DE2519404B2 - Ein- oder mehrphasiger dynamoelektrischer Motor für Schrittbetrieb - Google Patents
Ein- oder mehrphasiger dynamoelektrischer Motor für SchrittbetriebInfo
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Description
4. Motor nach Anspruch % dadurch gekennzeichnet, daß die Statorwicklungen als mindestens ein
Satz Drehstromwicklungen (FX. F2, FZ; NX, OX,
Pl und N 2, O 2, P 2) ausgeführ. sind und der Rotor
(V; l") drei Gruppen von Kürzschlußschleifen (G X, G 2, GZ) aufweist, v/obei die Kurzschlußschleifen
jeder Gruppe in parallelen Ebenen liegen, die zu den von den Kurzschlußschieifcn einer benachbarten
Gruppe jeweils gebildeten Ebenen einen Winkel von 120° einschließen und die Ebenen benachbarter
Gruppen überschneidungsfrei verlaufen.
5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Statorwicklungen zwei Sätze Drehstromwicklungen
(N X, OX, Pl und Λ/2, O2, P2)
derart angeordnet sind, daß der Rotor (V; l") bei
aufeinanderfolgender Erregung der beiden Sätze Winkellagen einnimmt, die 60° elektrisch voneinander
entfernt sind und daß der Rotor (V; X") bei gleichzeitiger Erregung beider Sätze die Mittellage
zwischen den Winkellagen bei jeweils nur einem erregten Satz von Drehstrornwicklungen einnimmt.
6. Motor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die nicht
erregte Statorwicklung oder Statorwicklungen kurz-.ichließbarsind.
7. Motor nach einem der Ansprüche I bis f>,
dadurch gekennzeichnet, daß die Statorwicklung oder Statorwicklungen mit mindestens drei Windungen
pro Phase ausgestattet sind.
8. Motor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nicht erregten Statorwicklungen
in Gegenphase schaltbar sind
9. Motor nach einem d«r Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daiJ der Motor als Linearmotor
ausgeführt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen ein- oder mehrphasigen dynamoelektrischen Motor für Schrittbetrieb
mit einem Stator mit mindestens einer Statorwicklung, die bei unstetiger Erregung einen Wechselfluß
s erzeugt und mit einem relativ zum Stator beweglichen Teil, das lageabhängig Pfade von niedriger und hoher
Reluktanz für den Durchtritt des Wechselflusses aufweist
Ein derartiger ein- oder mehrphasiger dynamoelektrischer Motor ist aus der US-PS 16 53 946 bekannt Der Rotor dieses bekannten Motors besteht aus einem geschichteten Eisen-Blechpaket, wobei zwischen den einzelnen Blechschichten jeweils eine Schicht aus nichtmagnetischem Material, wie Aluminium angeordnet ist Auch bei starker Erregung deir Statorwicklungen !äßt sich bei dieser bekannten Motorkonstruktion ein vergleichsweise nur schwaches Drehmoment erzielen und es besteht auch nicht die Möglichkeit, beispielsweise eine Schrittbewegung entsprechend einen. Winkel kleiner 90° vorzunehmen. Die Aufgabe der nichtmagnetischen Zwischenschichten in dem Blechpaket des Rotors besteht darin, eine Verdichtung des magnetischen Flusses auf einer Seite der Polfläche zu verhindern.
Ein derartiger ein- oder mehrphasiger dynamoelektrischer Motor ist aus der US-PS 16 53 946 bekannt Der Rotor dieses bekannten Motors besteht aus einem geschichteten Eisen-Blechpaket, wobei zwischen den einzelnen Blechschichten jeweils eine Schicht aus nichtmagnetischem Material, wie Aluminium angeordnet ist Auch bei starker Erregung deir Statorwicklungen !äßt sich bei dieser bekannten Motorkonstruktion ein vergleichsweise nur schwaches Drehmoment erzielen und es besteht auch nicht die Möglichkeit, beispielsweise eine Schrittbewegung entsprechend einen. Winkel kleiner 90° vorzunehmen. Die Aufgabe der nichtmagnetischen Zwischenschichten in dem Blechpaket des Rotors besteht darin, eine Verdichtung des magnetischen Flusses auf einer Seite der Polfläche zu verhindern.
