DE2654526B2 - Hydrostatische Radialkolbenmaschine - Google Patents
Hydrostatische RadialkolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische: Radialkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Maschine zählt durch die DEOS 03 054 zum Stand der Technik. Nachteilig hieran ist,
daß die Zylinderräume des Stellkolbens nicht nur für den Zeitraum der Verlagerung des Exzenlerrings mit
dem hydraulischen Verstellmedium beaufschlagt werden. Vielmehr muß das Verstellmedium dauernd
wirksam sein. Dadurch stellen sich zusätzliche Reibungen und Leckverluste an der Drehdurchführung ein, was
folglich zu einer Verschlechterung des Maschinenwirkungsgrads führt. Bei der bekannten Maschine ist es
ferner nicht möglich, den Exzenterring in beliebig viele und einwandfrei definierbare Positionen zwischen den
beiden Endlagen zu verstellen. Es wird zwar in der
DE-OS 22 03 054 zu Recht ausgeführt, daß die vom Stellkolben aufzunehmenden größten Kräfte dann
auftreten, wenn der Exzenterring aus der konzentrisehen Stellung herausbewegt wird, und daß diese
Gegenkräfte mit zunehmender Exzentrizität abnehmen. Ferner wird richtig gesagt, daß am Stellkolben dann die
maximal erforderliche Kraft auftritt, wenn der Exzenterring aus der Stellung maximaler Exzentrizität
ίο herausbewegt wird. Schließlich trifft es auch zu, daß die
hydraulischen Kräfte auf den Exzenterring, die durch den Stellkolben überwunden werden müssen, während
der Rotation der Kurbelwelle variieren. Nun lassen sich aber durch relativ einfache Überlegungen die wirklich
wirkenden Kräfte und deren Variation über dem Drehwinkel leicht ermitteln.
Wenn man sich folglich ein Diagramm vor Augen führt, bei welchem auf der Abszisse der Kurbelwinkel
und auf der Ordinate die wirkenden Kräfte, bezogen auf
die Kraft eines Arbeitskolbens, dargestellt sind, so
wirken die Kräfte auf den Exzenterring in Richtung einer Verminderung der momentanen Exzentrizität,
wenn sich die Kurve der Summe der jeweils in Verstellrichtung wirkenden Kräfte, dividiert durch das
Produkt der Kolbenfläche eines Kolbens und des Differenzdrucks, oberhalb der Null-Linie befindet
Verläuft diese Kurs-'e hingegen unterhalb der Null-Linie,
so wirken die Kräfte auf den Exzenterring in Richtung einer Vergrößerung der Exzentrizität.
Wenn man nun in diese Überlegungen noch die Reibkraft einbezieht, welche sich durch das Produkt der
Summe der Kräfte quer zur Verstellrichtung und der Reibzahl, dividiert durch das Produkt der Kolbenfläche
eines Kolbens und des Differenzdrucks, kennzeichnet,
wobei der Wert für die Reibzahl durchaus hoch gewählt
werden kann, um bei der Maschinenauslegung selbst bei ungünstiger hoher Reibung noch eine Verstellung
gewährleisten zu können, so bedarf es keiner weiteren Erläuterung, daß diese Reibkrall einer Bewegung des
Exzenterrings in beiden Bewegungsrichtungen entgegensteht. Würde man den Stellkolben überhaupt nicht
mit Druck beaufschlagen, so kommt es dann zu einer Verlagerung des Exzenterrings, wenn sich die Kurve der
Summe der jeweils in Verstellrichtung wirkenden
Kräfte, dividiert durch das Produkt der Kolbenfläche
eines Kolbens und des Differenzdrucks, außerhalb des positiven und negativen Bereichs der Flächen befindet,
die durch die beiden Kurven Summe der quer zur Verstellrichtung wirkenden Kräfte, multipliziert mit der
Reibzahl und dividiert durch das Produkt der Kolbenfläche eines Kolbens und des Differenzdrucks gebildet
sind.
Hieraus folgt, daß mindestens im Bereich der minimalen Exzentrizität die Kräfte auf den Exzenterring
in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Kurbelwelle so wirken, daß abwechselnd Gegenkräfte aufgebracht
werden müssen, um eine selbsttätige Verstellung sowohl in Richtung der minimalen als auch der maximalen
Exzentrizität zu vermeiden.
