DE2528760C3 - Regeleinrichtung für die Rückführung von Abgas - Google Patents
Regeleinrichtung für die Rückführung von AbgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für die
Rückführung von Abgas aus der Auspuffleitung in die
Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine zur Verringerung
des Schadstoffanteils im Abgas, wobei in einer Rückführleitung ein in Abhängigkeit vom Gasdurchsatz
des Motors über einen Druckwandler gesteuertes Ventil vorgesehen ist, dessen Stellglied om Saugrohrdruck
beeinflußt wird und der Eingang des Druckwandlers einem Maschinendruck ausgesalzt ist und dessen
Ausgang in Verbindung mit dem Stellglied steht.
Um die gesundheitsschädlichen Anteile im Abgas einer Verbrennungskraftmaschine zu reduzieren, dient
als sehr wirksame Maßnahme, insbesondere zur Reduzierung der NO.-Anteile. die Rückführung von
bestimmten Abgasmengen. Diese Zugabe eines nicht an der Verbrennung beteiligten Gases bewirkt eine
Herabsetzung der Verbrennungstemperatur, so daß
weniger Stickoxid entsteht. Andererseits jedoch vermindert
dieses Inertgas bei Vollast die Zylinderfüllung und verschlechtert den Rundlauf der Maschine bei
niederen Drehzahlen, was sich besonders im Leerlauf auswirkt. Um bei Vollast die maximale Leistung zu
erhalten und im Leerlauf einen ruhigen Lauf zu garantieren, soll in diesen Bereichen keine Abgasrückführung
stattfinden. Zudem ist beim Leerlauf die Abgasemission klein, da der Gasdurchsatz und die
Zylinderfüllung klein ist, außerdem die Verbrennungs-
temperaturen niedriger sind und entsprechend auch die Stickoxidemission. Im Teillastgebie; hingegen ist die
Stickoxidemission besonders hoch und deshalb besonders gefährlich, weil im Stadtverkehr, für den die
schärfsten Abgasbestimmungen gelten, hauptsächlich im Teillastbereich gefahren wird, jedoch erwünscht ist,
daß bei kurzfristiger Vollast, wie sie beispielsweise beim Überholen auftritt, die Abgasrückführung unterbrochen
wird. Weniger streng sind die Vorschriften hingegen bei
Überlandfahrt, bei der unter Vollast die maximale Leistung erforderlich ist und bei der die Häufung von
giftigen Abgasen geringer ist. Die Verminderung der Entstehung von Stickoxiden im Verbrennungsprozeß
des Ottomotors mittels Abgasrückführung beruht darauf, daß auch Beimengung eines größeren Inertgas-Anteils
zum Ansauggemisch die max. Verbrennungstemperaturen gesenkt werden, da die Zylinderfüllung
nun bei gleicher Energieumsetzung über eine höhere Wärmekapazität verfügt Dabei zeigt es sich, daß im
Bereich hoher Verbrennungstemperaturen (etwa 2800 K.) sehr hohe ΝΟ,-Absenkraten pro 100 Grad
Temperaturabsenkung erzielt werden, während bei bereits niedrigem Temperatur-Niveau (etwa 2500 K)
eine weitere Senkung der Verbrennungsteniperatur nur
noch sehr geringen Einfluß auf die ΝΟ,-Entstehung hat. Die Absenkung der Verbrennungstemperatur bei
bereits niedrigem Temperatur-Niveau hat vielmehr einen sehr scharfen Anstieg an unverbrannten Bestandteilen
im Abgas, z. B. Kohlenwasserstoffen, zur Folge.
Aus dem NQ,-Kennie!d eines typischen Ottomotors ist ersichtlich, daß bei gleichem Luftdurd^atz, z. B.
50 kg Luft/h die ΝΟ,-Konzentration von etwa 500 ppm bei η = 4000 l/min auf etwa 1800 ppm bei η = 2000
l/min ansteigt.
Ursache für diesen Verlauf der Kennlinien ist einmal, daß im Betriebspunkt 50 kg Luft/h bei 4000 l/min die
Zylinderfüllung pro Arbeitsspiel jeweils nur halb so groß ist wie bei 50 kg Luft/h und 2000 I/min und deshalb
die Verbrennung bei niedrigerem Druck- und Temperatur-Niveau abläuft. Zum anderen tritt im Bereich
niedriger Last und damit hohen Saugrohrunterdruck eine erheblich höhere »innere Abgasrückführung« als
Folge der Ventilüberschneidung auf als dies im Bereich hoher Last und damit niedrigem Saugrohrunterdruck
der Fall ist.
Als »innere Abgasrückführung« bezeichnet man die Abgasmengen, die beim Öffnen des Einlaßventils (bei
noch nicht geschlossenem Auslaßventil) ins Saugrohr auspuffen b_w. als Folge des Saugrohrunterdruckes aus ίο
dem Abgasrohr über Auslaß- und Einlaßventil ins Saugrohr zurückgesaugt werden.
