DE2604121C3 - Sonnenschutzzubereitungen - Google Patents
SonnenschutzzubereitungenInfo
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Description
Aus der FR-PS 14 58 243 sind zwar bereits Sonnenschutzmittel
bekannt, die Polyolfettsäureester in Verbindung mit Wasser enthalten. Bei diesen Mitteln
handelt es sich jedoch stets um Emulsionen, zu deren Herstellung immer Emulgatoren zugesetzt werden.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zubereitungen nicht um Emulsionen
sondern um Öle. Diesen sind durch die typischen .ölmerkmale, wie Aussehen, klare Lösung und Hautgefühl,
charakterisiert. Um diese öle zu erhalten, werden die oben näher bezeichneten hydrophilen Ölkomponenten,
jedoch keine Emulgatoren zugesetzt.
i Die erfindungsgemäßeri öle, die Wasser und hydrophile ölkomponenten enthalten, bieten die äußerst erwünschte Möglichkeit, den Zubereitungen solche Lichtfiltersubstanzen hinzuzufügen, die sowohl in Wasser als auch in öl löslich sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verhältnismäßig große Mengen dieser Filtersubstanzen untergebracht werden können, wodurch ein hoher Lichtschutzfaktor erzielt wird.
i Die erfindungsgemäßeri öle, die Wasser und hydrophile ölkomponenten enthalten, bieten die äußerst erwünschte Möglichkeit, den Zubereitungen solche Lichtfiltersubstanzen hinzuzufügen, die sowohl in Wasser als auch in öl löslich sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verhältnismäßig große Mengen dieser Filtersubstanzen untergebracht werden können, wodurch ein hoher Lichtschutzfaktor erzielt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft Sonnenschutzöle, die eine besonders hohe Lichtschutzwirkung und damit
einen hohen Lichtschutzfaktor, verbesserte Resorption sowie verbesserte kosmetische Eigenschaften besitzen.
Der Lichtschutzfaktor eines Lichtschutzmittel:; gibt
an, um wieviel mal länger die Haut, durch dieses Mittel geschützt, der Sonne ausgesetzt werden kann als ohne
dessen Anwendung.
Es ist bekannt, daß Sonnenschutzöle, verglichen mit Emulsionen ζ. B. Milch, Creme usw., bei gleichem Gehalt
an Lichtschutzsubstanzen nur eine sehr schwache Lichtschutzwirkung aufweisen. In der Regel liegen die
Werte für die Lichtschutzfaktoren bei ölen zwischen 1,5 und maximal 3. Diese Tatsache ist überraschend, da
innerhalb des Sonnenschutzöles eine völlig gleichmäßige Verteilung der Lichtschutzsubstanz vorliegt. Aue*1
eine Steigerung der Konzentration der Filtersubstanzen bewirkt nur eine unwesentliche Erhöhung der Lichtschutzfaktoren.
Auch die Kombination verschiedener Lichtschutzsubstanzen
und die Variation bzw. Kombination verschiedener Ölkomponenten bringt nur eine geringfügige
Verbesserung der Lichtschutzwirkung.
Es wurde nun gefunden, daß Sonnenschutzöle, die Wasser, hydrophile ölkomponenten und solche Lichtschutzmittel,
die sowohl in Wasser als auch in öl löslich sind,, enthalten, eine besonders hohe Lichtschutzwirkung,
verbesserte Resorption und verbesserte kosmetische Eigenschaften aufweisen. Dabei kann der Wassergehalt
mehr oder weniger groß sein, wobei es jedoch wesentlich ist, daß die typischen Ölmerkmale (Aussehen,
klare Lösung, Hautgefühl) erhalten werden. Dafür ist der Zusatz der hydrophilen ölkomponenten erforderlich.
Die Erfindung ist durch die Ansprüche gekennzeich
net. Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit des Lichtschutzfaktors
von der Konzentration der Filtersubstanz bei einem herkömmlichen Sonnenschutzöl im Vergleich zu einem
■> erfindungsgemäßen Sonnenschutzöl.
