DE2640055C3 - Rohrkrfimmermanipulator, insbesondere zur Ultraschallprüfung bei Kernreaktoranlagen - Google Patents
Rohrkrfimmermanipulator, insbesondere zur Ultraschallprüfung bei KernreaktoranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Manipulator zur Materialprüfung von Rohrkrümmern von ihrer Innenseite her, insbesondere zur Ultraschallprüfung (US-Prüfung) der von außen nicht zugänglichen Verbindungsschweißnahtpartien zwischen dem Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen eines Reaktordruckbehälters, seiner
Primär-Rohrleitungs-Krümmer und der Primärleitung sowie US-Prüfung der Krümmerlängsnähte, wobei der
Manipulator am Ausleger eines Mastmanipulators gelagert ist und — innerhalb des geöffneten Reaktordruckbehälters — mit dem Ausleger höhenverstellbar
(z-Richtung), um die Mastachse drehbar und in Längsund Querrichtung (x- und j«-Richtung) verstellbar ist
Es besteht seit längerer Zeit ein Bedürfnis, bei Kernreaktoranlagen Rohrkrümmer von ihrer Innenseite her zu prüfen, da diese vielfach mit gekrümmten
Hauptkühlmittelleitungen ausgestattet sind und die Sicherheitsbehörden eine Prüfung der Schweißnähte
nicht nur von außen, sondern auch von innen cn derartigen Rohrkrümmern verlangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Manipulator zur Materialprüfung von Rohrkrümmern
von ihrer Innenseite her zu schaffen, insbesondere zur Ultraschallprüfung der von außen nicht zugänglichen
gekrümmten Hauptkühlmittelleitungsstücke bei Reaktordruckbehältern, mittels welchem in definierter und
reproduzierbarer Weise durch Fernbedienung nach einem geeigneten Prüfprogramm die einzelnen Prüfbahnen abfahrbar sind. Von besonderer Bedeutung ist
ein solcher Manipulator deshalb, weil — abgesehen von der US-Prüfung vor Inbetriebsetiurg — die genannten
Rohrleitungsteile eine relativ hohe Dosisleistung aufweisen, die das Arbeiten in der Nähe der Rohrleitungen
— wenn überhaupt — nur für kurze Zeit und in Schutzanzügen zuläßt
Durch die DE-AS 21 51 114 ist ein einem Manipulator
vergleichbares Rohrüberprüfungsfahrzeug zur Materialprüfung von Rohrleitungen, nämlich zur Durchbiegungsmessung, von der Innenseite her bekanntgeworden, welches mehrgliedrig ist und dessen Glieder
gelenkartig miteinander verbunden sind, wobei an den Fahrgliedern Stützräder angebracht sind. Dadurch wird
das Fahrzeug in Bezug auf den Rohrumfang abstützbar und zentrierbar und in Richtung der Rohrachse auch bei
Rohrkrümmungen verfahrbar. Ein- und ausfahrbare Stützbeine sind dort nicht vorhanden, so daß das
Fahrzeug nur für einen bestimmten Rohrleitungs-Durchmesser verwendbar ist Auch können offensichtlich stark gekrümmte Rohrleitungsbereiche nicht
durchfahren werden.
Das bekannte Fahrzeug ist deshalb zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe nicht geeignet
Ausgehend von einem Manipulator zur Materialprüfung von Rohrkrümmern der eingangs genannten Art
wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Manipulator durch Verwendung von
gelenkig miteinander verbundenen Fahrgliedern und Stützbeinen aus einem luebrgficdrigen, verfahrbaren
Fahrzeug besteht, jedoch derart abgewandelt, daß die
Fahrglieder des Fahrzeuges mittels aus- und einfahrbarer Stützbeine zentriert im Bezug auf den Rohrinnenumfang abstützbar und mittels an den Enden der
Stützbeine gelagerter Rollkörper in Rohrlängsrichtung verfahrbar sind, daß bei dem Manipulator das
ίο kopfseitige Fahrglied als Träger eines Prüfsystems
verwendet wird, der mit dem Fahrzeug in Richtung der
Rohrachse verfahrbar ist und der ein an mindestens einem Prüfarm befestigtes Prüfsystem aufweist, das mit
dem Prüf arm in Rohrumfangsrichtung längs vorgegebe
ner Prüfbahnen drehbar, radial ein- und ausfahrbar und
auf die jeweilige Rohrmitte zentrierbar gelagert ist, und daß rieh der Manipulator während des Vorschubs in
Rqfirachsrichtung der Rohrkrümmung anpaßt, jedoch
derart abgewandelt, daß die Fahrglieder und der
Prüfsystemträger über Gelenkkupplungen und längenverstellbare Antriebsglieder derart miteinander in
Eingriff stehen, daß sie in einer gestreckten Bereitschaftsstellung, bei der sich der Manipulator vor dem
Leitungsstutzen befindet, in Stutzenachsrichtung ausge
richtet, auf Rohrmitte zentriert und starr miteinander
gekuppelt sind, dagegen in einer Fahrstellung, bei der
sich mindestens das Prüfsystem des Manipulators im Krümmungsbereich des Rohres befindet, die Fahrglieder und der Prüfsystemträger lose miteinander gekup-
pelt sind.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor
allem darin zu sehen, daß nunmehr auch die Rohrkrümmer von innen heraus, d. h. die entsprechenden Schweißnahtpartien, mittels Ultraschalls auf defi-
nierte und reproduzierbare Weise prüfbar sind, so daß
Prüfprotokolle erstellt werden können, die eine Aussage über den metallurgischen Zustand der wichtigen
Hauptkühlmittelleitungen in ihrem Innenbereich verfügbar machen.
