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Injektionsspritze, insbesondere für intraarterielle Inäektionen Diese
Erfindung bezieht sic auf eine Injektionsspritze, insbesondere für intraarterielle
Injektionen.
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Solche Injektionsspritzen haben den Zweck, bestimmte liquide medikamente
in den Blutireislauf zu bringen. Nun gibt es aber therapien, bei denen es erforderlich
ist, einem Patienten mehr als nur ein Mittel durch die gleiche Einstichstelle zu
injizieren. Dies ist beispielsweise bei der bekannten Intrafernoraltherapie der
Fall, bei der zwei verschiedene ittel in kurzer Folge nacheinander in die Ärteria
femoralis injiziert werden müssen. siebs geschieht derart, daß die beiden kittel
in je einer getrennten Injektionsstritze aufgezogen werden und auf die Spritze mit
dem zuerst zu spritzenden Mittel eine kanüle aufgesetzt wird.
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brenn nun der Behandler die genaue Lage der Aorta femoralis ertastet
hat, führt er die anüle in diese ein und injiziert das erste Mittel. Danach fixiert
er die Kanüle und zieht die leere spritze von dieser ab, um die nächste Spritze
mit dem zweiten Mittel auf die Kanüle aufzusetzen und die Injektion durchzufahren.
Infolge des hohen Blutdruckes in einer Arterie quillt während der hause des spritzenwechsels
ein starker Strahl des arteriellen Blutes aus der Kanüle aus. Selbst bei schneller
und geschickter Manipulation des Behandlers ist es nicht verrneidbar, das der patient
elbst,aber auch der Behandler, der Behandlungstisch und eventuell auch der Fußboden
mit diesem
unter hohem Druck austretenden Blut verschmiert werden,
was nach der Ausführung der Injektion mit dem zweiten Mittel für alle Beteiligten
unangenehme Säuberungsaktionen zur Folge hat. Es kommt auch hin und wieder vor,
daß der Patient angesichts seines eigenen blutes bei dieser Prozedur kollabiert,
was für den Behandler wieder besonders einzuleitende maßnahmen bedeutet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Injektionsspritze zu
schaffen, mit der die vorstehend beschriebenen angel und Unannehmlichkeiten vermieden
werden und eine derartige Injektion somit zu einer unblutigen Behandlung wird.
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Diese Aufabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der olbenzylinder
der Injektionsspritze durch eine mittig angeordnete £Lrennwand in zwei kammern von
annähernd halbkreisförmigem Querschnitt geteilt ist.und jede der beiden Kammern
einen eigenen Kolben und Leitkanal aufweisen, die über ein Ven-til in einen Nauptkanal
einmünden, wobei aber immer mindestens ein Zeitkanal blockiert ist. Das Ventil ist
entweder ein Schiebeventil, ein drehbares Lehrwegventil oder ein Schraubenventil.
Die Inåektionsspritze kann entweder eine Linmalspritze aus Kunststoff oder eine
konventionelle Spritze in der Glas-Metall-Kombination sein. Die Injektionsspritze
ist nicht nur für intraarterielle Injektionen, sondern auch für alle anderen Injektionsarten
anwendbar, bei denen mehr als ein Mittel durch die gleiche Einstichstelle appliziert
wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht und wird im folgenden
in ihrem Aufbau und in ihrer Anwendung noch ausführlicher beschrieben.
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Es zeigen die Fig. l eine Seitenansicht der Injektionsspritze, ii.
2 einen Vertikalschnitt durch die injektionsspritze, ßi. 3 einen Querschnitt gemäß
der Linie A-A in Fig. 2 und Dig. 4 eine draufsicht auf die lnjektionsspritze.
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Die erfindungsgemäße Injektionsspritze ist in ihrer Gesamtheit mit
1 gekennzeichnet. Der Dpritzenzylinder 2 ist in der Mitte durch die Trennwand 3
in zwei rammern 13, 13'geteilt, die von annähernd halbkreisförmigem Querschnitt
sind.
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Die Kammern 13, 13' nehmen die kolben 5, 5' auf, deren Kolbendruckfläche
6 in eingedrücktem Zustand dicht über dem Spritzenrand 4 steilt. Im Spritzenkonus
7befinden sich von den Kammern 13, 13' ausgehend die Leitkanäle 8 und o', die, wenn
sie mit den entsprechenden Öffnungen lo, lo' des Ventils lo in Deckung gebracht
werden, eine Durchgangsverbindung der jeweiligen Kammer 13 oder 13' mit dem Mauptkanal
8" herstellen. In den Figuren 1 und 2 ist z. B. eine Durchgangsverbindung dargestellt,
von der Rammer 13' durch den Leitkanal 8', die Öffnung lo' des Ventils lo zum Hauptkanal
ßlt der in die nicht dargestellte Kanüle mündet. Wird nun auf die Ventildruckfläche
11 (Fig. 1) gedrückt und das Ventil lo bis zum Anschlag in den Spritzenkonus ? hineingedrückt,
so wird die vorherbeschriebene Verbindung unterbrochen und die analoge Verbindung
von der Kammer 13
zur Kanüle hergestellt. lst hingegen das Ventil
lo durch einen Druck auf die Druckfläche 11' bis zum Anschlag an den Spritzenkonus
7 in diesen hineingedrückt, so ist keine der öffnungen lo, lo' in deckung mit einem
der leitkanäle 5, o', d. h. es besteht also keine Verbindung von einer der Kammern
13, 13' zur kanüle. In diesem Fall befindet sich der Nocken 12 des Ventils lo in
einer entsprechenden Vertiefung im pritzenkonus 7 und das Ventil ist infolge einer
durch den Locken 12 erzeugten Schwergängigkeit arretiert.