Für die Auslegung eines verstellbaren Radialkolbenmotors der bekannten Bauart ergibt sich also die
zwingende Forderung, die beiden Seiten des Siellkolbens in Abhängigkeit von der Winkelstellung alternierend mit dem Verstellmedium zu beaufschlagen.
Lediglich in den beiden Endlagen — minimale und maximale Exzentrizität - würde es genügen, nur eine
Seite des Stellkolbens mit einem ständigen Verstelldruck zu beaufschlagen, weil dann die jeweils in
Gegenrichtung wirkende Kraft durch die Auflage des Exzenterrings auf der Kurbelwelle übertragen werden
könnte.
Es wird zwar im Stand der Technik auf Seite 2, im 3. Abs. angegeben, daß der Hub der bekannten
Maschine stetig variierbar sei. Um dies zu realisieren, wird ein Servoventil vorgeschlagen, das indessen weder
näher dargestellt noch beschrieben wird. Somit bleiben Aufbau und Funktion dieses Servoventil unklar. Auch
mag ein Betrieb der bekannten Maschine bei mittleren Einstellungen der Exzentrizität theoretisch möglich
sein, folange nur extrem kleine Drehzahlen beabsichtigt sind, wenn ein extern angeordnetes Servoventil
Verwendung findet Diese Maschine kann aber bei niedrigem Druck keine hohen Drehzahlen im Bereich
kleiner Exzentrizität realisieren.
Unter Annahme einer durchaus realistischen maximalen Drehzahl von 500 U/min im Bereich der kleinen
Exzentrizität ergibt sich bei einer Fünf-Zylinder-Masehine
eine vom Servosystem hochgenau auszusteuernde Störfrequenz von 500 χ 10 :60 = 833 Hertz. Diese
Störfrequenzkompensation wird dadurch erschwert, daß — wie vorstehend erläutert — die Störeinflüsse
sprunghaft auftreten, und zwar schlagartig über den gesamten Lastbereich. Sie wird ferner dadurch erschwert,
daß gemäß dem bekannten Vorschlag größere Leitungslängen und Leitungsvolumina bis zu dem
externen Servoventil unvermeidlich sind. Aufgrund der für derartige Systeme auf keinen Fall zu vernachlässigenden
Kompreßibilität aller gängigen Verstellmedien führt allein schon dieser Gesichtspunkt zwingend zum
Versagen der bekannten Servoregelung.
Grundsätzlich ist somit beim Vorschlag gemäß dem Stand der Technik festzustellen, daß eine ständige
Druckzuführung auf das Verstellsystem — namentlich auf die Drehdurchführung — unvermeidlich ist. Dies ist
aber, wie bereits gesagt, mit erheblichen Nachteilen verbunden, da hierdurch zusätzliche Reibungen, Leckageverluste
und Verschleißerscheinungen auftreten und daher ein verminderter Wirkungsgrad der Maschine die
Folge ist
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Radialkolbenmaschine nach dem
Gattungsbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, bei der die Auswirkungen der möglichen Leckageverluste
der Drehdurchführung auf die Positionierung des Exzenterrings ausgeschlossen sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Bei dieser Anordnung ist also nur noch für den
unmittelbaren Verstellvorgang ein Verstelldruck erforderlich. Bei allen anderen Zwischenstellungen wird die
Drehdurchführung drucklos und damit reibungs- und leckagefrei gemacht. Das Verstellmedium in den
Zylinderräumen des beidseitig beaufschlagbaren Ver-Stellsystem stützt sich dabei auf zwei wechselseitig
entsperrbaren Rückschlagventilen ab. Da diese Rückschlagventile unmittelbar neben dem Stellkolben
angeordnet sind, bedarf es auch nur kurzer Kanäle mit geringem Durchmesser, so daß der Einfluß der
Kompressibilität des Verstellmediums minimiert werden kann. Die einwandfreie hydrostatische Blockierung
des Stellkolbens ist in allen Stellungen gewährleistet. Die Rückschlagventile bleiben in jeder Stellung der
Kurbelwelle geschlossen, solange die Exzentrizität nicht verändert werden soll. Hierbei stellt sich dann der
Druck in den Zylinder! ä'?men des Stellkolbens automatisch
so ein, daß ein Kraftgleichgewicht des Exzenterrings unabhängig vom Drehwinkel und bei jeder
Drehzahl der Maschine gewährleistet ist Exzenterring und das Verstellsystem entsprechen demzufolge in ihrer
Steifheit praktisch einer einteiligen Kurbelwelle.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung im Vergleich zu der bekannten Maschine besteht darin, daß bereits
geringe Verstelldrücke ausreichen, um selbst bei hohen Arbeitsdrücken eine Verstellung zu gewährleistea
Nimmt man zum Beispiel einen Verstellvordruck von etwa 55 bar an, so kann bis zu einem Arbeitsdruck von
etwa 170 bar verstellt werden. Dabei werden im
jeweiligen Zylinderraum Drücke bis ca. 110 bar erreicht
Dies sind also Drücke, die höher als der anliegende Verstellvordruck sind. Eine Verstellung erfolgt mithin so
lange, wie der tiefste erforderliche Verstelldruck kleiner als der anliegende Verstelldruck ist Wird der erforderliche
Verstelldruck im Verlauf des Drehwinkels größer als der Verstelldruck, so schließt das Rückschlagventil.