Die gelenkige Verbindung der Fahrglieder untereinander und mit dem Prüfsystemträger kann über
Kardangelenke erfolgen, so daß auch räumlich gekrümmte Rohrleitungskrümmer abfahrbar sind. In
vielen Fällen sind jedoch die Rohrleitungen lediglich in
4~> einer Ebene gekrümmt, und für diesen Fall ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Fahrglieder und der Prüf systemträger mittels Gelenklaschen derart gelenkig
miteinander verbunden sind, daß das Fahrzeug eine der Rohrkrümmung entsprechende Auslenkung in einer
r>o Ebene auszuführen vermag, dagegen in anderen
rohraxialen Ebenen starr ist
Das Ausrichten des Fahrzeuges auf die Mitte des Rohrleitungskrflmmers erfolgt vor dem Einfahren.
Aufgrund von praktisch unvermeidbaren Meßungenau-
>s igkeiten kann sich nun vor dem oder beim Einfahren ein
seitlicher Versatz zwischen dem Fahrzeug und der eigentlichen Ausrichtungsachse ergeben. Damit das
Fahrzeug jedoch ungehindert weiterfahren kann, ohne daß ein Verklemmen auftritt, ist es gemäß einer
M) Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das
Fahrzeug über ein Kreuzführungsstück an einem Ausleger des Mastmanipulators derart gelagert ist, daß
ein seitlicher Versatz zwischen eingefahrenem Fahrzeug und Ausleger ausgleichbar ist, wogegen das
i' > Kreuzführungsstück zum Zentrieren und Ausrichten des
Fahrzeuges in seiner gestreckten Bereitzäiaitsstellung
arretierbar ist Dieser Ausgleich ist auch vorteilhaft, falls das erste Fahrglied in den Krümmungsbereich gelangen
sollte. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das erste Fahrglied des
Fahrzeuges (das dem Mastmanipulator am nächsten liegt) ein Telcskopgestänge, das an dem Ausleger bzw.
einem fahrzeugseitigen Gelenkflansch des Kreuzgelenkes befestigt ist. Hierdurch läßt sich der in Rohrachsrichtung
liegende Prüfbereich in praktisch allen Fällen überstreichen, wobei, wie erwähnt, auch das erste
Fahrglied in den Krümmungsbereich gelangen kann. Zur Definition der gestreckten Bereitschaftsstellung
sind vorzugsweise an den Gelenklaschen und den Fahrgliedern Ausricht-Anschläge angebracht, die in der
gestreckten Bereitschaftsstellung satt aufeinanderliegen. Als Antrieb für das Fahrzeug sind grundsätzlich
elektrische, pneumatische oder hydraulische Antriebe möglich. Bevorzugt werden jedoch pneumatische
Antriebe eingesetzt, weil hierdurch eine eventuelle Leckage von Hydraulikflüssigkeit von vornherein
unterbunden ist und trotzdem die nötigen Kräfte bei robustem Aufbau aufzubringen sind. Pneumatische
Antriebe werden demgemäß bevorzugt eingesetzt zum Antrieb der Stützbein-Teleskope, zum Ausrichten oder
Krümmen der Fahrgliederkette, zum Axialverschieben des Fahrzeuges und zum Ausfahren der Prüfarme des
Prüfsystemträgers, ebenso wie auch zum Betätigen eines an einem Axial-Radial-Gestänge sitzenden Ultraschall-Zentrierungsauges.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
dargestellten Zeichnung erläutert, in welcher zeigt
F i g. 1 zum Teil fan Schnitt den Manipulator mit zwei
Fahrgliedern und einem Prüfsystemträger, in einem Rohrkrümmer eingefahren, wobei die Figur in zwei
Teile IA und 1B aufgeteilt ist und das Prüfsystem 10 (vgl.
