DE2508121C3 - Verfahren und Vorrichtung zum epitaktischen Abscheiden einer Verbindungshalbleiterschicht aus einer Lösungsschmelze auf einem Halbleiterplättchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum epitaktischen Abscheiden einer Verbindungshalbleiterschicht aus einer Lösungsschmelze auf einem HalbleiterplättchenInfo
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Description
aufgrund des geringeren spezifischen Gewichts von GaP innerhalb der Lösung beseitigen. Die GaP-Konzentration
muß daher sehr hoch gewählt werden.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum epitaktischen Abscheiden einer Verbindungshalbleiterschicht
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu verbessern bzw. eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit dem sich mit verhältnismäßig kleinen Lösungsm<"ngen
eines Verbindungshalbleiters und ohne besondere Konzentrationsanforderungen an eine Komponente
einwandfreie epitaktische Verbindungshalbleiterschichten erreichen lassen, und zwar innerhalb vergleichsweise
kurzer Wachstumszeiten und mit sehr gleichförmiger Dicke. In einer bevorzugten Ausführungsform soll sich
die zu schaffende Vorrichtung vor allem für eine Massenherstellung von Verbindungshalbleiter-Bauelementen
eignen und es soll die Möglichkeit gegeben sein, im Verlaufe des Wachstumsprozesses die Dotierung der
aufwachsenden Schicht verändern zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in kurzer Zusammenfassung im Patentanspruch 1 angegeben. Der
Patentanspruch 2 kennzeichnet die erfindungswesentlichen Merkmale der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Unteransprüchen
enthalten.
Ähnlich wie bei der bekannten Vorrichtung nach der genannten DE-OS ist auch bei der Erfindung eine
Relativverschiebung zwischen der Oberfläche der als Materialquelle für die epilaktisch aufwachsende Schicht
dienenden Lösung und einer mindestens ein Halbleiterplättchen tragenden Halterung notwendig, durch die
das Halbleiterplättchen mit der Oberfläche der Lösung in Berührungskontakt gelangen kann, jedoch so. daß
aufgrund eines sehr klein gehaltenen Abstands vor dem Kontaktieren der Lösung die Temperaturdifferenz
zwischen dem Halbleiierplättchen und der Oberfläche der Lösung klein bleibt. Daraus ergibt sich als
wesentlicher Vorteil, daß die aufwachsende Epitaxialschicht sehr gleichförmige Dicke auf dem Halbleiterplättchen
erhält.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich auch vergleichsweise dicke Epilaxialschichten erzeugen lassen,
wobei sich die Dicke der wachsenden Schicht durch bestimmte Betriebsparameter, die nachfolgend noch
erwähnt werden, gut einstellen läßt.
Mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich auch Epitaxialschichten unterschiedlicher
Verunreinigungskonzentration oder unterschied!:- chen Leitfähigkeitstyps unter Verwendung einer einzigen
Lösung herstellen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Lösung im Verlauf des Schichtwachstums von außen
umdotiert oder in ihrer Dotierungskonzentration verändert werden kann.
Weiterhin eignet sich die Vorrichtung in vorteilhafter Weise zur Erzeugung von epitaktischem Halbleiterschichtwachslum
auf Halbleiterplättchen unterschiedlicher Größenabmessungen, wobei außerdem ein vergleichsweise
sehr schnelles Wachstum erreicht werden kann, so daß sich die Vo; ichijng auch aus diesem
Grund vorteilhaft für die Massenproduktion eignet.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in einer
beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert. Es b5
zeigt
Fig. 1 die Schnittdarstellung einer Vorrichtung zur
Erzeugung von epitaklischem Halbleiterschichtwachstum
aus einer Verbindungshalbleiter-Lösungsschmelze gemäß einer Ausführung der Erfindung;
F i g. 2 die Draufsicht auf eine Halterung für die in die
Vorrichtung nach Fig. 1 einzusetzenden Halbleiterplättchen und
Fig.3 die vergrößerte Schniudarstellung eines Teils
der Fig. 1, wobei insbesondere das Eintauchen der Halterung in die Lösungsschmelze und das Schwimmen
des Halbleiterplättchens auf dei Schmelzenoberfläche verdeutlicht sind.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Prozesses zur Herstellung von
Rotlicht emittierenden Dioden beschrieben:
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung zur epitaktischen
Abscheidung einer Verbindungshalbleiterschicht aus der Lösungsschmelze besteht im wesentlichen aus
einer vakuumdichten Glocke 2 aus Quarz, einer Halterung 4, ebenfalls aus Quarz, die in der Glocke 2
angeordnet ist und ein η-Typ Halbleiterplättchen 3 hält. Unter der Halterung 4 befindet sich ein Quarzgefäß 6,
das eine Schmelze 5 als Materialquelle für das aus der Lösungsschmelze erfolgende Schichtwachstum darstellt.
