DE2603319C3 - Verfahren zur Fixierung von biologisch aktiven Proteinen an Trägern - Google Patents
Verfahren zur Fixierung von biologisch aktiven Proteinen an TrägernInfo
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Description
R-C = N-R1
Cl r.
worin R und Ri aliphatische, aromatische oder
aliphatischaromatische Reste darstellen, von denen wenigstens einer den Molekülteil zwischen dem dem
N-Atom einer ursprünglichen sekundären Amino- ><> gruppe benachbarten C-Atom und einer benachbarten
Iminchloridgruppe darstellt, und das so erhaltene Produkt
a) in wäßrigem Lösungsmittel direkt mit einem biologisch aktiven Protein umgesetzt wird oder r>
b) mit einer wenigstens eine primäre Aminogruppe enthaltenden bifunktionellen Verbindung,
gegebenenfalls in einem wäßrigen oder organischen Lösungsmittel, umgesetzt wird, und das
dabei erhaltene Produkt mit Gruppen der to allgemeinen Formel Il
R C=N-R1
NU
worin R2 eine Alkylengruppe, eine Λ,ω-Dioxyalkylengruppe
oder eine Dicarbonsäureamidgruppe mit 2 bis 8 C-Atomen und X eine primäre Aminogruppe oder eine zur Protein- 4(1
bindung geeignete Funktion bedeutet, entweder zuerst mit einem bifunktionellen Proteinreagens
und danach mit dem Protein oder direkt mit dem Protein zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- αί
zeichnet, daß feste Polymere als Trägermaterialien verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial Polyamide verwendet
werden. r>o
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Protein als Träger verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Chlorierungsmittel PCI5, PCb,
SOCI2, COCl2, POCl2 oder SO2Cl2 verwendet wer- π
den.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R und Ri sekundäre Aminogruppen,
tertiäre Aminogruppen, Estergruppen, Amidgruppen, Sulfhydrylgruppen, Carboxylgruppen, Hydro- mi
xylgruppen und/oder lminchloridgruppen enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß R und Ri geradkettige, verzweigte
oder/und cyclische Alkylgruppen bzw. Alkylengruppen mit 1 — 12 C-Atomen, Phenylgruppen bzw. iv>
Phenylengruppen oder Alkylphenylgruppen bzw. Alkylphenylengruppen mit bis zu 6 C-Atomen in der
oder mehrere sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, Estergruppen, Amidgruppen oder Iminchloridgi
uppen verbunden sind
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X eine Acetalgruppe, Estergruppe,
Nitrilgruppe oder Olefingruppe darstellt
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bifunktionelle Proteinreagens ein
Dialdehyd, Dihydroxysuccinimidester, Diacetal, Bismaleinimid,
bifunktioneller Iminoester, Diepoxid oder/und Dicarbonsäuredichlorid, Diisocyanat
oder/und Diisothiocyanat ist
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägermaterial
verwendet wird, welches eine mit Polyamidflints, -fasern oder -flocken beflockte
Oberfläche aufweist
Aikylgruppc darstelle
miteinande
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Fixierung von Proteinen, insbesondere von biologisch
aktiven Proteinen an flüssigen oder festen Trägermaterialien.
Die Fixierung bzw. Immobilisierung von biologisch aktiven Proteinen wie Enzymen, Hormonen, zur
Teilnahme an Antigen-Antikörperreakiionen und Hapten-Antikörperreaktionen
befähigten Substanzen, Gerinnungsfaktoren und dergleichen, insbesondere im Rahmen der präparativen und der analytischen Chemie,
hat in den vergangenen Jahren große Bedeutung erlangt. Es wurden bereits zahlreiche Fixierungsverfahren
entwickelt. Trotzdem zeigt es sich, daß ständig neue Fixierungsprobieme auftauchen, die mit den bisher
bekannten Methoden nicht befriedigend gelöst werden können. Hierauf ist es auch zurückzuführen, daß bisher
trotz der ohne weiteres einsehbaren Vorteile der Fixierung von biologisch aktiven Proteinen an Trägermaterialien
auf vielen Gebieten die Einführung der fixierten Proteine in die Praxis nur zögernd erfolgte und
sich der erwartete breite Durchbruch noch nicht realisierte.