jedoch Fig. 3,4und5)weggelassen ist;
F i g. 2 in einer um 90° gedrehten Darstellungsebene
die Einzelheit des Kreuzgelenkes und des Teleskopes für das erste Fahrglied;
Fig.3 den Manipulator in der gestreckten Bereitschaftstelhing
vor dem Einfahren in den Rohrkrümmer, wobei auch ein Teil des Mastmanipulators und das
US-Auge dargestellt sind, in einem Aufriß;
F i g. 4 einen Grundriß des Gegenstandes nach F i g. 3,
jedoch in einer bereits in den Rohrkrümmer eingefahrenen Stellung;
Fig.5 eine Frontansicht auf den Prüfsystemträger
mit zwei Prüf armen und
F i g. 6 eine Front- bzw. Stirnansicht eines Fahrgliedes
mit seinen drei Stützbeinen und das US-Auge mit seinem Gestänge.
Gemäß F i g. 1 weist der als Ganzes mit 1 bezeichnete
Manipulator ein erstes Fahrglied la, ein zweites Fahrglied 16 und einen Prssemträger Ic auf, wobei
die Glieder la, 16, ic mittels der Gelenke 2a, (siehe
Fig.2) 26 und 2c gelenkig miteinander zu einem
mehrgtiedrigem Fahrzeug verbunden sind. Die Innenkonnir
des Reaktordruckbehälters einer nicht näher dargestellten Kernreaktoranlage ist bei 3 und die
Innenkontur des Rohrkrümmers bei 4 angedeutet Die entsprechenden Außenkontnren sind mit 3' bzw. 4' und
ferner eine Stntzenmnen- und Außenkontur mit 5, 5'
bezeichnet. Demeprechend ist 3a der Reaktordruckbehälter, 4a die gekrümmte Hauptkühlmittelleitung und
5a der Druckbehäherstutzen. Es handelt sich hierbei um eine HauptlcuhlnutteDettung, von welcher mehrere Ober
den Umfang des Reaktordruckbehälters gleichmäßig verteilt sind. 56 ist die Stutzennaht, Ab die Rohranschhißnaht,
die Längsnahte innerhalb des Rohrkrümmers sind nicht näher dargestellt Der Manipulator 1 ist
am Ausleger 6 eines aus F i g. 3 und F i g. 4 ausschnitte weise ersichtlichen Mastmanipulators 7 gelagert; er ist
innerhalb des geöffneten Reaktordruckbehälters 3a mit dem Mastmanipulator 7 bzw. dem Ausleger 6
höhenverstellbar in z-Richtung (Pfeil z) um die Mastachse 7a drehbar (Pfeil φ) und in IJings- und
Querrichtung verstellbar (Pfeile χ und y in F i g. 4).