Gemäß einem älteren Vorschlag nach der DE-PS 23 04 455 ist der Motor als Kurzschlußläufermotor
ausgebildet, bei dem die Kurzschlußwindungen gleichförmig entlang des Umfangs des Rotors verteilt
angeordnet sind, so daß ein Wechselfluß, der von
jo irgendeiner Richtung in den Rotor eintritt, mit diesen
Kurzschlußwicklungen verkettet wird. Bei einem Kurzschlußläufermotor wird bekanntlich das Drehmoment
durch den Drehzahlunterschied zwischen der Drehzahl des Rotors und dem sich drehenden Feld
konstanter Größe der Statorwicklung hervorgerufen.
Bei dieser bekannten Motorkonstruktion ist auch keine Drehlage des Rotors möglich, in welcher eine minimale
Verkettung der überlagerten Felder auftritt.
Aus der US-PS 18 63 948 ist schließlich ein Schwingungen ausführender Motor beHnnt, bei welchem
mindestens zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Statorwicklungen vorhanden sein müssen, die
sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom erregt werden. Der Rotor des Motors ist nach Art eines
Kurzschlußkäfig-Rotors ausgebildet und das in einer zweiten mit Gleichstrom erregten ortsfesten Wicklung
erzeugte elektromagnetische Feld ergibt zusammen mit dem elektromagnetischen Feld des Rotors ein Summcnfeld,
das so verläuft, daß in keiner der möglichen Stellungen des Rotors eine minimale Verkettung der
beiden überlagerten Felder mit der Wicklung des Rotors auftreten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen ein- oder mehrphasigen dynamoelektrischen Motor der eingangs
definierten Art insbesondere hinsichtlich eines optimalen Drehmoments zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem ein- oder mehrphasigen dynamoelektrischen Motor für Schrittbetrieb der
eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch
W) gelöst, daß das relativ zum Stator bewegliche Teil mindestens eine kurzgeschlossene Wicklung aufweist,
die derart angeordnet ist, daß in mindestens einer Stellung des beweglichen Teiles eine minimale und in
einer anderen Stellung eine maximale Verkettung des von der oder den Statorwicklungen erzeugten Wechselflusses
mit der oder den kurzgeschlossenen Wicklungen auftritt.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion handelt es
sich somit bei den Kurzschluß wicklungen des Rotors
lediglich um einzelne Kuirzschlußschleifen, die mit benachbarten Kurzschlußschleifen nicht in galvanischer
Verbindung stehen, so daß zwischen den einzelnen KurzschluDschleifen Pfade für den Wechselfluß entstehen,
wobei dieser lageabhängig nicht mit den einzelnen Kurzschlußschleifen verkettet sein muß.
Auch wird bei dem Mo»or nach der Erfindung keine
oszillierende Bewegung realisiert, sondern eine einseitig gerichtete Belegung in Richtung auf eine statische
Nullposition hin.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird auch
die Möglichkeit geschaffen, den ein- oder mehrphasigen dynamoelektrischen Motor der eingangs definierten Art
auch derart auszubilden, daß' die einzelnen Bewegungsschritte
bzw. Drehschritte in einem Winkelbereich von 0 bis 90" eingestellt werden können, was von der Zahl der
Wicklungen bzw. deren relativer Lage abhängig ist.