Hinzu kommt weiter, daß die meisten Immobilisierungsmethoden nur für bestimmte Trägermaterialien
brauchbar sind oder die Herstellung des Trägers durch Polymerisation aus wäßriger Lösung in Gegenwart des
biologisch aktiven Proteins erfordern (Protein-Copolymerisation), was ebenfalls die brauchbaren Trägermaterialien
stark beschränkt.
Von besonderem Interesse als Trägermaterialien für immobilisierte aktive Proteine wären Substanzen,
welche sekundäre Aminogruppen enthalten. Hierzu gehören einerseits verschiedene Polymerisate, die sich
durch besonders günstige mechanische und chemische Eigenschaften auszeichnen, wie z. B. die Polyamide,
Polyurethane, und andererseits polypeptidartige Strukturen, wie Polyaminosäuren und dergleichen. Derartige
Substanzen mit sekundären Aminogruppen weisen eine gewisse chemische Ähnlichkeit mit den Proteinstrukturen
auf, insbesondere hinsichtlich ihrer Ladungsverteilung, so daß hier negative Auswirkungen auf die
biologische Aktivität der daran immobilisierten Enzyme nicht zu erwarten sind oder gering bleiben, soweit keine
sonstigen Gruppen darin vorhanden sind, welche besonders nachteilig auf die Aktivität von Proteinen
urch eif.c einw %r\e f
Es ist bereits bekannt daß Imidoester, die sich leicht aus sekundären Aminen erhalten lassen, spezifisch mit
den Aminogruppen von Proteinen unter Bildung von Amidinostrukturen reagieren (vgL z.B. Colowick-Ka
ρ I an »Methods in Enzymology«, Band 25, Seite 646 bis 648; DE-OS 24 37 870). Es ist auch bekannt daß
man Polyamide mit starken Alkylierungsmitteln in die Polyiminoester überführen kann (US-PS 33 40 210). Ein
wesentlicher Nachteil derartiger Iminoester für die Proteinfixierung besteht jedoch darin, daß sie in den
Lösungsmitteln löslich oder zumindest quellbar sind. Dies führt zu starker Klebrigkeit die insbesondere das
Arbeiten mit Granulat Folien, Schläuchen und ähnlichen Formkörpern wegen der auftretenden Verklebung
stark erschwert oder gar unmöglich macht Ferner lassen die Aktivitätsausbeuten aufgrund der extremen
Hydrolyseempfindlichkeit der Imidoester zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, weiches die Fixierung von
biologisch aktiven Proteinen unter Aktivitätserhalt an Substanzen, die mindestens zwei sekundäre Aminogruppen
enthalten, ermöglicht und welches die obenerwähnten Nachteile der bekannten Verfahren nicht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Immobilisierung biologisch aktiver
Proteine, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Verbindung mit mindestens zwei sekundären Aminogruppen
bei Temperaturen zwischen —80 und 200C mit einem Chlorierungsmittel umgesetzt wird unter Überführung
von sekundären Aminogruppen in Iminchloridgruppen der allgemeinen Formel I
R- C N-R1
Ci
worin R und Ri aliphatische, aromatische oder
aliphatischaromatische Reste darstellen, von denen wenigstens einer den Molekülteil zwischen dem dem
N-Atom einer ursprünglichen sekundären Aminogruppe benachbarten C-Atom und einer benachbarten
Iminchloridgruppe darstellt, und das so erhaltene Produkt
a) in wäßrigem Lösungsmittel direkt mit einem biologisch aktiven Protein umgesetzt wird oder
b) mit einer wenigstens eine primäre Aminogruppe enthaltenden bifunktionellen Verbindung, gegebenenfalls
in einem wäßrigen oder organischen Lösungsmittel, umgesetzt wird und das dabei erhaltene Produkt mit Gruppen der allgemeinen
Formel II
RC -N-R1
NH R, X
NH R, X
worin R2 eine Alkylengruppe, eine Λ,ω-Dioxyalkylengruppe
oder eine Dicarbonsäureamidgruppe mit 2 bis 8 C-Atomen und X eine primäre Aminogruppe
oder eine zur Proteinbindung geeignete Funktion bedeutet, entweder zuerst mit einem bifunktionellen
Proteinreagens und danach mit dem Protein oder direkt mit dem Protein zur Reaktion gebracht
wird.
