DE2612902A1 - Ableiter fuer elektrische ueberspannungsstoesse mit einem ventilabschnitt mit grosser zeitkonstante und einem abschnitt mit reihenentladungsstrecken - Google Patents
Ableiter fuer elektrische ueberspannungsstoesse mit einem ventilabschnitt mit grosser zeitkonstante und einem abschnitt mit reihenentladungsstreckenInfo
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Description
Ableiter für elektrische Überspannungsstöße mit einem Ventilabschnitt mit großer Zeitkonstante
und einem Abschnitt mit Reihenentladungsstrecken
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein überspannungsableiter
und insbesondere solche Ableiter für die Anwendung für Gleichstrom mit hoher Spannung.
Ableiter schützen die Isolation von elektrischen Leistungssystemen
dadurch, daß sie Kurzzeitig die Impedanz des Teils des Systems auf Null verringern, das einen Überspannungsstoß führt, so
daß die unerwünschte Änderung der vom System infolge des Stoßes verfügbaren Energie sicher abgeleitet wird. Daher kann ein
Hochspannungsableiter als spannungsempfindlicher Hochstrom-
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2b 1/ ""Uü
schalter mit hoher Geschwindigkeit betrachtet werden. Die Schaltfunktion
wurde in konventionellen Ableitern ausgeführt durch eine Reihenkombination von Ventileinheiten und Elektroden-Entladungsstreckeneinheiten.
Die Ventileinheiten sind scheibenförmige Blöcke mit einem Material mit nicht-linearem Widerstand oder
Varistormaterial, das bei steigender Spannung einen sinkenden Widerstand besitzt. Die Entladungsstreckeneinheiten beinhalten
ein Paar von hornförmigen Entladungsstrecken in einer besonderen Entladungskammer, die so gestaltet ist, daß sie ein Löschen des
Entladungsbogens zwischen den Elektroden begünstigt. Es können für die EntladungsStreckeneinheit weitere Bauteile vorgesehen
sein, um den Aufbau und das Löschen des Bogens zu steuern. Für Hochspannungsabieiter sind eine Vielzahl von Ventileinheiten
und Entladungsstreckeneinheiten in einem Reihenstapel innerhalb eines isolierenden Gehäuses angeordnet, gewöhnlich in einem Porzellanrohr
mit Endkappen aus Metall.
Wenn ein solcher konventioneller Ableiter eine überspannung
erhält, dann werden eine oder mehrere Entladungsstrecken gezündet.
Hierdurch wird der Stromkreis durch die Ventile nach Erde geschlossen. Der Strom fließt durch den Ableiter so lange nach Erde,
bis die normale Systemspannung erneut eingestellt ist. Bei der normalen Systemspannung verringert der vergrößerte Widerstand des
Ventilabschnittes den Strom im Ableiter auf einen Wert, der nicht ausreicht zur Aufrechterhaltung der Bogenentladung in den Entladungsstreckeneinheiten.
Daher werden die Entladungsbogen gelöscht und der Ableiter stellt erneut einen unterbrochenen oder
geöffneten Schalter dar.
In den bekannten Ableitern nehmen die Entladungsstreckeneinheiten einen großen Teil des verfügbaren Raums innerhalb des
Gehäuses ein und sind sehr kompliziert und damit kostspielig. Dies ergibt sich daraus, daß sie wesentlich sind für die Auslösung
der Schaltfunktion durch Zünden und für die Beendigung der Sehaltfunktion durch Löschung (Entionisierung)(Clearing). Die
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kennzeichnenden Merkmale der EntladungsStreckeneinheiten, welche
eine größere Bedeutung besitzen, beziehen sich auf die Löschfunktion (Entionisierung), welche besonders bei hohen Spannungen
Probleme ergibt infolge des notwendigen Kompromisses bezüglich des Widerstandes des Ventilabschnittes bei der normalen Systemspannung.
