DE2512022C3 - Einrichtung zum Verriegeln von Schiebe- und Schwenkschiebewänden an Eisenbahngüterwagen - Google Patents
Einrichtung zum Verriegeln von Schiebe- und Schwenkschiebewänden an EisenbahngüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verriegeln von Schiebe- und Schwenkschiebewänden an
Eisenbahngüterwagen mit festem oder öffnungsfähigem Dach, mit die Verladeöffnungen begrenzenden Ober-
und Untergurten und mit Führungsschienen für die Laufwerke der Schiebewände, die in geschlossenem
Zustand in einer gemeinsamen Ebene liegen und in die Schließstellung durch eine an jedem Ende einer
Schiebewand wirksame und gemeinsam betätigbare Hubvorrichtung anhebbar sind.
Einrichtungen der voranstellend beschriebenen Art zum Verriegeln von Schiebe- und Schwenkschiebewänden
an Eisenbahngüterwagen sind aus der CH-PS 5 12 343 bekannt. Sie werden mittels paarweise am
oberen und am unteren Rand der Wandteile angreifender Stütz- und Tragklauen zwischen der für die
Längsverschiebung vorgesehenen Schiebeebene und der Schließstellung verschwenkt, welche gegenüber der
Schiebestellung zugleich angehoben ist. Diese bekannten Verriegelungseinrichtungen weisen den Nachteil
auf, daß die durch die Ladung entstehenden, auf die Wandteile ausgeübten Druckkräfte ausschließlich über
die vier Stütz- und Tragklauen, d. h. punktförmig auf den Wagenkasten übertragen werden können. Hierdurch
ergeben sich erhebliche Kraftkonzentrationen. Da die Schiebe- und Schwenkschiebewände derart ausgebildet
sind, daß sie abschnittsweise die gesamte Verladeöffnung freigeben können, welche der lichten Laderaumlänge
zwischen den beiden Stirnwänden und der lichten Laderaumhöhe zwischen dem Boden des Laderaumes
und dem die Stirnwände miteinander verbindenden Obergurt entspricht, müssen die Stütz- und Tragklauen
und die Wellen, auf denen diese Stütz- und Tragklauen angeordnet sind, sehr große Kärfte übertragen, die
ebenfalls eine sehr kräftige und starre Ausführung dieser Teile erfordern. Hierdurch ergibt sich jedoch
weiterhin durch die in senkrechter Richtung paarweise zusammenwirkenden Trag- und Stützklauen eine starre
Verbindung zwischen dem Obergurt und dem Untergurt des Wagenkastens. Da bei modernen Konstruktionen
von Eisenbahngüterwagen zur Verbesserung der Laufeigenschaften des Eisenbahngüterwagens verwindungsweiche
Wagenkasten angestrebt werden, stellen die bekannten Verriegelungseinrichtungen wegen ihrer
starren Verbindung des Obergurtes mit dem Untergurt eine für die Laufeigenschaften des Güterwagens
nachteilige Beeinträchtigung dar.
Auch die aus der US-PS 32 33 561 bekannte Verriegelungseinrichtung für mehrere Schiebewandteile,
die auf parallel zueinander liegende Laufschienen verteilt und aus der Schiebestellung in eine Schließstellung
durch Anheben der Laufwerke absenkbar sind, weisen nur in der Nähe der jeweils oberen oder unteren
Ecken angeordnete Führungsstücke auf, so daß sich ebenfalls punktförmige Kraftübertragungen von der
Schiebewand auf den Obergurt bzw. Untergurt des Wagenkastens ergeben. Die Schiebewandteile sind
gegenüber der unten liegenden Laufschiene in der Schließstellung nur aufgrund ihres Eigengewichtes
gehalten, so daß die bekannte Konstruktion insgesamt nicht zur Aufnahme von aus der Ladung auf die
.Schiebewandteile ausgeübten Kräfte geeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau und in der Bedienung einfache Verriegelungseinrichtung
für Schiebe- und Schwenkschiebewände der eingangs genannten Art an Eisenbahngüterwagen zu
schaffen, bei welcher die von der Ladung auf die jeweilige Schiebewand ausgeübten Druckkräfte auf der
gesamten Wandlänge in den Ober- und Untergurt des Wagenkastens abgeleitet werden, ohne daß die
verriegelte Schiebewand die Verwindungsfähigkeit des Wagenkastens beeinträchtigt.
