DE2535546C2 - Maschine zum Plastifizieren und Extrudieren von Kunststoffen - Google Patents
Maschine zum Plastifizieren und Extrudieren von KunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Plastifizieren und Extrudieren von Kunststoffen mit einer
in einem Gehäuse drehbaren, einseitig gelagerten Schnecke und einer am materialaustrittseitigen Ende
des Gehäuses vorgesehenen ringförmigen, in ihrem peripheren Bereich mit Düsenbohrungen versehenen
Lochplatte, deren zwischen den Düsenbohrungen liegender zentraler Bereich vom vorderen Ende der
Schnecke abgedeckt ist.
Durch die US-PS 23 75 955 ist eine solche Maschine bekanntgeworden. Nun hat es sich hier jedoch gezeigt,
daß am vorderen Ende der Extruderschnecke ein gewisser Staubereich gebildet wird in dem die Gefahr besteht,
daß eintretendes Material überhitzt wird. In dem Bearbeitungsfall, in dem das Material ein einfacher Thermoplast
ist, bewirkt die Überhitzung eine Zustands- und Eigenschaftsverschlechterung. Teile dieses verschlechterten
Materials gelangen in den Kunststoffstrom, der zu den Bohrungen in der Lochplatte hinfließt und versperren
diese und/oder bewirken, daß die erzeugten Kunststoffkörperchen von minderwertiger Qualität
sind. Ist ein Bearbeitungsfall gegeben, bei dem der Kunststoff ein durch Wärme aushärtbares Material ist,
das heißt ein Material, welches in seinem nicht ausgehärteten Zustand durch Zuführung einer kontrollierten
Wärmemenge geschmolzen werden kann, welches aber auf die Zuführung von Wärme über diese gesteuerte
Wärmemenge hinaus in einen festen Zustand gelangt, in welchem die Zuführung von Wärme das betreffende
Material nicht mehr schmelzen kann, zeigt es sich, daß die Gefahr besteht, daß das ausgehärtete Material dazu
neigt, am Ende der Schnecke sich in einem solchen Ausmaß anzusammeln, daß der Fluß des geschmolzenen
Materials zu den Bohrungen der Formplatte stark eingeschränkt oder sogar überhaupt versperrt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der während des N erarbeitungsvorganges ein Eindringen von Material zwischen das vordere Ende der Extruderschnecke
und die Lochplatte zuverlässig verhindert
wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 aufgezeigten
Maßnahmen in zuverlässiger Weise gelöst Durch die Verschiebbarkeit des Ringes wird eine den Eintritt von
Kunststoff in den Bereich zwischen dem vorderen Ende der Schnecke und der Lochplatte verhindernde Dichtung
gebildet, so daß eine negative Beeinflussung des Materials in diesem Bereich ausgeschaltet ist
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen niedergelegt
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung
durch ein Ausführungsbeispiel erläutert, das in der einzigen Figur der Zeichnung in einem Teilschnitt gezeigt
ist
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine zum Plastifizieren und Extrudieren von Kunststoffen umfaßt einen
Plastifizierungsteil 10, einen Extruderkopf 12 und eine Schneidanordnung 14. Der Plastifizierungsteil 10
enthält einen Büchsenteil 16, in welchem eine zylindrische
Extruderkammer 18 gebildet ist, die zu einem kegelstumpfförmigen vorderen Endteil 26 hinführt, der zu
einer Lochplatte 30 nach außen hin erweitert verläuft, wobei die Lochplatte 30 eine über das vordere Ende der
Extruderkammer verlaufende Wand bildet. In einem ringförmigen Bereich der Lochplatte 30 ist eine Vielzahl
von Düsenbohrungen 40 angeordnet, die als Durchgangsbohrungen von der Extruderkammer 18 zu einer
Aufnahme- bzw. Sammelkammer 200 führen. Der ringförmige Bereich der Lochplatte 30 grenzt an einen
kreisförmigen mittleren Bereich 202 dieser Platte.
Die koaxial und drehbar in der Extruderkammer 18 vorgesehene Extruderschnecke 20 ist mit einem Schnekkengang
204 versehen. Ein vorderer Endteil der Schnekke weist einen zylindrischen Block 206 auf, der an der
Schnecke mittels Schrauben 208 befestigt ist. Dieser Block 206 könnte anstelle eines gesondert befestigten
Teiles jedoch auch aus dem Schneckenkörper herausgearbeitet sein. Die Vorderseite 210 des Blockes 206 verläuft
in geringem Abstand parallel von der Rückseite der Lochplatte 30. In der Außenfläche des Blockes 206
sind drei parallel zur Rotationsachse der Schnecke 20 und in gleichen Abständen verlaufende Nuten 212 gebildet.