Der Widerstand des Ventilblocks wird bestimmt durch die Beziehung I = KV11, wobei I die Stromstärke, K eine Konstante und V
die Spannung über dem Block darstellt und das Zeichen η ein Zahlenwert ist, welcher für die konventionellen Blöcke aus Siliziumkarbid
etwa 4 beträgt und in dem Gebiet der überspannungsableiter
als "Exponent" bezeichnet wird, um den Grad der Nichtlinearität eines bestimmten Varistormaterials für den Ventilblock
zu beschreiben. Es gibt Materialien mit "niedrigem Exponenten", wobei der Exponent kleiner als 10 ist und Materialien
mit "hohem Exponenten", für die der Exponent größer als 10 ist.
Der Widerstand des Ventilabschnittes bei der normalen Spannung
des Systems bestimmt den Folp;3Strom, welcher durch die Entladungsstrecken
gelöscht (entionisiert) werden muß. Im allgemeinen kann ein geringer Folgestrom leicht gelöscht werden. Bei
konventionellen Ableitern besteht jedoch eine praktische Grenze für den Widerstand des Ventilabschnittes bei der Normalspannung
des Systems. Wenn der Widerstand bei der normalen Systemspannung zur Verringerung des Polgestroms erhöht wird, dann wird
notwendigerweise der Widerstand bei hohen Spannungen ebenfalls um einen proportionalen Betrag erhöht. Während eines Blitzstoßes
oder sehr abrupten Stoßvorgangs ist jedoch der Ableiterstrom so hoch, daß schon eine geringfügige Erhöhung des Widerstandes
des Ventilabschnittes zu einer Entladespannung des Ableiters, nämlich dem Spannungsabfall über dem Ableiter führt,
die größer ist als der gewünschte Schutzspannungspegel für das System. Es wird daher notwendig, einen größeren Polgestrom zu
handhaben, um die Ableiterspannung für abrupte Stoßvorgänge unterhalb des Schutzpegels zu halten.
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' η : S R
Die Probleme bei der Löschung des Folgestroms werden weiterhin vergrößert durch das Erfordernis, daß diese Löschung nicht zu
plötzlich erfolgt, da sonst durch das Löschen eines primären Stoßes ein schädlicher zweiter Stoß in dem System erzeugt werden
kann. Typischerweise werden in den Entladungsstreckeneinheiten
Spulen vorgesehen zur Bewegung der Bogenentladungen und zur
Steuerung des Löschvorgangs, so daß die Stromstärke auf einen
sicheren Wert begrenzt wird, bevor die vollständige Löschung in den Entladungsstrecken erfolgt.
Sogar Ableiter mit einer großen Anzahl von relativ komplizierten Entladungsstreckeneinheiten mit Strombegrenzung besitzen ernsthafte
Nachteile, wenn sie für Hochspannungs-tibertragungssysteme für Gleichstrom verwendet werden. Solche Gleichstromsysteme besitzen
allgemein sehr lange übertragungsleitungen und dies bedeutet, daß die Schaltstöße in dem System sehr lange anhalten
können und länger andauern als etwa 10 Millisekunden. Solche langdauernden Stöße besitzen eine Neigung zur Erhitzung der
Strombegrenzungs-Entladungsstrecken, wenn diese Entladungsstrecken
versuchen, den Strom durch Vergrößerung des Bogenwlderstandes zu begrenzen. Die Erhitzung der Entladungsstreckenelektroden,
der Kammer und des darin enthaltenen Gases verändert die
Löschkennlinie der Entladungsstreckeneinheit, so daß im Ergebnis die Löschung ausbleiben kann. Weiterhin erleiden die Ventileinheiten
eine Erhitzung und eine entsprechende Verschlechterung ihres Systemspannungswiderstandes und tragen damit zu der Belastung
der Entladungsstrecken beim Löschen bei. Bisher enthielten
solche Ableiter für übertragungssysteme mit Gleichstrom
und hoher Spannung eine ziemlich große Anzahl von kostspieligen und komplizierten Reihenentladungsstrecken mit Strombegrenzung
in dem Entladungsstreckenabschnitt und einen relativ komplizierten Ventilabschnitt, der zusätzliche Ventilblöcke besitzt,
welche die Stromstärke von Schaltstößen begrenzen und den Polgestrom verringern; sie werden jedoch durch Kurzschluß-Entladungsstrecken
kurzgeschlossen für die höheren Stromstärken von abrupten Stößen, um die Ableiterspannung zu begrenzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein neuartiger Überspannungsableiter
geschaffen mit einem Ventilabschnitt mit hohem Exponenten und einem einfachen Reihenentladungsstreckenabschnitt,
Bei diesem neuartigen Ableiter wird der Polgestrom auf einen so niedrigen Wert verringert, daß er durch einen Entladungsstreckenabschnitt
gelöscht werden kann, der einfache Entladungsstrecken
besitzt. Dies führt zu einem verbesserten Betriebsverhalten mit stark verringerter Kompliziertheit des EntladungsStreckenabschnittes
sogar für die Anwendung auf ein Gleichstromsystem mit hoher Spannung.
