DE2532850C2 - Verfahren zur Fernwärmeversorgung von Verbrauchern - Google Patents
Verfahren zur Fernwärmeversorgung von VerbrauchernInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernwärmeversorgung von Verbrauchern, wobei ein strömender
Wärmeträger in mindestens einer Heizzentrale, insbesondere einem Heizkraftwerk, erhitzt, durch die
Verbraucher im wesentlichen nicht voll abgekühlt und zur weiteren Abkühlung unter Rückgewinnung von den
Verbrauchern zuzuführender Wärme mindestens einer Wärmepumpe, welche in der Nähe der Verbraucher
installiert ist, zugeleitet wird,
Heizzentralen von Fernwärmeversorgungsanlagen sind aus Gründen des Umweltschutzes und beim Einsatz
von kernkraftbetriebenen Heizzentralen in Form von Heizkraftwerken zusätzlich aus sieherheitstechnischen
Überlegungen nicht in unmittelbarer Nähe von Verbrauchs-Schwerpunkten errichtet. Die erzeugte
Wärme muß daher über einen Wärmeträger, z. B. Wasser oder Dampf, den Verbrauchern zugeleitet
werden. Hierbei sind einzelne Verbraucher oft zu einem Verbrauchs-Schwerpunkt zusammengefaßt
Die für den Transport des Wärmeträgers benötigten Rohrleitungen und Pumpen erfordern einen hohen
Aufwand an Investitionen. Außerdem steigen die Betriebskosten zur Fortleitung des Wärmeträgers mit
zunehmender Transport-Entfernung. Um nun die Gesamtkosten für die Fortleitung des Wärmeträgers in
wirtschaftlich vertretbaren Grenzen zu halten, ist eine hohe gleichmäßige Auslastung der Transporteinrichtungen erwünscht Aus dieser Forderung ergeben sich in
der Praxis jedoch einige Schwierigkeiten.
Bei dem üblichen fortschreitenden Ausbau von Fernwärmeversorgungsnetzen steigt der Wärmeverbrauch und damit die zu fördernde Menge des
Wärmeträgers stetig an. Da die Leistungsfähigkeit der Transporteinrichtungen für den Wärmeträger dem
stetig ansteigenden Wärmeverbrauch aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht laufend angepaßt werden kann,
könnte man diese Einrichtungen von vornherein größer, d. h. für den maximal zu erwartenden Verbrauch
dimensionieren. Dies würde jedoch bedeuten, daß diese Einrichtungen in den ersten Jahren des Betriebes nicht
voll genutzt und der Wärmetransport daher unwirtschaftlich wäre. Dies kann man vermeiden, indem man
zur Fernwärmeversorgung erst dann übergeht, wenn die Anzahl der Wärmeverbraucher nicht mehr wesentlich ansteigt. Ein solches Vorgehen ist jedoch mit
sämtlichen Nachteilen der Einzel-Wärmeversorgung verbunden, wie z. B. erhöhte Luftverschmutzung und
geringere Wirkungsgrade bei der Wärmeerzeugung.
Durch die CH-PS 187 961 wurde bereits ein Verfahren bekannt, bei dem ein strömender Wärmeträger in einer Heizzentrale erhitzt und durch die
Verbraucher im wesentlichen nicht voll abgekühlt wird. Der Wärmeträger wird daher zur weiteren Abkühlung
unter Rückgewinnung von den Verbrauchern zuzuführender Wärme einer Wärmepumpe zugeleitet, welche in
der Nähe der Verbraucher installiert ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fernwärmeversorgung von Verbrauchern der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
d<iß seine Wirtschaftlichkeit und Anpassungsfähigkeit an den wechselnden und/oder steigenden Verbrauch,
insbesondere bezüglich des Wärmeträger-Transports ohne großen zusätzlichen Aufwand dauernd gegeben
oder sogar gesteigert ist. Zudem soll das Verfahren einfach, betriebssicher und den üblichen Anforderungen
gewachsen sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der erhitzte Wärmeträger den
Verbrauchern unmittelbar zugeführt, nach seiner Abkühlung in mindestens zwei Teilströme aufgeteilt, der
Wärmepumpe zugeleitet wird, die mindestens einen ersten Teilstrom auf Nutztemperatur erwärmt und
mindestens einen zweiten Teilstrom zur Rückgewinnung der für die Erwärmung des ersten Teilstromes
erforderlichen Wärme abkühlt.