Besonders vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen 2 bis 9.
im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Darstellung der Rotorwicklungen und des Rotors eines einphasigen
dynamoelektrischen Motors mit Merkmalen nach der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Kurzschlußschleifen des Rotors eines der F i g. 1 äquivalenten
dreiphasigen Motors;
Fig.3a ein Wicklungsdiagramm für einen einphasigen
Motor mit einer einzelnen Statorwicklung, wobei der Rotor in der »stabilen Niiillw-Stellung gezeigt ist;
Fig.3b ein Wicklungsschema ähnlich demjenigen von Fig.3a, wobei jedoch der Rotor in die »instabile
Nullw-Stellung verdreht ist;
F i g. 3c und 3d das äquivalente dreiphasige Wicklungsschema von jeweils den F i g. 3a und 3b;
Fig.4a ein Wicklungsschema für einen einphasigen
Motor mit zwei Statorwicklungen, die im rechten Winkel angeordnet sind, wobei der Rotor in der
»stabilen Nullw-Stellung bei einer erregten Wicklung gezeigt ist;
Fig.4b das äquivalente dreiphasige Wicklungsschema
von Fig. 4a;
F i g. 5a einen Stromlaufpüan einer typischen Verbindung
für einen doppelt wirkenden Drehmagnet, wobei die nicht erregte Statorwicklung kurzgeschlossen ist, um
das Selbstausricht-Drehmoment zu erhöhen;
Fig. 5b ein Wicklungsschema des Motors mit einer kurzgeschlossenen Statorwicklung, wobei der Rotor aus
einer »stabilen Null«-Stellung in eine Zwischenstellung
verdreht ist;
F i g. 5a' eine schematise!*!: Darstellung eines einphasigen
Motors, wobei ein Stiitorwicklungspaar entsprechend
einer 90°-Phasenversehiebung geschaltet ist;
Fig.6a ein Wicklungsschema für einen einphasigen
Motor mit drei zweipoligen Stalorwickiungen, wobei die nicht erregten Wickhingen zur Erhöhung des
Selbstausricht-DrehmomentKS in Gegenphase geschaltet sind;
F i g. 6b ein Schaltplan, der die typischen Verbindungen für die Statorwicklungen von F i g. 6a zeigt;
F i g. 6b' eine schematische Darstellung eines einphasigen
Motors mit drei Statorwicklungen; und
Fig. 7 ein Wicklungsschema eines dem Motor nach
F i e. 4a äciuivalcnten Lir, i'armotors.
F j g. I zeigt eine schematische Darstellung des auf
einer Welle 2 angeordneten Rotors 1 eines einphasigen Motors, m't Wicklungen, die drei Kurzschlußschleifen
A, B und C bilden. Wenn die Kurzschlußschleifen A, B und C so angeordnet sind, daß parallel verlaufende
Flußpfade gebildet werden, so kann ein Wechselfluß durch das Eisen des Rotors in Ebenen hindurchtreten,
die parallel zu der Ebene der aus Kurzschlußschleifen bestehenden Rotorwicklung verlaufen, ohne daß eine
ίο Verkettung der Kurzschlußwicklungen auftritt, wobei
jedoch jegliche Flußkomponente in einer Ebene senkrecht zur Ebene der Kurzschlußschleifen eine
Verkettung mit einer oder mit mehreren der Rotorwicklungen bedingt. Die auf diese Weise in den Kurzschlußschleifen
induzierten Ströme wirken dem Durchtritt eines Wechselflusses entgegen, der dadurch aufgehoben
wird. Die induktive Reaktanz irgendeiner Statorwicklung ändert sich daher mit der Stellung des Rotors in
Abhängigkeit vom Ausmaß der Verkettung der Rotorwicklungen mit irgendeiner Statorwicklung. Da
weiterhin der Wechselfluß nur in Y- stimmten Ebenen durch den Rolüf mnuurchireien kann läßt sich die
Flußverteilung in einem Motor mit einer derartigen Rotorausführung mit der Rotorstellung verändern, so
daß die induktive Verkettung zwischen unterschiedlichen Statorwicklungen verändert wird. Schließlich
erzeugt der in den Rotorwicklungen induzierte Strom eine Kraft, die bestrebt ist, den Rotor t in eine Lage zu
bewegen, in welcher die Flußverkettung mit den Rotorwicklungen reduziert oder aufgehoben wird.