Figur 1 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild und zeigt einen Ventilabschnitt und einen EntladungsStreckenabschnitt
eines Ableiters gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 2 ist ein Teilschaltbild eines Ableitermoduls des Ableiters nach Figur 1.
Figur 3 ist eine Seitenansicht des Ableitermoduls des Ableiters
nach Figur 1.
Figur 4 ist eine Ansicht der Einheit nach Figur 3 von der entgegengesetzten
Seite.
Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht von oben für einen freigelegten Teil einer Entladungsstreckeneinheit des
Moduls der Figuren 3 und h.
Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht von oben für einen passenden Deckelteil der Entladungsstreckeneinheit
nach Figur 5.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird allgemein
als Blockschaltbild eines Ableiters 10 in Figur 1 gezeigt. Der Ableiter 10 enthält einen Ventilabschnitt 12 und einen Entladungsstreckenabschnitt
14 in einem nicht gezeigten isolierenden Gehäuse, wobei diese Abschnitte in Reihe zwischen eine Kraftübertragungsleitung
16 und Erde geschaltet sind. Der Ventilabschnitt und der Entladungsstreckenabschnitt 12, 14 enthalten jeweils
eine Vielzahl von Ventileinheiten und Entladungsstreckeneinheiten und diese sind abwechselnd in Reihe gestapelt, um einen gleichförmigeren
Abfall der Spannung entlang der Länge des Ableiters zu ermöglichen. Eine solche ineinandergeschachtelte Stapelung
kann bequemerweise dadurch vorgenommen werden, daß einzelne identische Ableitermodule hergestellt werden und eine ausreichende
Zahl dieser Module gestapelt wird, um eine gewünschte Nennlastspannung zu erhalten.
In dem Ableiter 10 der bevorzugten Ausführungsform sind einzelne
Ableitermodule paarweise nebeneinander angeordnet; sie sind jedoch in Reihe verbunden zur Bildung einer Moduleinheit. Solche
Moduleinheiten werden dann in ausreichender Zahl im Innern des Gehäuses gestapelt, um die gewünschte Nennlastspannung zu erhalten.
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Eine Moduleinheit 18 des Ableiters 10 der bevorzugten Ausführungsform
wird in einer Teilsehaltzeichnung in Figur 2 und in
zwei Ansichten von entgegengesetzten Seiten in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Die Teilschaltzeichnung der Figur 2 gestattet
eine leichte Identifizierung der entsprechenden Bauteile in den Figuren 3 und 4. In allen drei Figuren 2, 3 und 4 sind die Bauteile
mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Es wird nunmehr auf die Figuren 2, 3 und 4 Bezug genommen. Die Einheit 18 enthält ein erstes Ableitermodul 20 und ein zweites
Ableitermodul 22, die Seite an Seite zwischen zwei Endplatten gegeneinander gepreßt werden.