Es wird also ein Teilstrom des abgekühlten Wärmeträgers
in unmittelbarer Nähe der Verbraucher wieder aufgeheizt und den Verbrauchern zugeführt. Die hierzu
erforderliche Wärmemenge wird einem anderen Teilstrom des bereits abgekühlten Wärmeträgers entzogen,
in einer an sich bekannten Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau angehoben und zur Aufheizung
des ersten Teilstromes bereitgestellt. Auf diese Weise wird das nutzbare Wäcmegefälle des Wärmeträgers
vergrößert und somit der Ferntransport von Wärme ohne jegliche Beeinflussung des von der
Heizzentrale abgehenden Wärmeträgerstromes erhöht. Dies bedeutet, daß die Transporteinrichtungen für die
Fernwärme von vornherein auf eine optimale Grundlast ausgelegt werden können, da ein Anstieg und/oder eine
Schwankung des Wärmeverbrauchs durch den Einsatz von Wärmepumpen abgefangen wird und die Transporteinrichtungen
daher nicht zusätzlich belastet
Auf diese Weise kann das Wärmeangebot einem steigenden oder täglich, ja sogar in noch kürzeren
Zeitspannen wechselnden Wärmebedarf angepaßt werden, bei gleichzeitig unverändert wirtschaftlichem
Betrieb der Fernleitungsanlagen. Vorzugsweise wird man den abgekühlten Wärmeträger mehrerer kleiner
Verbraucher zusammenfassen und dann jeweils einer Wärmepumpe zuführen. Besteht die Heizzentrale aus
einem Heizkraftwerk so ergibt sich noch der Vorteil, daß sich bei mehrstufiger Erwärmung des zusätzlich
abgekühlten Wärmeträgers eine höhere Stromausbeute ergibt, als dies ohne diese zusätzliche Abkühlung
möglich wäre. Damit wird ein Teil der Antriebsleistung der Wärmepumpe gedeckt und die Wirtschaftlichkeit
der Gesamtanlage günstig beeinflußt.
Wie sich aus vorstehendem ergibt, dient die erfindungsgemäße Anordnung einer Wärmepumpe
nicht dazu, den thermodynamischen Prozeß der gegebenenfalls mit der Stromerzeugung gekoppelten
Fernwärme-Erzeugung verbessern zu wollen. Denn es ist bekannt, daß durch die Einschaltung einer Wärmepumpe
in einen geschlossenen Wärmeträgerkreislauf zwischen Fernwärme-Erzeugern und -Verbrauchern
keine thermodynamische Verbesserung gegenüber alleiniger Wärmeversorgung aus solchen Fernwärme-Erzeugern
erreicht werden kann. Die Erfindung gibt daher im wesentlichen die Lehre, wie die hohen Kosten
für den Fernwärmetransport zwischen Fernwärme-Erzeugern unt/ -Verbrauchern verringei··. und die Anpassungsfähigkeit
gesteigert werden kann.
In vorteilhafter Weise kann als Arbeitsmittel für die Wärmepumpe Luft in einem geschlossenen Kreislauf
benutzt werden, wobei tier untere Druck-Pegel des Arbeitsmittels höher ist als der Atmosphärendruck der
Umgebung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann der erste Teilstrom des Wärmeträgers auf
eine gegenüber der Aufheizung in der Heizzentrale geringere Temperatur erwärmt und entsprechenden
Verbrauchern zugeführt werden. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit weiter gesteigert, denn der Wirkungsgrad
einer Wärmepumpe erhöht sich mit kleiner werdenden Temperaturunterschieden zwischen ihrer
wärmeaufnehmenden und wärmeabgebenden Seite. Dieses Verfahren läßt sich in der Praxis leicht
durchführen, da Wärmeverbraucher, wie z. B. Warmwasserbereiter, deren maximale Temperatur meistens
begrenzt ist, mit en'.sprechend geringen Temperaturen des Wärmeträgers aufgeheizt werden können.
Um Temperaturschw«tfikungen von den Verbrauchern
fernzuhalten, bewährte es sich, wenn der erste Teilstrom des Wärmeträgers auf konstante Wärmepumpen-Austrittstemperatur
geregelt wird.
