DE2514536A1 - Verfahren zur reaktivierung von interferon - Google Patents
Verfahren zur reaktivierung von interferonInfo
- Publication number
- DE2514536A1 DE2514536A1 DE19752514536 DE2514536A DE2514536A1 DE 2514536 A1 DE2514536 A1 DE 2514536A1 DE 19752514536 DE19752514536 DE 19752514536 DE 2514536 A DE2514536 A DE 2514536A DE 2514536 A1 DE2514536 A1 DE 2514536A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- interferon
- solution
- agent
- urea
- mercaptoethanol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/107—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides
- C07K1/113—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides without change of the primary structure
- C07K1/1133—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides without change of the primary structure by redox-reactions involving cystein/cystin side chains
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/52—Cytokines; Lymphokines; Interferons
- C07K14/555—Interferons [IFN]
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Zoology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
Verfahren zur Reaktivierung von Interferon
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reaktivlrung
von Interferon.
Interferon ist der Name, der einem zellulären Antivirus-Material
gegeben wurde, das aus lebenden Zellen und von extrazellulären Flüssigkeiten gewonnen werden kann. Die Bildung von Interferon
in den Zellen kann durch verschiedene Mittel hervorgerufen werden, an erster Stelle durch Viren und weiterhin eine Vielzahl von anderen
Stimulantlen einschließlich von Bakterien bis zu hochmolekularen Polymeren. Das Interferon kann von den Zellen oder extrazellulären
Flüssigkeiten in verschiedenen Reinheitsgraden gewonnen werden und scheint in der Lage zu sein, menschliche Gewebe
und Zellen gegen Angriffe von Viren zu schützen. Im allgemeinen ist die Antivirus-Aktivität von Interferon unspesifisch seiner
Wirksamkeit für einen Schutz auch gegen andere Viren zus-ätzlieh
zu denen, die zur Anregung der Zellen verwendet wurden, obwohl Unterschiede in der Empfindlichkeit gegen Interferon bei unterschiedlichen Viren beobachtet wurden. In den meisten Fällen wurde
festgestellt, daß Interferon einen besseren Schutz für Gewebe und Zellen der Art ergibt, aus denen es erzeugt wurde, als für
andere Gewebe und Zellen.
509841/1010
25U536
Allgemeine Übersicht über die derzeitigen Kenntnisse Über Inter
feron finden sich in den Büchern j "Interferon11 von J. Vilcek,
Springer-Verlag, Wien-New-York, 1969, und "Selective Inhibitors
of Viral Puntions11 von W.A. Carter (ed), CRC-Presse, Cleveland,
1-973* auf die hiermit Bezug genommen wird.
Obwohl viel Arbeit auf die physikalische und chemische Charakterisierung von Interferon verwendet wurde, war es bisher nicht
möglich, mit StherheIt die chemische Struktur von Interferon
zu bestimmen♦ Es scheint ersichtlich zu sein, daß Interferon
proteinartig ist, doch sind die meisten Einzelheiten hiervon ungewiß. Die Bestimmung dieser chemischen Struktur wurd
in großem Ausmaß durch die Tatsache behindert, daß es anscheine verschiedene molekulare Spezies von Interferon gibt, die unterschiedliche Molekulargewichte und unterschiedliche Eigenschafte
aufweisen und deren Bildung von verschiedenen Paktoren wie z.B. der Art der für die Herstellung von Interferon verwendeten
Zellen (beispielsweise Zellen von unterschiedlichen Tierarten wie z.B. Mäusen, Kaninchen, Küken oder von Menschen oder Zellen,
die von unterschiedlichen Geweben einer einzigen Tierart gewonnen wurden) der Art des für die Anregung der Bildung von
Interferon verwendeten Mittel (beispielsweise unterschiedliche Viren) dem verwendeten Herstellungsverfahren und dem verwende
ten Verfahren zur Gewinnung von Interferon aus Zellen oder Flüssigkeiten abhängt.
Weiterhin wurde die Erzeugung, Reinigung und klinische Auswertung von Interferon bisher durch verschiedene Paktoren behinder
von denen der wichtigste die bekannte Instabilität von interfer 1st. Obwohl berichtet wurde, daß manche Arten von Interferon,
wie z.B. aus menschlichen Leukozyten gewonnenes Interferon sowie Kaninchen-Interferon mehr oder weniger gegen eine Inaktivierung stabil sind, werden andere Arten von Interferon sehr
sohnell durch verschiedenenUmstände inaktiviert, wie z.B. durch
längere Aufbewahrung, unerwünschte pH-Werte, erhöhte Temperatur
509841/1010
und chemische und mechanische Handhabungen, wie z.B. Schütteln,
wiederholte Gefrier- und Tauzyklen, Schaumbildung beim Filtern usw. Weitere Arten von Interferon, wie z.EL aus menschlichem
Fibroblast gewonnenes Interferon weist eine derartige Instabilität auf, daß Aktivitätspegel dieses Interferons nicht zuverlässig sind. Weiterhin scheinen selbst die relativ stabilsten
Arten von Interferon labil zu werden, sobald ein hoher Reinheitsgrad erreicht wurde. Zur Beseitigung dieser Nachtelle
wurde vorgeschlagen, fremde Proteine hinzuzufügen, um das Interferon während der Reinigung zu schützen, doch weist diese HInzufügung von Protein viele Nachteile auf, weil die meisten Arten
von Interferon einem Schutz entgegenwirken, wodurch den Zweck der Reinigung entgegengewirkt wird.