F i g. 2 zeigt die äquivalente Abwicklung der Rotorwicklung für einen dreiphasigen Motor, bei welcher jede
Leitung Heinen Satz von Leitungen darstellt, die in eine
Nut in das Rotorblechpaket eingelegt ist und die eine Reihe von länglichen parallelen Kurzschlußschleifen
pro Phase bilden. An einem Ende des Rotors können die Leiter zu einem gemeinsamen Endring / zusammengefaßt
sein, die Leiter sind jedoch, wie allgemein bei K
angezeigt ist, miteinander verbunden. Bei dieser Ausführung entstehen drei Polflächen X, Y und Z und
die resultierenden Flächen für den Durchtritt eines We .hselflusses bilden ein gleichschenkeliges Dreieck.
Die F i g. 3a und 3b zeigen Wickiungsdiagramme der einfachsten einphasigen Ausführung des Motors nach
der Erfindung. Der Stator 3 trägt eine einzige Wicklung D—D 1, die in der in F i g. 3a gezeigten Stellung einen
Fluß in horizontaler Richtung durch den Rotor Γ lenkt. Befindet sich der Rotor Γ in der gezeigten Stellung, so
liegen die Kurzschlußschleifen E, Ei in der horizontalen
M Ebene, wobei deren Spulenachse χ vertikal verläuft. Der
durch die einzige Statorwicklung D—D 1 erzeugte Fluß kann daher durch den Rotor 1 in Ebenen hindurchtreten,
die parallel zu den Ebenen der Kurzschlußschleifen E E1 d<-s Rotors verlaufen, ohne daß eine Verkettung mit
einer der Wicklungen E, E i auftritt. Der Fluß erzeugt daher die maximale Gegen-EMK in der Statorwicklung
D, D 1 und deren Reaktanz beträgt daher ein Maximum.
Wenn daher d;e einzige Statorwicklung D, D 1 von
einer Wechselsfomquelle aus erregt wird, so bewirkt
bo der erzeugte Flut, daß der Rotor 1', die in F i g. 3a
gezeigte Stellung einnimmt, in welcher kein Fluß mil den Kurzschlußschleifen E, E1 verkettet ist. Wenn der
Rotor nun aus der »stabilen Nullw-Stellung, die in F i g. 3a gezeigt ist, winkelmäßig verschoben wird, so
μ fließt in den Kurzschlußschleifen E, E1 Strom, der
seinerseits ein Moment erzeugt, das den Rotor Γ in die
»stabile Null«-Lage zurückzuführen trachtet. Die maximale Winkelverdrehune des Rotors Γ beträft 90'
zu der in Fig. 3b gezeigten Stellung, in ν elcher die
Rotor- und Statorwicklungsachsen übereinstimmen und in welcher die Kurzschlußschleifen E, E1 eng mit den
Statorwicklungen D, Di verkettet sind. Aus dieser Stellung kann der Rotor in eine von zwei Richtungen
verdreht werden, so daß die in Fig.3b gezeigte Lage eine »instabile Null«-Stellung zeigt, in welcher das
Drehmoment theoretisch »Null« beträgt, jedoch schnell ansteigt, sobald irgendeine Bewegung auftritt. Bei der in
F i g. 3a gezeigten Stellung tritt ebenfalls ein Drehmoment auf, wenn der Rotor Γ um einen Winkel
verschoben wird.
