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Profilleiste
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DieErfindungbetrifft eine Profilleiste zum rahlllenden Einfassen von
Glasscheiben, insbesondere zur Bildung des abdichtenden Einfassungsrahmens von aus
wenigstens zwei einen Abstand aufweisenden, eine Isolierverglasung bildenden Glasscheiben,
wobei die zueinander gewandten Scheibenflächen an einem Steg der etwa T-förmigen
Profilleiste anliegen und wobei die Scheibenaußenränder n .Funktionsstellung durch
Profilflansche umfaßt <~#en, die an längs verlaufenden, Schwächungsstellen bildernrn4e
Biegekerben umbiegbar sind.
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Eine derartige Profilleiste ist bereits bekannt.
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Sie ist insbesondere zur Herstellung von Isolierverglasungen vorgesehen.
Dazu wird beidseitig des T-Steges der Profilleiste eine Glasscheibe angesetzt und
anschließend werden die Profilflansche im Bereich der Biegekerben, die jeweils etwa
in Fluelitrichtung der äußeren Glasflächen liegen, umgebogen.
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In Funktionsstellung liegen dann die umgebogenen Lappen der Profilflansche
an den Glasscheiben außen an. Durch die Lage der Biegekerben ist auch die Biegestelle
bestimmt, so daß der Abstand der Biegekerbe von der einen Anschlag bildenden Fläche
des T-Steges auch der Dicke der einzusetzenden Glasscheibe entsprechen muß. Somit
ist es in nachteiliger Weise notwendig, daß bei unterschiedlichen Stärken der Glasscheiben
auch entsprechende Profilleisten, mit jeweils passenden Biegekerben-Abstand von
dem T-Steg, verwendet werden müssen.
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Fertigungstechnisch bedeutet dies einen erheblichen Aufwand.
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Aufgabe derErfindung ist es daher, eine Profilleiste der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, die unter Beibehaltung der Vorteile ihrer schnellen und einfachen
Anbringung für unterschiedliche Glasscheibenstärlcen verwendet werden kann.
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Dazu wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß der Grund
wenigstens einer der Biegekerben, vor dem Umbiegen der Profilflansche, im wesentlichen
flächig, sich in Querrichtung der einzusetzenden Glasscheiben erstreckend ausgebildet
ist. Bei dieser Profilleiste können nun Glasscheiben unterschiedlicher Stärke eingesetzt
werden, wobei die im Bereich dieser streifenförmigen "Biegekerbe' liegende Kante
der eingesetzten Glasscheibe die Biegestelle bestimmen kann.
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Zweckmäßigerweise ist der Querschnitt der Biegekerbe vor der Umbiegung
des Profilflansches etwa trapezförmig, wobei vorzugsweise die längs verlaufenden
Seitenflächen der Biegekerbe einen Winkel von wenigstens 90° einschließen. Durch
diese Ausbildung ist zumindest in dem anschlagnahen Randbereich der Biegekerbe eine
etwa rechtwinklike Umbiegung möglich. Insbesondere kann durch diese Formgebung aber
auch eine übermäßige Kerbwirkung, die beim Umbiegen der Flansche gegebenenfalls
zum Einreißen der Biegetelle führen kann, vermieden werden.
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Ein besonders großer Verwendungsbereich der Profilleiste ergibt sich,
wenn die Breite des Biegekerbengrundes mindestens der Differenz der Dicken der einzusetzenden,
von dem der jewelligen Biegekerbe zugehörigen Flansch zu erfassenden Glasscheibe
entspricht. Somit ist eine, dem gevünschten Glasstärkenbereich umfassende, praktisch
universelle Profilleiste geschaffen.
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Eine besonders einfache Herstellung ergibt sich, wenn die Profilleiste
stranggepreßt ist und vorzugsweise aus Aluminium besteht.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Profilleiste mit einer angesetzten
Glasscheibe im Querschnitt, Fig. 2 ebenfalls ein Querschnitt einer Profilleiste,
hier jedoch mit eingesetzter Glasscheibe, die von dem umgebogenen Profilflansch
umfaßt wird und Fig. 3 ein Einbaubeispiel einer Isolierverglasung.
