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Druckluftbetriebenes Eintreibgerät für Befestigungsmittel Die Erfindung
bezieht sich auf ein druckluftbetriebenes Eintreibgerät für Befestigungsmittel,
bei dem die in einem Magazin gespeicherten Befestigungsmittel unter Vorspannung
einem Schußkanal zugeführt und mit einem an einem Eintreibkolben befestigten Eintreibstößel
in ein Werkstück eingetrieben werden und eine handbetätigte Ventilanordnung in einer
Druck-und Entlüftungsleitung wahlweise den irb.itshubraun Mit einem Druokluftvorratsraua
oder Atmosphäre verbindet.
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Derartige Eintreibgeräte sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen
bekanntgeworden und dienen zum Eintreiben von Klammern, Nägeln usw., aber auch von
Einsätzen in vorgeformte WerkstUcköffnungen. Während zum Verschießen von Klammern
oder Nägeln die Eintreibgeräte auch mit automatischer Schutfolge betrieben werden,
erfordert das Eintreiben von Befestigungsmitteln in vorgeformte Löcher den Einzelßchußbetrieb.
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Die Befestigungsmittel werden zumeist in Streifenform magaziniert
und in einem entsprechend ausgebildeten Magazin aufgenommen, um schrittweise dem
Schußkanal zugeführt zu werden.
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Soweit möglich, sind die einzelnen Befestigungsmittel abscherbar miteinander
verbunden, beispielsweise durch ein Klebmittel, weil dies die Zuführung und die
Führung des jeweils vorderen Befestigungsmittels sehr erleichtert. Es gibt jedoch
eine Reihe von Anwendungsfällen, in denen die Befestigungsmittel lose im Magazin
aufgenommen sind. Wenn keine besonderen Vorkehrungen getroffen würden, besteht Gefahr,
daß das sich jeweils vor dem nächsten Schuß im Schußkanal befindliche Befestigungsmittel
nach unten rutscht und unter Umständen aus dem Schußkanal herausfällt. Ferner kann
das Befestigungsmittel im Schußkanal verkanten, wobei in jedem Fall, wenn das Befestigungsmittel
auch nur um eine bestimmte Strecke abwärts rutscht, das jeweils nächst folgende
Befestigungsmittel nachrückt, so daß der Betrieb des Eintreibgerätes eine schwere
Beeinträchtigung erleidet. Es ist daher eine Reihe von verhältnismäßig aufwendigen
und dennoch zumeist unbefriedigenden Vorschlägen gemacht worden, lose magazinierte
Befestigungsmittel dem Schußkanal so zuzuführen, daß die erwähnten Schwierigkeiten
nicht auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein druckluftbetriebenes
Eintreibgerät zu schaffen, mit dem problemlos lose gespeicherte Befestigungsmittel
verarbeitet werden können, Beim Eintreiben von Befestigungsmitteln an vorbestimmten
Stellen eines Werkstücks, beispielsweise von Bolzen oder Ddbeln in vorgebohrte Löcher
oder auch in volles Material besteht die
Schwierigkeit, das Befestigungsmittel
an einer präzise vorbestimmten Stelle einzutreiben, weil die Mündung des Eintreibgerätes
bzw. der den Schußkanal bildende Mantel einen größeren Durchmesser aufweist als
das Befestigungsmittel selbst. Wird das Eintreibgerät nicht genau zentrisch zum
Loch angesetzt, wird entweder das Loch oder das Befestigungsmittel beschädigt. Es
ist daher bereits ein Eintreibgerät bekanntgeworden, bei dem das jeweils vorderste
einzutreibende Befestigungsmittel in der Mündung des Ausstoßkanals in vorstehender
Stellung festgehalten wird (DT-OS 2 422 73ovo Das Befestigungsmittel dient hier
somit selbst zur Zentrierung.
