DE2518851A1 - Kernreaktor - Google Patents
KernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf wassergekühlte Kernreaktoren
und "betrifft insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, einen Kernreaktor der Bauart mit einer Heizkammer, die
mit schwerem Wasser gefüllt ist, welches als Moderator wirkt, wobei Heizkammerrohre vorhanden sind, die sich senkrecht
durch die Stillung aus schwerem Wasser erstrecken,· ferner mit Druckrohren, die von unten nach oben durch die Heizkammerrohre
verlaufen, Brennelementbaugruppen, die in den Druckrohren angeordnet sind, sowie mit Leichtwasser-Kühlkreisen,
zu denen die Druckrohre gehören, und die dazu dienen, leichtes Wasser den7 unteren Enden der Druckrohre zuzuführen und
von den oberen Enden der Druckrohre das zugeführte Kühlwasser in Form von Wasser und/oder Dampf abzuführen.
Bei solchen Reaktoren ist es bekannt, jeden Kühlmittelkreis
mit einer Dampftrommel bzw. einem Oberkessel zu versehen, mit dem die oberen Enden der ^ruckrohre des betreffenden
Kühlkreises verbunden sind, und in welchem Dampf, der dadurch entsteht, daß Kühlwasser in den Druckrohren zum
Sieden gebracht wird, von dem unverdampft bleibenden Wasser getrennt wird; ferner weist ein solcher Reaktor einen
unteren Behälter auf, an den die unteren Enden der Druckrohre angeschlossen sind, und es sind Umwälzpumpen vorhanden, die
dazu dienen, Wasser aus der Dampftrommel zu dem unteren Behälter zu fördern; hierbei besitzt die Dampftrommel einen
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Dampfaus!aß, der eine Dampfturbine speist, sowie einen
Wassereinlaß, dem eine Speisewasserpumpe Zusatzwasser zuführt, bei dem es sich zum Teil um Rückkondensiertes Wasser
handelt, das am Auslaß der Dampfturbine anfällt.
Bei einem solchen Beaktor ist es äußerst wichtig, dafür
zu sorgen, daß die Gefahr eines Versagens der Zufuhr von Kühlwasser zu irgendwelchen Druckrohren möglichst gering gehalten
wird, und zwar sowohl während des Betriebs als auch unmittelbar nach dem Abstellen des Reaktors, denn ein solches
Versagen der Kühlwasserzufuhr würde zu einer Temperatursteigerung
führen, bei der nicht nur die Brennelementbaugruppen beschädigt werden könnten, sondern bei der auch radioaktives
Material entweichen könnte. Auf lange Sicht kann man eine übermäßige Erhitzung des Brennstoffs und seines Umhül-·
lungsmaterials als Folge eines Betriebsunfalls, bei dem die
Anlage beschädigt worden ist, dadurch vermeiden, daß man den Eeaktor außer Betrieb setzt, z.B. dadurch, daß man das als
Moderator verwendete schwere Wasser aus der Heizkammer abzieht und/oder ein Neutronen absorbierendes "Gift", z.B.
Borsäure, einströmen läßt oder unter Druck zuführt, um eigens zu diesem Zweck vorhandene JTüssigkeitsabstellrohre zu füllen,
die in der Heizkammer angeordnet sind; auf kurze Sicht, d.h. bevor sich diese Maßnahmen zum Abstellen des Reaktors
auswirken, und um die gespeicherte Wärme und die verzögert entstehende Neutronenwärme zu beseitigen, ist es jedoch
wichtig, dafür zu sorgen, daß, soweit irgend möglich, das Kühlwasser aus keinem, keinem Teil irgendwelcher Druckrohre
entweicht, und zwar weder bei einem vollständigen Versagen der Zufuhr von Wasser zu dem betreffenden Druckrohr oder als
Folge des Einsetzens eines Stagnationszustandes, bei dem sich die Drücke an den Einlaß- und Auslaßenden des betreffenden
Druckrohrs im wesentlichen ausgleichen, so daß praktisch kein Kühlmittel mehr durch das Druckrohr strömt=
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde t eine wassergekühlte
Eernreaktoranlage zu schaffen.^ bei welcher der
Kühlwasserkreislauf auf vorteilhafte Weise so ausgebildet
istj daß nur eine minimale Gefahr besteht, daß der Kern-
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brennstoff überhitzt wird, wenn eine Betriebsstörung eintritt, die zur Polge hat, daß die Kühlmittelkreisläufe nicht
mehr in der normalen Weise arbeiten·
Zur Lösung dieser Aufgabe ist durch die Erfindung eine besonders zweckmäßige Behälteranordnung geschaffen worden,
die dazu dient, das Kühlwasser auf die verschiedenen druckrohr e zu verteilen.
Genauer gesagt ist durch die Erfindung für einen Kernreaktor eine Behälterbaugruppe zum Zuführen von Kühlwasser
geschaffen worden, die mehrere Unterverteilungsrohre aufweist, welche sich im wesentlichen parallel zueinander erstrecken
und jeweils ein erstes Ende und ein zweites Ende besitzen' und jeweils mit mehreren in Längsabständen verteilten
Wasserauslässen versehen sind, von denen jeder mit einem zugehörigen Rohr zum Speisen eines bestimmten Druckrohrs des
Reaktors verbunden ist; den ersten und den zweiten Enden der Unterverteilerrohre sind Rohrleitungen zugeordnet, welche
die Unterverteilerrohre an ihren ersten bzw. ihren zweiten Enden miteinander verbinden, und es sind mehrere weitere
Verteilerrohre vorhanden, die sich quer zu den Unterverteilerrohren erstrecken und längs letzterer in Abständen verteilt
sind; hierbei besitzt jedes Verteilerrohr einen Wassereinlaß, der an eine Wasserpumpe angeschlossen werden kann,
und es sind mehrere Abzweigleitungen vorhanden, die in Längsabständen verteilt sind und das betreffende Verteilerrohr mit
einem zugehörigen Unterverteilerrohr verbinden.