Die Fahrglieder la, 16(siehe Fig. 1) sind mittels aus-ο und einfahrbarer Stützbeine 8 zentriert in Bezug auf den Rohrinnenumfang 4 abstützbar und mittels an den Enden der Stützbeine gelagerter Rollkörper 8a in Rohrlängsrichtung (x-Achse) verfahrbar. Auch der kopfseitige Prüfsystemträger Ic ist mit dem Manipulator 1 bzw. dem Fahrzeug la, 16 in Richtung der Rohrachse verfahrbar. Er weist (siehe auch F i g. 5) zwei Prüfarme 9 auf, an denen je ein Prüfsystem 10 am äußeren Ende befestigt ist und ferner (siehe Fig. 1) je ein Stützrollenlineal 11 mit Stützrollen Ha An dem Stützrollenlineal 11 sind auch jeweils die Prüfsysteme 10 befestigt welche aus einer Befestigungsplatine 10a, einem Schwinghebelsystem 106 und den eigentlichen Ultraschall-Prüfköpfen 10c bestehen, welche in an sich bekannter Weise mittels kardanischer Aufhängung an den Schwinghebeln 106 befestigt sind. Die Prüfarme 9 sind parallel zueinander auf Sehnen liegend um die Zentralachse 1' des Manipulators 1 punktsymmetrisch zueinander angeordnet so daß bei Drehung des Prüfsystemträgers Ic jedes der Prüfsysteme 10 mit
Die Fahrglieder la, 16(siehe Fig. 1) sind mittels aus-ο und einfahrbarer Stützbeine 8 zentriert in Bezug auf den Rohrinnenumfang 4 abstützbar und mittels an den Enden der Stützbeine gelagerter Rollkörper 8a in Rohrlängsrichtung (x-Achse) verfahrbar. Auch der kopfseitige Prüfsystemträger Ic ist mit dem Manipulator 1 bzw. dem Fahrzeug la, 16 in Richtung der Rohrachse verfahrbar. Er weist (siehe auch F i g. 5) zwei Prüfarme 9 auf, an denen je ein Prüfsystem 10 am äußeren Ende befestigt ist und ferner (siehe Fig. 1) je ein Stützrollenlineal 11 mit Stützrollen Ha An dem Stützrollenlineal 11 sind auch jeweils die Prüfsysteme 10 befestigt welche aus einer Befestigungsplatine 10a, einem Schwinghebelsystem 106 und den eigentlichen Ultraschall-Prüfköpfen 10c bestehen, welche in an sich bekannter Weise mittels kardanischer Aufhängung an den Schwinghebeln 106 befestigt sind. Die Prüfarme 9 sind parallel zueinander auf Sehnen liegend um die Zentralachse 1' des Manipulators 1 punktsymmetrisch zueinander angeordnet so daß bei Drehung des Prüfsystemträgers Ic jedes der Prüfsysteme 10 mit
to seinen Prüfköpfen entsprechende Prüfbahnen am Innenumfang 4 des Rohrkrümmers abfährt Haben die
Prüfsysteme 10 mit ihren Prüfköpfen 10c die gleiche Lage, so genügt eine Drehung von etwa 180° zum
vollständigen Abfahren, andernfalls muß der Prüfsystemträger
um 360° gedreht werden, wobei jedoch dann die doppelte Anzahl von Prüfbahnen abfahrbar ist
Hierbei rollt der Prüfsystemträger Ic mit seinen Stützrollen Ha in achsnormaler Lage und zentrisch zum
jeweiligen Rohrkrümmerquerschnitt ab.
■in Die Fahrglieder la, 16 und der Prüfsystemträger Ic
sind über die schon erwähnten Gelenkkupplungen 2a, 26 und 2c miteinander gelenkig gekuppelt und zwar ist der
Manipulator zum Abfahren von in einer Ebene gekrümmten Rohrleitungen vorgesehen, so daß diese
4"> Gelenkkupplungen dementsprechend eine Krümmung
nur in einer Ebene zulassen, wogegen in anderen rohraxialen Ebenen das Fahrzeug starr ist Die
Gelenkkupplungen bestehen (vgL auch Fig.2) aus Gelenklaschen 12 mit Gelenkauge 12a, Zapfen 126 und
Rollenlager 12c Entsprechend sind die Gelenkkupplungen 26 und 2c ausgebildet wobei die Gelenkkupplung 2c
um 90° gedreht zur besseren Erkennbarkeit dargestellt ist Die Fahrglieder la, 16 und der Prüfsystemträger Ic
stehen außerdem über längenverstellbare Antriebsglieder 13 miteinander in Eingriff. Diese bestehen aus
pneumatischen Kraftkolbensystemen, deren Kolben jeweils bei 13a und deren Zylinder jeweils bei 136 an die
Fahrglieder la, 16, den Prüfsystemträger Ic und die
Gelenklaschen 12 angelenkt sind. Die Gelenklaschen 12
ho und die Fahrglieder la, 16 sowie auch der Prüfsystemträger
lcsind nun mit Anschlägen 14a, 146 versehen, die
in der gestreckten Bereitschaftsstelhmg (Fig.3) satt
aufeinanderfiegen, so daß diese Stellung eindeutig definiert ist Der Manipulator 1 kann aus der z. B. in
bj Fig. 1 dargestellten gekrümmten Stellung in die
gestreckte Stellung nach Fig.3 durch Betätigung der Kraftkolben 13 gebracht werden, wobei zur Vereinfachung
und übersichtlichen Darstellung die Druckmittel-
leitungen zu diesen Kraftkolben wie auch noch zu weiteren, weiter unten erläuterten Kraftkolbensystemen
nicht dargestellt sind. Gemäß Fig.3 i&i in der
gestreckten Bereitschaftsstellung der Manipulator 1, bevor er in die Rohrleitung 5a, 4a eingefahren wird, in
Stutzenachsrichtung χ ausgerichtet und auf Rohrmitte zentriert, wobei die Fahrglieder la, 16 und der
Prüfsystemträger ic starr miteinander gekuppelt sind.