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Diese Maßnahme wird beim bekannten Gerät so verwirklicht, daß das
festgehaltene Befestigungsmittel jeweils mittels des nachfolgenden Befestigungsmittels
eingetrieben wird, das sich jeweils zwischen Schlagstößel und dem festgehaltenen
Befestigungsmittel befindet. Abgesehen davon, daß es Schwierigkeiten bereitet, Befestigungsmittel
in gewünschter Weise an der Mündung des Schußkanals zu halten und präzise zu führen,
ist auch das Eintreiben mit Hilfe eines zweiten Befestigungsmittels unerwünscht,
da es zerstört werden kann, vor allem wenn es nicht präzise geführt wird. Diese
Gefahr besteht insbesondere dann, wenn es sich um lose gespeicherte Befestigungsmittel
handelt.
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Es ist schließlich ein Eintreibgerät zum Eintreiben von Dübeln, Spreizmuffen,
Hülsen oder ähnlichen Befestigungsmitteln in vorgeformte Öffnungen bekanntgeworden,
bei dem ebenfalls die Befestigungsmittel für die Zentrierung herangezogen werden0
Die
Befestigungsmittel sind jedoch in einem schrägen Magazin streifenförmig angeordnet
und jeweils axial zueinander versetzt.
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Die treppenartige Versetzung der einzelnen Befestigungselemente im
Magazin bringt Schwierigkeiten bei der Magazinierung mit sich. Außerdem erweist
sich das präzise Eiihren und Halten des jeweils unteren Befestigungsmittels an der
Schußkanalmündung als schwer verwirklichbar (DT-Gm 7 044 306).
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Es ist daher eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein druckluftbetriebenes
Eintreibgerät zu schaffen, das ein präzises Instellungbringen bzw. Ansetzen des
Gerätes ermöglicht.
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Beide der oben angegebenen Aufgaben der Erfindung werden dadurch gelöst,
daß die Ventilanordnung in der Ruhestellung den Arbeitshubraum mit dem Druckluftreservoir
verbindet und der Eintreibkolben sich entsprechend in der unteren Totpunktstellung
befindet und daß die Ventilanordnung bei Betätigung den Arbeitshubraum zwecks Entlüftung
vorübergehend über eine vorgegebene Zeit vom Druckluftreservoir trennt und anschließend
die Verbindung wieder freigibt.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein druckluftbetriebenes
Eintreibgerät auch dann und genauso gut betrieben werden kann, wenn die Ausgangsstellung
des Eintreibkolbens die untere Totpunktlage ist, diese also in der Ruhestellung
stets mit Druckluft beaufschlagt ist. Voraussetzung ist lediglich, daß der Kolben
ausreichend dicht im Arbeitszylinder geführt ist, beispielsweise mit Hilfe eines
O-Ringes, und daß
eine geeignete Kolbenrückholung vorhanden list,
die bei Entlüftung des Arbeitshubraums den Kolben in die obere Totpunktstellung
befördert. Hierfür kommt eine mechanische Feder in Betracht oder ein Rückhol-Speicherraum,
der während des Arbeitshubes und auch in der unteren Totpunktlage des Kolbens mit
Druckluft gefüllt wird, die die entgegengesetzte Seite des Eintreibkolbens beaufschlagt
und diesen nach oben drückt, wenn der Arbeitshubratm entlüftet wird.
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Für den Betrieb des erfindungsgemäßen Eintreibgeräts ist ferner eine
Ventilanordnung erforderlich, die bei einmaliger Auslösung sowohl den Rückhub als
auch den Arbeitshub steuert, also ein sogenanntes Vollzaklusventil. Vollzyklusventile
sind grundsätzlich bekannt. Sie werden für Eintreibgeräte, die lediglich im Einzelschußbetrieb
eingesetzt werden, aufgrund aufwendiger Konstruktion selten verwendet. Normalerweise
werden einfachere Ventilanordnungen eingesetzt, die den Arbeits- und Rückhub durch
jeweilige Betätigung des Vorsteuerventils (das seinerseits von Hand betätigt wird)
einleiten.