Schließlich ist unter dem Gefäß 6 eine zur Erwärmung der Schmelze 5 dienende Heizeinrichtung 7
aus Graphit vorgesehen.
Im oberen Bereich der Glocke 2 befindet sich ein Einlaß 8 für Stickstoff (N2) sowie ein N2-Gasauslaß 9.
Über eine durch eine Vakuumdichtung durchgeführte Zuführleitung U aus nicht-rostendem Stahl läßt sich
beispielsweise Zink (Zn) in die Glocke 2 einleiten. Die Zuführleitung 11 ist mit der Halterung 4 zu einer
Baueinheit verbunden. Zur Einspeisung des Zn in die Glocke sind in der Zuführleitung 11 seitliche Öffnungen
10 ausgebildet.
Die Halterung 4 weist vier kreisrunde Ausnehmungen 12 auf, die — wie F i g. 2 erkennen läßt — jeweils
um 90° gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Halbleiterplättchen 3 werden durch die Ausnehmungen
12 aufgenommen. Jede Ausnehmung 12 weist bodenseitig eine kreisrunde Öffnung 13 auf. Die Durchmesser dieser
Öffnungen 13 sind etwas kleiner als die der Ausnehmungen 12. Die Durchmesser der Halbleiterplättchen 3 sind
wiederum etwas kleiner als jene der Ausnehmungen 12, jedoch etwas größer als die der Öffnungen 13.
In der Mitte der Halterung ist eine mit Gewinde versehene Öffnung 14 ausgebildet, in die das untere
Ende der Zuführleitung 11 eingeschraubt ist. Die Halterung 4 und damit auch die Zuführleitung 11 lassen
sich relativ zur Glocke 2 auf- und abwärts verschieben. Auf der Unterfläche der Halterung 4 sind Ansätze 15
zum Umrühren der Schmelze 5 ausgebildet. Vor dem eigentlichen Wachstumsvorgang tauchen nur die
Endabschnitte der Ansätze 15 in die Schmelze 5 ein, während die Halbleiterplättchen 3 einen geringen
Abstand von der Oberfläche der Schmelze 5 aufweisen.
In der Mitte des Bodens des Gefäßes 6 ist eine Antriebswelle 16 befestigt, über die sich das Gefäß 6
drehen läßt. Mit dieser Welle 16 ist ein nicht gezeigter Antriebsmechanismus verbunden. Das Gefäß 6 weist
weiterhin eine ringförmige Aussparung 17 auf, in die die Halterung 4 eingesetzt werden kann. Die Schmelze 5 in
dem Gefäß ist ein lichtemittierendes Material 18 und besteht aus Gallium-(lll)-oxid (Ga2Oj) sowie einer
Ga-GaP-Lösung.
Nachfolgend wird der Betrieb der soweit beschriebenen Vorrichtung zur Erzeugung des gewünschten
epitaktischen Schichtwachstunis beschrieben:
Über den Einlaß 8 wird zunächst N2-GaS in die
Glocke 2 eingeleitet, und das Innere der Glocke 2 wird durch die Heizeinrichtung 7 allmählich aufgeheizt. Über
die Zuführleitung It wird in die Glocke 2 Zn-Dampf eingeleitet. Gleichzeitig wird das Gefäß 6 in Drehung
versetzt. Als Folge davon diffundieren das über die Öffnungen 10 intretende Zn und Gallium-(l)-oxid
(Ga2O) aus der Ga2O3-Schmelze 18 in die Ga-GaP-Schmelze
5 in bestimmter Menge ein, während die Ga-GaP-Lösungsschmelze 5 durch die Ansätze 15
umgerührt wird, um dadurch eine sehr gleichmäßige Verteilung sowohl der Zusammensetzung als auch der
Temperatur zu gewährleisten. Da das spezifische Gewicht von GaP jedoch kleiner ist als das von Ga, ist
die Konzentration von GaP im Oberflächenbereich der Ga-GaP-Schmeize 5 größer. Da außerdem die Halbleiterplättchen
3 in unmittelbarer Nähe der Oberfläche der Ga-GaP-Schmelze 5 gehalten werden, ergibt sich
keinerlei Schwierigkeit aufgrund einer eventuell nicht gleichförmigen Verteilung der Temperatur in vertikaler
Richtung.
