DE2538013A1 - Verfahren zum haerten ungesaettigter harze - Google Patents
Verfahren zum haerten ungesaettigter harzeInfo
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Description
DR. KARL TH. HEGEL . DIPL.-ING. KLAUS DICKEL
PATENTANWÄLTE
HAMBURG SO GROSSE BERGSTRASSE 223 8 MÜNCHEN 60 JULIUS-KREIS-STRASSB
POSTFACH 30Ο6Θ2 TELEFON (O 40) 39 62 95 TELEFON (O 89) 88 52IO
Telegramm-Adresse: Doellnerpatent Hamburg L J
Ihr Zeichen: Unser Zeichen: H 2492 2OOO Hamburg, den 26.AUgUSt 1975
Dr.He/ga
Nihon Yushi Co., Ltd»
1, 10—1, Chome, Yuraku-cho,
Chiyoda-ku, TOKIO
Japan
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Härten ungesättigter
Polyesterharze.
Ungesättigte Polyesterharze werden in neuerer Zeit in weitem
Umfange auf dem Gebiet der zusammengesetzten Materialien und beispielsweise auch zum Giessen, Malen oder auch für Glassfasermatten verwendet.
Da sich die Verwendung ungesättigter Polyesterharze in dieser Weise ausgedehnt hat, und das ungesättigte Polyesterharz ein
Massenprodukt darstellt, sind das Herstellungsverfahren, die Härtemethode, die Härtebedingungen, die Kennzeichen und Kosten
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der Formhärtung von ungesättigten Polyesterharzen untersucht worden, mit dem Ergebnis, daß bei den Arbeitsstufen der Formgebung
eine Vereinfachung des Verarbeitungsverfahrens, eine Verminderung
der Härtekosten und eine schnellere Härtung mit Hilfe des Härtemittels dringend erwünscht sind.
Um die Härtung des ungesättigten Polyesterharzes bei einer Härtung
unter Verwendung organischer Peroxyde zu beschleunigen, ist es allgemein üblich, einen Härtebeschleuniger zur Zersetzung des
Radikals des organischen Peroxyds zu verwenden, und ein representatives Verfahren verwendet hierfür Redoxkatalysatoren.
Als Beispiel für das Verfahren sei die Verwendung einer Kombination
eines Ketonperoxyds und einer Metallseife, insbesondere eines Kobaltsäzes erwähnt, die gewöhnlich zur Härtung ungesättigter
Polyesterharze bei Zimmertemperatur verwendet werden.
Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß die Härtezeit des ungesättigten Polyesterharzes lang und das gehärtete Material
vom Kobaltsalz her blaß-rosa gefärbt ist. Dabei ist es schwierig,
das ungesättigte Polyesterharz in der Kälte vollständig zu härten.
Um die Nachteile dieses üblichen Verfahrens zu überwinden, sind verschiedene Arbeitsweisen zur Beschleunigung der Härtung des
ungesättigten Polyesterharzes vorgeschlagen worden, etwa durch Zusatz eines dritten Materials zum Ketonperoxyd und dem Kobalt-
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salz als Hilfshärtemittel. Unter diesen vorgeschlagenen Verfahren
gibt es solche die ein /)-Diketon eines Keto-enol-tautomeren verwenden
(vergl. US-PS 3 584 076) oder auch die Verwendung von Zyklo-pentan-abkömmlingen einer /2-Dicarbonsäureverbindung (vergl.
GB-PS 1 293 209) als drittes Reagenz.
Diese Verfahren weisen die unbedingte Notwendigkeit der Verwendung
eines metallischen Salzes wie Kobalt auf, und daher wird dem Endprodukt nicht nur die spezielle Farbe des Metallsalzes verliehen,
sondern es bildet sich auch eine Chelatverbindung des dritten Reagenz und des Metallsalzes, mit dem Ergebnis, daß diese
Chelatverbindung ihre spezielle Färbung, beispielsweise einen Grünstich, dem Endprodukt verleiht, wobei eine ungleichmäßige
Färbung entsteht. Da überdies bei Anwendung dieses Härteverfahrens für ungesättigte Polyesterharze auf Dekorationsplatten diese ein
düsteres Aussehen erhalten, sind derartige Platten praktisch nicht verwendbar.
Da das Verfahren zum Härten ungesättigter Polyesterharze unter Verwendung eines dritten Reagenz komplizierte Arbeitsstufen und
erhöhte Härtekosten verursacht, ist es praktisch schwer anwendbar, mit Ausnahme in solchen Fällen, wenn eine sehr rasche Härtung
besonders erforderlich isc.
Es ist auch ein Verfahren zum Härten ungesättigter Polyesterharze unter Verwendung eines organischen Peroxyds und eines tertiären
Amins bekannt. Indessen ist das Diacylperoxyd, welches als organi-
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sches Peroxyd bei diesem Verfahren gewöhnlich verwendet wird, außerordentlich gegen Reibung und Schlag empfindlich, wobei es
leicht explodiert. Es ist daher sehr gefährlich. Infolgedessen hat dieses Verfahren den Nachteil, daß es komplizierte Maßnahmen
für die Verarbeitung der gefährlichen Verbindung erfordert, wie beispielsweise eine Maßnahme, die die gefährliche Verbindung in
eine pastenähnliche Form unter Verwendung eines Lösungsmittels umformt. Wenn das Harz in dieser Weise gehärtet wird, ist infolgedessen
die verhindernde Wirkung der Luft beträchtlich. Dabei färbt sich das Erzeugnis stark orang-gelb und zeigt zusätzlich
noch dasStreben. sich durch Licht, Hitze, usw. zu verfärben.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zum Härten ungesättigter Polyesterharze, das überlegene
Härtemerkmale wie kurze Härtezeit und einfache Verarbeitungsschritte besitzt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Härten ungesättigter Polyesterharze, wobei
das ungesättigte Polyesterharz selbst in kalter Umgebung in kurzer Zeit vollständig härten wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zum Härten ungesättigter Polyesterharze, das beständige Katalysatoren verwendet, so daß keine Explosionsgefahr bei der Lagerung
und bei der Härtung auftritt.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zum Härten ungesättigter Polyesterharze^bei dem die Harze unter Verwendung von Wasserstoff-peroxyd vollständig gehärtet
werden.
Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der folgenden Feststellungen und technologischen Ergebnisse aus verschiedenen
Untersuchungen über die Beschleunigung der Härtung ungesättigter Polyesterharze entstanden:
a) Es ist allgemein bekannt, daß bei der Beschleunigung der Härtung
von ungesättigten Polyesterharzen unter Verwendung eines Peroxyds, das eine Hydro-peroxygruppe (-00H) enthält, wie Ketonperoxyd,
Wasserstoffperoxyd, usw., die allgemein im Handel zur Verfügung stehen, ferner eines Keto-enol-tautomeren wie ^-Diketon,
usw., und einer Aminverbindung, lediglich eine geringe Härtebeschleunigung bei Zimmertemperatur erzielt wird, die
für praktische Zwecke nicht ausreicht, sofern ein drittes Reagenz wie ein metallisches Salz, insbesondere Kobaltsalz, anwesend
ist. Aber zum Erstaunen der Erfinder hat sich ergeben, daß selbst dann, wenn das dritte Reagenz nicht anwesend ist,
das oben erwähnte Peroxyd und ein y$-Amino-$i ,X-ungesättigtes
Keton, wie es im folgenden näher beschrieben wird, das ungesättigte Polyesterharz infeehr kurzer Zeit bei niedriger Temperatur
härtet.
b) Es ist ebenfalls allgemein bekannt, daß Wasserstoffperoxyd unter den oben erwähnten Peroxyden lediglich ein schwaches
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Härtevermögen für ungesättigte Polyesterharze besitzt, selbst
wenn ein guter Beschleuniger verwendet wird, und daß diese Verbindung nur ein geringes Wärmeerzeugungsvermögen bei der
Härtung besitzt, so daß es schwierig ist,einen ungesättigten
Polyester auf diese Weise vollständig zu härten, und somit eignet sich diese Verbindung nicht besonders für eine praktische
Verwendung. Wenn jedoch Wasserstoffperoxyd zusammen mit einem
\-Amino- Λ, Λ-ungesättigten Keton verwendet wird, vermag es
den ungesättigten Polyester in kurzer Zeit unter Erzeugung genügender Erwärmung zu härten.
c) Ein Λ-Μηο-λ., .^-ungesättigtes Keton kann die Härtung eines
ungesättigten Polyesters in Kombination mit fast allen Peroxyden bei erhöhter Temperatur beschleunigen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zum Härten ungesättigter Polyesterharze vorgesehen, welches ein
o-Amino-x, .S-ungesättigtes Keton bei der Härtung des ungesättigten
Polyesterharzes unter Verwendung eines Peroxyds vorsieht, das eine Hydro-peroxygruppe (-00H) enthält.
Das O-Amino-λ λ-ungesättigte Keton hat die durch die folgende
Formel I wiedergegebene Struktur; es steht mit den durch die Formeln II und III wiedergegebenen Verbindungen in Tautomerie:
2 3 23
R-C-CH0-C-R , R-C=CH-C-R
Il ^ Il ι I H λ
II 0 N-R T HO N-R III
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In diesen Formeln bedeutet R Wasserstoff oder eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine
substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in gerader
oder verzweigter Kette, eine Zykloalkyl—gruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe.
2
R bedeutet Wasserstoff oder eine gerade oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Zykloalkyl-gruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aryl-, Aralkyl-, Alkoxy- oder Aminogruppe.
R bedeutet Wasserstoff oder eine gerade oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Zykloalkyl-gruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aryl-, Aralkyl-, Alkoxy- oder Aminogruppe.
3 2 2 3
R bedeutet das gleiche wie R , aber R und R sollen bei ein
und derselben Verbindung nicht gleich sein.
Representative Beispiele solcher Verbindungen mit den Resten
12 3
R , R und R sind in der folgenden Tabelle 0 aufgeführt.
R , R und R sind in der folgenden Tabelle 0 aufgeführt.
809812/ 101 Q
^-ungesättigtes Keton
CD
O
CD
OO
O
CD
OO
CH3
CH3CH2
CH3CH2CH2
(CH3)2CH
CH3CH2CH2CH2 J
CH3CH2CH(CH3)
(CH3)3C
HOCH2CH2
(O)-CH2
NCCH2CH2
CH3
CH3
CH
H J
H
H J
H
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3
CH3CH2CH2
CH3CH2
OCH3 OCH2CH3
OCH „
CH,
CH, CH, CH, CH, CH, CH, CH^
CH, CH, CH, CH, CH,
CH,
CH,
CH.
CH. CH,
nh; ocftCH,
NH2
CH2C
4-Amino-3-penten-2-on
4-Methyl atnino-3-panten-2-on
4-Äthy1amino-3-penten-2-on
4-n-Propylamino-3-penten-2-on 4-iso-Propylamino-3-penten-2-on 4-n—Butylamino-3—penten-2—on
4-sec-Butylamino-3-penten—2-on 4-tert.-Butylamino-3-penten-2-on 4-Cyklohexylamino-3—penten-2-on 4-Äthanolamino-3-penten-2-on
4-Benzylamino-3-penten-2-on
4-(2'-Cyanoäthyl)-amino-3-penten-2-on 2-Amino-2-hepten—4-on
4-Methylamino-3—hepten-2-on
l-Phenyl-3-amino-2-buten-l-on l-Phenyl-3-methylamino-2-buten-l-on 1,3-Diphenyl-3-amino-2-propen-l-on Methyl- >-amino-crotonat
Äthyl- .^-amino-crotonat
4-Methyl atnino-3-panten-2-on
4-Äthy1amino-3-penten-2-on
4-n-Propylamino-3-penten-2-on 4-iso-Propylamino-3-penten-2-on 4-n—Butylamino-3—penten-2—on
4-sec-Butylamino-3-penten—2-on 4-tert.-Butylamino-3-penten-2-on 4-Cyklohexylamino-3—penten-2-on 4-Äthanolamino-3-penten-2-on
4-Benzylamino-3-penten-2-on
4-(2'-Cyanoäthyl)-amino-3-penten-2-on 2-Amino-2-hepten—4-on
4-Methylamino-3—hepten-2-on
l-Phenyl-3-amino-2-buten-l-on l-Phenyl-3-methylamino-2-buten-l-on 1,3-Diphenyl-3-amino-2-propen-l-on Methyl- >-amino-crotonat
Äthyl- .^-amino-crotonat
Methyl- ;ή -methyl-amino-crotonat
Malonsäüreester-amid-amidin
Malonsäure-äthylester-iminoäthyl-ester
OG CC CD
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All diese Verbindungen besitzen die Struktur eines /·>
-Ατηχηο-Λ,γ J-ungesättigten
Ketons, das eine Ket-imin-en-amin sowie eine Ketoenol-tautomerie
aufweist. Das Syntheseverfahren für solche -. Amino-/
^-ungesättigten Ketone ist seit vMen Jahren bekannt. Sie
lassen sich im allgemeinen leicht durch Umsetzen der entsprechenden -3 -Diketone oder ··>
-Keto-ester mit Ammoniak oder einem primären Amin synthetisieren. Nach einem weiteren Verfahren
können sie auch durch Umsetzen eines J-Acetylen-ketons mit Ammoniak
oder primären Aminen erhalten verden (vergl. N.H. Cromwell,
Chemical Review, Band 38 (1946), Seite 83 - 137).