Die innere Abgasrückführung ist gerade im Bereicn hohen Saugrohrunterdruckes besonders wirksam, da
durch die große Druckdifferenz größere Mengen Abgas zurückges&agt werden, als dies z. B. bei den niedrigen
Saugunterdrücken nahe dem Vollastbereich geschieht, und zudem die zurückgesrugten Abgasmengen bei der
geringeren Zylinderfüllung einen höheren prozentualen Anteil ausmachen. so
Zur Erfüllung dieser Erfordernisse ist aus der DE-OS 23 15 734 tine Regeleinrichtung für die Abgasrückführung
bei Brennkraftmaschinen bekannt, bei der eine Steuereinrichtung in einem Bereich zwischen dem
ersten Teil der Abgasrückführungsleitung und dem Ventilsitz des Regelventils einen im wesentlichen
konstanten Druck aufrechterhält und ein das Ventilglied gegen den Ventilsitz drückende Feder enthält sowie
eine mit dem Ventilglied verbundene druckempfindliche Membran, die eine Kammer begrenzt, die über eine
erste öffnung mit dem Ansaugkanal stromab der Drosselklappe und über eine zweite öffnung mit der
Außenluft verbunden ist, um in dieser Kammer einen auf die Membran wirkenden Steuerdruck zu bilden, wozu
der einen öffnung ein Steuerventil zugeordnet ist, dessen Ventilglied mit einer auf den Druck in dem
eingangs erwähnten Bereich ansprechenden Vorrichtung
so verbunden ist, daß es bei Druckerhöhung in dem erwähnten' Bereich den Steuerdruck senkt, so daß die
Membran die ihr zugeordnete Feder überwindet und das Regelventil zur Erhöhung der rückgewinnen
Abgasmenge öffnet, während bei sinkendem Druck in dem erwähnten Bereich das Steuerventil durch eine es
belastende Feder verstellt, den Steuerdruck erhöht und das Schließen des Regelventils durch seine Feder zur
Verringerung der rückgeführten Abgase bewirkt
Mit dieser Einrichtung wird die möglichkeit geschaffen,
Abgas hinter der Drosselklappe in einen Bereich stark veränderlichen Saugrohrunterdruckes zu leiten,
und den Effekt auszunutzen, mit einem konstanten Strömungswiderstand in der Rückführleitung eine
Proportionalrückführung zu erzielen.
Dies geschieht dadurch, daß in Strömungsrichtung hinter dem konstanten Strömungswiderstand der
veränderliche Ventilquerschnitt des Membranventils angeordnet ist, dessen öffnung durch einen geschlossenen
Regelkreis, bestehend aus Druckentnahme im Raum zwischen konstantem Ström· .--.gswiderstand und
veränderlichem Ventüquerschnitt, rheumatischem
Drosselverstärker und dem Membranventil als Stellglied stets so entsprechend den Störgrößen Saugrohrunterdruck
und Abgasgegendi uck verändert wird, daß im Raum zwischen dem konstanten Strömungswiderstand
und veränderlichem Ventilquerschnitt ein nahezu konstanter Druck herrscht.
Im Idealfall würde durch eine derartige Regeleinrichtung
eine proportionale Abgasrückführung bewirkt. Tatsächlich treten jedoch noch erhebliche Abweichungen
von der Proportionalität auf, da das hier angewandte »Regelsystem mit Ausgleich« auftretende
Regelabweichungen nur zum Teil beseitigt und sich der Saugrohi unterdruck in zweifacher Weise als Störgröße
bemerkbar macht.
Erstens bewirkt die Summe der Kräfte aus Saugrohrunterdruck und Regeldruck auch bei diesem Ventil eine
zusätzliche öffnung des veränderlichen Venriiquerschnitts, da die Kraftwirkung aus dieser Druckdifferenz
mal Ventilquerschp'tt der Rückstellkraft der Membranfed;r
entgegenwirkt und den Hub und damit die Öffnung des Ventils solange vergrößert, bis ein neuer
Gleichgewichtszustand erreicht wird Dieser Gleichgewichtszustand wird dadurch bewirkt, daß als Folge der
zusätzlichen Öffnung des Ventils (bei Erhöhung des Saugrohrunterdruckes) der Regeldruck im Raum
zwischen konstantem Strömungswiderstand und veränderlichem Ventüquerschnitt absinkt und damit auch das
Steuersignal auf die Arbeitsmembrane des Ventils durch den pneumatischen Verstärker auf einen niedrigeren
Wert geregelt wird, so daß die Druckkraft an der Ventilmembrane absinkt. Ferner wächst als Folge des
größeren Ventilhubes die Rückstellkraft der Feder an. Die Regeleinrichtung kann den Störeinfluß des Saugrohrunterdruckes
*vcht vollständig beseitigen, da der Regeldruck sich um einen bestimmten Wert ändern
muß, um über den pneumatischen Verstärker eine Änderung des Steuersignals zu bewirken. Die bleibende
Regelabweichung muß durch einen Anstieg der Federkraft und damit durch einen entsprechenden
Ventilhub ausgeglichen werden.
Ein zweiter Störeinfluß des Saugroni Unterdruckes wird unmittelbar am pneumatischen Drosselverstärker
wirksam.
Bei diesem Verstärkerpriiizip wird der als »Hilfsenergie«
angelegte Saugrohrunterdruck im Verhältnis des Widerstands einer festen und einer veränderlichen
Drossel untersetzt, in dem über die veränderliche
Drossel eine Belüftung des Raumes /wischen den beiden Widerständen erfolgt. Bei konstantem Saugrohrunterdruck
wird der Ausgangswert des Verstärkers ausschließlich über den durch dert Hub der Verstarkcrmembrane
bestimmten Betrag des veränderlichen Drosselwiderstandes bestimmt.
Jedoch bewirkt auch eine Änderung des Saugrohrunterdruckes eine Änderung des Ausgangssignals des
Verstärkers um den gleichen Prozentsatz, da ja der .Saugrohrunterdruck durch dieses Drosselsystem zur
Bildung des Ausgangssignals lediglich in einem bestimmten
vom Hub der Verstärkermembrane abhängi gen Verhältnis untersetzt wird.
Die Wirkung des Saugrohrunterdruckeinflusses über den Verstärker auf die Vcntilstcllung ist dabei so. daß
bei Erhöhung des Saugrohrunterdruckes der Ventilhub und damit die öffnung des Ventils vergrößert wird.
Zwar kann dieser Saugrohrunterdruckeinfluß auch zum Teii durch die Regeifunktion ausgeglichen werden,
jedoch bleibt auch hier eine bleibende Regelabweichung, die durch höhere Vorspannkraft der Membranfeder
und damit größerem Vcntilhub ausgeglichen werden muß.