Bei einer solchen Behälterbaugruppe ist vorzugsweise jedes Unterverteilerrohr mit Abzwigrohren versehen, die von
den zugehörigen Verteilerrohren ausgehen und in gleichmäßigen Längsabständen verteilt sind, ^wobei eine mindestens
annähernd gleich große Anzahl von Wasserauslässen zwischen einander benachbarten Paaren von Abzweigrohren vorhanden
ist.
Somit gehören zu einem erfindungsgemäßen Kühlkreislauf für einen Kernreaktor eine erfindungsgemäße Behälterbaugruppe
zum Zuführen von Kühlwasser in Verbindung mit einer einen
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Dampfauslaß aufweisenden Dampftrommel, mit mehreren Wasserpumpen,
von denen jede so angeschlossen ist, daß sie es ermöglicht, Wasser aus der Dampftrommel anzusaugen und es dem
Wassereinlaß einem zugehörigen Verteilerrohr der Baugruppe zuzuführen, sowie mit mehreren Druckrohren, von denen jedes
ein unteres Ende besitzt, das an einen zugehörigen Wasserauslaß der Unterverteilerrohre der Baugruppe angeschlossen ist,
sowie ein oberes Ende, das in Verbindung mit der Dampftrommel steht·
Bei einem solchen Kühlkreis kann es sich bei der Dampftrommel um eine von zwei einander ähnelnden Dampftrommeln
handeln, von denen jede einen Dampfauslaß aufweist und so angeschlossen ist, daß Wasser einem zugehörigen Teil der Behälterbaugruppe
über mehrere zugehörige Wasserpumpen zugeführt werden kann, die jeweils zwischen der betreffenden
Dampftrommel und einem zugehörigen Verteilerrohr der Behälterbaugruppe liegen; hierbei sind bei denjenigen Druckrohren,
bei welchen die unteren Enden an Wasserauslässe eines bestimmten Teils der Behälterbaugruppe angeschlossen sind, an
ihren oberen Enden mit der zugehörigen Dampftrommel verbunden, die den betreffenden Teil mit Wasser versorgt.
Ein Kernreaktor nach der Erfindung kann mit einem solchen Kühlkreis oder mehreren Kühlkreisen versehen sein; im
letzteren Fall kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dafür gesorgt sein, daß jeder Kühlwasserkreis so angeschlossen
ist, daß er einen seiner Dampftrommel entnommenen Hilfskühlwasserstrom direkt den Druckrohren eines anderen
Kühlwasserkreises zum Zweck des Kühlens in Form von versprühtem Wasser zuführt, und daß seine eigenen Druckrohre
durch versprühtes Kühlwasser gekühlt werden, das einem anderen Kühlwasserkreis in Form eines entsprechenden Hilfskühlwasserstroms
entnommen wird. Dieses Strömen der Hilfskühlwasserströme
in der Querrichtung zwischen den Kühlkreisen wird vorzugsweise kontinuierlich bewirkt und durch eine
zwangsläufige Pumpwirkung aufrechterhalten, wobei ein Gleichgewicht zwischen der Wassermenge aufrechterhalten wird, die
einem bestimmten Kreis zugeführt wird, und der Wassermenge,
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die dieser Kreis auf entsprechende Weise einem anderen Kreis zuführt j es kann sich jedoch auch als zweckmäßig erweisen,
keine solche zwangsläufige Pumpwirkung vorzusehen und vielmehr den Druckabfall auszunutzen, der bei einem beschädigten
Kühlkreis auftritt, um zu bewirken, daß der betreffende Kreis von einem anderen Kreis aus mit zu versprühendem Kühlwasser
versorgt wird; beim Auftreten einer solchen Beschädigung werden die Druekrohre des beschädigten Kreises somit gegen
eine Überhitzung geschützt.
Bei einer Ausführungsform eines Reaktors nach der Erfindung
sind vier Kühlmittelkreise vorhanden, die auf der Höhe der Auslässe der Umwälzpumpen paarweise miteinander
verbunden sind, und jeder Kühlkreis eines bestimmten Paars steht in Querverbindung mit einem der Kühlkreise des anderen
Paars, um eine Sprüh— bzw. Berieselungskühlung der beschriebenen Art zu ermöglichen*
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert· Es zeigt:
Fig. Λ einen teilweise als Schnitt gezeichneten Grundriß
eines Reaktorkerns mit vier Hauptkühlwasserkreisen, von denen jeder einen zugehörigen Quadranten des Reaktorkerns mit
Kühlwasser versorgt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Hauptkühlwasserkreise des Reaktors nach Fig. 1, in der auch die
Hilfseinrichtungen für eine Berieselungskühlung zu erkennen sind;
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung
von unteren Verteilereinheiten von zwei der in Fig. Λ und 2 dargestellten Hauptkühlwasserkreise, die in Verbindung miteinander
stehen und eine zusammengesetzte Einheit bilden; und
Fig. 4 einen vergrößerten, verkürzten, senkrechten Schnitt durch einen der zahlreichen im Kern des Reaktors
vorhandenen Brennstoffkanäle.
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Gemäß Fig. 1 gehört zu dem Kernreaktor ein Sicherheits-
oder Schutzgefäß 10, das vorzugsweise aus Spannbeton "besteiit, und in dessen Mitte der Kern 11 eines Reaktors angeordnet
ist. Der Kern 11 ist von bekannter Art, so daß sich eine Barstellung von Einzelheiten und eine eingehendere
•Beschreibung erübrigen dürften; zu dem Reaktorkern gehört
eine Heizkammer, die schweres Wasser enthält, das bei dem Reaktor als Moderator wirkt, und die mit zahlreichen stehend
angeordneten Heizkammerrohren versehen ist, welche von dem schweren Wasser umgeben und an ihren oberen und unteren
Enden offen sind; durch diese Heizkammerrohre erstrecken sich Druckrohre, in denen Brennstoffstränge angeordnet sind, und
durch die Kühlwasser auf eine noch zu erläuternde Weise hindurehgeleitet wird.