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Da beim erfindu;ngsgemäßen Eintreibgerät der Eintreibkolben ständig
in der unteren Totpunktlage verbleibt und nur während eines Schusses vorübergehend
diese Lage aufgibt, liegt das jeweils vordere Befestigungsmittel gegen den Eintreibstößel
an und kann somit nicht bis zum Schußkanal vordringen. Das vordere Befestigungsmittel
ist somit präzise im Magazin unter Anlage am Eintreibstößel geführt und wird in
dem Augenblick, in dem der Eintreibstößel während des Kolbenrückhubs den Schußkanal
freigibt,
in diesen hineingedrückt, um anschließend sofort verschossen zu werden. Die kurze
Zeit des Rückhubs reicht aus, das jeweils vordere Befestigungsmittel vom Magazin
in den Schußkanal zu schieben.Sie ist andererseits nicht so lang, daß dem Befestigungsmittel
Zeit bleibt, sich in eine verkantete Lage zu bewegen bzw. den Schußkanal herabzufallen.
Mit den heutzutage zur Verfügung stehenden Ventilanordnungen beträgt diese Zeit
nur den Bruchteil einer Sekunde.
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Mit Hilfe der Erfindung können lose magazinierte Befestigungsmittel
verschossen werden, ohne daß zusätzliche Vorkehrungen geschaffen werden müssen,
das jeweils vordere Befestigungsmittel zu führen und zu halten. Dadurch entfallen
beispielsweise begrenzt bewegliche Backen, die bei bekannten Geräten einen Teil
des SchußkanalsWilden und zur Halterung jeweils eines Befestigungsmittels, beispielsweise
eines Labels, eines Ziernagels usw. dienen. Aus diesem Grunde kann der Kopf des
Eintreibgerätes dünn bzw. schmal ausgebildet werden, wobei lediglich ein verhältnismäßig
dünnwandiger Mantel den unteren Teil des Schußkanals begrenzt. Diese Maßnahme erleichtert
erheblich das gezielte Ansetzen des Eintreibgeräts an einem Werkstück, insbesondere
wenn Befestigungsmittel in vorgeformte Löcher eingetrieben werden sollen.
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Mit der Erfindung wird noch ein weiterer erheblicher Vorteil erzielt,
wenn zusätzlich zu den oben angeführten Merkmalen der Eintreibstößel in der unteren
Totpunktlage des Eintreibkolbens um einen geringen Betrag aus dem Schußkanal herausragt.
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Der Eintreibstößel dient dann mit seinem freien unteren Ende
als
Zentriermittel und ermöglicht ein präzises Positionieren des Eintreibgerätes bezüglich
einer vorgeformten Öffnung in einem Werkstück, in die ein Befestigungsmittel, beispielsweise
ein Dübel, ein Einsatz oder dergleichen eingesetzt werden soll.
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Es hat sich herausgestellt, daß der Zeitraum, der nach dem Heraustreten
des Stößelendes aus der vorgeformten Öffnung bis zum Eintreiben des Befestigungsmitbls
vergeht, normalerweise nicht ausreicht, die eingenommene zentrierte Position des
Eintreibgerätes zu ändern.
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Wie man erkennt, brauchen beim erfindungsgemäßen Eintreibgerät weder
die Magazinierung der Befestigungsmittel noch das Magazin dem speziellen Zweck der
Zentrierung angepaßt zu werden, vielmehr können herkömmliche Magazine vorgesehen
und in herkömmlicher Weise am Schußkanal angeordnet werden, dem die Befestigungsmittel
der Reihe nach eingeführt sind.