Die Ausführung gemäß den Fig. 3a und 3b arbeitet
daher als Drehmagnet für eine Winkelverdrehung bis zu 90° in Abhängigkeit von einer Kraft. Diese Kraft wird
von einer derart angeordneten Last oder Feder aufgebracht, daß sie den Rotor aus der »Nullstellung
verdreht, wenn die Statorwicklung entregt ist.
nuaiuiliung UC) l-MCtl-
magneten ist in den Fig.3c und 3d gezeigt. Der Stator
3' ist mit dreiphasigen Statorwicklungen Fl. F2, F3 ausgestattet, von denen jede einen Bogen von ca. 120°
einnimmt. In F i g. 3c kann der durch die Statorwicklungen FI, F2 und F3 erzeugte Fluß durch den Rotor I"
hindurchtreten, und zwar ohne Verkettung mit irgendeiner der Kurzschlußschleifen Cl, GZ (73 des Rotors,
wobei jedoch eine Verdrehung des Rotors 1" über einen Winkel von 60° in die in Fig. 3d gezeigte Stellung eine
maximale gegenseitige Flußverkettung und eine minimale Reaktanz bewirkt. Wenn daher die Statorwicklungen
Fl, F2 und Ft erregt werden, so versucht der
Rotor t" die in Stellung 3c gezeigte Stellung einzunehmen, d. h. die »Null«-Lage. während die
Rückführkraft auf ein Maximum steigt, wenn der Rotor 1" über einen Winkel in die »instabile NullH-Stellung,
wie sie in Fig. 3d gezeigt ist, gedreht wird. Demnach kann die dreiphasige Ausführung für eine Winkelverdrehung
bis zu 60° verwendet werden.
Es sei hervorgehoben, daß alle Wicklungsschemata für zweipolige Motoren gezeigt sind und daß äquivalente
vielpolige Motore, d. h. Motore mit einer Polzahl über zwei im Bedarfsfall für kleinere Winkelverdrehungen
konstruiert werden können.
Ein nach den Prinzipien der Erfindung aufgebauter Motor kann air, ein doppelt wirkender Drehmagnet
verwendet werden, indem man zwei Statorwicklungen L L 1, M, M1 in 90°-Phasenverschiebung vorsieht, wie
dies in F i g. 4a gezeigt ist. Werden die Statorwicklungen L L 1 erregt, so befindet sich der Rotor la in der
»Null«-Stellung, wobei die Rotorwicklungsachse χ senkrecht zur Wicklungsachse der Wicklungen L L 1
verläuft. Bei einer Erregung der Statorwicklung M, M 1 versucht der Rotor ia sich entsprechend 90° zu drehen,
um die Rotorwicklungsachse senkrecht derjenigen von M und M1 einzustellen. Die beschriebene Ausführung
stellt somit einen doppelt wirkenden Drehmagneten dar, durch den eine Last in eine von zwei Richtungen
entsprechend einem Winkel von ca. 90° dadurch bewegt werden kann, indem die eine oder die andere der
Statorwicklungen erregt wird. Der Motor kann als Betätigungsvorrichtung für Winkel kleiner als 90°
eingesetzt werden, beispielsweise für die Fernbetätigung von Drehschaltern.
Die äquivalente dreiphasige Ausführung ist in F i g. 4b gezeigt. Dabei befindet sich der Rotor in^der »stabilen
Nu!I«-SteIlung für eine anfängliche Erregung der dreiphasigen Statorwicklung NZ O2 und PZ Eine
Erregung der anderen drei Phasen wicklungen Ni, Oi,
Pi bewirkt eine Winkel Verdrehung des Rotors 1"
entsprechend 60° für eine zweipolige Ausführung.
Wenn beide Statorwicklungen Ni, Oi, Pi; N2, O2,
Pl erregt werden, so versucht der Rotor 1" eine Lage einzunehmen, die zwischen den zwei »Null«-Stellungen
gelegen ist.
Um das Selbstausricht-Drehmoment zu erhöhen, sind die Statorwicklungen des doppelt wirkenden Drehmagneten
gemäß Fig.4a kurzgeschlossen, wie dies in
ίο Fig. 5a gezeigt ist. Solange der Rotor aus der »stabilen
Null«-Stellung verschoben ist, beispielsweise in eine in Fig. 5b gezeigte Stellung, wird in der kurzgeschlossenen
Statorwicklung ein Strom induziert. Zur Betätigung der Erregerquelle und der Statorwicklungen /.. /. 1, M.