Diese Aufgabenstellung wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Hubvorrichtung an jedem
Schiebewandende einen Druckstempel enthält, der mit einer Absützplatte zur Anlage an einem Abstützflansch
des Wagenkastens versehen ist, und daß jeder obere Schiebewandrahmen mit einer durchgehenden Druckleiste
in eine am Obergurt durchgehend ausgebildete Tasche unter formschlüssiger Anlage senkrecht zur
Wandfläche und Freigängigkeit in Rich'ung der Wandebene einschiebbar ist und am unteren Schiebewandrahmen
eine durchgehend angeordnete Profilleiste einen Flansch des Untergurtes unter den gleichen
Bedingungen wie am Obergurt hintergreift.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Verriegelungseinrichtung werden die durch das Ladegut
hervorgerufenen, nach außen gerichteten Druckkräfte über die gesamte Schiebewandlänge in den Wagenkasten
eingeleitet, so daß örtliche Kraftkonzentrationen vermieden werden. Durch das Fehlen einer starren
Verklammerung zwischen Ober- und Untergurt wird die Verwindungsweichheit des Wagenkastens nicht beeinträchtigt.
Die mit der Erfindung vorgeschlagene formschlüssige Anlage senkrecht zur Wandfläche und
Freigängigkeil in Richtung der Wandebene ergibt sowohl bei den reinen Schiebewänden als auch bei den
in gleicher Weise ausgebildeten Schwenkschiebewänden eine über die gesamte Wandlänge erfolgende
Übertragung der aus dem Ladegut herrührenden Druckkräfte von den Wandteilen auf den Wagenkasten.
Durch die Freigängigkeit in Richtung der Wandebene, welche Relativbewegungen zwischen dem Wagenkasten
und der in der Schließstellung befindlichen Schiebewand bzw. Schwenkschiebewand ermöglicht,
entfällt die bei den bekannten Einrichtungen vorhandene Verklammerung zwischen Obergurt und Untergurt
des Wagenkastens, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung trotz der verbesserten Kraftübertragung
zwischen Wandteilen und Wagenkasten die Verwindungsfähigkeit des Eisenbahngüterwagens insgesamt
nicht beeinträchtigt. Auch diese Freigängigkeit in Richtung der Wandebene trifft sowohl auf die reinen
Schiebewände als auch auf Schwenkschiebewände zu.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die am Obergurt ausgebildete Tasche durcli den
Obergurt des Wagenkastens und die obere Führungsschiene gebildet. Um ein Anpressen der Wandteile und
ein genaues Ineinandergreifen der miteinander zusammenwirkenden Teile der Wandteile und des Wagenkastens
zu erzielen, sind dabei außerdem erfindungsgemäß die Druckleiste und die Profilleiste jeweils mit einer
Anzugschräge versehen.
Erfindungsgemäß sind ferner die Druckstempel über jeweils ein Kniehebelgelenk verschiebbar, dessen
unterer Hebel am Druckstempel und dessem oberer Hebel an der Schiebewand bzw. Schwenkschiebewand
angelenkt ist und das über jeweils eine Zugstange von einem zentralen Verschlußantrieb betätigbar ist und bei
voll ausgeschobenem Druckstempel eine Übertotpunktlage einnimmt. Durch diese Übertotpunktlage wird
erreicht, daß die Zugstangen in der Verriegelungsstellung entlastet sind. Um beim Anheben der Schiebewand
) ein Verklemmen des Druckstempels in dessen Führung
sowie übermäßige Reibung zwischen dem am Druckstempel angreifenden Hebelende und der Wandung
eines Schutzkastens auszuschalten, in dem das Kniehebelgelenk gelagert ist, wird an dem den Dmckstempel
in mi! dem unteren Hebel verbindenden Gelenkbolzen des
Kniehebelgelenks erfindungsgemäß mindestens eine Abstützrolle angeordnet, die beim Hubvorgang an der
Wandung des Schutzkastens abrollt
Zum Betätigen der Hubvorrichtung ist erfindungsge-
i~> maß außerdem im mittleren Bereich jeder Schiebewand
bzw. Schwenkschiebewand ein zentraler Verschlußantrieb vorgesehen, der durch eine Antriebswelle mit
einem Doppelhebel ausgebildet ist, an dem die abgekröpften Enden der Zugstangen angelenkt sind.