Es wäre daher vorteilhaft, ein Verfahren zur Reaktivierung von Interferon zur Verfügung zu haben, das einen Teil oder sein6
gesamte Aktivität als Ergebnis seiner Art unter -dem Einfluß der oben erwähnten Umstände verloren hat. Insbesondere wäre ein
Verfahren wünschenswert, das eine vollständige Reaktivierung von derartigem teilweise oder vollständig inaktiviertem Interferon
ermöglicht, damit dieses auf seine anfängliche Aktivität zurückgeführt wird.
unser Aktenzeichen 15 152 mit dem gleichen Anmeldetag) wurde
bereits beschrieben, daß eine wässrige Interferon-Lösung, in der das Interferon im wesentlichen nichts von seiner Aktivität
eingebüßt hat, durch die Behandlung mit einer Kombination von drei Reagenzien stabilisiert werden kann, nämlich (a) einem
Agens zur Unterbrechung nicht-kovalenter Bindungen, wie z.B.
Harnstoff oder Guanidin-HCl, (b) einem Agens zur Reduzierung von Disulfid-Brücken, wie z.B. Mercaptoäthanol, und (c) einem
anionischen oder kationischen oberflächenaktiven Agens, wie z.B. Natriumlaurylsulfat oder Laurylamin. Wenn das Interferon mit
509841/1010
•25U536
diesen drei Agenzien behandelt wird, behält es Im wesentlichen
seine anfängliche Aktivität und ist gegen eine Inaktivierung unter dem Einfluß der oben erwähnten Umstände und Manipulationen
stabil.
Unerwarteterweise wurde nunmehr festgestellt, daß ein Interfe dessen Aktivität bereits verringert wurde, oder des sogar vol
ständig Inaktiviert wurde, teilweise oder vollständig durch eine Behandlung mit einer Kombination der gleichen drei Reage
reaktiviert werden kann. Eine vollständige Reaktivierung ist Sicherheit möglich, wenn das Interferon nach der Hinzufügung
drei Reagenien bei 90 bis 1O5°C für einige Minuten erwärmt wi
und das resultierende Produkt hat in diesem Fall im wesentlic die gleiche oder sogar höhere Aktivität als das ursprüngliche
noch nicht inaktivierte Interferon. Weiterhin bleibt die resu tierende Aktivität konstant, wodurch sich ein Produkt ergibt,
das gegen inaktivierende Umstände und Manipulationen stabil 1
EIn erflndungsgemäß ausgebildetes Verfahren zur Reaktivierung
von Interferon umfaßt die Behandlung einer wässrigen Interferoi Lösung, In der das Interferon zumindest einen Teil seiner anfänglichen Aktivität verloren hat, mit einer Kombination von
(a) einem Agens zur Unterbrechung nicht-kovalenter Bindungen,
(b) einem Agens zur Reduzierung von Disulfid-Brücken und (c)
einem anionischen kationischen oberflächenaktiven Agens. Gemäü einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
die Interferon-Lösung nach der Hinzufügung dieser drei Agenzien einer Wärmebehandlung auszusetzen, beispielsweise einer Erwärmung
auf 90 bis 105°C Über 0,5 bis 10 Minuten, um eine vollständig
Reaktivierung zu erreichen.
Auf Grund dieses Verfahrens wird es möglich, eine höhere Ausbeute bei der Herstellung und Reinigung von Interferon zu erzi
und weiterhin ist es möglich, ein stabiles Interferon-Produkt zu bereiten, das für eine klinische Auswertung geeignet ist.
509841/1010
25U536
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Mechanismus der Reaktivierung ist noch nicht vollständig klar. Es wird
jedoch vermutet, daß das Interferon-Molekül eine Polypeptidkette
mit kovalenten und nicht-kovalenten Bindungen umfaßt und weiterhin eine oder mehrere Disulfid-Brücken aufweist und daß
der Unterschied zwischen biologisch aktivem Interferon und einem Interferon, das durch die oben erwähnten'umstände inaktiviert
wurde, nur als ein Unterschied in der räumlichen Struktur oder Gestaltung des Moleküls beschrieben werden kann. Somit existiert
eine aktive Gestaltung und eine inaktive Gestaltung (selbstverständlich sind Umstände denkbar, bei denen das Interferon-Molekül
bis zu einem gewissen Ausmaß zerstört 1st, doch werden derartige Umstände hier nicht betrachtet). Wenn das inaktivierte
Interferon nunmehr mit den drei Reagenzien nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wird, so wird das Molekül offensichtlich
durch Unterbrechung der nicht-kovalenten Bindungen und Reduktion der Disulfid-Brücken in einer anderen Gestaltung umgewandelt,
die ein "linear zufälliges Knäuel" aufweist und freie Sulfidrylgruppen aufweist, worauf das anionische oder kationische
oberflächenaktive'Agens die geladenen Gruppen an der PoIypeptidkette
bindet und die freigegebenen Sulfidrylgruppen gegen eine erneute Oxydation schützt, die zu . Intramolekularen oder
intermolekukartnNeugestaltung der Disulfidbrücken führen würde.
Diese Reaktionen erfolgen bereits zum größten Teil bei Umgebungstemperaturen, sie können Jedoch mit Hilfe einer Wärmebehandlung
beschleunigt oder vervollständigt werden, wie z.B. durch eine Erwärmung auf 90 bis 105°C für eine gewisse Zeit. Das resultierende
Produkt kann von dem Überschuß an oberflächenaktivem Agens und von den unterbrechenden und reduzierenden Agenzien mit Hilfe
einer Dialyse befreit werden, wenn dies erwünscht ist. Wenn das Produkt später mit einem Protein enthaltenden Medium inkubiert
wird, wie z.B.einem Medium, das lebende Zellen enthalt, so entwickelt das Produkt spontan eine aktive Gestaltung, die im wesentlichen
die anfängliche Aktivität des entsprechenden Interferon aufweist oder die in manchen Fällen eine, noch höhere Aktivität
aufweist. Der gesamte Vorgang kann als eine Reaktivierung des
509841/1Ö10 #/#
25U536
inaktivierten Interferons bezeichnet werden.