Mi enthält die Schaltung Steuerdrucktasten oder Schalter 51. 52. Eine Betätigung des Schalters 52
verbindet die Statorwicklung M. M 1 mit der Stromquelle, wobei die Statorwicklung L, L I kurzgeschlossen ist
üiid üingekenri. Ls wii'd uäncT ifi uci küiV.jjcSCmuvtci'icii
Statorwicklung L L 1 ein Strom induziert. In F i g. 5b befindet sich der Rotor in der Zwischenstellung, wobei
der Fluß der Statorwicklung L, L 1 mit der Statorwicklung M. Ml verkettet ist, so daß ein Slrom in den
Kurzschlußschleifen E, Ei des Rotors la zirkuliert.
-'> Solange der Rotor aus der »Null«-Stellung verschoben bzw. verdreht ist, wird in der kurzgeschlossenen
Statorwicklung ein Strom induziert und ebenso in den Kurzsci iußschleifen des Rotors, da der Motor als ein
Transformator mit veränderbarem Übersetzungsver-
Sf) hältnis wirkt. Dieser Effekt verläuft in einer solchen
Richtung und Phasenbeziehung, daß der Rotor bestrebt ist, in die »stabile Null«-Stellung bei einer Auslenkung
bis zu 45 elektrischen Graden aus der »Null«-Stellung zurückzukehren.
Obwohl der Motor durch geeignete externe Schalteinrichtungen gesteuert werden kann, ist ein maximaler
Wirkungsgrad dann erreichbar, wenn die Wicklungsaussteuerung unmittelbar von der Rotorstellung abhängig
gemacht wird. Dies ist im Prinzip in F i g. 5a' gezeigt, die einen einphasigen Motor zeigt, wobei die Statorwickiungen
a und b um 90° versetzt zueinander angeordnet sind. Der Stator ist der Übersichtlichkeit halber
weggelassen, es sind jedoch die Flußachsen dieser Wicklungen jeweils bei χ und /dargestellt. Der Rotor la
4"i befindet sich in der »stabilen Null«-Stellung. was einer
Erregung der Statorwicklung a entspricht. An der Rotorwelle 2 ist eine geeignete Schaltervorrichtung, wie
beispielsweise ein Nocken 4, befestigt, der bewirkt, daß sich der Kontakt 5 schließt, wenn der Rotor la sich
innerhalb von 45° der »Null«-Stellung befindet. Hierdurch wird die Wicklung b kurzgeschlossen b.s die
Wicklung b durch Betätigen der Drucktaste 6 erregt wird. In diesem Fall versucht sich der Rotor la zu der
Flußachse y auszurichten (wobei angenommen ist, daß eine mechanische Behinderung vorgesehen ist um eine
Drehung nur innerhalb des gezeigten Quadranten zu ermöglichen). Wenn die geforderte Stellung nahezu
eingenommen ist unterbricht der Kontakt 5 und der Kontakt 7 schließt und es wird die Statorwicklung a
kurzgeschlossen. Eine weitere Drucktaste 8 ist in Reihe mit der Wicklung a und dem Kontakt 7 geschaltet
Eine äquivalente dreiphasige Ausführung kann aus der dreiphasigen Ausführung von Fig.4b dadurch
entwickelt werden, indem man die Phasen Ni, 01, Pi
einzeln kurzschließt während man die Phasen NZOZ P 2 erregt und umgekehrt
Dort, wo eine Winkel verschiebung über 90° (Einzelphase)
oder 60° (Dreiphasen) erforderlich ist, ist der
Gegenstand nach der Erfindung mit drei oder mit mehreren Slatorwicklungen ausgestattet. Gemäß
F i g. 6a sind für die einphasige, zweipolige Ausführung drei zweipolige Statorwicklungen Q, R und 5 um 60°
voneinander beabstandet, wobei die Statorwicklungen aufeinanderfolgend entweder extern oder durch die
jeweilige Lage des Rotors selbst gesteuert werden. Fi£, 3a zeigt den Rotor la' in der »Nullstellung für
eine Erregung der Statorwicklung Q. Wenn die Wicklung R erregt wird, so bewegt sich der Rotor über to
60° und er überträgt die Stromversorgung auf die Wicklung S, so daß der Rotor um weitere 60°
weiterdreht. Eine fortschreitende Bewegung durch Zwischenstellungen kann z. B. durch aufeinanderfolgende
Erregung der Statorwicklungen R und Q, R, R und S und Sdurch eine geeignete Schaltfolge erreicht werden.