Es zeigt sich, daß hier durch die störende Wirkung des
Saugrohrunterdruckes Abweichungen von der Proportionalität der Abgasrückführung auftreten, die gerade
im Bereich niedriger Last und damit hohen Saugrohrunterdruckes eine überproportionale Erhöhung bewirken
und damit den Erfordernissen einer optimal an die Gegebenheiten der Stickoxid-Entstehung angepaßten
äußeren Abgasrückführung zuwiderlaufen.
Ferner ist aus der DE-AS 22 21 152 eine Regeleinrichtung
bekannt, bei der ein Membranventil und ein Venturisignalverstärker vorgesehen sind. Das Membranventil
wird dabei mit einem Unterdruck beaufschlagt, der um ein bestimmtes Vielfaches höher ist als
der Unterdruck im Lufttrichtcr des Vergasers. Der Verstärker ist nach dem Prinzip des Alternativverstärkers
aufgebaut, bei dem das Übersetzungsverhältnis ausschließlich durch das Flächenverhältnis der beiden
Membranen bestimmt ist. Die Höhe des als »Hilfsenercriptt αησρ|ρσ1ί>η ^piicrrnhriin!r»rHriirL· i»Q hat lipinpn
Einfluß auf das Ausgangssignal, solange der Saugrohrunterdruck größer ist als ein dem Flächenverhältnis der
Verstärkermembranen entsprechendes Vielfaches des Lufttrichterunterdruckes.
Wird der Saugrohrunterdruck niedriger, als dieses Vielfache des Lufttrichterunterdruckes, so erfolgt die
Steuerung des die Abgasrückführung steuernden Membranventils rein saugrohrunterdruckabhängig. Um
diesen Fall auszuschließen, ist dem Verstärker ein ausreichend zu dimensionierendes Unterdruckreservoir
vorzuschalten, mit dem z. B. Beschleunigungsphasen überbrückt werden können.
Die Abschaltung der Abgasrückführung nahe der Vollast bzw. bei hohen Drehzahlen erfolgt durch ein
zusätzliches Membran-Vorsteuerventil, welches auf der einen Seite der Membrane mit dem Saugrohrunterdruck
und auf der anderen Seite mit dem Lufttrichterunterdruck beaufschlagt ist und das das vorgeschaltete
Unterdruckreservoir sofort auf den im Saugrohr herrschenden Unterdruck belüftet sobald dieser niedriger
wird als der Lufttrichterunterdruck.
Es ist ersichtlich, daß hier lediglich bei einem bestimmten Gemischdurchsatz des Motors und einem
diesem Gemischdurchsatz zugeordneten, bestimmten Lufttrichterunterdruck ein wiederum diesem jeweiligen
Lufttrichterunterdruck und Gemischdurchsatz fest zugeordneten Ausgangsunterdruck des Unterdruckvcr
stärkers auf die Membrane eines den zurück/uleitencler Abgasstrom steuernden Ventils geleitet wird.
Vernachläßigt man zunächst unmittelbar auf der
Ventilhub einwirkende Störgrößen, so ergibt eir konstanter Ausgangsdruck des Unterdruckverstärker
eine gleichbleibende Ventilstellung und damit einer gleichbleibenden freien Durchtrittsquerschnitt am Ven
til. Da jedoch im Bereich niedriger Last und damii
ίο hohem Saugrohrunterdruck die an dem Ventilquerschnitt
anliegende Druckdifferenz (Betrag Saugrohruntcrilruck + Betrag Abgasgegendruck) größer ist als im
Bereich höherer Last, ergibt sich im Bereich niedriger Last bei gleichbleibender Ventilstellung ein größerer
Ii Durchfluß als im Bereich höherer Last. Diese Abweichung
von der Proportionalität läuft jedoch den Anforderungen an eine ideale äußere Abgasrückführung
gerade zuwider, da hier im Bereich niedriger Last tier Moiifii inneren AugasiiKkiünning uriu u'eii iiticri als
Folge der geringen Füllung niedrigeren Spitzenverbrcnnungstenipcraturen.
die an sich niedrigeren NO1-Emissionen bewirken, eine überproportionale hohe äußere
Abgasrückführung überlagert wird.
Hierdurch werden CH-Emission, Kraftstoffverbrauch
2") und Fahrbarkeit im Bereich niedriger Last nachteilig
beeinflußt, während andererseits wegen der schon sehr geringen ΝΟ,-Emission keine bedeutende Absenkung
des Stk,ioxid-Ausstoßes in diesem Betriebszustand
bewirkt werden kann. Stellt man die Abgasrückführung jedoch auf so niedrige Rüekführmengen ein. daß diese
nachteiligen Auswirkungen vermieden werden, se werden im Bereich höherer Last trie Möglichkeiten dci
Abgasrückführung zur Stickoxid Absenkung nicht an nähernd ausgenutzt.
Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die /Vufgabc zugrunde, eine Regeleinrichtung /u schaffen, die die
Abgasrückführmenge allen Betriebs/uständen optimal anpaßt, um eine hohe Verminderung eic- Sticko\id-Aus
Stoßes bei gleichzeitiger minimaler l.rhöhung dc> Kraftstoffverbrauches, geringstmöglicher Beeinträchtigung
des Betriebsverhallens von Motor und Fahrzeug und minimaler Beeinflussung anderer Schadstoffemissionen,
wie zum Beispiel Kohlenwasserstoffen zt: ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einci
Regeleinrichtung eingangs genannter Art dadurch gelöst, daß die durch das Ventil rückgeführte Abgasmenge
bei niedriger Last gegenüber höherer Last be konstantem Gemischdurchsatz geringer ist als es einem
so gleichbleibenden Verhältnis zwischen rückgeführtei
Abgasmenge und Gemischdurchsatz entspricht, die Lastabhängigkeit durch die Beaufschlagung des Stellgliedes
durch den Saugrohrdruck erfolgt und bei zunehmendem Gemischdurchsatz und konstanter Lasl
die rückgeführte Abgasmenge mittels des Druckwandlers kontinuierlich zunehmend über das Stellglied
gesteuert ist.