Ungesättigte Polyesterharze können als flüssige Harze durch Verestern
einer ungesättigten mehrbasischen Saure mit einem PoIyalkohol und Auflösen des so erhaltenen ungesättigten Alkyds in
einem hiermit polymerisierbaren Monomeren wie beispielsweise einem Styrolmonomeren erhalten werden. Als Beispiele für mehrbasische
Säuren seien genannt Maleinsäure—anhydrid oder Fumarsäure sowie gesättigte mehrbasische Säuren, als deren Representanten
Phthalsäure-anhydrid oder Adipinsäure und Sebacinsäure genannt werden können. Als Polyalkohole kommen in Betracht Propylenglykol,
Äthylenglykol usw.
Peroxyde, die wie oben beschrieben eine Hydroperoxygruppe enthalten,
sind beispielsweise Wasserstoffperoxyd, niedere aliphatische
Ketonperoxyde wie Methyläthyl-ketonperoxyd, Methylisobutyl-ketonperoxyd,
Zykloketonperoxyde wie Zyklo-hexanon-
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peroxyd, Methylzyklohexanon-peroxyd, 3,3,5-Trimethyl-zyklohexanonperoxyd,
ferner Keton-peroxyde,die sich von Diketon-peroxyd ableite^
wie Acetylaceton-peroxyd, Diacetonalkohol und 4-Methoxy-4-methylpentan-2-on
mit angelagertem Wasserstoffperoxyd. Weiterhin Methyläthyl-ketonperoxyd, Methyl-isobutyl-ketonperoxyd,
Zyklohexanon-peroxyd oder Acetylaceton-peroxyde.die im Handel erhältlich
sind. Schliesslich Hydroperoxyde wie Cymol-hydroperoxyd, Tertiär-butyl-hydroperoxyd, 2,5-Dimethylhexyl-2,5-dihydroperoxyd,
Para-menthan-hydroperoxyd und Aldehyd-peroxyde,die sich von
niederen aliphatischen Aldehyden oder aromatischen Aldehyden n±b angelagertem Wasserstoffperoxyd ableiten.
Die gewöhnliche Menge des eine Hydroperoxydgruppe enthaltenden Peroxydes beträgt 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,05 bis 5 Gewichtsprozent auf das ungesättigte Polyesterharz berechnet.
Gebräuchliche Mengen des '1 -Amino-.>. 3-ungesättigten Ketons
liegen bei Q,005 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise bei 0,01 .
bis 5 Gewichtsprozent auf das ungesättigte Polyesterharz gerechnet. .-.-....
Die Härtung wird bei -10 bis +1500C durchgeführt; praktisch erfolgt
sie bei 0 bis 400C.
Bei Durchführung der vorliegenden Erfindung ist die ReihenfiLge
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des Zusatzes des Peroxyds und des -i -Amino- xy -»-ungesättigten
Ketons zu dem ungesättigten Polyesterharz nicht definiert.
Beim praktischen Arbeiten ist es üblich, das Peroxyd der Mischung von -1» -Amino-*· .^ungesättigtem Keton und dem Harz unmittelbar
bevor seiner Härtung zuzusetzen.
Bei der Verwendung eines . -v-Amino-Λ -,-ungesättigten Ketons.das
bei Zimmertemperatur fest ist, wird für eine glatte Operation empfohlen, diese Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel
aufzulösen und die erhaltene Lösung z.B. in einem Styrol-monomeren
zur Härtung zu verwenden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch das ungesättigte Polyesterharz
je nach dem Verwendungszweck mit einem Füllstoff wie Calzium-carbonat, Titanoxyd, Ton, Talkum und der-gleichen gemischt
werden. Ferner ein«" Antimonverbindung wie Antimonoxyd,
einem Entf1ammungsverzögerer wie Tri-dibrom-propyl-phosphat,
chloriertem Parafin, weiteren Stabilisatoren, einem Färbemittel oder zusammengesetzten Massen wie Glassfasern. Auch Härtebeschleuniger-
wie Metallsalze, Tertiär-amino-acetyl-aceton und dergleichen können zur Härtung des Harzes verwendet werden.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung,und die
vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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2 Mole Maleinsäure-anhydrid und 2 Mole Phthalsäure-anhydrid werden
mit 4,1 Mol Propylenglykol verestert, wobei man ein ungesättigtes Alkydharz erhält. Dann werden 30 Gewichtsteile Styrol und 0,01
Gewichtsteile Hydrochinon zu 70 Gewichtsteilen des so erhaltenen ungesättigten Alkydharzes zugesetzt. Dabei erhält man ein ungesättigtes
Polyesterharz, das im folgenden als Harz A bezeichnet wird. Dann wird dem Harz A ein j, -Amino-/', ^-ungesättigtes Keton,
wie in Tabelle 1 angegebenen einer Menge von 2 · 10 Molen zugesetzt.