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Das erste Modul 20 besitzt ein Paar von aneinanderliegenden
scheibenförmigen Ventilblöcken 24 mit metallisierten Stirnflächen
und einem Ansatz aus isolierendem Glas am Rand. Eine Außenfläche der Blöcke 24 ist von dem oberen Ende der Platten
durch ein keramisches Abstandstück 26 beabstandet. Drei vorionisierte Funkenentladungsstrecken 28, 30, 32 werden gegen die
andere Außenfläche gedrückt und werden durch die Triggerentladungsstrecke 34 einer Triggerschaltung 36 gespeist, die innerhalb
des gestrichelten Rechtecks gezeigt ist. Die Spannung für die Vorionisationseinheit der Schaltung 36 wird von einem Ionisierungsspannungsnetzteil
38 aus Siliziumkarbid geliefert. Ein Hauptwiderstand 40 zur Abstufung der Spannung ist parallel zu den
Ventilblöcken 24 und den EntladungsStreckeneinheiten 28, 30, 32
geschaltet. Zwischen die Endplatte 23 sind Spannungsabfallkondensatoren 42 in Reihe mit einem Widerstand 44 geschaltet.
Das zweite Ableitermodul 22 neben dem ersten Modul 20 wird durch einen Metallbügel 48 in Reihe mit dem ersten Modul 20
geschaltet. Das zweite Modul 22 ist in nahezu allen Gesichtspunkten ähnlich dem ersten Modul 20, da es Ventilblöcke 50,
Funkenentladungsstreckeneinheiten 52 und einen Hauptspannungsabstufungswiderstand
54 besitzt, wobei diese Bauteile bezüglich ihrem Aufbau und ihrer Anordnung im wesentlichen identisch
sind mit den entsprechenden Bauteilen des ersten Moduls Das zweite Modul 22 besitzt jedoch eine räumlich umgekehrte
Lage. Die Entladungsstreckeneinheiten 52 des zweiten Moduls 22 wirken jedoch als in Kaskaden arbeitende Entladungsstrecken,
und daher ist keine Triggerentladungsstrecke mit ihrer zugeordneten Schaltung vorgesehen im Gegensatz zu dem ersten Modul
20. An der entsprechenden Stelle der Widerstände 38 für den Ionisierungsnetzteil des ersten Moduls 20 sind statt—dessen
Widerstände 58 zur Kompensation des Spannungsabfalls aus Siliziumkarbid vorgesehen.
Jedes der Module 20, 22 besitzt eine Nennspannung von sechs Kilovolt. Die Moduleinheit l8 besitzt daher eine Nennspannung
von 12 Kilovolt.
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2b 12902
Die Ventilblöcke 24 des Ableiters 10 sind jeweils gesinterte Keramikscheiben aus einer Zinkoxidverbindung. Die Scheibe wird
aus einem Pulver gepreßt, das die folgende Zusammensetzung in -zS besitzt:
96,55 % | ZnO | Zinkoxid |
0,5 % | Bi2O3 | Wismut—trioxid |
0,5 % | Co2O3 | Kobalttrioxid |
0,5 % | MnO2 | Mangandioxid |
1,0 % | Sb2O3 | Antimontrioxid |
0,5 % | Cr2O3 | Chromoxid |
O5I je | BaCO3 | Bariumkarbonat |
ο,ι % | B2O3 | Boroxid |
0,25 ϊ | SiO0 | Siliziumdioxid |
Nachdem die Scheibe in ihre Form gepreßt ist, wird sie allgemein in der gleichen Weise gesintert wie die häufiger verwendeten
Siliziumk.arbid-Scheiben. Die metallisierten Schichten und der isolierende Ansatz gegen Überschlag werden in späteren Verfahrensschritten
aufgebracht. Nach dem Sintern besitzt die Scheibe eine Dicke von etwa 2,3 cm (0,9 Zoll), einen Durchmesser
von etwa 7 cm (2,75 Zoll) und besitzt einen Exponenten von etwa 40.
In den Figuren 5 und 6 wird die Funkenentladungseinheit 32 mit ·
weiteren Einzelheiten getrennt dargestellt. Die Figur 5 zeigt eine Keramiktragscheibe 60, in der ein Paar von Hornentladungsstrecken-Elektroden
62 befestigt sind, welche in eine Vertiefung 64 hineinragen, die eine Bogenentladungskammer bildet.