Hiermit ist eine Regeleinrichtung geschaffen, bei dei
auf eine allen Betriebszuständen optimal anpaßbare Abgasrückführeinrichtung neben dem den Gemischdurchsatz
kennzeichnenden Führungssignal eine zweite Steuergröße einwirkt, die abhängig vom Lastzustand
(Mitteldruck- bzw. Drehmoment) des Motors die Abgasrückführrate im Bereich niedriger Last gegenüber
dem Bereich höherer Last bei gleichem Gemischdurchsatz reduziert und somit den Einfluß der innerer
Abgasrückführung und die als Folge geringer Füllung niedrigeren Verbrennungstemperaturen berücksichtigt.
Mit einem derartigen Abgasrückführsystem kann die Rückfiihrmenge im Bereich niedriger Last so niedrig
gehalten werden, daß noch keine Beeinflussung von CH-Emission, Verbrauch und Fahrbarkeit rrfnlgt und
im Bereich höherer Last kann die Abgasrückführung im ■> Sinne optimaler ΝΟ,-Reduzierung auf sehr hohe Werte
angehoben werden, da in diesem Bereich CH-Emission und Fiiiirbarkeit in weitaus geringeren Maße durch
Abgasrückführung, beeinflußt werden, als dies bei niedrigeren Lasten des Motors der Fall ist.
Ein Ventil für die Rückführung von Abgas ist zweckmäßig so gestaltet, daß zwischen einer Abschaltmembrane
und einer Arbeitsmembrane eine Membrane angeordnet ist. die auf der Oberseite mit dem auf die
Abschaltmembrane wirkenden Saugrohrunterdruck und ü auf der Unterseite mit dem auf die Arbeitsmembrane
wirkenden Regelunterdruck eines Druckwandlers beaufschlagt ist. wobei die Abschaltmembrane fest mit der
■Kupplungsstange über einen fviembranieiicr verbunden
ist und der Membranteller als Widerlager für eine Abschaltfeder dient, die andererseits im Einspannblech
der Membrane abgestützt ist, und daß an der Kupplungsstange einerseits eine sich über einen
Federteller abstützende Arbeitsfeder befindet, die sich mit ihrem anderen Ende auf der Arbeitsmembrane in 2">
einem Kupplungstopf abstützt, der im Rcgclzustand über der Kupplungsstange frei beweglich ist.
Um die Schlicßwirkung zu verstärken, ist vorgesehen,
daß an der Schubstange ein Verschlußkörper in Strömungsrichtung vor der Ventilöffnung angeordnet in
ist.
Der Druckwandler zur Umsetzung eines Maschinendruckes in einen Steuerdruck ist so gestaltet, daß der
Druckwandler eine Primärmembrane aufweist, die an ihrer Oberseite mit dem Abgasgegendruck beaufschlagt r>
ist und über ein Kupplungsglied mit einer flächenkleineren Sekundärmembrane gekoppelt ist. wobei die
genannten Membranen über eine Einstellfeder und eine Druckfeder gegensinnig belastet sind und daß sich in
den Einspanntellern der Sekundärmembrane eine w Ventilanordnung befindet, deren Ventilplatte im stationären
Zustand vnn pinpr VpnttlfpHpr auf pinpn änRprpn
in dem unteren Membranteller befindlichen Ventilsitz und auf einen inneren mit dem Gehäuse verbundenen
Ventilsitz anliegt, wobei in der Zuleitung zum inneren 4S
Ventilsitz der Saugrohrunterdruck herrscht und am äußeren Ventilsitz über eine Leitung ein Steuerdruck
anliegt und daß am Sekundärraum die Reglerleitung angeschlossen ist, die den im Druckwandler gebildeten
Regeldruck abführt. Zur Erfüllung besonderer Erforder- ^0
nisse ist ansteile der Außenbelüftung des Membranzwischenraums vorgesehen, daß über die Leitung der
Steuerdruck stromauf der Drosselklappe entnommen ist.
Eine andere Beeinflußungsmöglichkeit des Regeldruckes besteht darin, daß der Steuerdruck den
Lufttrichter eines Vergasers entnommen wird. Weiter ist es zweckmäßig, daß in die Leitung eine feste Drossel
eingesetzt ist. Die Leitung kann auch über ein Filterelement atmosphärisch belüftet sein. w>
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
mit diesem System bei gleichbleibendem Gasdurchsatz des Motors, also im Motorkennfeld einer Linie
konstanter Ansaugmenge, im Bereich niedrigen Saugrohrunterdruckes, afso bei hoher Last, große Abgas- b5
mengen rückgeführt werden können, die dann bei sinkender Last und ansteigendem Saugrohrunterdruck
selbsttätig reduziert werden.
Die Verringerung der rückgeführten Abgasmenge im Bereich niedriger Last berücksichtigt einmal, daß
aufgrund der niedrigen Mitteldrücke in diesen Betriebszuständen des Motors niedrigere Verbrennungstemperaturen
und damit geringere Stickoxidmengen auftreten und zum anderen, daß aufgrund des höheren Restgasanteils
in diesem Bereich ohnehin eine erheblich höhere innere Abgasrückführmenge vorliegt, als dies z. B. bei
gleicher Leistung und damit in erster Näherung auch gleichem Gasdurchsatz jedoch höheren Mitteldrücken
der Fall ist.
Durch diese Anpassung der Rückführcharakleristik an die Erfordernisse des Motors werden insbesondere
die Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs und die Entstehung von anderen Schadstoffen auf minimale
Werte gehalten.