Es kommt dabei jedoch nicht zu einer Rückverstellung des Exzenterrings.
Diese Eigenschaft ist von sehr großer praktischer Bedeutung. Sie ermöglicht es nämlich, nunmehr mit
relativ kleinen Zylinderräumen auszukommen. Dieser Sachverhalt zeigt seine Vorteile besonders dann, wenn
wegen der beengten Einbauverhältnisse bei der Hersteilung eines verstellbaren Motors im wesentlichen
auf Bauteile eines nicht verstellbaren Motors, und zwar insbesondere auf das Motorgehäuse, zurückgegriffen
werden soll.
Um ein langsames und genaues Verstellen des Exzenterrings zu ermöglichen, sieht die Erfindung in
bevorzugter Weiterbildung vor, daß in den Verbindungskanäien Drosselstellen vorgesehen sind. Diese
verhindern eine schlagartige Verlagerung des Exzenterrings und tragen mit zu einer Schonung der übrigen
Triebwerksteile bei.
Ein weiteres Merkmal einer Ausgestaltung besteht darin, daß die Rückschlagventile radial im Kurbelwellenzapfen
angeordnet sind. Dies ermöglicht zum Beispiel ein einfaches und leicht zu fertigendes Bohrbild.
D?bei ist es zweckmäßig, daß die Rückschlagventile etwa in der Querebene des zapfenseitigen Kurbelwellenlagers
angeordnet sind. Hierdurch wird nicht nur eine günstige konstruktive Gestaltung der Kurbeiwelle und
des Kurbelwellenzapfens, sondern auch eine intsprechende Ausgestaltung des Maschinengehäuses und der
gegenseitigen Zuordnung erreicht. Insbesondere können in relativ einfacher Weise die fertigungstechnisch
nur schwer beherrschbaren Doppelpassungen vermieden werden.
Von Vorteil ist es darüber hinaus, daß die Rückschlagventile durch Steuerstifte entsperrbar sii.d,
welche einem beidseitig mit dem Verstellmedium beauisohlagbaren, zentral im Kurbelwellenzapfen angeordneten
Steuerkolben zugeordnet sind Die Stsuerstifte können dabei dem Steuerkolben fest oder lose
zugeordnet sein. Es ist jedenfalls sichergestellt, daß Doppelpassungen mit den diesen anhaftenden Unzulänglichkeiten
vermieden werden. Der Steuerkolben ist beidseitig durch das Verstellmedium beaufschlagbar.
Die Rückschlagventile werden zweckmäßig als Sitzventile mit jeweils kugelförmigem Vcniilkörper und
Schraubendruckfeder ausgebildet und gewährleisten dadurch Leckagefreiheit bei einfacher Ausbildung. Der
Steuerkolben braucht keine besondere umfangsseitige Abdichtung gegenüber dem Kolbenraum zu haben.
Seine Gestaltung und seine Lage ermöglichen es jedoch, bei Bedarf eine umfangsseitige leckagefreie Zylinder-
ringdichtung vorzusehen.