Ferner befinden sich in dem Schutzgefäß 10 vier Kühlwasserkreise 12A, 12B, 12C und 12D, die über den Umfang des
Reaktorkerns 11 in Abständen verteilt sind und jeweils dazu dienen, Kühlwasser den Druckrohren der zugehörigen Quadranten
A, Bf C und B des Reaktorkerns zuzuführen. Für die Erfindung
ist es ohne Bedeutung, ob die Druckrohre, die durch einen "bestimmten Kühlwasserkreis versorgt werden, in der aus Fig.
ersichtlichen Weise gruppiert bzw. voneinander getrennt und in bestimmten Abschnitten des Reaktorkerns angeordnet sind;
in der Praxis erweist sich jedoch die dargestellte Anordnung
im Hinblick auf die Unterbringung der benötigten Rohrleitungen für das Kühlmittel als zweckmäßig. Wie im folgenden
erläutert, sind vorzugsweise die Kühlwasserkreise 12A und 12B so miteinander verbunden, daß sie praktisch einen einzigen
zusammengesetzten Kühlwasserkreis bilden, der eine Hälfte des Reaktorkerns versorgt, welcher durch die Quadranten
A und B gebildet wird; die Kühlwasserkreise 12C und 12D sind auf ähnliche Weise miteinander verbunden und
dienen zur Versorgung der anderen durch die Quadranten C und D gebildeten Hälfte des Reaktorkerns 11.
Die vier Kühlwasserkreise sind von gleichartiger Konstruktion;
als Beispiel wird im folgenden anhand von Fig. 1 der auch in Fig. 2 schematisch dargestellte Kühlwasserkreis
12D beschriebene Zu dem Kühlwaaserkreis 12D gehören mehrere
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Kühlwasserumwälzpumpen 13D; gemäß S1Xg. 1 können vier solche
Pumpen 13D vorhanden sein; in Fig. 2 ist jedoch nur eine
Kühlwasserpumpe 13D dargestellt; alle vier Kühlwasserumwälzpumpen
13D sind parallelgeschaltet und dienen dazu, leichtes
Wasser zu einer unteren Verteilerleitungsbaugruppe 14-D zu
fördern, die im folgenden anhand von Fig. 3 näher beschrieben ist, und die dazu dient, mehrere einzelne Wasserzuführungsleitungen
15D zu speisen. Jede der Wasserzuführungsleitungen
15D ist gemäß Fig. 2 und 4 mit dem unteren Ende eines zugehörigen
Druckrohrs 18 verbunden, das sich in dem Quadranten D des Reaktorkerns 11 von unten nach oben durch ein
zugehöriges Heizkammerrohr erstreckt. Somit werden sämtliche Druckrohre 18 in dem Quadranten D normalerweise von den
Umwälzpumpen 13D aus mit unter Druck stehendem leichtem Wasser
versorgt. Während das Wasser von unten nach oben durch die Druckrohre 18 strömt, wird es durch den in den Druckrohren
angeordneten Kernbrennstoff erhitzt und teilweise im Dampf verwandelt. Über der üeizkammer ist jedes Druckrohr 18 des
Quadranten D mit einem zugehörigen Steigrohr 19D verbunden, das zu einer von mehreren oberen Rohrleitungen 2OD führt,
welche in einer Dampftrommel 21D münden, die somit das Wasser und den Dampf aufnimmt, die von den Druckrohren des Quadranten
D abgegeben werden. Die über der unteren Verteilerleitung 14D nach Fig. 2 angeordnete Dampftrommel 21D ist in
Fig. 1 nicht dargestellt, doch erkennt man in Fig. 1 die entsprechenden Dampftrommeln 21A und 21B der Kühlmittelkreise
12A und 12B .sowie die zugehörigen Steigrohre 19A und 19B sowie die oberen Rohrleitungen 2OA und 2OB. In der
Dampftrommel 21D nach Fig. 2 werden der Dampf und das Wasser
voneinander getrennt; der Dampf wird über einen Dampfauslaß 22D einer Dampfturbine zugeführt, die einen Stromerzeuger der
Reaktoranlage antreibt, während das Λasser zur Verfügung
steht, um über Falleitungen 23D erneut der Saugseite der Umwälzpumpen 13D zugeführt zu werden. Die Standhöhe des
Wassers in der Dampftrommel 21D wird ebenso wie in den entsprechenden Dampftrommeln 21A, 21B und 21C der Kühlwasserkreise
12A, 12B und 12C im wesentlichen konstant gehalten, und Zusatzwasser zum Ersetzen des den Turbinen in Form von
Dampf zugeführten Wassers wird von einer äußeren Quelle aus
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über eine Hauptspeisewasserleitung 24 und Rohrleitungen 25
zugeführt, in die Regelventile eingeschaltet sind, deren Steuerung durch Einrichtungen erfolgt, -welche auf die Standhöhe
des Wassers in den verschiedenen Dampftrommeln ansprechen.
Als Beispiel für die unteren Verteilerleitung;baugruppen
wird im folgenden die in Fig. 3 schematisch dargestellte Verteilerleitungsbaugruppe 14D beschrieben. Fig. 3 zeigt
praktisch die beiden unteren Verteilerleitungsbaugruppen 14C und 14D, die so miteinander verbunden sind, daß die Kühlmittelkreise
12C und 12D praktisch einen einzigen zusammengesetzten Kühlmittelkreis bilden, zu dem eine einzige Verteilerleitungsbaugruppe
gehört, welche sich aus den beiden gleichartigen Kühlmittelkreisen 14C und 14D zusammensetzt.