Eine weitere besondere Eigenschaft dieser Regeleinrichtung besteht darin, daß die Abgasrückführmenge im
iiiMaiioiiären Bt-irieb besonders gui an die fvioiorbedingungen
angepaßt werden kann. Bei Beschleunigungszuständen wird die Rückführmenge über den im
stationären Betrieb vorliegenden Betrag angehoben und bei Schiebebetrieb, also in der Verzögerungsphase,
unter diesen Wert abgesenkt.
Dies hat zur Folge, daß die bei Beschleunigung entstehenden hohen Stickoxidmengen besonders gut
abgebaut. Fahrverhalten und Kraftstoffverbrauch bei Konstantfahrt jedoch in geringstmöglichem Maße
beeinträchtigt werden.
Die Verringerung der Rückführmenge im Schiebebetrieb bewirkt ebenfalls minimalen Anstieg des Kraftstoffverbrauchs
und minimale Entstehung anderer Schadstoffemissionen in diesem Betriebszustand.
Eine andere Lösungsmöglichkeit für ein Abgasrückführventil besteht im Zusammenhang mit dem genannten
Druckwandler darin, daß in dem Ventil oberhalb einer Arbeitsmembrane eine federbelastete Membrane
angeordnet ist, die auf der Oberseite mit Saugrohrunterdruck und auf der Unterseite mit dem auf die
Arbeitsmembrane wirkenden Regelunterdruck eines Druckwandler beaufschlagt ist. wobei die Membrane
fest mit einer die Arbeitsmembrane durchdringende Schubstange verbunden ist, die mit zwei Verschlußkörpern
versehen ist, zwischen denen ein im Gehäuse befindlicher Doppelventilsitz angeordnet ist.
Die Erfindung wird in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 EGR-Ventil mit Reduziermembrane.
Fig. 2 eine weitere Ausführungeines EGR-Ventils
F i g. 3 eine dritte Ausführung eines EGR-Ventils
F i g. 4 einen Druckwandler
F i g. 5 Prinzipskrzze der Regeleinrichtung für einen
Motor mit kontinuierlicher Kraftstoffeinspritzung
F i g. 6 Prinztpskizze der Regeleinrichtung für einen
Vergasermotor
Das in Fig. 1 dargestellte EGR-Ventil 51 weist zwischen einer Abschaltmembrane 16 und einer
Arbeitsmembrane 17 eine Reduziermembrane 36 auf, die auf der Oberseite mit dem auf die Abschaltmembrane 16 wirkenden Saugrohrunterdnick und auf der
Unterseite mit dem- auf die Arbeitsmembrane wirkenden Regelunterdruck eines- Druckwandler 43 beaufschlagt ist. wobei die Abschaltmembrane fest mit einer
Kupplungsstange 33 über einen Membranteller 52
verbunden ist und der MembrantHler 52 als Widerlager
für eine Abschaltfeder 24 dient, die andererseits im Einspannblech 54 der Reduziermembrane 36 abgestützt
ist. die in ihrem inneren Einspannrand mittels eines Topfes 46 fest mit der Arbeitsmembran 17 an einer
Schubstange 32 verbunden ist und an einer Kupplungsstange 33 einerseits eine sich über einen Federteller 55
abstützende Arbeitsfeder 25 befindet, die sich mit ihrem anderen Ende auf der Arbeitsmembrane 17 in einem
Kupplungstopf 45 abstützt, der im Regelzustand über der Kupplungsstange 33 frei beweglich ist.
Im Betriebszustand ist die Abschaltmembrane 16 durch den von der Entnahmestelle 23 abgenommenen
Saugrohrunterdruck gegen die Kraft der Abschaltdruckfeder 24 an das Zwischenstück 26 auf Anschlag
gezogen. Die Kupplung 27 gibt dabei die Arbeitsmembran 17 frei.
Im Arbeitsraum 20 herrscht der aus der Verbindungs-
iCiiUng υ dMiicgcnuc jicüci'Oi'üCl^.
Die Fläche der Arbeitsmembran 17 und die Kraft der Arbeitsfeder 25 sind so bemessen, daß für die
Betätigung der Schubstange 32 und des Verschlußkörpers 31 ausreichende Stellkräfte zur Verfügung stehen,
wobei bei größer werdendem Steueriinterdruck der Verschlußkörper 31 in Schließstellung gezogen wird.
Die Reduziermembrane 36 ist zwischen Abschaltraum 19 und Arbeitsraum 20 so angeordnet, daß ihre
wirksame Fläche mit der Differenz aus dem auf die Abschaltmembiane 16 wirkenden Saugrohrunterdruck
und eiern auf die Arbeitsmembrane 17 wirkenden Regelunterdruck beaufschlagt ist. Diese Druckdifferenz
bewirkt über die wirksame Fläche der Reduziermembran 36 eine Schließkraft auf die Arbeitsmembran 17,
die im Bereich hoher Saugrohrunterdrückc die zurückgeführte Abgasmenge verringert bzw. die Abgasrückführung
in diesem Bereich ganz unterdrückt.
Die Wirkung der Reduziermembrane 36 wird noch dadurch unterstützt, daß der Verschlußkörper 31
zwischen Zuströmraum 28 und Abströmraum 29 so angeordnet ist, daß er in Strömungsrichtung vor der
Ventilöffnung 44 angeordnet ist. Hierdurch ergibt der Druckabfall am Ventil ei ι*» /usät/lirhn .Schließkraft.
In F i g. 8 sind die Schließkennlinien der Ventile nach Fig. 1 bis 3 im Vergleich zu bisher bekannten
EGR-Ventilen dargestellt.
