DE2615488A1 - Agglomerate von silizium und auf silizium basierenden legierungsteilchen - Google Patents
Agglomerate von silizium und auf silizium basierenden legierungsteilchenInfo
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Description
PATENTANWALT
HELMUT GORTZ
6 Frankfurt am Main 70
Schneckenhofslr. 27-TeL 617079
Schneckenhofslr. 27-TeL 617079
8. April 1976 Gzm/Wä.
Union Carbide Corporation
Agglomerate von Silizium und auf Silizium basierenden Legierungsteilchen
Die vorliegende Erfindung betrifft Agglomerate von Silizium und auf Silizium basierenden Legierungsteilchen. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere Agglomerate von Silizium und auf Silizium basierenden Legierungen mit einem Bindemittel
in Form einer Silikatmatrix.
Bei der Herstellung von Silizium und auf Silizium basierenden Legierungen, die in der Industrie als Zusätze zu Eisen und
Stahl verwendet werden, entsteht im Verlaufe des Zerkleinerns undVermahlens eine gewisse Menge feinkörniger Teilchen. Über
einen längeren Zeitraum hinweg sammeln sich die feinkörnigen Teilchen in beträchtlichen Mengen an und gewöhnlich v/erden
die feinkörnigen Teilchen mit Hilfe von Portlandzement als Bindemittel zu Agglomeraten verbunden. Die Agglomerate werden
dann wieder den Öfen zugeführt, wobei Silizium oder auf Silizium basierende Legierungen hergestellt werden oder sie
werden als Zusätze verkauft. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, daß der CaO-Gehalt des Zementbindemittels die Vorgänge im
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Ofen ungünstig beeinflussen könnte; zudem erfordert der Zementbinder
beträchtliche Zeit zum Aushärten, um für die Handhabung genügend fest zu sein.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, selbsttrocknende
Agglomerate von Silizium oder auf Silizium basierenden Legierungsteilchen zu entwickeln, die bei der Handhabung
fest sind, leicht hergestellt werden können,und zwar ohne Verwendung eines beeinträchtigenden Bindemittels.
Weitere Ziele ergeben sich aus der folgenden Besdreibung
und aus den Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß eine nasse Mischung einer Alkalimetall-Hydroxidlösung und fein verteilter
Teilchen von Silizium oder einer auf Silizium basierenden Legierung zu einem Preßkörper erwünschter Gestalt verdichtet
•werden, wodurch das Alkalimetall-Hydroxid mit den Teilchei
unter Silikatbildung reagiert, woraus sich eine Matrix aus Alkalisilikat ergibt, welche die Teilchen stark bindet. Die
Reaktion zwischen den Teilchen und dem Alkalimetall-Hydroxid
ist exotherm und die entstehende Wärme dient dazu, das Agglomerat zu trocknen.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Teilchen von Silizium und/oder einlauf Silizium basierenden
Legierung mit einer Lösung eines Alkalimetall-Hydroxids vermischt werden. Geeignet ist die Teilchengröße 0,6 cm oder
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kleiner und die Konzentration der Alkalimetall-Hydroxidlösung ist 1 M* bis 12 M. Die Mischung, geeigneterweise in Form einer
nassen Mischung, wird in einen geeigneten Behälter gegossen. Die nasse Mischung muß nicht aber sie kann gepreßt werden
(Druck bis zu 2812 kp/cm ). Die Mischung sollte sofort nach ihrer Herstellung in die Gießform gebracht werden, denn die
Reaktion zwischen den Siliziumbestandteilen der Teilchen und dem Alkalimetall-Hydroxid erfolgt ziemlich schnell. Im Verlauf
der Reaktion zwischen den Teilchen und dem Alkalimetall-Hydroxid in der Gießform wird Alkalisilikat als Matrix gebildet,
welche die Teilchen bindet. Die Reaktion, bei der Silikat gebildet wird, ist exotherm und die freigesetzte Wärme
trocknet den Preßkörper in einer verhältnismäßig kurzen Zeit. Nach dem Trocknen ist der Preßkörper fest; er kann
routinemäßig gehandhabt und transportiert werden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird eine nasse Mischung, wie vorhin beschrieben, gebildet, verdichtet, und zwar mittels flacher Walzen, um ein flockenförmiges
Produkt zu erhalten.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann trockenes, festes Alkalimetall-Hydroxid mit.Silizium oder mit auf Silizium basierenden Legierungsteilchen und mit
Wasser vermischt und zu Körpern geformt werden; das Wasser dient dazu, das Alkalimetall-Hydroxid aufzulösen und eine
bindende Silikatphase bei der Reaktion des aufgelösten Alkalimetall-Hydroxids mit den Metallteilchen zu bilden.