Es ist Jedoch verständlich, daß die Erfindung nicht durch diese
theoretische Erläuterung beschränkt ist. Unterdessen umfaßt die Erfindung alle Merkmale und Materialien, die in den Rahmen
der beigefügten Ansprüche fallen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Ausgangsmaterial irgendeiner Art von Interferon sein, das zumindest einen Teil seiner anfänglichen Aktivität verloren hat.
Ein brauchbares Ausgangsmaterial kann Interferon sein, das eineiji
Teil oder seine gesamte Aktivität unter dem Einfluß von inaktivierenden Umständen oder Manipulationen verloren hat und es
kann weiterhin Interferon sein,das in labilem oder inaktivem Zustand während seiner Produktion oder Reinigung gewonnen wurde\
Aus den folgenden Beispielen ist erkennbar, daß von Mäusen gewonnenes Interferon (von unterschiedlinen Arten) sowie menschliches Pibroblast-Interferon in einem mehr oder weniger inaktivierten Zustand als Ausgangsmaterial verwendet werden und daß
andere Arten von Interferon (mit der Ausnahme der Arten, die an sich stabil sind) außerdem geeignet sind. In den meisten
Fällen steht dieses Interferon in der Form einer wässrigen Lösung zur Verfügung, die eine Menge von Interferon enthält,
die einer anfänglichen Aktivität zwischen 10·^ und 10 Interferon-Einheiten pro Milligramm Protein (oder zwischen ungefähr
10 und 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter der Lösung)
entspricht und diese Lösung kann als solche für das erflndungsgemäße Verfahren verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird dieses vollständig oder teilweise inaktivierte Interferon nunmehr mit einer Kombination der drei Reagenzien behandelt, nämlich einem Agens zur Unterbrechung nichtkovalenter Bindungen« einem Agens zur Reduzierung von Disulfid-BrÜcken und einem anionischen oder kationischen oberflächenaktiven
Agens.
509841/1010
25U536
Es kam irgendein geeignetes Agens zur Unterbrechung der nichtkovalenten
Bindungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Typische Beispiele sind Harnstoff und Guanidin-Hydrochlorid,
wobei Harnstoff bevorzugt wird,
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Menge eines
derartigen Agens sollte ausreichend sein, um eine Umfaltung der
Polypeptidkette des Interferon-Moleküls zu erreichen, damit sich ein "linear zufälliges Knäuel" (linear random coil) ergibt.
Allgemein ist die verwendete Menge von Harnstoff derart, daß die resultierende Lösung von 0,1 bis 10 M harnstoff enthält und
vorzugsweise wird eine Konzentration von 5 M Harnstoff gewählt.
Niederigere Konzentrationen als 0,1 M haben keine Wirkung und höhere Konzentrationen als 10 M sind nutzlos, weil der Sättigungspunkt dann erreicht wurde.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann irgendein geeignetes Agens zur Reduzierung von Disulfid-Brücken verwendet werden.
Ein typisches Beispiel ist Äthanthiol oder Mercaptoäthanol.
Die hiervon verwendete Menge sollte ausreichend sein, um alle Disulfid-Brücken in dem Interferon-Molekül zu reduzieren, soweit
sie vorhanden sind. In den meisten Fällen ist die Menge von Mercaptoäthanol derart, daß die resultierende Lösung zu-
—p
mindest 10 M von Mercaptoäthanol enthält. Niedrigere Mengen
mindest 10 M von Mercaptoäthanol enthält. Niedrigere Mengen
—2
als 10 M haben wenig oder keine Auswirkung. Eine obere Grenze kann kaum angegeben werden, weil höhere Mengen nicht gefährlich sind. Es wird bevorzugt, Konzentrationen von l,k χ 10" M bis 1,4 χ 10 M von Mercaptoäthanol in der Lösung zu verwenden. ·
als 10 M haben wenig oder keine Auswirkung. Eine obere Grenze kann kaum angegeben werden, weil höhere Mengen nicht gefährlich sind. Es wird bevorzugt, Konzentrationen von l,k χ 10" M bis 1,4 χ 10 M von Mercaptoäthanol in der Lösung zu verwenden. ·
Irgendein geeignetes anionisches oder kationisches oberflächenaktives
Agens kann beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Das anionische Agens ist meistens ein Alkylsulfat mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen in seiner Alkylgruppe, wie z.B. Natriumlaurylsulfat oder Natriumdecylsulfat, oder ein entsprechendes
Alkylsulfonat wie z.B. Natriumlaurylsulfonat. Das kationi-
./♦ 5098A1/1010
25U536
sehe Agens 1st im allgemeinen ein Alkylamin mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
in seiner Alkylgruppe, wie z.B. Laurylamin oder Decylamin. Die verwendete Menge dieses Agens sollte ausreichend
sein, um das Protein zu binden und um die SuIfidrylgruppen des
Interferon-Moleküls, die durch das oben erwähnte Reduktionsagens freigemacht wurden, zu schützen. Um die gewünschte Wirkujng
sicherzustellen, wird in den meisten Fällen ein einfacher bis fünffacher Überschuß des oberflächenaktiven Agens berechnet
' auf der Gesamtmenge des Proteins in der Lösung, verwendet. Wenr
das Ausgangsmaterial eine Interferon-Lösung mit ungefähr 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter ist, so bedeutet dies,
dad die Lösung zumindest 1 χ 10"* M und höchsten 1 χ 10** M
des oberflächenaktiven Agens umfassen sollte« Eine Menge von 3,5 χ 10~2 M bis 3,5 χ ΙΟ"2. M Natriumlaurylsulfat wird in
diesem Fall bevorzugt.