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Eine erfindungsgemäße Profilleiste 1 ist in waufgeklapptern Lage in
Fig. 1 dargestellt. Die Profilleiste 1 hat dabei einen etwa T-förmigen Querschnitt,
wobei der eine Steg 2 für die beiden Glasscheiben 3 einen Abstandhalter darstellt.
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Eine der Glasscheiben 3 ist in den Ausführungsbeispielen nur jeweils
strichliniert angedeutet. Der T-Quersteg 4 der Profilleiste 1 ist im wesentlichen
durch zwei Profilflansche 5 gebildet, deren äußere Lappen 6 in Richtung zu dem Steg
2 umbiegbar sind. Dazu sind im Biegebereich 8 jeweils als Biegekerben 7 ausgebildete
Schwächungsstellen vorgesehen.
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Wie aus den Figuren gut ersichtlich, ist der Grund 9 der Biegekerben
7 im wesentlichen flächig, sich in Querrichtung der Glasscheiben erstreckend ausgebildet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Biegekerben 7 wird die Stelle
der Umbiegung der Lappen 6 durch die Lage der Kante 10 der Glasscheibe 3 bestimmt.
Dadurch ist in vorteilhafter Weise die Möglichkeit gegeben, die Profilleiste 1 auch
für unterschiedliche Glas stärken zu verwenden. Bei bekannten, meist etwa V-förmigen
Biegekerben besteht diese Möglichkeit nicht, weil hierbei die V-förmige Schwächungsstelle
auch gleichzeitig die Biegestelle darstellt. Die Lage dieser Biegekerbe muß somit
jeweils auf die Stärke der jeweils verwendeten Glasscheibe abgestimmt sein.
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Im Gegensatz dazu kann, wie schon vorerwähnt, bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten
Profilleiste 1 die Biegestelle durch die jeweils eingesetzte Glasscheibe bestimmt
werden, wobei sie dann innerhalb der sich in Querrichtung erstreckenden Biegekerbe
7 liegt. Dies ist gut in Fig. 1 erkennbar, wobei hier eine Glasscheibe 3 eingesetzt
ist, bei der sich eine am inneren Ende des Kerbengrundes 9 liegende Biegestelle
ergibt (vgl. Fig. 2), während die Biegestelle bei einer in Fig. 1 strichliniert
eingezeichneten, mit 3 a bezeichneten dickeren Glasscheibe die Biegestelle dementsprechend
weiter außen liegt.
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Vor dem Umbiegen der Lappen 6 der Profilflansche 5 weisen die Biegekerben
7 einen etwa trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die längs verlaufenden Seitenflanken
11 der Biegekerben 7 einen Winkels von etwa 90° einschließen. Die äußere Kante der
stegseitigen (Steg 2) Seitenflanke 11 kennzeichnet dabei die minimale einsetzbare
Glasstärke. Durch die schrägen Seitenflanken, die auch abgerundet ausgeführt sein
können, kann das Umbiegen auch begünstigt sein, wobei insbesondere ein Einreißen
der Biegestelle vermeidbar ist.
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Die Breite b des Biegekerbengrundes 9 entspricht zweckjnäßigeleise
mindestens etwa der Dickendifferenz zwischen der dünnsten und der dicksten einzusetzenden
Glasscheibe.
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In Funktionsstellung (Fig. 2) umschließt die Profilleiste 1 den Kaatenbereich
der Glasscheibe 3, wobei jedoch nur nasenförmige Vorsprünge 12 an den oberen Rändern
des Steges 2 und am Ende der Lappen 6 die Glasscheibe 3 berühren und dort eine Dichtstelle
bilden. Der von der Profilleiste 1 umschlossene Lagerbereich ist nämlich mit einer
Dichtmasse 13 gefüllt, die der Scheibe 3 einen festen Halt gibt.