Dagegen sind in der Fahrstellung (F i g. 4, F i g. 1) bei der sich gegebenenfalls ein Fahrglied 16 und mindestens der
Prüfsystemträger leim Krümmungsbereich des Rohres
5a, 4a befinden, die Fahrglieder la und 16 und der Prüfsystemträger Ic lose miteinander gekuppelt, so daß
sie sich während des Vorschubs in Rohrachsrichtung χ der Rohrkrümmung 5 anpassen. Für diese Fahrstellung
werden die Druckluftzylinder der pneumatischen Kraftkolben 13 drucklos gemacht, d. h. entlüftet.
Das Fahrzeug la, Ib, ic, d. h. sein Fahrglied la, ist nun
über ein Kreuzführungsstück 15 am Ausleger 6 des Mastmanipulators 7 (vgl. insbesondere Fi g. 1, 2) derart
gelagert, daß ein seitlicher Versatz zwischen dem eingefahrenen Fahrzeug und dem Ausleger 6 ausgleichbar
ist, wogegen das Kreuzführungsstück 15 zum Zentrieren und Ausrichten des Fahrzeuges (siehe
Fig.3) in seiner gestreckten Bereitschaftsstellung arretierbar ist. Im einzelnen besteht das Kreuzführungsstück
aus zwischen drei Flanschen 15.1, 15.2 und 15.3 angeordneten Führungsstangenpaaren 15a, 156, wobei
der Flansch 15.2 mit Hülsen 16 auf den Führungsstangen 15a in z-Richtung verschieblich gelagert ist und der
Flansch 153 mit Hülsen 17 auf den Führungsstangen 15Z) in y-Richtung verschieblich gelagert ist und zur
Rückstellung in die Null-Lage Schraubendruckfedern 18 auf den Führungsstangen 15a, 156 sitzen. Die beschriebene
Führungseinheit des Kreuzführungsstückes wird im Falle des Ausrichtens des Manipulators (F i g. 3)
durch Zentrierbolzen 19, die in entsprechenden Nuten
20 greifen, arretiert.
Das erste Fahrglied la umfaßt ein Teleskopgestänge
21 mit Fußrohr 21a und Gleitrohr 21 b, wobei das Gleitrohr 216 mit dem Fahrglied la fest verbunden ist
und das Fußrohr 21 mit dem Flansch 15.3 des Kreuzführungsstückes 15. Als Stellantrieb 22 für das
Teleskoprohr 21 dient wiederum ein pneumatisches Kraftkolbensystem, dessen Kolbenstange 22a am
Grundkprper la'des Fahrgliedes la angelenkt ist und dessen Zylinder 226 am Fußrohr 21a des Teleskoprohres
21 bei 22c angelenkt ist. Es sind zwei diametral gegenüberliegende Antriebssysteme 22 verwendet,
vergleiche F i g. 1 und 2.
Zum Drehantrieb des Prüfsystemträgers Ic könnte diesem direkt ein Motor mit Getriebe zugeordnet sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die besonders robuste Bauform einer Gelenkwelle 23 gewählt, deren
kardanische Gelenke mit 23a und deren Rollenlagerung mit 23b bezeichnet sind. Die Gelenkwelle 23 ist vom
Ausleger 6 durch das Kreuzführungsstück 15, das hohle
Teleskopgestänge 21 und die hohlen Fahrglieder la, 10,
d.h. durch ihre hohlen Grundkörper la', 10', hindurch
bis hin zum Prüfsystemträger Ic verlegt Sie ist mittels eines Antriebsmotors mit Getriebe (nicht näher
dargestellt), der innerhalb des Auslegers 6 angeordnet
ist, rotatorisch antreibbar. Die Rollenlager 230 sind
innerhalb des Teleskoprohres 216 bzw. innerhalb von dem Fahrglied 16 und dem Prüfsystemträger Ic
zugeordneten Hohlrohren 16" Ic" angeordnet Die Gelenkwelle 23 ist mittels der Schraubverbindung 23c
längenverstellbar. An ihr freies Ende 23d ist der Prüfsystemträger Ic mit seinen Prüfarmen 9 angeflanscht.