Auch hier kann das Selbstausricht-Drehmoment dadurch erhöht werden, indem man die zwei Statoru/irbllinapn Hip opmiill P i a fih ninht prrpCTf cinH für An-
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drei Statorwicklungen Q, R und 5 von F i g. 6a in Gegenphase zusammenschaltet. Durch geeignete Betätigung
der Drucktastenschalter SI, 52, 53 kann eine Wicklung erregt werden und die verbleibenden zwei
können in Gegenphase geschaltet werden. Wird durch Betätigung des Schalters SI die Wicklung ζ)erregt, so
werden gleiche Spannungen in den Wicklungen Sund R induziert. Befindet sich der Rotor Xa' in der »stabilen
Nulk-Stellung, so fließt in der Wicklung Q kein Strom.
Wenn jedoch der Rotor la' verdreht wird, fällt die in einer Wicklung induzierte Spannung ab und steigt in der M
and 'en Wicklung an und es fließt dann ein Kreisstrom.
Dieser bewirkt eine Erhöhung des Momentes, mit dem der Rotor in die »stabile Nullw-Stellung zurückgeführt
wird. Eine detailliertere Schaltungsanordnung ist in F i g. 6b' gezeigt, die eine typische Anordnung für einen
einphasigen zweipoligen Motor zeigt, der drei Statorwicklungen a, b. c besitzt, welche um 60° zueinander
versetzt angeordnet sind. Der Stator ist der Übersichtlichkeit halber weggelassen, es sind jedoch die
Flußachsen für die Statorwicklungen a, b und c jeweils durch x.yund zdargestellt. Die Rotorstellung ist »Null«,
wenn die Statorwicklung a erregt ist. Ein Nocken 4, der an dem Rotor la'über die Welle 2 befestigt ist, schließt
den Kontakt 5, wodurch die Statorwicklungen bund ein
Oegenphase miteinander verbunden werden, solange der Rotor sich innerhalb einer spezifischen Verdrehung
aus der »stabilen Nullw-Stellung befindet und keine der Drucktasten 9 oder 10 gedrückt ist. Weitere durch einen
Nocken gesteuerte Kontakte 6 und 7 liegen jeweils in Reihe mit einer der Drucktasten 8 und 9. Aus Fig. 6a
ergibt sich, daß die in den Statorwicklungen R und S durch Q induzierten Spannungen, wobei sich der Rotor
la'in der »stabilen Nullstellung befindet, gleich sind,
so daß kein Strom zirkuliert. Ein Verdrehen des Rotors la' nach links oder nach rechts um ca. 30 elektrische
Grade hat eine Erhöhung der Spannung in einer Statorwicklung und eine Verminderung der Spannung
in der anderen Statorwicklung zur Folge und es fließt ein Kreisstrom, wodurch das Moment erhöht wird, mit
der der Rotor la' in die »stabile Null«-Stellung zurückgeführt wird. Die gleichen Prinzipien treffen auch
für die äquivalente dreiphasige Ausführung zu, wenn jede Phase wie bei der einphasigen Ausführung von
F i g. 6b geschaltet wird.