Dabei wird unter Verwendung eines Peroxyds, wie es in Tabelle 1 angegeben ist^das betreffende
>-Amino-/* 3-ungesättigte Keton und das Peroxyd zu 50 g des Harzes entsprechend dem Verfahren
der japanischen Industrienormen K-6901 zugesetzt, um die Masse bei Zimmertemperatur von 25 C zu härten.
Es werden nun die Gelatinierzeit, die im folgenden als GT bezeichnet
wird, die kürzeste Härtezeit, die im folgenden mit CT bezeichnet wird^und die maximale exotherme Temperatur im Augenblick^
wenn eine Mindesthärtung erreicht ist im folgenden als
PET bezeichnet gemessen; die so erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengestellt.
In der in Tabelle 1 angegebenen Kol—orie mit der Überschrift
"Peroxyd" bedeutet die 1 eine 90 %-ige Wasserstoffperoxydlösung
für technische Zwecke, wie sie von der Mitsubishi Gas-Chemical Co., Ltd. hergestellt wird. Die 2 bedeutet eine 60 %-ige Wasser-
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stoffperoxydlösung für technische Zwecke, ebenfalls von der Mitsubishi
Gas-Chemical Co., Ltd. hergestellt. Die 3 bedeutet ein Methyläthylketon-peroxyd, das mit 55 % Dimethyl-phthalat verdünnt
ist und von der Firma Nippon Oils and Fats Co., Ltd. unter dem Warenzeichen Permeck N hergestellt und vertrieben wird; 4 bedeutet
Zyklohexanon-peroxydjdas mit 55 % eines Kohlenwasserstofflösungsmittels
verdünnt ist (hergestellt von der Firma Nippon Oils and Fats Co., Ltd., vertrieben unter dem Warenzeichen Perhexa H);
die 5 bedeutet Cymol-hydroperoxyd mit 70 % eines aromatischen
Kohlenwasserstoffs verdünnt, hergestellt von der Firma Nippon
Oils and Fats Co., Ltd. und vertrieben unter dem Warenzeichen Percumyl H.
Die zugesetzte Menge von Peroxyd entspricht derjenigen, die den gleichen aktiven Sauerstoffgehalt wie 0,5 g Benzoyl—peroxyd mit
einem aktiven Sauerstoffgehalt von 6,5 % aufweist (entsprechend einem Benzoyl-peroxyd von 0,1 %).
Nach dem Verfahren der japanischen Industrienormen K-6901 werden
50il g der Probe mit einer Roberval-Waage abgWogen und in einen
50 ecm fasenden Becher abgefüllt. Eine bestimmte Menge des Beschleunigers
wird zugesetzt und die Mischung wird gleichmäßig mit einem Glasstabe verrührt. Dann wird die Probe in einem termostatischen
Behälter bei 25°C £ 5°C so befestigt, daß die Oberfläche der Probe sich im Abstand von etwa 1 cm von der darin vorhandenen
Lösungsmitteloberfläche befindet.
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2S38013
Wenn die Temperatur der Probe 25^0,5°C erreicht hat, wird eine
bestimmte Menge des Härtemittels zugesetzt und genügend verrührt. Dann wird die Probe in ein Versuchsröhrchen von 18 mm Durchmesser
bis zu einer Höhe von 100 mm im Versuchsrohr eingefüllt, das sich in einem thermostatischen Behälter bei 25^0,5°C befindet. Die
Gelatinierungszeit, d.h. die Zeitdauer in Minuten von dem Augenblick an,wenn das Reagenz mit der Probe gemischt wird, bis zu
dem Augenblick,wenn die Temperatur der Probe 30 C erreicht hat, wird gemessen. Ebenso die Mindesthärtezeit, d.h. die Zeitdauer
in Minuten, die zur Erreichung der maximalen Temperatur erforderlich ist, und schliesslich wird die maximale exothermische Temperatur
in C gemessen.
Die Messungen werden mehr als zwei Mal durchgeführt,und die erhaltenen
Versuchsergebnisse entsprechen dem Durchschnittswert der Messungen; dabei sind die Typen der Härtemittel und der Beschleuniger
angegeben.
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Beispiele Peroxyd
ungesättigtes Keton
in Min.
CT
in Min.
PET in 0C
1 | (1)90 %-ige Wasser- stoffperoxydlösung |
|
2 | dito | |
6098 | 3 | (2)60 %-ige Wasser stoff peroxydlö sung |
_i | 4 | dito |
-v. O |
5 | (3)Methyläthylketon- peroxyd verdünnt |
O | 6 | dito |
7 | (4)Zyklohexanonperoxyd verdünnt |
|
8 | dito | |
9 | (5)CvmolhvdroDeroxvd |
10
4-Amino-3-pentan-2-on (A)
4~Methylamino-3-pentan-
2-on
(B)
verdünnt
dito
(A)
(B)
10,5
6,0
6,0
10,5
8,3
8,3
12,9
5,5
16,0
16,0
5,6
93,0
93,0
35,7
16,2
11,3
16,2
11,3
16,2
14,8
22,0
22,0
13,0
27,0
27,0
13,0
138,0
138,0
55,0
157 150 155
150
141
143 134
140 102
132
CT CO OC O
Unter Verwendung eines Peroxyds und eines .) -Amino-X,. i-ungesättigten
KetonSjWie in Tabelle 2 angegeben(wurde das Harz A bei 25 C
nach dem gleichen Verfahren gehärtet, wie es in Beispiel 1 bis 10 beschrieben ist. Dabei wurden die entsprechenden GT-, CT- und
PET-Werte erhalten; die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
In der Tabelle 2 ist/äer Spalte "Bemerkungen" ein X angegeben,
wenn bei der Härtebehandlung keine Geletanierung erfolgte^
ein /\ wenn die Härtung nicht vervollständigt wurde, selbst
wenn eine Gelatinierung eintrat.