Bei Absinken des Saugrohriintcrdruckes unter ein
vorgegebenes Maß wird die Abschaltmembrane 16 durch die Überschußkraft der Abschaltfeder 24
verschoben und die Arbeitsmembrane 17 durch die Kupplungsstange 27 in Schließstellung gezogen.
Die Abschaltfunktion kann auch dadurch bewirkt werden, daß der obere Belüftungsraum 18 für die
Offenstellung des Verschlußkörpers 31 zusätzlich zu dem an der Leitung 23 anliegenden Unterdruck oder
ausschließlich mit Überdruck beaufschlagt und zum Schließen des EGR-Ventils belüftet wird. Hierzu kann
der Druck der Sekundärluftpumpe eines nicht dargestellten Lufteinblassystems eingesetzt werden, wie sie
üblicherweise zur Oxidation der im Abgas enthaltenden Schadstoffe verwendet wird.
Die Abschalteinrichtung bewirkt gleichzeitig, daß in völlig drucklosem Zustand des Ventils — bei abgestelltem
Motor — der Verschlußkörper 31 durch die Abschaltfeder 24 entgegen der Wirkung der Arbeitsfeder
25 in Schließstellung gezogen wird.
Um im Startvorgang ein vorübergehendes öffnen des Ventils zu vermeiden, kann nach Fig.5 und 6 die
Entnahmestelle 23 im Saugrohr 57 so angeordnet werden, daß im Leerlaufbetrieb im Abschaltraum 19
kein Unterdruck herrscht.
In einer Variante der Erfindung nach F i g. 2 wird auf
die Schließwirkung der Membrane 36 verzichtet, sie dient lediglich zur Abdichtung, und der Schließeffekt
wird ausschließlich durch eine entsprechende Dimensionierung der Dichtfläche am Verschlußkörper 31 erzielt.
Bei dieser Ausführung sind die Fläche der Abschaltmembrane 16 und die Kraft der Abschaltfeder 24 so
ίο bemessen, daß bei Absinken des über die Leitung 23
anliegenden Saugrohrunterdruckes unter ein vorgege benes Maß die Überschußkraft der Abschaltfeder 24
über die Kupplungsstange 33 den Verschlußkörper 31 entgegen der Überschußkraft der Arbeitsfeder 25 in
r> Schließstellung zieht.
Das Schließen des Ventils kann in einer Variante na>.h
Fig. 3 auch dadurch bewirkt werden, daß in an sich bekannter Weise zwei Verschlußkörper 47, 48 und ein
dazugehöriger VinmSiiZ 50 5O üfigcbrrtCiu Sind, udu uci
Abfallen des Steuerunterdruckes auf einem der Vollast entsprechenden Minimalwert bzw. bei Wegfall des
Steuerunterdrucks im Stillstand des Motors das Ventil wieder schließt. Diese einfachere Bauart nach F i g. 3 ist
anwendbar für Motoren, die beim Startvorgang einen kurzzeitigen Abgasrückstrom vertragen.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Druckwandler 43, der bei der Regeleinrichtung Anwendung findet, wirkt der
Abgasgegendruck über die Leitung 12 (Fig. 5) auf die Primärmembrane 1 und ergibt somit eine Kraftwirkung.
M) die über die Kupplung 6 die Sekundärmembrane 2 auf
die auf der Sekundärseite befindliche Druckfeder 5 abgeleitet wird. Im stationären Betrieb liegen die
Membrankrafte der Primär- und Sekundärmembrane 1, 2 mit den Federkräften aus Druckfeder 5 und
I) Einstellfeder 3 im Gleichgewicht. Bei einer Änderung
des Abgasgegendruckes, der ein Signal für die im Motor verbrannte Gemischmenge ist, wird dieses Gleichgewicht
gestört, wodurch eine Bewegung der beiden Membranen hervorgerufen wird. Bei einem Anstieg des
■in Abgasgegendruckes werden die Membranen gegen die
Kraft der Druckfeder 5 verschoben. Purch diese Verschiebung wird die Ventilnlatte 34 der Ventilanordnung
38 vom Belüftungsventilsitz 10 abgehoben, während sie auf den mit dem Gehäuse 49 verbundenen
■<■'> Unterdrucksitz 11 durch die Kraft der Ventilfeder 4
angedrückt wird. Durch die so erfolgte öffnung des Belüftungsquerschnittes strömt die Luft über die
Leitung 14 und eine Öffnung in Kupplung 6 in den Sekundärraum 9 des Druckwandler 43, der über die
~*i Leitung 15 mit dem Arbeitsraum 20 des EGR-Ventils
verbunden ist. ein. Die nachströmende Luft bewirkt nun einen Unterdruckabfall im Sekundärraum 9, der sich so
lange fortsetzt, bis das Kräftegleichgewicht wieder erreicht und der Belüftungsventilsitz 10 wieder ver-
v> schlossen ist.
Bei einem Absinken des Abgasgegendruckes verschiebt die Druckfeder 5 die beiden Membranen 1, 2 in
analoger Weise so, daß der Unterdruckventilsitz 11 geöffnet ist und so lange Luft über die Leitung 13
•Λ abgesaugt wird, bis durch den so erfolgten Unterdruckanstieg
das Kräftegleichgewicht wieder hergestellt und der Unterdruckventilsitz 11 wieder geschlossen ist Im
stationären Zustand sind Unterdruckventilsitz 11 und Belüftungsventilsitz 10 geschlossen, so daß der Druck-
f^ wandler 43 in diesem Zustand nicht durchströmt ist, also
ohne Luftverbrauch arbeitet
Auf eine bestimmte Änderung des Abgasgegendrukkes an der Primärseite erfolgt eine Änderung des
Regelunterdruckes auf der Sekundärseite, die im Verhältnis der wirksamen Flächen von Primär- zur
Sekundärmembrane 1, 2 größer ist als die Abgasgegendruckänderung. Der Verlauf der Druckwa/idlerkennlinie
ist so, daß bei ansteigendem Abgasgegendruck r> der Regelunterdruck abfällt. Die Druckwandlerkennlinien
sind in F i g. 7 dargestellt.