In dieser F i g. 1 ist auf der x-Achse der Filtergehalt in
%, auf der y-Achse der Lieh! faktor angegeben. Die
punictierte Linie bedeutet ein erindungsgemäß, die
gekreuzte Linie ein herkömmliches Sonnenschutzöl.
in Der Lichtschutzfaktor wird also wesentlich durch den
Wassergehalt beeinflußt. Wie stark dieser Einfluß ist, zeigt F i g. 2 Darin ist auf der x-Achse der Wassergehalt
in % und auf der y-Achse der Lichtschutzfaktor angegeben; der Filtergehalt ist konstant.
ι ■> Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen,
daß die erfindungsgemäßen Sonnenschutzöle Lichtschutzfaktoren größer als 7 erreichen. Sie ermöglichen
erstmals, sowohl öllösliche als auch wasserlösliche Lichtschutzfilter zu verwenden.
Dies war um so weniger zu erwarten, als die bisher realisierbaren Lichtschutzfaktoren von Sonnenschutzölen
in der Regel für intensive Sonneneinstrahlung nicht ausreichend waren, so daß zur Erzielung von besserem
Schutz andere Präparate, z.B. Emulsionen oder wäßrig-alkoholische Lösungen verwendet werden mußten.
Neben der guten Lichtschutzwirkung der srfindungsgemäßen
Sonnenschutzöle zeichnen sich diese Präparate noch durch ihr hervorragendes Eindringvermögen
aus, ein kosmetisch und dermatologisch erwünschter Effekt. Ein besseres Eindringen verhindert auch
Verluste an Sonnenschutzpräparaten durch Abwischen usw., wie diese bei den bisherigen ölen bekannt sind.
Außerdem lassen sich Flecken in Kleidungsstücken ohne größeren Aufwand durch einfaches Herauswaschen
mit kaltem Wasser entfernen.
Als Wirkstoffe kommen praktisch alle in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie üblichen
Lichtschutzmittel in Betracht, (siehe G. A. Nowak: »Die
AO kosmetischen Präparate«, Verlag für ehem. Industrie,
1969, Seite 495—500.) Zusätzlich zu den in dieser Literaturstelle genannten Lichtschutzmittel seien die
folgenden genannt: Methylphenylbenzoxazol, 3-(4-Methylbenzyliden)-D,L-campher,
äthoxyiierten p-Aminobenzoesäureäthylester, p-Dimethylaminobenzoesäure-2-äthylhexylester,
Zimtsäureoktylester. p-Methoxyzimtsäure-2-äthoxyäthylester,
2,4-Dihydroxybenzophenon, Dianisoylmethan, 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol,
l-Phenyl-3-(3-pyridyl)-l,3-propandion. Die
so erfindungsgemäßen Präparate enthalten neben Wasser stark hydrophile öle. In Betracht kommen: Polyoxyäthylen-glycerin-fettsäureester,
Polyol-fettsäureester, Alkyl- oder/und Aryl-polyglykoläther bzw. ähnlich stark
hydrophile Substanzen und Substanzmischungen. Beispielsweise seien genannt:
— Polyoxyäthylen-glycerin-monostearat
— Polyoxyäthylen-glycerin-monooleat
— Polyoxyäthylen-glycerin-monolaurat
Polyoxyäthylen-glycerin-monoricinoleat
Polyglykol-glycerin-kokosfettsäureester
Polyoxyäthylen-glycerin-monoricinoleat
Polyglykol-glycerin-kokosfettsäureester
Die erfindungsgemäßen Präparate können praktisch
unbegrenzte Mengen Wasser enthalten, vorzugsweise jedoch 10—50% Wasser. Sie können bis zu 80%
Lichtschutzsubstanzen, vorzugsweise jedoch 3—10%, enthalten.
Die Menge und Art des zu verwendeten hydrophilen Öles wird durch die Zusammensetzung der Präparate
bestimmt und muß jeweils empirisch ermittelt werden. Die Mengen liegen vorzugsweise zwischen 20 und 70%.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzöle werden in gleicher Weise wie die bekannten Sonnenschutzöle
angewendet.