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Durch die erfindungsgemäße Profilleiste 1 ist neben dem wesentlichen
Vorteil, daß unterschiedliche Glasstärken bei Verwendung einer einzigen Profilleistenausführung
eingesetzt
werden können, auch der weitere Vorteil mit eingeschlossen,
daß Glasstärkentoleranzen praktisch keine Rolle mehr spielen.
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Trotz dieser wesentlichen Verbesserung bleibt der Aufwand der Herstellung
gleich, weil die erfindungsgemäße Profilleiste 1 vorzugsweise aus stranggepreßtem
Aluminium besteht. Insbesondere bei Verwendung von Aluminium-Profilleisten ist nach
dem Umbiegen und unter der Klebewirkung der Klebemasse 13 eine stabile Verklammerung
der Scheibenränder geschaffen.
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Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab ein Einbaubeispiel einer Isolierverglasung,
wobei in Abwandlung zu Fig. 2 die freien Enden 14 der Profilflansche 5 in der Funktionsstellung
einen Abstand von der jeweiligen Außenseite der Glasscheiben 3 aufweisen.
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Es ergibt sich also eine Winkelstellung der Profilflansche 5 gegenüber
einer Vertikalen. Dies bewirkt eine Distanzhaltung innerhalb eines Falzes bzw. gegenüber
einer Glashalteleiste die je nach der gewählten Winkelstellung verschieden sein
kann.
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Dadurch wird der erforderliche Raum für einen nachträglich oberhalb
der Flansche 5 einzubringende Dichtungsmasse 13a vorgegebep.
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Der Zwischenraum zwischen den Profilflanschen 5 und der Außenseite
der Glasscheiben 3 kann jeweils schon vorher mit Dichtungsmasse 13 ausgefüllt sein.
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Ein weiterer Vorteil dieses Abstandes der Profilflanschränder von
den Scheiben 3 besteht darin, daß eine unmittelbare Druckwirkung dieser Profilleisten
auf das Glas vermieden werden kann.
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Dennoch ergibt sich insgesamt eine sichere und dichte Halterung der
Scheiben, welche durch nachträglich einzubringende Dichtungsmasse 13a verbessert
werden kann, wobei in vorteilhafter Weise an der baustelle durch die vorerwähnte
Distanzhaltung durch die entsprechend schräg angeordnete Profilflansche 5 keine
zusätzlichen Mess- und Justierarbeiten mehr erforderlich sind. Dennoch ist sichergestellt,
daß die richtige menge und Dicke an Dichtungsmasse eingefüllt werden kann.
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Bei üblichen Abmessungen der Profilleiste 1 von in Funktionsstellung
ca. 20 mm Breite und etwa 10 mm I;öhe ist z.R. ein Abstand a von der Außenseite
eines Profilflansches 5 bis zur Außenseite der entsprechenden Scheibe 3 von etwa
3 bis 4 mm zweckmäßig. Die Außenseiten der Profilflansche 5 können dann, wie aus
Fig. 3 ersichtlich, jeweils am Fensterrahmen 15 anliegen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Profilleiste 1 aus der Aluminiumlegierung
Al Mg Si 0,5 F 13 besteht und warm ausgehärtet ist. Es hat sich nämlich erwiesen,
daß eine Profilleiste mit der erfindungsgemäßen Formgebung bei Verwendung dieses
Werkstoffes besonders gut mit rundem Radius kalt gebogen werden kann, ohne daß es
zu schädlichen Rissebildungen oder haarrisse im Biegebereich oder zu Strukturänderungen
des Werkstoffes in diesem Bereich mit einer daraus herrührenden Korrosionsgefahr
kommt. Dennoch ist eine ausreichende Festigkeit gewährleistet.
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Darüberhinaus ist sogar während der Produktion ein nochmaliges Aufbiegen
der Profilleiste möglich, falls Korrekturen im Produktionsablauf erforderlich würden.
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Vorallem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen ergibt sich insgesamt eine Profilleiste, welche sehr gut
an unterschiedlichste Anwendungsfälle und Erfordernisse anpaßbar ist und auch beim
Einsetzen in einen Fensterrahmen eine Montageerleichterung erlaubt.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Patentansprüche -
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