In der Kolonne der Peroxyde in Tabelle 2 bedeutet die 6 Dicymol—
peroxyd 99 %-iger Reinheit (hergestellt von der Firma Nippon Oils and Fats Co., Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen Perk
mil D). Die 7 bedeutet Benzoyl-peroxyd 99 %-iger Reinheit, ebenfalls
hergestellt von Nippon Oils and Fats Co., Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen Niber B. Die 8 bedeutet Tertiärbutylperoxyd-2-äthylhexanoat
99 %-iger Reinheit ebenfalls hergestellt von Nippon Oils and Fats Co., Ltd. und verkauft unter dem
Warenzeichen Perbutyl O. Die 9 bedeutet Tertiär-butylperoxybenzoat
99 %-iger Reinheit; ebenfalls hergestellt von Nippon Oils and Fats Co., Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen Perbutyl
Z. Die 10 bedeutet Tertiär-butylperoxy-isopropyl-carbonat 99 %-iger Reinheit,ebenfalls hergestellt von Nippon Oils and Fats
Co., Ltdo und verkauft unter dem Warenzeichen Perbutyl I.
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Diese Ziffern bedeuten in der folgenden Beschreibung die entsprechenden
Peroxyde.
609812/1 01 Q
Vergleichsbeispiele
Peroxyd /3 -Amino-tK./)- GT CT
ungesättigtes Keton in Mino in Min.
PET °C
Bemerkungen
ο
to
co
to
co
1 2 3 4 5
6 7
8 9
10
(6Ϊ Dicymo1peroxyd
dito (7)Benzoylperoyd
dito
(8)Tert.-buty1peroxy-2-äthylhexanoat
dito
(9)Tert.-butylperoxybenzoat
dito
(lO)Tert.-butylperoxyisopropyl-earbonat
dito (A)
(B)
(A)
(B)
(A)
(B)
(A)
(B)
(A)
(B)
>500 >500 >900 >900
;>900
7900 ^.900
^900 380
X X X X X
X ex»
OJ OO CD
-is- 2 b 3 8 Ü1 3
Wie sich aus den Tabellen 1 und 2 klar ergibt, kann das ungesättigte
Polyesterharz, wenn es mit einem ο -Amino-/, ό-ungesättigten
Keton und einem ein Hydroperoxygruppe (-00H) enthaltenden Peroxyd behandelt wird, in sehr kurzer Zeit gehärtet werden,
selbst wenn Beschleuniger wie die bisher allgemein verwendeten Metallsalze nicht benutzt werden. Wenn jedoch das Peroxyd keine
Hydroperoxygruppe enthält, wird die Härtezeit selbst bei Anwendung eines .. -Amino->, .;-ungesättigten Ketons in Kombination
mit dem Peroxyd außerordentlich lang und eine vollständige Härtung läßt sich kaum erreichen.
Im Hinblick auf die angegebenen Resultate ist offensichtlich,
daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Härtung in entscheidender Weise vereinfacht.
Gewichts-Unter Verwendung einer 90/%-igen Wasserstoffperoxydlösung (1)
als Peroxyd wurden 50 g des Harzes (A) bei 25°C unter Zusatz eier entsprechenden Menge eines 4-Amino-3-penten-2-ons, wie es
in Tabelle 3 aufgeführt ist, bei 25°C gehärtet. Das Verfahren war das Gleiche wie das bei den Beispielen 1 bis 10 angewandte.
Dann wurden die Beziehungen zwischen der zugesetzten Menge des
ρ-Amino-/!-ungesättigten Ketons und den hierbei erhaltenen
Härteergebnissen ermittelt und in Tabelle 3 zusammengestellt.
60981 2/1010
Beispiele | zugesetztes | Peroxyd | zuqp Harz A | Tabelle 3 | CT in Min. |
PET in °C |
Farbe der Form produkte |
I ru |
|
11 | in g | in | Gewichts-% | GT in Min. |
61,0 | 72 | keine | O I |
|
12 | 0,015 g | o, | 03 | 40,0 | 41,0 | 110 | schwach-gelb | ||
13 | 0,03 | o, | 06 | 26,0 | 30,7 | 131 | schwach-gelb | ||
14 | 0,05 | o, | 10 | 18,3 | 22,3 | 144 | hell-gelb | ||
15 | 0,D | 0, | 20 | 13,3 | 19,3 | 144 | gelb | ||
υο | 16 | 0,15 | o, | 030 | 11,0 | 16,2 | 157 | deutlich-gelb | |
PO | 17 | 0,20 | o, | 40 | 10,5 | 14,3 | 156 | deutlich-gelb | |
ο | 0,40 | o, | 80 | 7,3 | |||||
^ ο |
|||||||||
Wie sich aus Tabelle 3 ergibt, ist das Verfahren der Erfindung sehr wirksam zum Härten von Harz durch Zusatz einer kleinen
Menge von Λ-Amino-;.1!-,''-ungesättigten Keton.
Beim Vergleich der vorliegenden Erfindung mit dem Vergleichsbeispiel
19, welches eine übliche Härtemethode beschreibt, bei der Methyläthylketon-peroxyd und ein Kobaltsalz in Mengen von 1 Gewichtsprozent,
berechnet auf das Harz , zugesetzt werden, ist es augenscheinlich, daß gemäß vorliegender Erfindung,bei der eine
90 Gewichtsprozentige Wasserstoffperoxydlösung verwendet wird, bereits ein Zusatz einer Menge von weniger als 1 Gewichtsprozent,
berechnet auf das Harz,an 4-Amino-3-penten-2-on genügt, um dieselben
Härtekennzeichen zu erzielen, wie sie beim Vergleichs— beispiel 19 erhalten werden.
Dabei wurde weder ein Geruch noch eine Färbung der Formlinge, die gemäß der Erfindung erhalten wurden, festgestellt.
Nach dem gleichen Verfahren^wie es bei den Beispielen 1 bis
beschrieben ist, wurde eine 60 Gewichtsprozentige Wasserstoff— peroxydlösung und das entsprechende /J-Amino-fl./-ungesättigte
Keton gemäß Tabelle 4 zu 40 g des Harzes A zugesetzt. Die Härtung erfolgte bei Zimmertemperatur von 25°C. Hierbei wurden die in
Tabelle 4 angegebenen Resultate erhalten.