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Als Ventilanordnung kann ein geXgnetes Vollzyklusventil eingesetzt
werden. Die Erfindung schlägt in diesem Zusammenhang ein in besonders einfacher
Weise gestaltetes Vollzyklusventil vor und geht dabei aus von einer bekannten Ventilanordnung
(DT-OS 1 908 150), bei der ein druckgesteuerter stufenförmiger Hauptventilschieber
in der Druck- und Entlüftungsleitung angeordnet ist. Die kleinere Kolbenfläche des
Hauptventilschiebers ist dem Druckluftvorratsraum und die größere einem Steuerraum
zugewandt, der zum Steuern fortlaufende Arbeitsspiele über eine Ventilgehäuseöffnung
be- und entlüftbar ist. Ein Hilfsventilschieber wirkt mit einem Steuerabschnitt
mit der Ventilgehäuseöffnung zusammen und besitzt eine Kolbenfläche, die einem
zweiten
Steuerraum zugewandt ist, der über einen von Hand betätigbaren Vorsteuerventilschieber
be- und entlüftbar ist.
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Die bekannte Ventilanordnung dient zur Steuerung eines Eintreibgerätes
für Dauerbetrieb, bei dem die Befestigungsmittel fortlaufend nacheinander verschossen
werden, solange das Vorsteuerventil sich in einer Arbeitsstellung befindet. Die
bekannte Ventilanordnung läßt sich jedoch auch von Automatikauf Einzelschußbetrieb
umstellen. In diesem Fall wird der zweite Steuerraum jedoch abgesperrt. Die Ventilanordnung
stellt jedoch dann kein Vollzyklusventil dar, vielmehr verbleibt der Eintreibkolben
in der unteren Totpunktlage und führt den Rückhub erst dann aus, wenn das Vorsteuerventil
in seine Ruhestellung zurückkehrt.
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Damit nun ein derartiges Ventil als Vollzyklusventil arbeiten kann,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Vorsteuerventilschieber in der Arbeitsstellung
eine gedrosselte Entlüftungsleitung zum zweiten Steuerraum freigibt und eine Belüftungsleitung
zum zweiten Steuerraum sperrt, dem zweiten Steuerraum eine Kolbenfläche des Vorsteuerventils
zugekehrt ist, eine zweite kleinere Kolbenfläche des Hilfsventilschiebers ständig
belüftet ist, bei belüftetem zweiten Steuerraum der Hilfssteuerventilschieber zusammen
mit dem Vorsteuerventilschieber verschoben wird zwecks Belüftung des ersten Steuerraums
und bei zumindest teilweise entlüftetem zweiten Steuerraum der Hilfsventilschieber
relativ zum Vorsteuerventilschieber verschoben wird zwecks Entlüftung des ersten
Steuerraums.
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Im Gegensatz zur oben beschriebenen bekannten Ventilanordnung
ist
der erste Steuerraum, dem die größere Kolbenfläche des Hauptventilschiebers zugewandt
ist, in der Ruhestellung entlüftet, so daß der Hauptventilschieber die Druckleitung
freigibt und die Druckbeaufschlagung des Arbeitshubraums ermöglicht und somit den
Eintreibkolben in der unteren Totpunktlage hält. Vorsteuerventilschieber und Hilfsventilschieber
sind durch den gemeinsamen zweiten Steuerraum pneumatisch gekoppelt, so daß bei
einer Verstellung des Vorsteuerventilschiebers von der Ruhe- in die Arbeitsstellung
der Hilfsventilschieber mit verschoben wird und die Belüftungsleitung zum ersten
Steuerraum freigibt, damit der Hauptventilschieber die Druckleitung schließen und
die Entlüftungsleitung zum Arbeitshubraum öffnen kann. Sobald der Arbeitshubraum
entlüftet wird, kann der Eintreibkolben seinen Rückhub ausführen. Damit er anschließend
nach Erreichen der oberen Totpunktlage den Arbeitshub ausführt, ist erforderlich,
den Hauptventilschieber erneut in die ursprüngliche Lage zurückzuschieben. Dies
wird dadurch erreicht, daß durch die Entlüftung des zweiten Steuerraums über eine
Drossel die pneumatische Kopplung von Hilfs-und Vorsteuerventilschieber vorübergehend
aufgehoben wird und ersterer sich gegenüber letzterem relativ bewegen kann, um die
Belüftung des ersten Steuerraums zu beenden und dessen Entlüftung wieder einzuleiten.