Die erfindungsgemäße Iminchlorierungsreaktion wird vorzugsweise an flüssigen oder festen Polymeren
vorgenommen, welche die sekundären Aminogruppen enthalten. Besonders bevorzugt werden hierunter
wiederum die Polyamide wie Nylon und Perlon und ähnliche. Ein anderes Beispiel für sekundäre Aminogruppen
enthaltendes Polymer ist Polyurethan.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Polymere beschränkt sondern generell auf alle Verbindungen
anwendbar, die als Träger für biologisch aktive Proteine in Betracht kommen und eine Mehrzahl von sekundären
Aminogruppen enthalten wie z. B. Peptide.
Bevorzugtes Chlorierungsmittel für die Herstellung des Iminchlorids ist PCI5. Andere geeignete Chlorierungsmittel
sind z. B. PCl3, SOCI2, COCI2. POCl3 und
SO2Cl2. Die beiden letzteren sind zwar nicht so
reaktionsfähig wie PCI5, sie haben gegenüber letzterem
jedoch den Vorteil, daß sie flüssig sind und daher ohne Lösungsmittel eingesetzt werden können. Bei der
Umsetzung mit PCI5 ist dagegen ein Lösungsmittel erforderlich. Geeignet sind halogenierte Lösungsmittel
wie Dichloräthan, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
und ähnliche. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung
des Iminchlorids mit PCI5 in Dichloräthan bei Temperaturen zwischen —38 und 00C Diese bevorzugten
Bedingungen lassen sich leicht durch Zugabe von Trockeneis zur Dichloräthanlösung (oder der Lösung in
einem anderen halogenierten Lösungsmittel) einstellen. Selbstverständlich sind aber auch andere Kühlungsmethoden
geeignet.
R und Ri sind aliphatische aromatische oder
aliphatischaromatische Reste. Diese können weitere sekundäre und tertiäre Aminogruppen, Estergruppen,
Amidgruppen, Sulfhydrylgruppen, Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen oder Iminchloridgruppen enthalten.
Vorzugsweise bedeuten R und Ri geradkettige, verzweigte oder/und cyclische Alkylgruppen bzw. Alkylengruppen
mit 1 — 12 C-Atomen, Phenylgruppen bzw. Phenylengruppen oder Alkylphenylgruppen bzw. Alkylenphenylengruppen
mit bis zu 6 C-Atomen in der Alkylgruppe, die miteinander durch eine oder mehrere
der vorstehend erwähnten Aminogruppen, Estergruppen, Amidgruppen oder Iminchloridgruppen verbunden
sind, Peptidketien aus natürlichen und/oder synthetischen Aminosäuren oder dergleichen. Typische Beispiele
für Verbindungen, weiche erfindungsgemäß über die Bildung von Iminchloridgruppen mit biologisch
aktiven Proteinen gekoppelt werden können, sind 6-Polyamid, 6,6-Polyamid, 6,10-Polyamid, 11-Polyamid,
12-Polyamid, Polycyclamide wie Poly (1,4-cyclohexylendimethylen-superamid),
Polydodecanollactam, Wolle, Kasein, Naturseide, Polyarginin und ähnliche. Unter den
synthetischen Polymeren werde solche bevorzugt, in denen R und Ri Alkylen- und Cycloalkylengruppen mit
6—12 C-Atomen darstellen, welche durch Amidgruppen miteinander verbunden sind.
Das Iminchlorid kann erfindungsgemäß direkt in einem wäßrigen Lösungsmittel mit dem biologisch
aktiven Protein umgesetzt werden. Das biologisch aktive Protein wird dabei zweckmäßig in einem
geeigneten wäßrigen Puffer gelöst, mit dem festen Iminchlorid zusammengegeben und abreagieren gelassen.
