DE267807C

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Publication number: DE267807C
Application number: DENDAT267807D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß mit gegenläufigen, verschieb- und drehbaren Hakenriegeln.

Gemäß der Erfindung trägt einer von den beiden zwangläufig miteinander verbundenen Hakenriegeln einen Schlüsselangriff, in welchen der eine Bart des zweibärtigen Schlüssels eingreift und die Riegel, nachdem sie durch den Zweibart gespreizt sind, mit ihren Haken über

ίο den in an sich bekannter Weise am Schließbleche angeordneten Steg hinwegbringt.

Das neue Schloß, welches sich sowohl für Schiebetüren als auch für Drehtüren verwenden läßt, ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Fig. 1 bis 3 sind gleiche Draufsichten des Schlosses ohne Schloßdecke und zeigen die Riegel in drei verschiedenen Lagen.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch das Schloß und die es aufnehmende Wand, Tür ο. dgl. nach

ao Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 5 zeigt den zum Schließen und Öffnen des Schlosses bestimmten doppelbärtigen Schlüssel.

Die Riegel α und b sind mit Haken a¹ und b¹ versehen und in geeigneter Weise derart im Schloßgehäuse c gelagert, daß sie beim Vor- und Zurückbewegen ausschwingen können. Zur Hubbegrenzung der Riegel dienen dessen Führungsstifte d, e. Federn f, g und h sind bestrebt, die Riegel α und b einander zu nähern. Der eine (a) ist mit einer Einbuchtung α² für den Eingriff des langen Schlüsselbartes s¹ versehen, dessen kurzer Bart s² nur zum Abheben des Riegels b dient.

Beim Drehen des Schlüssels um 90 ° (Fig. 2) werden die Riegel entgegen dem Druck der Federn f, g, h auseinandergespreizt und haben hierbei den halben Schließweg zurückgelegt. Der Riegel b wird hierbei durch die in dessen Einschnitt δ² eingreifende Zunge a³ des Riegels α von diesem mitgenommen.

Wird der Schlüssel s jetzt um weitere 90° gedreht (Fig. 4), so schnappen die Riegel in ihrer Schlußstellung unter Einwirkung der Federn f, g, h wieder zusammen, wobei sie den im Schließblech i befindlichen Steg k umgreifen. Diese Vorbewegung der Riegel a, b wird noch durch eine gegen den Riegel α wirkende Feder m erleichtert.

Sowohl in der Offenstellung als auch in der Schlußstellung werden die Riegel dadurch gesichert, daß der eine Riegel α mit seiner Rast «⁴ bzw. a⁵ auf dem im Schloßgehäuse c befestigten Zapfen I ruht. Eine derartige Sicherung könnte auch für den Riegel b vorgesehen werden. Zwecks größerer Sicherheit kann dieses Schloß auch mit Chubb-Zuhaltungen vereinigt werden. Eine weitere Sicherung besteht darin, daß das Loch η im Schlüsselschild 0 im rechten Winkel zu dem Schlüsselloch ft des Schlosses angeordnet ist (Fig. 4).

Claims

Patent-AnsPRUCH:

Schloß mit gegenläufigen, verschieb- und drehbaren Hakenriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß einer von den beiden zwangläufig miteinander verbundenen Hakenriegeln einen Schlüsselangriff trägt, in welchen der eine Bart des zweibärtigen Schlüssels eingreift und die Riegel, nachdem sie durch den Zweibart gespreizt sind, mit ihren Haken über den in an sich bekannter Weise am Schließbleche angeordneten Steg (k) hinwegbringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.