Die fallende Charakteristik hat den Vorteil, daß im Bereich höherer Leistung und höheren Mitteldruckes
der Regelunterdruck niedrig wird und somit auch der κι zur Verstärkung benötigte Saugrohrunterdruck niedrigere
Werte annehmen kann. Es ist also möglich, den Druckwandler 43 so abzustimmen, daß der im
jeweiligen Betriebszustand des Motors vorhandene Saugrohrunterdruck zur Verstärkung ausreicht. Auf i>
einen Untere! uckspeicher kann aus diesem Grund
verzichtet werden.
In bestimmten Betricbszuständen des Motors, z. B. bei
um«ebuMgsieiiipL"raiuren, isi es zweckmäBig,
die Abgasrückführung durch nicht dargestellte externe Vorsteuergeräte abzuschalten. Diese Vorsteuergeräte
sind in der Leitung 35 so angeordnet, daß bei Auftreten des Steuersignals der Unterdruck von der Entnahmestelle
23 nicht auf die Abschaltniembrane 16 durchgeschaltet
und somit der Verschlußkörper 31 in Schließstellung gehalten wird.
Die Anwendbarkeit des Druckwandlers ist nicht auf die vorbeschriebene Ausführung, in der der Abgasgegendruck
und der Saugrohrun^rdruck als Steuersignal herangezogen werden, beschränkt.
Anstelle des Abgasgegendruckes kann auch ein mit dem Gasdurchsatz ansteigender Unterdruck, z. B. in
nicht dargestellter Weise aus dem Venturirohr über die Leitung 14 auf die Unterseite der Primärmembrane 1
gegeben werden, der die gleiche fallende Kennlinie des Steuerdruckes im Sekundärraum bewirkt. Ebenso kann
ein mit dem Gasdurchsatz wachsender Überdruck in Form eines Staudruckes im Ansaugsystem gebildet
werden, der wie der Abgasgegendruck über die Leitung 12 auf die Oberseite der Primärmembrane 1 gegeben
werden kann. In einer weiteren Variante kann der ^tailHrurL· Ühpr HlP 1 plflintT iO Olli" HiA OKr»rc«ilrt nn^j
über die Leitung 14 Venturiunterdruck aus dein
Lufttrichter 40 eines Vergasers 41 auf die Unterseite der Primärmembrane 1 geleitet werden.
Ebenso ist es möglich, wie in Fig. 6 dargestellt, daß
der Abgasgegendruck über Leitung 12 auf die Oberseite der Membran 1 und Venturiunterdruck über Leitung 14
auf die Unterseite der Membrane geleitet wird.
Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung nach Fig.5 besteht darin, daß über die Leitung 14 ein
Unterdruck auf die Unterseite der Primärmembrane 1 geleitet wird, der im stationären Betriebszustand des
Motors bei beliebigen Gasdurchsätzen einen nahezu konstanten Wert aufweist, bei Änderung des Gasdurchsatzes
seinen Wert jedoch in der Weise ändert, daß dieser bei Erhöhung des Gasdurchsatzes (z. B. in
Beschleunigungsphasen) ansteigt und bei Verminderung des Gasdurchsatzes (z. B. Verzögerung) unter den Wert
der im stationären Betrieb vorliegt, abfällt.
Solche Unterdrucksignale können z. B. bei Gleichdruckvergasern
in der Mischkammer bzw. im Raum zwischen Mischkammerund Drosselklappe entnommen
werden. Bei kontinuierlichen Einspritzsystemen, die mit einer Luftmengenmessung arbeiten, liegt ein derartiges
Unterdrucksignal im Raum zwischen dem die Luftmengenmessung bewirkenden vcrändei liehen Strömungswiderstand
und der Drosselklappe 39, dem sogenannten Luftführungsgehäuse, vor. Diese Variante der Erfindung
bietet den besonderen Vorteil, daß durch die Änderung dieses Unterdrucksignals bei Gasdurchsatzänderungen
die Abgasrückführmenge bei ansteigendem Gasdurchsatz,
z. B. bei Beschleunigung, über den im stationären Betrieb vorliegenden Wert angehoben und bei fallendem
Gasdurchsatz, z. B. in Verzögerungsphase, unter diesen Wert der Rückführmenge angesenkt wird.
Hierdurch wird bewirkt, daß die im besonderen Maße in den Beschleunigungsphasen entstehenden Stickoxid-Emissionen
optimal vermindert werden, durch die bei Koiisiaiiifahri und besonders im Schiebebetrieb (Verzögerungsphase)
verringerte Rückführmenge der Kraftstoffverbrauch nur minimal erhöht und durch Verringerung der Abgasrückführmenge im Schiebebetrieb
die Entstehung von Kohlenwasserstoff-Emissionen in weitaus geringerem Maße begünstigt wird, als bei
EGR-Systemen, die auch in diesem Betriebszustand noch größere Abgasmengen zur Ansaugluft zurückleiten.
Durch alleiniges Aufschalten eines derartigen Unterdrucksignals ohne Abgasgegendruck oder Steuerdruck
erhält man ein EGR-System, das ausschließlich in Beschleunigungsphasen Abgas zurückführt.