Gemäß Pig. 3 sind vier Kvassereinlässe 26C vorhanden, die
an die Auslässe der zugehörigen Pumpen 13C angeschlossen sind
und jeweils in einer stehend angeordneten Verteilerleitung 27c in der Mitte zwischen ihren Enden münden, wobei die
Verteilerleitung 27C über Abzweigleitungen 28C jeweils mit
mehreren waagerechten Unterverteilerleitungen 29C verbunden ist. Somit wird jede Unterverteilerleitung 29C der Verteilerleitungsbaugruppe
14C durch zugehörige Abzweigleitungen 28C gespeist, die.in gleichmäßigen Abständen über die Länge der
Unterverteilerleitungen verteilt sind und in Verbindung mit
den vier Pumpen 13G stehen. Die untere Verteilerleitungsbaugruppe 14D weist auf ähnliche Weise vier Wassereinlässe
26D auf, die an die Auslässe der vier Pumpen 13D angeschlossen
sind, ferner stehend angeordnete Verteilerleitungen 27D
mit Abzweigleitungen 28D sowie Unterverteilerleitungen 29D. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Abschnitte
14C und 14D zusammen eine einzige Verteilerleitungsbaugruppe bilden, ist jede Unterverteilerleitung 29D an
einem Ende mit dem benachbarten Ende der entsprechenden Unterverteilerleitung 29C verbunden, und die entgegengesetzten
Enden der Unterverteilerleitungen 29C einerseits und 29D andererseits sind jeweils durch ein stehend angeordnetes
Bohr 3OC bzw. 3OD miteinander verbunden. Wenn die Abschnitte
14C und 14D jeweils für sich eine Verteilerleitungsbaugruppe
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nach der Erfindung bildeten, wurden die Unterverteilerleitungen
29C nicht mit den entsprechenden Untervertexlerleitungen 29D verbunden sein, sondern sie wurden jeweils durch
eine entsprechende zusätzliche, stehend angeordnete, in Fig. 3 nicht dargestellte Rohrleitung miteinander verbunden
sein; ferner wurden die Unterverteilerleitungen 29D auf ähnliche Weise miteinander, jedoch nicht mit den Unterverteilerleitungen
29c verbunden sein. Natürlich könnte man zwei solche voneinander getrennte untere Verteilerleitungsbaugruppen
gegebenenfalls auch durch zusätzliche Rohrleitungen miteinander verbinden.
Wie in Fig'. 3 bezüglich der obersten Unterverteilerleitungen
29D dargestellt, ist jede der Unterverteilerleitungen 29c und 29D mit zahlreichen Wasserauslässen versehen,
die zu den einzelnen Speiseleitungen I5C bzw. 15D führen;
hierbei können z.B. jeweils acht solche Speiseleitungen zwischen zwei einander benachbarten Abzweigleitungen 28C bzw.
28D vorhanden sein. Gemäß Fig. 3 bilden die verschiedenen Rohrleitungen eine regelmäßige Anordnung, und wenn alle acht
Pumpen 13C usw., 13D uhw. Wasser mit der gleichen Leistung
fördern, und wenn sämtlichen einzelnen Speiseleitungen I5C
und I5D gleich große Wasserströme zugeführt werden, führen
sämtliche Abzweigleitungen 280 bzw. 28D gleich große Wassermengen ,, so daß sie eine gleichmäßige Versorgung der
vier einzelnen Speiseleitungen bewirken, die auf der einen bzw. der anderen Seite der betreffenden Abzweigleitung angeordnet
sind. Hierbei strömt kein Wasser von irgendeiner der Unterverteilerleitungen 29C zu den damit verbundenen Unterverteilerleitungen
29D oder umgekehrt, und die an den Enden angeordneten Rohrleitungen 3OC und 3OD werden nicht
von Wasser durchströmt. Die Querschnitte der verschiedenen Rohrleitungen sind vorzugsweise so gewählt, daß sich ein
solcher stetiger Strömungszustand ausbildet, abgesehen davon, daß die Rohrleitungen 3OC und 3OD den gleichen Durchmesser
haben wie die Unterverteilerleitungen 29C und 29D. Somit hat
jede Unterverteilerleitung 29D einen Durchmesser, der einem Wasserdurchsatz entspricht, welcher viermal so groß ist wie
der Wasserdurchsatz jeder einzelnen Speiseleitung 14-D, und
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Jede Abzweigleitung 28D hat einen solchen Durchmesser, daß
der Wasserdurchsatz doppelt so groß ist wie bei jeder Unterverteilerleitung 29D-USW«
Die vorstehend beschriebene Konstruktion der Kühlwasserkreise mit den zugehörigen unteren Verteilerleitungen
ist besonders geeignet, die unerwünschten Wirkungen auf ein Minimum zu verringern, die sich bei Störungen der verschiedensten
Art einstellen könnten. Wenn z.B. eine der Pumpen 13B ausfällt, oder wenn bei ihr oder an ihrem Auslaß 26C
ein Bruch auftritt, so daß Wasser aus der Kühlanlage entweicht, wird den Speiseleitungen 15C, die normalerweise durch
diese Pumpe versorgt werden, weiterhin Wasser von den benachbarten Pumpen aus zugeführt, die zum gleichen Kreis
gehören, und/oder (über die Verbindungsleitungen) von den Pumpen 13D des Kreises 12D aus. Entsprechend wird ein Bruch
und ein entsprechender Wasserverlust an irgendeinem Teil einer der Verteilerleitungen 27C, der Abzweigleitungen 28C
oder der Unterverteilerleitungen 29C dadurch weitgehend ausgeglichen, daß sich in den übrigen Teilen der Kühlanlage ein
entsprechend geänderter Strömungsverlauf ausbildet. Selbst bei einem Versagen einer der beiden Dampftrommeln 21C und
21D, das zur Unterbrechung der Wasserversorgung der Pumpen 13c bzw. I3D führen könnte, würden die Pumpen des noch in
Betrieb befindlichen Satzes I3D bzw. I3C sämtlichen einzelnen
Speiseleitungen 15C und 15D mindestens noch eine geringere
Wassermenge zuführen. Um die Verluste an durch die Pumpen gefördertem Wasser möglichst klein zu halten und hierdurch
die zusätzliche Belastung der noch in Betrieb befindlichen Pumpen zu verringern, wenn eine Dampftrommel oder eine Pumpe
beschädigt ist, ist jeder der Pumpenauslässe 26C und 26D auf eine nicht dargestellte Weise mit einem Rückschlagventil
und/oder einer JPluidikdiode bekannter Art versehen, so daß
eine Anordnung vorhanden ist, die einer Strömung in der Vorwärtsrichtung bzw. in der Rückwärtsrichtung sich stark uht
terscheidende Widerstände entgegensetzt.