2u Die Antriebswelle ist weiterhin erfindunhsgemäß durch
einen Handhebel verdrehbar, so daß sich die abgekröpften Enden der Zugstangen bei Schließstellung des
Verschlußantriebes überkreuz in einer Übertotpunktlage befinden.
r. Während die voranstehend beschriebene Betätigungsvorrichtung vorzugsweise nur bei leichteren
Wandteilen Verwendung findet, sind zum Verriegeln schwerer Schiebewände mittels geringer Handkraft
gemäß einem weiteren Merkmal nach der Erfindung die
m Zugstangen über Gewindespindeln durch einen handbetätigten
P.atscheiiantrieb antreibbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ratschenantrieb durch
eine das Ratschrad tragende Welle, die mittels eines Handhebels verdrehbar und an ihren Enden jeweils als
i) Gewindespindel ausgebildet ist, sowie durch eine federbelastete Klinke und Spindelmuttern gebilde!.
welche mit jeweils einer Zugstange verbunden sind. Durch die selbsthemmende Wirkung der Gewindespindeln
ist auch bei dieser Ausführungsform der Betäti-
Ki gungsvorrichtung eine zusätzliche Sicherung der
Schließstellung gegeben.
Mit dem Gegenstand nach der Erfindung wird insgesamt eine Verriegelungseinrichtung geschaffen, die
aus wenigen und einfachen und damit preiswert
ti herzustellenden Elementen besteht und eine störunanfällige
und wartungsarme Konstruktion ergibt. Durch das Anheben der Schiebewände bzw. Schwenkschiebewände
im verriegelten Zustand werden schließlich die Laufwerke der Wandteiie entlastet, so daß die
in erfindungsgemäße Ausbildung sich außerdem günstig
auf die Haltbarkeit und Funktionssicherheit der gesamten Wandkonstruktionen auswirkt. Insbesondere
werden die bei Auflaufstößen des Eisenbahngüterwagens entstehenden Kräfte über die Dmckstempel und
■>·■) nicht über die Laufwerke der Wandteile in das
Untergestell eingeleitet.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung mit zwei Varianten dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
nil F i g. 1 eine Seitenansicht eines mit zwei Schiebewänden
und einer Schwenkschiebewand ausgerüsteten Eisenbahngüterwagens, wobei alle drei Wandteile mit
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet sind,
i>> Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Seitenansicht
einer Hälfte der Schwenkschiebewand gemäß Fig. 1,
Fig. 3 den Querschnitt durch die Schwenkschiebe-
Fig. 3 den Querschnitt durch die Schwenkschiebe-
wand gemäß der Schnittlinie IIIIII in Fig. 2,
Fig.4 den Querschnitt durch die Schwenkschiebewand gemäß der Schnittlinie IV-IV in F i g. 2,
F i g. 5 den waagerechten Schnitt gemäß der Schnittlinie V-V durch die Schwenkschiebewand gemäß F i g. 2,
Fig.6 eine Seitenansicht des mittleren Teiles einer
Schwenkschiebewand mit einer anderen Ausführungsform des Verschlußantriebes und
Fig. 7 den Querschnitt gemäß der Schnittlinie VII-VII durch den Verschlußanlrieb in F i g. 6.
Der in Fig. 1 dargestellte zweiachsige Eisenbahngüterwagen weist einen verwindungsweichen Wagenkasten
auf, dessen Seitenwände insgesamt durch zwei Schiebewände 1 und eine Schwenkschiebewand 2
gebildet werden. Der Laderaum des Eisenbahngüterwagens ist deshalb auf der gesamten Länge zwischen den
Stirnwänden 3 von der Seite her zugänglich, da durch ein Verschieben der Schiebewände 1 und 2 jeweils ein
Abschnitt von etwa einem Dritte! der Laderaumlänge freigegeben wird. Während die Schiebewände 1 stets in
der Ebene der Seitenwand verbleiben, kann die Schwenkschiebewand 2 aus dieser Ebene herausgeschwenkt
und auf diese Weise vor eine der beiden Schiebetüren 1 verschoben werden. Hierdurch kann
abschnittsweise die gesamte Laderaumlänge freigegeben werden, wobei sich die öffnung jeweils über die
volle Höhe zwischen dem in Höhe des Wagenbodens 4 liegenden Untergurt 5 und dem Obergurt 6 erstreckt (s.