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Liegt der Nocken 12, wie in der Figur 1 dargestellt, außen am Spritzenkonus
7 an, so ist die gezeigte und bereits beschriebene burchgangsverbindung hergestellt.
Das als Schieber ausgebildete Ventil hat vorzugsweise einen dreieckigen rerschnitt.
Dies ist einmal bedingt durch die Form des Spritzkonus 7 und ist andererseits auch
eine Verdrehsicherung. Anstelle des zeichnerisch dargestellten Ventils lo kann jede
andere und geeignete Ventilart, wie z. B. ein drehbares rlehrvjegventil oder ein
Schraubenventil (Konus-Ventil) verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Injektionsspritze kann sowohl eine Linmalspritze
aus Kunststoff sein, als auch eine konventionelle Spritze in einer Glas-ftetall-Kombination.
Um zu vermeiden, daß sich im unteren inneren Spritzenteil leicht Luftblasen ansetzen
können, empfiehlt es sich, den Übergang von der innenwand des Spritzenzylinders
2 zur Nonusfläche nicht scharfkantig, sondern mit einem radius zu gestalten. Dementsprechend
müßte auch die untere Fläche der Kolben 5 und 5' ausgebildet sein.
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Die Arbeitsweise mit dieser Injektionsspritze ist die folgende; Die
spitze des ;pritzenkonus 7 wird ir das Injektionsmittel Eins getaucht und der Kolben
5' nach oben gezogen, wodurch ein Ansaugen durch den Hauptkanal 8", die Öffnung
lo' und den Leitkanal 8' erfolgt. An der skala 9, die beidseitig auf der Injektionsspritze
angebracht ist, kann die jeweilige Füllmenge abgelesen werden.
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Ist nun die erforderliche Menge des Injektionsmittels Eins in der
Kammer 13', so wird durch einen Druck auf die Ventildruckfläche 11 das Ventil lo
bis zum Anschlag an den Spritzenkonus 7 gedrückt, wodurch die zweite Durchgangsverbindung
hergestellt ist. Durch die Abwärtsbewegung des 1kolbens 5 bis zu seinem Anschlag
wird auch der kleine verbliebene riest des Injektionsmittels Eins aus dem Hauptkanal
8" herausgedrückt. Jetzt wird der soeben beschriebene Vorgang wiederholt und die
erforderliche Menge des Injektionsmittels Zwei in die Kammer 13 eingesaugt. Nun
wird die Kanüle auf den Spritzenkonus aufgedrückt, das Ventil lo wieder so eingestellt,
daß der eg für das Injektionsmittel Eins frei wird. Durch einen kurzen Druck auf
die Kolbendruckfläche 6 des kolbens 5' wird nun der kleine Rest des Injektionsmittels
Zwei im Hauptkanal 8" und die Luft aus der Kanüle hinausgedrückt. Die Injektionsspritze
1 ist jetzt fertig zur Injektion, die jetzt durchgeführt wird. Nachdem nun das Injektionsmittel
Eins in die - um beim eingangs erwähnten Beispiel zu bleiben - Arteria femoralis
eingespritzt ist, wird
fflit leu -olben 5' l.urz as-oiriert, um
den im Hauptkanal 8" verbliebenen Rest des Injektionsmittels Eins zu entfernen.
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Dann wird das Ventil lo wieder so eingestellt, daß das Injektionsmittel
Zwei injiziert werden kann. Der Injektionsvorgang wird nun in der iiblichen Art
und reise beendet.
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jier tritt nun der Vorteil der erfindungsgemäßen Injektionsspritze
1 deutlich hervor, indem die Injektion von zwei verschiedenen Mitteln durch nur
eine Einstichstelle in eine Arterie völlig unblutig verlauft und die eingangs beschriebenen
Nachteile ausschaltet.
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Es ware auch durchaus möglich, die Injektionsspritze so zu {esbalten,
dft sie mehr als nur zwei Kammern 13, 13' aufweist. In dieser: Ball könnten dementsprechend
auch mehr als zwei verschiedene Mittel gespritzt werden.
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Wenn hier auch nur von der Verwendung der erfindungsgemäßen Injektionsspritze
für die bekannte Intrafernoral-ilherapie gesprochen wurde, so soll dies nur als
ein Beispiel gelten.
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Selbstverstandlich kann diese Injektionsspritze auch für alle anderen
Injektionsarten (wieder beispielsweise-intraartikuläre Injektionen-), bei denen
mehr als ein Mittel durch die gleiche Einstichstelle appliziert wird, verwendet
werden.
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Es liegt auch in lähmen dieser Erfindung, die Injektionsspritze 1
als sogenannte Fertigspritze, d.h. mit bereits vom Hersteller ei-n--ef:-llten Injektionsmitteln,
dem Behandler zur Verfügung zu stellen.