Gemäß Fig. 2 ist jeder Kühlwasserkreis, der durch eine zugehörige Hauptspeisewasserpumpe 24 gespeist wird, welche
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zweckmäßig durch einen an ein elektrisches Versorgungsnetz
angeschlossenen Elektromotor angetrieben wird, vorzugsweise mit einer Eilfsspeisewasserpumpe 26 ausgerüstet, die während
des betriebs durch eine Dampfturbine 27 angetrieben wird, wobei der hierfür benötifete Dampf der Dampftrommel des betreffenden
Kühlwasserkreises entnommen wird. Somit wird gemäß
Fig. 2 die Turbine 27 des Kühlwasserkreises, zu dem die Dampftrommel 21D gehört, nach Bedarf mit Dampf aus dieser
Dampftrommel gespeist, so daß sie die Aufgabe der Pumpe 24
übernehmen kann, wenn die Stromversorgung über das Hauptnetz ausfällt. Alternativ kann die Turbine 27 mit Dampf aus der
Dampftrommel 21C betrieben werden, so daß der in der Dampftrommel
21D vorhandene Dampf zur Verfügung steht, um die entsprechende Turbine des Kühlwasserkreises 12G zu betreiben^
gemäß einer weiteren Alternative ist es möglich, dafür zu sorgen, daß die beiden Turbinen 27 jeweils mit Dampf aus
einer der beiden Dampftrommeln betrieben werden können. Zur weiteren Sicherung ist jeder Kühlwasserkreis mit einem Vorratsbehälter
29 versehen, dem Kühlwasser mittels einer Pumpe 28 entnommen werden kann.
Tritt bei dem Eeaktor eine schwere Betriebsstörung auf, wird der Eeaktor natürlich möglichst schnell abgestellt,
doch würde es hierbei weiterhin erforderlich sein, Kühlwasser durch den Reaktorkern zu leiten. Eine solche Betriebsstörung
kann leicht zum Entstehen von Brüchen bei den Kühlwasserkreisen führen, so daß Kühlwasser entweicht; das hierbei verloren
gehende Wasser wird gemäß Fig. 2 in einem Sumpf $0 gesammelt, der sich innerhalb der Schutzumschließung 10 befindet.
Damit dieses "Verlustwasser" erneut verwendet werden kann, sind gemäß Fig. 2 weitere Pumpern 31 vorhanden,
mittels welcher Wasser aus dem Sumpf 30 angesaugt und wieder
zu den vier Kühlwasserkreisen gefördert werden kann. Da die Pumpen 31 und die durch sie geförderten Wasserströme einen
wichtigen Bestandteil der Anordnung bilden können, die auf lange Sicht eine ausreichende Kühlung gewährleisten soll,
damit der abgestellte Reaktor weiter gekühlt werden kann, nachdem eine schwerwiegende Betriebsstörung eingetreten ist,
ist jeder Pumpe 31 ein Wasserkühler 32 zugeordnet, der dazu
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dient, unter den genannten Bedingungen die restliche thermische
Energieabgabe des Reaktorkerns zu beseitigen.
Wie erwähnt, gewährleistet der Aufbau der unteren Verteilungseinrichtungen
z.B. der in Fig. 3 mit 14D bezeichneten, sowie die Tatsache, daß diese Einrichtungen paarweise
miteinander verbunden sind (z.Bo die Einrichtungen 14C und 14D), praktisch, daß eine ausreichende Kühlwasserzufuhr zu
sämtlichen !'eilen der betreffenden Hälfte des Reaktorkerns selbst dann sichergestellt ist, wenn eine schwerwiegende
Betriebsstörung, z.B. eine Beschädigung einer der beiden Dampftrommeln jedes Paars, auftritt. Es besteht jedoch immer
noch eine wenn auch nur äußerst entfernte Möglichkeit, daß beide Dampftrommeln zweier miteinander verbundener Kühlwasserkreise,
z.B. die Dampftrommeln 21A und 21B, gleichzeitig ernstlich beschädigt werden, so daß kein Wasser zur Versorgung
der Pumpen 1JA und 13B mehr zur Verfügung steht. In
einem solchen Fall würde es bei der betreffenden Hälfte des Reaktorkerns nicht mehrmöglich sein, Kühlwasser zuzuführen,
wenn keine Maßnahmen getroffen sind, um auch dieser entfernten Möglichkeit Rechnung zu tragen. Die entsprechenden
Maßnahmen werden im folgenden beschrieben.
Fig. 4 zeigt weitere Einzelheiten eines der kruckrohre
18 in Verbindung mit der darin angeordneten Brennelementbaugruppe und der Reaktorkernheizkammer, durch die hindurch
sich das Druckrohr erstreckt. Zu der Heizkammer gehören eine Grundplatte 33» eine nicht dargestellte Umfassungswand sowie
zahlreiche Heizkammerrohre 34, von denen in Fig. 4 eines
dargestellt ist, wobei jedes Heizkammerrohr am oberen und unteren Ende offen und mit seinem unteren Ende mit abdichtender
Wirkung in eine zugehörige öffnung der Grundplatte 33 eingebaut ist. Die Heizkammer ist gemäß Fig. 4 bis zu der
bei 35 angedeuteten Höhe mit schwerem Wasser gefüllt, das die Heizrohre umgibt, deren obere Enden über den Wasserspiegel
35 hinausragen, und in jedem Heizkammerrohr 34 ist eine
der schon genannten Druckrohre 18 angeordnet. In jedem Druckrohr 18 befindet sich eine Brennstoffbaugruppe mit Brennstäben
36, die durch Abstandhalter 37 in den gewünschten
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Abständen gehalten werden und mittels einer Tragstange 38
an einem Abdichtungsstopfen 39 aufgehängt sind, welcher in das obere Ende eines Standrohrs 40 eingebaut ist, welches mit
abdichtender fiarkung mit dem druckrohr 18 verbunden ist und
eine obere Verlängerung des ^ruckrohrs bildet. Die Brennst off baugruppe und der Abdichtungsstopfen 39 können aus dem
Druckrohr 18 und dem Standrohr 40 durch Herausziehen nach oben ausgebaut werden. Das untere Ende der Tragstange 38
ist als nach unten spitz zulaufender Lagebestimmungsdorn ausgebildet, der beim vollständigen Absenken der Tragstange
in Eingriff mit einer Lagebestimmungseinrichtung 41 kommt, welche in das Druckrohr 18 etwa auf gleicher Höhe mit der
Grundplatte 33 der Heizkammer fest eingebaut ist. Das als Kühlmittel verwendete leichte Wasser strömt von unten nach
oben durch das Druckrohr 18 sowie durch Öffnungen der Lagebestimmungseinrichtung
41 und wird teilweise in Dampf verwandelt, während es nach oben strömt und hierbei in Berührung
mit den Brennstäben 36 kommt. Das hierbei entstehede Gemisch aus Wasser und Dampf entweicht aus dem Standrohr 40 in seitlicher
Richtung durch die zugehörige Steigleitung-19D, wobei
im vorliegenden Fall angenommen ist, daß das Druckrohr 18 zu den im Quadranten D des Reaktor^erns angeordneten Druckrohren
gehört und über eine der Speiseleitungen 15D mit
Kühlwasser versorgt wird; das genannte Gemisch strömt dann durch eine der-'oberen Leitungen 2OD zu der Dampftrommel 21D.
