DE2613599B2 - Hochspannungskaskade für Fernsehgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hochspannungskaskade für Fernsehgeräte, bestehend aus einer aus Kapazitäten und Dioden, insbesondere Siliziumdioden, aufgebauten Vervielfacherschaltung mit räumlich getrennt von Hochspannungskabel und Anschlußstecker in einer Baugruppe zusammengefaßten Schutz- und Entladewiderständen und einem einen Anschlußstecker tragenden Hochspannungskabel, wobei der Entladewiderstand als Dickschichtwiderstand ausgebildet ist.

Für Fernsehgeräte bestimmte Hochspannungskaskaden, die als Spannungsverdoppler oder Spannungsverdreifacher ausgebildet sein können, benötigen einen Schutzwiderstand gegen Bildröhrenüberschläge sowie einen auch Bleeder genannten Entladewiderstand zur Zwangsentladung der Bildröhre nach dem Abschalten des Gerätes.

Neben den Ausführungsformen von Hochspannungskaskaden, bei denen der Schutzwiderstand im Bildröhren-Hochspannungsstecker oder dicht an diesem Stecker angeordnet ist, ist aus der US-PS 38 14 989 eine Hochspannungskaskade der eingangs angegebenen Gattung bekannt Bei dieser bekannten Hochspannungskaskade ist der als Dickschichtwiderstand ausgebildete Entladewiderstand in einem von den übrigen Bestandteilen der Kaskadenschaltung beabstandeten Teil des Kaskadengehäuses angeordnet und durch einen kaminartigen Gehäuseteil von der Kaskadenschaltung getrennt. Der als üblicher, zylindrischer Widerstand ausgebildete Schutzwiderstand ist auf der die Elemente der Kaskadenschaltung tragenden Platte in unmittelbarer Nachbarschaft dieser Elemente und somit getrennt vom Entladewiderstand angeordnet.

Nachteilig bei den bekannten Hochspannungskaskaden ist vor allem, daß sie mit einer vergleichsweise starken Störstrahlung, herrührend von der 16 kHz Sägezahnspannung behaftet sind. Alle Versuche, diese unerwünschte Störstrahlung ohne die Verwendung aufwendiger Abschirmungen zu beseitigen oder wesentlich zu reduzieren, führten bisher zu keinem Erfolg.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Hochspannungskaskade der eingangs angegebenen Art unter Verringerung des Platzbedarfs das Auftreten der unerwünschten Störstrahlung auf ein nicht mehr störendes Ausmaß zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auch der Schutzwiderstand als Dickschichtwiderstand ausgebildet ist, und daß die beiden Dickschichtwiderstände in unmittelbarer Nachbarschaft derart relativ zueinander fixiert sind, daß die Reduzierung der Störstrahlung optimiert wird.

Durch diese Maßnahme wird in überraschender Weise die Störspannung auf einen vernachlässigbaren Wert reduziert, so daß die unerwünschten Auswirkungen der Störstrahlung praktisch beseitigt sind. Besonders günstig ist dabei, daß die starke Reduzierung der Störspannung nicht mit einer Verkomplizierung des Gesamtaufbaues erkauft werden muß, sondern gerade im Gegenteil eine Vereinfachung des Aufbaus und der Montage sowie eine Verringerung des Platzbedarfs erreicht wird.

Vorzugsweise sind die beiden Dickschichtwiderstände auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet.

Auf diese Weise wird eine wesentliche Vereinfachung der Fertigung erreicht und bei geringstem Platzbedarf eine besonders wirksame Störstrahlungsreduzierung gewährleistet.

Besonders vorteilhaft ist es ferner, einen der beiden Widerstände auf der Vorderseite und den anderen auf der Rückseite des gemeinsamen Substrats anzuordnen, wobei vorzugsweise die Längsachse des auf der^inen Seite des Substrats angeordneten Entladewiderstands zumindest im wesentlichen mit der Längsachse des auf der anderen Seite des Substrats angebrachten Schutzwiderstandes ausgerichtet ist.

Bei allen Ausführungsformen der Erfindung wird zweckmäßigerweise zur Verhinderung von Sprüherscheinungen und zum Ausschluß schädlicher Einwirkungen von Feuchtigkeit und Staub eine Einbettung in ein Olefin, ζ. B. öl oder Harz, vorgesehen. Im Falle der Verwendung einer aushärtenden Vergußmasse übernimmt diese auch noch die Funktion der gegenseitigen Lagefixierung von Schutzwiderstand und Entladewiderstand, sofern voneinander getrennte Widerstände verwendet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 ein Schaltbild einer Verdreifacher-Kaskade für die Hochspannungserzeugung in Farbfernsehgeräten,

F i g. 2 eine schematische Seitenansicht einer Hochspannungskaskade,

F i g. 3 eine Draufsicht der Kaskade nach F i g. 2,^ind die

Fig.4 und 5 jeweils eine Ansicht der Vorder- und Rückseite eines in Dickschicht-Technik ausgeführten kombinierten Schutz- und Entladewiderstandes.