Der Eintreibkolben führt daraufhin den Arbeitshub aus, verbleibt jedoch wegen der
ununterbrochenen Belüftung des Arbeitshubraums in der unteren Totpunktlage. Der
handbetätigte Vorsteuerventilschieber wird daraufhin in seine Ruhestellung zurückbewegt,
indem der Tdgger freigegeben wird, worauf der zweite Steuerraum wieder belüftet
wird und die
ursprüngliche relative Lage von Hilfsventilschieber
und Vorsteuerventilschieber wieder eingenommen wird.
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Grundsätzlich läßt sich eine derartige Ventilanordnung beliebig bauen,
es ist jedoch zweckmäßig, die einzelnen Bauteile so anzuordnen, daß die gesamte
Ventilanordnung klein baut und darüber hinaus als kompakte Einheit in das Eintreibgerät
eingesetzt bzw. ausgebaut werden kann. Es ist daher vorteilhaft, wenn die einzelnen
Ventilschieber gleichachsig und zumindest teilweise teleskopisch ineinander geschachtelt
angeordnet sind.
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Hierauf gerichtete vorteilhafte Merkmale sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
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Anschließend soll ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eintreibgeräts
anhand von Zeichnungen näher beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Eintreibgerät
in Einsatzstellung an einem Werkstück.
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Fig. 2 zeigt ein Vollzyklusventil in Ruhestellung für ein Eintreibgerät
nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt das gleiche Ventil wie Fig. 2, jedoch in Arbeitsstellung
des Vorsteuerventils und entlüftetem Arbeitshubraum des Arbeitskolbens.
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Fig. 4 zeigt das gleiche Ventil wie Fig. 2, jedoch in Arbeitsstellung
des Vorsteuerventils und belüftetem Arbeitshubraum.
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Das Eintreibgerät besteht aus einem Gehäuse 10 mit einem Arbeitszylinder
11, in dem ein Arbeitskolben 12 angeordnet ist, der mittels eines O-Ringes im Arbeitszylinder
11 abgedichtet ist. Das Gehäuse 10 besitzt ferner einen Handgriff 14, in dem ein
Druckluftvorratsraum 42 (siehe Figuren 2 bis 4) vorgesehen ist, der über einen Schlauch
oder dergleichen mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle in Verbindung steht.
Der Handgriff 14 dient ferner zur Aufnahme einer Ventilanordnung 16, die mit Hilfe
eines Handhebels 17 handbetätigbar ist.
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Der Arbeitszylinder 11 ist von einem Speicherraum 18 für die Kolbenrücknolung
umgeben, der über Öffnungen 19 und 20 mit dem Inneren des Arbeitszylinders verbunden
ist und der in bekannter Weise den Kolben aus der in Fig. 1 gezeigten unteren Totpunktlage
in die obere Totpunktlage befördert, wenn der Arbeitshubraum über die Be- und Entlüftungsleitung
21 entlüftet wird.
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In der unteren Totpunktlage liegt der Arbeitskolben 12 gegen einen
Pufferring 22, der im unteren Teil des Arbeitszylinders einsitzt und gegen den den
Schußkanal 23 bildenden Kopf 24 des Eintreibgerätes anliegt.
