DE2601062C3 - Flexible Bahn mit radarüberwindenden Eigenschaften - Google Patents
Flexible Bahn mit radarüberwindenden EigenschaftenInfo
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Description
26 Ol 062
handelt. Diese Maßnahme dient dabei dem Zweck, Radarabsorber vor der Gefahr des Vereisens zu
schützen, sowie möglichst trocken zu halten und zusätzlich noch dem Temperaturgang der Hochfrequenzkonstanten
vorteilhaft zu verwerten. Die Heizgitterdrähte müssen somit zum einen elektrisch leitfähig
sein und sich zum anderen über die gesamte zu beheizende Fläche durchgehend erstrecken. Somit ist
also insgesamt eine äußerst gleichmäßige Verteilung der metallischen Heizdrähte vorgesehen, so daß insgesamt
ein Radarreflektionsverhalten zu erwarten ist, wie dies
normalerweise in der Natur nicht zu beobachten ist Besondere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der
radarüberwindenden Eigenschaften dieses bekannten Radarabsorbers nach einem evtl. Verbiegen und Falten
sind nicht feststellbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs hinsichtlich ihrer Gattung näher bezeichnete
flexible Bahn derart auszubilden, daß ihre radarüberwindenden Eigenschaften auch nach einem durch ihre
Flexibilität ermöglichten Verbiegen und Falten beibehalten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
erstmalig gelöst Es wird also erstmals die Herstellung einer flexiblen Bahn mit radarüberwindenden
Eigenschaften ermöglicht, die durch Verbiegen, Falten etc. der Bahn nicht beeinträchtigt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen flexiblen Bahn sind aus den Unteransprüchen zu
ersehen.
Im folgenden wird zum detaillierten Verständnis der Art, in der die vorstehend angegebene und weitere
Aufgaben in erfindungsgemäßer Weise gelöst werden, ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigt
Fig. 1 eine photographische Darstellung eines im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten
Garnstrangs
Fig.2 eine photographische Darstellung eines Teils
des bei der Herstellung der ersten und der zweiten Schicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendeten Materials,
Fig. 3 eine photographische Darstellung des laminierten
Gebildes der vorliegenden Erfindung,
Fig.4 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
flexible Bahn,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Bahn der F i g. 4 nach Aufbringung einer Beschklitungsschicht und
F i g. 6 einen Schnitt durch das Material der F i g. 5. Fig. 1 zf igt eine mikroskopische photographische
Darstellung eines einzelnen Garnstranges, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verwendung
findet. Der Strang 10 ist unter Verwendung einer < Vielzahl von Polyamid oder Polyesterfasern gesponnen,
die vor dem Spinnen auf verhältnismäßig kurze Längen zugeschnitten worden sind Der Strang 10
enthält auch eine Vielzahl elektrisch leitender Fasern 11
und 12. die ebenfalls auf bestimmte Längen /ugeschnit ·■
ten sind, um so entlang des Garnstrangs unterbrochen zu sein. Es ist zu beachten, daß die elektrisch leitenden
Fasern Il und 12 nicht generell miteinander in Berührung stehen, sondern stattdessen in verschiedenen
Stellungen zu dem Garnstrang entlang dessen Länge · liegen. Die Fasern des elektrisch leitenden Metalls oder
Graphits besitzen einen Durchmesser zwischen etwa 0,008 und 0,02 mm und eine Länge zwischen etwa 50 mm
und etwa 90 mm, obwohl der bevorzugte Längeinbereich zwischen etwa 60 und 80 mm liegt.