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In der vaLiegenden Erfindung können bis zu 85 Gew.-% von
Teilchen, die nicht aus Silizium oder aus auf Silizium basierenden Legierungen bestehen, mit dem Silizium oder mit den
auf Silizium basierenden Legierungen vermischt werden. Derartige Materialien können z.B. Zirkondioxid und feinkörniges
Mangan sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung: Beispiel I
Eine trockene Mischung wurde aus folgenden Materialien hergestellt
:
25 Gewichtsteile einer auf Silizium basierenden Legierung (63 % Si) Korngröße 35 mesh (Maschenzahl)
45 Gewichtsteile ZrC^-Sand Korngröße 35 mesh
30 Gewichtsteile einer FeMn-Legierung (0,5 % Si, 80 % Mn,
i"2 % Fe, Rest C) Größe 0,6 cm.
Eineinhalb Gewichtsteile NaOH wurden zu 8 Gewichtsteilen Wasser gegeben und die Lösung wurde der trocknen Mischung
zugesetzt und mit ihr vermischt, wobei sich eine nasse Mischung bildete, die unverzüglich in eine Holzform (30 cm χ 30 cm
χ 2,54 cm) gepreßt wurde. Nach ungefähr 30 Minuten war die Mischung ein fester, widerstandsfähiger Körper, in dem die
Bestandteile durch eine Matrix aus Natriumsilikat gebunden waren.
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100 Teile von auf Silizium basierenden Legierungs teilchen
(63 % Si, 6 % Mn, 6 % Zr, Rest Ca, Al, Pe^ der Korngröße
35 mesh und feiner wurden mit einer NaOH-Lösung (0,5 Gewichtsteile
NaOH in 1,5 Gewichtsteilen Wasser) vermischt; die nasse Mischung wurde in flachen Walzen verdichtet
(Walzendruck 20 Tonnen je 2,54 cm linear). Das entstandene Produkt hatte Flockenform (Größe ungefähr 0,6 cm zu 35 mesh)
und in ihm waren die Bestandteile durch eine Matrix aus Natriumsilikat verbunden. Das oben beschriebene wiederhergestellte
Material wurde als Impfzusatz dem Grauguß zugesetzt und erwies sich als ebenso wirksam wie ein Zusatz von
massivem Material derselben Zusammensetzung und handelsüblicher Größe.
Legierungen auf der Basis von Silizium beziehen sich hier auf Legierungen, die wenigstens ungefähr 45 Gew.-% Silizium
und die Materialien Eisen, Mangan, Zirkon, Strontium, Magnesium, Barium und Aluminium enthalten.
In der vorliegenden Erfindung kann sowohl NaOH als auch KOH als Alkalimetall-Hydroxid verwendet werden. Aus wirtschaftlichen
Gründen wird NaOH als Alkalimetall-Hydroxid bevorzugt. Die hier verwendeten mesh-Größen beziehen sich
auf US-Siebreihen.
Entwickelt wird ein Agglomerat, das aus Silizium und aus Legierungsteilchen, die auf Silizium basieren, besteht und
das eine in-situ gebildete Matrix aus Alkalisilikat aufweist.
609844/1053 QfHGINAL INSPECTED
Claims (3)
- Patentansprüche1· Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten, dadurch gekennzeichnet, daß feinverteilte Teilchen wenigstens eines Materials aus der Gruppe Silizium und auf Silizium basierende Legierungen mit einer wässrigen Lösung eines Alkalimetall-Hydroxids zusammengebracht werden, um eine feuchte Mischung herzustellen und zu kontaktieren.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalimetall-Hydroxidlösung 1-12 M ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Alkalimetall-Hydroxid ungefähr 0,27 bis 2 Gew.-% der Mischung ausmacht.Als ein Fabrikationsgegenstand ein Agglomerat gekennzeichnet durch im wesentlichen fein verteilte Teilchen aus wenigstens einem Material der Gruppe Silizium oder . . auf .Silizium basierende Legierung, Teilchen?i die durch .*'·* feine in-situ gebildete Matrix aus Alkalisilikat "gebunden" werden, welche durch die Reaktion der Teilchen mit dem Alkalimetall-Hydroxid entsteht.ORIGINAL INSPECTED609844/1053
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