Auch die Prüfarme 9 sind als hohle Teleskoparme ausgebildet, wobei sie in ihrem Inneren
' einen Stellantrieb, vorzugsweise jeweils einen pneumatischen Kraftkolben enthalten (nicht näher dargestellt).
Durch diesen Antrieb lassen sich die Prüfarme 9 etwa radial ausfahren und wieder einziehen und damit die
Stützrollen 11 a und die Prüfköpfe 10 in Stellung bringen.
Die Prüfköpfe 10 sind in F i g. 1B weggelassen und nur in
ι (i F i g. 5 dargestellt. Diese beim Prüfsystemträger 1 c nicht
näher dargestellten Kraftkolbensysteme sind etwa so ausgebildet, wie anhand des Fahrgliedes la näher
dargestellt (Fig. 1). Die Stützbeine8des Fahrgliedes la
und entsprechend auch des Fahrgliedes 16 sind an ihren
Enden mit zweiarmig-symmetrischen, in Fahrtrichtung orientierten Rollenhebeln 24 versehen, welche starr mit
den Stützbeinen 8 bei 24a verbunden sind, derart, daß das jeweilige Stützbein 8 sich achsnormal zum
Rohrkrümmer 4a, 5a einstellt. Die starre Kupplung 24a wird durch eine festgezogene Schraubverbindung
gebildet. Die Stützbeine 8 sind ebenso wie die schon erläuterten Prüfarme 9 hohl und als Teleskopgestänge
25 ausgeführt mit Fußrohr 25a und Gleitrohr 256, wobei letzteres mittels Rollen 25c am Außenumfang des
Fußrohres 25a genau geführt entlanggleiten kann. Der pneumatische Kraftantrieb ist hier mit 26, das
Kolbengestänge 26a und der Zylinder mit 266 bezeichnet; letzterer ist bei 26c am Fußrohr 25a und
ersteres an dem mit Gleitrohr verbundenen Schraubbolzen 24a angelenkt. In der jeweiligen Meßposition des
Manipulators 1 werden die Rollen 8a durch Betätigung der pneumatischen Antriebe 26 fest gegen die
Rohrinnenwand gedrückt und somit der Manipulator eindeutig verspannt und fixiert. Wie es F i g. 6 zeigt, sind
pro Fahrglied la, 16 drei in einer achsnormalen Ebene angeordnete Stützbeine 8 vorgesehen. Das ergibt eine
definierte Dreipunktauflage. F i g. 6 zeigt eine Ansicht in Richtung auf das freie kopfseitige Ende des Manipulators
1, wobei der Radialarm 27a eines US-Zentrierungsauges 27 erkennbar ist. Fig.3 und 4 zeigen deutlicher
das Axialgestänge 276, welches durch eine aus F i g. 1 nicht ersichtliche Axialbohrung des Prüfsystemsträgers
Ic nach außen hindurchtritt, wobei der Radialarm 27a des US-Zentrierungsauges einen pneumatischen Kraftkolben
28 enthält. Mit diesem US-Auge 27 kann der Manipulator 1 (vgl. Fig.3) in seiner gestreckten
Breitschaftsstellung ein kurzes Stück in die Rohrleitung 4a, 5a eingefahren werden, wobei durch Drehung des
Armes 27a die genaue zentrische Lage des Manipulators so l, d. h. die Ausrichtung auf die x-Achse, vorgenommen
werden kann und wobei auch in der Prüfposition gemäß F i g. 1 und 4 weitere Zwischenkontrollen der zentrischen
Position des Manipulators 1 möglich sind.