Eine derartige Arbeitsweise empfiehlt sich vor allem dann, wenn das Grundgerüst des Imins verzweigt
ist, beispielsweise also bei Polyamiden, die Komponenten mit 3, 4 oder noch mehr Funktionen enthalten.
Durch die dort auftretenden sterischen Verhältnisse wird die direkte Reaktion zwischen dem Iminchlorid
und dem Protein begünstigt.
Bei geradkettigen Polymeren hingegen erfolgt die
Reaktion mit dem Protein zweckmäßig über eine Zwischenverbindung, welche mindestens eine primäre
Aminogruppe enthält (Spacer).
Die primäre Aminogruppe kann direkt mit einem Kohlenstoffatom verbunden sein oder als Hydrazidgruppe
vorliegen, also an e;ue Säureamidogruppe gebunden vorliegen. Liegen zwei primäre Aminogruppen
vor, so sollen die beiden Aminogruppen vorzugsweise durch eine Alkylen-, α,ω-Dioxialkyien- oder
Dicaroonsäureamidgruppe mit 2—8 C-Atomen voneinander getrennt sein.
Wird anstelle eines Diamids ein Monoamid verwendet, so enthält dieses noch eine weitere funktionelle
Gruppe, vorzugsweise eine zur Herstellung einer Bindung mit einem Protein geeignete Gruppe. Diese
zweite Gruppe der Zwischenverbindung, gleichgültig ob es sich um eine primäre Aminogruppe oder eine andere
Gruppe handelt, kann wieder mit einem bifunktionellen Proteinreagens umgesetzt werden, ehe die endgültige
Bindung des Proteins erfolgt Derartige Verbindungen sind z. B. Dialdehyde wie Glutardialdehyd, Dihydroxysuccinimidester,
Diacetale, Bismaleinimide, bifunktionelle Iminoester wie Diäthylmalonimidat, Dimethyladipinimidat,
Diepoxide, Dicarbonsäurechloride, insbesondere «, JJ-ungesättigte Dicarbonsäuredichloride, Diisocyanate,
Diisothiocyanate und dergleichen. Sie enthalten zweckmäßig 2 bis 12 C-Atome, können jedoch auch
längerkettig sein. Ein solches zweites Zwischenglied kann entfallen, wenn die lminchloridgruppe direkt mit
einem heterobifunktionellen Reagens umgesetzt wird, dessen eine Funktion aus der primären Aminogruppe
und die andere Funktion aus einer geschützten Funktion besteht, die in freier Form mit Proteinen reagieren kann,
z. B. Acetal, sauer bzw. hydrogenolytisch bzw. schwach basisch verseifbare Ester, oder einer unreaktiven
Vorstufe für eine solche Funktion wie z. B. Nitril für Iminoester, Olefine zu Epoxiden und andere.