Fig.2 ist eine photographische Darstellung einer
Schicht aus einem spinngebundenen Material, das eine Vielzahl von Strängen aus Polyestermaterial, beispielsweise
aus Nylon, aufweist, wobei die Fasern zu einem Vlies mit einem Gewicht von etwa 17 bis 27 g/m2
angeordnet und gebunden sind. Dieses spinngebundene Material ist im wesentlichen identisch mit demjenigen
Material, das gegenwärtig als Basisvlies für ein Radartarnmaterial verwendet und unter der Handelsbezeichnung
Cerex bekannt ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bahn wird eine Schicht des in Fig.2 dargestellten Materials
vorgesehen und wird eine Vielzahl von Strängen des Materials, wie dies beispielsweise in Fig. 1 dargestellt
ist, parallel zueinander und diagonal zur Länge der Bahn des Cerex-Materials gelegt Eine zweite Anordnung von
Strängen des Materials 10 wird anschließend parallel zueinander auf der ersten Schicht d*- Stränge abgelegt,
so daß durch die Winkelverhältnisse zwischen den beiden parallelen Sätzen der beiden Anordnungen eine
Vielzahl parallelogrammförmiger oder rautenförmiger öffnungen gebildet wird. Eine zweite Schicht des
■ Cerex-Materials wird auf den Strängen angeordnet. Ein dreischichtiges Laminat wird somit gebildet und führt zu
einem Gebilde, das in Fig.3 dargestellt ist. Wie aus
dieser Fig.3 zu ersehen ist, bildet eine Vielzahl von
Strängen 16 einen Satz oder eine Anordnung paralleler Stränge, und bildet eine zweite Schicht von Strängen 17
die zweite Anordnung der mittleren Schicht. Es ist zu beachten, daß das Cerex-Material ausreichend transparent
ist, so daß bei einer verhältnismäßig losen und dünnen Anordnung der Polyamid- oder Polyesterfasern
die Stränge durch das Cerex-Material hindurch sichtbar sind. Die größeren Winkel der von den Sätzen der
Stränge gebildeten parallelogramm- oder rautenförmigen
öffnungen messen zwischen etwa 100° und etwa 105" und sind in F i g. 3 mit a bezeichnet, während die
kleineren Winkel b zwischen etwa 80° und etwa 75° liefen. Bei dem dargestellten Beispiel messen die
Winkel a und b 103° bzw. 77°. Fig.4 ist eine Darstellung eines kleinen Stücks des Gebildes der
Fig. 3, wobei der Maßstab der Fig.4 mehr den tatsächlichen Abmessungen entspricht. Hieraus ist zu
ersehen, daß in den die Stränge 16 und 17 enthallenden Anordnungen ungleichmäßige Abstände eingehalten
sind, wobei die Dichte der Stränge bei etwa 5 bis 10 Strängen/cm in einer Richtung senkrecht zur Richtung
der Stränge liegt. Obwohl die ungleichmäßige Abstandsordnung nichi notwendig ist, ist diese Eigenschaft
des dargestellten besonderen Beispiels als Beweis für
die Tatsache anzusehen, daß eine regelmäßige Absiandsanordnung
nicht wesentlich ist.
Das in Fig. 4 dargestellte Gebilde kann mit geeigneten Beschichtungen gemäß Darstellung in
Fig. 5 und b ausgestattet sein, um ein vollständiges
Tarnmaterial /u bilden. Gemäß F i g. 5 und 6 ist da^
Gebilde 15 an beic'jn seiner größeren Flächen mit Hilfe
von Beschirhtungen 20 und 21 laminiert oder beschichtet,
um so ein 5-lagiges Laminat zu bilden. Die Beschichtungen 20 und 21 können getrennt voneinander
aus Polyvinylchlorid hergestellt werden, in dem beispielsweise ein Polyvinylchloridplastisoi auf eine
wiederlösbare Bahn aufgegossen und das Polyvinylchlorid thermisch zu einer Folie ausgehärtet wird. Die
beiden so hergestellten und noch auf der wiederlösbaren Bahn befindlichen Folien werden auf den beiden
einander gegenüberliegenden größeren Flächen der Bahn 15 durch thermische Verklebung auflaminiert.
