aus dem
DE-GM 70 10 750 bekannten Konstruktion erforderlich. Bei dieser Konstruktion werden die kalt vorgefertigten
Teile ebenfalls beidseitig in die offenen Rohrenden der Laufrollen eingepreßt und anschließend
verschweißt. Auch hier ist ohne mechanische Bearbeitung der Stirn- und Innenseiten der Rohrenden oder ein
fluchtgenaues Ausrichten eine erforderliche Laufgenauigkeit der Tragrollen nicht zu erreichen.
In einer weiteren Bauvariante der Laufrollenlagerbefestigung zeit die US-PS 19 90 805 eine innenliegende
Lagerbefestigung auf einer durchgehenden Achse. Zur Erzielung einer hinreichenden Laufgenauigkeit sind für
verschiedene Einsatzfälle eine Vielzahl präzise vorgefertigter Einzelteile notwendig, die entsprechend der
Kraftübertragungsart eingepreßt oder aufgeschrumpft werden müssen.
Eine einstückige Tragrolle wird bereits in der DE-AS 25 12 843 vorgeschlagen. Diese spanlos hergestellte
Tragrolle weist auf beiden Seiten konische zylindrische Lagerzapfen auf, die an den Enden des Laufrollenrohres
eingestülpt sind. Bei dieser Bauweise erfährt das Material eine starke Umformung, insbesondere dann,
wenn sehr große Unterschiede vom Laufrollenrohr bis zum Durchmesser des zylindrischen Endstückes bestehen.
Je nach der vorhandenen Wanddicke des Laufrollenrohres und dem Durchmesserverhältnis der
Laufrolle zum Lagerzapfen ist während der einzelnen Schritte des Ziehprozesses ein Normalglühen notwendig,
damit weitere Umformungen stattfinden können zur Erzielung kleinerer Lagersitze. In diesen Fällen ist
zwecks Durchführung der Normalisierung ein Glühofen notwendig. Erfolgt der Einstülpvorgang ohne besondere
Vorverformungen im Bereich der späteren Einstülpung, so hat die Praxis gezeigt, daß am Übergang vom Konus
zum zylindrischen Teil eine Aussiekung entstehen kann.
Bei den bisher bekannten unterschiedlichen Bauarten der Achsstummelbefestigungen an den Laufrollen
bestand entweder die Notwendigkeit, bei Paß- bzw. Preßsitzverbindungen eine aufwendige mechanische
Bearbeitung vorzunehmen oder bei Preß- und Schweißverbindungen eine hinreichende Laufgenauigkeit durch
Ausrichten zu ermöglichen oder bei einstückiger Herstellung die Tragrolle warm zu behandeln bzw.
andere Fertigungsschritte zu wählen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine spanlos hergestellte Laufrolle und ein Verfahren zum
spanlosen Herstellen derselben zu schaffen, mittels dessen die fertige Laufrolle auf einfache und wirtschaftliche
Weise mit hcher Laufgenauigkeit hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer iu
Laufrolle und einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet
Wie man erkennen kann, entsteht durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Laufrolle, die ausschließlich
spanlos und ohne Warmbehandlung zeitsparend, darüber hinaus ohne zusätzliche Richtvorrichtung
hergestellt ist und durch die platzsparende Bauweise die Möglichkeit geschaffen wird, große Durchmesserunterschiede
zwischen Rollen- und Zapfendurchmesser fertigen zu können, wobei durch die spanlose Formgebung
nicht nur die Abmessungen der Laufrolle in üblichen Toleranzen gewährleistet bleiben, sondern
darüber hinaus wird gleichzeitig die erforderliche Rundlaufgenauigkeit durch die Fertigungsschritte der
Rohrendumformmaschine automatisch erreicht
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert Es j;i
zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Laufrolle und
Fig.2 das Ende der Laufrolle, nachdem das Ende
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren umgeformt ist, jedoch bevor der Einstülpvorgang durchgeführt si
wird.
Wie man erkennen kann, besteht die Laufrolle aus dem Laufrollenrohr 2, das aus handelsüblichem Rohrmaterial
mit dem Außendurchmesser der Laufrolle besteht. An die Enden des Laufrollenrohres 2 ist die
Einstülpung e angeformt, die in eine Kugelkalotte 6
übergeht. Der Achsstummel 10 ist mittels der Schweißnaht 8 mit der Kugelkalotte 6 verbunden und besteht
aus einem konischen Teil 12, einem Sechskantteil 14, einem weiteren konischen Teil 16 und einem zylindri- ■»·'>
sehen Endstück 18 zur Aufnahme eines Kugellagers.
Anhand der F i g. 2 soll nun die Anformung der
Einstülpung 4 und der Achsstummel 10 an die Enden des Laufrollenrohres 2 mit Hilfe einer Rohrendenumformmaschine
erläutert werden. Als Rohrendumformmaschine kann z. B. eine Maschine verwendet werden, wie sie
in der Zeitschrift »Maschinenmarkt«, 70. Jahrgang (1964) Nr. 7? auf Seite 88 beschrieben ist.
Die Umformung erfolgt in acht Zügen, wobei für jeden Zug im Revolverkopf der Rohrendumformmaschine
ein entsprechendes Gesenk vorgesehen ist das auf das Rohrende gepreßt wird. Als erstes werden die
Rohrenden in zwei Zügen konisch auf etwa den halben Laufrollenrohrdurchmesser reduziert Es entstehen
dadurch die Kegelabschnitte 20, 22 an den Rohrenden.