Die Folge der Hinzufügung dieser drei Reagenzien ist nicht kritisch, obwohl es bevorzugt wird, das oberflächenaktive Agei
gleichzeitig mit oder vor den anderen beiden Agenzien zuzufügen,
um sicherzustellen, daß dieses oberflächenaktive Agens in der Lage 1st, mit den Polypeptiden zu reagieren, um die SuIfhydry
Gruppen zu schützen, sobald sie durch das Reduktionsagens fre gesetzt wurden. Es wird bevorzugt, alle drei Agenzien im wese tlichen
zur gleichen Zeit oder eines kurz nach dem anderen hlnz
zufügen.
Obwohl im allgemeinen diese drei Reagenzien bereits bei Umgebungstemperaturen
mit dem inaktivierten Interferon reagieren, erreicht die Reaktion nicht mehr einen vollständigen Abschluß unter diesen
Bedingungen. Wenn daher das Ausgangsmaterial eine wässrige Interferonlösung ist, die vollständig durch Kochen inaktiviert wurde,
ergibt eine Behandlung mit den drei Reagenzien bei Umgebungstemperatur
lediglich eine Reaktivierung, die einen Wert von ungefähr 50 % der anfänglichen Interferon-Aktivität erreicht.
In derartigen Fällen wird es bevorzugt, die Interferon-Lösuni einer Wärmebehandlung nach der HinzufUgung der drei Reagenzien
509841/1010
25U536
zu unterwerfen. Diese VJärmebehandlung kann beispielsweise eine
Erwärmung auf eine Temperatur von 90 bis 105°C Über einen Zeitraum
von 0,5 bis 10 Minuten umfassen und vorzugsweise wird die Lösung Über eine Minute auf 1000C erhitzt. Eine derartige
Wärmebehandlung kann in jedem Fall eine vollständige Reaktivierung
des Interferons ergeben.
Nach der Reaktion mit diesen drei Reagenzien kann das Überschüssige
oberflächenaktive Agens und die Gesamtmenge der anderen beiden Reagenzien durch Dialyse beseitigt werden, wenn dies
erwünscht ist. Diese Beseitigung ist jedoch für eine weitere Benutzung des Produktes nicht absolut erforderlich.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine erhebliche bis
ν ollständige Reaktivierung des inaktivierten Interferons erreicht
werden und weiterhin ergibt sich eine Stabilisierung des
Produktes gegenüber nachfolgenden Inaktivierung hervorrufenden Umstände und Manipulationen. Es wurde festgestellt« daß inak-
en
tiviertes menschliches Pibroblastainterferon sowie inaktiviertes \on Mäusen gewonnenes Interferon die anfängliche Aktivität durch die Behandlung mit Harnstoff, Mercaptoäthanol und Natriumlaurylsulfat und einer nachfolgenden Wärmebehandlung wiedergewinnen. Weiterhin scheint das resultierende Produkt gegen eine darauffolgende Erhitzung auf 560C und 1000C stabil zu sein.
tiviertes menschliches Pibroblastainterferon sowie inaktiviertes \on Mäusen gewonnenes Interferon die anfängliche Aktivität durch die Behandlung mit Harnstoff, Mercaptoäthanol und Natriumlaurylsulfat und einer nachfolgenden Wärmebehandlung wiedergewinnen. Weiterhin scheint das resultierende Produkt gegen eine darauffolgende Erhitzung auf 560C und 1000C stabil zu sein.
Es sei bemerkt, daß die gleiche Wirkung nicht mit nur einer oder zwei der oben erwähnten drei Reagenzien erzielt werden kann.
So haben Harnstoff und Mercaptoäthanol, wenn sie allein oder zusammen verwendet werden, keine Reaktivlerungswirkung sondern
vielmehr eine die Instabilität fördernde Wirkung auf Interferon
obwohl ausgeflockte Teile des Interferons hierdurch wieder gelöst werden. Natriumlaurylsulfat oder eine Kombination
von Natriumlaurylsulfat und Harnstoff können zu einer teilweisen Reaktivierung führen, doch bleibt diese Reaktivierüng sehr gering.
Wenn von einem vollständig inaktivierten menschlichen Fibroblasfftnterferon oder von Mäusen gewonnenem Interferon
509841/1010 ./.
25U536 - ίο -
ausgegangen wird und diese beiden Reagenzien verwendet werden«
kann nicht mehr als 5 # der anfänglichen Aktivität bei Raumtemperatur und nicht mehr als 10 % der anfänglichen Aktivität
durch Kochen über eine Minute bei 100°C wiedergev/onnen werden. Dies bedeutet, daß eine Kombination der drei Reagenzien zusammen mit einer oder ohne eine Wärmebehandlung Immer erforderlich ist« um eine vollständige Reaktivierung zu erreichen.
Das hier beschriebene Verfahren der Reaktivierung von Interferon
ergibt eine Möglichkeit zur Reaktivierung aller Arten von Interferon, die einen Teil ihrer Aktivität während ihrer Reinigung
verloren haben und weiterhin können alle Interferon-Verbindungejn reaktiviert werden, deren Aktivität während einer längeren Aufbewahrung verringert wurde.' Damit kann eine bessere Ausnutzung
von Interferon erreicht werden, das bereits in einer früheren Stufe erzeugt wurde. Die Tatsache, daß dieses reaktivierte Interferon gegen eine weitere Inaktivierung stabil ist, ermöglicht
es, dieses Interferon in vielfältiger Weise zu verwenden und ej
klinisch anzuwenden. Ein relativ reines raktiviertes Interferor
mit einer Aktivität von ungefähr 10-5 bislO8 Interferon-Einheiten pro Milligramm Protein kann somit klinisch in reaktivierte:
Form verabreicht werden. Im allgemeinen binden Proteine nur 1,44 Gramm Natriumlaurylsulfat pro Gramm Protein und dies bedeutet, daß eine Dosierung, die Millionen von Interferon-Einheiten enthält, nur einige wenige Microgramm von Natriumlauryl
sulfat enthält. Daher besteht keine Gefahr von Komplikationen bei der klinischen Verabreichung. Die folgenden Beispiele dlenjsn
nur zur Erläuterung und sollen den Rahmender Erfindung In kein
Weise beschränken.