Über dem Punkt, an dem die Steigleitung 19D seitlich an das Standrohr 40 angeschlossen ist, ist die Tragstange 38 mit
einem Abdichtungskolben 42 versehen, der in dem Standrohr unmittelbar unter dem Abdichtungsstopfen 39 eine Kammer 43
abgrenzt; zu einem noch zu erläuternden Zweck ist eine Rohrleitung 44 vorhanden, die gemäß Fig. 4 in der Kammer 43
mündet.
Wie erwähnt, besteht nur eine sehr geringe Gefahr, daß
eine Betriebsstörung bei irgendeinem der bis jetzt beschriebenen Kühlwasserkreise dazu führt, daß bei einem oder zwei
Quadranten des Reaktorkerns die Kühlwasserzufuhr ausfällt, oder daß eine solche Betriebsstörung auch nur bei einigen
wenigen Druckrohren 18 zu einem schnellen Einsetzen der
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beschriebenen Stagnation führt. Jedoch handelt es sich hierbei um eine Gefahr, die berücksichtigt werden muß; zu diesem
Zweck sind gemäß der Erfindung die Kühlwasserkreise, welche Kühlwasser den Druckrohren 18 innerhalb jeder Hälfte des Eeaktorkerns
zuführen, außerdem so ausgebildet, daß sie eine relativ kleine Kühlwassermenge kontinuierlich auch den Druckrohren
18 derbetreffenden anderen Hälfte des Eeaktorkerns
zuführen. Um dies zu erreichen, ist eine ständig in Betrieb befindliche Hochdruckpumpe 45D (Fig. 2) vorhanden, die so
angeschlossen ist, daß sie Wasser aus der Dampftrommel 21D absaugen kann, um dieses Wasser über eine oder mehrere Speiseleitungen
46D sämtlichen Druckrohren 18 zuzuführen, die in einem der EeaktorkerniZ[uadranten A und B angeordnet sindj
die Druckrohre 18 in den beiden übrigen Quadranten des Eeaktorkerns werden auf ähnliche Weise von der Dampftrommel 21C
aus versorgt; entsprechend dienen die Dampftrommeln 21A
und 21B dazu, über eine der Hochdruckpumpe 4-5D entsprechende,
in Fig. 2 nicht dargestellte Hochdruckpumpe Kühlwasser sämtlichen Druckrohren 18 des betreffenden Quadranten C bzw.
D zuzuführen. Somit wird dem Druckrohr 18 nach Fig. 4, von dem hier angenommen ist, daß es sich im Quadranten D des
Eeaktorkerns befindet, Kühlwasser von einer der Dampftrommeln
21A und 21B zugeführt., Dieses Kühlwasser wird über die
Bohrleitung 44 in die Kammer 43 des Druckrohrs 18 eingeleitet.
Die Tragstange 38 ist als Eohr ausgebildet und gemäß Fig.4
mit Öffnungen 47 versehen, die das Innere des Tragrohrs mit der Kammer 40 verbinden, und außerdem weist das Tragrohr
Spritzdüsen 48 auf, die über denjenigen Teil des Tragrohrs in Abständen verteilt sind, welcher von den Brennstäben 36 umgeben
ist.
Die Hochdruckpumpe 45D und die entsprechenden übrigen
Hochdruckpumpen befinden sich ständig in Betrieb, und daher wird jedem Druckrohr 18 innerhalb jedes Quadranten des Eeaktorkerns
nicht nur der zugehörige Hauptstrom von leichtem Kühlwasser über sein unteres Ende zugeführt, sondern es wird
ihm auch noch ein zusätzlicher Kühlwasserstrom zugeführt, welcher demjenigen Kühlwasserkreis entnommen wird, welcher
den Hauptkühlwasserstrom für die Druckrohre 18 in einem
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anderen Quadranten liefert, und zwar über das zugehörige
Tra?-rohr 38 und die Spritzdüsen 48. Während des normalen
■betriebs des Reaktors kann der Anteil des Kühlwassers, das
jedem Druckrohr 18 über das zugehörige l'ragrohr 38 zugeführt
wird, etwa 1Wo bis 6% oder mehr der dem Druckrohr insgesamt
zugeführten Kühlwassermenge betragen. Bei einem vollständigen Ausfall der Hauptkühlmittelversorgung eines bestimmten Druckrohrs
oder bei einem teilweisen Ausfall derart, daß die auf diese Weise zugeführte gesamte Kühlwassermenge zum Sieden
kommt, bevor sie den oberen Teil der Brennstoffbaugruppe erreicht,
genügt die Zufuhr von Ergänzungskühlwasser über das Tragrohr 38» um zu gewährleisten, daß Wasser in Form der
flüssigen Phase der Brennstoffbaugruppe über ihre gesamte Länge zugeführt wird, damit ein schnelles und zu starkes
Oberhitzen irgendeines Teils der Brennstoffbaugruppe vermieden
wird. Natürlich ist diese Zufuhr von Spritzkühlwasser während des normalen Eeaktorbetriebs als Redundant zu betrachten,
doch bedeutet die Tatsache, daß sich diese Einrichtung ständig in Betrieb befindet, daß bei einer Betriebsstörung
die Spritzkühleinrichtung, der dann eine lebenswichtige Bedeutung zukommt, bereits in Betrieb ist, d.h.
