DE2611696A1

DE2611696A1 - Fernmeldekabel

Info

Publication number: DE2611696A1
Application number: DE19762611696
Authority: DE
Inventors: Paul Gregor
Original assignee: AEG Telefunken Kabelwerke AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1976-03-17
Filing date: 1976-03-17
Publication date: 1977-09-22

Description

Fernmeldekabel
Die Erfindung betrifft ein Fernmeldekabel mit kunststoffisolierten, an ihrer Oberfläche eine fortlaufende Kennzeichnung aufweisenden Adern.
Um die Verseilelemente in der Seele von kunststoffisolierten Fernmeldekabeln voneinander unterscheiden zu können, sind sie mit verschiedenen Kennzeichnungen versehen. Diese Kennzeichnung besteht in erster Linie aus Farbsymbolen, die auf den Isolierhüllen der Adern angeordnet sind oder aus farbigen Quer- oder Längsstreifen. Die Kennzeichnung von Fernmeldekabeladern mittels auf die Aderisolierung aufgebrachten Farbsubstanzen führt grundsätzlich zu einer Verminderung der übertragungsqualität bzw.
zu einer Erhöhung der dielektrischen Verlust. Das beruht darauf, daß verschiedene Farben verschiedene dielektrische Eigenschaften haben, oder daß gleiche Farben in unterschiedlichen Mengen aufgebracht sind Es ist auch bekannt, isolierte Leiter ohne den Einsatz von Farbstoffen durch Prägung der Oberfläche der Isolierhülle zu Icennzeichnen (DT-GM 1 90 977}. Derartige Einprägungen sind bei Isolierungen von Fernmeldekabeladern jedoch nicht mglich, da derartige diskontinuierlich aufgebrachte Symbole zu sprunghaften änderungen der Dielektrizitätskonstante führen. Das ergibt aber eine nicht vertretbare Minderung der Übertragungsqualität der Adern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kennzeichnung von Fernmeldekabeladern anzugeben, die die Übertragungseigenschaften des Kabels nicht nachteilig beeinflußt, die gegen mechanische und chemische Einflüsse beständig ist, und die eine von der Geschwindigkeit der Farbsigniereinrichtungen unabhängige Abzugsgeschwindigkeit erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Kennzeichnung aus einer oder mehreren in Längsrichtung verlaufenden Rillen im äußeren Umfang der Aderisolierung besteht.
uf dem Umfang der Aderisolierung können symmetrisch mehrere in Längsrichtung verlaufende Rillen angeordnet sein, die entweder unterbrochen oder ununterbrochen verlaufen. Sie können nach der Erfinduncj auch spiralig um die Isolierhülle angeordnet sein. Die in Längsrichtung verlaufenden rillen können beispielsweise halbkreisförmigen, dreieckigen, viereckigen oder ähnlichen Querschnitt haben.
Der Urundgedanke der erfindungsgemäßen Kennzeichnung von Fernmeldekabeladern besteht im völligen Verzicht auf den Einsatz von Farbsubstanzen. Statt dessen wird die geometrische Form der isolierten Adern geringfügig geändert. Der kreisfbrmige Querschnitt der Adern erhält gemäß der Erfindung an seinem Umfang Einschnitte, wobei der zylindrische Charakter der Adern im Verseilverband jedoch erhalten bleibt. In der Praxis können solche Längsrillen in der Oberfläche der Aderisolierungen durch Extrudieren der Aderisolierung mit speziellem Werkzeug oder z.B. durch Ausschneiden am Ende der Kühlstraße hergestellt werden. Die Längsrillen weisen nach der Erfindung in der Regel nur eine gerinye, gerade erkennbare Eindringtiefe in die Isolierhülle auf. Bei speziellen Andern für Kabelfehlerüberwachungssysteme könnten die Längsrillen radial bis auf den Leiter geführt sein.
Durch Kombinieren der beschriebenen Varianten der erfindungsgemäßen Ldngsrillen können auch die Adern vielpaariger Fernmeldekabel mit Kennzeichnungen versehen werden, welche eine einwandfreie Identifikatiorl der Adern erlauben. Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Kennzeichnung bei Fernmeldekabeln mit Hohlraumfillungen mittels Polyurethanschaums oder Petrojelly, da diese Kennzeichnungen bei Meß- und Montagearbeitn besonders gut sichtbar sind.
Die erfindungsgemäße Kennzeichnung hat den Vorteil, daß sie die elektrischen Kopplungseigenschaften zwischen und innerhalb der Sprechkreise nicht nachteilig beeinflußt, wie das bei der Verwendung von Farbsubstanzen der Fall ist. Die Gefahr der Beseitigung von Kennzeichnungssymbolen, die aus aufgetragenen Farbsubstanzen bestehen, ist bei der erfindungsgemäßen Kennzeichnung nicht gegeben. Die Abzugsgeschwindigkeiten bei der FerticJung der Adern werden bei Anbringung der erfindungsgemäßen Kennzeichnung nicht mehr am Leistungsvermögen von Farbsigniereinrichtungen orientiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt. Mit 1 sind die Leiter bezeichnet, welche von Isolierhellen 2 umgeben sind. Nach Figur 1 ist in der Isolierhülle 2 der Acker eine Längsrille 3 halbkreisförmigen Querschnitts vorgesehen. Nach Figur 2 weist die Isolierhülle 2 zwei Längsrillen rechteckigen Querschnitts auf. Figur 3 zeigt drei symmetrisch am Umfang der Isolierhülle 2 angeordnete keilförmige Längsrillen 5. Diese Längsrillen können in allen Fällen unterbrochen oder ununterbrochen verlaufen. Sie können die der isolierung spiralförmig einschneiden.
5 Seiten Beschreibung 5 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung mit 3 Figuren L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n 5 p r ü c h e O ernmeldekabel mit kunststoffisolierten, an ihrer Oberfläche eine fortlaufende Kennzeichnung aufweisenden Adern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung aus einer oder mehreren in Längsrichtung verlaufenden Rillen im äußeren Umfang der Aderisolierung besteht.
2. Fernmeldekabel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Längsrichtung verlaufende Rillen symmetrisch auf dem Umfang der Aderisolierung verteilt angeordnet sind
3. Fernmeldekabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufenden Rillen unterbrochen sind.
4. Fernmeldekabel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufenden Rillen auf dem Umfang der Aderisolierung spiralig verlaufen.
5. Fernmeldekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufenden Rillen halbkreisförmigen, dreieckigen, viereckigen oder ähnlichen Querschnitt haben.