(Die Zeichnung zeigt eine davon).
An bzw. auf dem Block 206 ist ein kegelförmiger Ring 214 angebracht, der eine axiale Gleitbewegung der
Schnecke 20 ermöglicht. Der betreffende Ring weist ferner an seiner Vorderseite einen inneren ringförmigen
Bereich 218 auf, der von der Rückseite der Lochplatte 30 in geringem Abstand angeordnet ist. Ferner besitzt
der Ring 214 eine ringförmige äußere Bronzeseite 220, die im Betrieb an der Rückseite der Lochplatte 30 zur
Anlage kommt. In dieser Anlagestellung stimmt die äußerste Kante der Vorderseite des Ringes 214 mit der
ringförmigen Grenzlinie zwischen dem zentralen Bereich 202 der Lochplatte 30 und deren ringförmigem
Teil überein, in welchem die Düsenbohrungen 40 angeordnet bzw. ausgebildet sind. Eine Außenfläche 222 läuft
von der Außenkante der Bronzeseite 220 zu einer rückwärtigen Kante schräg zu, die auf den Ring 214 stößt.
Der Ring ist mit Keilen 224 versehen, die in die Nuten 212 des Blockes 206 hineinragen, und zwar derart, daß
sich der Ring 214 mit der Schnecke 20 dreht. Durch Anlage an den Rückseilen der Nuten 212 begrenzen die
Keile außerdem die Rückwärtsbewegung des Ringes, so daß die rückseitige Kante desselben nicht über den Veibindungspunkt
zwischen dem Block 206 und dem Hauptkörper der Schnecke 20 zurückbcwegt werden
kann. Die Außenfläche 222 des Ringes und der vordere Endteil 26 der Extruderkammer bilden einen ringförmigen
Durchgang mit kleiner werdender Querschnittsfläche in Richtung zur Lochplatte 30 hin. Die Düsenbohrungen
40 sind innerhalb des ringförmiger·. Bereichs der Lochplatte 30 am Ende dieses Durchgangs angeordnet,
wobei sie entweder konzentrisch oder versetzt angeordnet sein können.
Die Schneidanordnung 14 umfaßt ein rohrföniiiges
Teil 64, welches in eine Ausnehmung 226 des zentralen Bereichs 2?2 der Lochplatte 30 eingreift und als Träger
für diesen Bereich der Lochplatte wirkt Zur Belastungsverteilung ist eine Scheibe 66 angeordnet Das rohrförmige
Teil 64 verläuft koaxial zu der Extruderschnecke 20. Wenn nun das Material über die Schnecke 20 durch
die Düsenöffnungen 40 hindurchgetrieben wird, zeigt der Druck des Materials auf die Lochplatte 30 die Neigung,
diese nach außen zu drücken. Die durch das rohrförmige Teil 64 ausgeübte Unterstützungskraft ist so
gewählt daß im Betrieb die Lochplatte 30 nahezu flach ist.
Eine zur Drehung auf vorderen (nicht dargestellt) und hinteren Lagern 84 angeordnete Hülse 82 wird von dem
rohrförmigen Teil 64 getragen. Die Achse, um die sich die Hülse 82 dreht, verläuft etwas versetzt parallel zur
Rotationsachse der Extruderschnecke 20. Ein Motor treibt die Hülse 82 an. Die Schneideeinrichtung 102 umfaßt
zwei Messeranordnungen, die an einem rückseitigen Endteil der Hülse 82 angeordnet sind. Die Schneidmesser
104 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Rotationsachse der Hülse 82 derart angeordnet, daß die
Schneidkanten 106 der Messer 104 parallel liegen. Diese Schneidkanten sind durch Federbelastung in Kontakt
mit der Vorderseite der Lochplatte 30 gebracht. In dem Hülsenteil sind (nicht gezeichnet) Durchlaßeinrichtungen
vorgesehen, die Luft unter Druck und Umgebungstemperatur an Auslässe abgeben, die in dem Hülsenteil
82 vorgesehen sind und die Luft im Betriebszustand zu den Schneidkanten 106 leiten, um diese zu kühlen. Die
Schneidmesser 104 bewegen sich auf einer ringförmigen Bahn. Die Versetzung der Achsen von Hülsenteil 82 und
Schnecke 20 ist so gewählt, daß der ringförmige Bereich der Lochplatte 30 die Schneidkanten 106 an einer Vielzahl
von Stellen schneidet, so daß diese nahezu gleichmäßig über ihre gesamte Länge getragen werden.