Wird Wasser als Wärmeträger benutzt, so besteht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung darin, daß
der zweite Teilstrom des Wärmeträgers etwa auf Umgebungstemperatur abgekühlt und in der Nähe der
Wärmepumpe in die Umgebung, z. B. einen Fluß, abgeführt wird, während eine entsprechende Zusatzwassermenge
der Umgebung in der Nähe der Heizzentrale entnommen, aufbereitet, in der Heizzentrale
erwärmt und als Wärmeträger benutzt wird. Auf diese Weise werden die Rückleitungen für den
Wärmeträger von der Wärmepumpe zur Heizzentrale eingespart, bzw. diese Leitungen können zusätzlich für
den Transport des erwärmten Wärmeträgers zu den Verbrauchern eingesetzt werden.
Um nun auch die Wärmepumpe veränderten Bedingungen anpassen zu können, ist es empfehlenswert,
die Wärmeleistung der Wärmepumpe durch Verändern der Menge des im KreirS'-uf zirkulierenden
Arbeitsmittels zu regeln.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, daß das verdichtete Arbeitsmittel der
Wärmepumpe in einer Turbine entspannt und die gewonnene Energie an den Verdichter der Wärmepumpe
abgegeben wird. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht.
Weitere Vorteile gehen aus der Beschreibung von zwei für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bestimmten Fernwärmcversorgungsanlagen im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Es
zeigt
Fig. I das Schaltschema einer Fernwärmeversorgungsanlage, in der der abgekühlte Wärmeträger der
Heizzentrale wieder zugeführt wird und
F i g. 2 eine Fernwärmeversorgungsanlage, bei der der abgekühlte Wärmeträger in die Umgebung
abgegeben und an der Heizzentrale eine entsprechende Frischwassermenge der Umgebung entnommen wird.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile jeweils mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 führt von der Heizzentrale 20, die vorzugsweise als Heizkraftwerk
ausgebildet ist, eine Vorlauf-Fernleitung 21 über einen Leitungsknotenpunkt 22 und eine verhältnismäßig
kurze Versorgungsleitung 23 zu den Verbrauchern 11. Die Verbraucher sind hierbei als ein einzelner
Verbraucher dargestellt, es können selbstverständlich, wie es in der Praxis meist zutreffen wird, mehrere
parallelgeschaltete einzelne Verbraucher vorhanden sein. Vom Verbraucher 11 führt eine Abflußleitung 12
über eine Umwälzpumpe 13 zu einem Verzweigungv punkt 14. Von hier aus ist die Abflußleitung über die
Teilstrecken 15, 10 und die Primärseite des zweiten Wärmetauschers 4 zu dem Sammelpunkt 18 geführt. An
diesen Sammelpunkt 18 schließt sich eine Rücklauf-Fernleitung 19 zur Heizzentrale 20 an, so daß der
Kreislauf für den Wärmeträger geschlossen ist.
Vom Verzweigt ,igspunkt 14 geht zusätzlich eine mit
einem Regelventil 8 versehene Teilstromleitung 7 auc und führt über die Primärseite des ersten Wärmetauschers
2, einen Temperaturfühler 9 für der, Regler 8, zu dem Leitungsknotenpunkt 22. Vom Verzweigungspunkt
24 führt eine Pypassleitung 25 mit zwischengeschaltetem Regelventil 17 irjm Ssmmelpunkt 18, so daß der
zweite Wärmetauscher 4 wärmeträgerseitig umgehbar ist.
Die Sekundärseiten der Wärmetauscher 2, 4 sind in den Arbeitskreislauf einer Wärmepumpe 26 eingeschaltet.
Die Wärmepumpe ist in bekannter Weise mit einem Verdichter 1, der druckseitig über die Sekundärseile des
ersten Wärmetauschers 2 mit einer Entspannungsturbine 3 verbunden ist, gebildet. Die Ausgangsscite der
Entspannungsturbine 3 ist über die Sekundärseite des zweiten Wärmetauschers 4 mit der Saugseite des
Verdichters 1 verbunden, so daß der Kreislauf für das Arbeitsmittel geschlossen ist. Verdichter 1. Entspannungsturbine
ί. sowie der elektrische Antriebsmotor 5 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 6 bzw. ihre Wellen
sind gekuppelt. Die das Arbeitsmittel der Wärmepumpe führenden Leitungen sind in den Zeichnungen mit einer
zusätzlichen gestrichelten Linie gekennzeichnet.