Über den Elektroden 62 ist ein Vorionisationsteil 66 angebracht,
der einen Widerstand 68 und einen Kondensator 70 enthält. Der zur Kammer 64 passende Teil wird durch einen erhabenen Teil
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S Β
26 1 'ΊΟ 2
- 9 -
an der gegenüberliegenden Seite einer benachbarten Tragscheibe 7*<
gebildet, die mit der Stirnfläche nach oben in Figur 6 gezeigt
ist. Die anderen Entladungsstreckeneinheiten sind ähnlich der
Einheit 32; es kann jedoch der Kondensator 70 fehlen.
Es ist ersichtlich, daß daß die Entladungsstreckeneinheit 32 nur die Fähigkeit zur Löschung (Entionisierung) relativ niedriger
Folgeströme in der Größenordnung von einigen Ampere besitzt, da typische Strombegrenzungseinrichtungen, wie beispielsweise
Magnetspulen oder Verlängerungen der Oberfläche in dem Endwandteil
der Entladungskammer Sk nicht vorhanden sind. Da jedoch
der Exponent der Ventilblöcke 24 so hoch ist, ist der Folgestrom
tatsächlich so gering, daß solche Strombegrenzungseinrichtungen nicht erforderlich sind undein einfacher Entladungsstreckenabschnitt, wie er durch die Entladungsstreckeneinheiten
28, 30, 32 gebildet wird, ausreichend ist. Der Ableiter 10 ist besonders geeignet für Gleichstromsysteme mit hoher Spannung.
Er kann jedoch auch für die Wechselstromsysteme verwendet werden.
Der hier zur Bezeichnung des Exponenten der Stromspannungskennlinie
eines nicht-linearen Widerstandes, beispielsweise eines Ventilabschnittes des Ableiters verwendete Ausdruck
"hoch" bezeichnet einen Exponenten der größer ist als 10. Ein solcher Exponent ist im allgemeinen bedeutend größer als der
Exponent, wie er beispielsweise bei dem sehr häufig verwendeten Siliziumkarbidmaterial vorhanden ist, das typischerweise einen
Exponenten von etwa 4 besitzt.
Der Ausdruck "Ventilabschnitt mit hohem Exponenten", wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, bezeichnet einen Ventilabschnitt,
der Ventilblöcke mit einem nicht-linearen Widerstandsmaterial mit hohem Exponenten besitzt, wie sie beispielsweise
in dem Ableiter der bevorzugten Ausfuhrungsform vorhanden sind,
in denen die Ventilabschnitte einen Exponenten von etwa 25 bis etwa 50 besitzen, wobei sich der Exponent mit der Spannung ändert.
Es ist jedoch zu beachten, daß der Ausdruck auch zur Bezeichnung
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2 B I:- 9 0 2
eines Ventilabschnittes aus vielen Ventilblöcken mit niedrigem
Exponenten in Kombination mit Entladungseinheiten für Nebenschluß verwendet werden kann, wodurch der Exponent des Ventilabschnittes
effektiv auf einen Wert größer als 10 gesteigert wird. Eine solche Kombination ist beispielsweise in der US-PS
3 320 482 beschrieben.
Der hier verwendete Ausdruck "einfacher Entladungsstreckenabschnitt11
soll einen Entladungsstreckenabschnitt bedeuten, der nicht mehr als 20 % der Ableiterspannung führt, d. h. der gesamten
Spannung über dem Ableiter während einer Entladung. Praktisch gesehen, bedeutet dies im allgmeinen, daß die*Entladungsstreckeneinheiten
des Abschnittes nicht mit funktionsmäßig bedeutungsvollen aktiven Einrichtungen zur Strombegrenzung
ausgestattet sind, wie beispielsweise Blasspulen oder zahnförmige
Teile in der Endwand der Kammer. Tiei vorbekannten Ableitern
mit einem EntladungsStreckenabschnitt mit Strombegrenzung führt
andererseits der Entladungsstreckenabschnitt typischerweise etwa die Hälfte der Gesamtableiterspannung während einer Entladung.
Dieser bedeutend größere Anteil der Entladungsspannung für einen
Ableiter mit einem Entladungsstreckenabschnitt mit Strombegrenzung ist zurückzuführen auf die Strombegrenzungsfunktion selbst.