Hiernach wird das Laufrollenrohr 2 in der Spannzange der Rohrendumformmaschine zurückgesetzt so daß der
Übergang vom Laufrollenrohr 2 zum konischen Teil 20 innerhalb der Spannzange liegt, und es wird im dritten
Zug die Kugelkalotte 6 angeformt Die Zurücksetzung des Laufrollenrohres 2 in der Spannzange ist erforderlich,
da beim Anformen der Kugelkalotte 6 sehr hohe Kräfte auftreten und eine unerwünschte Aussickung am
Obergang zwischen dem Laufrollenrohr 2 und dem konischen Teil 20 die Folge wäre. Im vierten Zug wird
die zwischen den konischen Teilen 20 und 22 dargestellte umlaufende, nach innen gerichtete Sicke 24
angeformt, die zur Initiierung und Erleichterung des Einstülpvorganges dient und deren Durchmesser der
Umkehrstehe der Einstülpung 4 in Richtung auf den Achsstummel 10 entspricht
Im vorliegenden Fall besteht die Laufrolle, wie schon
erwähnt, aus dem Laufrollenrohr 2 und dem angeschweißten Achsstummel 10. Diese Bauweise ist
gewählt worden, um die Verformung trotz des großen Unterschiedes vom Durchmesser des Laufrollenrohres
2 bis zum Durchmesser des zylindrischen Endstücks 18 ohne Normalglühen durchführen zu können.
Im dargestellten Beispiel wird nach dem dritten Zug ein zylindrisches Rohrstück an die Kugelkalotte 6
angeschweißt so daß die Schweißnaht 8 entsteht. Dieses Anschweißen erfolgt selbstverständlich bei der Herstellung
von größeren Serien der Laufrollen mittels einer Rundschweißmaschine.
Nach dem Anschweißen d2s zylindrischen Rohrstükkes
wird dieses im fünften bis achten Zug so umgeformt, daß das konische Teil 12, der Sechskant 14, ein weiteres
konisches Teil 16 und das zylindrische Endstück 18 entstehen. Zu bemerken ist hierbei, daß der achte Zug
dazu dient, den Sechskant 14 aus einem an dieser Stelle befindlichen zylindrischen Teilstück zu formen, das
zylindrische Endstück 18 zu kalibrieren und gegenüber dem Laufrollenrohr 2 genau axial zu richten sowie,
nachdem das Laufrollenrohr 2 wieder in der Spannzange zurückgesetzt wurde, derart, daß der Übergang vom
Laufrollenrohr 2 zum konischen Teil 20 innerhalb der Spannzange liegt, die Einstülpung 4 anzuformen. Dieser
Einstülpvorgang wird, wie schon erwähnt, durch die umlaufende, nach innen gerichtete Sicke 24 erleichtert
und das Zurücksetzen des Laufrollenrohres 2 in der Spannzange soll dazu dienen, eine wegen der beim
Einstülpvorgang auftretenden, sehr großen Kräfte mögliche Aussickung zu vermeiden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Laufrolle, bestehend aus einem Rohr mit dem
Außendurchmesser der Laufrolle, das beidseitig stirnseitig zentrische Einstülpungen sowie weitere
Durchmesserreduzierungen aufweist und mit im wesentlichen konischen Achsstummeln mit zentrischen
Endstücken verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die
konischen Teile (22) des Rohres (2) Durchmesserduzierungen in Form von Kugelkalotten (6) vorhanden
sind, und daß zwischen ihnen und den konischen Teilen (12) der Achsstummel (10) radial umlaufende
Schweißnähte (8) angeordnet sind.
2. Verfahren zum spanlosen Herstellen einer zylindrischen, hohlen Laufrolle mit beidseitig stirnseitig
zentrischen Einstülpungen und konischen Achsshimmeln an den Enden gemäß Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß — bevor der Einstülpvorgang erfolgt — die Rohrenden auf etwa den
halben Laufrollendurchmesser reduziert werden,
hieran öohrstücke von etwa dem halben Durchmesser des Ausgangsrohres angeschweißt werden und
anschließend diese Rohrstücke bis auf einen zylindrischen Zapfen mit dem erforderlichen Durchmesser
für die Lager reduziert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die konischen Teile zur Erleichterung
des Einstülpvorganges eine umlaufende, nach innen gerichtete Sicke eingeformt wird, deren jo
Durchmesser der Umkehrstelle der Einstülpung in Richtung auf den Achsstummel entspricht
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Jie konisch reduzierten
Rohrenden eine Kugslkalotte angeformt wird, gegen die die Rohrstücke ge& hweißt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformung mittels einer Rohrendumformmaschine
mit Revolverkopf in acht Zügen durchgeführt wird, wobei die Enden des Laufrollen- -to
roh res in zwei Zügen auf etwa den halben Durchmesser konisch reduziert werden und im
dritten Zug die Kugelkalotte angeformt wird, daß danach die Rohrstücke angeschweißt werden und im
vierten Zug die Sicke angeformt wird, daß die angeschweißten Rohrstücke im fünften bis siebten
Zug konisch zylindrisch reduziert werden, und daß im achten Zug das zwischen den konischen
Teilbereichen der Rohrstücke liegende zylindrische Teilstück zu einem Profil umgeformt wird, die
zylindrischen Endstücke auf die erforderliche Lagerpassung kalibriert werden, die Einstülpung vorgenommen
wird und die Endstücke genau koaxial zur Achse des Laufrollenrohres ausgerichtet werden,
wobei zur Vermeidung des Entstehens von Aussikkungen beim Anformen der Kugelkalotte und der
Einstülpung das Laufrollenrohr in der hydraulischen Spannzange der Rohrendumformmaschine während
des dritten und achten Zuges so weit zurückgesetzt wird, daß der Übergang zum konischen Teil oo
innerhalb der Spannzange liegt.
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