F i g. 3 und 4).
Unterhalb des Untergurtes 5 ist eine untere Führungsschiene 7 angeordnet, die jeweils einen
eigenen Lauf kopf 7a bzw. 76 für die Laufwerke la der Schiebewände 1 bzw. für die Laufwerke 2a der
Schwenkschiebewand 2 aufweist. Die Schwenkschiebewand 2 ist mittels Führungsrollen 9 in einer oberen
Führungsschiene 8 geführt. Diese Führungsschiene 8 ist im Abstand vom Obergurt 6 angeordnet und bildet auf
diese Weise eine Tasche 10, in der die Oberkante der Schiebewände 1 geführt wird. Um ein seitliches
Schwenken der Schwenkschiebewand 2 zu ermöglichen, sind bei dieser die Laufwerke 2a und die Führungsrollen
9 an Schwenkhebeln 11 bzw. 12 angeordnet, die ihrerseits an einer Schwenkachse 13 angelenkt sind.
Mittels Lagerhülsen 26 ist die Schwenkachse 13 drehbar an der Schwenkschiebewand 2 gelagert, die ihrerseits in
Längsrichtung der Schwenkachse 13, d. h. in senkrechter Richtung auf den beiden Schwenkachsen 13 verschiebbar
ist.
Sowohl die Schiebewände 1 als auch die Schwenkschiebewand 2 haben einen oberen Wandrahmen 14, an
dem eine Druckleiste 15 befestigt ist, sowie einen unteren Wandrahmen 16, der eine Profilleiste 17 trägt.
In der Schließlage können die Schiebewände 1 und Schwenkschiebewand 2 mittels einer Hubvorrichtung
derart angehoben werden, daß ihre Druckleiste 15 in die Tasche 10 eingeschoben wird und ihre Profilleiste 17
einen Flansch 5a des Untergurtes 5 hintergreift (strichpunktierten Linien in den Fig. 3 und 4).
Hierdurch werden sie am Untergurt 5 und am Obergurt 6 festgelegt, ohne daß die Verwindungsweichheit des
Wagenkastens beeinträchtigt wird, da Relativbewegungen zwischen dem Wagenkasten und der jeweiligen
Schiebewand 1 bzw. Schwenkschiebewand 2 in der Wandebene weiterhin möglich sind. Vom Ladegut auf
die jeweilige Schiebewand 1 bzw. Schwenkschiebewand 2 ausgeübte Druckkräfte werden dagegen über die
gesamte Länge des oberen und unteren Wandrahmens 14 bzw. 16 aufgenommen und in den oberen bzw.
unteren Längsgurt 6 bzw. 5 eingeleitet.
Obwohl der voranstehend geschilderte Sachverhalt in den F i g. 3 und 4 lediglich bezüglich der Schwenkschiebewand
2 dargestellt ist, gilt er auch entsprechend für ■ die Schiebewände I. Da die Laufwerke la und 2a
während des Anhebens der Schiebewände 1 und Schwenkschiebewände 2 in der Schließlage auf den
Laufköpfen 7a bzw. Tb der unteren Führungsschiene 7 verbleiben, müssen die jeweiligen Wandteile gegenüber
in den Laufwerken la bzw. 2a in der Höhe beweglich sein.
Bei der Schwenkschiebewand 2 geschieht dies gemäß Fig.4 durch Verwendung der bereits erwähnten
Lagerhülsen 2b. In entsprechender Weise sind auch die Laufwerke la der Schiebewände 1 mittels Lagerhülsen
Ii 16 an den Schiebewänden 1 angeordnet.
