DE2531915C2 - Sonde zur Niveaukontrolle elektrisch leitender Flüssigkeiten - Google Patents
Sonde zur Niveaukontrolle elektrisch leitender FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde des im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen lyps. Derartige Sonden erlauben einen Einsatz in urne- Überdruck stehenden
Behältern. Sie zeichnen sich zugleich durch einen einfachen, fertigungsgünstigen konstruktiven
Aufbau aus. Die bekannten Ausführungen sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß ein sich auf der Elektrode
und dem Sondengehäuse niedergesi hlagener Keuchtigkeitsfilm
zu einer verfälschten oder falschen Signalgabe führt.
Bei Sonden anderen konstruktiven Aufbaus (DT-PS 915
22 04 805) ist es bekannt, einer durch besagten Feuchtigkeitsfilm verursachten falschen Signalgabe durch
Anordnung einer Kompensationselektrode vorzubeugen. Auf Grund der abweichenden Ausbildung des Isohitionskörpers
ist die dortige konstruktive Lösung jedoch nicht bei Sonden des eingangs genannten Typs
anwendbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sonde mit stopfbuchsartigem Isolationskörper zu
schaffen, die mit einer Kompensationselektrode zur Vermeidung von Falschsignalen durch Feuchtigkeitsfilme
versehen ist. Ferner wird eine Selbstüberwachung der Sonde auf Undichtigkeiten des Isolationskörpers
angestrebt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegeben.
Die nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 vorhandenen isola'ionshüllen schaffen an
der Meß- sowie an der Kompensationselektrode definierte Isolationsstrecken, die im wesentlichen gleich
groß bemessen werden.
Feuchtigkeitsfilme auf diesen Isolationsstrecken ergeben unabhängig von Leitfähigkeitsschw anklingen
dann entsprechend gleich große Kriechst-ome von den Elektroder, zum Sondengehäuse. Werden die beiden
Elektroden nun so an eine Meßbrückenschaltung angeschlossen, daß sie entgegengesetzte Verstimmungen in
der Brückendiagonale bewirken, so bleiben die Kriechströme auf das Meßergebnis ohne Einfluß.
Findet die Anordnung der Sonde in der Weise stau, daß bei F.reichen des vorgesehenen Flüssigkeitsniveaus
beide, also die Meß- sowie die Kompensationselektrode
in die Flüssigkeit eingetaucht sind, dann werden die
Schwankungen der Leitfähigkeil der Flüssigkeit ebenfalls kompensiert.
Die llnteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
der F.rfindung.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 können lertigungsgüristige
grobe Toleranzen für die aus dem Sondengehäuse herausragenden Längen der Isolationshüllen
zugelassen werden. Der Längenunterschied der Isolaiionshüllen
wird hierzu so groß bemessen, daß auch bei ungünstiger Toleranzaddition an der Meßelektrode
stets eine geringfügig längere Isolationsstrccke als an der Kompensationselektrode entsteht und mithin durch
vorhandene Feucht,gkeitsfilme nicht die Gefahr einer
Brückenverstimmung im Sinne eines Niveausignals gegeben ist.
Die Ansprüche 3 bis 5 haben die Selbstüberwachung
der Sonde bezüglich einer eventuellen Undichtigkeit der Stopfbuchse zum Gegenstand. Durch den Anspruch
3 wird verhindert, daß in das Sondengehäuse eingedrungene Flüssigkeit eine leitende Verbindung zwischen
der Meßelektrode und dem .Sondengehäuse herstellt und dadurch ein Niveausignal simuliert. Jedoch
erfolgt eine Signalgabe durch die Kompensationselektrode. Dieses Signal ist dem Niveausignal entgegengerichtet
und daher als Störungssignal erkennbar. Eine möglichst frühzeitige Störungsmeldung bereits bei geringen
Mengen eingedrungener Flüssigkeit sichert der Anspruch 4, wobei der Anspruch 5 dies für eine im Bereich
der Meßelektrode auftretende Undichtigkeit der Stopfbuchse gewährleistet.
Der Anspruch b hat die weitere Ausgestaltung der Erfindung auf die Anordnung mehrerer Meßelektroden
in einer Sonde zum Gegenstand.
An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine erfindungsgemäße Sonde mit einer Meßelektrode,
F i g. 2 eine Meßbrückenschaltung für die Sonde aus "F i g-1.
F i g. 3 eine erfindungsgemäße Sonde mit zwei Meßelektroden und
F i g. 4 die Sonde aus F i g. 3 in Ansicht von unten.