Ein Mindestmaß, einer funktionell bedeutungsvollen Begrenzung der Stromstärke durch einen Entladungsstreckenabschnitt eines Ableiters
führt allgemein dazu, daß mindestens etwa 20 % der Entladungsspannung
von dem Entladungsstreckenabschnitt übernommen wird.
Bei einem Ableiter gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Wert von 20 % der Ableiterspannung ungefähr der größte Anteil
der Spannung, welcher von dem Ent ladungss treckeriabschnitt ohne Einführung von Strombegrenzungsmaßnahmen für die Entladungsstrecken
getragen wird. Weiterhin ist es sogar erwünscht, jegliche Strombegrenzungsmerkmale zu vermeiden und damit den übernommenen
Anteil der Ableiterspannung zu verringern. Der Grund hierfür besteht darin, daß eine Strombegrenzung notwendigerweise
eine Erhöhung der Impedanz des Entladungsstreckenab-
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26 1.: ;0 2
schnittes durch vergrößerten Bogenwiderstand infolge einer Bogenlängung
beinhaltet. Eine solche vergrößterte Impedanz vergrößert die gesamte von dem Entladungsbogen an das umgebende Gas und
die zugeordneten elektrischen Strukturen unter Temperaturerhöhung abgegebene Energie. Diese erhöhten Temperaturen verschlechtern
dann die Lösch- und Zündfunktionen der Entladungsstreckeneinheiten in bekannter Weise. Bei einem Ableiter der
bevorzugten Ausführungsform wird nur etwa 5 % der Ableiterspannung
von dem Entladungsstreckenabschnitt übernommen, und damit wird jegliche unerwünschte Erhitzung auf ein Mindestmaß gebracht.
Obwohl die Horngestalt der Elektroden tatsächlich eine gewisse Bewegung des Entladungsbogrens nach außen mit entsprechender
Längung und erhöhter Impedanz begünstigt, ist diese Bewegungsmöglichkeit vorgesehen zur Verminderung einer örtlichen
Elektrodenerosion und nicht zur Strombegrenzung. Bei Ventilblöcken mit hohem Exponenten ist der Folgestrom schon niedrig
genug, um die Löschbedingungen zu erfüllen, die man sonst durch Strombegrenzungsmerkmale der Entladungsstrecken zu erreichen
sucht.
Das Betriebsverhalten des Ableiters der bevorzugten Ausführungsform für me.hrfa.che abrupte oder Blitzentladungsstöße kann verbessert
werden durch Zufügung eines Ableitwiderstandes parallel
zu den Ventilblöcken 24 jedes Ableitermoduls, um die Rückführung
der metallisierten Stirnflächen der Ventilblöcke auf einen gemeinsamen Spannungswert nach dem Löschen des anfänglichen
Stoßes zu beschleunigen.
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Claims (4)
1. Elektrischer überspannungsableiter mit einem Abschnitt mit
-.— Ventilen mit nicht-linearem Widerstand in Reihe mit einem
Entladungsstreckenabschnitt zwischen zwei Anschlüssen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilabschnitt (24) einen hohen Exponenten der Stromspannungskennlinie besitzt und der Entladungsstreckenabschnitt (3O3 32, 28) ein einfacher Entladungsstreckenabschnitt ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilabschnitt (24) einen hohen Exponenten der Stromspannungskennlinie besitzt und der Entladungsstreckenabschnitt (3O3 32, 28) ein einfacher Entladungsstreckenabschnitt ist.
2. Ableiter nach Anspruch 1, dadurch geke'nnzeichnet
, daß an dem EntladungsStreckenabschnitt
(30, 32, 28) weniger als etwa 1/5 der Spannung über dem Ableiter während einer Entladung anliegt.
3. Ableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Exponent zwischen etwa 25 und
etwa 50 liegt.
4. Ableiter nach Anspruch 3>
dadurch gekennzeichnet , daß der Entladungsstreckenabschnitt
während..einer Entladung etwa 1/20 der Spannung über dem Ableiter führt.
während..einer Entladung etwa 1/20 der Spannung über dem Ableiter führt.
6 0 9 R U ^ / Π 7 6 6
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |