DE2653661C2 - Endoskop - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem Einführungskanal zum Einführen eines Instruments, mit
einer Ausnehmung am distalen Ende, in die der Einführungskanal mündet, und mit einem im Bereich der
Ausnehmung aus einer ersten in eine zweite Position bewegbaren Führungselement, das auf das aus der
Ausnehmung austretende Ende des Instruments einwirkt und dieses so verbiegt, daß der Winkel, unter dem
das Instrument aus dem Endoskop austritt, veränderbar ist, wobei an der dem Einführungskanal benachbarten
Seitenwand der Ausnehmung eine erste konvex gekrümmte Führungsfläche und an dem Führungselement
an der der ersten Führungsfläche zugekehrten Seite eine zweite, konkav gekrümmte Führungsfläche
vorgesehen ist.
Derartige Endoskope sind aus den US-Patentschriften 38 96 793 und 39 15 157 bekannt.
Bei dem in der US-PS 38 96 793 beschriebenen Endoskop ruht das Instrument auf einem schwenkbaren
Hebel, der eine konkave Führungsfläche für das Instrument, z. B. einen Katheter, einen Forceps etc,
besitzt und durch einen Mechanismus, der am proximalen Ende des Endoskops betätigt wird, aus einer
ersten Position in eine zweite Position bewegbar ist, in der das Ende des Instruments so verbogen wird, daß der
ίο Austrittswinkel des Instruments geändert wird, wobei
das Instrument mit einer konvex gekrümmten Führungsfläche des Einführungskanals in Berührung
kommt
Bei dem in der US-PS 39 15 157 beschriebenen Endoskop besteht das Führungselement aus einem
dreieckförmigen Körper, der an einer Spitze drehbar gelagert ist und einen Kanal zum Durchlaß des
Instruments enthält.
Bei den bekannten Endoskopen wird jedoch das Instrument gefährdet, weil Knickstellen am Instrument
entstehen können, durch die die Funktion des Instruments gestört wird oder sogar ein Bruch an der
Knickstelle eintritt. Um dem zu begegnen, müßte entweder der Durchmesser des Instruments vergrößert
oder der Schwenkwinkel verkleinert werden. Ein dickeres Instrument beeinträchtigt jedoch die Handhabung,
während andererseits bei Verwendung eines kleineren S^hwenkwinkels die Schwierigkeit zunimmt,
das vordere Ende des Instruments an die gewünschte Stelle in den Körperhohlraum des untersuchten
Körpers zu bringen. Ferner kann es bei den bekannten Konstruktionen auch noch vorkommen, daß eine an der
Steuereinheit ausgeübte Schubkraft nicht bis zum vorderen Ende des Instruments übertragen wird, weil
der Biegemechanismus in seiner Endstellung eine Lage einnimmt, die etwa senkrecht zur Richtung des
Einführungskanals verläuft, so daß an der Umlenkstelle ein zu großer Widerstand gegen die Verschiebung
eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem das vordere Ende über einen großen Winkel verbiegbar ist, ohne daß das Instrument durch Knicke
gefährdet oder die Einschiebebewegung des Instruments
behindert wird.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die zweite konkav gekrümmte
Führungsfläche so ausgebildet ist, daß sie in der zweiten Position des Führungselementes, in der das vordere
Ende des Instruments mit maximalem Winkel gebogen ist, der ersten Führungsfläche so gegenüberliegt, daß sie
das Instrument zwischen sich und der ersten Führungsfläche sandwichartig einschließt, daß die zweite
Führungsfläche in der zweiten Position des Führungselementes denselben Krümmungsmittelpunkt aufv/eist
wie die erste Führungsfläche, daß die Oberfläche des Einführungskanals in der zweiten Position des Führungselementes
in die beiden Führungsflächen kontinuierlich ohne Winkelbildung übergeht und daß der Spalt
zwischen den beiden Führungsflächen in der zweiten Position des Führungselementes etwa gleich dem
Innendurchmesser des Einführungskanals ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Instrument auch in seiner am stärksten gebogenen Lage eine
kontinuierlich gebogene, eine Fortsetzung des Einführungskanals bildende Form einnimmt, so daß Knickstellen
vermieden werden und die Einschiebebewegung des Instruments in keiner Lage des Führungselemente
behindert wird.
Das Führungselement kann dabei als in der Ausnehmung des distalen Endes in dessen Längsrichtung
bewegbares Element oder in an sich bekannter Weise als Schwenkhebel ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der Ausführurgsbeispiele der
Erfindung dargestellt sind. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Teils eines üblichen Endoskops;
F i g. 2 eine Seitenansicht, die einen Teil des in F i g. 1 dargestellten Katheters zeigt;
Fig.3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Endoskops;
F i g. 4 einen Längsschnitt durch das distale Ende des Endoskops gemäß Fig.3 in vergrößerter Darstellung;
F i g. 5 eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 5-5 in F i g. 4 und
F i g. 6 einen Längsschnitt durch das distale Ende eines Endoskops mit einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen bei bekannten Endoskopen typischen Mechanismus. Am distalen Ende 10 des
Endoskops ist eine Ausnehmung 13 vorgesehen, in die ein Einführungskanal 12 mündet Ein Führungselement
in Form eines Hebels 14 ist in der Ausnehmung 13 schwenkbar gelagert, und der Hebel 14 wird über einen
Draht 17 von einer Steuereinheit des Endoskops her betätigt. Das Endoskop enthält ferner ein Betrachtungssystem 18 und ein Beleuchtungssystem 19.
Zunächst nimmt der Hebel 14 die strichpunktie.t gezeichnete flache Lage ein. Nachdem das vordere
Ende des Katheters 1 ί aus der Ausnehmung herausragt, wird an der Steuereinheit des Endoskops ein Zug auf
den Draht 17 ausgeübt, wodurch der Hebel 14 in eine angehobene Lage geschwenkt wird, wobei das vordere
Ende des Katheters um einen bestimmten Winkel verbogen wird.
Wenn der Hebel 14 um den maximalen Winkel in die durchgehend gezeichnete Lage geschwenkt ist, befindet
sich der Katheter in Berührung mit der Innenfläche des Hebels 14 und der Bodenfläche des Einführungskanals
12. In diesem Falle wird eine Biegekraft örtlich auf den mittleren Teil eines gekrümmten Abschnittes des
Katheters konzentriert, und der Katheter hat keine Möglichkeit, die strichpunktiert gezeigte gekrümmte
Lage einzunehmen. Es ergibt sich dadurch an der örtlich stark gekrümmten Stelle a (F i g. 2) ein Knick, der den
Bruch des Katheters, zumindest aber eine Beeinträchtigung seiner Funktion bewirkt.
Das in Fig.3 dargestellte Endoskop besitzt eine Steuereinheit 20, von der aus die notwendigen
Operationen durchgeführt werden, eine in einen Körperhohlraum des Patienten einführbare flexible
Röhre 21 und ein distales Ende 22, das an eine vorgegebene Stelle innerhalb des Körperhohlraums
bewegbar ist. Aus Fig.4 ist zu sehen, daß das distale
Ende 22 des Endoskops säulenförmig ausgebildet ist und ein rundes vorderes Ende besitzt. Das distale Ende ist an
der Seite oben mit einem üblichen Betrachtungssystem 23 und einem Beleuchtungssystem 24 versehen. An der
unteren Seite befindet sich ein Einführungskanal 25 zum Einführen des Instrumentes, und ferner ist eine
Ausnehmung 26 vorgesehen, die zur oberen Seite hin offen ist. Die Mündung des Einführungskanals 25
befindet sich an der Innenfläche des hinteren Endes der Ausnehmung 26 sowie dicht neben der Bodenfläche der
Ausnehmung 26. Die Innenfläche des hinteren Endes der Ausnehmung 26 ist vor der Mündung des Einführungskanals
25 konvex nach oben gekrümmt und bildet eine erste Führungsfläche 26a. Die Ausnehmung 26 hat an
ihrem vorderen Ende eine vertikale Innenfläche, und ihre Bodenfläche verläuft horizontal. Ein Führungselement
27 kann in der Ausnehmung 26 vor- und zurückverschoben werden, wobei seine Bodenfläche
einen geringen Abstand von der Bodenfläche der Ausnehmung 26 aufweist. An der einen Seite des
Führungselementes 27 ist ein Vorsprung 27 angebracht, der in horizontaler Richtung verläuft. In der einen Seite
der Ausnehmung 26 ist eine Rille 26c/vorgesehen, so daß
das Führungselement 27, wenn sein Vorsprung 27a in die Führungsrille 26b eingesetzt ist, in horizontaler
Richtung verschoben werden kann. Auf der der Führungsfläche 26a zugekehrten Seite des Führungselementes
27 ist eine Führungsfläche 27έ> vorgesehen, die konkav gekrümmt ist Das Führungselement 27 ist mit
dem einen Ende eines Drahtes 28 verbunden, so daß es in horizontaler Richtung verschoben werden kann. Der
Draht 28 verläuft durch die flexible Röhre zur Steuereinheit, von wo er betätigt wird.
