DE2608063A1

DE2608063A1 - Vorrichtung zum breitschlitzstrangpressen von thermoplastischem kunststoff

Info

Publication number: DE2608063A1
Application number: DE19762608063
Authority: DE
Inventors: Heinz Beisemann
Original assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Current assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Priority date: 1976-02-27
Filing date: 1976-02-27
Publication date: 1977-09-15
Also published as: DE2608063C2

Description

Vorrichtung zum Breitschlitzstrang-
pressen von thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Breitschlitzstrangpressen von thermoplastischem Kunststoff - mit Düsenleiste mit zwischen ebenen Endflächen angeordnetem Breitschlitzaustritt und längslaufenden Führungsflanschen, zumindest einseitiger auf den Führungsflanschen verschiebbarem, den Breitschlitzaustritt U-förmig unterfassendem Breiteneinstellelement und Dichtleiste in dem Breiteneinstellelement, wobei die Dichtleiste abdichtend gegen die Endfläche der Düsenleiste andrückbar ist. Die Erfindung bezieht sich mit anderen Worten und technologisch ungenauer auf eine sog. Breitschlitzdüse, und zwar auf eine Breitschlitzdüse, die insbesondere als Beschichtungsdüse einsetzbar ist. Das Breiteneinstellelement ist bei derartigen Vorrichtungen zumeist mittels längs laufender Zahnung und Zahnrad, bei gelöster Dichtleiste, verstellbar, es ist bei angedrückter Dichtleiste folglich nicht verstellbar.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DT-OS 2 202 484) besitzt das Breiteneinstellelement im U-Steg und über seine Länge verteilt Gewindebohrungen, in die Druckschrauben eingesetzt sind.
Mit Hilfe der Druckschrauben wird die Dichtleiste gegen die Endflächen der Düsenleiste gedrückt. Folglich muß die Vielzahl dieser Druckschrauben manuell betätigt werden, ehe eine Verstellung des Breiteneinstellelementes erfolgen kann, und nach Einstellung oder Einrichtung des Breiteneinstellelementes müssen diese Druckschreiben erneut betätigt werden. Das ist aufwendig. Vor allem stört, daß eine betriebsmäßige Verstellung des Breiteneinstellelementes nicht vorgenommen werden kann. Es muß vielmehr die Schneckenstrangpresse vollständig außer Betrieb genommen werden, ehe an der Vorrichtung zum Zwecke der Breiteneinstellung des stranggepreßten Kunststoffes und damit der stranggepreßten Kunststoffolie gearbeitet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß unter Verzicht auf manuelle Betätigung von Druckschrauben od. dgl. und damit im Bedarfsfalle auch automatisch und betriebsmäßig, eine Verstellung des Breiteneinstellelementes durchgeführt werden kann.
Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zwischen Dichtleiste und U-Stegteil des Breiteneinstellelementes ein hydraulisch expandierbares Druckrohr angeordnet ist, welches in expandiertem Zustand die Dichtleiste gegen die Endflächen drückt, und daß das hydraulisch expandierbare Druckrohr an eine steuerbare Druckquelle angeschlossen ist.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Entlastung des hydraulisch expandierbaren Druckrohres die Dichtleiste gelöst werden kann, so daß das Breiteneinstellelement zur Einstellung der Strangpreßbreite des thermoplastischen Kunststoffes verstellbar ist. Der Ausdruck Druckrohr umfaßt dabei auch entsprechende Schläuche. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das hydraulisch expandierbare Druckrohr jedoch als Vierkantrohr ausgebildet, in eine entsprechende Ausnehmung in der Dichtleiste eingelegt und gegen eine ebene Gegenfläche in U-Stegteil des Breiteneinstellelementes abgestützt.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß ohne Schwierigkeiten sehr große Druckkräfte auf die Dichtleiste ausgeübt werden können, während andererseits das entsprechend angeordnete Vierkantrohr dieser Druckkräfte auch dann aufzunehmen in der Lage ist, wenn es verhältnismäßig dünnwandig ausgeführt ist, denn es erfährt in der Ausnehmung bzw. an der ebenen Gegenfläche eine entsprechende Abstützung. Um die hydraulische Druckmittelmenge klein zu halten, kann in dem Vierkantrohr ein Verdrängerelement, beispielsweise in Form eines Verdrängerbleches angeordnet sein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Gestaltung der Druckquelle grundsätzlich beliebig. Im einfachsten Falle wird man die Druckquelle als Faltenbalg ausführen, wobei der Faltenbalg in einer Balgkammer angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform kann mittels einer einzigen Stellschraube an der Druckquelle der Druck einstellbar sein. Die Stellschraube kann über einen Stellmotor betätigt werden oder auch durch eine entsprechende Hochdruckzylinderkolbenanordnung eines geeigneten Druckmittelkreises ersetzt sein.
Um zu verhindern, daß thermoplastifizierter Kunststoff zwischen den Endflächen der Düsenleiste und der Dichtleiste in die Ausnehmung eindringt, in dem sich die Dichtleiste befindet, wo solcher Kunststoff nach Erhärten die Funktion beeinträchtigen könnte, empfiehlt die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß die Dichtleiste zusätzlich an ihren Längsseiten längslaufende Dichtungselemente in Form von Abdichtungsprofilsträngen aus Polytetrafluoräthylen od. dgl. aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 teilweise im Schnitt die linke Seite einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Breitschlitzstrangpressen von thermoplastischem Kunststoff, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 im gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Breitschlitzstrangpressen von thermoplastischem Kunststoff. Mit anderen Worten handelt es sich um eine Breitschlitzdüse. Die dargestellte Ausführungsform ist insbesondere als sog. Beschichtungsdüse gedacht. - Zur Vorrichtung gehört eine Düsenleiste 1 mit zwischen ebenen Endflächen angeordnetem Breitschlitzaustritt 2 und mit längslaufenden Führungsflanschen 3. Zumindest einseitig ist auf den Führungsflanschen 3 verschiebbar ein Breiteneinstellelement 4 angeordnet, welches den Breitschlitzaustritt 2 U-förmig unterfaßt. In dem Breiteneinstellelement 4, d. h. in eine entsprechende Ausnehmung 5 des Breiteneinstellelementes befindet sich eine Dichtleiste 6. Diese Dichtleiste 6 ist abdichtend gegen die Endflächen der Düsenleiste 1 andrückbar.
Das Breiteneinstellelement 4 ist im Ausführungsbeispiel mittels langslaufender Zahnung 7 und Zahnrad 8 bei gelöster Dichtleiste 6 in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles 9 verstellbar.
Der Antrieb bei dieser Verstellung kann manuell oder motorisch erfolgen. An den dargestellten Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung schließt sich nach rechts hin die Düsenleiste weiter an, die an ihrem rechten Ende mit einem weiteren Breiteneinstellelement 4 des beschriebenen Aufbaus versehen oder auf andere Weise abgeschlossen sein kann.
Insbesondere aus der Fig. 2 entnimmt man, daß zwischen Dichtleiste 6 und U-Stegteil lo des Breiteneinstellelementes 4 ein hydraulisch expandierbares Druckrohr 11 angeordnet ist, welches im expandierten Zustand die Dichtleiste 6 gegen die Endflächen 12 drückt. Das expandierbare Druckrohr 11 ist im übrigen an eine steuerbare Druckquelle 13 angeschlossen. Diese Druckquelle 13 ist in der Fig. 1 im Schnitt gezeichnet worden.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das hydraulische expandierbare Druckrohr 11 als Vierkantrohr ausgebildet. Es befindet sich in einer entsprechenden Ausnehmung 5' in der Dichtleiste 6. Es ist andererseits gegen eine ebene Gegenfläche 14 an den U-Stegteil lo des Breiteneinstellelementes 4 abgestützt. In dem Vierkantrohr 11 liegt ein Verdrängerelement 15, um die Druckmittelmenge klein zu halten. Gerade bei dieser Ausführungsform kann mit einer sehr einfachen Druckquelle 13 gearbeitet werden, wie sie links in der Fig. 1 dargestellt worden ist. Die Druckquelle 13 ist hier als Faltenbalg ausgeführt und in eine entsprechende Balgkammer 16 eingesetzt. Mittels einer einzigen Stellschraube 17 oder eines äquivalenten Elementes kann das Volumen des Faltenbalgs 13 verändert und damit der Druck eingestellt werden. - Zusätzlich sind an der Dichtleiste 6, und zwar an deren Seitenflächen längslaufende Dichtungsprofile 18 aus Polytetrafluoräthylen od. dgl. angeordnet, die verhindern, daß thermoplastifizierter Kunststoff in die Ausnehmung für die Dichtleiste eindringt. - Es versteht sich von selbst, daß der Faltenbalg 13 durch ein fluides Wärmeaustauschmedium auch gekühlt werden kann.
Leerseite