Anschließend wird die die Halbleiterplättchen 3 tragende Halterung 4 abgesenkt und taucht in die
Ga-GaP-Schmelze 5 ein, die Zn und Ga2Ü enthält und
auf etwa 1100°C aufgeheizt ist (siehe F i g. 3). Aufgrund
der Oberflächenspannung schwimmen die Halbleiterplättchen 3 auf der durch die öffnungen 13 in die
Ausnehmungen 12 der Halterung 4 einströmenden Ga-GaP-Schmelze 5. Da die Ga-GaP-Schmelze 5 durch
die Ansätze 15 kontinuierlich gerührt wird, bleibt sie sehr gleichförmig, und die Ausbildung eines Oberflächen-Oxidfilms,
der üblicherweise bei den bisher bekannten Vorrichtungen auftritt, wird vermieden. Von
Vorteil ist insbesondere, daß sich bei dieser Ausführungsform ein zufriedenstellender Kontakt der Halbleiterplättchen
3 mit der Oberfläche der Ga-GaP-Schmelze 5 sicherstellen läßt.
Bei der soweit beschriebenen Anordnung wird die Ga-GaP-Schmelze 5 allmählich auf 9000C abkühlen
gelassen. Dabei bilden sich auf den Oberflächen der Halbleiterplättchen 3, die mit der Ga-GaP-Schmelze 5
in Berührung stehen. Epitaxialschichten aus. Da die Konzentration von GaP im oberen Bereich der
Ga-GaP-Schmelze 5 größer ist. ist die Dicke der p-Typ-Epitaxialwachstumsschicht, die sich aus der
Flüssigphase auf jedem Halbleiterplättchen 3 ausbildet, verhältnismäßig groß und beträgt beispielsweise
100 um. Eine durch Epitaxialwachstum erzeugte Schicht dieser Dicke läßt sich vorteilhaft für Zifferenanzeigeelemente
verwenden.
Die Halterung 4 wird sodann von der Ga-GaP-Schmeize
5 abgehoben, wenn eine cpitaktischc Wachstumsschicht
bestimmter erforderlicher Dicke entstanden ist. Dabei werden die Halbleiterplättchen 3 durch
die Halterung 4 nach oben angehoben, und es wird die in F i g. 1 gezeigte Position erreicht.
Wegen des gleichförmig guten Kontakts der Halbleiterplättchen 3 mit der Ga-GaP-Schmelze 5 entsteht
auf jedem der auf der Ga-GaP-Schmelze 5 schwimmenden Halbleiterplättchen 3 eine epitaktische Wachstumsschicht sehr gleichmäßiger Dicke. Da das Epitaxialwachstum
aus der Lösungsschmelze außerdem im Oberflächenbereich der Ga-GaP-Schmelze 5 bewirkt
wird, die die größere GaP-Konzentration aufweist, können die Mengen an Ga-GaP-Schmelze 5 und GaP
kleiner gehalten werden. Dadurch lassen sich die Kosten erheblich senken. Da außerdem die Halbleiterplättchen
3 auf der Halterung 4 nicht fixiert sind, sondern nur so gehalten werden, daß sie auf der Ga-GaP-Schmelze 5
schwimmen können, ergibt sich eine sehr einfache Bedienung. Während sich bei den bisherigen Vorrichtungen
dieser Art immer wieder Schwierigkeiten mit der richtigen Horizontallage und/oder Fixierung der
Halbieiterplättchen ergaben, ist dieses Problem bei der hier beschriebenen Vorrichtung besonders einfach
gelöst, insbesondere auch hinsichtlich der Entnahme der behandelten Halbleiterplättchen. Die für den gesamten
Vorgang erforderliche Zeit läßt sich damit auf etwa 30
ίο Minuten reduzieren. Außerdem können zur gleichen
Zeit mehrere, insbesondere auch mehr als die dargestellten Halbleiterplättchen 3, gleichzeitig behandelt
werden, so daß sich die beschriebene Vorrichtung gut für die Massenherstellung eignet. Auch läßt sich
beispielsweise die Dicke der Epitaxialwachstumsschicht
durch einfaches Anheben der Halbleiterplättchen 3 aus der Ga-GaP-Schmelze 5 nach oben während des
epitaktischen Schichtwachstums überwachen. Ferner läßt sich beispielsweise auf dem Halbleiterplättchen 3
zunächst eine n-Typ-Epitaxialschicht durch Eingabe von n-Typ-Verunreinigungen, beispielsweise von Phosphor
(P), über die Zufürleitung 11 erreichen, während nachfolgend eine p-Typ-Epitaxialschicht über der
n-Typ-Epitaxialschicht durch Einspeisung von Zn über die Zuführleitung 11 erzeugt werden kann. Damit lassen
sich verschiedene Halbleiterbereiche auf dem Halbleiterplättchen 3 herstellen, ohne die Ga-GaP-Schmelze
5 selbst zu verändern.