Die Führungsflächen 26a und 276 sind so bemessen, daß in der extremen Lage des Führungselementes 27 —
d. h. wenn die Führungsflächen ihren geringsten Abstand voneinander aufweisen — beide Führungsflächen
denselben Krümmungsmittelpunkt besitzen. In dieser Stellung wird ein Führungsweg für das Instrument
zwischen der Führungsfläche 26a der Ausnehmung 26 und der Führungsfläche 27b des Führungselementes
27 gebildet, das mit dem Einführungskanal 25 fluchtet und eine Fortsetzung von diesem bildet. Der
Führungsweg ist überall etwa gleich breit, jedoch ist seine Breite im gekrümmten Bereich etwas größer und
im nicht gekrümmten Bereich am hinteren Ende des Führungselemente 27 und/oder dem hinteren Ende der
Ausnehmung 26 etwas geringer.
Die Arbeitsweise des mit einem Katheter ausgerüsteten Endoskops wird nachfolgend erläutert.
Das Führungselement 27 wird zunächst durch Betätigung des Drahtes 28 in seine extreme vordere
Lage gebracht, die in Fig.4 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Wenn dann der Katheter 29
weiter eingeführt wird, gelangt das vordere Ende des Katheters aus der Ausnehmung 26 im distalen Ende
heraus und beschreibt dabei eine sanft nach oben gerichtete Kurve, da in dieser Lage des Führungselementes
die Führungsfläche 26a der Ausnehmung 26 ihren größten Abstand von der Führungsfläche 27b des
Führungselementes 27 aufweist. Durch Zug am Draht 28 an der Steuereinheit 20 wird dann das Führungselement
27 in Richtung auf den Einführungskanal 25 bewegt, und dadurch kann der Katheter entsprechend der Lage des
Führungselementes in jede beliebige Winkellage angehoben werden. Wenn sich das Führungselement 27 in
größter Nähe des Einführungskanals 25 befindet, ist auch die Führungsfläche 27ö des Führungselementes 27
in größter Nähe zur Führungsfläche 26a der Ausnehmung 26. Dabei besitzen die Führungsflächen 26a und
27b den gleichen Krümmungsmittelpunkt, so daß sie den oben erwähnten Führungsweg für das Instrument
bilden. Hierbei ist das vordere Ende des Katheters 29 unter einem maximalen Winkel angehoben, und der
gekrümmte Teil des Katheters ist auf den durch die Führungsflächen 26a und 276 gebildeten Führungsweg
beschränkt, so daß der Katheter höchstens mit der Krümmung des Führungsweges gebogen werden kann
und nicht mit einem kleineren Winkel. Hierdurch wird
ausgeschlossen, daß der Katheter geknickt wird. Da der Katheter in dem Führungsweg gleichmäßig gebogen ist,
kann er auch dann noch leicht herausgeschoben und eingezogen werden, wenn er unter dem größten Winkel
angehoben ist. Außerdem ist die Richtung, in der der Katheter 29 geführt wird, genau durch die Führungsflächen
vorgegeben.
In Fig.6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei für gleiche Teile die
gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 4 verwendet werden.