Das Anheben der Schiebewände 1 und Schwenkschiebewand 2 geschieht durch zwei, jeweils an einem
Wandende angeordnete Druckstempel 18, die in senkrechter Richtung verschiebbar an dem jeweiligen
in Wandteil 1 bzw. 2 gelagert sind. Am unteren Ende jedes
Druckstempels 18 ist eine Abstützplatte 19 befestigt, die sich beim Betätigen des Druckstempels 18 auf einem
Abstützflansch Tc der unteren Führungsschiene 7 abstützt (Fig.3). Ein Ausfahren der Druckstempel 18
_>-> bewirkt somit ein Anheben des Wandteils, so daß deren
Druckleiste 15 in die Tasche 10 eingreift und die Profilleiste 17 den Flansch 5a des Untergurts 5
hintergreift. Diese verriegelte Lage der Schwenkschiebewand 2 ist mit strichpunktierten Linien in den F i g. 3
j(i und 4 dargestellt. Diese Darstellungen lassen darüber
hinaus erkennen, daß sowohl die Druckleiste 15 als auch die Profilleiste 17 mit einer Anzugschräge versehen sind.
Diese Anzugschrägen sorgen dafür, daß die Wandteile nicht nur sicher in die jeweilige Verriegelungslage
j5 gebracht werden, sondern darüber hinaus mit ihrem
oberen bzw. unteren Wandrahmen 14 bzw. 16 fest am Obergurt 6 bzw. Untergurt 5 anliegen.
Das obere Ende der Druckstempel 18 ragt jeweils in einen Schutzkasten 20 hinein, der in der unteren Ecke
der Wandteile angeordnet ist. Innerhalb dieses Schutzkastens 20 ist ein aus zwei Hebeln 21a und 216
bestehendes Kniehebelgelenk 21 angeordnet. Der untere Hebel 21 a ist am Druckstempel 18 und der obere
Hebel 21 b innerhalb des Schutzkastens 20 angelenkt.
Um eine gute und reibungsarme Führung des Druckstempels
18 zu erzielen, sind an dem den Druckstempel 18 mit dem unteren Hebel 21a verbindenden Gelenkbolzen
des Kniehebelgelenks 21 zwei Abstützrollen 22 angeordnet, die auf der Innenseite des Schutzkastens 20
so abrollen und auf diese Weise sowohl ein Verbiegen des Druckstempels 18 verhindern als auch die Reibung bei
dessen Betätigen herabsetzen.
Das Betätigen der beiden Druckstempel 18 für jedes Wandteil erfolgt durch einen zentralen Verschlußantrieb,
der jeweils in der Mitte der Schiebewand 1 bzw. Schwenkschiebewand 2 in der Nähe des unteren
Wandrahmens 16 angeordnet ist und über jeweils eine Zugstange 23 mit dem Kniehebelgelenk 21 der
Druckstempel 18 in Verbindung steht. Diese Zugstange
M) 23 ist an dem die beiden Hebel 21a und 2\b
verbindenden Gelenkbolzen angelenkL
Bei voll ausgeschobenem Druckstempel 18 nimmt das Kniehebelgelenk 21 eine Übertotpunktlage ein, um den
zentralen Verschlußantrieb und die Zugstangen 23 zu
ι,··, entlasten. Eine erste Ausführungsform für den Verschlußantrieb
ist in den F i g. 1 bis 5 dargestellt Sie ist insbesondere für leichtere Wandteile bestimmt, wogegen
die zweite Ausführungsform gemäß den Fi g. 5 und
7 für schwere Wandteile geschaffen wurde.
Bei der ersten Ausführungsform sind die beiden Zustangen 'A3 an einem Doppelhebel 24 angelenkt, der
auf einer Antriebswelle 25 befestigt ist. Auf dieser Antriebswelle 25 befindet sich weiterhin ein Handhebel
26. Die am Doppelhebel 24 angelenkten Enden der Zugstangen 23 sind derart abgekröpft, daß ein
Verdrehen des Doppelhebels 24 um mehr als 180° möglich ist. Auf diese Weise kann der Doppelhebel 24
mit den angelenkten Zugstangen 23 in eine Übertotpunktlage gebracht werden, die eine zusätzliche
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Absenken der Wandteile darstellt.
Bei der Ausführungsform des Verschlußantriebes nach den F i g. 6 und 7 ist jede Zugstange 23 mit einer
Spindelmutter 27 versehen, die unverdrehbar sowohl an der Zugstange 23 als auch an der Schwenkschiebewand
2 gehalten ist. In jede Spindelmutter 27 greift eine Gewindespindel 28 ein. Beide Gewindespindeln 28 sind
verdrehfest mit einer Welle 29 verbunden. Auf dieser Welle 29 befinden sich ein Ratschrad 30, welches mittels
einer Klinke 31 durch einen Handhebel 32 betätigbar ist. Der Handhebel 32 trägt einen Handgriff 33, der parallel
zur Wandfläche liegt. Die Klinke 31 ist durch eine Feder 34 belastet und kann mittels eines Umstellhebels 35 um
180° verdreht werden, um die Drehrichtung des Ratschenantriebs umzustellen.