Die Umsetzung des Iminchlorids mit der wenigstens eine Aminogruppe enthaltenden bifunktionellen Zwischenverbindung
erfolgt in einem organischen Lösungsmittel, wenn die Zwischenverbindung (Spacer) nicht
selbst flüssig ist, anderenfalls zweckmäßig in der Zwischenverbindung selbst als flüssige Phase. Auch eine
Umsetzung in wäßrigem Medium ist möglich, da die primäre Aminogruppe rascher mit dem Iminchlorid
reagiert als die OH-Gruppe. Ist die primäre Aminogruppe an eine Säureamidgruppe gebunden, handelt es sich
also um ein Hydrazid, so wird in Lösungsmitteln wie Dimethylsulfoxid, Formamid und Dimethylformamid
gearbeitet. Auch andere stark polare Lösungsmittel können in diesem Falle verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Immobilisierung bzw. die Fixierung biologisch aktiver
Proteine an Trägermaterialien, die sich durch einen Gehalt von sekundären Aminogruppen im Molekül
auszeichnen, in besonders schonender Weise und unter Erhalt der vorteilhaften Eigenschaften insbesondere der
Oberflächeneigenschaften dieser Trägermaterialien. Das Verfahren eignet sich sowohl zur direkten
Kupplung der Proteine an die intermediär gebildeten Iminchloridgruppen als auch zur Kupplung der Proteine
über Zwischenverbindungen (Spacern), die es erlauben, das Protein in einem gewissen Abstand zum eigentlichen
Trägermolekül zu halten.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, eine Trägeroberfläche wie ein Gewebe, Fäden,
Reagensgläser oder andere beliebige gewünschte Oberflächen mit einer Kleberschicht zu versehen und
nach dem Verfahren der elektrischen Beflockung Polyamidflints, -flocken u.dergi. aufzubringen. Die
derartig hergestellte große Oberfläche ergibt dann bei der Proteinfixierung, gemäß Erfindung, eine hohe
ί spezifische Aktivität pro qcm des beflockten Trägers.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter:
Beispiel 1 und 2
ίο Je 2 Meter Nylon-ö-Schlauch, Innendurchmesser
1 mm werden mit absolutem Methanol und anschließend mit absolutem Methylenchlorid gespült um
Feuchtigkeitsspuren zu entfernen. Dann wird der Schlauch auf -40°C vorgekühlt und mit einer -400C
r< kalten 5°/oigen Lösung von PCl5 in CCl4 gefüllt. Die
exakte Einhaltung der Temperatur ist nicht kritisch, jedoch werden tiefe Temperaturen ab — 200C bevorzugt
Die PCI5-Lösung wird nach 5 Std. abgesaugt und
mit trockenem CCI4 wird überschüssiges Reagens
2(i ausgespült. Dann wird Äthylendiamin (bzw. eine 2%ige
Lösung von Oxalsäure-dihydrazid in Dimethylsulfoxid) eingefüllt. Nach 2stündigem Stehen mit Amin (bzw.
Hydrazid-Lösung) wird der Schlauch über Nacht mit Wasser gespült Dann wird der Schlauch mit absolutem
y, Dioxan gespült, um Wasserreste zu entfernen und eine
Lösung von 50 mg Äthylenglykol-bis-propionsäure-bishydroxysucciminidester
in 2,5 ml Dioxan + 0,5 ml N-Äthylmorpholin eingefüllt Nach 30 Minuten wird die
Lösung abgesaugt und mit 0,1 molarem Triäthanolamin-
Jd Puffer, pH 8,5, gespült Dann wird eine Lösung von 2 mg
Glucosedehydrogenase in 1 ml Triäthanolamin-Puffer, pH 8,5, eingefüllt und 3 Std. bei 4" C stehen gelassen.
Danach wird mit 5 1 0,1 molarem Triäthanolamin-Puffer, pH 8,5, der einmolar an NaCI ist, gespült. Der Schlauch
π weist anschließend eine Aktivität von !,5 U/m (Aminschlauch)
bzw. 1,6 U/m (Oxaisäurehydrazid-Schlauch) auf.
■40 2 Meter Nylon-6-Schlauch werden wie in Beispiel 1
aktiviert. Bei der Enzymfixierung wird eine Lösung von
2 mg GOD in 1 ml Phosphat-Puffer, pH 7,8, verwendet und wie in Beispiel 1 anschließend gespült. Wenn mit
einer Durchflußgeschwindigkeit von 7 ml/min getestet
•1 ■. wird, weist der Schlauch eine Aktivität von 1,5 U/m auf.