60981 2/1010
Beispiele β-Amino-o(.β -ungesättigtes Keton
GT in Min. |
CT in Min. |
PET in 0C |
10,5 | 16,2 | 155 |
4,5 | 9,7 | 150 |
5,5 | 10,2 | 153 |
4,2 | 8,6 | 163 |
5,1 | 9,9 | 161 |
550 | 9,5 | 151 |
5,5 | 10,0 | 150 |
6,6 | 11,1 | 154 |
6,4 | 11,5 | 151 |
8,4 | 16,6 | 142 |
6,0 | 11,6 | 150 |
11,0 | 18,7 | 146 |
19,0 | 26,7 | 139 |
4,7 | 10,3 | 140 |
18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
4-Amino-3-penten-2-on 4-Methylamino-3-penten-2-on
4—Äthylamino-3—penten-2—on
4-n—Propylamino-3—penten-2-on 4-Isopropylamino-3-penten—2—on
4-n-Butylamino—3-penten-2-on 4-sekundär—Butyl amino-3-penten-2-on
4-tert.-Butylamino-3-penten-2-on 4—Zyklohexylamino-3-penten—2-on
4-Äthanolamino-3-penten-2-on 4—Benzylamino-3-penten-2-on
2-Amino-2-hepten-4-on l-Phenyl-3-amino-2-buten-l-on
Methyl-/3-amino-crotonat
IV) IV) I
.23- 2 b 3 8 Ü 1 3
Nach dem gleichen Verfahren jwie es bei den Beispielen 1 bis 10
beschrieben ist(wurde Methyläthylketon-peroxyd (3) als Peroxyd
zu 50 g des Harzes A zusammen mit dem entsprechenden .~>—Amino— Qr,
fh -ungesättigten Keton zugesetzt.
Die erhaltene Mischung wurde einer Härtung bei Zimmertemperatur bei 25°C unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
5 angeführt.
Nach dem gleichen Verfahren wie es in Beispiel 1 bis 10 beschrieben
ist wurde das entsprechende Peroxyd und der Beschleuniger gemäß Tabel.le 6 zu 50 g des Harzes A zugesetzt, das bei 25 C
gehärtet wurde. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
60981 2/1010
ii^-Amino-Ot -p-ungesättigtes Keton
GT in Min. |
CT in Min. |
PET in |
12,9 | 22,0 | 141 |
5,5 | 13,0 | 143 |
5,7 | 11,1 | 146 |
5,3 | 11,4 | 148 |
4,3 | 9,1 | 154 |
4,7 | 10,2 | 145 |
4,3 | 9,3 | 148 |
3,8 | 7,5 | 150 |
6,1 | 11,6 | 147 |
6,5 | 13,4 | 143 |
6,0, | 13,2 | 140 |
15,7 | 27,8 | 130 |
17,0 | 28,2 | 130 |
10,3 | 23,0 | 121 |
O,
32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45
4-Amino-3—penten-2-on
4—Methyl amino—3-penten-2-on
4-Xthylamino-3-penten-2-on
4-n—Propy1amino-3—penten-2—on
4-Isopropylamino-3-penten-2-on
4-n-Butylamino-3-penten-2-on
4-sekundäres-Butylamino—3—penten-2—on
4-tert.-Butylamino-3-penten-2-on
4-Zyklohexy1amino-3-penten-2-on
4-Äthanolamino-3-penten-2-on
4-Benzylamino-3-penten-2-on
2-Amino-2-hepten-4-on
l-Phenyl-3-amino-2-buten-l-on
Methyl-/!) -amino-crotonat
cn co oo
Vergleichsbeispiele
Peroxyde
Tabel | Beschleuniger | Ie | 6 | GT | CT | Min. |
in Min. | in | |||||
kein Zusatz | >600 | 0 | ||||
1 % Kobalt-oktylat (0 | 3,0 | 13, | ||||
,5 | g) | |||||
'ET Farbe Be-5C. d. merk-Pormlings
ungen
11 12
13 14
15 16 17 18
20 21 22
(3)
(0,5 g)
(4) (6) (7)
Acetyl-aceton (0,5 g)
—3 n-Propylamin (2x10 Mol)
kein Zusatz
1 % Kobalt-oktylat (0,5 g) Acetyl-aceton (0,5 g) Acetyl-aceton (0,5 g)
n-Propylamin (2xlO~3 Mol)
kein Zusatz kein Zusatz kein Zusatz >600
>600
57,7
>600
>600
34,0
>600
>600
>600
>600
>600
300
84,3
420
52,3
— | — | X |
43 | hell- purpur |
Δ |
- | - | X |
30 | hell gelb |
Δ |
48 | gelb | χ Δ |
- | - | χ |
- | hell gelb |
Δ |
116 | rosa |
Bemerkung:Die Ziffern in () geben die zugesetzte Menge des Beschleunigers an.
X 5^
x
ir
OJ X (X
O X _i
Wie aus Tabelle 6 ersichtlich, härtet Wasserstoffperoxyd allein
oder auch zusammen mit einem Kobaltbeschleuniger das ungesättigte Polyesterharz nicht vollständig,und der PET-Wert ist gering.
Weiterhin ist es als sehr schwierig anzusehen, billiges Wasserstoffperoxyd
zur Härtung des ungesättigten Polyesterharzes zu verwenden (siehe die Vergleichsbeispiele 11 bis 14).
Aus Tabelle 3 ergibt sich gemäß vorliegender Erfindung klar und überraschend, daß Wasserstoffperoxyd,welches billig erhältlich
und bei der Handhabung nicht gefährlich ist,als Härtungskatalysa—
tor dienen kann,und das ungesättigte Polyesterharz in Gegenwart
einer kleinen Menge eines /^-Amino-^.β -ungesättigten Ketons
härtet.
Infolgedessen sind die Härtungskosten beim Verfahren der Erfindung
auf 1/2 bis 1/3 im Vergleich mit den üblichen Härtemethoden unter Verwendung von teueren organischen Peroxyden vermindert.