Methyl-phenyl-benzoxazol 2,00
Isopropylpalmitai 10,00
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester 67,00
2-phenyl-benzimidazol-5-sulfonsauren
Natrium 3,00
Propylenglykol 5,00
Konservierungsmittel Parfüm 3,00
Wasser entmin. 10,00
Beispie! 3 | 100,00 | |
Beispie) 2 | 3-(4-MethylbenzyIiden)-D,L-campher | |
Methyl-phenyl-benzoxazol | Isopropylpalmitat | 2,00 |
Isopropylpalmitat | Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester | 10,00 |
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester | Wasser entmin. | . 37,00 |
2-phenyl-benzimidazol-5-sulfonsaures | Propylenglykol | |
Natrium | Konservierungsmittel Parfüm | 3,00 |
Propylenglykol | 5,00 | |
Konservierungsmittel Parfüm | Beispiel 4 | 3,00 |
Wasser entmin. | verschiedene p-Methox-zimtsäureester | 40,00 |
3-(4-Methylbenzyliden)-D,L-campher | 100,00 | |
Isopropylpalmitat | ||
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester | 2,00 | |
2-Phenyl-benzimidazol-5-suIfonsaures | 10,00 | |
Natrium | 38,00 | |
Wasser entmin. | 40,00 | |
Propylenglykol | 8,00 | |
Parfüm Konservierungsmittel | 2,00 | |
100,00 | ||
Beispiel 5 | ||
MethyJ-phenyl-benzoxazol | 2,00 | |
Isopropylpalmitat | 2,00 | |
Polyoxyäthylen-glycerin-monolaurat | 8,00 | |
2-Phenyl-benzimidazol-5-suIfonsaures | 34,00 | |
Natrium | ||
Propylenglykol | 3,00 | |
Wasser entmin. | 43,00 | |
Parfüm Konservierungsmittel | 5,00 | |
3,00 | ||
100,00 | ||
2,00 | ||
10,00 | ||
58,00 | ||
3,00 | ||
5,00 | ||
20,00 | ||
2,00 |
Methyl-phenyl-benzoxazol 2,00
Isopropylpalmitat 10,00
Polyoxyäthylen-glycerin-monoricinoleat 58,00
2-Phenyl-benzimidazol-5-su)fonsaures
Natrium 3.00
Propylenglykol 5,00
Wasser enimin. 20,00
Piirfum. Konservierungsmittel 2,00
100,00
Methyl-phenyl-benzoxazol | 3,00 |
verschiedene p-Methoxy-zimtsäureester | 3,00 |
Isopropylpalmitat |
OO
Ό O |
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester | 35.00 |
2-Phenyl-benzimidazoI-5-sulfonsaures | |
Natrium | 3,00 |
Wasser entmin. | 40,00 |
Propylenglykol | 5,00 |
Parfüm Konservierungsmittel | 3,00 |
Methyl-phenyl-benzoxazol
verschiedene p-Methoxy-zimtsäureester
isopropylpalmitat
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester
2-Phenyl-benzimidazol-5-suIfonsaures
Natrium
Wasser entmin.
Propylengiykol
Parfüm Konservierungsmittel
verschiedene p-Methoxy-zimtsäureester
3-(MethyIbenzyliden)-D,L-campher
Isopropylpalmitat
Kokosfettsäure-polyglykol-glycerinester
2-Phenyl-benzimidazol-5-sulfonsaures
Natrium
Wasser entmin.
Propylenglykol
Parfüm Konservierungsmittel
100,00
100,00
100,00
Zur Herstellung der in den Beispielen genannten Sonnenschutzöle wurden die öilöslichen Lichischutzfilter
heiß in den ölkomponenten gelöst. Die; Mischung
60 aus Wasser, Propylenglykol und wasserlöslichem Lichtschutzfilter wird bis zum klaren Lösen aufgekocht
und nach dem Abkühlen werden die beiden Lösungen gemischt und verrührt, bis eine klare Lösung entsteht.
Parfüm und Konservierungsmittel werden nach Bedarf 100,00 65 zugesetzt
Claims (2)
1. Sonnenschutzöle, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Wasser, hydrophile Ölkomponenten und solche Lichtfiltersubstanzen enthalten,
die sowohl in Wasser als auch in Öl löslich sind.
2. Sonnenschutzöle nach Anspruch 1, daß sie Wasser und Polyolfettsäureester oder -äther enthalten.
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