In die Wandung 1 eines nur ausschnittsweise in
F i g. 1 dargestellten Flüssigkeitsbehälters ist ein Sondengehäuse 2 eingeschraubt. Der Boden 3 des Gehäuscs
weist zwei Durchgangslöcher 4, 5 auf. weiche von zwei unterschiedlich langen Stabelektroden durchsetzt
werden, von denen die längere als Meßelektrode 6 und die kürzere als Kompensationselektrode 7 dient. Beide
Elektroden sind auf einem Teil ihrer Länge von schlauchförmigen Isolationshüllen 8, 9 und einer PTFE-Siopfbuchspackung
10 umgeben. Letztere dient als Dichtungs- und zugleich als Isolationskorper und steht
unter der Einwirkung einer Druckplatte 11. welche ebenfalls Durchgangslöcher 12, 13 für die Elektroden 6.
7 aufweist. Über einen Schraubring 14 wird die Stopfbuchspackung 10 im Sondengehäuse 2 mit Spannung
gehalten und bewirkt die erforderliche Abdichtung /wischen den Innenräumen 15.16 des Flüssigkeitsbehälters
und des Sondengehäuses 2. Zugleich bewirkt die Stopfbuchspackung
10 eine elektrische Isolierung der Elektroden 6, 7 gegen das Sondengehäuse 2. Eine weitere
Isolierung erfolgt durch die Isolationshüllen 8.9. welche
beide gleich weit über den Isolationskörper 10 und den Gehäuseboden 3 hinaus in den Behälterinnenraum 15
hineinreichen. Im Innenraum 16 des .Sondengehäuses 2 endet die Isolationshülle 9 der Kompensationselektrode
7 in Höhe der dortigen Stirnfläche der Stopfbuchspackung 10, während auf der Meßelektrode 6 die Isolationshülle
8 sich bis zum Anschlußende 17 hinauf erstreckt. Mit 18. 19 sind die Anschlußenden der Kompensationselektrode
7 und des Sondengehäuses 2 bezeichnet, welches gemeinsam mit der Behälterwandung
1 als Gegenpotential für die Elektroden 6 und 7 dient. Schließlich ist noch die Druckplatte il mit einem Querkanal
20 versehen.
Die Sonde ist in der in F i g. 2 gezeigten Weise an eine Meßbrückenschaltung angeschlossen, welche noch
zwei Festwiderstände 21. 22. eine Spannungsquelle 23
sowie einen Signalabnehmer 24 in der Brürkendiagona-Ie
umfaßt.
Weisen die in den Behälterinnenraum 15 ragenden Isolationshüllen 8. 9 Flüssigkeitsfilme auf — sei es. weil
die flüssigkeit die Isolationshüllen 8, 9 unmittelbar beaufschlagt hat oder weil sich Flüssigkeitsdämpfe bzw.
-nebel an den Isolationshüllen 8.9 niedergeschlagen haben
—, so bilden diese Filme elektrisch leitende Verbindungen zum Sondengehäuse 2. Diese leitenden Verbindungen
sind von gleicher Größe und können durch zwei Widerstände 25, 26 gleicher Größe in der Brükkenschaltung
dargestellt werden (F i g. 2). Die Brückenschaliung ist demgemäß dehniert im Gleichgewicht.
Die Wirkung von Flüssigkeitsfilmen ist also kompensiert.
Läßt einmal die Stopfbuchsparkung 10 in ihrem Dichtungsvermögen nach und dringt Flüssigkeit in den
Gehäuseinnenraum 16, dann bildet sich zwischen der Kompensationselektrode 7 und der Druckplatte 11.
welche mit dem Sondengehäuse 2 leitend verbunden ist. ein solch niederohmiger Widerstand aus. daß die
angeschlossene Brückenschaltung in eine dem Eintauchzustand der Meßelektrode 6 entgegengesetzte
Richtung verstimmt wird. Diese Verstimmung kann als Störung interpretiert werden. Sollte die Stopfbuchspakkung
10 an der Meßelektrode 9 undicht werden, dann sorgt der Querkanal 20 für eine schnelle Weiterleitung
der eingedrungenen Flüssigkeit an die Kompensationselektrode 7.
Ist die Anordnung so getroffen, daß bei Erreichen des vorgesehenen Niveaustandes beide Elektroden 6. 7
gleichzeitig in die zu kontrollierende Flüssigkeit eintauchen, so bilden sich zwischen der Meßelektrode 6 und
der Behälterwandung 1 sowie zwischen der Kompensationselektrode 7 und der Behälterwandung 1 Widerstände
aus. deren Verhältnis nur durch die der Flüssigkeit ausgesetzten Elektrodenflächen bestimmt ist. Die
Leitfähigkeit der Flüssigkeit und damit eventuelle Leitfähigkeitsschwankungen sind dadurch aus dem Meßergebnis
eliminiert.