Die Rückschlagventile können unmittelbar in entsprechend abgestuften Radialbohrungen des Kurbelwellen7apfens
eingegliedert sein. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch darin,
daß die Rückschlagventile in Einsatzkörpern vorgesehen sind, die in einer den Kurbelwellenzapfen quer
durchsetzenden Bohrung dicht festgelegt sind. Die Bohrung ist in einem Arbeitsgang als ungestufte
Durchgangsbohrung fertigungsgünstig herzustellen und die Einsatzkörper können zusammen mit den Rückschlagventilen
als komplett vorgefertigte Bauteile in diese Bohrung mittels Spannringen festgelegt werden.
Auch wird die Wartung der Rückschlagventile hierdurch sehr vereinfacht, weil sie relativ einfach
montierbar und demontierbar sind. Ferner können sie völlig symmetrisch aufgebaut sein, was ihre Herstellung
vereinfacht und die Lagerhaltung erleichtert. Die Leckagedichtheit wird durch umfangsseitig der Einsatzkörper
angeordnete Zylinderringdichtungen gewährleistet.
Obwohl die Drosselstellen überall im Verlauf der Verbindungskanäle angeordnet sein können, besteht
eine besonders vorteilhafte Anordnung darin, daß die Drosselstellen Bestandteil der Rückschlagventile bilden.
Vorzugsweise sind die Drosselstellen durch die Steuerstifte und die diese aufnehmenden Bohrungen gebildet.
Durch entsprechend gewählte Passungsabmaße der Steuerstifte einerseits und ihrer Aufnahmebohrungen
andererseits sind die so gebildeten Ringspalte selbst bei geringem Durchfluß und kleinem Spiel unempfindlich
gegen Verschmutzung und Verstopfung.
Der Kurbelwellenzapfen ist mit erheblichem Spiel im Maschinengehäuse gelagert. Hierdurch wird die Gefahr
von Verklemmungen im Bereich der Drehdurchführung und die Möglichkeit eines Anlaufens und Fressens
vermieden. Die Verbindungskanäle im Kurbelwellenzapfen mit den Zuführungsleitungen im Maschinengehäuse
sind durch gasdichte Metallringe abgetrennt. Das erhebliche Spiel des Kurbelwellenzapfens ist deshalb
möglich, weil die Drehdurchführung nur für den Zeitraum der Verlagerung des Exzenterrings unter den
Einfluß des hydraulischen Verstellmediums gelangt. Da dieser Zeitraum in der Regel sehr kurz ist, kann in
diesem Fall durchaus eine kurzfristige höhere Leckage in Kauf genommen werden. Nach Beendigung des
Verstellvorgangs wird jedoch die Drehdurchführung sofort wieder drucklos, so daß demzufolge auch keine
Leckage mehr auftreten kann. Ein Einarbeiten von ölführenden Ringnuten im Kurbelweilenzapfen ist nicht
mehr notwendig. Darüber hinaus werden Doppelpassungen vermieden.
Die Zuführung des hydraulischen Verstellmediums zum Stellkolben kann Ober ein in die Zuführungsleitungen
für das Verstellmedhim eingegliedertes Absperrorgan erfolgen, das im Maschinengehäuse oder außerhalb
des Maschinengehäuses vorgesehen sein kann und zum Beispiel durch ein V3-Wegeventil gebildet ist Durch
dieses Absperrorgan ist gewährleistet, daß nach beendetem Verstellvorgang die Drehdurchführung
immer drucklos >"nd damit leckage- und reibfrei wird. Die jeweilige Position des Stellkolbens wird jedoch
durch die Rückschlagventile so lange aufrechterhalten, bis durch Betätigung des Absperrorgan eine neue
Position angefahren wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der, Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung den Verstellbereich
des Triebwerks-Exzenterringes einer Radialkolbenmaschine zusammen mit der Zu- und Abführung de!
Verstellmediums;
F i g. 2 im vertikalen Längsschnitt eine Ausführungsform einer Verstellvorrichtung für den Exzenterring;
F i g. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Versteilvorrichtung gemäß der Linie 111—III der Fig. 7
und
ίο F i g. 4 einen Teilbereich einer weiteren Ausführungsform
der Verstellvorrichtung, ebenfalls im vertikalen Längsschnitt.