Die Antriebswelle 16 kann rohrförmig ausgebildet und mit der Zuführleitung 11 verbunden sein, so daß die
Welle 16 und/oder die Zuführleitung 11 zur Eingabe von
Verunreinigungen dienen können. Dazu alternativ können die Verunreinigungen, etwa Zn, auch bereits
zuvor in dem Gefäß 6 enthalten sein.
An den Öffnungen 13 der Halterung 4 können außerdem Quarzgitter parallel zur Oberfläche der
Ga-GaP-Schmelze 5 befestigt sein. Taucht die Halterung 4 in die Schmelze 5 ein, so wird der GaP-FiIm, der
sich eventuell auf der Oberfläche der Ga-GaP-Schmelze 5 ausbilden kann, durch das Quarzgitter aufgebrochen
so daß ein wirkungsvollerer Berührungskontakt des Halbleiterplättchens 3 mit GaP im Oberflächenbereich
der Ga-GaP-Schmelze 5 erreicht wird, so daß sich dickere epitaxiale Wachstumsschichten erzielen lassen.
Die öffnungen 13 können unterschiedliche Abmessungen
aufweisen, so daß sich epitaxiale Wachstumsschichten auf Halbleiterplättchen verschiedener Größe
gleichzeitig erzeugen lassen.
Bevor mit dem Epitaxialwachstum begonnen wird
kann in die Glocke 2 ein Ätzdampf eingeleitet werden um irgendwelche Schadstoffe aus der Oberfläche dei
Halbleiterplättchen 3 zu entfernen, beispielsweise darauf festhaftendes Ga.
Anstelle der Halterung 4 kann auch eine kreisrunde Halteplatte mit den öffnungen 13 entsprechender
Öffnungen vorgesehen sein, die an der Innenwand de; Gefäßes 6 befestigt ist Die Halbleiterplättchen ';
werden dann auf die runde Halteplatte über der Öffnungen aufgelegt Sodann wird Ga-GaP-Schmelze ί
in das Gefäß 6 eingeleitet und die Halbleiterplättchen ; schwimmen aufgrund der Oberflächenspannung auf dei
Oberfläche der Ga-Ga-P-Schmelze 5.
Anstelle der Ausnehmung 17 können zwei kreisrundf Ausnehmungen in konzentrischer Anordnung in den
Gefäß 6 ausgebildet sein. In die äußere ringförmig! Ausnehmung bzw. die innen liegende ringförmig!
Aussparung lassen sich dann Lösungen mit unterschied liehen Anteilen von GaP einfüllen. Die Öffnungen i'.
liegen dann auf zwei Kreisen, die den beiden ringförmigen Aussparungen in der Halterung 4
entsprechen. Die Halbleiterplättchen 3 weiden, wie zuvor beschrieben, auf die Halterung 4 aufgelegt. Auf
diese Weise lassen sich auf den entlang des äußeren Kreises angeordneten Halbleiterplättchen bzw. auf den
dem inneren Kreis zugeordneten Halbleiterplättchen epitaktische Wachstumsschichten unterschiedlicher
Dicke erzeugen.
Anstelle von GaP als Material für das Halbleiterplättchen kommen auch andere Verbindungen der Gruppe
IH-V des periodischen Systems in Frage, etwa Galliumarsenid (GaAs), Indiumphosphid (InP) und
Gallium-Aluminium-arsenid (GaAlAs). Anstelle von Ga2O kann als Licht emittierendes Material auch
Ammoniak (NH3) oder Schwefelwasserstoff (H2S) zugeführt werden. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn
das Gefäß 6 aus Graphit oder durchsichtigem Kohlenstoffmaterial hergestellt ist.
Die Erfindung läßt sich auf die Herstellung verschiedener.