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Mit dem Arbeitskolben 12 ist ein im Querschnitt kreisförmiger Eintri
bstößel 25 verbunden, der in der gezeigten unteren Totpunktlage des Kolbens 12 um
einen gewissen Betrag aus dem Schußkanal 23 herausragt und daher zu Zentrierzwecken
verwendet werden kann, wie in Fig. 1 gezeigt. Das Werkstück in Form einer Holzplatte
27 weist mehrere Sackbohrungen 28 auf, in die
Befestigungseinsätze
29 eingesetzt werden sollen. Mit Hilfe des herausragenden Endes des Eintreibstößels
25, das bei 30 konisch angefast ist, kan eine Sackbohrung 28 gesucht werden und
das Eintreibgerät in genauer Position dazu gebracht werden, um einen der in einem
Magazin 31 gespeicherten Einsätze 29 einzutreiben.
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Der untere Abschnitt des Kopfes 24 wird von einem verhältnismäßig
dünnwandigen Mantel 32 gebildet, der das Suchen eines vorgeformten Loches und das
gezielte Ansetzen des Eintreibgerätes erleichtert.
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Die Vollzyklus-Ventilanordnung 16 ist so aufgebaut, daß in der Ruhestellung
der Arbeitshubraum des Zylinders 11 belüftet ist, so daß der Arbeitskolben 12 sich
ständig in der unteren Totpunktlage befindet, um ein gezieltes Ansetzen des Eintreibgerätes
zu ermöglichen. Die untere Totpunktlage des Arbeitskolbens 12 bringt ferner mit
sich, daß das jeweils vordere Befestigungsmittel 29 gegen den Eintreibstößel 25
anliegt und somit solange nicht in den Schußkanal 23 eindringen kann, als dieser
noch vom Eintreibstößel 25 besetzt ist. Dadurch lassen sich problemlos auch lose
tdagazinierte Befestigungsmittel verschießen, ohne daß besondere Vorkehrungen getroffen
werden müssen, das jeweils vordere, sich bereits im Schußkanal befindliche Befestigungsmittel
zu halten und zu führen. Erst wenn der Eintreibstößel 25 während des Kolbenrückhubs
den Schußkanal 23 freigibt, kann der jeweils vordere Einsatz 29 in den Schußkanal
23 eingeschoben werden, um anschließend sofort vom Eintreibstößel 25 erfaßt und
verschossen zu werden.
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Aufbau und Wirkungsweise der Ventilanordnung 16 gehen näher aus den
Figuren 2 bis 4 hervor. Das Ventilgehäuse der Ventilanordnung 16, das in eine nicht
bezeichnete Bohrung des Handgriffs 14 eingesetzt ist, besteht aus drei Teilen, nämlich
aus einem oberen Teil 35 und einem unteren Teil 36, die gleichaahsig angeordnet
sind und zwischen sich einen rohrförmigen Teil 37 festlegen, und zwar dessen Flansch
38. Die Ventilanordnung 16 weist ferner einen gestuften Hauptventilschieber 39 auf,
der gleitend und dichtend auf dem rohrförmigen Teil 39 sitzt und am oberen Ende
eine Ventildichtung 40 trägt. Die obere Stirnfläche 41 des Hauptventilschiebers
39 ist ständig dem Druck im Druckluftvorratsraum 42 ausgesetzt. Eine größere Kolbenfläche
43 des Hauptventilschiebers 39 ist einem ersten Steuerraum 44 zugewandt, der über
Öffnungen 45 im rohrförmigen Teil 37 mit einer gestuften Bohrung 46 des rohrförmigen
Teils 37 in Verbindung steht. Der obere Gehäuseteil 35 und Hauptventilschieber 39
bilden ferner eine Entlüftungskammer 47, die über Gehäuseöffnungen 48 ständig mit
dem Entlüftungskanal 49 verbunden ist. Eine O-Ringdichtung 50 sorgt für Abdichtung
des ersten Steuerraums 44 gegenüber dem Entlüftungsraum 47.
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Im unteren Teil 36 des Gehäuses ist gleitend und dichtend ein topfförmiger
Vorsteuerventilschieber 51 gelagert, der mit einea Stößel 52 durch eine Öffnung
53 des Gehäuseteils 36 hervorsteht und gegen den der Handbetätigungshebel 17 anliegt.