Mit 1 ist in der Fig. I ein Gehäuseabschnitt einet hydrostatischen Radialkolbenmaschine, beispielsweise
eines Radialkolbenmotors, bezeichnet. Im Motorgehäuse sind in Sternanordnung die Arbeitskolben 2 in
entsprechend gestalteten Zylindern 3 radial verlagerbar geführt. Die Arbeitskolben stützen sich mit Kolbenschuhen
4 am Außenumfang eines Exzenterringes 5 ab. dei mitteis eines Stellkolbens 6 gegenüber der Längsachse
der Kurbelwelle 7 radial verlagerbar ist und dadurch den Hub des Arbeitskolbens bestimmt.
Der Stellkolben 6 weist im mittleren Längenbereich einen Ringkragen 8 auf. Die sich beidseitig an der
2Ί Ringkragen anschließenden Zylinderräume 9 bzw. IC
sind durch Verbindungskanäle 11,12 mit der Druck- und
Rücklci'.ung 13 bzw. 14 für das beispielsweise aus Drucköl bestehende hydraulische Verstellmedium verbunden.
Die Verbindiingskanäle durchsetzen die Kur-
so belwelle 7 und besitzen Drosselstellen 15, 16 sowie
Rückschlagventile 17, 18, welche jeweils wechselseitig vom anderen Verbindungskanal her entsperrbar sind
Die entsprechenden Steuerleitungen sind mit 19 und 20 bezeichnet.
Die Überleitung des Drucköls von den Verbindungskanälen 11, 12 in der Kurbelwelle 7 zu den
Zuführungskanälen 21 und 22 im Maschinengehäuse 1 und umgekehrt wird durch eine Drehdurchführung 23
bewirkt. Die Kommutation des hydraulischen Arbeitsmediums ist lediglich durch die Anschlüsse 24 und 25 mil
den Anschlußleitungen 26 und 27 veranschaulicht. In die Zuführungskanäle 21 bzw. 22 zwischen der Druck- und
der Rückleitung 13 bzw. 14 und der Drehdurchführung 23 ist ein 4/3-Wegeventil 28 eingegliedert, das von Hand
oder fernbedienbar sein kann.
Bei der Verlagerung des 4/3-Wegeventils 28 in die linke Endstellung gelangt so lange Drucköl über den
Kanal 21, die Drehdurchführung 23, das Rückschlagventil 17 und die Drossel 15 zu dem Zylinderraum 9, wie das
4/3-Wegeventil verlagert bleibt. Hierdurch wird der Stellkolben 6 relativ zur Kurbelwelle 7 verlagert und
durch die Anlage der beiden Stirnseiten 29 bzw. 30 des Stellkolbens innen am Exzenterring 5 wird auch dieser
entsprechend exzentrisch zur Längsachse der Kurbelwelle verlagert Das Drucköl aus dem Zylinderraum 10
fließt dabei durch den Verbindungskanal 12, das über die Steuerleitung 20 geöffnete Rückschlagventil 18, die
Drehdurchführung 23, den Zuführungskanal 22 und das 4/3-Wegeventil zur RückJeitung 14 hin ab.
Wird das 4/3-Wegeventil 28 nach dem Verstellvorgang wieder in die dargestellte Sperrstellung überführt
werden die Kanäle 21, 22 bzw. 11, 12 zwischen dem 4/3-Wegeventil und den Zylinderräumen 9 bzw. 10
drucklos und durch die Rückschlagventile 17, 18 wird das in den Zylinderräumen und in den sich daran
anschließenden Kanalabschnitten vorhandene Drucköl gehindert abzufließen. Der Stellkolben 6 behält seine
eingestellte definierte Lage.
Bei Verlagerung des 4/3-Wegeventils 28 in die rechte
Endstellung gelangt das Drucköl aus der Druckleitung 13 über den Kanal 22, die Drehdurchführung 23, das
Rückschlagventil lfl und die Drossel 16 zum Zylinderraum
IO und verlagert den Stellkolben 6 solange in die andere Richtung, wie das 4/3-Wegeventil geöffnet
bleibt. Das Drucköl aus dem Zylinderraum 9 fließt dabei über der: Kanal 11, das über die Steuerleitung 19
geöffnete Rückschlagventil 17, die Drehdurchführung 23, den Kanal 21 und das 4/3-Wegeventil iur
Rückleitung 14 hin ab.