50 g Nylon-6-Granulat werden mit absolutem Methanol
und anschließend mit absolutem Methylenchlorid gespült, um Feuchtigkeitsspuren zu entfernen. Das auf
-400C vorgekühlte Granulat wird mit einer -400C
kalten 5%igen Lösung von PCI5 in CCU versetzt und gerührt. Nach 5 Std. Rühren bei -400C wird abgesaugt
und mit trockenem CCI4 überschüssiges Reagens ausgewaschen. Dann wird das Granulat mit einer
20%igen Lösung von Hexamethylendiamin in CH3OH versetzt und nach 2 Sld. abgesaugt. Anschließend wird
das Granulat in eine Säule gefüllt und über Nacht mit Wasser gespült. Dann wird das Granulat 12 Min. mit
einer 10%igen Glutardialdehyd-Lösung in 0,2molarem Borat-Puffer, pH 8,5, gerührt. Anschließend wird
abgesaugt und mit 0,1 molarem Phosphat-Puffer, pH 7,8, gespült. 10 g des aktivierten Granulats werden dann mit
einer Lösung von 80 mg GOD in 40 ml 0,1 molarem Phosphat-Puffer, pH 7,8, versetzt und 3 Std. bei 4°C
gerührt. Das Granulat wird anschließend in eine Säule gefüllt und mit O.lmolarem Phosphat-Puffer, pH 7,8, der
einmolar an NaCl ist, gewaschen. Das Granulat weist anschließend eine Aktivität von 240 U/g auf.
2 m Nylynschlauch. Innendurchmesser 1 mm wurden
ai:f -30' C gekühlt und mit einer -300C kalten
lOVoigen Lösung von PCI5 in CCL, gefüllt Nach 5 Std.
wird mit trockenem Methylenchlorid gespült und sofort anschließend eine wäßrige Lösung von Glucoseoxidase κ;
mit einer Konzentration von 5 mg GOD/ml 0,3molarem TRA-Puffer, pH 8,0, eingefüllt Nach 3 Std. bei 4°C wird
der Schlauch mit einer 1 molaren Lösung von NaCl in 0,1 molarem Phosphat-Puffer, pH 7,0, gespült Die
Aktivität des so hergestellten GOD-Schlauches liegt bei
0,15 U/m, wenn mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 7 ml/min getestet wird.
2 in Nylonschlauch werden wie in Beispiel 1 aktiviert
Als Spacer wird Bernsteinsäurehydrazid (0,3-proz.-Lösung in Dimethylsulfoxid) und als bifunktionelles
Proteinreagens Glutardialdehyd verwendet Zur Fixierung wird eine Lösung von 2 mg Glycerokinase in 1 ml
Phosphat-Puffer, pH 7, 8, verwendet und anschließend, wie in Beispiel 1, gespült Wenn mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 7 ml/min getestet wird, weist der
Schlauch eine Aktivität von 0,4 U/m auf.
5 g Nylon-6-Granulat werden in 20 ml Tetrachlorkohlenstoff suspendiert Dann wird bei Raumtemperatur 25
Minuten lang Phosgen durch die Suspension durchgeper!t, anschließend das Nylongranulat mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und das erhaltene Nylonpolyminchlorid mit einer Lösung von 10 mg Glucoseoxidase
in 10 ml 0,1 M Phosphat-Puffer, pH 7,8, versetzt Das Granulat weist nach Waschen, wie in Beispiel 4, eine
Aktivität von 50 U/g auf.
Beispiel 8
(nachgereicht)
Mit Klebstoff versehene und anschließend mit Nylonflints beflockte Fäden werden, wie in Beispiel 1,
mit Phosphorpentachlorid aktiviert Als Spacer wird Äthylendiamin und als bifunktionelles Proteinreagens
Glutardialdehyd verwendet Zur Fixierung wird eine Lösung von 2 mg GOD in 1 ml Phosphat-Puffer, pH 7,8,
verwendet und anschließend gespült Ein cm des beflockten Fadens weist anschließend eine Aktivität von
0,73 U auf. Wird dasselbe Verfahren ohne Verwendung eines Spacers durchgeführt und das aktive Polyiminchlorid-Derivat direkt zur Fixierung der GOD verwendet, so wird nach dem Waschen eine Aktivität von 0,35
U/cm des beflockten Fadens festgestellt
909634/268
Claims (1)
1. Verfahren zur Immobilisierung biologisch aktiver Proteine, daduich gekennzeichnet, r>
daß eine Verbindung mit mindestens zwei sekundären Aminogruppen bei Temperaturen zwischen —80
und 200C mit einem Chlorierungsmittel umgesetzt wird unter Überführung von sekundären Aminogruppen
in lminchloridgruppen der allgemeinen Formel 1
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