Der Wärmeträger wird während des Betriebs der Anlage in der Heizzentrale 20 erwärmt und über die
Vorlauf-Fernleitung 21 zum Leitungsknotenpunki 22
ehern 11 geleitet. Hier kühlt er sich bis auf die Rücklauftemperalur bzw. Kondensattemperatur, welche
im allgemeinen z. B. zwischen 50 und 7(T liegen dürfte, ab und strömt über die Abflußleitung 12 und die
Umwälzpumpe 13 zum Verzweigungspunkt 14. F.in erster Teilstrom des Wärmeträgers tritt jetzt über die
Teilstromleitung 7 in die Primärseite des ersten Wärmetauschers 2 ein und wird von dem sekundärseitigen
Arbeitsmittel der sich in Betrieb befindenden Wärmepumpe auf Nutztemperatur erhitzt und am
Leitungsknotenpunkt 22 dem von der Heizzentralc zuströmenden Wärmeträger wieder beigemischt. Als
Wärmequelle /ur Aufwärmung des Heizwasser-Teilstromes 7 dient die Kompressionswärme des gasförmigen
Arbeitsmittels der Wärmepumpe.
Der zweite Teilstrom des Wärmeträgers wird über die Teilstrecke 15 zum Verzweigungspunkt t4. über die
Teilstrecke 10 und durch den zweiten Wärmetauscher 4 zum Sammelpunkt 18 sowie über die Rücklauf-Fernleitung
19 der Heizzentrale wieder zugeführt. Dem zweiten Teilstrom des Wärmeträgers wird hierbei im
zweiten Wärmetauscher 4 Wärme entzogen. Als Wärmesenke zur Abkühlung des /weiten Teilstromes
dient das in der Entspannungsturbine durch Expansion abgekühlte, gasförmige Arbeitsmittel der Wärmepumpe.
Das gasförmige Arbeitsmittel wird jetzt vom Verdichter 1 angesaugt, verdichtet, im ersten Wärmetauscher
2 abgekühlt, der Entspannungsturbine 3 und wiederum dem zweiten Wärmetauscher 4 zu neuem
Kreislauf zugeleitet. Hierbei wird die im Wärmetauscher 4 dem zweiten Teilstrom des Wärmeträgers
entzogene Wärm= in bekannter Weise auf ein höheres Temperaturniveau angehoben und im Wärmetauscher 2
an den ersten Teilstrom des Wärmeträgers zur Erhitzung auf Nutztemperatur abgegeben. Das Regelventil
8 stellt hierbei im Zusammenwirken mit seinem Fühler 9 die den ersten Wärmetauscher 2 durchströmende
Wärmeträgermenge so ein. daß sich eine konstante Austrittstemperatur für den ersten Teilstrom
am Wärmetauscheraustritt einstellt Der zweite Wärmetauscher 4 kann wärmeträgerseitig über die Bypassleitung
und das Regelventil 17. falls erforderlich, umgangen werden.
Vorzugsweise wird der erste Teilstrom des Wärmeträgers
nach dem Austritt aus dem ersten Wärmetauscher 2 nicht zu dem Leitungsknotenpunkt 22 geleitet
und dem von der Heizzentrale kommenden Wärmeträger beigemischt, sondern in gesonderten Leitungen
Verbrauchern zugeführt, die lediglich eine geringere Nutztemperatur erfordern, wie z. B. Warmwasscrbercitern.
Der abgekühlte Wärmeträger wird selbstverständlich wieder im Bereich der Abflußleitung 12 dem
Wärmeträgerkreislauf zugeführt. Dieses Verfahren hat
to den Vorteil, daß die Wärmepumpe den ersten Teilsirom
nicht auf die meist hohe, von der Heizzentrale vorgegebene Wärmcträgertemperatur aufheizen muß
und somit wirtschaftlicher arbeiten kann. Die vorstehende Ausführungsvariantc ist in den Zeichnungen nicht
dargestellt.
Zur Regelung der Wärmeleistung der Wärmepumpe kann die umlaufende Menge des Arbeitsmediums, z. B.
Luft oder Gas, geregelt werden.
Wärmepumpe im Wärrr.eträgcrkreislauf eines Fernwärme-Versorgungs-Systems
wird der Aufwand für den Fernwärmetransport über große Entfernungen spürbar reduziert. Außerdem ist bei unveränderter Leitungskapazität
eine stetige Anpassung an einen über längere Zeitabschnitte steigenden Wärmeverbrauch und/oder
an den während der Heizperiode und während eines Heiztages schwankenden Wärmebedarf der Verbraucher
mr":»lich, so daß insgesamt gesehen, der Betrieb
wirtschaftlicher ist.