Wird das 3-Wegeventil 28 aus der rechten E-'ndstellung
wieder in die gezeichnete Sperrstellung überführt, werden die Kanäle zwischen dem 4/3-Wegeventil und
den Rückschlagventilen 17,18 ebenfalls wieder drucklos und der Stellkolben 6 bleibt in der jetzt eingenommenen
Position, da die Rückschlagventile ein Abfließen des Drucköls aus den Zylinderräuincn 9 und 10 und den
Kanalabschnitten zwischen den Zylinderräumen und den Rückschlagventilen verhindern.
Gemäß der detaillierter veranschaulichten Ausführungsform der F i g. 2 und 3 ist in die über das Wälzlager
31 im Maschinengehäuse 1 gelagerte Kurbelwelle 7 eine zylindrische Radialbohrung 12 größeren Durchmessers
und eine weitere demgegenüber aber kleinere Bohrung 33 eingebracht. Diese Radialbohrungen werden von
einem zylindrischen Stellkolben 6 in Längsrichtung durchsetzt, der mit seinen Stirnflächen 29 und 30 mit
geringem Passungsspiel an den Innenseiten 34, 35 eines Exzenterringes 5 anliegt. Der Durchmesser des
Stellkol^ens entspricht der im Durchmesser kleineren
Radialbohrung 33. Die Abdichtung zwischen dem die kleinere Bohrung durchsetzenden Stellkolbenabschnitt
36 und der Kurbelwelle 7 erfolgt über eine Zylinderringdichtung 37 in der Kurbelwelle.
Im mittleren Längenbereich des Stellkolbens 6 ist ein
Ringkragen 8 vorgesehen, der umfangsseitig über eine Zylinderringdichtung 38 gegenüber der im Durchmesser
größeren Radialbohrung 32 abgedichtet ist. Der Längenabschnitt 39 des Stellkolbens ist in einem
Ringeinsatz 40 dichtend geführt. Die Abdichtung erfolgt über eine Zylinderringdichtung 41 im Ringeinsatz. Der
Ringeinsatz ist durch Spannringe 42 in der Bohrung 32 festgelegt und mittels einer Zylinderringdichtung 43 zur
Bohrung hin abgedichtet.
Wie in der Fig. 3 angedeutet, können die Endlagen
des Stellkolbens 6 durch in der Dicke verschieden gestaltete und austauschbare Anschlagscheiben 44, 45
variiert werden.
Die radiale Führung des Exzenterringes 5 wird einerseits durch einen Radialflansch 46 der Kurbelwelle
7 sowie Anlaufscheiben 47, 48 und andererseits durch parallel zueinander verlaufende Planflächen 49, 50 der
Kurbelwelle bzw. 51, 52 des Exzenterringes bestimmt.
Die Anlaufschciben \7, 48 stützen sich an dem
zapfenseitigen Kurbelwellenlager 53 ab, über das der Kurbelwellenzapfen 54 im Maschinengehäuse 1 gelagert
ist.
In die beiderseits des Ringkragens 8 des Stellkolbens
6 befindlichen Zylinderräume 9, 10 münden Verbindungskanäle 11, 12 in die Rückschlagventile 17, 18
eingegliedert sind. Die nicht benutzten Endabschnitte der Verbindungskanäle sind durch Stopfen 55 dicht
ίο verschlossen. Die aus einem kugelförmigen Ventilkörper
56 und einer sich gegen einen Schraubverschluß 58 abstützenden Schraubcndruckfeder 57 bestehenden, in
abgestuften Radialbohrungen der Kurbelwelle eingesetzten Rückschlagventile, von denen das Rückschlagventil
18 in einem Einsatzkörper 59 angeordnet ist, während das andere Rückschlagventil 17 unmittelbar in
einer Stufenbohrung der Kurbelwelle vorgesehen ist, sind durch Steuerslifte 60, 61 entsperrbar, welche mit
einem zentral in der Kurbelwelle angeordneten Steiierkolben 62 m Verbindung stehen. Beim Ausfüh
rungsbeispiel ist der Steuerstift 60 dem Steuerkolben fest zugeordnet, während der andere Steuerstift 61 nur
lose am Steuerkolben anliegt. Die Steuerstifte sind mit großem Spiel in die sie aufnehmenden Bohrungen des
Kurbelwellenzapfens 54 bzw. des Einsatzkörpers 59 eingesetzt, so daß zwischen dem Außenumfang der
Steuerstifte und den Bohrungswandungen Drosselstellen 15,16 für das Drucköl gebildet werden.