Der Ring 214 besteht vorzugsweise aus Stahl und ist mit einem aus Bronze bestehenden ringförmigen Lagerteil
220 versehen. Dieser Ring 214 kann jedoch auch beispielsweise aus Phenolharz gefertigt sein, wobei in
diesem Fall für jeden Produktionsdurchlauf ein neuer Ring einzusetzen ist.
Im Betriebszustand der Maschine wird das zu extrudierende
Material, wie z. B. ein Phenolharz, in bekannter Weise einem rückseitigen Endteil der Extruderkammer
18 zugeführt und die Schnecke 20 gedreht, um dadurch das extrudierbare Material längs der Extruderkammer
18 nach vorne und durch den ringförmigen Durchgang zwischen dem kegelförmigen Endteil 26 der Extruderkammer
18 und der Außenfläche 222 des Ringes 214 zu drücken. Der durch die Schneckendrehung erzeugte
Druck treibt das extrudierbare Material durch die Düsenbohrungen 40 und wirkt außerdem auf die Außenfläche
222 des Ringes 214 in der Weise, daß dieser Ring auf dem Block 206 etwas nach vorne gedrückt wird. Die
ringförmige Bronzeseite 220 der Vorderseite des Ringes 214 wird somit fest in Dichtungslage an der Rückseite
eines äußeren Teiles des mittleren Bereichs 202 der Lochplatte 30 gedruckt. Auf diese Weise ist verhindert.
daß das extrudierbare Material in den Spalt zwischen
der Vorderseite 210 des Blockes 206 und der Rückseite der Lochplatte 30 hindurchtritt bzw. eine Leckage auftritt
Jegliche Änderungen in der relativen Stellung der Vorderseite 210 des Blockes 206 und der Rückseite der
Lochplatte 30, d. h. Änderungen, die z. B. durch Temperatur-
oder Druckänderungen des extrudierbaren Materials hervorgerufen werden, haben keinen nachteiligen
Einfluß auf die Abdichtung, die durch den Ring 214 an der Rückseite der Lochplatte 30 gebildet ist, da nämlich
der Ring 214 parallel zur Rotationsachse der Schnecke 20 gleiten kann, um derartige Differenzen auszugleichen.
Sollte jemals Material zwischen dem Ring 214 und der Rückseite der Lochplatte 30 in den Bereich zwischen
der Vorderseite 210 des Blockes 206 und der Rückseite der Lochplatte 30 eintreten, so wird dieses
Material eingefangen und ruft keine Gefahr für das andere extrudierbare Material mehr hervor. Die Innenfläche
des Ringes 214 sitzt hinreichend dicht auf dem Block 206, um das Eintreten irgendeiner nennenswerten Menge
des extrudierbaren Materials in den Spalt zwischen dem Ring 214 und dem Block 206 zu verhindern. Jede
geringe Menge des in diesen Spalt eintretenden Materials härtet schnell aus und wirkt als Dichtung. Wenn das
extrudierbare Material durch die Düsenbohrungen 40 aufgrund des Druckes der Extruderschnecke 20 hindurchgepreßt
wird, wird die Hülse 82 gedreht Dies bewirkt, daß die Schneideinrichtung 102 gedreht wird und
dadurch das durch die Bohrungen 40 extrudierte Material abtrennt um Granulate bzw. Materialstückchen zu
bilden, die in die Aufnahmekammer 200 abgegeben werden und die in einem Luftstrom bei Zimmertemperatur
zu einer Kühlvorrichtung abgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Maschine zum Plastifizieren und Extrudieren von Kunststoffen mit einer in einem Gehäuse drehbaren,
einseitig gelagerten Schnecke und einer am materialaustrittseitigen Ende des Gehäuses vorgesehenen
ringförmigen, in ihrem peripheren Bereich mit Düsenbohrungen versehenen Lochplatte, deren zwischen
den Düsenbohrungen liegender zentraler Bereich vom vorderen Ende der Schnecke abgedeckt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der Schnecke (20) ein Ring (214) vorgesehen
ist, der gegenüber dem zentralen Bereich der Lochplatte (30) verschiebbar und an diesen dichtend
anlegbar ist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (214) als Kegelstumpf ausgebildet
ist, der mit seiner Grundfläche zu der Lochplatte (30) gewandt ist
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
daß der Ring (214) aus Metall mit einer an der Lochplatte (30) anliegenden Bronzeseite
(220) besteht
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