Beim Betätigen des Handhebels 32 wird entsprechend der durch den Umstellhebel 35 vorgegebenen Antriebsrichtung
das Ratschrad 30 durch die Klinke 31 mitgenommen. Hierdurch erfolgt ein Verdrehen der
Welle 29. Eine Drehbewegung der Welle 29 hat eine axiale Bewegung der beiden Spindelmuttern 27 und
damit der beiden Zugstangen 23 zur Folge, so daß je nach vorgegebener Drehrichtung die Kniehebelgelenke
21 die beiden Druckstempel i8 jeder Schiebewand ί bzw. Schwenkschiebewand 2 entweder zum Anheben
des Wandteils nach unten herausdrücken oder zum Absenken des Wandteils in den Schutzkasten 20
zurückführen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Verriegeln von Schiebe- und Schwenkschiebewänden an Eisenbahngüterwagen
mit festem oder öffnungsfähigem Dach, mit die '·
Verladeöffnungen begrenzenden Ober- und Untergurten und mit Führungsschienen für die Laufwerke
der Schiebewände, die in geschlossenem Zustand in einer gemeinsamen Ebene liegen und in die
Schließstellung durch eine an jedem Ende einer mi Schiebewand wirksame und gemeinsam betätigbare
Hubvorrichtung anhebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung an jedem Schiebewandende einen Druckstempel (18)
enthält, der mit einer Absatzplatte (19) zur Anlage i1·
an einem Abstützflansch {Je) des Wagenkastens versehen ist, und daß jeder obere Schiebewandrahmen
(14) mit einer durchgehenden Druckleiste (15) in eine am Obergurt (6) durchgehend ausgebildete
Tasche (10) unter formschlüssiger Anlage senkrecht zur Wandfläche und Freigängigkeit in Richtung der
Wandebene einschiebbar ist und am unteren Schiebewandrahmen (16) eine durchgehend angeordnete
Profilleiste (17) einen Flansch (\5a) des Untergurtes (5) unter den gleichen Bedingungen wie ->'>
am Obergurt hintergreift.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (10) durch den Obergurt (6)
desWagenkastens und die obere Führungsschiene (8) gebildet ist und die Druckleiste (15) sowie die in
Profilleiste (17) jeweils mit einer Anzugschräge versehen sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstempel (18)
über jeweils ein Kniehebelgelenk (21) verschiebbar i> sind, dessen unterer Hebel (2ia) am Druckstempel
(18) und dessen oberer Hebel (2ib) an der Schiebewand (1) bzw. Schwenkschiebewand (2)
angelenkt ist und das über jeweils eine Zugstange (23) von einen zentralen Verschlußantrieb betätigbar
ist und bei voll ausgeschobenem Drurkstcmpel (18) eine Übertotpunktlage einnimmt.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Druckstempel
(18) mit dem unteren Hebel (2Ia^verbinden- i>
den Gelenkbolzen des Kniehebelgelenkes (21) mindestens eine Abstützrolle (22) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußantrieb
durch eine Antriebswelle (25) mit einem Doppelhe- r>o
bei (24) gebildet ist, an dem die abgekröpften Enden der Zugstangen (23) angelenkt sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (25)
durch einen Handhebel (26) verdrehbar ist, so daß Vi
sich die abgekröpften Enden der Zugstangen (23) bei Schließstellung des Verschlußantriebes überkreuz in
einer Übertotpunktlage befinden.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (23) m>
über Gewindespindeln (27) durch einen handbetätigten Ratschenantrieb antreibbar sind.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ratschenantrieb
durch eine das Ratschrad (30) tragende Welle (29), »■> die mittels eines Handhebels (32) verdrehbar und an
ihren Enden jeweils als Gewindespindel (28) auscebildet ist. sowie durch eine federbelastete
Klinke (31) und Spindelmutter (27) gebildet ist, welche mit jeweils einer Zugstange (23) verbunden
sind.
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