In die beiderseits des Steuerkolbens 62 liegenden Zylinderräume 63, 64 münden den Kurbelwellenzapfen
54 durchsetzende Verbindungskanäle 1Γ bzw. 12', von denen der Verbindungskanal U' im Bereich der
Drehdurchführung 23 mit dem Zuführungskanal 21 und der Verbindungskanal 12' mit dem Zuführungskanal 22
verbunden ist. Die Kanalverbindungen 1Γ —21 bzw.
12' —22 sind durch gasdichte Metalldichtringe 65 gegeneinander abgedichtet. Es ist ferner zu erkennen,
daß der Kurbelwellenzapfen 54 mit großem Spiel in das Maschinengehäuse 1 eingreift.
Im Falle der in vergrößerter Darstellung gezeichneten
Ausführungsform der F i g. 4 sind beide Rückschlagventile 17, 18 in Einsatzkörpern 59 eingegliedert, die in
eine durchgehende ungestufte Querbohrung 66 im Kurbelwellenzapfen 54 festlegbar sind. Jeder Einsatzkörper
ist dabei über Zylinderringdichtungen 67 gegenüber der Bohrung leckagefrei abgedichtet. Die
beiden Einsatzkörper stützen sich gegeneinander über einen F.insatzring 68 ab, der innenseitig den Steuerkolben
62 führt. Außenseitig sind die Einsatzkörper durch Spannringe 69 in der Bohrung festgelegt. Die übrige
Ausbildung des Kurbelwellenzapfens und des Exzenterring-rUellkolben-Querschnittsbereiches
entspricht derjenigen der F i g. 2 und 3.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Hydrostatische Radialkolbenmaschine, bei der die Kolbenschuhe der Arbeitskolben am Außenumfang eines durch einen in der Kurbelwelle vorgesehenen Stellkolben radial verlagerbaren Exzenterrings anliegen und die Kurbelwelle mit einem Zapfen
in das Maschinengehäuse eingreift, wobei der Stellkolben mit beiden Stirnseiten innen am
Exzenterring anliegt, mit einem inn mittleren
Längenbereich vorgesehenen Ringkragen in einer radialen Ausnehmung der Kurbelwelle dicht geführt
ist und über Verbindungskanäle im Kurbelwellenzapfen sowie eine Drehdurchführung zwischen dem
Maschinengehäuse und dem Kurbelwellenzapfen mit dem hydraulischen Verstellmedium beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
die zwischen der Drehdurchführung (23) und den beiderseits des Ringkragens (8) befindlichen ZylinderräuK-^n (9, 10) angeordneten Ve/bindungskanäle (11. \2) wechselseitig entsperrbare Rückschlagventile (17,18) eingegliedert sind.
2. Maschine nach Anspnich 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungskanälen (11, 12)
Drosselstellen (15,16) vorgesehen sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (17,18) radial im
Kurbelwellenzapfen (54) angeordnet sind.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (17, 18)
etwa in der Querebene des zapfenseitigen Kurbelwellenlagers i53) angeordnet sind.
5. Maschine nach r'tnsprutw 1, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dio Rückschlagventile (17, 18)
durch Steuerstifte (60, 61) ents, errbar sind, welche
einem beidseitig mit dem Verstellmedium beaufschlagbaren, zentral im Kurbelwellenzapfen (54)
angeordneten Steuerkolben (62) zugeordnet sind.
6. Maschine nach Anspruch 1,3,4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückschlagventile (17, 18) in Einsatzkörpern (59) vorgesehen sind, die in einer
den Kurbelwellenzapfen (54) quer durchsetzenden Bohrung (66) dicht festgelegt sind.
7. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstellen (15, 16) Bestandteil
der Rückschlagventile (17,18) bilden.
8. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstellen (15, 16) durch die
Steuerstifte (60, 61) und die diese aufnehmenden Bohrungen gebildet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2654526A DE2654526C3 (de) | 1976-12-02 | 1976-12-02 | Hydrostatische Radialkolbenmaschine |
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