daß sie nicht erst in Betrieb gesetzt zu werden braucht, z.B. mit Hilfe von "Ventilen und anderen Steuereinrichtungen;
die beschriebene Anordnung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil diese Ventile und sonstigen Steuereinrichtungen nur
äußerst selten in Betrieb gesetzt werden, so daß die Gefahr besteht, daß sie gerade dann versagen, wenn ihr einwandfreies
Arbeiten von entscheidender Bedeutung ist. Mit anderen Worten, die Benutzung einer Linrichtung zum ständigen Zuführen von
Spritzkühlwasser ist vom Standpunkt der Betriebssicherheit aus betrachtet bei weitem zu bevorzugen{ die Tatsache, daß die
Kühlwasserkreise durch Querverbindungen in Verbindung miteinander stehen, so daß jeder Kühlwasserkreis das Spritzkühlwasser
für einen anderen Kühlwasserkreis liefert, führt zu einer erheblichen Vereinfachung der Eegelung der Gesamtkühlwassermenge,
die den Kühlwasserkreisen beim Betrieb des Eeaktors bei unterschiedlicher Belastung zugeführt werden
müssen. Insbesondere ist es möglich, bei jedem Kühlwasserkreis
die ivi nge des zugeführten Spritzkühlwassers auf jedem
509846/0807
— ^b —
gewünschten Wert zu halten, und zwar auch dann, wenn der
Reaktor nur unter einer sehr geringen Last betrieben wird, ohne daß zu befürchten ist, daß dies zu einer Überflutung
des Reaktors führen könnte, weil die insgesamt zugeführte Kühlwassermenge größer ist, als es der Geschwindigkeit entspricht,
mit der das Kühlwasser in Dampf verwandelt wird.
Es st zu bemerken, daß zu jedem Kühlwasserkreis ein Teil gehört, der sich im Reaktorkern bzw. in seiner Nähe
befindet, wobei die betreffenden Bauteile im wesentlichen nur kleine Querschnitte haben, und daß ein weiterer Teil vorhanden
ist, zu dem die Dampftrommel und die Umwälzpumpen gehören, bei denen die Durchtrittsquerschnitte erheblich größer sind.
Gemäß Fig. 1 sind die Teile von größerem Querschnitt innerhalb der Schutzumschließung 10 durch besondere Sperren, z.B.
die Sperren 5OC und 5OD, isoliert, welche die Umwälzpumpen
der Kühlwasserkreise 12C und 12D umschließen; weitere Sperren 51A und 51B umschließen die Dampftrommelη 21Δ und 21B. Innerhalb jedes Kühlwasserkreises ist die Dampftrommel vorzugsweise
auf ähnliche Weise von den Umwälzpumpen getrennt, doch ist dies in Fig. 1 nicht dargestellt. Diese schützenden
Sperren sind vorhanden, um zu verhindern, daß sich Schaden von einem Kühlwasserkreis zu einem anderen Kühlwasserkreis
oder von einem Teil eines bestimmten Kühlwasserkreises zu einem anderen Teil des gleichen Kreises ausbreiten, wenn ein
Teil eines Kühlwasserkreises beschädigt wird, bei dem große Querschnitte vorhanden sind, so daß möglicherweise starke
zerstörend wirkende Kräfte freigesetzt werden. Bei den Teilen der Kühlwasserkreise, bei denen die Querschnitte erheblich
kleiner sind, so daß die Folgen des Auftretens einer einzigen Bruchstelle weniger schwerwiegend sind, insbesondere
bei den unteren Verteilerleitungen und den einzelnen Speiseleitungen 15, wird die Gefahr der Ausbreitung einer Bruchstelle
vorzugsweise dadurch auf ein Minimum verringert, daß auf bekannte Weise Rißschutzeinrichtungen vorhanden sind, und
daß die betreffenden Rohrleitungen zuverlässig unterstützt und verankert werden, um sie bei Beschädigungen daran zu
hindern, sich nach Art von Peitschenschnüren zu bewegen und benachbarte Rohrleitungen zu beschädigen.
5098 46/0807
Die Verbindung jedes Kühlwasserkreises mit einem anderen
Kühlwasserkreis im Bereich der unteren Verteilerleitungen ist so ausgebildet, daß dann, wenn bei einem der miteinander
verbundenen Leitungskreise ein Rohrbruch auftritt, bei dem anderen Kreis ein normaler oder gegebenenfalls etwas verringerter
Kühlwasserdurchsatz aufrechterhalten wird, während bei dem beschädigten Kühlwasserkreis das Strömen von Kühlwasser
durch die Druckrohre weiterhin in der normalen Richtung erfolgt, und zwar bei sämtlichen Druckrohren, gegebenenfalls
mit Ausnahme derjenigen Druckrohre, deren Speiseleitungen 15 von einem Punkt auf der unteren Verteilerleitung
gespeist werden, welcher der bruchstelle unmittelbar benachbart ist; bei den meisten dieser Druckrohre wird sich die
Strömungsrichtung umkehren, bzw» das Kühlmittel wird "abgeblasen", so daß eine Stagnation tatsächlich nur in einer
sehr kleinen Anzahl von Druckrohren auftreten kann. Außerdem ist die Kühlanlage so ausgebildet, daß sie die Dekompressionsgeschwindigkeit
begrenzt, die sich bei der Kühlanlage ergeben kann, und zwar auch dann, wenn eine sehr schwerwiegende Betriebsstörung
auftritt; dieser relativ langsame Druckverlust bedeutet, daß bei den wenigen Druckrohren, in denen der Kühlmittelstrom
zum Stillstand kommt, nur eine minimale Verringerung der Wärmeübertragung eintritt, da in den betreffenden
Druckrohren die Spritzkühlung zur Wirkung kommt.