Um einen Stift 31, der in der Ausnehmung 26 nahe der Mündung des Einführungskanals 25 angeordnet ist, kann
ein Führungselement 30 geschwenkt werden. An der Seite des Führungselementes, die der Führungsfläche
26a der Ausnehmung 26 zugekehrt ist, befindet sich eine konkav gekrümmte Führungsfläche 30a, die der
Führungsfläche des Führungselementes 27 beim ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Die Führungsfläche 30a
besitzt denselben Krümmungsmittelpunkt wie die Führungsfläche 26a, wenn das Führungselement 30 in
größte Nähe zur Führungsfläche 26a geschwenkt ist. Die Schwenkbewegung des Führungselementes 30 wird
ebenfalls durch einen Belätigungsdraht 28 bewirkt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird zwischen
den Führungsflächen 26a und 30a ein Führungsweg gebildet, dessen innerer Durchmesser etwas größer als
der Außendurchmesser eines einzuführenden Instrumentes ist und der sich kontinuierlich an den
Einführungskanal 25 ohne eine dazwischen liegende Stufe anschließt.
Wenn bei dem in Fig.6 dargestellten Endoskop der
Katheter 29 durch den Einführungskanal eingeführt wird, befindet sich das Führungselement 30 in der
strichpunktierten Lage, und das vordere Ende des Katheters weist nur eine sanfte Biegung auf. Durch
Ziehen am Draht 28 wird das Führungselement 30 aufwärts geschwenkt, so daß das vordere Ende des
Katheters um den Winkel angehoben wird, um den auch
ίο das Führungselement 30 geschwenkt wird.
Wenn das Führungselement 30 seine extreme Lage
einnimmt, besitzen die Führungsflächen 30a und 26a denselben Krümmungsmittelpunkt, und das vordere
Ende des Katheters ist unter einem maximalen Winkel mit sanfter Krümmung angehoben.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde als Instrument ein Katheter verwendet, jedoch ist
die Erfindung nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann auch ein Forceps anstelle eines Katheters in der
beschriebenen Weise durch das Führungselement betätigt werden. Ferner besitzen bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Führungsflächen der Ausnehmung und des Führungselementes denselben Krümmungsmittelpunkt,
jedoch ist dies nicht immer erforder-Hch. Es ist lediglich erforderlich, daß die beiden
Führungsflächen, die dem gekrümmten vorderen Ende des Katheters entsprechen, in der extremen Lage des
Führungselementes parallel zueinander verlaufen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Endoskop mit einem Einführungskanal zum Einführen eines Instruments, mit einer Ausnehmung
am distalen Ende, in die der Einführungskanal mündet, und mit einem im Bereich der Ausnehmung
aus einer ersten in eine zweite Position bewegbaren Führungselement, das auf das aus der Ausnehmung
austretende Ende des Instruments einwirkt und dieses so verbiegt, daß der Winkel, unter dem das
Instrument aus dem Endoskop austritt, veränderbar ist, wobei an der dem Einführungskanal benachbarten
Seitenwand der Ausnehmung eine erste konvex gekrümmte Führungsfläche und an dem Führungselement
an der der ersten Führungsfläche zugekehrten Seite eine zweite, konkav gekrümmte Führungsfläche
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite konkav gekrümmte Führungsfläche (27a, 30a) so ausgebildet ist, daß sie
in der zweiten Position des Führungselementes (27, 30) in der das vordere Ende des Instruments mit
maximalem Winkel gebogen ist, der ersten Führungsfläche (26a,J so gegenüberliegt, daß sie das
Instrument zwischen sich und der ersten Führungsfläche sandwichartig einschließt, daß die zweite
Führungsfläche (27b, 30a) in der zweiten Position des Führungselementes (27, 30) denselben Krümmungsmittelpunkt aufweist wie die erste Führungsfläche,
daß die Oberfläche des Einführungskanals in der zweiten Position des Führungselementes (27, 30) in
die beiden Führungsflächen kontinuierlich ohne Winkelbildung übergeht und daß der Spalt zwischen
den beiden Führungsflächen in der zweiten Position des Führungselementes etwa gleich dem Innendurchmesser
des Einführungskanals ist.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (27) in der
Ausnehmung (26) des distalen Endes in dessen Längsrichtung bewegbar ist.
3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Führungselement (27) ein in dessen
Bewegungsrichtung verlaufender Vorsprung (27a) und in der Seitenfläche der Ausnehmung (26) eine
Rille (26b) vorgesehen ist, in der der Vorsprung (27a)
verschiebbar gelagert ist.
4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (30) in an sich
bekannter Weise ein Schwenkhebel ist.
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