Das Ausgangsmaterial war eine Lösung von Maus Interferon, das von Zellen des Log«-Typs gewonnen wurde, die
durch den Newcastle-Disease-Virus (NDV) stimuliert wurden. Die
509841/1010
25U536
Lösung wurde auf einem pH-Wert von 2 angesäuert, worauf fremde
Proteine durch die Hinzufügung von Ammoniumsulfat ausgefällt wurden, bis ein Sättigungsgrad von 20 % bei 20°C errreicht
wurde. Die geklärte Lösung wurdeauf einen pH-Wert von 7,2 durch
Dialyse gegen einen 0,01 M TRIS-HCl-Puffer eingestellt.
Die resultierende gereinigt Lösung hatte eine Aktivität von 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter (die durch eine biologische
Test bestimmt wurde).
Ein Teil von 1 Milliliter dieser gereinigten Interferon-Lösung wurd in ein Testrohr gebracht, das- in einen mit kochendem Wasser
gefüllten Becher eingetaucht wurde. Nach einem Erhitzen auf 1000C über 2 l/2 Minuten war das Interferon im wesentlichen
vollständig inaktiviert weil seine Aktivität auf weniger als 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter reduziert war.
EineAnzahl von weiteren Teilen von 1 Milliliter der gereinigten
Interferon-Lösung wurde zuerst auf 1000C in der oben erwähnten
Weise über 2 1/2 Minuten erhitzt. Nach der Abkühlung der inaktivierten
Lösungen wurden eine oder mehrere Reagenzien, die aus der Gruppe von festem harnstoff, flüssigem Mercaptoäthanol
und einer wässrigen Lösung von Nafcriumlaurylsulfat ausgewählt
wurden, der Interferon-Lösung in derartigen Mengen zugegeben, daß die Endkonzentration dieser Reagenzien 5 M Harstoff, 1,4 χ
-2 —"5
10 M Mercaptoäthanol und 3,5 x 10 M Natriumlaurylsulfat
betrug. In einigen Fällen wurde zusätzlich Wasser hinzugefügt, um den Verdünnungsfaktor für alle Untersuchungen auszugleichen.
Für irgendein Reagenz oder eine Kombination von Reagenzien wurde die Reaktion einmal bei Raumtemperatur und einmal bei
einer erhöhten Temperatur durchgeführt. Zu diesem Zweck wurde die Lösung für eine Minute bei 1000C nach der HinzufUgung der
Reagenzien erhitzt. Darauf wurden die Aktivitäten der resultierenden Mischungen mit Hilfe eines biologischen Testes ausgewertet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 niedergelegt.
509841/1010
25U536
Der Ausdruck"Titer"in dieser Tabelle ist eine Angabe des Dezi
mallogarithmus der Aktivität (in Interferon-Einheiten pro
Milliliter). Alle Titer-Werte sind ein Mittelwert von drei getrennten Experimente.
Reagenzien fUr die
Reaktivierung
Titer
keine 100°C/2i/2 Min
M Il It
n η R M
Μ It It
keine 4,0
keine <l,0
Harnstoff + Mercaptoäthanol <l,0 + 100°C/1 Min.
SDS + 100°C/l Min. 3,0
SDS + Mercaptoäthanol , 3,7 SDS + Mercaptoäthanol + 1000C/ lMin. 3,9
+ 100°C/l Min. 4,0
509841/1010
25U536
Aus der Tabelle 1 ergibt sich, daß eine erhebliche bis vollständige Reaktivierung des inaktivierten Interferons durch
Behandlung mit einer Kombination dieser drei Reagenzien in der erfindungsgemäßen Weise erreicht werden kann. Die Behandlung des inaktivie rten Interferons mit Natriumlaurylsulfat
allein oder mit einer Kombination von Natriumlaurylsulfat mit einem der anderen Reagenzien ergibt eine gewisse Wiederherstellung der Aktivität doch ist selbst nach einem Kochen bei 1000C
über 1 Minute diese Reaktivierung nicht vollständig. Eine Behandlung mit Harnstoff und Mercaptoäthanol entweder allein oder
in Kombination ergibt keine Reaktivierung.
Eine Anzahl von Interferon-Lösungen von verschiedenen Quellen und mit unterschiedlichen Aktivitäten wurde zuerst inaktiviert
und dann einer erfindungsgemäßen ReaktiVierungsbehandlung unter
worfen. Die für dieses Beispiel verwendeten Lösungen waren:
1. Eine Lösung von Maus-Interferon, das in L-ZeIlen erzeugt wurde, die mit ultraviolettbestrahlten Newcastle-Disease-Viren (NDV-UV)-be impft wurden. Dieses Interferon
enthielt 0,5 % Serum Albumin und hatte zu Anfang eine Aktivität von 10 Interferon-Einheiten pro Milligramm
Protein oder 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter,
2. Eine Lösung von Maus-Interferon, das in g
erzeugt wurde, die mit dem Newcastle-Dlsease-Virus
(NDV)beimpft wurden. Es wurden drei Typen verwendet, die Jeweils Aktivitäten von 10 , 106 bzw. mehr als 10'
Interferon-Einheiten pro Milligramm Protein aufwiesen. Dieses entspricht in Jedem Pall IO Interferon-Einheiten
pro Milliliter.