Die CT- und PET-Werte bei dem üblichen Härteverfahren bei Zimmertemperatur,
wobei eine entsprechende Menge des gebräuchlichen Methyläthylketon-peroxyds und 1 Gewichtsprozent Kobaltsalz, die
1 Gewichtsprozent Harz äquivalent waren, zugesetzt wurden, betrugen 52,6 Min. und 116°C (siehe Vergleichsbeispiel 19).
Im Gegensatz hierzu ist offensichtlich, daß das Verfahren der Erfindung unter Verwendung eines /5-Amino-Oi'./!-ungesättigten Ketons
die Härtung in kürzerer Zeit bewerkstelligt als dies bei
60981 2/1010
Irgendeinem der Vergleichsbeispiele der Fall ist; auch der PET-Wert
ist beim Verfahren der vorliegenden Erfindung höher^ und
infolgedessen verläuft die Härtung des Harzes vollständig.
Nach dem gleichen Verfahren, wie es in den Beispielen 1 bis 10
beschrieben ist, werden 50 g des Harzes A dem ein j$-Amino-,X .A-ungesättigtes
Keton, wie in Tabelle 7 angegeben, zugesetzt isti bei niedriger Temperatur von 10 C unter Verwendung einer 60 Gewichtsprozentigen
Wasserstoffperoxydlösung gehärtet. Die erzielten
Resultate sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
60981 2/1010
Beispiele β-Amino-o( .^-ungesättigtes Keton
GT (Min.) |
CT (Min.) |
PET 5C. |
12,3 | 30,3 | 101 |
27,7 | 43,3 | 108 |
21,8 | 36,0 | 110 |
21,0 | 33,9 | 118 |
26,3 | 42,7 | 106 |
23,7 | 39,0 | 111 |
27,6 | 44,7 | 103 |
27,3 | 47,0 | 101 |
46 47 48 49 50 51 52 53
4-Methylamino-3-penten-2-on 4-Äthylamino-3-penten-2-on
4-n-Propylamino-3-penten-2-on 4-1sopropylamino-3-penten-2-on
4-n-Butylamino-3-penten-2-on 4-sekundäres-Butylamino-3-penten-2-on
4-Zyklohexylamino—3—penten—2—on
4-Benzylamino-*3-pen ten-2-on
Nach dem gleichen Verfahren}wie es in den Beispielen 1 bis
beschrieben ist, wurde das entsprechende Peroxyd und der in Tabelle 8 angegebene Beschleuniger zu 50 g des Harzes A zugesetzt.
Das Harz A wurde bei niedriger Temperatur von 10 C gehärtet. Die so erzielten Resultate sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
Vergl.- zugesetzte Menge Beschleuniger GT CT PET Beispiel an Peroxyd (Methyl- (1% Kobalt- (Min.)(Min.)( C)
athylketonperoxyd) actylat)
23 0,3 g 0,5 g >300
24 0,5 g 0,5 g 225,4 257 18
Vergl.- Farbe des Bemerkungen Beispiel Förmlings
23
24 purpur
Aus den Tabellen 7 und 8 ist ersichtlich, daß nach dem üblichen Verfahren unter Verwendung der gebräuchlichen Menge an Ketonperoxyd
und Kobaltsalz die Härtung bei niedriger Temperatur von 100C es 3 bis 5 Stunden dauert, bis sich ein Gel bildet; der
PET-Wert ist sehr gering, mit dem Ergebnis, daß die Härtung un-
609812/1 01 0
-30-vollständig bleibt.
Im Gegensatz hierzu ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung
den üblichen Verfahren grade und besonders bei der Härtung bei niedriger Temperatur überlegen ist, wenn ein /!s-Monoalkylamino-
$ A-ungesättigtes Keton, das sich von Acetyl-aceton und Monoalkylamin
ableitet, verwendet wird} unter diesen Umständen läßt sich die Härtung innerhalb so kurzer Zeit wie 1 Stunde durchführen,
und der PET-Wert liegt über 1000C, wobei eine vollständige Härtung
erzielt wird.
Aus diesen Tatsachen ist ersichtlich, daß das Härteverfahren der
vorliegenden Erfindung eine führende Methode zur Härtung in kalten Gegenden darstellt.
Nach dem gleichen Verfahren,wie es in Beispielen 1 bis 10 beschrieben
ist, wird das entsprechende Peroxyd gemäß Tabelle 9 zu 50 g des Harzes A zugesetzt. Weiterhin wird 4-Amino-3—penten—2—
on zugefügt, wobei die Härtung bei 80 C erfolgt. Dabei werden die in Tabelle 9 zusammengestellten Ergebnisse erhalten.
Zu 50 g des Harzes A wird das entsprechende Peroxyd, wie es in den
Vergleichsbeispielen der Tabelle 9 angegeben ist, zugesetzt, wobei die Härtung bei 800C ohne Zusatz eines ρ -Amino-,χ, /^-ungesättigten
Ketons erfolgt.
609812/1010
2b3B013
Auf diese Weise werden die in Tabelle 9 zusammengefassten Resultate
erzielt.
Aus der Tabelle 9 ergibt sich klar, daß bei der Härtung von ungesättigtem
Polyesterharz auch bei erhöhter Temperatur beim Vergleich der Härtung unter Zusatz eines ι -Amino-χ .!-ungesättigten
Ketons (Beispiele 54 bis 59) gegenüber einer Arbeitsweise ohne Zusatz eines Λ -Amino-Λ, ^-ungesättigten Ketons (Vergleichsbeispiele
25 bis 30) die Härtung des Harzes im ersteren Fall vollständig und innerhalb kürzerer Zeit erfolgt } als dies bei dem
letzteren Verfahren der Fall ist.
Die vorliegende Erfindung ist also speziell wirksam zur Härtung bei erhöhten Temperaturen unter Verwendung von Peroxyden } die
keine Hydroperoxygruppe enthalten, und die in Kombination von
-!-Amino-x, Wmgesättigtem Keton zur Härtung bei Zimmertemperatur
unwirksam sind (vergleiche die Beispiele 57 und 58)·
Demnach ist ersichtlüi, daß gemäß vorliegender Erfindung alle
Arten von Peroxyden zur Hättung bei erhöhten Temperaturen brauchbar
sind.