Dies wird in der Weise erreicht, daß jede Polyvinylchloridfolie, die sich noch auf der wiederlösbaren Bahn
befindet, in glatte Berührung mit der Bahn 15 gebracht r,
wird und ausreichend Wärme, um das Polyvinylchlorid auf dem Schmelzpunkt zu erwärmen, und ein ausreichender
Druck zur Anwendung gebracht wird, um eine gleichmäßige Verklebung sicherzustellen. Nachdem
Polyvinylchloridfolien an den einander gegenüberlie- jo»
genden größeren Flächen der Bahn 15 befestigt worden sind, wird das Laminat abgekühlt, und werden die
wiederiösbären Bahnen von den PolyvinylchJordfölien
abgezogen, wobei die Folien 20 und 21 fest an den
einander gegenüberliegenden Flächen der Bahn 15 kleben bleiben.
Die Polyvinylchloridfolien können geeignete Pigmente enthalten, um die gewünschten Farbcharakteristiken
oder andere optische Charakteristiken zu erreichen und zwar in Abhängigkeit von der Umgebung, in der die sich
dadurch ergebende Tarnung verwendet werden soll.
Für die Darstellung der Erfindung ist zwar eine vorteilhafte Ausführungsform derselben ausgewählt
worden, jedoch sind selbstverständlich verschiedene
Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Flexible Bahn mit radarüberwindenden Eigenschaften
zur Verwendung in einem Tarnmaterial mit einer ersten und einer zweiten, nicht gewebten,
flexiblen Schicht aus einem elektrisch nicht-leitenden polymeren Material und aus einer zwischen der
ersten und der zweiten Schicht liegenden dritten Schicht, die für radar-teilreflektierende Eigenschaften
verantwortlich ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schicht (16, 17) einen ersten Satz von Strängen (16), die parallel zueinander
und in Abständen voneinander angeordnet sind, und einen zweiten Satz von Strängen (17) enthält, die
parallel zueinander und in Abständen voneinander und unter einem Winkel zu den Strängen (16) des
ersten Satzes zur Bildung einer Vielzahl parallelogrammförmiger
öffnungen angeordnet sind, daß sowohl die Stränge (16) des ersten Satzes als auch
die Stränge (17) des zweiten Satzes der dritten Schicht (16, 1?) elektrisch leitende Fasern (11,12)
enthalten, die entlang der Länge der Stränge (16,17)
ohne generell miteinander in Berührung zu stehen, in verschiedenen Stellungen angeordnet sind, und daß
die erste und die zweite Schicht (14) miteinander und mit der dritten Schicht (16, 17) durch die öffnung
hindurch verklebt sind.
2. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge (16) des ersten Satzes zu den
Strängen (17) des zweiten Satzes der dritten Schicht (16, 17) zur bildung der parallelogrammförmigen
Öffnungen derart angeordnet ,ind, daß der dabei gebildete größere Winkel (a) zwischen etwa 100°
und 105° und der dabei gebildete -.leinere Winkel (b)
zwischen etwa 80° und etwa 75° messen.
3. Bahn nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Stränge (16, 17) in
einem gesponnen Garnstrang (10) besteht, der eine Vielzahl polymerer Fäden enthält, wobei die
elektrisch leitenden Fasern (11, 12) von einer Vielzahl von Metallfasern gebildet werden und das
Gewichtsverhältnis zwischen den Metallfasern und den polymeren Fäden zwischen etwa 0,05 und etwa
0,15 liegt.
4. Bahn nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfasern
(10, 11) aus rostfreiem Stahl bestehen und einen mittleren Durchmesser zwischen etwa
0,008 mm und etwa 0,02 mm besitzen.
5. Bahn nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Fasern
in den Strängen Fasern aus elementaren Kohlenstoff sind.
6. Bahn nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge
(16) des ersten SaUes sowie die Stränge (17) des zweiten Satzes der dritten Schicht (16, 17) in einer
Ebene parallel zu der ersten und der zweiten Schicht
angeordnet sind
T. Bahn nach irgendeinem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strand
ge (16) des ersten Satzes sowie die Stränge (17) des zweiten Satzes der drillen Schicht (16, 17) in
Ungleichmäßigen Abständet Voneinander angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine flexible Bahn gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Tamniaterial, das gegenwärtig für militärische Zwek-Ike,
insbesondere in den USA, hergestellt wird, ist so weit ■» entwickelt worden, daß es zur Überwindung von
Schutzeinrichtung verschiedener Arten geeignet ist. Es
sind Beschichtungen entwickelt worden, die ein visuelles Erscheinungsbild zu bieten in der Lage sind, daß stark
irgendeiner aus einer Anzahl möglicher Umgebungen ι» ähnelt, in denen die Tarnung zu verwenden ist, d.h.