Ein Hilfsventilschieber 54 ist gleitend und dichtend vom topfföraigen Vorsteuerventilschieber
51 aufgenommen, so daß Hauptventil-, Vorsteuerventil- und Hilfsventilschieber gleichachsig
angeordnet sind.
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Hilfsventilschieber 54 und Vorsteuerventilschieber 51 bilden einen
gemeinsamen zweiten Steuerraum 55, der über eine Bohrung 56 mit einer Ausdrehung
57 des Gehäuseteils 36 ständig in Verbindung steht. In der in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung
des Vorsteuerventilschiebers 51 ist die Ausdrehung 57 über eine zweite Bohrung 58
des Vorsteuerventilschiebers mit einer Bohrung 59 des Hilfsventilschiebers 54 verbunden,
die ihrerseits über eine Bohrung 60 des rohrförmigen Teils ständig vom Druckluftvorratsraum
42 her belüftet ist, so daß im zweiten Steuerraum 54 ein Druckpolster aufgebaut
ist, das den Hilfsventilschieber 54 aus dem Vorsteuerventilschieber 51 herauszudrücken
sucht.
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Ein Federring 61 im Hilfsventilschieber 51 begrenzt die axiale Verstellung
des Hilfsventilschiebers 54. Eine Feder 62 zwischen Hilfsventilschieber und Vorsteuerventilschieber
sucht ebenfalls die beiden Teile auseinanderzubewegen.
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In der in Fig. 3 gezeigten Arbeitsstellung des Handhebels 17 steht
die Ausdrehung 57 des Gehäuseteils 36 über eine im Bereich einer Dichtung 64 gebildete
Drosselstelle mit Atmosphäre in Verbindung, und zwar über die Öffnung 53 im unteren
Gehäuseteil 36. Die das obere Ende der Ausdrehung 57 begrenzende Dichtung 65 sperrt
die Bohrung 58 von der Ausdrehung 57 ab, so daß die Belüftung des zweiten Steuerraums
54 unterbunden wird.
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Ein oberer Steuerabschnitt 66 des Hilfsventilschiebers 54 erstreckt
sich in die gestufte Bohrung 46. Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung des Hilfsventilschiebers
54 liegt ein O-Ring 67 des Steuerabschnitts 66 gegen den engeren Teil der
Bohrungswand
an und unterbindet die Belüftung des ersten Steuerraums 44 über die Gehäuseöffnungen
46. Statt dessen gibt ein Bund 68 den unteren Teil der Bohrung 46 frei und damit
einen Durchgang zu einem weiteren Entlüftungsraum 69, der über Bohrungen 70 im unteren
Gehäuseteil 36 mit Atmosphäre in Verbindung steht. In der in Fig. 3 wiedergegebenen
Stellung des Hilfsventilschiebers 54 ermöglicht der O-Ring 67 die Belüftung des
ersten Steuerraums 44 über die Bohrung des Hauptventilschiebers 39, die Bohrung
60 des rohrförmigen Teils 37, die Bohrung 46 und die Gehäuseöffnungen 45. Der Steuerabschnitt
68 verschließt den unteren Abschnitt der Bohrung 46 und trennt somit die Verbindung
des ersten Steuerraums 44 mit dem Entlüftungsraum 46.