Die Wirkungsweise des Manipulators ergibt sich, soweit sie nicht schon durch das Vorstehende ersichtlich
war. wie folgt: Nach dem Einfahren des Manipulators in den geöffneten Reaktordruckbehälter (dieser ist zum
Zwecke der Wiederholungsprüfung üblicherweise mit Wasser gefüllt) wird der Manipulator gemäß F i g. 3 in
die gestreckte Bereitschaftsstellung gefahren und durch das US-Auge 27 auf Rohrmitte zentriert Hierbei ist das
Kreuzführungsstück 15 arretiert Nun kann der Manipulator 1 mit dem Teleskop 21 langsam in das Rohr 4a, 5a
eingefahren werden, wobei das Kreuzführungsstück entriegelt ist und wobei auch die pneumatischen
Antriebe 13, welche in der Position gemäß Fig.3 druckbeaufschlagt waren, nunmehr drucklos gemacht
werden, so daß der Manipulator 1 mit seinem Fahrglied
1 faden Krümmungen des Rohres zu folgen vermag. Der
Prüfsystemträger 1 ist hierbei noch eingefahren, berührt also die Rohrwandungen mit seinen Rollen 11a und
P1 üfknöpfen 10 noch nicht. Ist diese erste Prüfposition
erreicht, so werden die Stützbeine 8 durch Betätigung der Pneumatikantriebe 26 arretiert, und der Prüfsystemträger
wird mit seinen Rollen 11a und Prüf knöpf en 10
mittels seines Pneumatikantriebs in Prüfstellung gebracht. Nun kann der Prüfsystemträger längs der
Prüfbahn durch langsames Drehen der Gelenkwelle 23
10
seine Prüfbahnen abfahren. Zum Abfahren weiterer Prüfbahnen wird der Prüfsystemträger wieder außer
Eingriff bezüglich der Rohrwandung gebracht, die Rollen 8a werden durch Betätigung der Pneumatikantriebe
26 wieder entspannt, und durch Betätigung des Teleskopes 21 mit Hilfe der Kraftkolben 22 kann der
Manipulator 1 in die nächste axiale Prüfposition verfahren bzw. wieder herausgefahren werden. Bemerkt
sei noch, daß in Fig.4, linke Hälfte, eine Vorposition des Manipulators 7 dargestellt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Manipulator zur Materialprüfung von Rohrkrümmern von ihrer Innenseite her, insbesondere
zur Ultraschallprüfung (US-Prüfung) der von außen s nicht zugänglichen Verbindungsschweißnahtpartien
zwischen dem Hauptkühlmittel-Leitungsstutzen eines Reaktordruckbehälters, seiner Primär-Rohrleitungs-Krümmer und der Primärleitung sowie zur
US-Prüfung der Krümmerlängsnähte, wobei der Manipulator am Ausleger eines Mastmanipulators
gelagert ist und — innerhalb des geöffneten Reaktordruckbehälters — mit dem Ausleger höhenverstellbar fz-Richtung), um die Mastachse drehbar
und in Längs- und Querrichtung (χ- und y-Richtung) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Manipulator (1) durch Verwendung von gelenkig miteinander verbundenen FahrgHedera (la,
Xb) laid Stützbeinen (8) aus einem mehrgliedrigen,
verfahrbaren Fahrzeug besteht, jedoch derart abgewandelt, daß die Fahrglieder des Fahrzeuges
mittels aus- und einfahrbarer Stützbeine (8) zentriert im Bezug auf den Rohrinnenumfang (4) abstützbar
und mittels an den Enden der Stützbeine gelagerter Rollkörper (Sa) in Rohrlängsrichtung (X) verfahrbar 2s
sind, dais bei dem Manipulator (1) das kopfseitige Fahrglied als Träger eines Prüfsystems verwendet
wird, der mit dem Fahrzeug (la, Xb) in Richtung der
Rohrachse (X) verfahrbar ist und der ein an mindestens einem Prüfarm (9) befestigtes Prüfsystern (10) aufweist, das mit dem Prüfarm in
Rohrumfangsrichtung längs vorgegebener Prüfbahnen drehbar, radial ein- und ausfahrbar und auf die
jeweilige Rohrmitte (X) zentrierbar gelagert ist, und
daß sich der Manipulator während des Vorschubs in Rohrachsrichtung (X) der Rohrkrümmung anpaßt,
jedoch derart abgewandelt, daß die Fahrglieder (la,
1 ty und der Priifsysteniträger (1 ς) über Gelenkkupplungen (2a, 2b, 2c) und längenverstellbare Antriebsglieder (13) derart miteinander in Eingriff stehen,
daß sie in einer gestreckten Bereitschaftsstellung, bei der sich der Manipulator (1) vor dem Leitungsstutzen (Sa) befindet, in Stutzenachsrichtung (X)
ausgerichtet, auf Rohrmitte zentriert und starr miteinander gekuppelt sind, dagegen in einer
Fahrstellung, bei der sich mindestens das Prüfsystem (10) des Manipulators (1) im Krümmungsbereich des
Rohres (4a)befindet, die Fahrglieder (la, 1 b)und der
Prüfsystemträger (Xc) lose miteinander gekuppelt sind. 1M
2. Manipulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug über ein Kreuzführungsstück (15) an einem Ausleger (6) des Mastmanipulators (7) derart gelagert ist, daß ein seitlicher Versatz
zwischen eingefahrenem Fahrzeug (la, Xb) und «
Ausleger (6) ausgleichbar ist, wogegen das Kreuzführungsstück (15) zum Zentrieren und Ausrichten
des Fahrzeuges (la, Xb) in seiner gestreckten Bereitschaftsstellung arretierbar ist.
3. Manipulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch wi
gekennzeichnet, daß das erste Fahrglied (IaJ des Fahrzeugs ein Teleskopgestänge (21) umfaßt, das an
dem Ausleger (6) bzw. einem fahrzeugseitigen Gelenkflansch (15J) des Kreuzführungsstückes (15)
befestigt ist iv>
4. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrglieder (Xa, Xb)
und der Prüfsystemträger (1 ς) mittels Gelenklaschen
(12) derart gelenkig miteinander verbunden sind, daß
das Fahrzeug (la, Xb) eine der Rohrkrümmung entsprechende Auslenkung in einer Ebene (x-y)
auszuführen vermag, dagegen in anderen rohraxialen Ebenen starr ist
5. Manipulator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gelenklaschen (12) und dei;
Fahrgliedern sowie dem Prüf systemträger (la, Xb,
Xc) Ausricht-Anschläge (14a, XAb) angebracht sind,
die in der gestreckten Bereitschaftsstellung satt aufeinanderliegen.
6. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß an die Fahrglieder (la,
1 ty und den Prüfsystemträger (1 ς) Stellantriebe (13),
vorzugsweise pneumatische Kraftkolben, angelenkt sind, mittels welcher sie aus der gekrümmten
Fahrstellung in die gestreckte Bereitschaftsstellung und umgekehrt übe: führbar sind, und daß die
Druckluftzylinder der pneumatischen Kraftkolben für den Fahrbetrieb zwecks loser Kopplung der
Fahrglieder (la, lty und des Prüfsystemträgers (IcJ
entlüftbar sind.
7. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß zum Drehantrieb des
Prüf Systemträgers (ic) eine mit letzterem verbundene, mastmanipulatorseitig antreibbare Gelenk- bzw.
Kardanwelle (23) vom Ausleger (6) durch das KreuzfUhrungsstück (15), das hohle Teleskopgestänge (21) und die hohlen Fahrglieder (la, lty hindurch
verlegt ist wobei die Gelenkwelle (23) mittels Rollenlagerung (23ty in den einzelnen Fahrgliedern
(la, lty und am Prüfsystemträger (IcJ gelagert ist
8. Manipulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß zum Antrieb des Teleskopgestänges
(21) ein zweiter Stellantrieb (22), vorzugsweise pneumatische Kraftkolben, achsparallel zum Teleskopgestänge (21) angeordnet und einerseits am
ersten Fahrglied (Xa), andererseits am Fußrohr (2IaJ
des Teleskopgestänges (21) angelenkt ist
9. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die Stützbeine (8) der
Fahrglieder (la, lty an ihren Enden mit zweiarmigsymmetrischen, in Fahrtrichtung orientierten Rollenhebeln (24) versehen sind, welche starr mit den
Stützbeinen (8) verbunden sind, derart, daß das jeweilige Stützbein (8) sich achsnormal zum
Rohrkrümmer einstellt
10. Manipulator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Stützbeine (8) hohl und als
Teleskopgestänge ausgeführt sind und daß in ihrem Inneren ein Antrieb (26) zur Längenverstellung und
zum Andrücken der Rollen (Sa) an die Krümmerinnenwand in der jeweiligen Meßposition angeordnet
ist
11. Manipulator nacl Anspruch 1 und einem der
Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß pro Fahrglied (la, lty mindestens drei in einer
achsnormalen Ebene angeordnete Stützbeine (8) vorgesehen sind.
12. Manipulator nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß
auch die Antriebe (26) der Stützbeine (8) als pneumatische Kraftkolben ausgeführt sind (3.
Gruppe), welche an den Rollenhebeln (24) einerseits und einem Teleskopfußrohr (25ty andererseits
angelenkt sind.
13. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß am Prüfsystemträ-
ger (ic) frontseitig das axial und radial ausfahrbare Gestänge (276, 27a) eines US-Zentrierungsauges
(27) gelagert ist
14. Manipulator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Prüfarme
(9) als hohle Teleskopanne ausgeführt irind und in
ihrem Inneren ein Stellantrieb, vorzugsweise jeweils
ein pneumatischer Kraftkolben (4. Gruppe), angeordnet ist
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