Waldregionen, Schneeregionen, Wüstengebieten und dergleichen. In irgendeiner oder allen diesen Umgebungen
wird es häufig gewünscht, die Tarnung auch dazu zu verwenden, eine Entdeckung mit Hilfe von Radarein-'■>
richtungen auszuschalten; unter der Ausdnicksweise Kadareinrichtungen sollen Einrichtungen verstanden
werden, die in der Lage sind, elektromagnetische Energie auszusenden und zu empfangen, und zwar in
irgendeiner aus einer Anzahl von Wellenlängen oder 2» Bändern, wobei ein übliches dieser Bänder das Band
einer 3 cm Wellenlänge ist.
Wenn das zu einer Tarnung zu entwickelnde Material radarüberwindend sein soll, so ist es hierbei übliche
Praxis, ein Substrat mit einer Vielzahl elektrisch 2r· leitender Fasern oder Fibrillen entweder aus Metall,
beispielsweise aus rostfreiem Stahl, oder aus elementarem Kohlenstoff in der Form von Graphitfasern zu
bilden. Ein derzeit verwendetes übliches Material enthält ein spinngebundenes, nicht gewebtes Vlies, auf
i» dessen einen Fläche eine Vielzahl zufällig orientierter
Metallfibrillen angeklebt worden ist Das nicht gev/ebte
Vlies mit den an diesem befestigten Fibrillen wird anschließend beschichtet oder laminiert, üblicherweise
an beiden Seiten, mit einem Film oder einer Schicht ^ eines polymeren Materials, üblicherweise Polyvinylchlorid.
Das Polyvinylchlorid (PVC) selbst kann imprägniert oder mit Pigment gefüllt sein, um dem sich hierbei
ergebenden Material die gewünschten Reaktionen in dem sichtbaren oder nahezu sichtbaren elektromagnetisehen
Strahlungsspektrum, insbesondere den sichtbaren,
infraroten und ultravioletten Bereichen, zu verleihen. Alternativ hierzu kann das Polyvinylchlorid des
weiteren mit einer ein Pigment enthaltenden Beschichtung oder Farbe beschichtet sein, um so ein gewünschtes
4^ optisches Reaktionscharakteristikum zu erreichen.
Während das sich ergebende Produkt im allgemeinen
brauchbar ist, sind gewisse Nachteile in Erscheinung getreten. Einer dieser Nachteile besteht darin, daß die
Radarreflektionseig.°nschaft, die ursprünglich in das
>° Tammaterial in Folge der zufälligen Anordnung von
Metallfasern eingebaut worden ist, eine Tendenz besitzt, sich zu verändern, wenn das fertige Tammaterial
gehandhabt, verknautscht, gefaltet oder in anderer Weise während der normalen Benutzung gebogen wird.
'* Der Grund für diese Änderung der Radareigenschaft
wird bisher nicht in vollem Umfang verstanden, jedoch
ist festgestellt worden, daß unterschiedliche F.igcnschaf
ten in der Nähe der Falten auftreten und daß
infolgedessen die Tarnung miKels einer geeigneten
h" Radaranalyse von der umliegenden I Imgebiing unter
schieden wurden kann.
Schließlich ist noch aus der DE-PS 9 77 486 ein
Radarabso/ber bekannt, bei dem in einer besonderen Ausführurlgsform in der Gestalt eines Mehrschichlab-'·''
sorbcrs zueinander parallele Heizdrähie als Heizgider
vorgesehen sind, und zwar innerhalb der Ersatzschicht für den metallischen Hintergrund, wenn es sich bei dem
Radarabsciriber um einen rnetallwandlosen Absorber
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