Licht emittierender Dioden anwenden, die durch Kombination unterschiedlich Licht emittierenden Materials
und verschiedener Verunreinigungen gewonnen werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die
Herstellung von Ausgangsmaterial für Licht emittierende Dioden beschränkt; sie läßt sich vielmehr auf die
Herstellung verschiedener, mit Verunreinigungen zu dotierender Halbleiterelemente und Materialien anwenden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung dient die Halterung zur Abstützung der Halbleiterplättchen.
Wenn die Halterung zur Erzeugung des Epitaxialwachstums aus der Flüssigphase in die
Schmelze eintaucht, so schwimmen — wie erwähnt — die Halbleiterplättchen auf der Oberfläche der Schmelze
Da die Konzentration des epitaktisch aufwachsenden Materials, beispielsweise GaP, im Oberflächenbereich
der Schmelze größer ist, läßt sich dies besonders wirkungsvoll für das .Schicht wachstum ausnutzen. Dabei
können insbesondere die Materialmengen und der Anteil an Schmelze ganz erheblich reduziert werden. Da
das Halbleiterplättchen auf der Schmelze schwimmt, wird ein guter Berührungskontakt mit der Schmelze
erreicht, und der Unterschied zwischen der Temperatur des Halbleiterplättchens und der Temperatur der
Oberfläche der Schmelze ist vernachlässigbar klein. Entsprechend kann ein epitaktisches Schichtwachstum
sehr gleichförmiger Dicke auf dem Halbleiterplättchen erreicht werden.
Außerdem läßt sich aus einer einzigen Schmelze ein epilaktisches Schichtwachstum für unterschiedliche
Leitfähigkeitstypen dadurch erreichen, daß das Halbleiterplättchen aus der Lösung herausgehoben wird, um
das epitaktische Schichtwachstum für eine Zeit zu unterbrechen, um anschließend die Halterung wiederum
in die Lösung einzutauchen, nachdem andere Verunreinigungen eingebracht wurden.
Da das Halbleiterplättchen an der Halterung nicht zu befestigen und lagemäßig nicht besonders auszurichten
ist, ist die Handhabung besonders einfach. Die Vorrichtung eignet sich also für eine sehr schnelle
Behandlung und Verarbeitung von Halbleiterplättchen unterschiedlicher Abmessungen und läßt sich gut für
Fertigungsprozesse in großem Maßstab einsetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum epitaktischen Abscheiden einer Verbindungshalbleiterschicht aus der Lösungsschmelze
auf einem Halbleiterplättchen, wobei das Plättehen in eine bodenseitig mit einer Öffnung
versehenen Halterung gelegt und die Halterung so weit in die Schmelze abgesenkt wird, daß das
Plättchen auf der Schmelze schwimmt, und wobei nach Abscheiden der epitaktischen Schicht vorbestimmter
Dicke die Halterung mit dem Planchen aus der Schmelze hochgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelze mit der Halterung umgerührt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Gefäß zur Aufnahme der
Lösrngsschmelze, einer Halterung für wenigstens ein Halbleiterplättchen, die eine der Oberfläche der
Lösungsschmelze zugekehrte Öffnung aufweist, deren Abmessung mindestens in einer Durchmesserrichtung
kleiner ist als die des Plättchens, und einer Einrichtung zum Absenken der Halterung, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Halterung (4) mindestens ein Rührelement (15) vorgesehen ist, und daß
das Gefäß (6) mit einer Einrichtung (16) zum Drehen versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (6) und die Halterung (4) in
einer luftdicht verschließbaren Glocke (2) angeordnet sind, daß das Gefäß (6) in der Glocke (2) in der
Horizontalebene drehbar ist und daß die Halterung (4) in Vcrtikalrichtung verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4) mit einem
Rohr (11) zur Zuführung von Verunreinigungen in ilas Innere der Glocke (2) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer
inerten Gasatmosphiire in der Glocke (2} und durch eine unter dem Gefäß (4) und in der Glocke (2)
angeordnete Heizeinrichtung(7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Drehen des Gefäßes (6)
dienende Einrichtung (16) eine mit der Halterung (4) verbundene Welle aufweist, die mindestens in
Teilbereichen als Hohlwelle (II) mit einem im Inneren der Glocke (2) liegenden Durchlaß (10) zur
Zuführung von Verunreinigungen ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch an der Öffnung (IJ) ausgebildete Gittcreleinentc.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (4) in Vcrtikalrichtung
festgelegt ist und die Relativverschiebung zwischen der Oberfläche der Lösungsschmelze (5) und der
Halterung (4) durch Zu- bzw. Abführung der im Gefäß (6) vorhandenen Lösung bewirkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (6) eine
Anzahl von konzentrisch um den Gcfäßmiltelpunkt angeordneter ringförmiger Ausnehmungen aufweist,
und daß die Halterung (4) mit einer entsprechenden Anzahl von auf die Ausnehmungen ausgerichteter
Positionen versehen ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum epitaktischen Abscheiden einer
Verbindungshalbleiterschicht aus der Lösungsschmelze auf einem Halbleiterplättchen. Hinsichtlich der Einzelheilen
der Gattung wird auf den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 verwiesen. Das Verfahren und die zj
seiner Durchführung bestimmte Vorrichtung eignen sich besonders zur Herstellung von Vorprodukten für
Sperrschicht-Halbleiterbauelemente, etwa lichtemittierende Galliumphosphid-(GaP)-Dioden.