509841/1010
25U536
3« Eine Lösung von Maus-Interferon, das in interferonstlmulierten Lpa-Zellen erzeugt wurde» die mit dem
MM-Stamm des Encephalomyocarditis-Virus beimpft wurden
Es wurden zwei Typen verwendet, die Aktivitäten von 10 bzw. 5 χ 10 Interferon-Einheiten pro Milligramm
Protein aufwiesen. Dies entspricht in beiden Fällen 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter.
. en
4. Eine Lösung von menschlichem diploidem Fibroblastf-Inter
en feron, das in menschlichen diploiden Fibroblast^Zellen
erzeugt wurde, die durch Polyribolnosinsäure und PoIycytidynsäure (Poly I, Poly C) stimuliert und darauffolgend entsprechend dem Verfahren von Havell und
Vilcek (Antimicrobial Agents Chemother., 2, 476-484
(1972)) über stimuliert wurden. Es wurden drei Typen vet«
4 "5
wendet, die jeweils Aktivitäten von 10 , ungefähr KK
bzw. ungefähr 10* aufwiesen.
Die biologischen Teste zur Auswertung der Interferon-Aktivität
wurden durch eine Bestimmung des Endpunktes durchgeführt, bei dem eine 50 #ige Verringerung des Virus-Titers erfolgte. Dies
wurde mit einem Vesiculären Stomatitis-Virus in Lq2q~ Zellen
für Maus-Interferon und mit dem gleichen Virus, in L1 .,g-Fibroblast-Zellen für menschliches Interferon durchgeführt.
Die Inaktivierung wurde auf verschiedene Weise durchgeführt,
beispielsweise durch Kochen bei 1000C für 2 1/2 Minuten, durch
Erwärmen auf 560C über 30 Minuten, durch 100 maliges Frieren
und Tauen oder durch Hinzufügen von Harnstoff und Mercaptoäthahol
in derartigen Mengen, daß ihre Endkonzentrationen 5 M tiarnstof
bzw. 1,4 χ 10 M Mercaptoäthanol betrugen. Diese Inaktivierungverfahren sind in der Tabelle 2 niedergelegt. Eine Eyhitzung
bei 1000C erschien als die wirkungsvolle Welse für eine Inakti
Vierung. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Inaktivierung
509841/1010
25U536
waren von der Gesamtmenge von Eremdproteinen unabhängig.
Nach der Inaktivierung wurden die Interferon-Lösungen einer
Reaktivierungsbehandlung entsprechend dem erfindvingsgemäßen Verfahren
unterworfen. Diese Behandlung umfaßte die Hinzufügung von festem Harnstoff, flüssigem Mercaptoäthanol und einer wässrigen
Lösung von Natriumlaurylsulfat in derartigen Mengen, daß die Endkonzentrationen 5 M Harnstoff, 1,4 X 10 M Mercaptoäthanol
und 3,5 x 10"^ M Natriumlaurlysulfat betrugen, worauf eine
Erwärmung
erfolgte.
erfolgte.
Erwärmung der gesamten Mischung auf 1000C Über eine Minute
Weiter Einzelheiten bezüglich des Ausgangsmaterials, des anfänglichen
Titers, der Art der inaktivierung, des Titers nach der
in Inaktivierung und des Titers nach der Reaktivierung sind der folgenden Tabelle 2 angegeben. Der Ausdruck wTiterw bezeichnet
den dezimalen Logarithmus der Aktivität in Werten der Interferon-Einheiten pro Milliliter.
Der Ausdruck "spezifische Aktivität? bedeutet die Aktivität pro
Milligramm Protein.
509841/ 1010
25U536
την *· anfänglicher Inaktivierungs- Titer nach
xnterieron Titer verfahren Inaktivier
Titer nach
g verfahren Inaktivierung Reaktivierung
Maus-L-NDV-UV
mit 0,5 %
Serum Albumin
Maus-L-g29 NDV
Spez.Akt. 10
Interferon-Stimul.
Maus« Lpa-MMh
3pez.Akt» 10
Interferon-Stimul.
Spez. Akt. 5 χ 10
Maus-LQ2Q-NDV
Spez.AKt?>10'
MaUs-L929-NDV
Spez.Akt. 106
η
η
4,0
4,0
4,7
4,3 3,7
4,0
4,0 4,0
4,0
mensch!.diploides
Poly I. 4,0
" 2,3
3,3 100°C/2'l/2 MIn. <l,0
100°C/2 1/2 Min. < 1,0
100°C/ 2 1/2 Min. <l,0
100°C/2 1/2 Min. < 1,0 100°C/2 1/2 Min. <l,0
lOO°C/2 1/2 Min.
56°C/3O Min.
Gefrier-Tau-Zyklen
(100 χ)
3,2
5 M Harnstoff +1,4
χ 10"2M 3,0
100°C/2 1/2 Min. <l,0
r2 1/2 Min.
100°C/2 1/2 Min.