Da eine Stagnation in einem Druckrohr eine Folge davon ist, daß am Einlaß und am Auslaß des betreffenden Druckrohrs
der gleiche Druck herrscht, bewirkt zusätzlich eine danach eintretende Änderung des drucks am einen oder anderen Ende
eines solchen ^ruckrohrs, wie sie z.B. beim Auslaufen der Umwälzpumpen des zugehörigen Kühlwassxrkreises auftritt, oder
wenn sich bei zwei miteinander verbundenen Kühlwasserkreisen die Drücke verschieden schnell verringern, daß das Auftreten
einer stabilen Stagnation verhindert wird, denn die genannte Druckänderung führt dazu, daß das Kühlwasser das druckrohr
zur Kühlung des Brennstoffs in der Vorwärtsrichtung bzw. beim Auslaufen der Pumpen in der Rückwärtsrichtung durchströmt.
Ansprüche:
509846/0807
Claims (8)
- ANSPRÜCHE1 Λ Rohrleitungsanordnung zum Zuführen von Kühlwasser zum Kern eines Kernreaktors, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Unterverteilerleitungen (29C, 29D) vorhanden sind, die sich allgemein parallel zueinander erstrekken und jeweils ein erstes und ein zweites Ende aufweisen, daß die Unterverteilerleitungen jeweils mit mehreren über ihre Länge in Abständen verteilten Wasserauslässen versehen sind, von welchen jeder mit einer Speiseleitung (150, 15D) für ein zugehöriges Druckrohr (18) des Reaktors verbunden ist, daß eine erste stirnseitige Rohrleitung (300) und eine zweite stirnseitige Rohrleitung (30D) vorhanden sind, welche die Unterverteilerleitungen jeweils an ihren ersten bzw. an ihren zweiten Enden miteinander verbinden, daß mehrere Verteilerleitungen (270, 27D) vorhanden sind, die sich quer zu den Unterverteilerleitungen erstrecken und letzteren gegenüber in Längsabständen verteilt sind, daß jede dieser Verteilerleitungen einen Wassereinlaß (260, 26D) zum Verbinden mit einer Wasserpumpe (130, 13D) besitzt, und daß mehrere Abzweigleitungen (280, 28D) vorhanden sind, die über die Länge jeder Verteilerleitung in Abständen verteilt und jeweils mit einer der Unterverteilerleitungen verbunden sind.
- 2. Rohrleitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zu jeder Unterverteilerleitung (290, 29D) Abzweigleitungen (280, 28D) gehören, welche die betreffenden Unterverteilerleitungen mit den zugehörigen Verteilerleitungen (270, 27D) verbinden und über die Länge der Unterverteilerleitungen in gleichmäßigen Abständen so verteilt sind, daß mindestens annähernd gleich große Anzahlen von Wasserauslässen zwischen je zwei einander benachbarten Abzweigleitungen vorhanden sind.
- 3. Kühlkreislauf für einen Kernreaktor, gekennzeichnet durch eine Rohrleitungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2 zum Zuführen von Kühlwasser, eine Dampftrommel509846/0807(21D) mit einem Dampfauslaß (22D), mehreren Kühlwasserpumpen (13D), die jeweils so angeschlossen sind, daß sie Kühlwasser aus der Dampftrommel ansaugen und es dem Wassereinlaß (26D) einer zugehörigen Verteilerleitung (27D) der Rohrleitungsanordnung zuführen, sowie durch mehrere Druckrohre (18), von denen jedes ein unteres Ende hat, das mit einem zugehörigen Wasserauslaß der Unterverteilerleitungen (29D) verbunden ist, sowie ein oberes Ende, das an die Dampftrommel angeschlossen ist.
- 4. Kühlkreislauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß vier der genannten Wasserpumpen (13D) so angeschlossen sind, daß sie Kühlwasser aus der Dampftrommel (21D) ansaugen und Kühlwasser jeweils einer zugehörigen von vier Verteilerleitungen (27D) der Rohrleitungsanordnung zuführen.
- 5. Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß es sich bei der Dampftrommel (21D) um eine von zwei einander ähnelnden Dampftrommeln (21D, 210) handelt, von denen jede einen Dampfauslaß (22D) besitzt und jeweils so angeschlossen ist, daß sie Wasser einem zugehörigen Abschnitt (14D, 14C) der Rohrleitungsanordnung über eine zugehörige Anzahl von Wasserpumpen (13D, 130) zuführt, welche jeweils zwischen einer der Dampftrommeln und einer zugehörigen Verteilerleitung (27D, 27C) der Rohrleitungsanordnung angeschlossen sind, und daß diejenigen Druckrohre (18), deren untere Enden mit den Wasserauslässen eines bestimmten Abschnitts der Rohrleitungsanordnung verbunden sind, an ihren oberen Enden mit der zugehörigen Dampftrommel verbunden sind, welche dem betreffenden Abschnitt Wasser zuführt.
- 6. Kernreaktor, gekennzeichnet durch einen Reaktorkern (11) und einen Kühlwasserkreislauf nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei sich die Druckrohre (18) von unten nach oben durch den Kern des Reaktors erstrecken.509846/0807
- 7.. Kernreaktor, gekennzeichnet durch einen Reaktorkern (11) und mehrere Kühlwasserkreisläufe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei sich die Druckrohre (18) bei jedem Kühlwasserkreis von unten nach oben durch den Reaktorkern erstrecken.
- 8. Kernreaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Rohrleitungsbaugruppen der verschiedenen Kühlwasserkreise über den Umfang des Reaktorkerns (11) verteilt sind, und daß jede Rohrleitungsanordnung mit einer anderen Rohrleitungsanordnung verbunden ist, die der zuerst genannten Rohrleitungsanordnung in der Umfangsrichtung benachbart ist.9· Kernreaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß jeder der Kühlwasserkreise (12A, 12B, 12C, 12D) so angeschlossen ist, daß er von der zugehörigen Dampftrommel (21A, 21B, 21C, 21D) aus auf direktem Wege einen Hilfskühlwasserstrom den Druckrohren (18) eines anderen Kühlwasserkreises auf eine solche Weise zuführt, daß eine Spritzbzw. Berieselungskühlung möglich ist, und daß dem betreffenden Kühlwasserkreis zum Zweck der Spritz- bzw. Berieselungskühlung der zu ihm gehörenden Druckrohre ein entsprechender Hilfskühlwasserstrom von einem anderen Kühlwasserkreis aus zugeführt wird.509846/0807Λ1Leerseite
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