.10 In F i g. 2 ist eine Ausführungsvariante einer Fernhci·
zungsanlage dargestellt. Hier wird der zweite I eilstrom des Wärmeträgers im zweiten Wärmetauscher 4 bis
etwa auf Umgebungstemperatur abgekühlt und an einer Austrittsstelle 30 z. B. in einen nahen Fluß abgeführt.
Eine entsprechende Zusatzwassermenge wird in der Nähe der Heizzentrale 20. z. B. einem Fluß, entnommen
und über die Zufuhrstelle 31. eine Speisepumpe 32. eine Wasseraufbereitungsanlage 33 und eine Speiseleitung
34 der Heizzentrale zugeführt und als Wärmeträger benutzt. Auf diese Weise kann eine besondere
Rücklauf-Fernleitung eingespart werden bzw. bereits vorhandene Rücklauf-Fernleitungen können zur Steigerung
des Wärmetransports als Vorlaul-hernieitungen
verwendet werden. Ansonsten ist die Wirkungsweise der hier gezeigten Anlage identisch mit der in Fig. 1
gezeigten und beschriebenen Anlage, so daß sich weitere Ausführungen erübrigen.
Für die Durchführung des beschriebenen Verfahrens wird für den Wärmetransport bevorzugt Wasser als
so Wärmeträger eingesetzt; wobei auch Zustandsänderungen.
wie z. B. Verdampfung und Kondensation >isgenutzt
werden können.
Als Arbeitsmittel für die Wärmepumpe ist bevorzugt Luft oder ein anderes geeignetes Gas, wie z. B. COj, im
geschlossenen Kreislauf vorgesehen. Der untere Druck-Pegel des Arbeitsgases im geschlossenen Wärmepumpenkreislauf
liegt vorzugsweise im Oberdnickbereich — z.B. 10bar — um eine entsprechend hohe
Leistungsdichte zu erreichen. Die Höhe des zu wählenden unteren Druck-Pegels im geschlossenen
Wärmepumpenkreislauf wird von konstruktiven Oberlegungen und Wirtschaftlichkeits-Kriterien des jeweiligen
Bedarfsfalles bestimmt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Fernwärmeversorgung von Verbrauchern, wobei ein strömender Wärmeträger
in mindestens einer Heizzentrale, insbesondere einem Heizkraftwerk, erhitzt, durch die Verbraucher
im wesentlichen nicht voll abgekühlt und zur weiteren Abkühlung unter Rückgewinnung von den
Verbrauchern zuzuführender Wärme mindestens einer Wärmepumpe, welche in der Nähe der
Verbraucher installiert ist, zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der erhitzte
Wärmeträger den Verbrauchern (11) unmittelbar zugeführt, nach seiner Abkühlung in mindestens
zwei Teilströme aufgeteilt, der Wärmepumpe (26) zugeleitet wird, die mindestens einen ersten
Teilstrom auf Nutztemperatur erwärmt und mindestens einen zweiten Teilstrom zur Rückgewinnung
der für die Erwärmung des ersten Teilstromes erforderlichen Wärme abkühlt
2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitsmittel für die Wärmepumpe
Luft in einem geschlossenen Kreislauf benutzt wird, wobei der untere Druck-Pegel des Arbeitsmittels
höher ist als der Atmosphärendruck der Umgebung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilstrom des
Wärmeträgers auf eine gegenüber der Aufheizung in der Heizzentrafe (20) geringere Temperatur erwärmt und entsprechenden Verbrauchern zugeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilstrom des Wärmeträgers auf konstante V-'^rmepumpen-Austrittstemperatur geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit
Wasser als Wärmeträger, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilstrom des Wärmeträgers etwa
auf Umgebungstemperatur abgekühlt und in der Nähe der Wärmepumpe (26) in die Umgebung, z. B.
einen Fluß, abgeführt wird, während eine entsprechende Zusatzwassermenge der Umgebung in der
Nähe der Heizzentrale (20) entnommen, aufbereitet,
in der Heizzentrale aufgeheizt und als Wärmeträger
eingesetzt wird (Fig. 2).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleistung der
Wärmepumpe (26) durch Verändern der Menge des
im Kreislauf zirkulierenden Arbeitsmittels geregelt so
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete Arbeitsmittel der Wärmepumpe in einer Turbine (3)
entspannt und die gewonnene Energie an den Verdichter (1) der Wärmepumpe abgegeben wird.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted | ||
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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