Aus Tabelle 2 ergibt sich, daß eine vollständige Reaktivierung mi
s ohiedlichen Ausgangsmaterialien erzielt werden kann.
t unter-
509841/1010
Claims (12)
1. Verfahren zur Reaktivierung von Interferon, gekennzeich net durch die Behandlung einer wässrigen Interferon-Lösung,
in der das Interferon zumindest einen Teil der anfänglichen Aktivität verloren hat, mit einer Kombination von (a) einem
Agens zum Aufbrechen nicht-kovalenter Bindungen, (b) einem Agens zur Reduzierung von Disulfid-Brüoken und (c) einem
anionischen oder kationischen oberflächenaktiven Agens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferon-Lösung ungefähr ICK bis ungefähr
Interferon-Einheiten pro Milligramm Protein oder ungefähr oder ungefähr 10 Interferon-Einheiten pro Milliliter enthält.-
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Agens zum Aufbrechen nicht-kovalenter
Bindungen Harnstoff ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff in einer derartigen Menge verwendet wird,
daß die resultierende Lösung von 0,1 bis 10 M Harnstoff und vorzugsweise 5 M Harnstoff enthält.
5. Verfahren nach einem der /nsprüche 1 bis 4, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß das Agens zum Reduzieren Von Disulfidbrüoken Merkaptoäthanol ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das Mercaptoäthanol in einer derartigen Menge verwendet wird, daß die resultierende Lösung zumindest 10 " M und vorzugsweise 1,4 χ 10"2 M bis 1,4 χ ΙΟ"1 Μ Mercaptoäthanol enthält.
509841/1010
25U536
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e ke η η ·
zeichnet, daß das anionische oder kationische oberflächen·
Agens Natriumlaury!sulfat bzw.
Laurylamin 1st.
ekennzeich
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g|
net, daß das oberflächenaktive Agens in einem einfachen
bis fünffachen Überschuß verwende tjwird, der auf der Gesamtmenge
von Proteinen in der Lösung berechnet ist.
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß wenn der Interferon-Gehalt infer Lösung ungefähr
10 Interferon-Einheiten pro Milliliter beträgt, die hinzugefügte Menge des oberflächenaktiven Agens derart ist, daß
die Lösu
enthält.
die Lösung von 1 χ 10*^ bis 1 χ 10 M oberflächenaktives Agehs
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß nach Hinzufügung der drei Agenzien die
resultierende Interferon-Lösung einer Wärmebehandlung unterworfen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung die Erwärmung der Lösung auf
90 bis 1050C während 0,5 bis 10 Minuten umfaßt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Behandlung mit den
oben erwähnten drei Reagenzien das überschüssige oberflächenaktive Agens und die gesamten Proportionen der beiden anderen
Agenzien durch Dialyse beseitigt werden.
Reaktiviertes Interferon-Produkt mit einer wässrigen Interferon-Lusung,
deren Aktivität durch eine Behandlung mit einer Kombination
\on (a) einem Agens zum Aufbrechen nicht-kovalenter Bindungen, (b)
einen Agens zur Reduzierung von Dlsulfid-Brücken und (c) einejn anionischen oder kationischen oberflächenaktiven Agens wieder
hergestellt wurde· ι
509841/1010
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7404590A NL7404590A (nl) | 1974-04-03 | 1974-04-03 | Werkwijze voor het reactiveren van interferon. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2514536A1 true DE2514536A1 (de) | 1975-10-09 |
Family
ID=19821110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752514536 Withdrawn DE2514536A1 (de) | 1974-04-03 | 1975-04-03 | Verfahren zur reaktivierung von interferon |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4017600A (de) |
JP (1) | JPS5191319A (de) |
AU (1) | AU7951075A (de) |
BE (1) | BE826890A (de) |
DE (1) | DE2514536A1 (de) |
DK (1) | DK139875A (de) |
FI (1) | FI750952A (de) |
FR (1) | FR2266741B3 (de) |
IT (1) | IT1045540B (de) |
NL (1) | NL7404590A (de) |
NO (1) | NO751117L (de) |
SE (1) | SE7503770L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110302A2 (de) * | 1982-11-24 | 1984-06-13 | F. HOFFMANN-LA ROCHE & CO. Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von monomeren Interferonen |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5562024A (en) * | 1978-10-31 | 1980-05-10 | Hayashibara Takeshi | Preventive and remedy for interferon-sensitive disease |
US4503035B1 (en) * | 1978-11-24 | 1996-03-19 | Hoffmann La Roche | Protein purification process and product |
IN150740B (de) * | 1978-11-24 | 1982-12-04 | Hoffmann La Roche | |
US6410697B1 (en) | 1979-04-20 | 2002-06-25 | Schering Corporation | Process for purifying human leukocyte interferon |
US4289689A (en) * | 1980-03-14 | 1981-09-15 | Hoffmann-La Roche Inc. | Preparation of homogeneous human fibroblast interferon |
WO1986001723A1 (en) * | 1984-09-21 | 1986-03-27 | Vsesojuzny Nauchno-Issledovatelsky Institut Osobo | Method of rectification of human leukocytic interferon |
EP0077063B1 (de) * | 1981-10-13 | 1988-03-16 | Exovir, Inc. | Interferon enthaltende Zusammensetzungen und die Anwendung dieser Zusammensetzungen in der Behandlung von Herpesinfektionen, prämalignen Hautverletzungen, Hautmalignitäten und Psoriasis |
US5582824A (en) * | 1981-10-19 | 1996-12-10 | Genentech, Inc. | Recombinant DES-CYS-TYR-CYS human immune interferon |
US4511503A (en) * | 1982-12-22 | 1985-04-16 | Genentech, Inc. | Purification and activity assurance of precipitated heterologous proteins |
US4476049A (en) * | 1983-09-20 | 1984-10-09 | Hoffmann-La Roche Inc. | Method for the extraction of immune interferon |