Claims

Ansprüche: ~ 1. Vorrichtung zum Breitschlitzstrangpressen von thermoplastiem Kunststoff, - mit Dichtleiste mit zwischen ebenen Endflächen angeordnetem Breitschlitzaustritt und längslaufenden Führungsflanschen, zumindest einseitig auf den Führungsflanschen verschiebbarem, den Breitschlitzaustritt U-förmig unterfassendem Breiteneinstellelement wobei Dichtleiste abdichtend gegen die Endfläche der Düsenleiste andrückbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen Dichtleiste (6) und U-Stegteil (lo) des Breiteneinstellelementes (4) ein hydraulisches expandierbares Druckrohr (11) angeordnet ist, welches in expandiertem Zustand die Dichtleiste (6) gegen die Endflächen (12) drückt, und daß das hydraulisch expandierbare Druckrohr (11) an eine steuerbare Druckquelle (13) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulisch expandierbare Druckrohr (11) als Vierkantrohr ausgebildet, in eine entsprechende Ausnehmung (5) in der Dichtleiste (6) eingelegt und gegen eine ebene Gegenfläche (14) im U-Stegteil (lo) des Breiteneinstellelementes (4) abgestützt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vierkantrohr (11) ein Verdrängerelement (15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle (13) als Faltenbalg in einer Balgkammer (16) ausgeführt und mittels Stellschraube (17) der Druck einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (6) an ihren Seitenflächen zusätzlich längslaufende Dichtungsprofile (18) z. B. aus Polytetrafluoräthylen,aufweist.