Die Sondenausführung gemäß den F i g. 3 und 4 dient der Kontrolle zweier unterschiedlicher Flüssigkeitsniveaus
27. 28. Sie unterscheidet sich von jener aus F i g. 1 lediglich dadurch, daß jeweils zwei Meßelektroden
29. 30 sowie zwei Kompensationselektroden 31. 32 vorgesehen sind. Letztere ragen beide um das gleiche
Maß aus dem Boden 3 des Sondengehäuses 2 heraus. Die Meßelektroden 29. 30 ragen demgegenüber entsprechend
den zu kontrollierenden Flüssigkeitsniveaus 27. 28 unterschiedlich weit aus dem Boden 3 heraus. Die
im Behälterinnenraum 15 gelegenen Abschnitte der Isolationshüllen 8, 9 aller Elektroden sind dabei sämtlich
gleich lang ausgeführt. Die Meßelektroden 29. 30 und die Kompensationselektroden 31, 32 sind im übrigen
in wechselnder Reihenfolge auf einem Lochkreis 33 angeordnet. Durch diese symmetrische Anordnung
der Elektroden zueinander und zum Sondengehäuse 2 bzw. zur Behälterwandung 1 ist ein verfälschter Einfluß
von Flüssigkeitsfilmen auf das Niveausignal auch bei Anordnung von zwei Meßelektroden 29, 30 ausgeschaltet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Sonde zur Niveaukontrolle von elektrisch leitenden Flüssigkeiten mit einem Sondengehäuse,
einer den Boden des Sondengehäuses durchsetzenden Stabelektrode und einer die Stabelektrode gegen
das Sondengehäuse isolierend und dichtend umgebenden Isolationsstopfbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Stabelektrode,
welche als Kompensationselektrode (7. 31. 32) vorgesehen
ist, die Packung (10) der Stopfbuchse und den Gehäuseboden (3) durchsetzt und kurzer als die
andere Siabelektrode, die als Meßelektrode (6. 29. 30) dient, aus dem Gehäuse (2) herausragt und daß
die Elektroden (6, 7. 29, 30. 31. 32) zusätzlich je von
einer Isolalionshiille (8.9) fest umgeben sind, weiche
sich durch Stopfbuchspackung (10) erstreckt und über den Gehäuseboden (3) nach außen hinausreicht,
und das die Isolationshülle (8) der Mcßelekirode (6,29.30) axial bis mindestens an das Hnde der
Isolationshülle (9) auf der Kompensationselektrode (7,31, 32) heranreicht.
2. Sonde nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationshülle (8) der Meßelektrode (6.
29. 30) weiter aus der Stopfbuchspackung (10) und dem Gehäuseboden (3) herausreicht als die Isolationshülle
(9) der Kompensationselektrode (7. 31. 32).
3. Sonde nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelcktrode
(6. 29. 30) im Innenraum (16) des Sondengehäuses (2) von der Isolationshülle (8) umschlossen
ist. während die Kompensaiionselektrode (7. 31. 32) im Innenraum (16) unisoliert ist.
4. Sonde nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationshülle (9) der Kompensationselektrode (7. 31. 32) gehäuseinnenseitig im Bereich
der dortigen Stirnfläche der Stopfbuchspackung (10) endet.
5. Sonde nach Anspruch 3 oder 4. gekennzeichnet durch eine g?häuseinnenseitig auf die Stopfbuchspackung
(10) einwirkende Druckplatte (11). die Durchgangslöcher (12. 13) für die Elektroden (6. 7,
29. 30. 31. 32) aufweist, welche über einen Querkanal (20) miteinander verbunden sind.
6. Sonde nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere
die Stopfbuchspackung (10) durchsetzende Meßelektroden (29, 30) und einer gleichen Anzahl von
Kompensationselektroden (31. 32), die mit den Meßelektroden (29, 30) wechselweise auf einem
Lochkreis (33) angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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BR4588/76A BR7604588A (pt) | 1975-07-17 | 1976-07-14 | Sonda aperfeicoada para o controle de nivel de liquidos eletricamente condutores |
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IT50472/76A IT1066502B (it) | 1975-07-17 | 1976-07-16 | Sonda per il controllo del livello di liquidi conduttori elettrici |
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Publications (3)
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