Bekannten Vorrichtungen zum epitaktischen Abscheiden
einer Verbindungshalbleiterschicht liegt ein Tauchverfahren, die sogenannte Nelson-Methode, oder
ein Gleitverfahren zugrunde, um epitaktisches Wachsturn aus einer Lösungsschmelze zu erreichen.
Beim Tauchverfahren ist das Halbleiterplättchen, auf
dem die Verbindungsbalbleiterschicht abgeschieden werden soll, an einer Halteplatte befestigt. Das
Plättchen und die Halteplatte werden in Längsrichtung in eine Gallium-Galliumphosphidlösung eingetaucht, um
das gewünschte Epitaxialwachstum auf dem Plättchen aus der Lösungsschmelze zu bewirken. Da das
spezifische Gewicht von GaP jedoch kleiner ist als das des Ga in der Lösung, nimmt die Konzentration von
GaP von der Oberfläche der Lösung aus nach unten ab. Demzufolge wird eine große GaP-Menge benötigt, um
eine ausreichend dicke, epitaktische abgeschiedene Schicht auf üem Halbleiterplättchen zu erhalten. Dies ist
teuer. Da außerdem die Tiefe der Lösung größer sein muß als die Länge des Halbleiterplättchens muß
außerdem eine verhältnismäßig große Lösungsmenge vorhanden sein. Dabei hat sich in der Praxis gezeigt, daß
es fast unmöglich ist, mit dieser Methode eine gleichförmige Epilaxialschicht auf dem Halbleitcrplättchen
zu erzeugen, da die Konzentration des GaP und die in verschiedenen Bereichen der Lösung gemessene
Temperatur nicht gleichförmig sind. Um ein weiteres epitaktisches Abscheiden auf einer zunächst erzeugten
Epitaxialschicht zu bewirken, ist außerdem eine weitere separate Lösung erforderlich. Da die Halbleiterplättchen
einzeln an der Halteplatte zu befestigen sind, wird bei einer solchen Mehrfachanwendung epitaktisches
Abscheiden im Rahmen einer Massenherstellung zeitraubend und schwierig.
Auch das erwähnte Nelson-Verfahren weist die gleichen oder sehr ähnliche Nachteile auf. Darüberhinaus
hat das Nelson-Verfahren den entscheidenden Nachteil, daß im Halblciterplätlchen Erosionslöclicr
entstehen, wenn die GaP-Lösung nicht ausreichend hoch gesättigt ist.
Beim Gießverfahren schließlich kontaktiert das Halbleiterplätlchen nur den Bereich der Lösung mit
einer niedrigen GaP-Konzcntration. Außerdem unterliegt die mögliche Länge oder der mögliche Durchmcsscr
des Halbleiterplättchens gewissen Einschränkungen. Bessere Ergebnisse erhält man mit einer Tauchvorrichtung,
wie sie in der DE-OS 20 29 209 beschrieben ist. Bei dieser Vorrichtung wird das gereinigte Halbleiterplättchen
in eine mit einer bodenseiligen kreisrunden
Öffnung versehenen Halterung gelegt und letztere wird
in die Lösungsschmelze des Verbindungshalbleiters abgesenkt, so daß das I lalbleiterplättchen innerhalb der
Halterung auf der Schmelze schwimmt. Die Epitaxialschiehl
wächst relativ rasch auf; sie ist sowohl
M Hinsichtlich der Dicke als auch der Konzcntrationsverilung
sehr gleichförmig. Mit dieser bekannten
Tauchvorrichtung läßt sich jedoch noch nicht das oben
erwähnte Problem des GaP-Kon/entratiotisKradienten
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP49024637A JPS50119566A (de) | 1974-03-01 | 1974-03-01 |
Publications (3)
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