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DE253553C - - Google Patents

Info

Publication number
DE253553C
DE253553C DENDAT253553D DE253553DA DE253553C DE 253553 C DE253553 C DE 253553C DE NDAT253553 D DENDAT253553 D DE NDAT253553D DE 253553D A DE253553D A DE 253553DA DE 253553 C DE253553 C DE 253553C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
gypsum
sulfuric acid
water
carbonate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT253553D
Other languages
English (en)
Publication of DE253553C publication Critical patent/DE253553C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/244Preparation by double decomposition of ammonium salts with sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß sich schwefelsaures Ammoniak durch Umsetzen von kohlensaurem Ammoniak mit leichtlöslichen Sulfaten, z. B. Alaun, wie auch mit schwerlöslichen Sulfaten, z.B. Gips (Graham-Otto, S.Auflage, 3.Abteilung, Seite 482), darstellen läßt. Beide Reaktionen wurden zur Gewinnung von schwefelsaurem Ammoniak aus Teerwasser vorgeschlagen, wobei im ersteren Falle das Teerwasser mit der stöchiömetrischen Menge Alaun versetzt und im zweiten Falle das Teerwasser wiederholt durch eine Lage Gips geleitet werden soll. Beide Vorschläge haben technische Bedeutung nicht zu erlangen vermocht, und in der Technik wird das schwefelsaure Ammoniak nach wie vor dargestellt durch Zusammenbringen von Ammoniakdämpfen mit Schwefelsäure.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Ausbildung des letztgenannten bekannten Verfahrens, durch Umsetzung von kohlensaurem Ammoniak mit Gips Ammonsulfat zu gewinnen.
Die von Graham-Otto (loc. cit.) für die Benutzung von Gips gegebene Vorschrift, wonach das Teerwasser wiederholt durch eine Lage Gips fließen soll, muß in Anbetracht der Schwerlöslichkeit von Gips in Wasser zu der Annahme führen, daß die Reaktion bei großem Zeitbedarf eine große Wassermenge erfordert und so nur verdünnte Lösungen erzielt werden können, weil erwartet werden muß, daß, wenn einmal eine gewisse Menge schwefel-45
saures Ammoniak gebildet ist, sich ein Gleichgewicht einstellt, und daß dieses zudem in Anbetracht der geringen Wasserlöslichkeit des Gipses bereits bei einer recht niedrigen Konzentration an schwefelsaurem Ammoniak eintreten muß. Damit mußte das Verfahren, welches schon für die Behandlung von Teerwasser keine Geltung erlangen konnte, wegen der mit ihm offenbar verbundenen großen Verdampfungskosten für die fabrikmäßige Darstellung von schwefelsaurem Ammoniak als untauglich sich darstellen. Außerdem ist dieses Verfahren technisch absolut undurchführbar, weil beim Eindampfen der Ammoniumsulfatlösung das im Teerwasser in großer Menge enthaltene freie Ammoniak ·— das sich mit Gips nicht zu Sulfat umsetzt — verloren geht.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Umsetzung von Gips mit kohlensaurem Ammoniak in konzentrierter und selbst in einer gesättigten Lösung von schwefelsaurem Ammoniak bei jeder Temperatur sich rasch und glatt vollzieht. Vermischt man z. B. fein gepulverten Gips und kohlensaures Ammoniak und versetzt mit einer zur Lösung der entsprechenden Menge von schwefelsaurem Ammoniak lange nicht ausreichenden Menge Wassers, so setzt sich alsbald die Reaktion unter Ausfallen von schwefelsaurem Ammoniak so lange fort, als noch Ammoniumkarbonat und Calciumsulfat in genügender . Menge vorhanden ist. Der
Gips braucht nicht einmal in feiner Verteilung vorhanden zu sein; Stücke von Haselnußgröße setzen sich, wenn auch langsam, in einer konzentrierten Ammoniumkarbonatlösung zu Calciumkarbonat und Ammoniumsulfat um. Das neue Verfahren ermöglicht, mit Leichtigkeit unmittelbar Lösungen von schwefel-
. saurem Ammoniak zu gewinnen, welche 70 kg und mehr Sulfat auf 100 kg Wasser enthalten
ίο und selbst bei jeder Temperatur mit Ammoniumsulfat gesättigt sein können. Dabei wird das Umsetzungsprodukt in einer solchen Reinheit gewonnen, daß es unmittelbar als Handelsprodukt verwendbar ist.
Die vorliegende Erfindung besteht also darin, die an sich bekannte Reaktion zwischen kohlensaurem Ammoniak und Gips behufs fabrikatorischer Darstellung von schwefelsaurem Ammoniak in dessen konzentrierter Lösung auszuführen.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ist folgende: In eine Suspension von Gips beliebiger Herkunft werden gasförmige Kohlensäure und Ammoniakdämpfe, beispielsweise herrührend aus den Abwässern der der Gasfabriken, Kokereien u. dgl., geleitet.

Claims (1)

  1. Pate nt-An s PRU ch:
    Verfahren zur Darstellung von Ammoniumsulfat durch Umsetzung von Ammoniumkarbonat mit Gips, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in konzentrierter Lösung von Ammoniumsulfat durchgeführt wird.
    Berlin. gedruckt in Der reicHsdiuiükereI.
DENDAT253553D Active DE253553C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE253553C true DE253553C (de)

Family

ID=511823

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT253553D Active DE253553C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE253553C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10354063C5 (de) * 2003-11-19 2009-09-24 Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickstoffdünger aus organischen Abfallprodukten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10354063C5 (de) * 2003-11-19 2009-09-24 Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickstoffdünger aus organischen Abfallprodukten

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