Weiterhin können die einphasigen Drehmagnet- oder Schrittmotor-Prinzipien auch auf einen Linearmotor
übertragen werden. Fig.7 zeigt eine Abwicklung der Slatorwicklung für einen Linearmotor, mit dem Stator
3b und dem Schlitten ib als bewegliches Teil, der dem PiPUPtictanH Hpr Pi σ Aa h7w Hpr Hnnnpit u/irWpnHpn
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--
Drehmoment-Ausführungsform entspricht. Die Kurzschlußschleifen 13 am Schlitten ib sind so angeordnet,
daß eine wechselseitige Verkettung zwischen diesen und einer oder mehreren Statorwicklungen 11, 1Γ; 12,
12' auftritt, wenn nicht der Schlitten ib sich in einer bestimmten Stellung relativ zum Stator 3/>!befindet.
Die Anordnung gemäß Fig. 7 zeigt den Schlitten ib
in einer Lage, bei welcher eine kleine Bewegung nach links zu einer vollständigen Aufhebung der Verkettung
zwischen den Statorwicklungen 12, 12' und den Kurzschlußschleifen 13 des Schlittens führt. Die
strichlierten Linien zeigen, auf welche Weise der erzeugte Fluß vom Stator 3b verläuft, ohne daß dabei
Ströme in den Kurzschlußschleifen 13 des Schlittens induziert werden. Wenn weiter die Statorwicklungen II,
1Γ anstelle der Statorwicklungen 12,12' erregt werden, so führt die Flußverkettung mit den Kurzschlußschleifen
13 nahezu zu einem Maximum. Dies bewirkt, daß der Schlitten ib nach rechts bewegt wird, bis die
Flußverkettung ein Minimum erreicht hat. Sind nur die Wicklungen 11,11' vorhanden, so arbeitet der Motor als
ein einfach wirkender Linearmagnet, während der Motor bei zwei Statorwicklungen 11, 1Γ; 12, 12' als
doppelt wirkender Magnet arbeitet Das Vorsehen von drei oder mehr Statorwicklungen ermöglicht dann eine
Schrittbewegungsfunktion.
Sollen die bewegten Teile des Rotors eine möglichst kleine Trägheit aufweisen, so können die Kurzschlußschleifen
sowohl der Drehmotoren als auch der Linearmotoren im Luftspalt zwischen dem Stator und
einem weiteren feststehenden Kern aus magnetischem Material untergebracht werden.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ein- oder mehrphasiger dynamoelektrischer Motor für Schrittbetrieb mit einem Stator mit
mindestens einer Statorwicklung, die bei unstetiger Erregung einen Wechselfluß erzeugt und mit einem
relativ zum Stator beweglichen Teil, das lageabhängig Pfade von niedriger und hoher Reluktanz für den
Durchtritt des Wechselflusses aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das relativ zum Stator
(3;3',3";3a;3a',3i>jlbeweglicheTeil (Rotor 1; 1'; 1",
la'; Schlitten Ib) mindesten!! eine kurzgeschlossene
Wicklung (Kurzschlußschieifcn A, B, C; E, El; Gl,
C 2, £73; 13) aufweist, die derart angeordnet ist, daß
in mindestens einer Stellung des beweglichen Teils eine minimale und in einer anderen Stellung eine
maximale Verkettung des von der oder den Statorwicklungen (D, Dl; L, Lt, M, Ml; Fl, F2,
F3; N1, 01, Pt und Λ/2, O 2, P2; a, R, S; 11,11', 12,
12') erzeugten Wechselflusses mit der oder den kurzgescfckjssenen Wicklungen auftritt.
2. Motor nach Anspruch !,bei dem das bewegliche
Teil ein Rotor ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzgeschlossenen Wicklungen durch eine oder
mehrere Gruppen von galvanisch voneinander getrennten und beabstandeten und jeweils zueinander
parallelen Kurzschlußschleifen (A, B, C; E, EX; G 1,GXGZ; 13) des Rotors gebildet sind.
3. Motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorwicklungen zwei um 90°
gegeneinander versetzte Wechselstromwicklungen
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