Bei Motoren, die über kein derartiges den instationären Betrieb kennzeichnendes Unterdrucksignal verfügen,
kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Fig. 9 durch einen Drosselwiderstand 42 in der
Leitung 14 ein Effekt erzielt werden, der bei ansteigendem Gasdurchsatz die Rückführrate vorübergehend
erhöht. Dies geschieht dadurch, daß bei Anpassung des Steuerunk rdruckes im Sekundärraum 9
des Druckwandlers 43 an das geänderte Eingangssignal kurzzeitig Luft aus dem Zwischenraum 8 über den
Diese aus dem Zwischenraum 8 abströmer .ie Luft
erfordert ein Nachströmen von Luft über ein Filterelement 56 und die Leitung 14 und den darin befindlichen
Drosselwiderstand 42. Dabei tritt an diesem Drosselwiderstand ein Druckverlust auf, der das Entstehen bzw.
bei Venturiunterdruckbeaufschlagung nach Fig. 6 ein Ansteigen des Unterdrucks im Zwischenraum 8 zur
Folge hat.
Dieser Unterdruck bzw. die Unterdruckerhöhung bewirkt eine weitere Änderung des Steuerunterdruckes
und damit eine weitere Erhöhung der Abgasrückführmenge. Nach Beendigung des Anpassungsvorganges
des Steuerunterdruckes im Sekundärraum 9 an das geänderte Eingangssignal — Oberdruck im Primärraum
7 und/oder Unterdruck im Zwischenraum 8 — fällt auch der Unterdruck im Zwischenraum 8 auf den vorherigen
Wert ab und die Abgasrückführmenge wird wieder auf den im stationären Betriebszustand vorliegenden
Betrag reduziert
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Regeleinrichtung für die Rückführung von Abgas aus der Auspuffleitung in die Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine zur Verringerung des Schadstoffanteils im Abgas, wobei in einer Rückführleitung ein in Abhängigkeit vom Gasdurchsatz des Motors über einen Druckwandler gesteuertes Ventil vorgesehen ist, dessen Stellglied vom Saugrohrdruck beeinflußt wird, und der Eingang des Druckwandlers einem Maschinendruck ausgesetzt ist und dessen Ausgang in Verbindung mit dem Stellglied steht, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Ventil (51) rückgeführte Abgasmenge bei niedriger Last gegenüber höherer Last bei konstantem Gemischdurchsatz geringer ist als es einem gleichbleibendem Verhältnis zwischen rückgeführter Abgasmenge und Gemischdurchsatz entspricht, die Lastabhängigkeit durch die Beaufschlagung vies Stellgliedes durch den Saugrohrdruck erfolgt ymdf bei zunehmendem Gemischdurchsatz und konstanter Last die rückgeführte Abgasmenge mittels des Druckwandlers kontinuierlich zunehmend über das Stellglied gesteuert ist.2. Ventil für eine Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Abschaltmembrane (16) und einer Arbeitsmembrane (17) eine Membrane (36) angeordnet ist, die auf der Oberseite mit dem auf die Abschaltmembrane (16) wirkenden Saugrohrunterdruck und auf der Unterseite mit dem auf die Arbeitsmembrane wirkenden Regelunterdruck eines Druckwandlers (43) beaufschlagt ist, wobei die AbscK^ltmembrane (16) fest mit einer Kupplungsstange (33) über einen Membrantcller (52) verbunden ist ui.rder Membranteller (52) als Widerlager für eine Abschaltfeder (24) dient, die andererseits im Einspannblcch (54) der Membrane (36) abgestützt ist und daß an der Kupplungsstange (33) einerseits eine sich über einen Federteller (55) abstützende Arbeitsfeder (25) befindet, die sich mit ihrem anderen Ende auf der Arbeitsmembrane (17) in einem Kupplungstopf (45) abstützt, der im Regelzustand über der Kupplungsstange (33) frei beweglich ist.3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schubstange (32) ein Verschlußkörper (31) in Strömungsrichtung vor der Ventilöffnung (44) angeordnet ist.4. Druckwandler für eine Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwandler (43) eine Primärmembrane (1) aufweist, die an ihrer Oberseite mit dem Abgasgegendruck beaufschlagt ist und über ein Kupplungsglied (6) mit einer flächenkleineren Sekundärmembrane (2) gekoppelt ist, wobei die genannten Membranen (.1,2) über eine Einstellfeder (3) und eine Druckfeder (5) gegensinnig belastet sind und daß sich in der die Sekundärmembrane (2) haltenden Kupplung (6) eine Ventilanordnung (38) befindet, deren Ventilplatte (34) im stationären Zustand von einer Ventilfeder (4) auf einen äußeren, in der Kupplung (S) befindlichen Ventilsitz (10) und auf einen inneren mit dem Gehäuse (49) verbundenen Ventilsitz (II) anliegt, wobei in der Zuleitung (13) zum inneren Ventilsitz (11) der Saugrohrunterdruck herrscht und am äußeren Ventilsitz (10) über eine Leitung (14) ein Steuerdruck anliegt und daß am Sekundärraum (9) die Reglerleitung (15) angeschlossen ist, die den imDruckwandler(43) gebildeten Regeldruck abführt.5. Regeleinrichtung nach Anspruch I mit einem Druckwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Leitung (14) der Steuerdruck stromauf der Drosselklappe (39) entnommen ist.6. Regeleinrichtung nach Anspruch I mit einem Druckwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck dem Luntrichter (40) eines Vergasers (41} entnommen wird.7. Druckwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (14) eine feste Drossel (42) eingesetzt ist.8. Druckwandler nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (14) über ein Filterelement (56) atmosphärisch belüftet ist.91. Ventil für eine Regeleinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb einer Arbeitsmembrane (17) eine federbelastete Membrane (36) angeordnet ist, die auf der Oberseite mit Saugrohrunterdruck und auf der Unterseite mit dem auf die Arbeitsmembrane (17) wirkenden Regelunterdruck eines Druckwandlers (43) beaufschlagt ist, wobei die Membrane (36) fest mit einer die Arbeitsmembrane (17) durchdringenden Schubstange (32) verbunden ist, die mit zwei Verschlußkörpern (47,48) versehen ist, zwischen dener? ein im Gehäuse (49) befindlicher Doppelventilsitz (50) angeordnet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=5950120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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