Die Verdreifacher-Kaskade nach F i g. 1 besteht aus Kondensatoren Q bis C₅ sowie aus Siliziumdioden D\ bis Ds und umfaßt ferner einen zwischen dem der Diode D5

und dem Kondensator Q, gemeinsamen Punkt und dem Hochspannungsausgang U_H liegenden Schutzwiderstand Äs zum Schutz der Kaskade gegen Bildröhrenüberschläge sowie einen in zwei Einzelwiderstände R₁ und R₂ aufgeteilten Entladewiderstand. Die Fokusspannung Lfcwird zwischen den beiden Widerständen R\ und .R2 abgegriffen.

F i g. 2 zeigt in schematischer Weise eine praktische Ausführungsform einer Hochspannungskaskade 1 mit einem Hochspannungskabel 2, das zu einem Anschlußstecker 3 führt

Die im Schaltbild der F i g. 1 erscheinenden Bauelemente sind in einem Becher 4 angeordnet und in diesem Becher vergossen.

Der Draufsicht nach Fig.3 ist die Anordnung der verschiedenen Anschlußleitungen zu entnehmen, und insbesondere ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäß zu einer Baugruppe zusammengefaßten Widerstände Rs und R\, /?2 in die Kaskade 1 integriert und dazu in einem seitlichen Fortsatz 5 des Bechergehäuü es angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung wird in baulicher Hinsicht eine überaus einfache Anordnung und Verdrahtung bei optimal kurzen Verbindungsleitungen erreicht und in funktioneller Hinsicht eine überraschende Reduzierung der Störstrahlung erzielt, und zwar ohne jegliche zusätzliche Abschirmmaßnahmen.

Die Fig.4 und 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der praktischen Realisierung und gegenseitigen Lagefixierung von Schutzwiderstand und Entladewiderstand, wobei alie diese Widerstände in Dickschicht-Technik ausgeführt sind.

Dabei ist der Entladewiderstand, der aus den beiden Teilwiderständen R\ und Λ2 besteht, auf der einen Seite eines Keramiksubstrats 6 angeordnet (F i g. 4), während sich der Schutzwiderstand R_s auf der anderen Seite des gleichen Substrats 6 befindet (F i g. 5).

Am gemeinsamen elektrischen Anschlußpunkt 7 der Widerstände A₁, R₂ und R_s\s\. das Substrat 6 durchbohrt, so daß Schutzwiderstand und Entladewiderstand auf dem kürzestmöglichen Wege verbunden werden können. Die Widerstandsbahnen auf dem Substrat 6 besitzen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa mäanderförmige Gestalt, wobei sich die jeweils im wesentlichen geradlinig verlaufenden Bereich der Widerstandsbahnen etwa parallel zur Schmalseite des Substrats 6 erstrecken.

Obwohl Schutzwiderstand und Entladewiderstand unterschiedlich zu dimensionieren sind, ist die Anordnung auf dem Substrat 6 so getroffen, daß die Ausrichtung der Widerstände auf der Vorder- und Rückseite des Substrats 6 einander zumindest im wesentlichen entspricht

Es ist ersichtlich, daß das den Schutz- und Entladewiderstand tragende Substrat 6 problemfrei im Bereich 5 des Kaskadenbechers 4 stehend angeordnet werden kann, wobei durch die gewählte Lage der Anschlüsse optimal kurze elektrische Verbindungen realisiert werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Hochspannungskaskade für Fernsehgeräte, bestehend aus einer aus Kapazitäten und Dioden, insbesondere Siliziumdioden, aufgebauten Vervielfacherschaltun§; mit räumlich getrennt von Hochspannungskabel und Anschlußstecker in einer Baugruppe zusammengefaßten Schutz- und Entladewiderständen und einem einen Anschlußstecker tragenden Hochspannungskabel, wobei der Entladewiderstand als Dickschichtwiderstand ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Schutzwiderstand (R_s) als Dickschichtwiderstand (Fig.5) ausgebildet ist, und daß die beiden Dickschichtwiderstände (R\, Ä2 und Rs) in unmittelbarer Nachbarschaft derart relativ zueinander fixiert sind, daß die Reduzierung der Störstrahlung optimiert wird.

2. Hochspannungskaskade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dickschichtwiderstände (Rs; Ru R2) auf einem gemeinsamen Substrat (6) angeordnet sind.

3. Hochspannungskaskade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Widerstände auf der Vorderseite und der andere auf der Rückseite des gemeinsamen Substrats (6) angeordnet ist.

4. Hochspannungskaskade nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des auf der einen Seite des Substrats (6) angeordneten Entladewiderstandes (R\, R2) zumindest im wesentlichen mit der Längsachse des auf der anderen Seite des Substrats {6) angebrachten Schutzwiderstandes (Rs) ausgerichtet ist.

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