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Die Betriebsweise der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ventilanordnung
ist wie folgt. In der Ruhestellung (Fig. 2) befindet sich der Steuerventilschieber
51 in der unteren Lage und ermöglicht die Belüftung des zweiten Steuerraums 54 über
die Bohrung 60, die Bohrung 59, die Bohrung 58, die Ausdrehung 57 und die Bohrung
56. Durch den Druck im Steuerraum 54 wird der Hilfsventilschieber 54 gegen den Anschlag
61 gedrückt. Der O-Ring 67 des Hilfsventilschiebers 54 unterbindet die Belüftung
des ersten Steuerraums 44, der statt dessen mit dem Entlüftungsraum 46 in Verbindung
steht. Der auf die kleinere Kolbenfläche 41 des Hauptventilschiebers 39 einwirkende
Druck des Druckluftvorratsraums 42 hält daher den Hauptventilschieber 39 in der
in Fig. 2 dargestellten unteren Lage, in der die Be- und Entlüftungsleitung 21 mit
dem Druckluftvorratsraum 42 in Verbindung steht und die Ventildichtung 40 gegen
einen Bund 71
des oberen Gehäuseteils 35 anliegt, um die Entlüftungsleitung
21 gegenüber dem Entlüftungsraum 47 abzudichten. Der Eintreibkolben 12 (Fig. 1)
befindet sich dementsprechend in der unteren Totpunktlage.
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Durch Betätigung des Handhebels 17 wird der Vorsteuerventilschieber
51 in die in Fig. 3 gezeigte Arbeitsstellung verschoben.
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Das Druckpolster im zweiten Steuerraum 54 bewirkt, daß der Hilfsventilschieber
54 gleichzeitig um den gleichen Betrag mit verschoben wird. Dadurch wird die Umsteuerung
des Hauptventilschiebers 39 eingeleitet, indem nunmehr der O-Ring 67 die Belüftung
des ersten Steuerraums 44 zuläßt und der Steuerabschnitt 68 die Entlüftung dieses
Steuerraums sperrt. Der sich im ersten Steuerraum 44 rasch aufbauende Druck verschiebt
in den Hauptventilschieber 39 in die Fig. 3 gezeigte Schließstellung, in der die
Ventildichtung 40 die Leitung 21 vom Druckluftvorratsraum 42 trennt und diese statt
dessen über einen Durchgang 72 mit dem Entlüftungsraum 47 verbindet.
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Dadurch wird der Arbeitshubraum entlüftet und der Arbeitskolben 12
kann in bekanSer Weise seinen Rückhub ausführen.
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Da der Arbeitskolben 12 nach erfolgtem Rückhub anschließend seinen
Arbeitshub ausführen soll, ist erforderlich, den Hauptventilschieber 39 erneut in
die in Fig. 2 gezeigte Lage zu bringen, damit der Arbeitshubraum erneut belüftet
werden kann. Zu diesem Zwecke beginnt bereits mit der Verstellung des Vorsteuerventilschiebers
51 in die in Fig. 3 dargestellte Lage die Entlüftung des zweiten Steuerraums 54
über die Drossel 63 und die Öffnung 53.Sobald die Entlüftung ausreichend fortgeschritten
ist,
vermag der auf die Stirnfläche 74 des Hilfsventilschiebers 54 einwirkende Druck
diesen gegenüber dem Vorsteuerventilschieber 51 gegen die Wirkung der Feder 62 zu
verschieben, wobei die Verstellung durch Anschlag an den Vorsteuerventilsohieber
51 begrenzt wird. Dadurch kann der O-Ring 67 erneut die Belüftung des ersten Steuerraums
44 beenden und der Steuerabschnitt 68 dessen Entlüftung einleiten. Dadurch wird
der Hauptventilschieber 39 erneut in die in Fig. 2 dargestellte Position zurückverschoben,
um die Belüftung des Arbeitshubraums einzuleiten, so daß der Arbeitskolben 12 einen
Arbeitshub ausführen kann.
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Damit ist ein Arbeitsspiel des Eintreibgeräts beendet, wobei alle
beweglichen Teile die Positionen gemäß Fig. 4 eingenommen haben. Beim Lösen des
Handhebels 17 verstellt die Feder 62 den Vorsteuerventilschieber 51 in die in Fig.
2 dargestellte Ruhestellung, der dann, wie bereits beschrieben, erneut die Belüftung
des zweiten Steuerraums 54 einleitet, so daß ein neues Arbeitsspiel beginnen kann0