US4681930A (en) * | 1983-09-20 | 1987-07-21 | Hoffmann-La Roche Inc. | Immune interferon and a method for its extraction and purification |
MX9203641A (es) * | 1983-12-16 | 1992-07-01 | Genentech Inc | Interferones gamma recombinantes que poseen estabilidad mejorada y metodos biotecnologicos para su obtencion. |
US4855238A (en) | 1983-12-16 | 1989-08-08 | Genentech, Inc. | Recombinant gamma interferons having enhanced stability and methods therefor |
IL74093A0 (en) * | 1984-01-23 | 1985-04-30 | Takeda Chemical Industries Ltd | Stable composition of gamma-interferon |
US4499014A (en) * | 1984-02-07 | 1985-02-12 | Interferon Sciences, Inc. | Method for purifying gamma-interferon |
DE3421302A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur isolierung und reinigung von (alpha)-interferonen |
US4950470A (en) * | 1986-10-06 | 1990-08-21 | Board Of Regents, The University Of Texas System | Methods and compositions employing interferon-gamma |
US4999422A (en) * | 1988-04-15 | 1991-03-12 | Biogen, N.V. | Continuous method of refolding proteins |
US5165921A (en) * | 1989-01-23 | 1992-11-24 | National Geno Sciences, Inc. | Method for treating condyloma acuminatum with interferon |
US5236707A (en) * | 1991-11-08 | 1993-08-17 | Dallas Biotherapeutics, Inc. | Stabilization of human interferon |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL286954A (de) * | 1962-01-03 |
-
1974
- 1974-04-03 NL NL7404590A patent/NL7404590A/xx not_active Application Discontinuation
-
1975
- 1975-03-20 BE BE1006542A patent/BE826890A/xx unknown
- 1975-03-26 AU AU79510/75A patent/AU7951075A/en not_active Expired
- 1975-03-27 FI FI750952A patent/FI750952A/fi not_active Application Discontinuation
- 1975-04-01 IT IT48873/75A patent/IT1045540B/it active
- 1975-04-02 SE SE7503770A patent/SE7503770L/xx unknown
- 1975-04-02 FR FR7510303A patent/FR2266741B3/fr not_active Expired
- 1975-04-02 NO NO751117A patent/NO751117L/no unknown
- 1975-04-02 DK DK139875A patent/DK139875A/da unknown
- 1975-04-03 US US05/564,726 patent/US4017600A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-04-03 DE DE19752514536 patent/DE2514536A1/de not_active Withdrawn
- 1975-04-03 JP JP50040755A patent/JPS5191319A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110302A2 (de) * | 1982-11-24 | 1984-06-13 | F. HOFFMANN-LA ROCHE & CO. Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von monomeren Interferonen |
EP0110302A3 (de) * | 1982-11-24 | 1986-10-22 | F. HOFFMANN-LA ROCHE & CO. Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von monomeren Interferonen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO751117L (de) | 1975-10-06 |
AU7951075A (en) | 1976-09-30 |
BE826890A (nl) | 1975-09-22 |
IT1045540B (it) | 1980-05-10 |
DK139875A (de) | 1975-10-04 |
US4017600A (en) | 1977-04-12 |
FR2266741B3 (de) | 1977-12-16 |
FI750952A (de) | 1975-10-04 |
NL7404590A (nl) | 1975-10-07 |
SE7503770L (sv) | 1975-10-06 |
JPS5191319A (en) | 1976-08-10 |
FR2266741A1 (de) | 1975-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2514536A1 (de) | Verfahren zur reaktivierung von interferon | |
DE2514537A1 (de) | Verfahren zur stabilisierung von interferon | |
DE2515600C2 (de) | Verwendung einer wäßrigen Lösung eines Block-Copolymeren aus Äthylenoxyd und Propylenoxyd als Reinigungslösung für Wunden | |
DE69325333T2 (de) | Antivirale Zusammensetzung | |
DE68902860T2 (de) | Verfahren zur verhuetung der aids-uebertragung durch blutuebertragung. | |
EP1005492A1 (de) | Reinigung von von willebrand-faktor durch kationenaustauscherchromatographie | |
DE2717002A1 (de) | Dauerwell-mischung | |
DE2338031A1 (de) | Antimikrobielle komposition | |
DE2751454A1 (de) | Steuerung und umkehr der immunologischen alterung | |
DE69428020T2 (de) | Topische antibakterielle Zusammensetzung | |
DE3334555A1 (de) | Antimikrobielles gemisch | |
DE1942900C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von L-Asparaginase aus Bakterienkulturen, danach hergestellte L-Asparaginase und diese enthaltendes therapeutisches Mittel | |
DE4141970C2 (de) | Kombinationsimpfstoff gegen AIDS, Bilharziose und Tuberkulose und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2221281C3 (de) | Pharmazeutische Zubereitungen mit entzündungshemmender und analgetischer Wirkung | |
DE2130775A1 (de) | Mittel zur Behandlung von Dermatosen | |
DE69320332T2 (de) | Antivirale kondome | |
DE69118796T2 (de) | Vernarbungsfördernde pharmazeutische Verbindung | |
AT200256B (de) | Verfahren zur Herstellung von Heil- und Desinfektionsmitteln, die freie Halogene oder Halogen abspaltende Verbindungen enthalten | |
CH666285A5 (de) | Verfahren zur bestimmung von interferon epsilon in einer probe. | |
EP0022064A2 (de) | Polyvinylalkohole zur Behandlung von Wunden | |
EP0057403A1 (de) | Lecithin-Hydrogenperoxid-Zusammensetzung | |
DE627813C (de) | Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Hautgegen Infektionen und zur Abheilung von Hautkrankheiten | |
DE1467743A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Praeparats mit verlaengerter Vitamin B 12-Wirkung | |
DE657129C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen | |
DE658211C (de) | Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch verwendbaren Loesung von Galle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8180 | Miscellaneous part 1 |
Free format text: IN HEFT 30/82 ABSCHNITT 1H IST ZU STREICHEN: C07G 7-00 2514536 09.10.75 |