609812/1010
Beispiele bzw. Vergleichsbeispiele
Peroxyd
GT in Min. |
CT in Min. |
PET in °C. |
I u> I |
cn co co |
3,5 | 4,3 | 196 | CD | |
3,5 | -4,3 | 194 | ||
3,7 | 4,7 | 194 | ||
19,5 8,4 |
34,0 9,4 |
132 197 |
||
6,4 | 7,6 | 198 | ||
22,8 | 32,7 | 108 | ||
22,9 | 33,0 | 99 | ||
10,8 | 13,6 | 182 | ||
300 | - | - | ||
11,3 18,6 |
12,3 29,3 |
206 102 |
||
54 55 56 57 58 59
25 26 27 28 29 30
(1)90 %-ige Wasserstoffperoxydlosung
(2)60 %-ige Wasserstoffperoxydlosung (3)Methyläthylketonperoxyd - verdünnt
(4)Dicymolperoxyd (5)Benzoyl-peroxyd (6)Cymolhydroperoxyd
(1)90 %-ige Wasserstoffperoxydlosung (2)60 %-ige Wasserstoffperoxydlosung
(3)verdünntes Methyläthylketonperoxyd
(4)Dicymolperoxyd (5)Benzoylperoxyd
(6)Cymolhydroperoxyd
Nach dem gleichen Verfahren,wie es bei den Beispielen 1 bis 10
beschrieben ist, werden zu 50 g des Harzes A Benoylperoxyd und 0,16 g eines 25 %-igen Dimethyl-amilins zugesetzt. Weiter wird
das entsprechende .> -Amino->, :>
-ungesättigte Harz hinzugefügt, wobei die Härtung bei 25°C bei Zimmertemperatur durchgeführt
wird.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 10 zusammengestellt.
Beispiele bzw. λ-Ami no-X, ',-ungesättigtes GT CT PET
Vergl.-Beispiel Keton (Min.)(Min.) (C.)
60 4-Amino-3-penten-2-on 8,0 12,5 140
61 2-Amino-2-hepten-4-on 10,0 15,3 140
62 Methyl- τ-amino-crotonat 8,7 13,7 141
31 kein Zusatz 19,0 24,7 137
Aus Tabelle 10 ergibt sich klar, daß Biecylperoxyde in Verbindung
mit einem /4 -Amino-.;*, /^-ungesättigten Keton das Harz nicht ohne
/
zusätzliche Hilfe eines tertiären Amins wie Dimethylanilin zu Karten vermögen, aber in Kombination mit einem solchen tertiären Amin wird die Härtezeit mit Hilfe des p-Amino-x,A -ungesättigten Ketons abgekürzt. '
zusätzliche Hilfe eines tertiären Amins wie Dimethylanilin zu Karten vermögen, aber in Kombination mit einem solchen tertiären Amin wird die Härtezeit mit Hilfe des p-Amino-x,A -ungesättigten Ketons abgekürzt. '
60981 2/1010
Claims (10)
1) Verfahren zum Härten von ungesättigten Polyestern mit Peroxyden
mit einem Peroxyd, das eine Hydroperoxygruppe (-00H) enthält, gekennzeichnet durch die Verwendung eines .">
-Amino—x', . {-unge
sättigten Ketons der folgenden Formel
C-R3
R2 -C-CH=C-R3
0 HN-R-
in der R Wasserstoff oder eine grade oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte
Alkylgruppe oder eine Zykloalkylgruppe mit 3 bis 12
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe darstellt, R Wasserstoff
oder eine grade oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Zykloalkylgruppe mmt 3 bis
12 Kohlenstoffatomen oder eine Aryl—, eine Alkoxy— oder eine
3
Aminogruppe darstellt, während R die gleiche Bedeutung wie
Aminogruppe darstellt, während R die gleiche Bedeutung wie
2 2 3
R besitzt, wobei jedoch R und R bei einer Verbindung nicht
gleich sein sollen.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gewichtsprozentj
eines eine Hydroperoxygruppe enthaltenden Peroxyds auf das ungesättigte Polyesterharz angewendet werden.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,005 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gewichtspro-
609812/101 0
2 b 3 8 01 3
zent,eines -\ -Amino-χ j-ungesättigten Ketons auf das ungesättigte
Polyesterharz angewendet werden.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung bei -10 bis 1500C, vorzugsweise bei 0 bis 40 C durchgeführt
wird.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines eine Hydroperoxygruppe enthaltenden
Peroxyds und 0,005 bis 10 Gewichtsprozent eines X -Amino-
> ■': —ungesättigten Ketons auf das ungesättigte Polyesterharz
angewendet werden und die Härtungstemperatur bei -10 bis
+1500C liegt.
6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Λ —Amino—/, ν ungesättigtes Keton eine oder mehrere folgender
chemischer Verbindungen verwendet wird: 4-Amino-3-penten-2-on, 4-Methylamino-3-penten-2-on, 4-Isopropylamino-3~penten-2 on,
4-tert.-Butylamino-3-penten-2-on, 4-sek.-Butylamino-3-penten-2-on,
4-n-Butylamino-3-penten-2-on, 4-Zyklohexylamino-3-parten-2-on,
4-Benzylamino r 3-penten-2-on, 4-Äthanolamino-3-penten-2-on,
Methyl-/■> -aminocrotonat, Äthyl- -)-aminocrotonat, Methyl-
>-tert.Butylamino-crotonat oder l-Phenyl-3-amino-2-buten-lon.
7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Hydroperoxygruppe tragende Peroxyd aus Wasserstoffperoxyd be-
609812/1010
steht.
8) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Hydroperoxygruppe aufweisende Peroxyd ein Ketonperoxyd
ist.
9) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Hydroperoxygruppe besitzende Peroxyd ein oder mehrere
Ketonperoxyde folgender Verbindungen darstellt: Methyläthylketonperoxyd, Methylisobutyl-ketonperoxyd, Zyklohexanonperoxyd,
Methylzyklohexanonperoxyd, 3,3,5-Trimethyl-syklohexanonperoxyd,
Acetylaceton-peroxyd, 4-Methoxy-4-methylpentan-2—on—peroxyd
oder Diacetonalkohol-peroxyd.
10)Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
eine Hydroperoxygruppe aufweisende Peroxyd ein Hydroperoxyd darstellt.
ll)Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Hydroperoxygruppe aufweisende Peroxyd ein Aldehydperoxyd darstellt.
60981 2/1010
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